Beiträge von Stadtnymphe

    Hallo AFG , sehr gut, dass es weitergeht :)

    Rainbow hat ja schon die Kleinteile herausgesucht, ich werfe dir hier nur ein paar Sachen hin, die mir oberflächlich aufgefallen sind. Alles in allem war es ein interessanter und kurzweiliger Part, nur am Ende bei der Beschreibung der Pflanzen bin ich gefühlt bisschen weggedämmert. Liegt aber evt. an der Uhrzeit :D

    Auch wenn es erst neun Uhr und er damit eine Stunde vor der Zeit war, lief Angelo zügigen Schrittes, nachdem er flüchtig seinen azurblauen Anzug gerichtet hatte, auf das nur wenige Meter von der Haltestelle entfernte Gebäude zu, welches sich vor ihm sechs Stockwerke in die Höhe erstreckte

    Huch, was für ein Schachtelsatz. Hier stapelst du Informationen ja nur so aufeinander. Ich würde das in mehrere Sätze teilen.

    türkisfarbene

    Gefühlt ist da alles türkis, oder? :D jedenfalls hab ich das Wort nun öfter gelesen als ich wollte. Vlt. gibt es ein paar Synonyme, cyan oder so was?

    „Ja, ich hatte eine ähnliche Reaktion …“ Ramon grinste ihm entgegen. „Ansonsten gab es keine besonderen oder weltbewegenden Ereignisse. Wir hatten gestern zwar noch eine spontane Untersuchung der Ethikkommission, aber die hat nichts zu meckern gehabt.“ Ramon schaute auf seine Uhr. „Du solltest dich wohl besser schon mal vorbereiten. Der Termin ist zwar erst um elf Uhr dreißig, aber du weißt ja, wie die Chinesen sind. Wenn sie nicht mindestens ne halbe Stunde früher hier sind, würde ich annehmen, dass sie Suizid begehen würden. Und auf die Sauerei kann ich wirklich verzichten.“

    Den Abschnitt fand ich stark, weil wir hier so beiläufig gute Einblicke in das Unternehmen bekommen: sie sind nicht nur international und haben die bekannten Vorurteile in gewissen Geschäftsbeziehungen (sehr real!), sie haben auch die ganz üblichen Termine für so eine Branche und alles wirkt generell so, als würdest du dich sehr gut auskennen. Ich mag kompetente Erzähler. 8)

    Bis bald!

    LG :)

    Hallo, liebe lesenden Menschen,

    bevor dieser Thread endgültig für "Vom Aussterben bedroht" befunden wird, will ich mal gegensteuern. Hier wieder ein paar Kurzrätsel.

    Und wie immer: Spoiler!


    Ein gewalttätiger Teenager erhält eine Gehirnwäsche, wodurch er zu Gewalt nicht mehr fähig ist und selbst zusammengeschlagen wird.

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    Anthony Burgess: Uhrwerk Orange

    Ein vereinsamter Mann vom Lande legt sich einen abenteuerlustigen Kater zu.

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    Sven Nordqvist: Wie Findus zu Pettersson kam

    Nachdem er vierzehn Jahre lang unschuldig im Gefängnis saß, verfeinert ein Ex-Seemann dann noch neun Jahre lang einen Racheplan.

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    Alexandre Dumas der Ältere: Der Graf von Monte Christo

    Eine unorganisierte Frau bekommt ihr Leben trotz minutiöser Niederschriften nicht auf die Reihe.

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    Helen Fielding: Bridget Jones' Tagebuch

    Wegen seines eifersüchtigen Bruders wird ein Grafensohn zum Gesetzeslosen, wodurch sein Vater vor Entsetzen stirbt und seine Verlobte aktive Sterbehilfe fordert.

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    Friedrich Schiller: Die Räuber

    Ein gekenterter Schiffsarzt wird von Kleinwüchsigen zu einer Wunderwaffe gemacht, bevor sie erklären, ihn blenden und verhungern lassen zu wollen.

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    Jonathan Swift: Gullivers Reisen

    Die "Silber" Reihe, von Kirsten Gier. Das ist die Autorin von der Rubinrot Reihe, die auch verfilmt wurde.

    Die Filme fand ich ok bis meh, aber die Silber Reihe finde ich extrem ansprechend und super geschrieben.

    Werd irgendwann danach auch die Rubin Reihe lesen und einfach hoffen, dass auch in dem Fall das Buch besser ist als der Film :D

    Interessant, dass du "Silber" als Non-Fantasy einstufst, denn diese Art zu träumen ist mir persönlich noch nie gelungen, und auch mit anderen Leuten bewusst gemeinsam zu träumen wie in einem Videogame, wäre für mich eher.... fantastisch :D

    Ich stimme dir aber absolut zu, die Silber-Bücher sind der Hit und ich habe sie selbst als nun doch schon Erwachsene jüngst in den Ferien mal wieder verschlungen. Die Rubinrot-Reihe kann ich dir sehr ans Herz legen, wenn du es ein bisschen klischeehafter willst, die Filme solltest du dir schnell wieder aus dem Gedächtnis ätzen. :)

    So, jetzt möchte ich auch mal was sagen, liebe Tariq .

    Der vorletzte Part mit dem Harmonium hat mich schwer begeistert. Nämlich, weil ich fast dieselbe Geschichte erzählen könnte, nur ungefähr fünfzig Jahre später. Ich bekam auch schließlich einen Kirchenschlüssel zum Üben (es war eiskalt und dunkel...), nur eine richtige Kantorin bin ich nicht ganz geworden.

    Guck mal, was ich sonst gefunden habe:

    daran trug Gertud die Schuld

    Das ist aber auch schon das Einzige. Wie immer behutsam, einfühlend, zum Nachdenken anregend. Normalerweise bin ich kein Fan von ellenlangen Rückblenden im PQP, aber hier passt es gut. Ich habe wirklich eine alte Omi geistig vor mir, die ihre Geschichte erzählt, und das ist sehr berührend.

    Vielen Dank dir dafür. <3

    Hi Etiam ,

    schön dass es weitergeht. Dieser Part - vor allem durch die knackige Kommunikation ohne allzu viele Redebegleitsätze - liest sich sehr schnell und unterhaltsam runter.

    Hier hab ich mich gefragt:

    Es war Kommandant Durin, gefolgt von seinem immer loyalem Vetter Birk und zwei weiteren Soldaten.

    Einer von ihnen war Metjan, welcher am Abend zuvor Elina beschimpft hatte. Er wich ihrem Blick aus, doch als er Tjelvar sah, verzog er angewidert das Gesicht.

    ...ob ich die erwähnten Personen schon kennen sollte (Metjan etc.), ob sie unter Elinas POV schon mal erwähnt wurden. Durin ja anscheinend nicht, aber die anderen? Wenn ja, hab ich das nämlich vergessen.


    Und das hier:

    Im Laufe der Jahre hatte sich Elina mit vielen Soldaten unterhalten. Utjans Taverne war sehr beliebt und nicht weit von der Halle der Krieger. Nach wenigen Wochen hatte Elina mit den meisten Kriegern Bekanntschaft geschlossen und ihnen krügeweise Met ausgeschenkt. Am Anfang kamen sie wegen des goldenen Weins und den köstlichen Speisen, doch blieben viele von ihnen wegen der Gesellschaft und der Möglichkeit Gehör zu finden.

    So kam es, dass Elina die Menschen häufig durch deren Sorgen und Ängste kennengelernt hatte. Nur einer hatte sich ihr nie geöffnet - Durin. Während es für sie ein Leichtes war, die meisten Gäste Utjans wie ein Buch zu lesen, blieb der Kommandant für sie nichts weiter als eine leere Seite Papier. Und wenn er mal den Mund aufmachte, gelang es ihm mit Leichtigkeit, ihr unsympathisch zu erscheinen. Allen voran, weil er es zu lieben schien auf Ille rumzuhacken.

    Sie verstand nicht, warum sich ihr Freund das gefallen ließ. Von einem Mann, der einen Trunkenbold wie Metjan zu seinem Thanen ernannte, würde sie sich nicht herumkommandieren lassen.

    ...ist ein klassisches Tell don't Show - aber es wäre andersherum viel schöner. Zum Beispiel so, dass Elina sich aktiv an Durin erinnert, der irgendwas konkretes gesagt hat oder sich ganz bestimmt verhalten hat in der Schenke. Auf diese hier beschrieben Weise wirkt es auf mich ein wenig... flach. Man kann "unsympathisch" auch anders zeigen, als es direkt hinzuschreiben ;) Und du tust es im Nachsatz ja sogar auch. Man könnte den Satz daher ändern zu: "Und wenn er mal den Mund aufmachte, dann nur, um auf Ille rumzuhacken." So hätte man a) mürrische Schweigsamkeit und b) Arroganz gleich in einem Satz verbaut und die Unsympathie gleich mit.

    Huch, das war jetzt schon wieder wirr beschrieben und ich hoffe, du verstehst trotzdem, was ich meine :)

    Liebe Grüße,

    Stadtnymphe

    Falls du jedoch meintest, wo Tjelvar Ursprünglich herkam. Also wo er mit Sigi und co lebte, da halte ich mich noch geschlossen :D

    Warum denn das? Ich glaube, in einem richtigen Buch wäre ich verwirrt, dass das geheimgehalten wird, da dort ja wesentliche Inhalte spielen. Vor allem, wenn's eine Karte gibt. Die lädt einen ja schon ab Seite 1 ein, abzugleichen, wo in der Welt man denn nun ist. ?(

    Hey Etiam -

    also, du, deine Karte und deine Mama müsst euch da echt nicht verstecken. ^^ Ich find die Karte gut! Habe ähnliche auch schon in tatsächlich gedruckten Fantasybüchern entdeckt. Von der Optik und der Funktionalität passt's gut, find ich.

    Und jetzt glaube ich mich auch zu erinnern, wo Tjelvar herkommt. Ich wage das allerdings nicht hier zu schreiben, da ich eventuell total dumm bin und der Gedanke falsch. :dash: Auf jeden Fall hab ich jetzt ne bessere Vorstellung von der ganzen Welt. Danke!

    Ich hab mir heute ein bisschen leichte Lektüre (tatsächlich nur wenige Gramm schwer) gegönnt: Das Impfbuch für alle. Vom RKI. Kann man sich kostenlos bestellen oder herunterladen, um im Gespräch mit Freunden, Skeptikern, Besserwissern, Überzeugten, Leugnern, Impfbefürwortern - sprich, einfach allen - genau das zu bringen, was heutzutage scheinbar vielen Leuten fehlt: eine solide Faktenlage. Und diese sind in diesem Büchlein, das optisch tatsächlich wie ein Impfausweis aussieht (nur innen etwas voller ist), sehr übersichtlich und logisch aufbereitet, gewürzt mit kleinen unterhaltsamen Kommentarspalten von Dr. von Hirschhausen (der sich selbst für diese Position legitimiert, dass er früher Kinder geimpft hat, sagt er). Es geht nicht nur um Covid, es geht um alle möglichen Impfstoffe, um die Geschichte des Impfens - vaccinate kommt von "vacca"(lat.), also "Kuh", weil die erste Pockenimpfung, moralisch und ethisch nicht vertretbar, durch Kuhpocken ermöglicht wurde - ebenso wie die Geschichte der Impfgegner. Klar, das RKI befürwortet Impfen und empfiehlt es ausdrücklich, doch trotzdem möchte dieses Büchlein, so der Klappentext, informieren und dem geneigten Leser ermöglichen, seine eigene Entscheidung zu fällen. Aber nicht aus einem unfundierten Bauchgefühl heraus, sondern basierend auf Fakten. Davon gibts auch viele mundgerecht präsentiert. Nicht zuletzt wird eine Impfpflicht diskutiert und Querverweise zu Dumas' Drei Musketieren werden gezogen.

    Ich kann's nur empfehlen, denn Wissen über Fakten hat heutzutage noch keinem geschadet - und was man damit anfängt, ist dann abhängig vom gesunden Menschenverstand. Und auch nur 78 Seiten. Ideales Weihnachtsgeschenk für alle, die noch unschlüssig sind.

    Ich habe vor kurzem die Biografie über meinen hochgeschätzten Herrn Frédéric Chopin von Eva Gesine Baur beendet. Bei Biografien bin ich immer vorsichtig, vor allem, wenn sie so extrem dick sind wie dieses Exemplar; reichern doch die Autoren gern die eher dünne Faktenlage mit ausschweifenden Eigenkreationen an, und dann kommen oft Affären, Intrigen, Charakterzüge und Dialoge vor, die in Wahrheit so nie passiert sind/sein könnten. Nicht so bei Baur; im ganzen Buch findet sich kein einziger ausgedachter Dialog. Tatsächlich formuliert die Autorin alles, was sie nicht weiß, in Fragen: "Ist er verunsichert, weil Liszt beim Publikum so herausragend ankommt? Betrachtet er ihn als Konkurrenz?" und so ähnlich. Chopins Innenleben wird nie blumig nach außen gekehrt - das ist für Realisten ohnehin ein unmögliches Unterfangen -, sondern immer nur mit konkreten Dokumenten, Briefen, Tagebucheinträgen und Aussagen von Augenzeugen gearbeitet, alles andere sind vorsichtig formulierte Fragen, Vorschläge, Andeutungen im Schatten. Somit bleibt Chopin für den Leser ein Rätsel, man kommt ihm nicht sehr viel näher, sondern macht sich lediglich Vorstellungen über ihn. Und das ist auch gut so.

    Hm ja, ich bin am überlgen wie ich das mache, oder ob ich das überhaupt ändern will :hmm:

    Vielleicht könntest du diesbezüglich mal deine anderen geneigten Leser befragen, wie die sich denn Ymir vorstellen - oder, ob überhaupt. Ich finde, so eine konkrete Vorstellung ist schon nicht ganz unwichtig, vor allem, da Tjelvar und Frod ja tatsächlich weit gereist sind. Ich als Leser verorte gerne, wo was stattfindet. Und wie gesagt, führen bei mir die verschiedenen Städtenamen ohne genauere Einbettung zu etwas Verwirrung.

    Und Karten gibt's in Fantasybüchern mittlerweile zuhauf, meistens im Innenumschlag. Eigentlich kenne ich eher kaum noch ein Buch, das keine Karte hat :DD

    Ich freu mich tatsächlich auch. Ich versuche jetzt auch schneller was zu posten. Habe eine neue Strategie, wie ich am besten schreibe und bis jetzt funktioniert das ganz gut mit dem Tempo. Also ich bin zufrieden ^^

    Überanstreng dich nicht und mach ganz entspannt! ^^ Studium und Leben geht vor. Und wenn's andersherum zu viel wäre, käme ich ja auch nicht mehr hinterher :P

    Hallo Etiam ^^

    Diesmal kann ich mich an den vorigen Part besser erinnern und muss dich somit weniger mit "Wie war das noch gleich?"-Nachfragen nerven.

    Vom Aufbau hat mir dieser Part gut gefallen. Beim "Lichterfest" kamen mir unwillkürlich Vorstellungen von Rapunzel/Tangled (Disney). :D Aber der Anfang mit Elinas Gedanken ist gut aufgebaut und führt schön an das (künftige) Geschehen heran.


    Gefangen zwischen dem Dis- und dem Jenseits irrten die Verstorbenen ziellos unter dem Dach der Welt.

    *Diesseits

    Elina hatte mit den unterschiedlichsten Sitten und Bräuchen gelebt, während sie durch das Land gereist war. Sie wusste gut über die verschiedenen Gewohnheiten in Ymir Bescheid. Und sie konnte mit Fug und Recht behaupten, dass kein anderes Volk so viele und so große Feste feierte, wie das der Dun. Deswegen war sie schon gespannt auf den heutigen Abend.

    Hier bin ich kurz durcheinander gekommen und meine nach ein wenig Nachdenken erklären zu können, warum. Vielleicht liegt's daran, dass mir Prologe zu distanziert vorkommen oder dass die Erklärungen dazu schon weit weg liegen, aber unter deiner Welt - Ymir - kann ich mir vom konkreten politischen Aufbau her nichts vorstellen. Ich habe jetzt gerafft dass die Dun ein Volk sind und Dunhaven wohl ihre Hauptstadt. Und Tjelvar kommt von woanders her... war da nicht was mit Hellhaven? *verwirrt*

    'ne Karte würde mir helfen... oder ein Kommentar, haha :P

    Ansonsten freu ich mich generell, dass du weitermachst. :)

    LG!

    Ich habe jetzt (selbstverständlich nach dem entsprechenden Netflix-Konsum, hier bin ich tragischerweise auch ein Kind des Mainstreams) den Roman "Das Damengambit" von Walter Tevis gelesen. Oh. So. Gut!

    Natürlich ist die Handlung nichts Neues und auch sehr schachdetail-lastig. Doch der Schreibstil und die sehr interessante Zeichnung der Hauptfigur bringen trotzdem vieles mit hinein, das noch einmal eine neue Perspektive auf die Handlung aufmacht. Ein paar kleine Zwischenhandlungen haben es nicht in die Serie geschafft, während diese hin und wieder ein paar dünne Szenchen hinzuerdacht haben. Insgesamt orientiert sich Netflix aber sehr sehr eng an Mr Tevis, und das ist gut so, denn der hat es echt drauf. Klare Empfehlung. Wie man gleichzeitig so gefühlsdistanziert, aber auch so einfühlsam schreiben kann, ist eine große Kunst. Habe das Buch in zwei Stunden verschlungen und das sagt eigentlich alles aus, was der geneigte Leser über Lesemotivation und Mitfieberung wirklich wissen muss.

    Daher: Los gehts, Bauer e4 und Buch auf!