Herzlich willkommen!
Klar, dass er sich sofort in die schöne rothaarige Sklavin verliebt, der er auf dem Weg zur Siedlung zufällig begegnet.
Wird das eine Liebesgeschichte? Finde ich gut!
Dazu ein glasklares und eindeutiges "jein"
... "So viele Menschen! Ständig trafen wir auf kleine und größere Gruppen mit Wagen voller Waren, Tieren in Käfigen und Körben. Hirten, die ihre Herden zum Dorf auf dem Berg trieben.
Frauen und Kinder, lärmend, spielend, lachend. Ernste Männer mit Waffen oder schwerem Gepäck.
Dazwischen, Sie!
Eine großgewachsene Schönheit!
Mit einer makellosen Figur in einem edlen, strahlend hellen und auffällig sauberen Kleid.
Die roten wallenden Haare trug sie sie, lang und wild, entgegen unserer Tradition, offen!
Sie umspielten ihren Körper bis hinab zu dem dunklen Ledergürtel, der ihre zierliche Taille so wunderbar zur Geltung brachte!
Der Schnitt des Kleides betonte ihre langen, graden Beine, ebenso ihr Dekolletee mit der hellen, glatten Haut und den Ansatz ihrer jungen, festen, sicherlich wunderschönen Brüste!
Ihr Blick streifte kurz, ganz kurz, viel zu kurz, den meinen, dennoch lange genug um ihre grünen Augen zu erkennen!
Grün!
Ihr Götter, grün!
Keine hatte ich jemals gesehen, die mich mehr faszinierte! Nichts hatte ich jemals mehr begehrt als dieses Geschöpf der Schönheit!
Ein Trugwesen des Waldes? Ein Traumbild aus einer anderen Welt?
Nicht menschlich konnte so viel Schönheit sein! Sie musste, es durchfuhr mich ein Schaudern, sie musste göttlich sein!
Verwirrt begriff ich, ich hatte mich soeben in eine Göttin verliebt, ich begehrte sie, verzehrte mich, war ihr verfallen!
Ein gewaltiger Schlag traf mich!
Er traf mich völlig unvorbereitet. Hart, schmerzhaft und unerbittlich warf er mich zu Boden!
Sicherlich war sie es! Wollte sie mich erschlagen oder schlimmeres antun für meinen Frefel?
Fast wunderte es mich, dass sich der Boden nicht unter mir öffnete, mich nicht verschlang. Während ich, um Luft ringend, versuchte bei Besinnung zu bleiben!
Zwischen dem Gelächter der Umstehenden hörte ich die Stimme meines Reisegefährten und Lehrers mich Tadeln ich solle „diesen Unsinn“ lassen!
Schmollend sortierte ich meine Gedanken, mit Schrecken wurde mir klar, dass ich in Mitten dieser vielen Menschen, die Fremde angestiert hatte und meine leichte Hose die jugendliche Begeisterung, über ihre weiblichen Reize, nicht verbergen konnte!
Dies hatte die Umstehenden zu wildem Spott und Gelächter veranlasst und Valorix wiederum dazu, das peinliche Theater mit einem heftigen Schlag in mein Genick zu beenden!
„Steh auf, alberner Junge! Vergiss sie schnell wieder, die kannst Du Dir ohnehin nicht leisten, sie ist ein Geschenk der Zinninseln an die Götter der Sonne!“ ...
(einige Zeit später)
..."
Plötzlich sah ich sie, die Rote, die schöne Fremde, umringt von mehreren Kriegern auf einer Lichtung! Zu meinem großen Erstaunen führte sie zwei Bronze Schwerter mit Leichtigkeit und Eleganz!
Mit der Routine von tausendfach geübten Bewegungen trafen die Schwerter mit endgültiger Präzision und unglaublicher Geschwindigkeit ihre Gegner, die fünf Krieger starben innerhalb von Augenblicken einen schnellen Tod!
Verwundert fragte ich mich, welche Frau, welche Sklavin zu so etwas fähig war? Warum sie sich, trotz ihrer unglaublichen Fähigkeiten, von so wenig Männern verschleppen ließ und was da gerade vor meinen Augen geschah! ..."
(Momente später, Wechsel der Erzähler)
..." Gerade noch rechtzeitig bemerkte Ainfean, dass der heranstürmende Krieger nicht ihr nach dem Leben trachtete!
Verwundert sah sie, wie der Junge sein schweres bronzenes Schwert mit spielerischer Leichtigkeit schleuderte! Den fremden Krieger, den sie übersehen hatte und der bereits seinen Bogen auf sie angelegt hatte, durchschlug das Schwert, es riss ihn von den Füßen!
Die junge Kriegerin war begeistert über solchen Mut und solches Können!
Hatte ich gerade die menschliche Inkarnation der Göttin gerettet, oder gar sie selbst? Ich sah den Krieger tödlich getroffen fallen!
Zugleich sah ich auch diese kleine, wunderschöne Pfeilspitze vor meiner Brust! Bemerkte den spiegelnden Glanz ihrer polierten Schneiden! Welch eine wunderbare, perfekte Arbeit!
So scharf, so elegant, dass sie mich Durchdringen konnte ohne mich zu verletzen!
Ich achtete den Künstler, der sie erschaffen hatte als großen Meister!
Ich musste sie der Göttin zeigen, ich bewegte mich auf sie zu. Doch der aufkommende rote Nebel beendete meinen Weg, die Dunkelheit und der Schmerz umfingen mich!
Mit Entsetzen sah Ainfean den Bogenschützen, der direkt hinter ihrem Retter auftauchte, sofort schoss!
Sie hatte durch das soeben Gesehene inspiriert, auch eines ihrer Schwerter geschleudert und natürlich auch getroffen, aber es war bereits zu spät! Der Pfeil traf ihren Helden in den Rücken!
Entsetzt fing sie ihn auf und bemerkte im gleichen Augenblick einen scharfen Schmerz in ihrer Brust!
Der Pfeil hatte den jungen Krieger von hinten durchschlagen, die bronzene Spitze ragte aus ihm und durch den Sturz in ihre Arme bohrte sich die Spitze nun in Ihre Brust!
Die Wucht seines Aufschlages, der Schmerz und die Erschöpfung des langen Tages voller Kämpfe rissen sie um und nahmen auch ihr das Bewusstsein. Auf das Engste miteinander verbunden fielen sie in das hohe weiche Moos des Waldbodens. Über ihnen breitete die Göttin die Finsternis der Nacht aus, entzog sie jedes Blickes und machte sie so unauffindbar!
Ainfean erwachte in der kalten Feuchte des Morgens. Der Körper des jungen Unbekannten hatte sie vor der Kälte der Nacht bewahrt, wurde aber allmählich schwer. Zumal sie auch noch, durch den Pfeil miteinander verbunden waren. Ungläubig starrte sie darauf, registrierte, dass sich ihrer beider Blut miteinander vermischt hatte und realisierte was das bedeutete!
Gezeichnet durch die ewige und unlösbare, göttliche Verbindung mit dem Fremden „Oh ihr Götter, was plant ihr hier?“ entglitt es ihr....