Heyho.
Lerne
Lerne, lerne jeden Tag
an dem Dein Aug sich öffnet.
Nimm wahr, erfaß, was sich ihm bietet
und bring ’s in Einklang.
Mit dem, was Du schon kennst
ist das Neue
nicht jenes, was Dir bisher gefehlt.
Vielmehr…
...ist’s Deinem Geist Ergänzung
zu dem, was Du bereits wußtest.
Ist Erweiterung des Wissens
wohltuend der Erkenntnis.
Höre zu, vernimm die Worte,
die weise Menschen sprechen.
Zu jeder Stund, an jedem Ort,
kannst Du ihnen lauschen.
Doch auch den Toren schenke Gehör
sei’ s auch nur drum,
sie zu verlachen,
Auch ihre Worte haben ein Gewicht.
Mach ihre Meinung nicht zu Deiner,
forme vielmehr Deine Ansicht aus dem
was ihre Worte Dir vermitteln,
vermischt mit den Gedanken, die du schon hast.
Bleib offen für die Ansichten anderer,
auch wenn sie Deinem Geist widerstreben.
Ist’ s auch nur ein kleiner Teil, der Dich berührt,
dann mag er so falsch vielleicht nicht sein.
Schmecke, rieche, spüre, sehe, höre.
Nimm alles auf und wirf es
in die Esse Deines Lebens,
auf dass aus ihrem Feuer etwas Neues daraus hervorgehe.
Und ist, geschmolzen aus vielem
ein Eines neu entstanden,
so lass es dabei nicht bewenden.
Es gibt keinen letzten Schluß.
Vielmehr, erneut und immer auf ’s Neue:
Sehe, höre, rieche, schmecke, fühle.
Rede, wenn ’s der Augenblick gebietet
schweige, wenn Dir danach ist.
Nichts ist ehern, nichts von Ewigkeit,
was der Mensch denkt.
Drum gibt’s auch nichts,
was er gemeinhin Wahrheit nennen kann.
Doch ist dies kein Grund
den Weg des Strebens zu meiden,
der Suchende kann Narr nicht sein.
Wohl aber der Verharrende.
Die Wahl hat jeder,
wenn ’s auch viele nicht wissen.
Wohl dem, der bereit zu lernen
wenn nicht zum Besten, so doch zum Guten.
(Der Wanderer, 05.05.2024)