Hallo liebe N. Kalinina ,
schön, dass ich dir helfen konnte. Und aus diesem Grund mach ich jetzt auch direkt weiter, während meine Acryl-Leinwand trocknet. 
Dmitrij war in seinem Leben schon öfters
Hier kann ich verstehen, dass du eine Redewendung benutzt. Aber "in seinem Leben" würde ich weglassen. Ist wieder so ein Partikel, der den Satz in die Länge zieht. Im Endeffekt kommen dann Beschreibungen raus, die ein ungeduldiger Leser vielleicht etwas überspringen würde.
ein echter Heimscheißer, durch und durch,
ein "echter" verdeutlicht hier bereits, dass diese Eigenschaft ihn sehr stark kennzeichnet. Daher könntest du "durch und durch" wieder weglassen. (Du siehst, ich bin auf Partikeljagd, da ich es ansonsten äußerst gelungen finde!)
eine schmierige Stimme. Sie kam aus einer dunklen Ecke, irgendwo zu Dmitrijs Linken. Er kannte diese ölige Stimme
ölige und schmierige Stimme... ist ebenfalls dasselbe. Ich würde kürzen auf: "Er kannte sie."
Er roch und schmeckte sein eigenes Blut
hier bin ein bisschen drüber gestolpert. Keine Ahnung, ob man sein eigenes Blut riechen kann. Als Werwolf vermutlich schon? Aber da es sowieso bei beiden Verben darum geht, dass sein Blut fließt, würde ich auf eins von beiden reduzieren.
seine gefangenen Hände und Füße
dass seine Hände und Füße gefangen sind, ist vorher schon aus der detaillierten Beschreibung des Stuhls hervorgegangen. Außerdem würde er sie sonst ja nicht befreien wollen 
Nichts passierte. Die Kamera blinkte fröhlich weiter. Die Tür blieb verschlossen
Dass die Tür verschlossen bleibt, ergibt sich bereits aus dem Satz "Nichts passierte."
"sichtlich" ist meiner Meinung nach so ein Adverb, das generell überflüssig ist. Denn wenn es nicht sichtlich wäre, würde man das Folgende ja nicht hinschreiben. (Es gibt ein paar wenige Ausnahmen.)
Männer wie Below waren beim Militär rausgeflogen, weil sie ihren Vorgesetzten zu intrigant waren. Man konnte ihnen nicht trauen, besonders nicht mit einer Waffe in der Hand.
Der erste Satz erklärt den zweiten. Das mit der Waffe in der Hand ist ja auch logisch.
Ich verstehe, dass du hier ein Stilmittel mit der Wiederholung machst, aber ich glaube, es wäre wirkungsvoller "Und schwieg." wegzulassen. Somit wird der vorangestellte Satz noch klarer herausgestellt. Außerdem kommt das Stilmittel später ja nochmal.
würde ich weglassen. Leser und Dmitrij wissen, dass er der Gefangene ist, daher kommt plötzlich so ein auktorialer Touch rüber. Aber wie gesagt. Das ist Meckern auf EXTREM hohem Niveau.
Brillant!!!
Schön, kurz, knackig, und dadurch Spannung schaffend!
gar nicht wirklich realisierte. Er blinzelte mehrmals, da er kurz glaubte, dass er sich die schlagartige Dunkelheit nur einbildete
Auch wieder "doppelt gemoppelt". Ich würde den zweiten Satz nach "Er blinzelte mehrmals" löschen. Dadurch erübrigt sich die Wiederholung von "einbilden" und "Einbildung" im daran anschließenden Satz 
Es war ein junger Mann, höchstens achtzehn oder neunzehn Jahre alt, der eine ziemlich harte Jugend hinter sich zu haben schien. Er war dürr, schreckhaft und hatte den wahnsinnigen Ausdruck eines Mannes, der schon lange die Kontrolle über sein Leben verloren hatte. Er war ein Vampir
Hier beginnen alle drei Sätze sehr ähnlich: Es war/ Er war / Er war. Ach ja, und der nächste Satz geht nochmal mit "Er war" los 
mageren und zittrigen Fingern. Er klappte förmlich vor Dmitrijs Thron aus Silber und Ketten zusammen. Die zittrigen Finger
Hier eine Wiederholung. Würde ich im ersten Satz streichen
Dieser Mistkerl Graf konnte Dmitrij schlecht selbst retten, wie ein edler Ritter aus einem beschissenen Märchen,
Hier haben wir es mit einem "Wie"-Vergleich zu tun, daher kommt das Komma weg 
Der junge und zahnlose Vampir
Nun ja, wer aufmerksam gelesen hat, weiß bereits, dass der Vampir sowohl jung als auch zahnlos ist. Ich würde daher auf eine der beiden Eigenschaften verzichten, die andere kann ja gern nochmal in Erinnerung gerufen werden, aber so kommt es ein bisschen zaunpfahlmäßig 
Einmal arbeiten mit Profis
Falsche Satzstellung (im Russischen vielleicht anders?)
--> Einmal mit Profis arbeiten.
dass seine Beine jetzt befreit sind, wissen wir aus der vorangegangenen detaillierten Beschreibung, dass der Vampir ihn befreit 
Er war jung, aber kein Anfänger. Er ballerte um sich, als gäbe es keinen Morgen mehr, wobei er den erneut in Deckung hechtenden Dmitrij verfehlte, dafür aber seinen Kollegen erwischte.
Hmmm... Würde ein Polizist, der kein Anfänger mehr ist, wild um sich ballern und dabei seinen Kollegen treffen?
Dmitrij stolperte und stürzte
Bedeutung dasselbe, eins würde reichen.
dito
trocken, während er blind und sichtlich verzweifelt
ich finde, die Beschreibung "trocken" passt nicht ganz zur Gefühlslage dieses Trolls. Trocken ist ja eher so lasch, entspannt, ein bisschen witzig... aber nicht verzweifelt. (Hier ist das "sichtlich" gut, da es ja aus Dmitrijs point of view kommt und somit einen auktorialen Einschlag verhindert.)
Diese Schlampen saugten einem schneller die Seele aus, als empörte Mittvierziger nach einer halben Flasche Wein über Politik schwadronieren konnten
Hier erschließt sich mir der untergeordnete Satz nicht ganz. Du willst andeuten, dass Mittvierziger nach einem halben Wein SCHNELL über Politik schwadronieren, richtig? Ich finde das nicht gerade typisch für "schnell", vielleicht findest du ein anderes Beispiel. Lustig ist es aber allemal 
Der Schütze war jedoch um einiges talentierter als der schießwütige Revolverheld von gerade eben, denn die Silberkugel verfehlte nur knapp Dmitrijs Kopf. Es wurde nicht hysterisch herumgeballert, sondern sauber auf ihn gezielt.
Dies bestätigt meine Annahme, dass der Polizist von eben, den du als "kein Anfänger" bezeichnet hast, vielleicht doch einer war. 
ist logisch 
Hoffe, du kannst damit was anfangen, freue mich auf das nächste Kapitel! Dann werde ich mich auch mal zur Story an sich äußern, bisher hab ich ja nur nach grammatikalischen Peanuts gepickt. 
Bis dahin,
Stadtnymphe