Beiträge von Rippersteak

    Interessantes Thema und auch sehr aufschlussreiche Gedanken bisher :rolleyes:

    Für mich kommt es in beiden Szenarien - also entweder bei der Situation, dass es eine Vielzahl an POVs gibt oder in dem Fall, dass mehrere Perspektiven innerhalb einer Szene vorkommen - einfach drauf an wie es sich in der Gesamtschau der Geschichte einordnet. Es darf sich mMm nicht wie ein Fremdkörper in der Story anfühlen, ansonsten kann ich unter dem Gesichtspunkt der künstlerischen Freiheit viel mitmachen/lesen. Wenn bspw. 70% der Story aus einer einzigen POV besteht und dann in den letzten 30% ganz viele verschiedene Figurenperspektiven passieren, kann sich das Ganze "awkward"/amateurhaft/einfallslos anfühlen - obwohl natürlich immer noch die Möglichkeit besteht, dass das als Stilmittel/genialer Kunstgriff trotzdem funktioniert. Genauso halte ich es auch mit mehreren Perspektiven innerhalb eines Kapitels/Szene.

    Von der Herangehensweise von Sensenbach bin ich übrigens ein großer Fan, also die Szene quasi mit einem Drohnenshot einzuführen und dann ggf in den Kopf der Figur zu "zoomen" :)

    Der Plot klingt ziemlich spannend. Ein mysteriöser Fremder, ein sonderbarer Nebel und unheilvolle Ereignisse - das ist auf jeden Fall eine vielversprechende Mischung.

    Da würde ich mich auch gleich mal (bei euch beiden) vorsorglich in die Liste von interessierten Lesern eintragen :essen:

    Hi Tariq

    Just my two cents


    Bild:

    Das Bild strahlt auf mich eine Mischung aus Melancholie und Fernweh aus. Wenn das die gewünschte Intention ist, dann funktioniert es wunderbar. Aber wenn du noch eine Prise an Hoffnung und Kraft dabei haben willst, müsstest du ein bisschen Feintuning am Untertitel vornehmen. Und dazu komme ich jetzt.

    Untertitel:

    "Wenn das Leben dir ein Bein stellt".

    Dieser Titel suggeriert mir Konfliktpotenzial und wirft eine Bandbreite an W-Fragen auf, die meine Neugier anstacheln. Allerdings bestärkt er auch meine (durch das Bild erzeugte) Vorstellung von Wehmut und Kampf.

    "Aufleben statt aufgeben".

    Irgendwo schlummert da auch Konflikt, das Ganze ist aber im Vergleich zum Ersten viel vager und wirft dadurch nicht so wirkungsvolle Fragen bei mir auf. Jedoch fügt der Titel dem Ganzen eine "Hoffnungskomponente" hinzu. Und genau diese Mischung aus Wehmut, Kampf und Hoffnung catcht mich dann doch wieder.

    Zur Komposition des Covers:

    Ich finde deinem ursprünglichen Cover ohne den ganzen Schnickschnack fehlt es an Fokus bzw. er fühlt sich zu "weitläufig" an. Die anderen Versionen passen für mich viel besser, weil sie genau diesen Fokus auf das Bild erzeugen. Allerdings würde ich den blauen Rahmen nicht so dick/massiv machen. Gedacht hätte ich da eher in die Richtung von Kirishas Entwürfen.

    Beim Schriftzug ergeht es mir ein wenig wie Chaos Rising. Schlicht fände ich thematisch passend, wäre aber von ein bisschen Schnörkel auch nicht abgeneigt.

    Das wars dann auch wieder von meiner Seite. Coverbesprechung ist zwar für mich weitgehend Neuland, vielleicht war aber trotzdem etwas hilfreiches für dich dabei.

    LG :)

    Hi Cory Thain

    Ich bin gerade (glücklicherweise! :D ) über diese Geschichte gestolpert. Ich kann mich den Vorrednern vorbehaltlos anschließen. Die märchenhafte und mystische Atmosphäre, die du hier erschaffst, hab ich wirklich sehr genossen. Ebenso wie du den Erzählkreis gegen Ende der Story schließt :)

    Mein persönlicher Favorit:

    Was aus ihrem Geist entschwand, wogte über die Augen als wahrhaftiges Bild zurück in ihren Kopf.

    phänomenaler Satz! 8o :thumbup:

    Mir ergeht es ähnlich wie den Mitforisten. Ich finde die Kurzgeschichte schick, aber es fühlt sich für mich auch eher wie das Sprungbrett für die Haupthandlung an bzw. ich erwarte noch eine gewisse Pointe. Würde mich freuen, wenn es dazu eine Fortsetzung gäbe.

    Hi Jufington

    Da stimme ich ich Eegon2 zu. Du lieferst hier das "What" in Form einer Reihe von Exposition, aber es fehlt das entscheidende "Why should it matter?"

    Da drängt sich mir die Frage auf welchen Anspruch du mit diesem Abschnitt verfolgst. Falls der Abschnitt Interesse wecken soll, besteht für mich zumindest noch ein wenig Bedarf an Charakteren an denen ich emotional andocken kann oder zumindest eine Szene die aus folgendem Dreiklang besteht: Eine interessante Person tut etwas interessantes an einem interessanten Ort. Beides kommt hier leider nicht zu Geltung.

    Wie ich aber aus deinen Beiträgen zu den Geschichten der anderen User herauslesen konnte, kennst du dich definitiv mit der Kunst des Erzählens aus. Insofern wäre ich sehr gespannt mal einen Auszug aus deinem Projekt zu lesen. Nach Möglichkeit von Anfang an und aus dem Blickwinkel einer Figur :)

    LG

    PS: Das Bild mit der pfeiferauchenden Wache finde ich übrigens gelungen, mein Interesse hat es jedenfalls geweckt.

    PS Nummer 2: Ich Trottel habe nicht gemerkt, dass du dieses Thema in die Worldbuilding Rubrik gepostet hast. Ich sollte mal wirklich meinen Autopilot Modus auf manuell umstellen :patsch: Interesse an deinem Projekt habe ich aber nach wie vor :)

    Bisher hatte ich mich vor allem auf Reddit in r/worldbuilding und r/fantasywriters herumgetrieben. Da ich aber leider mit deutscher Muttersprache belohnt und bestraft wurde, ist es dort ziemlich schwierig, Feedback zu teilen und Ideen direkt umsetzen zu können ;)

    Könnte sein, dass man sich mal über den Weg gelaufen ist, auch wenn ich hauptsächlich im r/writing und r/writingprompts mein Unwesen treibe ;)

    Herzlich Willkommen in dieser kleinen aber überaus feinen Runde an tollen Schreibern :)

    Hi Rainbow

    Spoiler anzeigen

    Kapitelstand: 5.2 fertig gelesen

    Mir hat die Reise bisher gut gefallen. Den Unfall hast du finde ich schön „foreshadowt“. Auch die Begegnung zwischen Emilia und Elias hat mir grundsätzlich gefallen und Emilias verzweifelte Bitte leben zu dürfen hab ich wirklich gefühlt. Bei Elias "Versagen" hatte ich folgendes Bild im Kopf :D



    Über eine Sache habe ich ein wenig nachgedacht und zwar unseren lieben Elias. Irgendwas hat mich an ihm gestört. Hier meine Gedanken:

    An dieser Stelle: Es ist wieder ein Meckern auf hohem Nievau :D

    Ich hab ein kleines Problem mit Elias Konflikt. (Da bin ich immer sehr pingelig)

    Grundsätzliches:

    Eigentlich ist Elias Contra Menschen eingestellt (Zumindest deinen Behauptungen zufolge). Er denkt das Schlechte bei den Menschen überwiegt das Gute qualitativ (Krieg etc.) und vor allem quantitativ (du beschriebst ja selbst das das die guten Menschen seines Erachtens nach zahlenmäßig schwinden). Spätestens sein Gedanke „Dem Leben auf der Erde ein Ende setzen“ unterstreicht seine Contra Haltung. Er gesteht sich zwar vereinzelt ein, dass es Gutes gibt, aber Böses zunehmend Überhand gewinnt.

    (Eine kurze Zwischenfrage: Ist es dein Plan Elias als jemanden zu gestalten, der quasi 50/50 steht? Wenn du die Waagschale ein wenig mehr Richtung Contra neigst, hättest du eine größere Persöhnlichkeitsnentwicklung. Falls die Antwort auf die Frage mich zu sehr spoilert, beantworte sie aber bitte nicht :D)

    Außerdem trägt Elias einen weiteren Kampf in sich aus, nämlich was seine niedere Meinung bezüglich der 3ten Sphäre angeht. Dort kann er sich nicht nämlich am Kampf gegen die Dämonen beteiligen und zweitens muss man dort mit Menschen interagieren und „vermenschlicht“ dabei bzw. verliert seine Engelhaftigkeit.

    Hier mein Problem:

    Für mich könnte man seine innerliche Zerrüttetheit ein bisschen besser zum Ausdruck bringen. Für mich steht und fällt ein Roman mit dieser „Stellschraube“. Das Hineinkatapultieren der zerrütteten Figur in eine Umgebung, die direkt oder indirekt seine entgegengesetzte Haltung verkörpert, erzeugt m.E. ein Spannungsfeld, das die Story mit Energie füllt. Und dieses Spannungsfeld könnte m.E. einen Ticken mehr WUMMS gebrauchen.

    Konkret liegt das für mich daran, dass du das Gute zwar benennest und auch Beispiele lieferst (Geschichte der Mutter und dem Kriegsgebiet), aber das Schlechte bleibt weitgehend abstrakt/unbestimmt. Dadurch kommt m.E. die behauptete Abneigung bisher nicht glaubwürdig rüber. Die Waagschale neigt sich dadurch vielmehr in Richtung „Pro Menschen“. Falls sich dies durchzieht, würdest du dich einer (glaubwürdigen) Persöhnlichkeitsentwicklung berauben. Aber das ist nur mein bisheriger Eindruck.

    In der Theorie haben wir einen zerrütteten Charakter, aber praktisch ist für mich nicht viel von der „Zerüttetheit“ fühlbar ist. Bisher haben wir nur Situationen, die seine positive Haltung unterstreichen (Begegnung mit Emilia, sein weitgehend positiver Eindruck danach) Konsequenterweise wirkt er auf mich als ob er den Menschen relativ gut leiden kann. Dadurch erscheint mir das behauptete Innenleben der Figur ein wenig unglaubwürdig.

    Wie gesagt, dass ist Meckern auf hohem Niveau. Insgesamt finde ich die Geschichte durchgehend ziemlich spannend. Auch das aktuellste Kapitel. Das liegt m.E. am Reiz eine neue Umgebung kennenzulernen und der Spannung infolge einer Konfrontation mit einer Umgebung, die im Gegensatz zu Elias bisherigem „Ich“ steht.