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Stadtnymphe vielen lieben Dank für deinen Kommentar Den kleinen Fehler habe ich direkt ausgebessert.^^ Ich habe mit Divider gearbeitet, ich finde, dass lockert das ganze immer mal wieder auf und ist optisch eben ansprechend.^^
Den Grad zu finden ist echt schwer. Die ersten Kapitel gehen soweit auch gesagt an der Serie entlang. Aber lass dich überraschen
Kapitel 1 - Ankunft in Camelot
Ein junger Mann mit kurzen dunklen Haaren stapfte durch den Staub. Auf seinem Rücken hatte er einen Rucksack, mit seinem ganzen Hab und Gut. Seine Stiefel wirbelten den Staub auf dem Weg auf und bedeckten sie damit. Der Stand der Sonne zeigte, dass es bereits Mittag war. Der Weg führte einen kleinen Hügel runter, direkt dahinter baute sich ein großes Schloss auf. Meterhohe Wälle, große Türme und Rauch stieg aus den einzelnen Häusern auf. Der Junge Mann hatte ein großes Lächeln im Gesicht, als er das Königreich erblickte. Auch wenn die Sonne und der lange Fußmarsch ihm die Kräfte geraubt hatten, zog der Junge nochmal das Tempo an. Sein Name, war Merlin.
Bald schon erreichte Merlin das Haupttor. Er wuchs in einem kleinen beschaulichen Dorf auf, weswegen er ein solches Königreich noch nie vom nahen gesehen hatte. Der ganze Anblick überwältigte ihn. Die Meterhohen Wälle, die vielen Wachen, die Türme und von weitem konnte er den Bergfried sehen. Von dem Feldweg ging es auf eine Steinstraße, die über eine Zugbrücke führte. Merlin schaute runter. Ein tiefer Graben ging in die Leere. Ich sollte da besser nicht hineinfallen. Nachdem er über die Zugbrücke gegangen war, kam er in die Unterstadt. Märkte, Strohhütten, Schmiede, Lädchen, alles war zu finden. Auf den Straßen war es voll und Merlin brauchte etwas, um sich den Weg durch die Menschen zu bahnen. Er wurde von ein paar angerempelt, weiter hatte aber niemand ein Auge auf ihn geworfen. So schritt der junge Mann weiter zum Burginnenhof, die kleine Steintreppe hoch, bis er im Palast war. Überall standen Wachposten, aber auch hier interessierte sich niemand für ihn.
„Entschuldigung“, sprach er eine Wache an,
„ich suche die Gemächer von Gaius.“
„Hier die Treppe hoch, der Gang rechts und erneut links die Treppe hoch.“
„Vielen Dank.“ Merlin ging eine weitere Treppe hoch. Folgte dem Gang rechts, bis er eine kleine Wendeltreppe hochging und schließlich vor einer Holztür stehen blieb. Bevor er anklopfte, atmete er nochmal tief durch. Als er nach dem Klopfen allerdings keine Antwort hörte, ging er in den Raum. Direkt vor ihm stand ein langer Tisch, mit ein paar seltsam aussehenden Geräten. In einem Glas war eine dunkle Flüssigkeit, die kochte. Links von ihm ging eine kleine Holztreppe hoch, die fast bis unter das Dach ging. Merlin drehte sich um. Auf dieser neuen Ebene stand ein großes Regal, mit sehr vielen Büchern drin. Ein alter Mann mit weißem Haar durchsuchte gerade seine Bücher und bemerkte den ankommenden Fremden nicht.
„Verzeihung?“ Vor Schreck verlor der Mann das Gleichgewicht und drohte zu stürzen. Sofort färbten sich die Augen von Merlin gelb und eine Matratze positionierte sich direkt unter dem alten Mann, eher auf den Boden aufschlug.
„Tut mir leid…ich bin Merlin, ich wollte euch nicht erschrecken.“ Stellte sich der junge Mann vor.
„Wie hast du das gemacht?“
„Was gemacht?“
„Na das hier?“ Der alte Mann wedelte mit den Armen und deutete auf sein Bett, was nicht mehr an dem ursprünglichen Platz stand.
„Ich weiß nicht, wovon ihr sprecht.“
„Ich bin zwar alt, aber du kannst mich nicht für dumm verkaufen, Jungchen. Wer bist du eigentlich?“
„Ich...bin Merlin. Meine Mutter hat mich zu Euch geschickt, ich dachte das wüsstet Ihr?“
Der alte Mann legte die Stirn in Falten.
„Das kann nicht sein, der junge Mann sollte nicht vor Mittwoch hier eintreffen.“
„Es...ist Mittwoch?“
„Tatsächlich...na ja…hab mich zu sehr in meine Bücher vertieft. Du bist also Merlin und du kannst dir das hier nicht erklären?“
„Nein.“ Um seine Aussage zu bekräftigen, schüttelte Merlin kurz den Kopf und setzte eine unschuldbewusste Miene auf.
„Meine Mutter hat mir ein Brief für euch mitgegeben.“ Merlin kramte in seinem Beutel und zog einen Zettel heraus, dem er den alten Mann gab. Der Mann nahm den Zettel und warf dabei einen Wasserkrug um. Sofort färbten sich die Augen von Merlin gelb. Das Gefäß blieb in der Luft stehen und der alte Mann machte große Augen. Merlin ließ den Krug schließlich fallen. Das Wasser platschte auf den Boden. Sofort griff sich Merlin ein Tuch und ein Besen und wischte das Wasser auf.
„Ich mache das sofort.“
„Du bist ein Zauberer!“, rief der alte Mann laut, brachte sich aber direkt selber zum Schweigen.
„Nein...das bin ich nicht.“
„Hör zu Jungchen, ich habe mir das nicht eingebildet. Wie lange hast du dafür studiert?“
„Ich...hab es nicht studiert. Ich habe das schon mein Leben lang.“
„Bemerkenswert. Du weißt aber schon, das König Uther kein Freund der Zauberei ist?“ „Ja...schon... Ihr sagt ihm aber nichts, oder?“
Der alte Mann lächelte.
„Ich habe selber mal vor Jahren die Zauberei studiert und auch praktiziert. Aber jetzt bin ich zu alt dafür. Ich bin übrigens Gaius, wenn ich mich noch nicht vorgestellt habe. Da hinten durch ist ein kleines Zimmer, ich habe es für dich hergerichtet. Dort kannst du erst einmal deine Sachen auspacken. Wenn du möchtest, da hinten ist das Bad, dort kannst du dich waschen, wenn dir danach ist. Ich lese jetzt den Brief, ach Merlin! Du solltest deine Gabe nicht hier in Camelot einsetzten. Sonst bist du dein Kopf schneller los, als dir lieb ist.“ Eindringlich schaute Gaius Merlin an. Dieser nickte und verschwand in dem kleinen Zimmer. Dies war wirklich klein. Es hatte ein Bett und einen Schrank zu bieten. Merlin packte seine Kleidung aus und richtete den kleinen Raum ein. Ein paar Sachen hatte Merlin aus seinem Dorf Ealdor mitgenommen. Hauptsächlich ein paar kleine Gegenstände, aus seiner Kindheit. Merlin setzte sich auf sein Bett und legte die Füße hoch. Der Marsch hier her war anstrengend und er könnte glatt die Augen zu machen und schlafen.
Dafür blieb allerdings keine Zeit, da Gaius an der Tür klopfte und Sekunden später eintrat.
„Hier ist etwas Geld. Könntest du dieses kleine Mittelchen bitte dem alten Joe geben? Er ist alt hört etwas schwer, also musst du laut mit ihm reden. Erwarte aber für deinen Weg keinen Dank. Joe ist ein alter Halunke.“ Merlin nickte und nahm die kleine Flasche, in der gelbe Flüssigkeit war.
„Na los, geh schon, du kannst dir das auch unterwegs angucken.“ Merlin öffnete die Tür und lief die Treppe runter. Sein Weg führte ihn wieder durch den Hof, zurück in die Unterstadt. Noch immer war er von dem Anblick überwältigt. Daran muss ich mich erst gewöhnen. So schön Camelot auch war, wo er hin musste, wusste er nicht. Also sprach er jeden Menschen an, den er über den Weg lief, bis es ihm jemand sagen konnte. Es lag in einer kleinen Gasse. Das Haus sah nicht wirklich einladend aus, denn das Ganze sah schon sehr eingefallen aus. Trotzdem nahm Merlin allen Mut zusammen und klopfte an der Tür. Es geschah nichts. [i]Ich sollte lauter klopfen. Vielleicht hört der das eher? Also hämmerte Merlin gegen die Tür, die auch sofort geöffnet wurde. Zum Vorschein kam ein kleiner Mann mit krummen Rücken.
„Ich habe euch schon beim ersten Mal gehört Ga...wer bist denn du?“ Der Mann hatte ein faltiges Gesicht und schaute Merlin von unten an.
„Ich bin Merlin, Gaius hat mich geschickt. Ich soll euch das bringen, aber nicht alles...auf...einmal trinken.“ Der Mann hatte bereits das Mittelchen genommen und es runtergestürzt.
„Was hast du gesagt?“
„Schon gut...nicht wichtig...denke ich. Tja ich muss dann mal wieder.“
Merlin machte nur ein nettes Gesicht und drehte sich wieder um. [i]Vielleicht sollte ich mir die Stadt was angucken? Mich mit den Leuten vertraut machen? Also schlenderte Merlin gemütlich durch die Gasse und schaute sich die Stände und die Menschen genauer an. Das meiste waren Frauen, die Einkäufe erledigten oder sich über den neusten Klatsch und Tratsch unterhielten. Erst als Merlin ein Geräusch, dass aufeinander schlagen von Stöcken hörte, ging er rasch weiter.
„Na komm schon, ich dachte du wärst ein Krieger! Na los!“ Merlin folgte der Stimme und drängte sich durch die Menschen. Ein blonder junger Mann, ungefähr sein Alter, hatte einen Besenstiel in der Hand. Um ihn herum standen ein paar Wachen. Der Mann hatte an der Schulter eine Rüstung an, die aber nicht sein ganzer Körper verdeckten. Gegenüber war ein weiterer junger Mann, der ebenfalls ein Besenstiel in der Hand hatte. Beide kämpften gegeneinander, wobei der junge Mann in der Bauernkleidung schnell aufgeben musste. Derjeninge in der Rüstung setzte aber noch einen darauf.
„Du solltest lieber weiter deine Schafe hüten, als den großen Krieger raushängen zu lassen.“ „Warum lasst ihr ihn nicht einfach?“ Merlin hatte sich durch die Menschen gedrängt, dass er nun ganz vorne stand.
„Und wer bist du, du vorlauter Bengel? Ich muss dir glaube ich auch mal den Kopf waschen. Dich nehme ich mit einem Schlag auseinander.“ Die Begleiter des blonden Mannes lachten.
„Ich nehme euch noch mit viel weniger auseinander.“
„Du hast eine ganz schön große Klappe für jemanden der aussieht, als könnte er nicht mal ein Schwert halten. Wie heißt du?“
„Merlin.“
„Also Merlin, du meinst, du könntest es mit mir aufnehmen? Na schön, dann zeig mal her.“ Ohne Vorwarnung schlug der Ritter mit dem Stiel nach Merlin aus. Dieser konnte sich noch rechtzeitig ducken. Merlin wich auch bei den weiteren Schlägen des Angreifers aus. „Ich dachte, du wolltest kämpfen und nicht weglaufen!“, lachte der Blonde höhnisch. Der Kampf hatte mittlerweile noch mehr Schaulustige angezogen. Merlin lief um einen Tisch herum, auf dem Obst stand. Daneben stand ein leerer Korb. Seine Augen glühten kurz gelb auf, ehe sich dieser kurz bewegte und nach vorne rückte. Keiner der Anwesenden hatte es bemerkt. Der Ritter lief ebenfalls um den Tisch, trat in den Korb und fiel hin.
„Ihr solltet vielleicht gucken, wo ihr hinlauft“, lachte Merlin. Knurrend erhob sich der Mann und schlug erneut nach Merlin. Dieser wich wieder zurück und griff nach Schaufel, die in der Ecke stand. Bevor er sie jedoch richtig packen konnte, wurde es ihm aus der Hand geschlagen. Merlin fiel auf den Rücken.
„Ich hatte mehr von dir erwartet Merlin.“ Der Ritter holte aus. Wieder leuchteten die Augen des Zauberers gelb auf und der Mann stolperte über ein Seil, was sich gespannt hatte. Er fiel zwar nicht hin, lies aber sein Besenstiel fallen. Merlin nutze seine Chance und rammte diesen zur Seite. Jetzt hab ich dich! Merlin holte mit seiner Faust aus. Mit einem Konter hatte er allerdings nicht gerechnet. Der Ritter nahm seine ausgeholte Hand und drehte sie auf den Rücken.
„Du bist gar nicht schlecht für Trottel. Aber das kostet dich jetzt eine Nacht im Kerker.“
„Wer seid ihr, der König persönlich?“
„Nein, ich bin sein Sohn, Prinz Arthur.“