In der Dunkelheit der Nacht war es schwer zu erkennen, doch ich glaubte einige Meter weiter vorne die Schemen einer Eisenstange auszumachen, an deren oberen Ende ein rechteckiges Schild angebracht war. Ich zögerte einen Moment, bevor ich meinen großen Schulterbeutel aus weiß-grauem Leinenstoff auf den feuchten Feldweg niederließ. Dann fing ich an, darin zu wühlen. Das dezente Säuseln des Windes wurde kurz von einem Rascheln übertönt, bis ich meine schwarze Stabtaschenlampe in meinen klobigen, verfilzten Fingern hielt. Ich richtete das Gerät auf den mutmaßlichen Wegweiser, und als ich den Kippschalter umlegte, offenbarte mir ein schwacher Lichtkegel, dass ich noch etwa fünf Kilometer von der nächsten Ortschaft entfernt war. Mühlenbach. Ich fragte mich, ob es sich erneut um einen Bauernhof handelte oder ob nach längerer Zeit wieder eine Siedlung auf mich wartete. Ich hoffte auf den Bauernhof, auch wenn das mit dem Risiko von freilaufenden Hunden einherging. Letztlich war das aber immer noch das kleinere Übel.
Es fängt mysteriös an, das gefällt mir 
In diesem Abschnitt fällt mir auf, dass an einigen Stellen "tell" statt "show" stattfindet (siehe "show, don't tell").
- In der Dunkelheit der Nacht war es schwer zu erkennen: Hier könntest du zeigen, inwiefern es schwer zu erkennen ist. Das wäre meiner Meinung nach imersiver
- Ich zögerte einen Moment: Auch hier könntest du zeigen, wie gezögert wird. Z.B. "Ich hielt einen Moment inne, atmete durch und ..." oder so
-Ich fragte mich: "Ist das ein Bauernhof?", also einfach die Frage direkt stellen
-Ich hoffte auf den Bauernhof: "Hoffentlich ist es ein Bauernhof" in kursiv, um zu zeigen, dass es Gedanken sind
Ansonsten sind mir viele Adjektive aufgefallen, die etwas überladend wirken.
Eine Frage: Inwiefern können Finger "klobig und verfilzt" sein? 
Bei dem Gedanken an fließendem Wasser fuhr meine raue Zunge beinahe selbstständig über meine abgerundete Schnauze. Das flache Fell fühlte sich feucht, kalt und zerzaust an. Ich hatte schon lange kein Bad mehr genommen.
Aha! Das erklärt das mit den klobigen, verfilzten Fingern 
Meine Schnauze formte ein wehmütiges Lächeln und ich trat neugierig über die leicht eingekerbte Türschwelle, in der sich eine kleine Pfütze aus Regenwasser gebildet hatte.
Theoretisch sieht die Figur nicht, was für ein Lächeln sich formt, da man sich ja nicht von außen sehen kann (außer durch die Hilfe einer spiegelnden Oberfläche).
Ansonsten habe ich keine großen Anmerkungen. Interessant ist der Anfang definitiv, etwas verunsichernd (für mich) ist das mit der nicht-menschlichen Form. Bisher kann ich mir das Wesen, aus dessen Perspektive wir das alles mitbekommen, nicht so gut vorstellen. Ist es wolfartig? (weil Schnauze?), ist es affenartig? (weil Finger) oder etwas anderes? Ich kann es nicht sagen, weiß aber auch nicht, ob man es an der Stelle sagen können sollte oder nicht.