Hallo Feron
das ist wirklich ein sehr interessanter Anfang und er macht Lust auf mehr.
Besonders schön fand ich, wie ich anfangs erst dachte: wie fies sie doch zu ihren Brüdern ist und dann am Ende eher mitfühlen konnte, dass sie es in der Nacht doch nur warm haben möchte. Es war übrigens sehr schlau von ihr und scheinbar schnell geschaltet (den Moosbüchel zu essen), sie musste ja irgendwie ihre Brüder fernhalten.
Dass sie ein Kaltblüter ist und sich nachts nicht so gut bewegen kann, könnte im späteren Verlauf der Geschichte noch von größerer Bedeutung sein.
Du wirst es nicht glauben aber meine Rechtschreibung ist in den letzten Jahren –besser- geworden. Vor zwei Jahren wäre der ganze Absatz rot gewesen.
Ich war auch mal extrem schlecht darin und hab in der Schule oft ne 5 auf Rechtschreibung bekommen, irgendwann wurde es viel besser. Übung macht ja den Meister.
Zur Verbesserung habe ich noch ein paar Fehler angestrichen, hauptsächlich Kommasetzung und kleinere Tippfehler und bitte nicht erschrecken, ich habe versucht möglichst alles zu finden
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Das erste Wort, das Zilla sprach, war eine Lüge.
Der erste, der abdrehte, um stattdessen an der Beute vom Vortag zu nagen, war Troy.
Er kletterte über die Nest-Wand Nestwand aus Knochen und Lehm und huschte über die den feuchten Waldboden davon.
Die letzten verstreuten Sonnenstrahlen des Tages brachen durch das Blätterdacht hinein und bedeckten ihre schillernden grünen Schuppen mit Licht-Tupfen Lichttupfen.
Es war schleichend passiert, über viele Wochen hinweg, weswegen sie es nicht gleich bemerkt hatte, aber dieser Tag war kürzer gewesen als der letzte. Sie blickte herab auf den Schafsbock und zupfte mit den Krallen ein Bündel Fließ Vlies heraus.
Sie schob ihre Schnauze in die Biss-Wunde Bisswunde und löste um das Loch herum geschickt die Haut vom Fleisch ab.
Es war mühsam, weil sie das kostbare neue Polster-Material Polstermaterial nicht beschädigen wollte.
Und sie wusste, dass sie das Fleisch nun doch würde teilen müssen, wenn ihre Brüder zurückkamen und sahen, was sie getan hatte.
Es war noch feucht vom Blut des Tieres, aber wenn es erst einmal getrocknet war, würde sie weich liegen und besser geschützt sein als je zuvor.
Sie legte ihren Kopf in der weißen Wollen nieder und zählte ihre Sammlung von bunten Federn und silbernen Fischschuppen.
Als sie zufrieden feststellte, dass nichts fehlte, schob sie alle ihre Schätze mit einer flinken Klauenbewegung unter ihre neue Decke, wo es alles vor neugierigen Blicken sicher war.
Als der Mond gerade aufging, tauchte der riesige Kopf ihrer Mutter über ihr auf.
... und auch Brisk kraxelte hastig zurück ins Gelege, während die alte Drachin ihre Kinder zusammen schob und damit begann, alte Knochen und andere verwendende Beutereste aus dem Nest zu entfernen.
„Mein kleines Juwel glänzt ja gar nicht mehr“, trällerte sie in einer albernen, gespielt-bestürzten Tonlage.
Mit der Geduld eines Berges säuberte sie Zilla von dem Schafsblut und pflückte, mit denselben Klauen, die Bäume aus der Erde reißen konnten, Zecken ab, die sich unter ihren Schuppen festgebissen hatten. Als die Abend-Routine Abendroutine abgeschlossen war, schlang sie ihren Körper schützend um das Konstrukt aus Knochen und Lehm und deckte es sanft mit einer ihrer ledernen Schwingen ab.
Sprachlich hätte ich auch noch eine Anmerkung.
Du hast mehrere Wortwiederholungen im Text und die könnten sich auf Dauer etwas störend beim Lesen äußern.
Das betrifft meistens das Wort "und", eventuell kannst du da noch etwas mehr variieren, beispielsweise mal "sowie" statt "und" verwenden.
Als Beispiel:
<Blut und Wollfetzen klebten an ihrer Schnauzte und die silbrig blauen Augen verengten sich voller Ekel.>
Vielleicht klingt das besser so:
<Blut sowie Wollfetzen klebten an ihrer Schnauzte und die silbrig blauen Augen verengten sich voller Ekel.>
Oder so:
<Blut und Wollfetzen klebten an ihrer Schnauzte, darüber hinaus verengten sich ihre silbrig blauen Augen voller Ekel.>
Irgendwie so, bin mit meinen beiden Vorschlägen auch nicht zufrieden, wollte dir aber ein paar Anreize geben, um einfach mal etwas damit zu spielen.
Das gleiche gilt übrigens auch für den ersten Absatz, da ist es immer er, er, er.
Zum Schluss noch zwei Anmerkungen zur Wortwahl:
<Es war mühsam, weil sie das kostbare neue Polstermaterial nicht beschädigen wollte.>
Hier würde ich das "weil" durch ein "da" ersetzen. Ich persönlich finde, dass es so besser klingt und irgendwie mehr den Grund betont.
<Und sie wusste, dass sie das Fleisch nun doch würde teilen müssen, wenn ihre Brüder zurückkamen und sahen, was sie getan hatte.>
Das "wenn" hat meistens eher die Bedeutung einer Bedingung der Form "ob". Du möchtest hier vermutlich aber auf die zeitliche Bedeutung hinaus, daher würde ich auch eher ein Wort mit mehr Zeitbezug nehmen, z.B. "sobald".
Ich hoffe jedenfalls, dass wir noch mehr davon lesen können und bin schon sehr gespannt.
Beste Grüße
Charon