Beiträge von LittleOwlbear

    Klassiker vor Halloween (da ich zu Halloween auf einer Con/Party bin): Coraline.

    Atmosphärischer und gruseliger als fast jeder Horrorfilm für Erwachsene und immer noch einer meiner Lieblingsfilme. Geht auch unglaublich tief und nimmt mich immer wieder mit.

    Morgen kommt Pan's Labyrinth dran. ^^

    Nach Pan's Labyrinth, gab's The Babadook und Midsommar, imo zwei der besten, moderneren Horrorfilme, die ich gesehen habe.

    Schwierig zu sagen...

    Es gibt viele Fantasy wie beispielsweise Avatar, das man gar nicht so recht einordnen kann und es ist einer meiner absoluten Lieblingsweke/Franchises, sowohl von der Welt wie auch der Story und vor allem dem Charakterwriting her.

    Zudem gibt es viel Fantasy am heutigen Buchmarkt, die sich nicht in die üblichen Subgenres pressen lässt, unter anderem auch Fantasy von POC Autoren, die Einflüsse ihrer eigenen Kultur einbringen und entsprechende Settings wählen.


    High Fantasy ist per se mein Lieblingssetting. Meistens spielt es in einem europäisch-nordisch angehauchten Setting und ich liebe nordische Nadelwälder und Seen, die Aurora und nordische Musik und Folklore. Und an sich mag ich auch Elfen, Zwerge und co. sehr. Kommt dann immer darauf an, was man daraus macht. Die berührtem "Tolkienkopien" sehe ich schon seit langem nicht mehr und würde mir sogar wünschen der moderne Fantasy-Büchermarkt würde wieder öfters ein "typisches Setting mit neuem Anstrich" wagen.

    Ich steh sehr auf Adventure-Stories und mit gut ausgearbeiteten Charakteren und einem frischen Thema (ja, ich spreche von Frieren ^^), kann man sehr viel damit machen.


    Mein zweitliebstes Setting ist aufgrund der Ästhetik und Themen, die man darin ansprechen kann, Steampunk. Dazu hab ich im entsprechenden Thread schon viel geschrieben.


    Urban Fantasy hat meistens diese Romantasy mit Vampiren und Werwölfen, was ich eigentlich mögen würde, wäre ich nicht auf so viel toxisch-romantisierte Beziehungen gestoßen. Daher konsumiere ich Urban Fantasy so gut wie immer nur in Anime-Form (Jujutsu Kaisen zb. oder auch Slice of Life wie Natsume und The Ancient Magus Bride), und oh Magical Girls.

    Eine Urban Fantasy-Romanreihe, die ich jedoch sehr gerne mag, ist Emily Wilde. ^^


    Dark Fantasy bedeutet leider für die meisten Werke das "Rape & Torture en masse"-Paket und das wird einem dauernd ins Gesicht geschlagen, inklusive Hauptcharaktere, die ebenfalls so widerwärtig wie möglich sind, und das so explizit und häufig wie möglich. Und ich bin davon überzeugt, dass es in manchen Werken Lazy Writing ist, weil man nicht weiß wie man sonst düstere Atmosphäre und Themen einbringen soll.

    Es gibt Dark Fantasy wie Madoka Magica und co., die ohne alledem auskommt. Es gibt auch bei "typischerer" Fantasy die neue Castlevania-Serie, die mit deutlich weniger davon auskommt.

    Eigentlich mag ich Dark Fantasy (zumindest eine düstere Atmosphäre) gern, aber meistens nicht in dieser Manier.


    Von Low Fantasy hab ich ebenfalls lange die Finger lassen, weil ich irgendwann mal Conan in die Hände bekommen habe und halt furchtbar fand. Natürlich ist es alt, aber der Rassismus und Sexismus und dieser primitive Höhlenmensch von einem Hauptcharakter throws me off. ^^'

    Eine große Ausnahme von Low & Dark Fantasy ist für mich das Witcher-Franchise, eine weitere große Ausnahme sind für mich sonst Attack on Titan und Claymore. Also, Claymore war meine Teenage-Obsession. xD


    Alles davon kann man mit einer Romance mischen, muss jedoch nicht.

    Da habt ihr natürlich recht. Am Ende des Tages ist es meine Geschichte und ich werde immer meiner Intuition folgen. Aber ich habe diese Geschichte bis Seite 200 geschrieben und mit der Zeit einfach immer mehr gemerkt, dass da irgendetwas fehlt und ich früher oder später gegen die Wand laufe.
    Deshalb bin ich dann ins Forum gekommen und das ganze Feedback hat mir wirklich sehr geholfen, meine Geschichte nochmal neu wiederzufinden und den Problemen auf den Zahn zu fühlen.
    Der Anfang, der jetzt verlinkt ist, steht und ich bin fleißig am weiterschreiben. Ich hoffe, dass ich die Charaktere jetzt besser zu greifen kriege und sie meine Geschichte so gut erzählen können. Weil der Plot eben einfach zu mir kam und der Rest die schwere Arbeit für mich ist…

    Oh sorry, hatte nicht gesehen, dass es bereits ein überarbeitetes erstes Kapitel gibt.

    Und ja, ich kann sagen, dass ich eine sehr viel lebendigere Vorstellung deiner Protaginistin und deiner Welt erhalten habe. Auch davon wie Magie bei dir funktioniert. Zwar sehe ich es noch nicht so genau vor mir wie die Stadt aussieht bzw. dass sie nahöstliche, indische und afrikanische Einflüsse hat (und ich weiß, das ist etwas schwieriger zu beschreiben; ist etwas knifflig nicht zu orientalistisch zu beschreiben und dennoch ein solches Bild zu schaffen), aber da wir mehr Aktion und Dialog sehen und weniger erzählt wird, hab ich bereits ein lebhafteres Bild deiner Geschichte.

    Ich mag auch deine Magie in Verbindung mit der Pflanze sehr gerne, trifft genau einen Nerv bei mir. ^^ die Szene mit ihrem Vater, nachdem sie im Feuer ohnmächtig wird, ist wirklich schön.

    Hey sophia_me ^^,

    bin eben mit dem ersten Kapitel fertiggeworden.

    Ich mag die Prämisse deiner Story gern und diese klingt interessant. Dein Schreibstil ist ebenfalls flüssig.

    Soweit ich gelesen habe, kann ich mich allerdings noch nicht in die Charaktere einfinden. Bin auch bei dir, Anfänge sind das Schwierigste zu schreiben, davon kann ich nun ebenfalls ein Lied singen. xD


    Zitat

    wie ihr es aber momentan kritisiert, frage ich mich, ob ich doch ganz klassisch mit der "Actionszene" anfangen sollte? Also mit dem Brand am Ende des Kapitels. Meint ihr, das wäre ein besserer Einstieg in die Geschichte? Ich wollte einfach nicht so Clichee sein und gleich mit dem riesen Unglück anfangen. Aber vielleicht ist es auch nicht ohne Grund der Standarttipp. Was meint ihr?

    Persönlich liegt mir der Beginn mit Action weniger als ein langsamer Einstieg, das ist allerdings Geschmacksfrage.


    Zitat

    Ich fand die Idee eigentlich ganz schön, dass es mal eine normale Figur ist, die durch äußere Einflüsse ins Geschehen gerissen wird und erst dann so richtig die ganzen Missstände bemerkt. Auf der anderen Seite verstehe ich natürlich das Argument, dass eine spannende Story viele Spannungspunkte braucht und die entstehen eben auch durch solche Backstories. Was meint ihr?

    Ich finde du solltest dich, was die Kernpunkte deines Hauptcharakters betrifft, nicht zu sehr nach Lesermeinungen richten. Davon wirst du ohnehin unterschiedliche zu hören bekommen und deine Protagonistin ist das schlagende Herz deiner Geschichte, also was möchtest du für sie am liebsten?

    Zumal, da du Katniss erwähnst: Ihre Familie hungert weniger als andere in District 12, da sie jagen kann. Ich sehe hier allerdings wenig Struggles, die Wüste ist nur in Theorie da. Zwischen bitterster Armut und vollkommen unbeschwert leben, existieren ja noch viele Nuancen.

    Vielleicht könntest du dir noch etwas mehr Zeit nehmen einen gesamten Tag der Familie zu beschreiben, ehe über das Fest gesprochen wird und anschließend das Feuuer ausbricht, nicht nur als eine Art Bericht mit vielen Zeitsprüngen, sondern sodass man ihren Alltag miterlebt. Darin könntest du auch in Aktion zeigen, dass die Schwestern unzertrennlich sind. Wenn uns das nur gesagt wird, baut man keine Beziehung zu ihnen auf.

    Persönllch finde ich, merke ich, dass du dir noch nicht so ganz sicher bist wer diese Person eigentlich ist (es kommt zumindest bei mir so an). Du teilst ihre Sinneseindrücke und wie sie lebt, in welcher Welt sie lebt, doch momentan kann ich noch nicht so ganz erfassen welcher Schlag von Mensch sie ist, welches Mindset sie hat...


    Btw, Fun Stuff am Rande:

    Zitat

    Und dennoch habe ich die Hoffnung nicht aufgegeben, dass wir unser Land und unser Volk retten können.

    Hab den Satz mit Kataras Stimme lesen müssen. xD

    Ich bin sogar stolz darauf, dass ich nur zwei ungelesene Bücher im Regal hab. Im physischen Regal. Im Digitalen sind es noch ... ein paar, da zähl ich nur mal die Fiction auf. :D

    In meiner Goodreads-Liste... oh mei lol. Häufig werden mir von Freunden tolle Bücher (und Manga, und andere Medien) vorgeschlagen, oder sie werden mir auch auf meine For You-Page auf Tiktok oder Youtube gespült. Hab dementsprechend nun bei der Reading-Challenge mitgemacht und mir realistische 25 Bücher als Jahresziel gesetzt, die ich Anfang Oktober erreicht habe. Vielleicht setz ich es nächstes Jahr auf 30 hoch.


    Mein Currently Reading beinhaltet die Bücher, die ich lese und solche, die ich bereits besitze (Letzere noch ohne Bewertung):

    Die ich bereits besitze aber noch nicht gelesen habe (hier nur Fiction), sind:

    The Jasmine Throne von Tasha Suri (indisch angehauchte Fantasy von einer POC Autorin, LGBT / lesbisch)

    A Fate Inked in Blood von Danielle L. Jensen (Nordische Mythologie und heterosexuelle Romantasy)

    The Starless Sea von Erin Morgenstern (moderne Urban Fantasy und Romance von der Autorin von The Night Circus)

    The Road of Bones von Demi Winters (Nordisches Setting und Romantasy)

    A Sorceress Comes to Call von T. Kingfisher (Horror-Retelling von der Autorin von Paladin's Grace)

    Clockwork Boys von T. Kingfisher (Steampunk-Adventure von T.Kingfisher, glaube die wird bald meine Lieblingsautorin xD)

    Emily Wilde's Compendium of Lost Tales von Heather Fawcett (dritter Band von Emily Wilde, Urban Fantasy mit Fae und einer neurodivergenten Protagonistin, Romantasy, Academic Rivals to Lovers)

    A Natural History of Dragons von Marie Brennan (Fantasy mit Drachen, fand das Cover sehr cool und wurde neugierig :D)

    Meermädchen / Die Chroniken von Amazonia von Anke Unger (uhm... von Kirisha hier, ich werde noch lesen ^^')

    Ein Meer aus Feuer von Evelyne Aschwanden (deutschsprachige Fantasyautorin, Fantasy über eine Piratin, LGBT / lesbisch)


    Und ich liebäugle ja schon so lange mit The Poppy Wars / Die Mohnblumenkriege vonderselben Autorin, die mir Babel beschert hat (im positiven Sinne).


    Ist etwas bezeichnend, dass hier bloß Autorinnen, Fantasy und Scifi aka Steampunk und recht viel Romantasy gelistet sind. Allerdings habe ich auch die Drizzt(DnD)-Bücher begonnen (von einem Autor, seht ihr! :D).

    LittleOwlbear Ja ich hab mich irgendwie auch ganz schön in der romantasy ecke verloren, obwohl ich auch andere Sachen wirklich gerne lese :D

    Bisher bin ich erst im zweiten Kapitel, deshalb ist noch nicht allzu viel los. Hätte aber auch gedacht, sie wäre jünger...

    Was ist denn dein Lieblingsbuch in dem Subgenre? Ich liebe ja die Geschichte von Dance of Thieves! :)

    Dance of Thieves kenn ich leider gar nicht, bzw. hab ich ja noch lange nicht auf meiner - zu langen - Liste.

    Meine Favoriten in dem Subgenre sind bis dato gar keine westlichen Romane, sondern Light Novels und Anime/Manga. Hab als Teenager das erste Mal Spice and Wolf gesehen und gelesen und das hat wohl meinen Geschmack für immer geformt. :) hab bis dahin keine Romantasy gefunden, die an Spice and Wolf herankam. xD

    Allerdings hab ich letztens Paladin's Grace gelesen bzw. bin ich im Endspurt und dieser Roman, sowie The Night Circus, haben mir unheimlich gut gefallen.

    Ansonsten mag ich auch gerne / bevorzuge meist Fantasy mit starken Romantic Subplots. Hab bestimmt schon dreimal The Priory of the Orange Tree und Six of Crows jeweils zweimal auf Deutsch und einmal auf Englisch gelesen.

    Klassiker vor Halloween (da ich zu Halloween auf einer Con/Party bin): Coraline.

    Atmosphärischer und gruseliger als fast jeder Horrorfilm für Erwachsene und immer noch einer meiner Lieblingsfilme. Geht auch unglaublich tief und nimmt mich immer wieder mit.

    Morgen kommt Pan's Labyrinth dran. ^^

    Hey Kirisha ,

    ich hatte schon etwas länger keinen Kommentar mehr bei dir hinterlassen. ^^

    Mir gefällt Cheneela bisher eigentlich gut. Sie ist nicht so naiv, wie man anfangs befürchten würde und sie interessiert sich sowohl für die Geschehnisse in ihrem Land, wie auch für Partys und Kleider. Mir gefällt diese Mischung sehr gut, schon alleine, weil sie keine dieser "eww, ich hasse Frauensachen"-Protagonistin ist, aber gleichzeitig nicht das Klischee des totalen Naivlings erfüllt.

    Zu Ende tut sie mir leid, dass ihr schnellstmöglich ein Bräutigam ausgesucht wird, dem sie zudem gar nichts abgewinnen kann.

    Eine Kleinigkeit, die mich an ihrem Monolog stört sind die vielen Ausrufezeichen. Diese passen zwar zum Text, aber ich finde Ausrufezeichen sollten seltener eingesetzt werden, um ihre Bedeutung zu bewahren. Das lässt sie auf eine seltsame Weise kindlicher erscheinen, als sie sein sollte.

    Ich höre (leider schaffe ich es momentan gar nicht mehr ein richtiges Buch in die Hand zu nehmen) Fourth Wing. Ich wollte es erst gar nicht hören, weil mich die Inhaltsangabe nicht angesprochen hat, und habe mich dann doch dem ganzen Hype ergeben. Bin noch ganz am Anfang, kann also nicht viel sagen. Bin aber gespannt, ob es wirklich so gut ist wie alle sagen... Hat einer von euch das Buch schon gelesen?

    Romantasy gehört zu meinen Lieblingsgenres, Fourth Wing jedoch traf nicht unbedingt meinen Geschmack. Aber ich will dir auch keinen Bias geben und yucking your yum. ^^'

    Mehr im Spoiler:

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    Ich fand die Ich-Perspektive recht cringy. Violets Gedanken hören sich wie jene einer Vierzehnjährigen an, nicht einer Zwanzigjährigen und die Romanze beläuft sich Großteils auf "beide finden sich heiß".

    Die Prämisse hatte gute Ansätze, aber ich hätte mir gewünscht den Drachen mehr Aufmerksamkeit zu geben und wie die Militärakademie geführt wurde kann ich nicht ernstnehmen.


    Ich lese momentan:


    Lullaby of the Dawn (Manga)


    “That lullaby you were singing.

    It’s the song about parents mourning their child becoming a kannagi.”


    Kreaturen aus dem Meer greifen nächtlich eine Insel an. Es ist die Aufgabe der sogenannten Kannagi, Kriegspriester, die Insel zu beschützen. Doch diese sind verflucht und werden von den Menschen, abseits dessen dass sie die Kannagi versorgen müssen, gemieden.

    Der Junge Atlo wird losgeschickt, um dem örtlichen Kannagi Gaben darzubieten und erblickt dabei Elva, der ähnlich alt wie er zu sein scheint. Er ist von seinem Kampfstil, den Fluchmalen und seinem weißen Haar fasziniert anstatt ihn zu fürchten.

    Im zweiten Kapitel bereits gibt es einen Zeitsprung, beide sind erwachsen, leben und sind zusammen und Elva lebt bereits länger als andere Kannagi, da sich seine Male nicht ausgebreitet haben.


    Kennt ihr das, wenn ihr auf ein Werk stößt und wisst, das ist für euch geschrieben?

    Der Manga ist das, was ich mir von jedem Boys Love erwarten würde (und in den letzten Jahren sich ordentlich verbessert hat). Die Beziehung der beiden ist so schön, und entsteht ganz ohne dem großen und üblichen Drama, wir gehen einfach in den Zeitsprung, in dem sie bereits zusammen sind.

    Das Setting und die Story treffen genau meinen Geschmack, es sind hier jedoch leider erst vier Bände erschienen. In den vier Bänden ist aber schon einiges geschehen, das mich zum Weiterlesen animiert.

    Der Zeichenstil ist auch absolute Liebe!


    On that note... Noragami endet, ich hab das Ende schon online gelesen und demnächst erscheint der letzte Band auf Deutsch. ;(


    Der Nachtzirkus (Roman)


    Also, kennt ihr das, wenn ein Werk für euch...? :D

    Noch bin ich etwas verwirrt, da zwischen Personen und Zeit hin und hergesprungen wird und das Buch wird als "no plot, just vibes"-Buch beschrieben, was nicht stimmt. Heute scheint es nur so, als ob jedes Buch einen großen Villain und Action oder Thriller braucht, damit es als "Plot" gilt. Bin über ein Review gestoßen, das ausgesagt har: "fantasy that's more like Jane Austen than George R. Martin", also ja, ebendas bekommt man.

    Ich bin jedenfalls fasziniert davon wie der Zirkus beschrieben wird und bisher kann ich mit den Charakteren und der entstehenden Romanze viel abgewinnen. Werde ich jedenfalls dieses Wochenende auf jeden Fall fertiglesen.

    Das ist eigentlich genau das, was ich mit "aber es war damals so" immer verzerrt dargestellt wird. Die Leute wussten auch in früheren Epochen, dass eine 13jährige ein Kind ist und haben es ausgewählt weil es leichter zu kontrollieren ist (nicht nur Mädchen, sondern auch im alten Rom und Japan mit Jungs), ebenso wie Sklavenhalter wussten, dass ihre Taten falsch sind, weswegen sich btw recht viele Personen gegen Kinderehen entschieden haben, wie auch Sklaverei zu verdammten.

    Es geht allerdings nicht nur um den Charakter. Wenn man ein Kind in einer sexuellen Szene schreibt, braucht es imo einen sehr guten Grund dafür (den es bei einem Kind eigentlich nicht geben kann). Es ist ähnlich wie bei der Verwendung von Racial Slurs. Am Ende ist es egal, ob die Verwendung damals geschichtliche Relevanz hatte, den heutige Leser empfinde ich als wichtiger als der Kontext in einer Geschichte ... vor allem wenn Slurs in Kinderbücher Verwendung finden und nicht im Geschichtsunterricht mit passendem Kontext davon lernen.


    LittleOwlbear Nochmal. Es ist richtig sich über Sexismus in Büchern zu beschweren, aber ich denke in dem Fall das du George R. R. Martin zu viel Raum in deinem Kopf gibst. Westeros ist ein elender Ort voller elender Menschen, daher solltest du das Buch einfach zu oder den Fernseher aus machen und dich selbst, deine Zeit und dein Geld irgendwo anders hinbringen. Beispielweise in die Scheibenwelt von Terry Pratchett.

    Ich denke persönlich das die Vergewaltigungen (,Morde und Folterungen) in Game of Throns kein Sexismus-Problem sind, sondern ein Marketing-Gimmick des Autors. Das ist literarischer Blutsport. Sich an dem elend dieser Figuren ergötzen zu können ist der Punkt und wenn man dazu noch ein paar nackte Brüste verschachern kann, umso besser! Sowas verschwindet nicht, weil es eine Nische bedient und daher verlässlich Geld einbringt.

    Wenn die Vergewaltigung einer Frau für die Geschichte relevant ist und daher nicht weggelassen werden kann, finde ich es wichtig sich nicht an fetischistischen Details des Aktes selber auf zu hängen, weil das Leser ansprechen würde, die ich eher bedenklich finde und die vermutlich sowieso in der 18+ Abteilung besser bedient sind. Ich denke es wichtig Frauen immer als ganze, individuelle Menschen darzustellen, egal in welchem Setting die Geschichte spielt und egal was ihnen angetan wird. Ein Buch sollte auch den Täter nicht glorifizieren oder in Schutz nehmen. Aber Vergewaltiger bekommen leider im realen Leben oft keine gerechte Strafe, also macht es wenig Sin das in Büchern zu erwarten, auch wenn das zu einer eher unbefriedigenden Geschichte führt, weil man irgendwie vergebens wartet das jemand den Typen einen Kopf kürzer macht.

    Ja, ich meine, ich verstehe was du meinst und ich denke auch nicht, dass Martin der schlimmste Sexist ist oder eine sexistische Botschaft senden wollte.

    Es ist halt auffällig, dass Übergriffe auf Männer so gut wie nie in Fülle gezeigt werden. Man weiß was Astarion und Gale geschehen ist, man hat nur Bruchteile davon gesehen was Ash von Banana Fish geschehen ist, weil man erwartet, dass der Zuschauer versteht was da passiert - gut, bei Gale haben es immer viele noch nicht verstanden, dass er ein Kind war und von Mystra gegroomed wurde to be fair.

    In der Serie war es dann noch etwas bitter, dass bei Sansa nicht früh abgeblendet wurde. Meines Wissenns war die Schauspielerin selbst (nicht nur der Charakter) da minderjährig.

    Daher hat es imo in Masse schon etwas Reißerisches, wenn bei weiblich gelesenen Personen und ihren Körper die Beschreibungen sehr deutlich werden oder die Kamera auf ihrem Körper fokusiert, ihre Brüste beschreiben, dass sie feucht werden oä. und man den Akt erahnen kann (oder voll mitverfolgt), und das bei Männlichen seltenst der Fall ist. Hab mich dann auch dagegen entschieden einen versuchten Übergriff mehr als nur anzudeuten und deutlich umgeschrieben.

    Bloß eine spezielle Art von Yaois macht sich dem häufiger schuldig, aber diese fetischisieren Übergriffe auch häufig.

    Gut, das stimmt. Ich sehe "plotrelevant" wohl etwas zu eng, oder dachte, dass es sehr eng gesehen wird, was als plotrelevant gilt, da ich diesem Sentiment eigentlich häufig begegne von "wieso muss dieser Nebenstrang und Nebencharakter noch rein, die tragen zur Hauptstory nichts bei", selbst wenn sie mehr über Charaktere, die Welt, das Theme oä. enthüllen - oder für die Atmosphäre der Geschichte wichtig sind.

    Ansonsten denke ich, muss man weder Homosexualität noch anderes groß im Text ansprechen. Es reicht aus darzustellen oder anzusprechen, ob der Charakter eventuell eine spezielle Beziehung zu jemanden desselben Geschlechts hat oä. Da Homosexualität für eine lange Zeit nicht ausgeschrieben werden durfte, hat sich dadurch auch sehr viel Queercoding etabliert, das man imo für Charaktere, die keinen POV haben oä., heute noch gut anwenden kann, um durch einen "Shortcut" darzustellen, dass jemand homosexuell ist. Nach dem Motto: "And they were roommates..." :D Genauso wie man einen Statistencharakter, der nur kurz vorkommt, irgendeine Form von Gebärdensprache sprechen lassen kann oä.


    Eine Geschichte muss kein "Erziehungsbuch" sein, um gewisse Szenen und Themen mit Fingerspitzengefühl zu behandeln und eine intrinsische Meinung zu einem Thema wiederzugeben. Zudem kann man auch auf Intertextualität achten. Wenn ich weiß, dass Schwarze häufig als ungebildet und aggressiv dargestellt werden, und trans Frauen als gefährlich, muss ich nicht unbedingt dasselbe Muster wieder nachzeichnen. Es sei denn ich habe fünf schwarze Personen in einer Geschichte und nur einer davon wird auf eine Weise dargestellt, die einem negativen Stereotyp entsprechen könnte (allerdings nicht unbedingt auf diese Weise).

    Gewisse Themen kann man auch ansprechen, ohne die Frage offenzulassen, ob das, was da geschieht, überhaupt schlecht ist. Like, mehr als genügend weiße Personen fanden auch während der Zeit des Kolonialismus Sklaverei und Ausbeutung, und die Verdrängung von Natives, grausam. Bloß wird von diesen nicht, oder selten, Menschheitsgeschichte geschrieben. Hatte letzens Babel gelesen und weder im Text oder Subtext wird in Frage offengelassen, ob Kolonialismus nun gut sei, weil das eine Frage ist, die sich das Buch natürlich nicht zu stellen braucht, sondern wie der Protagonist mit seiner Situation umgehen soll.


    Ich kann jedoch nicht zustimmen, was Dany betrifft. Es IST bereits eine Vergewaltigung, er berührt sie sexuell, obwohl sie Angst vor ihm hat und dieser gewaltige Altersunterschied vorhanden ist, und ich kann keinen Grund finden, weshalb man nicht vor dem Sex ablendet, wenn die Story schon so aufgebaut sein muss, dass Dany 13 Jahre alt ist bzw. in all diesen Szenen noch minderjährig.

    Und ja, mir ist bewusst, dass viele Mädchen, va in patriarchalen Gesellschaften mit ihrer ersten Periode zur Frau erklärt wurden, um sie früher sexuell und anderwertig verfügbar zu machen. Die älteren Männer, an denen sie verheiratet werden, wissen selbst zu gut, dass es sich um Kinder handelt. Man kann diese eben (meistens) leichter formen als eine erwachsene Frau.

    Selbst wenn man eine solche Gesellschaft in seine Geschichte einbauen möchte, sehe ich keinen Grund das Mädchen in eine sexuelle Szene zu schreiben. Man versteht auch ohne diese, was da geschieht.


    Ich sehe es allgemein kritisch, dass alles eine Rolle in einer Geschichte haben soll und nicht einfach seiner selbst Willen da sein darf.

    Aber aus welchem Grund denn? Damit DU dich akzeptiert fühlst? Oder wieso?

    "Eine Rolle in der Geschichte" kann auch vieles bedeuten. Vielleicht ist ein Charakter nicht direkt plotrelevant, gehört aber zum engeren Umfeld eines Hauptcharakters und zeigt dessen Beziehung zu anderen.

    Dann hat es doch aber wieder eine Basis und ist absolut legitim.
    Aber warum soll ich einen diversen Charakter einbauen, der in dieser Form keine Relevanz hat? Er ist da, ist wichtig für den Protagonisten, aber spielt seine sexualität oder persönliche Identität dann wirklich eine Rolle? Wenn es keine Rolle spielen soll, weshalb spielt es dann für dich trotzdem eine Rolle?
    Ist denn dieses "ist doch egal, wer wen liebt"-Status nicht das, was die Woke-bubble fordert? Warum ist es dann aber doch nicht egal?

    Und warum wird hier die eine Richtung gefordert, die andere aber gleicherzeitig disrespektiert?

    Wieso sollte es nur um mich gehen? Wenn man jemanden hineinschreibt, der taub ist oder einen POC, wüsste ich nicht, inwiefern mich dieser Charakter selbst abbildet.


    Was genau soll diese Woke-Bubble überhaupt sein außer einem Buzzwort, das man um sich wirft, wer bestimmt was woke angeblich sein soll? Ich höre nämlich nur den Aufschrei, das etwas "woke" sei, wenn Medien POC oder queere Charaktere beinhalten, oder bestimmte Messages gegen Kolonialismus, Genozide, Klassismus, whatever enthält, und dann wird mit diesem Unwort um sich geworfen. Gab ja auch sehr viel Trotz gegen die POC Elfen und Zwerge in Ringe der Macht und dann kam wieder der "Woke"-Vorwurf. Die Serie hat irgendwo andere Probleme. Zwar finde ich nicht so grundschlecht wie viele meinen, aber dennoch irgendwie... liebloser als erwartet. Von dem Milliardenbudget scheint auch der Großteil des Geldes in die Geldtaschen der Produzenten geflossen zu sein.

    Holy Fuck, da ist man auf der Arbeit und chillt, und dann gibt's gefühlt ein Dutzend neuer Beiträge. xD

    Ich geh mal auf diese Aussagen / Posts ein:


    Um das nochmal in aller Klarheit zu sagen: Ich habe nichts dagegen, wenn Charaktere in welcher Art auch immer Divers sind. Menschen sind so und ich sehe keinen Grund, das nicht auch abzubilden. Aber die Abbildung muss halt im Kontext meiner Geschichte Sinn ergeben. Ich möchte keinen Charakter einbauen, der nur da ist damit er da ist. (Zumindest keinen der über die Statistenrolle hinausgeht.) Ich baue sehr gerne queere, behinderte Charaktere in meine Geschichte ein (habe ich auch schon getan, man merkt es nur nicht immer, weil es keinen Grund gab es zur Sprache zu bringen). Wie gesagt, Menschen sind so und demnach gibt es imo auch keinen Grund das nicht abzubilden. Mein Punkt ist nur: Ein Charakter muss eine Rolle in der Geschichte haben und wenn er die nicht hat, brauche ich ihn nicht. Es gehr mir hier nur um "Repräsentation um ihrer selbst willen". Hier finde ich die körperliche Behinderung aber wie gesagt "einfacher" darzustellen - weil sie einfach gesehen werden kann und man ohne sich zu verbiegen schreiben kann "der random Wachmann, der nur 2 Zeilen vorkommt hatte nur einen Arm" . Wie oben erwähnt ist das bei sexueller Orientierung aber schon schwieriger.

    Und ja, man kann auch entsprechende Hauptcharaktere einführen (was ich auch getan habe), aber hier ist halt auch nicht das queer sein oder die Behinderung Kern der Geschichte (kann es natürlich sein, wenn die Geschichte eben darum geht, aber sollte nicht automatisch verlangt werden), sondern was auch immer der Plot eben ist.
    Und DANN Frage ich mich bei der Umsetzung auch wieder - wie soll ich alle Forderungen erfüllen? LittleOwlbear fordert, dass man eine Welt erschafft, in der Queer sein etc. keinen Einfluss hat - dann kann ich es aber auch kaum plotrelevant machen ...

    Ich sehe es allgemein kritisch, dass alles eine Rolle in einer Geschichte haben soll und nicht einfach seiner selbst Willen da sein darf.

    Vielen modernen Werken würde ich sogar manchmal vorwerfen, dass sie sich auch oftmals der schnelllebigen Zeit und TIktok-Trends und co. anpasst, und deswegen muss sie gleich mit einem Bang starten und alles "Unnötige" weglassen. Zum Glück trifft das längst nicht auf alle Werke zu, aber ich sehe das auch bei Netflix und co. Manche Serien auf die mich gefreut habe (die neue Castlevania-Serie in der Französischen Revolution zb.) fände ich gut, aber sie haben dieses Pacing on Speed, in dem bloß keine überflüssige Minute vorkommen darf und bei High Production Values geht es wohl auch sehr ums Geld. Gleichzeitig höre ich schon häufig "Anime wie Frieren sind langweilig, die sind viel zu langsam und es gibt unnötige Charaktere und Szenen." Ist zwar Geschmackssache, aber da blutet mir das Herz. xD

    "Eine Rolle in der Geschichte" kann auch vieles bedeuten. Vielleicht ist ein Charakter nicht direkt plotrelevant, gehört aber zum engeren Umfeld eines Hauptcharakters und zeigt dessen Beziehung zu anderen. Ich will mich auch gerne in der Welt und der Geschichte umsehen, da will ich nicht, dass alles weggelassen wird, was als nicht relevant für den Plot empfunden wird.

    Wenn man über einige Sätze hinweg Ort- und Landschaften und Personen beschreibt, oder wenn man die Kulinarik und Bräuche eines Landes beschreibt, sind das auch keine Key Plot Elements, aber sie geben der Geschichte Flair und lassen sie so wirken, als würden tatsächlich Personen darin leben.


    Und ich stimme zwar Miri zu, dass ein queerer Charakter in der realen Welt Auswirkungen in gewisser Hinsicht spüren wird, aber wenn ich Fantasy schreibe, hab ich die Macht darüber zu entscheiden, ob in vielen oder allen Regionen und Völkern Queerness normalisiert ist. Ich habe auch die Macht darüber zu entscheiden, dass es vielleicht nicht nur die eine starke Frau gibt, und alle anderen werden als unfähig dargestellt, oder sie dürfen bestimmte Positionen gar nicht bekleiden. Wenn manche Gesellschaften Geschlechter nach Arbeitsteilung aufteilen, kann ich ja dennoch entscheiden, dass darin nicht eine jede Hausfrau und Mutter die arme, unterdrückte Frau ist, die nie ihren Mund aufmachen darf.


    Sie ist dennoch 13, ich behaupte jetzt mal, dass eine 13jährige nicht zustimmen kann mit einem erwachsenen Mann zu schlafen, bzw. ist es ihr einziger Weg, um sich selbst zu schützen. Nein sagen kann sie ja kaum und zu beschreiben, dass ein Kind feucht wird finde ich sehr pietätlos. Die Frau in Kinder der Knochenspinne ist zumindest kein Kind und ich sehe da einen gravierenden Unterschied. ^^"

    Ich sehe aber den Sinn bei Martin noch darin, und ich sehe, dass er diese Unterdrückung von Frauen als negativ darstellt, auch wenn ich die Art, wie sie geschrieben ist, nicht immer so passend finde.


    Das ist etwas, das mir auch schon aufgefallen ist: Dass nur eine Lebensweise für Frauen und weiblich gelesene Personen als richtig dargestellt wird. Ich will weder ein 50iger Geschlechterrollenbild, in der jeder zu einer bestimmten Aufgabe gezwungen wird, noch eine Leistungsgesellschaft, in der jedem eingeredet wird, man sei ohnehin auf sich selbst angewiesen und du müsstest 40 Stunden arbeiten um irgendwie zu überleben. Vieles an Feminismus wird auch sehr speziell für cis Frauen gemacht, die dieses Karriere- und Leistungsweltbild an erster Stelle sehen.

    Muss aber dazusagen: Es geht nicht darum, dass ein Mann nicht mehr typisch männlich aussehen und charakterlich typisch maskulin sein darf, zumindest den meisten Leuten nicht, sondern spezifisch um Toxic Masculinity, worunter Männer fallen, die sich ständig beweisen müssen und ihren Wert erhöhen wollen, indem sie va auf Frauen und queere Menschen herabsehen und denken, sie müssten ihnen gefällig sein.


    Erst recht, wenn sie nicht Plotrelevant sind.

    Meine These ist: Eine Behinderung, sexuelle Orientierung etc. wird relevant, sobald ich einen solchen (Haupt-)Charakter schreibe.
    (Wobei ich zwischen Haupt- und Nebencharakteren differenzieren würde, da hast du vielleicht Recht.)

    Einfach weil ein Blinder sich anders verhält als ein Sehender. Weil queere Menschen andere Entscheidungen treffen als nicht-queere (zum Beispiel wo sie Urlaub machen, in welche Bars sie gehen usw.). Weil beide eine völlig andere Erfahrungswelt als ein Nicht-Behinderter oder nicht-queere Mensch haben.
    Sobald ich mich entscheide, dass mein Prota ein Handicap etc. hat, beeinflusst das Plot, weil ein Rollstuhlfahrer vermutlich nicht als Stuntman arbeiten wird. Wenn ich also eine Geschichte über einen Stuntman schreiben möchte, schließt es aus, dass diese Person im Rollstuhl sitzt. Täte sie es, wäre es sehr wohl Plotrelevant - Weil es die ganze Geschichte verändern würde.

    Fazit: Mein Problem mit "XY ist für den Plot nicht relevant" liegt eher auf der Meta-Ebene. Für die Betroffenen ist es verdammt relevant und beeinflusst die Geschichte (ihres Lebens) massiv. Wenn also jemand sagt, das sei nicht relevant für den Plot, dann meint er wahrscheinlich eher sowas wie "Mein Plot schließt aus, dass mein Prota eine Behinderung etc. hat" oder eben "Ich möchte niemanden mit Behinderung / Queerness schreiben" --> Das heißt aber ganz und gar nicht, dass Behinderungen, Querness etc. irrelevant sind oder einen guten Plot gar ausschließen.

    An sich möchte ich dir in der Realität Recht geben, aber gerade in der Fantasy, also speziell Secondary Worlds, finde ich es spannend Varianten auszuprobieren, in der Queersein höchstens die Partnerwahl beeinflusst, und wie sich jemand selbst wahrnimmt und kleidet, oder eine Welt zu schaffen, in der man tatsächlich "keine Farben sieht". Es gibt dann hundert andere Arten von Konflikte, die man schreiben kann.

    Du bist nicht von dieser Diskriminierung betroffen, hast daher keine Erfahrungswerte und dich wohl nicht erkundigt, ob dem wirklich so ist.

    Welche Anmassung Deinerseits... Ich bin schon mein halbes Leben der Auslaender der mitgemeint ist wenn jemand 'Auslaender raus' ruft. Oder der halt die Landessprache nicht so toll spricht - mit Akzent. Vielleicht solltest DU Dich mal fuer die Erfahrungen anderer interessieren bevor Du ueber sie urteilst.

    Ich glaube dir, dass es Vorurteile gibt. Ich nehme es jedoch nicht ab, dass hier ein FPÖler, der "Ausländer raus!" ruft, einen Franzosen genauso mitmeinen soll wie einen Syrer.


    Es hat nun niemand behauptet, dass Bücher nicht auch in erster Linie Spaß machen dürfen, aber jedes Buch spiegelt bis zu einem gewissen Grad das Mindset des Autors wieder, wie er die Welt sieht, wie er andere Menschen und damit Genderrollen zB. oder Klischees aller Art sieht, und Kunst spiegelt auch die Gesellschaft und Zeit wieder, in der sie entsteht.

    Ich sehe das bei Computerspielen auch so, dass es weniger relevant ist, ob diese nun Shooter sind, sondern gegen wen diese Gewalt angewandt und ob diese Gewalt als gut und notwendig dargestellt wird. Die alten Shooter (und vielleicht der Neuen, aber die kenne ich nicht) zeichnen sehr stark das Bild des muslimischen Attentäters und der US-Army als die Befreier. Dieses Bild, das immer und immer wieder in den Medien gezeichnet wurde, hatte durchaus starke Auswirkungen darauf, wie reale Menschen wahrgenommen werden. Selbst wenn man Medien in erster Linie zur Unterhaltung schreibt, was halt vieles sein kann, jeder findet etwas anderes unterhaltsam, sehe ich Medien nun schon in der Pflicht keine schädlichen Stereotypen zu verbreiten.

    Das ist ein Teil von Reflexive Media: Medien, die eine Message senden, die Menschen in ihren bereits bestehenden Stereotypen bestärken. Selbst wenn man eine Romanze schreibt oder ein gewisses Abenteuer, gibt man vielleicht bestehende Weltbilder wider, oder man bricht mit ihnen zuteils. Wenn man einen Shooter rausbringt, könnte man auch auf Monster schießen oder etwas wie Splatoon rausbringen, man muss diesen nicht zur US-Propaganda machen.

    Wenn eine Romanze den Inhalt hat von "es ist egal was für ein Arschloch er dir und anderen gegenüber ist, Hauptsache er ist tall, rich & handsome", sendet das halt eine gewisse Message.


    Zu dem letzten Absatz: Siehe weiter unten.


    Zitat

    3000 Jahre Geschichte zeigen - man muss halt lernen mit Andersdenkenden zu leben selbst wenn sie einen aufregen, provozieren oder beleidigen - es gibt Gesetze auf die man sich gemeinsam einigen kann die sagen wenn das zu weit geht - aber in hohem Mass muss man sowas akzeptieren lernen. Den Kulturkampf den es als Alternative gibt - den wollt ihr alle nicht.

    Sorry, aber wenn Minderheiten mit "Andersdenkenden" leben müssen, sieht es meistens so aus, dass sie um ihre Jobs fürchten muss, dass sie sich teilweise von der Exekutive fürchten müssen, dass sie am Wohnungsmarkt schlechte Chancen erhalten, ihnen ihre Kultur genommen wird, dass sie oft auch infantilisiert werden, dass sie ihre Zuneigung und Gender Expression etc. nicht frei ausleben dürfen und vieles, vieles mehr.

    Wenn man in einer Position ist, in der man Dinge einfach so mal aushalten und abzucken und "mit Andersdenkenden leben" kann, weil es (sehr viel) wenig(er) gibt, das man selbst aushalten müsste, hat man das schnell mal dahergesagt und für andere bestimmt, dass es für sie auch so zu sein hat. Dann ist man vielleicht in einer gesellschaftlich sehr guten Position, in der man entscheiden kann, ob man sich damit überhaupt auseinandersetzen muss.

    Und wie gesagt, Gesetze geben nur die Mainstreamgesellschaft wider. Das Gesetz entscheidet momentan auch, dass trans Personen fremdbestimmt darin sind, ob sie als solche anerkannt werden und ihnen eine Änderung des Passeintrags zusteht / Änderungen darin finden extrem langsam statt, und Frauen erleben gerade in den USA und in anderen Ländern wieder einen sehr großen Einbruch ihrer Rechte. Gesetze sind nichts, worauf man sich einigt, sondern etwas, das mehrheits- und machtbestimmt über alle verhängt wird.


    Ich sehe das schon als Lächerlichmachen des Themas an, zum Beispiel "wenn mich jemand mit Milch vergleicht, dann trinkt er einfach gerne Milch." Wie gesagt, du führst diese Diskussionen regelmäßig ad absurdum.

    Zum einen hat man nicht das Recht darüber zu entscheiden, ob sich ein POC oder ein queerer Menschen, bzw. jemand Neurodivergentes oder jemand mit einer Behinderung, durch Mikroaggressionen verletzt wird. Die sind bei weitem keine reine Intepretationssache, die von Einzelpersonen erlebt werden. Ob man nun als weiblich gelesene Person als Schatzi bezeichnet wird, oder einer Person mit einem fremdklingenden Namen gesagt wird "Ihren Namen kann man nicht gut aussprechen, gibt es da etwas Kürzeres" (oder gleich ohne zu fragen abkürzen), das ist alles keine persönliche Interpretations- und Empfindungssache, das ist etwas sehr Strukturelles.

    Diese würden einen nunmal sehr viel weniger ausmachen, wenn kein Machtungleichgewicht da ist. Wenn mich jemand in meinem persönlichen Umfeld entscheidet nichtmal soweit zu akzeptieren, dass sie mich mit richtigen Pronomen und Namen ansprechen würden, kann ich den Kontakt abbrechen, obwohl es nun auch Stress verursacht, wenn man diesen Personen immer wieder begegnet, inklusive sexistischen Kommentaren in Hobbybereichen. Ich weiß nun, dass ich auf auf den meisten Arbeitsplätzen gar nicht erst darauf zu hoffen brauche und ja, es verursacht Stress, wenn man sich an queerphobe Kommentare und co. erinnert und Memo an sich, besser man outet sich nicht, obwohl man mit diesen Leuten sonst okay auskommt.

    Da finde ich es ironisch, wenn Leute aus der Mehrheit sagen wollen, sie wollen bloß ohne Stress durch den Alltag gehen und ihnen dann selbst kleine Berichtigungen oder Grenzen, die man ihnen aufzeigt, sehr zusetzen. Kann mich erinnern, dass ein älterer Herr um die 60 mal meinte, ich hätte seine Laune für den ganzen Tag verdorben, weil er mich nicht Mausi und Schatzi nennen durfte und hatte sich irrsinnig aufgeregt, auf ein einfaches "Ich möchte, dass Sie das unterlassen" hin. Also ähm ja...

    Ironischerweise wird dann meist so getan, als sei es verwunderlich, wenn queere Menschen in erster Linie mit anderen queeren Menschen befreundet sind. Als würde man aus freiem Willen heraus mit jemanden Zeit verbringen, der einen nicht ansatzweise respektieren möchte, sprich nicht die Mühe macht einen neuen Namen oder Pronomen zu lernen. Oder man hört "wieso müssen homosexuelle Paare dauernd von ihrem Partner reden?" und dieselbe Person spricht dauernd von ihrem heterosexuellen Ehepartner und Kinder.

    Natürlich ist es auch nicht in Ordnung, wenn man dir prinzipiell auf Englisch eine Erklärung gibt, obwohl du sichtlich finnisch kannst, aber frag dich mal, musst du Angst vor der Polizei haben, oder kannst ihr zumindest grundsätzlich nicht vertrauen, wenn du mit einem Anliegen zu ihr kommst? (Gilt nicht nur für POC, sondern auch zb Stalkingopfer und co.) Oder wirst du sofort mit Attentätern in Verbindung gebracht, oder gibt es so einflussreiche Bewegungen auf der Welt, die mit White Surpremacy verglichen werden können und sich gegen Weiße richten?


    Ich meine, sicher. Aber dann muss ich abwägen, ist es mir wichtiger einen Charakter richtig darzustellen, oder auf mögliche Leser zu achten. Eigentlich bin ich schon so, dass ich für mich schreibe und mich dann freue, wenn es jemand anderes liest und vielleicht Anmerkungen dazu hat. Aber sobald ich etwas hochlade, will ich nicht, dass es verletzend ist, und ich sehe mich nicht in der Position, um einer Schwarzen Person zu sagen: Nein, du solltest dich nicht offended fühlen, du solltest beachten in welchem Kontext ich N* verwende.

    Steht nirgendwo, dass man alle Konflikte bannen sollte, sondern dass gewisse Begriffe in Lesern sehr starke Reaktionen auslösen, die auf persönlicher Ebene stattfinden, und nicht nur auf "Leserebene". Ich sehe es auch kritisch Vergewaltigungen in sehr hohem Detailgrad zu beschreiben. Man weiß als Leser was passiert ist, wenn das Geschehen nicht in jedem Detail ausgeschrieben wird.

    Ich stimme zu, man kann davor noch eine Trigger Warning oder ein Content Note setzen und darin erklären, dass man darin reale, rassistische Slurs verwendet. Dann trifft es Betroffene zumindest nicht ohne jegliche Vorwarnung.


    Das ist per se das gewesen, was mir am meisten auffällt: Es sind nicht viele. ^^"

    Ich greif bei den meisten dieser Bücher auch sehr daneben, wobei ich mir einbilde manche Dark Fantasy und das Genre und dunkle Ästhetik an sich sehr zu mögen.


    Und nein, du bist nicht gemeint, sondern halt Game of Thrones und co. Natürlich ist die Gewalt gegen Frauen negativ dargestellt, aber jede von ihnen wird mehr oder minder darüber besitmmt, und die Vergewaltigung einer Dreizehnjährigen wird dann noch groß ausgeschrieben. Die Art wie diese beschrieben wird, hat imo viel Reißerisches.

    Nein, es ging nicht darum weißen cis Männern zu zeigen, dass ihre Werke allgemein "weniger Wert" seien, sondern dass viele Werke solcher Männer oftmals bestimmte Darstellungen wiedergeben. Dafür wurde auch der Begriff Male Gaze schon vor vielen Jahrzehnten geprägt, um die Objektifizierung von Frauenkörpern und ihrer Persönlichkeit zu beschreiben. Kaum ein Hollywoodfilm und va ältere Serien kommen ohne aus, das hat sich erst in den letzten Jahren verändert.

    Der bekannteste Vergleich aus den letzten Jahren ist wie stark Harley Quinn in Suicide Squad sexualisiert ist, sowohl von ihrem Design wie auch von ihrem Framing her, und wie sie unter Birds of Prey für viel mehr Frauen greifbarer und "realistischer" (obwohl es halt immer noch Harley Quinn ist) gemacht wurde.

    Btw, das was Twilight tut, würde ebenso unter Sexualisierung und unter dasselbe Framing fallen. Frauen können dasselbe Mindset haben und auf andere Menschen anwenden. Gilt auch für alle Topmodel-Shows, in denen sogar minderjährige Mädchen von einer Frau fertiggemacht werden, weil sie 50 g Fett an ihrem Körper haben, oder junge Mädchen denken sie müssten sich dauernd selbst sexualisieren und sich nicht so kleiden und schminken, wie es ihnen selbst gefällt, sondern wie sie anderen gefallen könnte. Sollte mal vielleicht eher Patriarchal Gaze nennen, I dunno.


    Nix mehr sagen?

    Thank God: In Deutschland darf man alles sagen, ohne dass man weggesperrt oder an die Wand gestellt wird.
    Gleichzeitig schließt der Grundsatz "Meinungsfreiheit" ein, dass auch der andere seine Gefühle, Wahrnehmung und Meinung äußern darf - und mich dabei nicht bauchpinseln muss.

    Man wird nicht weggesperrt und nicht an die Wand gestellt. Aber man kann durchaus für Bemerkungen von denen man nicht geglaubt hat dass irgendwer sie als verletzend empfinden kann extrem böse angeschrieben und niedergemacht werden und das in einer Form die mich schon sehr häufig dazu gebracht hat mir zu sagen: Besser den Mund halten. Auch und gerade bei Themen die ich eigentlich wichtig finde. Aber diese so leicht bösartig entartenden Diskussionen kann ich nur ganz schlecht ertragen. Daher finde ich auch diese Diskussion hier schon ziemlich schwierig. Können wir es nicht bei dem Statement von Feron bewenden lassen das wir vermutlich hier alle unterschreiben würden? (Sinngemäß: Wenn du ein Thema für wichtig hältst dann schreib drüber und schreib so gut dass andere Lust haben es zu lesen selbst wenn sie das Thema eigentlich nicht so interessiert! Als Beispiel für so eine Schriftstellerin die das geschafft hat würde ich Toni Morrison empfehlen!)

    Selbst wenn man Menschen auf einer ganz normalen Art drauf hinweist "ich möchte, dass du das unterlässt, weil...", reagieren viele mit Empörung und kommen mit dem Strawman an nichts mehr sagen zu dürfen, anstatt zu überdenken, ob dem vielleicht auch etwas Wahres zu Grunde liegt.

    Beispielsweise auf ein harmloses "ich möchte nicht als Schatzi bezeichnet werden, ich finde das übergriffig, Sie würden einen fremden Mann auch nicht so bezeichnen", kommt eine heftige Reaktion, und das ist bei weitem kein Einzelfall. Viele Menschen reagieren so, wenn ihnen in einem persönlichen Gespräch Grenzen aufgezeigt werden, vor allem, wenn sie sich zuvor berechtigt gefühlt haben das so zu tun. Diese heftigen Reaktionen kommen nicht erst, wenn sie einem Shitstorm ausgesetzt sind, bei dem sie tatsächlich in die Enge gedrängt werden. Dann überlegt man sich vielleicht ohnehin zwei-dreimal wie man eine solche Grenze aufzeigt und ob sich das überhaupt lohnt.


    Durch Beispiele oder Illustrationen hat sich das im Thread für mich aber so lesen lassen, als würde man das generelle Problem versuchen abzusprechen. ("Diese Kolonialsache hat so gut wie keine Auswirkung, deswegen geht das und das in Ordnung usw.")

    Falls ich deinen Einwand als Erklärungsversuch falschverstanden habe, Sensi, kannst du mich gerne Aufklären.

    Vererbt wird PTSD nicht, aber negative Folgen werden über Generationen weitergegeben. Sozusagen eine kulturelle Vererbung. So habe ich es gemeint.

    Tatsächlich wird PTSD bis zu einem gewissen Grad epigenetisch vererbt. Extremer Stress, entweder weil er einmalig stattfindet, oder insbesondere wenn er über einen langen Zeitraum vorhanden ist, wirkt sich auf das Erbgut aus. Wenn eine Schwangere während ihrer Schwangerschaft Trauma oder Dauerstress erlebt, schüttet sie vermehrt Cortisol aus. Das kann dazu führen, dass ein Kind später ebenfalls entweder unter- oder überempfindlich auf Stress reagiert.


    Huhu Feron, LittleOwlbear und ofinkandpaper,

    dankeschön für euren input in Sachen sensitivity reading :hail: Hat mir einiges zum Nachdenken gegeben – und das ist natürlich etwas Gutes!

    Ich weiß nicht, ob du es so hier so meinst, aber denkst du, es gibt einen kategorischen Einsatz von sensitivity readers oder denkst du, dass so ein Einsatz notwendig wäre?

    Nein, das sollte bloß eine hypothetische Frage sein, ob die Problematik stereotypischer, klischeehafter und stigmatisierender Darstellungen so ausgewachsen ist, dass man einen obligatorischen Einsatz von sensitivity readers in Betracht ziehen könnte. Also rein für mich persönlich, um grob einordnen zu können, wie oft schlechte und/oder verletzende Inklusion in der Literatur allgemein vorkommt.

    Bittesehr. ^^

    Dazu sei gesagt, es gibt auch Sensitivity Readers, oder eben Leute mit denen man sich austauschen kann, die für soziale Themen und bestimmte Traumata ebenso bereitstehen. Beispielsweise Armut: Wie sieht Armut in Industrieländern aus? Oft wird behauptet ein Charakter sei arm, und dann bestellt er dauernd auswärts zu essen, kauft sich alles halbe Jahr ein neues Smartphobe, hat vielleicht eine 70+m²-Wohnung in einer Großstadt wie Berlin, Paris oder Wien, die er alleine erhält und die ist modernisiert, etc... entweder das, oder jemand ist wirklich bettelarm dargestellt.


    Etwas anderes, das du statt Sensitivity Readers in Anspruch nehmen könntest, ist dich in entsprechenden Communities umzuhören und dich da etwas einzuleben. Ich trau mich das tbh nicht und würde das auch nicht wollen, weil ich dann den Eindruck habe, ich nutze jemanden aus, nur um Informationen von der Person zu bekommen.

    Wenn ich von meiner iranischen Freundin zum Kochen eingeladen werde, kann ich sie nebenbei nach typischen Rezepten und co. fragen, die vielleicht das Internet so nicht hergibt, sondern auch in einer Familie so weitergegeben werden. Aber da bin ich ohnehin schon zum Kochen eingeladen.

    Wenn ich auf einen Fremden zugehe und dem Löcher in den Bauch frage, fühlt sich das halt für mich ausnutzend an, und hab mich das nicht getraut,tbh. Selbst wenn manche sagen, sie würden dafür offenstehen oder es mir angeboten wurde. ^^"


    Das ist eine heikle Diskussion, auch unter trans Personen. Also ich geh mal davon aus, du sprichst hier ein modernes Setting an. Bei vielen fällt es nicht auf, dass sie keine cis Personen sind, das aber besonders jene, die das Glück hatten ein Elternhaus zu haben dem man sich früh outen und daher schon in der Puberätät Schritte einleiten konnte, und wenn man ehrlich ist die finanzielle Stütze, da vieles in der Behandlung und oft auch an psychologischen Gutachten immer noch selbst zu bezahlen ist,

    Bei anderen trans Personen merkt man zb. an der Stimme oder Gesicht schon an, dass sie trans sind. Vor allem dann, wenn nach der Pubertät mit der medizinischen Behandlung begonnen wurde - wenn eine solche überhaupt erwünscht ist. Diese möchten natürlich genauso als Frau / Mann / nicht-binäre Person anerkannt werden.

    Als nicht-binäre Person kann ich dir von meinem persönlichen Empfinden aus sagen, dass ich zwar mit Stimmtraining begonnen haben (sozusagen im Selbststudium, ist sonst teuer ^^"), aber soweit mal keine hormonellen und operativen Eingriffe in meinen Körper möchte. Ich hab auch viele Tage, an dem ich keinen Binder trage, weil es zb. 35 Grad hat, oder es mich nicht stört, dass sie sichtbar sind. Ich trage auch manchmal einen Rock, nur Kleider eher nicht, da ich nicht möchte, dass meine Taille so stark betont wird und moderne Kleider tun ebendies.

    Wenn wir von einem Fantasy-Setting ausgehen, in dem Magie Gang und Gebe ist, sehe ich nicht, wieso man mit Feuerbällen kämpfen und Knochenbrüche mit Unterstützung von Magie heilen sollte, der Körper einer trans Person (und jeder anderen Person, die Zugang zu dieser Magie hat) jedoch nicht nach den eigenen Wünschen formbar sein sollte. Vielleicht nicht mit einem simplen Fingerschnippsen, aber ich hätte für mich schon gerne, dass es möglich ist.

    Bei Deadnaming würde ich einen Content Note davorsetzen, zumindest wenn der Charakter selbst auch sehr negativ darauf reagiert. Aber Content Notes schaden halt nie.


    Also allgemein: Wenn Susi nun in deinem Beispiel ein POV Charakter wäre, wäre es sehr viel leichter mitzuteilen, dass sie eine trans Frau ist. Das ist natürlich ein Balance-Akt, in dem man sehrwohl über Gender Dysphoria schreiben kann (aber auch Euphoria, wenn sie sich über ihr Aussehen freut und darin wohlfühlt), der Charakter aber nicht nur aus reinem Selbsthass und Zweifeln bestehen sollte, und sonst keinerlei Persönlichkeit, Wünsche und Arc für sich hat außer eben eine trans Frau zu sein.

    Aus einem fremden POV zu beschreiben ist es tatsächlich irgendwie schwierig. Selbst wenn man Eigenschaften erwähnt wie eine etwas tiefere Stimme; manche cis Frauen haben das auch. Es sei denn die sind sexuell zu Gange und die trans Person hat entweder aus Mangel an Möglichkeiten, oder weil sie das nicht möchte, die Geschlechtsorgane mit denen sie geboren wurde, und sie weist ihren Partner zuvor darauf hin. Die Umschreibungen dazu werden halt alle clunky und wirken sehr bemüht und aufgesetzt.


    kalkwiese Was mir so einfällt: Weißbrot, Pinkskin und Kalkleiste

    LittleOwlbear Weil es mir auf den Nägeln brennt und dann gebe ich auch Ruhe. Deine Beobachtung, dass es queere Autoren schwer haben ist möglicherweise dadurch begründet, dass der Buchmarkt im Moment ziemlich kaputt ist. Das heißt, alle Autoren haben es schwer, grade Verlagsverträge sind praktisch unmöglich zu bekommen(Ausnahmen bestätigen die Regel). Viele kleinere Verlage geben derzeit auf. Kaum eine liest mehr.

    Zudem, in der Buchandlung meiner Wahl gibt es ein ganzes Regal mit queerer Literatur, das ist größer als zum Beispiel das für klassische Science Fiction. Queere Autoren gewinnen Preise (Kurd Lasswitz Preis, Preis des deutschen Buchandels). Es gibt viele Ausschreibungen für queere Themen. Also: Der Buchmarkt ist schwierig für alle, aber es gibt auch Chancen. Das Manuskript muss allerdings außergewöhnlich gut sein und ohne Beziehungen scheint nichts zu gehen. Größere Verlage nehmen keine Manuskripte an, da muss man über Agenturen gehen.

    Viel Erfolg.

    Ich meine, ich weiß, dass der Buchmarkt schwierig ist (und ich hätte auch persönlich nie vorgehabt daran teilzunehmen tbh xD), und sicher gibt es auch queere Bücher, die bereits Erfolge erzielen.

    Würde nun nicht sagen, dass kaum noch jemand liest, aber das sind dann die Massen an Dark Romances und allgemein an ziemlich viele Bücher, die sich die neuesten Trends angesehen haben und auf diese aufspringen.

    Andererseits sehe ich die Entwicklung des Buchmarkts auch positiv, weil sehr viel mehr Diversität in Fantasy vorliegt. Nun nicht nur darin, ob der Hauptcharakter queer ist oder nicht. Mit Fantasy, die auf ostasiatischer Mythologie aufbaut, bin ich früher nur in Kontakt gekommen, wenn sie in Japan von Japanern produziert wurde. Das waren mainly Ghiblifilme, Inuyasha etc..., die tatsächlich japanische Mythologie und Kultur verarbeiten. China, Thailand und so... eigentlich gar nicht. Mit afrikanischer Mythologie halt so gar nicht, weil die vielleicht am Buchmarkt vorhanden war, aber vollkommen unterging. Die haben zumindest am englischsprachigen Buchmarkt etwas höhere Chancen erhalten.

    Man kann Menschen auch als schön beschreiben, und dass sich ein anderer Charakter zu ihnen hingezogen fühlt, ohne sie komplett zu sexualisieren und so zu beschreiben, ohne dass es Fremdscham bis Ekel vor einer misogynen Beschreibung hervorruft.

    Man kann recht viel in Beschreibungen machen - ein Autor der bei seinem Leser Ekel oder andere starke Gefuehle hervorrufen kann versteht aber schon was von seinem Fach. Das war mal irgendwie auch Sinn von Literatur - Dinge beim Lesen erlebbar machen die man in der Realitaet nicht erleben wollen wuerde, die Grenzen der menschlichen Erfahrung ausloten,...

    Das ist es immer noch. Nur weil man einige Stellen umformuliert, oder einige Ausdrücke bleiben lässt, heißt es nicht, dass man nicht die Grenzen der menschlichen Erfahrungen ausloten kann. Man muss dies jedoch nicht auf dem Rücken von Frauen und Minderheiten tun. Und die Frage stellt sich nunmal, welchen Mehrwert ein Text haben soll, der etwas wiederkäut, das Minderheiten und Frauen häufig erleben. Es ist nicht ein "etwas, das man in der Realität nicht erleben wollen würde, man jedoch durch Literatur erleben kann", das ähm... gehört häufig mal zur normalen Realität dazu, das erlebt man so.

    Und nun ja, sagen wir, ich bin froh, dass sich Literatur verändert. Vieles an typischer / klassischer Fantasy im westlichen Raum finde ich furchtbar.


    Vor allem geht's beim Male Gaze bei weitem nicht nur ums Aussehen, sondern auch darum, dass weibliche Charaktere in ihrer Persönlichkeit und Rolle eine ganz spezielle Fantasie erfüllen.

    Ich hab' leider den Eindruck, es geht darum einer Gruppe allein aufgrund ihres Geschlechts bestimmte Verhaltensweisen und Haltungen zuzuschreiben. Und das finde ich in etwa genauso daneben und sexistisch wie Frauen prinzipiell zu unterstellen dass sie ihre Tage haben wenn sie nicht toll gelaunt sind.

    Kurzinfo - nein, Maenner sind keine homogene Gruppe die die Welt auf eine bestimmte Art sehen oder beschreiben - es gibt solche und solche, nette und einen Prozentsatz an Arschloechern - die alle in ein Stereotyp zu werfen ist unterkomplex.

    Darum geht es nicht. Du hast hier eine falsche Vorstellung von einem akademisch bereits gut etablierten Konzept und greifst es als sexistisch, stereotyp und unterkomplex an. Das hat mit der Realität davon, was Male Gaze bedeutet, nichts zu tun.

    Dieses behauptet nämlich nicht, dass alle Männer Arschlöcher wären, die Frauen sexualisiert betrachten würden. Auch Männer können Filme machen und weibliche Figuren designen, sowohl charakterlich wie auch in ihrem Erscheinungsbild, sowie männliche Charaktere und Plots darum erschaffen, die wenig oder gar keinen Male Gaze beinhalten. Oft geschieht das so leider nicht, und es zieht sich durch die gesamte Bank von Hollywood und vieler Serien, aber ich kenne durchaus Beispiele, in denen sie es können.


    Ich sehe es allgemein als Problem an, wenn man sich nicht mit einem Charakter nicht identifizieren möchte (oder eher mitfühlen möchte), weil dieser ein Geschlecht, eine sexuelle Orientierung, eine Hautfarbe oder Erfahrungen hat, die von der eigenen abweicht.

    Sorry, aber ich hab' wirklich keinerlei Ambitionen mich mit etwa Hannibal Lecter zu identifizieren - der ist ein sadistischer Serienmoerder und die Erfahrungen die der so macht weichen von meinen in einem Grad ab dass ich keine Lust habe den inneren Serienmoerder bei mir zu suchen.

    Manchmal (oft) ist es sinnvoller und fruchtbarer, einem Charakter von aussen zu folgen und ihn nachzuvollziehen statt sich zu identifizieren.

    Du hast - wie auch oben schon gesagt - eine sehr enge Vorstellung von dem was Literatur so tut, Du gehst irgendwie automatisch davon aus dass der Leser sich selbst in Geschichten sucht - das ist aber nicht so. Als ich 6 Jahre alt war und angefangen habe mir Geschichten auszudenken war eine Version von mir da immer die Hauptperson - von dem Thema bin ich schon mit 14 in meinen eigenen Geschichten weggekommen und habe Leute die nicht ich sind als Protagonisten entworfen - mich in Charaktere reinzudenken die ganz anders sind als ich, komplett andere Werte haben und anders entscheiden ist mir dieser Tage viel wichtiger.

    Nur hat hier keiner von Hannibal Lektor gesprochen, sondern von einer queeren oder POC Person, von der wir hier nicht ausgehen, dass sie by default ein Serienmörder ist. Ich gehe hier auch nicht davon aus, dass sich der Leser selbst eins zu eins in einer Person wiederfinden möchte, sondern dass man mit einer weiten Bandbreite von Personen "identifizieren" kann, weil man sich mit einzelnen Charaktereigenschaften, Problemen und allgemeinen Reaktionen identifizieren kann.


    Die Frage ist auch, wieso sollte mein Text auch bestimmten Personen aufstoßen, wenn ich es verhindern kann.

    Ja, weil Literatur halt auch provozieren soll, jemanden an Grenzen der erfahrung fuehren soll... Da gibt's ne Menge Gruende. Fuer Dich scheint Literatur nur zu existieren um Menschen in Richtung auf ein Utopia zu erziehen - und dafuer macht das schon Sinn.

    Nur bist Du nicht das Mass dessen was man mit Texten alles machen kann.:) Es gibt Leser die von anderen Dingen fasziniert sind.

    Das stimmt. Literatur sollte auch provozieren können. Dazu fällt mir jenes Zitat ein: "Art should comfort the disturbed and disturb the comfortable."

    Demnach finde ich es schwach, wenn Literatur provoziert, wenn sie besonders unsensibel gegenüber Minderheiten oder Frauen ist. Was genau soll das erreichen? Wenn ein Text extra unsensibel gegenüber diversen Gruppen ist, oder sich ein Autor sagt "ich pfeif drauf und mein POV-Charakter ist dennnoch chauvinistisch (und erhält durch den Text dadurch eigentlich Recht, weil es keine Gegenperspektive zu ihm gibt und das Verhalten der Frauen ihm Recht gibt)", dann fragt man sich was genau damit man erreichen wollte.


    Manche Worte ziehen zurecht Konsequenzen nach sich.

    Auch hier wuerde ich eine Unterscheidung vorschlagen was ein realer Mensch zu einem realen Mitmenschen sagt oder was ein fiktiver Charakter zu einem fiktiven Gegenueber.

    Fuer diese Fragen gibt es rechtliche Regelungen die feststellen was als Beleidigung gilt und was nicht - von Privatjustiz jenseits dieser Regeln halte ich generell wenig.

    Du bist nicht von dieser Diskriminierung betroffen, hast daher keine Erfahrungswerte und dich wohl nicht erkundigt, ob dem wirklich so ist. Demnach ist es angebracht entsprechenden Personen tatsächlich zuzuhören, was diese über strukturelle Benachteilung, Mikroaggressionen und alledem zu sagen haben.

    Nun ist es so, dass bei vielen Schwarzen Personen so, dass N* tatsächlich auch körperlichen Stress auslöst, wenn sie es lesen, nicht nur, wenn sie Face to Face so bezeichnet werden. Vor allem dann, wenn Slurs normalisiert sind, setzt ein Fight or Flight als Schutzreflex ein, weil Personen einer Minderheit mit Feindseligkeit ihnen gegenüber rechnen. Dasselbe gilt auch etwa für trans Personen, die konstant und absichtlich misgendert werden, selbst wenn es nur via Text ist, oder für Frauen, die ständig misogyne Begriffe lesen.

    Abgesehen davon, muss man sich nicht auf geltendes Recht berufen. Geltendes Recht gibt die Werte der Mehrheitsgesellschaft wider und von dieser muss man nicht unbedingt viel halten, zumindest nicht in jedem Belangen. Selbst wenn es nicht strafbar wäre, muss man dies halt nicht tun. Provokantes Beispiel, aber es ist auch nicht strafbar seinem Partner in einer monogamen Beziehung fremdzugehen (oder einer Polybeziehung, in der es nicht ausdiskutiert wurde), tun muss es deshalb noch lange nicht.


    Mir hat dieser wiederholte Strawman, bei dem jeder auf "man wird gezwungen dies und jenes zu schreiben" und die Art wie das ausgedrückt wurde, aufgestoßen.

    Also, ich bemuehe mich schon konkrete Situationen zu beschreiben und zu diskutieren - da koennen wir bei ganz konkreten Faellen sehen ob wir uebereinstimmen oder die Dinge anders sehen.

    Ich hab' keinen Einfluss auf 'die Medien', 'Serienmacher' oder 'die TikTok Community' - ich kann mit wenigen Menschen reden und versuchen da meinen Standpunkt zu erklaeren, und das ist es was ich zu tun versuche. Und ich denke das hat am ehesten die Chance auf eine Wirkung.

    Aber was möchtest du überhaupt erzielen?

    Viele Kunstschaffende und Lesende oder Zuschauer sind sehr froh darum, dass es Sensitivity Reader gibt, selbst wenn man vielleicht nicht jedem blind vertrauen sollte, und dass sich die Literatur- und Medienlandschaft allmählich verändert, sodass ähm... Fantasy in wieder Freude zu lesen macht. Zumindest jenen Personen, die mit der alten Fantasy häufig nichts anfangen können.


    Was ist daran eigentlich falsch? Ohne den entsprechenden Text und die Hintergründe dazu zu kennen, kann man schwer beurteilen wie gerechtfertigt oder überzogen die Korrektur dazu war. Die Frage ist auch, wieso sollte mein Text auch bestimmten Personen aufstoßen, wenn ich es verhindern kann.

    Falsch ist daran erst einmal gar nichts, wenn man die Aufgabe an den Sensitivity Reader so formuliert: Welche im Text verwendeten Darstellungen sind evtl. aus welchen Gründen problematisch?

    Kritischer sehe ich eine Frage wie: Welche Personengruppen könnten sich durch den Text übergangen fühlen? Bei Sachtexten mag das schon auch gerechtfertigt sein, bei fiktionalen Texte geht mir das dann schon zu sehr in Richtung Erfüllung von Diversitätsquote. Allerdings hängt das natürlich auch vom Einzelfall ab. Ich denke da gerade etwa daran, dass ein Sensitivity Reader mir dann sagen würde, dass zu wenig PoC, nur heterosexuelle Menschen vorkommen oder sich Transpersonen ausgeschlossen fühlen könnten. Da ist mir persönlich die Freiheit als Autor einfach wichtiger als der berechtigte Wunsch nach literarischer Representation.

    [...]

    Das entspricht halt häufig nicht der Realität, wie Sensitivity Reader zum Einsatz kommen.

    Man stellt eine trans Person als Sensitivity Reader an, wenn man ohnehin bereits eine trans Person im Mittelpunkt der Story hat, und man stellt einen POC als solchen an, wenn man ohnehin über POC Charaktere schreibt.


    Solche Klischees und Stereotypen sind mir in dem Ausmaß beim Lesen bisher ehrlich gesagt noch nicht begegnet. Könnte aber auch daran liegen, dass mein Radar zur Sichtung solcher Darstellungen nicht feinfühlig genug ist oder dass ich einfach Glück hatte und solche Darstellungen umschifft habe. Mir fehlt da wohl auch der nötige input, weil ich in explizit diverser/inklusiver Literatur nicht so unterwegs bin. Daher würde ich gerne wissen: Wie oft kommen so krass überzogene Darstellungen vor? Ist das ein handfestes Problem, das den kategorischen Einsatz von sensitivity readers notwendig macht, um es zu beheben?

    Hier sprichst du einen sehr wichtigen Punkt an, denke ich. Als nicht Betroffene ist es natürlich nicht immer einfach, zu verstehen, warum nun eine bestimmte Sache problematisch ist oder nicht. Wie man hier vorgehen möchte, ist natürlich jedem selbst überlassen. Ob man sich jetzt diese Feinfühligkeit antrainieren möchte oder ob man sich aus diesen Diskussionen zurückziehen möchte oder welcher Vorgang auch immer einem zusagt :pardon:

    Es muss keine "krass überzogene Darstellung" sein, damit sensitiviy readers notwendig sind. Es reicht, wenn es Mikroaggressionen sind, die einen als Betroffene ganz anders zermürben. Diese können absichtlich oder unabsichtlich sein, verletzen tun sie dennoch. Wenn sich diese unschönen Dinge durch Texte hindurchziehen und es evt. auch zur weiteren Produktionen von diesen Bildern kommt (da Intertextualität usw.), ist das auf jeden Fall problematisch. Das würde ich tatsächlich auch als ein handfestes Problem verstehen.

    Ich weiß nicht, ob du es so hier so meinst, aber denkst du, es gibt einen kategorischen Einsatz von sensitivity readers oder denkst du, dass so ein Einsatz notwendig wäre?

    Danke allgemein für deinen Beitrag.

    Vieles sieht man von außen nicht, und erkennt vielleicht nicht als Mikroaggression, wenn man darüberliest. Ich hatte mir bis vor einigen Jahren auch keine Gedanken drum gemacht, dass manche Medien zwar Schwarze Menschen, aus Nahostländern und Latinas darstellen, aber va bei Rollen für attraktiven Frauen häufiger Schauspielerinnen ausgewählt wurden, die einen viel helleren Hauttyp hatte als jene, die nicht attraktiv oder als positiver Charakter dargestellt wurden.

    Zum anderen versteht man dann auch, weshalb Minderheiten vor allem miteinander abhängen. Queere und POC Personen haben in ihren eigenen Communities und ihren Allies zumindest mehr Sicherheit, dass sie sehr viel seltener mit Mikroaggressionen, oder schlicht und ergreifend offener Diskriminierung, konfrontiert sind. Das muss nichtmal extra eine Räumlichkeit sein, die für queere Personen eingerichtet ist, man findet sich auch in Hobbies irgendwann zusammen.


    Und dann frage ich mich halt auch, wo sensitivity reading seine Grenzen hat. Dass man jemandes Hautfarbe im allgemeinen Umgang miteinander nicht mit Nahrungsmitteln vergleichen sollte, ist, hoffe ich, so ziemlich jedem klar. Aber was mach ich innerliterarisch, wenn ich einen rassistischen PoV-Charakter habe? "Darf" der noch rassistisch sein, wenn man einen sensitivity reader engagiert? Oder wäre Rassismus dann generell ein Tabuthema? Wie weit geht sensitivity reading da?

    Sicherlich hat definitiv sensitivity reading seine Grenzen. Das ist mir in der Diskussion zu dem Werk "Tauben im Gras" von Wolfgang Koeppen aufgefallen. Hier haben die sensitivity reader nicht verstanden, dass die rassistische Figur nicht rassistisch ist, weil der Autor es ist, sondern weil gerade Kritik an Rassismus geübt wrd.

    Rassismus kann also durchaus in einem Text vorkommen ohne gleich gefeiert zu werden.

    Jep, da teile ich vollkommen deine Meinung. Hier wird es dann auch extrem schwierig und das Ganze kann dann zu solchen Debatten führen wie im Fall von "Tauben im Gras".

    Dasselbe hab ich bei Attack on Titan erlebt. Hier waren es aber nicht Sensitivity Reader, sondern eine kleine Anzahl an Fans, die plötzlich meinte, der Anime würde Genozid befürworten. Das ist nichtmal im Subtext, dass hier das genaue Gegenteil dargestellt wird, und welche Zerstörung der Cycle of Hate mit sich bringt... und es gab dann noch ein paar edgy Teenager, die es als positiv ansahen, was da passiert.

    (Als Sidenote: Was btw faszinierend ist, egal was man über die Darstellung des Mainthemes hält, dass das Militär sehr egalitär ist, obwohl sie an einem europäischen 17/18. Jahrhundert angelehnt ist ... ohne sie zu sexualisieren oder auch nur "weibliche Uniformen" zu geben, und siehe da, männliche Autoren können das xD.)


    Ich glaube auch nicht, dass man verschiedene Ansichten und Intepretationen, auch solche, die auf wenig Grund und Boden stehen, vermeiden kann. Es sei denn man beschreibt von einem Kind, das auf einer Wiese sitzt und eine Blume pflückt und auch da könnte man vielleicht verschiedene Intepretationen finden.


    Ich sehe es so, dass man niemanden aus seinem bereits bestehenden Job rauswirft, bloß weil man für andere Personen Platz macht. Es gibt so unglaublich viele Produktionen, die zeitgleich stattfinden, da wird kein alter weißer Mann aus seinem Job gedrängt (und das hat auch kaum einer in naher oder ferner Zukunft zu befürchten), weil jemand anderes ebenfalls genügend Ressourcen erhält, um sein eigenes Werk umzusetzen.

    Was in der Literaturlandschaft nun geschieht, vor allem im angloamerikanischen Raum, ist eher, dass man den Manuskripten von anderen Gruppen auch allmählich mehr Beachtung schenkt, und Frauen halt etwas aus dem Young Adult- und Romanzen-Ecke rauskommen. Diese Genres sind zwar weiblich dominiert und viele Frauen schreiben gerne darin, sollten jedoch die Chance haben die ganze Bandbreite an Literatur abzudecken.


    Fand persönlich va die späteren Staffeln von Korra sogar besser als ATLA. Die erste Staffel war etwas nervig aufgrund des Teenager Love Triangles, aber thematisch fand ich Korra sogar noch interessanter, was der Steampunk-Ära und der Modernisierung geschuldet ist, inklusive verschiedener politischer Weltanschuungen, und die älteren Charaktere sagen mir Großteils eher zu. Aang hingegen lebt in einem Zeitalter, in dem Imperalismus Thema ist.

    Darüber können wir gern gesondert nochmal reden. Ich fand nämlich beide Serien sehr gut. Nur kommen wir hier etwas vom Thema ab und das ist ja dann auch Geschmackssache ^^

    Ich bin auf jeden Fall dabei mir von beiden noch die Comics zu holen. Kann ich auch empfehlen ^^

    Hab bisher nur die Turf Wars-Comics, bzw. besitze ich die und hatte mir auchmal andere ausgeliehen. Da fehlten aber welche, also ja. xD Btw. hab ich gesehen, gibt es ein LOK-Thema, also ja, da passt die Diskussion besser hinein. ^^


    weil das meist schrecklich lieblos dargestellt ist und dann gibt's irgendwie den einen Schwarzen, der aus irgendwelchen Gründen nur von Weißen umgeben ist, oder den besten schwulen Freund der Protagonistin, der nur Klischee ist und wie ihr Accessoire behandelt wird.

    Was hingegen trotzdem gefördert werden muss ist Menschen, die keine weißen Männer, oder Frauen va im YA- und Romance-Bereich sind, eine Chance gegeben zu werden zu veröffentlichen und dementsprechend im gleichen Maß beworben werden.

    Das ist genau das, was ich meien. Hier stimme ich auch vorbehaltlos zu.

    Ja, ich mein, ich versuch es. Es ist nicht so, als würde ich sie von mir aus aufsuchen. ^^' Das sind nicht nur Leute im Internet, das sind auch - vorwiegend - Männer, die man auf Cons oder in Läden kennengelernt hat.

    Ja, ich weiß was du meinst :/ Gerade manche Cons sind immer noch Brutstätten für sowas. Da stimme ich dir zu, auch wenn das wieder so eine eigene Bubble für sich ist. Aber ich wollte auch nicht sagen, dass es super ez ist, sich da rauszunehmen und man will ja jezt auch nicht direkt eine ganze Convention ignorieren, weil da blöde Menschen sind. Also ... ja, ich weiß, was du meinst. Aber das Bewusstsein dafür ist schon mal eine gute Sache, denke ich.

    Ja leider. ^^"

    Es hat da eine Weile gedauert, bis ich in diesem Hobby und Veranstaltungen die richtigen Leute (ja, darunter auch ein paar heterocis Männer, die nicht diesem Bild entsprechen xD) für mich gefunden habe.


    Ich würde einen Charakter zum Beispiel nie reale Slurs sagen lassen (also das N-Wort, oder Inuit oder Native Americans mit anderem Namen zu nennen oä), selbst wenn es passend für ihn wäre.

    Auch nicht, wenn es in dem Werk aber genau darum geht? :hmm:

    Ich finde für die Authenthizität und das Bewusstsein machen dessen, WAS da gesagt wird, wäre es in einem solchen Werk schon von "Nöten". Dinge unsichtbar zu machen hilft späteren Generationen auch nicht, diese Einordnen zu können. :hmm: Aber bevor ich dazu noch mehr schreibe ... auch das könnte maybe ins Off topic abrutschen. Außerdem weiß ich, dass es auch hier ganz unterschiedliche Meinungen gibt, wie man damit verfahren sollte.

    An sich sollte ein POV-Charakter schon rassistisch sein können, aber die Handlung und die anderen Charaktere sollten ihn nicht durchweg Recht geben. Wenn jemand denkt, dass alle von Gruppe X gefährlich und barbarisch sind und dann sind alle dargestellten Personen der Gruppe ebendies, erhält er Recht.

    Ja genau, das ist der springende Punkt denke ich :hmm:

    Aber was hindert einen daran zu sagen, ein anderer Charakter hätte ein rassistisches Schimpfwort benutzt? Wie gesagt, vor allem reale Racial Slurs lösen tatsächlich Stress in den Betroffenen aus, und wenn man eine Message gegen Rassismus senden möchte, gehören diese Menschen zu jenen, die man nicht noch extra uncomfortable machen sollte.

    Wenn es in einer Fantasywelt keinen Rassimus aufgrund von Hautfarbe oder Ethnie gibt, sondern vielleicht gegen Humanoide, die tatsächlich eine eigene Spezies / Rasse / mythologische Wesen sind... da überleg ich mir schon auch, ob es tatsächlich Slurs braucht, und habe gemischte Gefühle, baue sie aber zu einem gewissen Grad ein. Zumindest sprechen die halt keine reale Personen und keinen realen geschichtlichen Hintergrund an.

    Wie das ein Sensitivity Reader sehen würde, weiß ich nicht, glaube da gibt es gemischte Meinungen. Bei realen, rassistischen Slurs stellt sich für viele die Frage jedoch gar nicht.


    Genau das wollte ich ausdrücken, dass es der Stand solcher Diskussionen häufig ist: Viele Personen wollen unbedingt in ihrer Comfortzone bleiben und tun es mit "das ist nicht mein Geschmack" ab, wenn sie sich auf jemanden einlassen könnten, der nur ein wenig anders ist als sie selbst (man muss halt nicht gleich mit dem Serienmörder ankommen, mit dem man sich nicht identifzieren kann), aber andere müssen halt damit zurechtfinden, dass sie quasi nie oder selten eine Comfortzone erhalten, und wenn sich die Medien- und Literaturlandschaft endlich dahingehend verändert, wird so getan, als ob gleich alles in Watte gehüllt werden müsste, oder als ob gar die heutige Kunst zerstört werden würde.

    Das heißt halt nicht, dass jeder Charakter einer Minderheit oder jede Frau als tolle Person dargestellt wird, aber verletzende Stereotypen, die dann in der Masse und in ihrer Intertextualität durchaus Auswirkung darauf haben wie diese Personen real gesehen werden, muss man auch nicht unbedingt reinforcen.

    Ich stelle es mir herausfordernd vor Worldbuilding zu betreiben das sich gleichzeitig für ein Buch und ein Rollenspiel-Setting eignet. Meiner Meinung nach sind das zwei sehr verschiedene Anforderungen.

    Da sehe ich eher kein Problem. Rollenspielabenteuer und Roman haben zwar unterschiedliche Anforderungen, aber warum sollte das das Worldbuilding beeinflussen? D&D macht es selbst vor und auch DSA, es gibt jede Menge Romane und Abenteuer, die in der selben Welt spielen.


    LittleOwlbear mir gefällt deine Welt bisher gut. Ein bißchen zu viel Vererbungslehre für meinen Geschmack. Aber die Ideen gefallen mir. Bin sehr gespannt, was noch alles kommt. Spielst du denn schon aktiv mit einer Runde in deiner Welt? Sozusagen gemeinsames Weltenschöpfen mit deinen Spielern bzw Weltenschöpfen beim Spielen.

    Hey und sorry, hatte vergessen hier zu antworten. ^^

    Ja, also an sich wird dann mit DnD-Regeln mit kleinen Zusätzen gespielt. Ich hatte die Welt und verschiedene Rassen und co. nochmal überarbeitet. Mir persönlich waren es zu viele fantastische Rassen, die diese Welt bevölkern und nicht allzu selten anzutreffen sind. Während es für ein Rollenspiel eine Bereicherung ist, wenn man so viel Auswahl hat, finde ich, dass ein Roman irgendwann zu überladen wirkt. Es gibt zwar immer noch Humanoide, die Aarakocra und Tabaxi etwa ähneln, aber diese sind viel seltener anzutreffen. Wer sowas spielen möchte, kann das aber natürlich.


    Ich hatte meine Welt allgemein noch überarbeitet, inklusive Karte und der Magie, und ich muss sagen, dass sie auf mich schon sehr viel lebendiger wirkt.

    Zur Magie kamen folgende Änderungen:


    Magie

    Was ist Magie?

    Das Magienetz ist eine Form von Lebensenergie, die den Planeten wie ein zweites Erdmagnetfeld umschließt und stetigen Veränderungen unterliegt. Dabei ist es anfälliger als das Erdmagnetfeld für Störungen. Man begann in diesem Jahrhundert Kompasse zu entwickeln, die sich dem magischen Nordpol ausrichten.

    Etwas ältere und erfahrene Elfen, sowie andere, außerordentliche Magier, können in Gebieten, in denen starke Magieknoten auftreten, ein Himmelsphänomen beobachten, das sich mit einer Aurora vergleichen lässt.

    Sogenannte Ley-Linien führen stetig einen gleichbleibenden und mächtigen Magiestrom. Auf ihnen wurden bereits früh religiöse Kultstätten und Denkmäler erbaut. Ebenso wurden die ersten Siedlungen erbaut, die sich zu den heute bedeutendsten Städten entwickelten, da sich Magier in der Verteidigung der Stadt gegen Monster und Feinde auf den gleichbleibenden Magiestrom verlassen konnten.

    In jenen Nächten, in denen Teile des Magienetzes besonders nah an einer Ley-Linie ligen, öffnen sich die „Himmelstore“, bei denen es sich um Portale zur Anderswelt handelt. Da Elfen aus dieser stammen, suchen manche von ihnen nach einem Weg um in diese zurückzukehren. Man erzählt sich unter sich, dass die Anderswelt erfüllt von Magie sei, da sich das Netz in der irdischen Welt an vielen Tagen zu grob gewoben anfühlt. Daher nehmen sie an, dass sie ihr Potential in der irdischen Welt nicht ausschöpfen können.

    Aus diesen Portalen treten auch öfters nicht wohlgesonnene Feywesen und Monster aus, die gefürchtet werden und gegen die sich die Orte und Städte regelmäßig zur Wehr setzen müssen.

    Elfen glauben daran, dass eine Spinne aus der Feenwelt jene Fäden webt, aus dem das Netz der Magie besteht.
    Einige menschliche Völker glauben daran, dass ihre Götter den Lebewesen sowie der unbelebten Welt, Magie als ein Geschenk überreichten.


    Wer kann Magie lernen?

    Im Grunde könnte ein jeder Humanoide Magie erlernen. Alle Fey-Wesen, zu denen Elfen zählen, und einige wenige Menschen und Zwerge (vermutlich jene, die in ihrer Erblinie Feenblut hatten) "erwachen" im Laufe ihrer Kindheit und Pubertät. Ihre magischen Fähigkeiten nehmen von Jahr zu Jahr zu, bis sie im späten Jugend- frühen Erwachsenenalter einem Ritual unterzogen werden, das ihre Fähigkeiten erblühen lässt. Diese Zeremonie wird meist zwischen 17 bis 22 Jahre durchgeführt. Sie spüren jedoch lange bevor ihre ersten Fähigkeiten zeigen, dass das Netz der Magie sie durchdringt.

    Die meisten Menschen und Zwerge, sowie andere Humanoide, erwachen jedoch nie und werden häufig als Nicht-Begabte, oder abwertend als Unwürdige bezeichnet. Um zu erwachen, müssten sie Feenblut von einer willigen Fey trinken (oder injiziert bekommen), oder von einer Feyschlange gebissen werden, und ein Feywesen müsste die notwendige Zeremonie abhalten.

    Die meisten Elfenclans und Individuen in ihren weigern sich jedoch anderen Humanoiden Zugang zur Magie zu gewähren, ebenso wie sie jahrtausendaltes Wissen beherbergen, das nicht nach außen weitergegeben wird. Immer mehr Elfen, vor allem Jüngere, die kaum drei Jahrunderte alt sind, beginnen umzudenken. Sie sehen, dass sich die Welt um sie herum verändert und ihrer mittelalterlichen Starre löst, deswegen wollen sie daran teilhaben, anstatt einer Kultur anzugehören, die sich nur wenig Veränderungen unterzieht. Zudem empfinden sie als gerecht Wissen und Magie in die Welt hinauszutragen.

    Um nicht auf den guten Willen von Feywesen angewiesen zu sein, erforschen menschliche und zwergische Wissenschaftler nun auch Möglichkeiten, um sie sich durch Hilfsmittel zu Nutzen zu machen.


    (Wieso wollte ich, dass die Magie auf diese Weise funktioniert?

    Zum einen finde ich das Konzept an sich interessant, zum anderen ergeben sich interessante Spannungen in der Gesellschaft. Ich wollte eine Parallele zur Geld und Einfluss schaffen, und dem Mythos durch harte Arbeit reich zu werden, also dass Armut ein persönliches Versagen wäre und kein Strukturelles. Jene, die Magie besitzen, müssen auch hier bereit sein diese bis zu einem gewissen Grad zu teilen, und es ist an sich jeder fähig an Magie zu gelangen, da er sie in sich trägt, sie jedoch bei den meisten nicht erwacht.

    Es gibt in dieser Welt an den Rand der Städte, sowie vielen Dörfern / Orten, Analphabetismus und es fehlt an Wissen und Ressourcen, um sich etwa gegen Monster und bösartige Fey zur Wehr zu setzen, aber auch für das alltägliche Leben, obwohl natürlich schon das Wissen über angesammelte Erfahrungen weitergegeben wird. Diese würden davon profitieren an freiere Bildung und auch an Magie zu gelangen.)


    Wie funktioniert Magie? Arten der Magie?

    Die Stärke und Effektivität eines spontanen Zaubers, oder eines Elixiers beziehungsweise eines Siegels, hängt von verschiedenen Faktoren ab. Von …

    • Der Verbindung des Magiers zur Magie

    • Der Stärke des Magiefeldes an dem entsprechenden Ort, an dem der Zauber ausgeführt wird

    • Dem Wissen des Magiers, sowohl auf Magie bezogen, wie auch ein umfassendes, in die Tiefe gehendes, Allgemeinwissen

    • Der mentalen Verfassung und Konzentration des Magiers

    • Der körperlichen Verfassung des Magiers

    Neue Schüler an Magierschulen sind oftmals davon enttäuscht, dass sie nicht bloß ein richtiges Wort sprechen, oder richtige Zutaten vermischen und Runen zeichnen müssen, um Zauber zu wirken. Das Erlernen besteht in den frühen Jahren eines jungen Zauberwirkers aus Meditation, um das Magiefeld zu erkennen und in sich aufzunehmen, und aus dem Studium der Magie, dem Studium von Allgemeinwissen, sowie einzelner Spezialgebiete.

    Hierbei findet jeder Magier im Laufe seiner Ausbildung sein eigenes Gebiet (oder einige, wenige Gebiete), auf dem er sich spezialisiert. Je öfter man Magie einer gewissen Richtung ausübt, desto tiefer verankert sie sich in einem und wird Teil einer Person. Es ist zwar möglich mehrere Arten der Magie zu erlernen, doch dies benötigt oft mehrere Jahrzehnte bis ein oder zwei Jahrhunderte, die ein gewöhnlicher Mensch oftmals nicht aufbringen kann. Zwar verlängert eine Verbindung zum Magiegewebe die Lebensspanne von kurzlebigen Rassen, doch die meisten unter ihnen meistern nicht vor ihrem Ableben alle Arten der Magie. Auch elfische Magier konzentrieren sich meistens auf einige, ausgesuchte Gebiete.

    Magierschulen haben sich im Lauf der Zeit zur Universitäten ausgebildet und vermitteln ein umfassendes Allgemeinwissen, und lehren nicht bloß Magie. Um zu wissen, wie ein Elixier wirkt und dessen Entwicklung durch einen Initialzauber zu entfalten, muss man dessen einzelnen Bestandteile kennen. Man muss tiefergehendes Wissen der benötigten Ingredienzen besitzen, sowie auch das Wissen darum, was sie im Körper bewirken. Um Heilmagie auszuüben, muss der Zauberwirker die Anatomie kennen, Erreger, Stoffwechselwirkungen... Je tiefergehend das medizinische Wissen ist, desto effektiver wirkt sich die Heilmagie auf den Körper aus.

    In abgelegenen Gemeinden, die meistens aus Analphabeten bestehen, wird zwar traditionelles Wissen weitergegeben, das in vielen Fällen bis zu einem Grad wirkungsvoll, jedoch begrenzt ist, da diesen Menschen (zumeist sind es menschliche Siedlungen) keinen Zugang zu fortschrittlicherer Ausstattung und Wissen besitzen.

    In diesem Jahrhundert wurden Mikroskope erfunden und Bakterien, tierische und pflanzliche Einzeller und Körperzellen und Antibiotika entdeckt. Obwohl man zuvor bereits die letzten Jahrtausende heilende Wirkstoffe und Magie kannte, verstärkt das Wissen darum was eine Infektion auslösen könnte, die Heilmagie. Dabei ersetzen die neuen Antibiotika und neuen Heilmethoden nicht die Magie. Der Effekt der Magie kann das Antibiotikum positiv verstärken, sowie sie es bereits bei den altbekannten Heilmitteln tat.

    Für Spontanzauber, die etwa im Kampf notwendig sind, und zb. Blitze oder Feuer schleudern, oder auch jene die Pflanzen wachsen, oder es regnen lassen, muss der Magier eine tiefe Verbindung zum Magiegewebe aufgebaut haben, um seine Umwelt nach seinem Willen zu beeinflussen. Dabei fließt diese Magie erst durch seinen eigenen Körper, und wird in seine Umwelt hinausgeleitet. Dabei nimmt sie jene Form an, die er wünscht. So kann ein begabter Magier in einem kleineren Umkreis Regen herbeirufen, könnte jedoch keine gesamte Stadt beregnen, da sein Körper diesen Massen an Magie nicht standhalten würde.

    An sich funktioniert jeder Zauber durch Manipulation des Magiestroms, den man durch den eigenen Körper fließen lässt. Während man diesen Strom bei Ritualen und langsam verlaufenden Zaubern (zb. Heilmagie) in Ruhe aufbauen kann, muss er bei Spontanzaubern schlagartig hergestellt werden. Dies verlangt dem Körper sehr viel mehr Kraft ab, weswegen Kampfmagier und andere, die Spontanzauber wirken, auch körperlich fit sein.


    Ich werd im nächsten Post die neue Karte posten. ^^

    Zwar ist die auch nicht vollkommen fix, aber bereits ein sehr guter Anhaltspunkt. Zumindest mehr als die letzte Karte.

    Was hat das aber mit dem Male Gaze zu tun? Der Herr hat nicht verstanden worum es dabei geht.

    Man kann Menschen auch als schön beschreiben, und dass sich ein anderer Charakter zu ihnen hingezogen fühlt, ohne sie komplett zu sexualisieren und so zu beschreiben, ohne dass es Fremdscham bis Ekel vor einer misogynen Beschreibung hervorruft.

    Vor allem geht's beim Male Gaze bei weitem nicht nur ums Aussehen, sondern auch darum, dass weibliche Charaktere in ihrer Persönlichkeit und Rolle eine ganz spezielle Fantasie erfüllen. Ein extremeres Beispiel davon ist der "Born Sexy Yesterday"-Trope, bei dem eine erwachsene Frau mit der Naivität eines Kindes zb. weil sie ein Roboter ist oä., keine Ahnung von der Welt hat und mit einem Mann verkuppelt wird, der ihr die Welt erklärt. Der Male Gaze gilt auch, wenn "die eine starke Frau" als anders als andere Frauen beschrieben wird und auf andere losgeht, weil sie alle anderen zb. als Konkurrenz für ihre Partnerschaft sieht, oder alle anderen als inkompetent dargestellt werden.

    Weiters bezieht sich der Begriff auch darauf wie der männliche Protagonist dargestellt wird. Diese typischen 80er-2000er Actionhelden wie Conan, James Bond und anderer solcher flachen Actionhelden, oder der Durchschnittstyp, auf den plötzlich Frauen abfahren, sind auch Teil des Male Gaze, weil sie Projektionsfläche sind.


    Eine persoenliche Meinung - als solche dargestellt - kann auch als solche respektiert werden. Wenn sie allerdings mit dem Gestus eines Naturgesetzes daherkommt - was anderes geht gar nicht - dann haben wir ein Problem.

    DAS ist der Unterschied.

    Du musst nix mit Heteropaaren schauen oder lesen oder moegen. Nur solltest Du es halt fair beurteilen (und das gilt genauso fuer die andere Seite, niemand muss z.B. Homosexualitaet in Geschichten moegen, aber man kann das halt als Meinung formulieren, nicht als objektiven Tatbestand und Verriss).

    Ich sehe es allgemein als Problem an, wenn man sich nicht mit einem Charakter nicht identifizieren möchte (oder eher mitfühlen möchte), weil dieser ein Geschlecht, eine sexuelle Orientierung, eine Hautfarbe oder Erfahrungen hat, die von der eigenen abweicht.

    Während weiblich erzogene Kinder und allgemein va queere und POC Kinder lernen mit jeder Person mitzufühlen, weil sie andauernd in Medien mit Personen konfrontiert werden, die nicht so sind wie sie. Für Mädchen ist es normal, dass der Protagonist ein Junge oder Mann ist, das hat sich erst mit der Zeit eingependelt. Nur irgendwann ist es erschöpft und man wird sehr viel wählerischer bei Heteropaaren uä. Dingen. Dieses Level an Empathie und Verstehen, dass andere Personen eine andere Lebensrealität haben, bleibt sonst auch irgendwo aus.

    Es muss nun keiner schwule Erotik lesen, aber "ich leg den Krimi weg, weil der Ermittler struggled Zeit für seinen Mann und sein Kind zu finden", während man das bei einem heterosexuellen Ermittler normal findet (auch wenn der Trope schon häufig vorkam), liegt es nicht nur daran, dass es nicht dem eigenen Geschmack nicht entspricht, sondern dass sich viele Leute gar nicht erst um etwas Empathie bemühen. Bei anderen Gruppen würd's dann jedem auffallen, dass es nicht nur um Geschmack geht. "Ich les das nicht, weil der Hauptcharakter gehbehindert ist (obwohl sich die Story nicht um die Behinderung dreht) und ich bin's nicht", wäre halt schon auch eine wilde Aussage.


    Die klären solche Fragen wie " Wie schwer ist es für dich als homosexuelle Person die Kinder deines Partners zu adoptieren?" Oder "Wir kontrollierst du vor dem Urlaub das eure Beziehung da wo ihr hin wollt legal ist?"

    Nee, in der ZEIT war mal ein recht langer Artikel darueber wo die Sache tatsaechlich transparent gemacht wurde - alle Kommentare des sensitivity readers zum Artikel waren transparent dazu gefuegt. Der hat da schon genau das gemacht was @Acala beschreibt - nach Metaphern gesucht die irgendjemandem aufstossen koennten, den Text durchsucht ob sich irgendwo jemand nicht mitgemeint fuehlen koennte... Und die wuerden - das kam aus dem Interview am Ende klar raus - auch dem fiktiven Rassisten sein Vokabular nehmen (dazu in der selben Ausgabe der ZEIT eine lange Diskussion zwischen zwei Autoren die zu diesem Punkt eine gegensaetzliche Meinung haben).

    Also, nein - harmlose Infos bekommt man da vielleicht auch, aber die Idee ist oft ein recht handfestes weichspuelen des Textes dass er wirklich keinem mehr aufstossen kann.

    Was ist daran eigentlich falsch? Ohne den entsprechenden Text und die Hintergründe dazu zu kennen, kann man schwer beurteilen wie gerechtfertigt oder überzogen die Korrektur dazu war. Die Frage ist auch, wieso sollte mein Text auch bestimmten Personen aufstoßen, wenn ich es verhindern kann.

    Manche Worte ziehen zurecht Konsequenzen nach sich. Wenn auf meiner Arbeit jemand rassistische Slurs verwenden würde, dürfte man sich - zurecht - nach einem neuen Job umsehen. Es wurde auch ein Patient verwarnt, weil er eine POC Kollegin von mir rassistisch beleidigt hat.

    Vieles hat man als Nicht-Betroffener auch gar nicht am Schirm und man kann sich zumindest anhören, was jemand, dessen Lebensrealität es ist, dazu zu sagen hat.

    Mit 16, 17 hab ich in meinen ersten längeren Texten, in einer Fanfiktion und einem Avatar-RPG auch noch Hautfarben mit Kaffee oder Schokolade verglichen, weil ich mir wortwörtlich gar nichts bei gedacht habe, und die Konnotation mit Kolonialgütern und Objektifizerung nicht von selbst gesehen habe. Bis man halt drauf hingewiesen wird.

    Manche der Sensitivity Reader oder Anmerkungen dann tatsächlich auch verblendet sein oä., aber man bräuchte keinen Sensitivity Reader hinzuziehen, wenn man dessen Einwände ohnehin alle in den Wind schlagen möchte.


    Ja okay, das ist eine Anekdote und ja, sowas kann passieren

    Ja, und wenn Du sowas erzaehlst was irgendwer irgendwo mal gemacht hat dann ist es keine Anekdote? Wieso nicht?

    Das ist auch ein Problem an der Diskussion - was Deine Seite erlebt ist irgendwie die Regel, was die andere Seite erlebt sind Einzelfaelle.

    Finde ich auch nicht so wahnsinnig zielfuehrend - da kann man einander schon ernster nehmen.

    Sorry, an sich hast du Recht. Mir hat dieser wiederholte Strawman, bei dem jeder auf "man wird gezwungen dies und jenes zu schreiben" und die Art wie das ausgedrückt wurde, aufgestoßen.

    Ja okay, das ist eine Anekdote und ja, sowas kann passieren, genauso wie passiern kann, dass sich Leute an den unmöglichsten Dingen aufhängen. Ich mein, ich hab von Veganern gelesen, die The Hunger Games auf den ersten Seiten abgebrochen haben, weil Katniss Tiere jagt. Fand ich auch sehr weird, kann einem aber unterkommen. Vor allem Amis etwa sind auch... anders weird bei Altersunterschieden. Ich meine nicht die 15-jährige und ihr 800 Jahre alter Vampir, Amis regen sich häufig schon auf, wenn ein Paar 17 und 20 sind oä.

    Deswegen ist es nicht der Regelfall. Es gibt so viele queere und POC Personen, die es ungemein schwieriger beim Publishen haben. Das ändert sich erst in den letzten paar Jahren allmählich, und das ist eher in den USA der Fall, und Frauen werden beim Publishing sehr schnell ins Young Adult-Eck gedrängt, und auch die müssen mit keinerlei Backslash rechnen, wenn sie keine Diversität einbringen. Dann gibt es in Romances und co. höchstens mal POC oder queere Charaktere als den einen Token Charakter.


    Viele Fantasy, die von weißen Männern geschrieben ist, erhält gar keinen bedeutenden Backslash, abseits von ein paar "uurgh, ich find das schrecklich"-Kommentaren, die vom Autoren gut ignoriert werden können. Es gibt einfach keinen Zwang irgendetwas zu ändern.

    The Warded Man etwa hat eine Bewertung von 4.25 und eine der furchtbarsten Darstellung von weiblicher Charaktere und deren Sexualität. Ach und dann gibt es dieses Volk, das an muslimische Völker angelehnt ist und fast jeder darin ist barbarisch, behandelt seine Frauen schlecht (was das Volk im Norden allerdings auch tut, hier jedoch wird das extra betont) und ist allgemein jeder negative Stereotyp, den man sich vorstellen kann.

    Hatte vor ein paar Monaten den zweiten Fluch der Karibik-Teil nochmal gesehen und diese ganze Szene mit dem schwarzen Kannibalen-Stamm... das war schon krass für einen Film, der nicht gerade 1940 entstanden war. Wüsste halt auch nicht, dass der Film wirklich Probleme dafür bekommen hatte.

    Diese Autoren haben auch nie Backlash erhalten, nicht nur dafür keine Diversität, sondern extrem offensive Stereotypen, einzubauen. Genauso wenig wie es keine Konsequenzen hat, wenn man eben keinerlei Diversität einbaut. Und wenn es mal doch Konsequenzen haben sollten, in seltenen Fällen, dann weil jemand etwa jemand in real das N-Wort oder ähnliche Slurs gegen einen POC verwendet hat, weil jemand arg sexistische Witze gemacht hat oder weil jemand konstant und in Absicht über eine längere Zeit hinweg misgendert wurde. Und auch da sind Konsequenzen recht selten.


    Abgesehen davon gibt es mehr als genügend Heteropersonen, die sich weigern irgendetwas zu sehen, in denen ein queerer Charakter mehr als drei Sätze zu sagen hat. Wo ist da der Unterschied, wenn jemand sagt "ich schau nichts mit Heteropaaren"? "Ich meide queeres Zeugs" wird oft als verständlich dargestellt, wiesi dann nicht umgekehrt.

    Das hat btw oft mehr Gründe als "nicht zeitgemäß", viele Heteropaare sind richtig ermüdend geschrieben, mit sehr viel toxischen Tropes, die man sehr viel seltener in LGBT Medien sieht. Und wenn man sie sieht, ist es meist eine schwule Romanze, die von einer Frau geschrieben worden ist (obwohl es da natürlich auch sehr Gutes gibt). Wenn man das schon öfters gesehen hat, wird man sehr viel wählerischer mit Heteroromanzen, oder mit Stories, die Heteropaaren viel Raum geben.



    Also schon, Cory hatte in diesem Topic schon einige Male ausgesagt, dass man etwa befürchten müsste:

    Zitat

    Man kann ganz schön in die berühmten Fett-Näpp'l treten. Und wenn einem eine große Schar solidarisch-verbündeter Non-Binärer mit Shit bestormt... weiß nicht, ob ich das so lustig fände. Deshalb würde ich persönlich das prinzipiell unterlassen.


    Wenn nun behauptet wird, es würde einem das Recht abgesprochen werden überhaupt etwas anderes zu produzieren, das keine Diversität enthält, oder man müsse diese Angst vor Shitstorms haben, sollte man Gegenbeispiele dagegen anbringen.

    Zudem sind nicht viele weiße Männer etwa deshalb mehrheitlich als Produzenten vertreten, weil sie einen großen Teil der Bevölkerung stellen, sondern weil ihnen eher der Weg geebnet wird um in diese Position zu gelangen. Das bedeutet nicht, dass jeder weiße Mann böse sei, oder jeder schlechte Filme produzieren würde.

    Dennoch haben viele von denen eine gewisse Sicht auf Frauen und Männer, die in diesen Filmen gespiegelt wird und dann die gesamte Handlung beeinflusst, und wie nahe mir die Charaktere gehen. Es gibt wenige männlichen Produzenten und Filme von denen, die nicht so sehr auf dem Male Gaze aufbauen. Finde hingegen der allgemeinen Meinung, dass westliche Filme und Serie in den letzten Jahrzehnten im Durchschnitt sehr viel besser geworden sind, weil sie tendenziell davon abkommen.


    Fand persönlich va die späteren Staffeln von Korra sogar besser als ATLA. Die erste Staffel war etwas nervig aufgrund des Teenager Love Triangles, aber thematisch fand ich Korra sogar noch interessanter, was der Steampunk-Ära und der Modernisierung geschuldet ist, inklusive verschiedener politischer Weltanschuungen, und die älteren Charaktere sagen mir Großteils eher zu. Aang hingegen lebt in einem Zeitalter, in dem Imperalismus Thema ist.

    Das waren ansonsten Beispiele dafür, dass die größten Shitstorms jene Werke abbekommen, denen vorgeworfen wird "woke" zu sein.


    Ich meine, ich stimme sonst zu, dass man Autoren nicht "zwingen" kann, oder sie sich nicht selbst zwingen sollten, Diversität einzubauen, weil das meist schrecklich lieblos dargestellt ist und dann gibt's irgendwie den einen Schwarzen, der aus irgendwelchen Gründen nur von Weißen umgeben ist, oder den besten schwulen Freund der Protagonistin, der nur Klischee ist und wie ihr Accessoire behandelt wird.

    Was hingegen trotzdem gefördert werden muss ist Menschen, die keine weißen Männer, oder Frauen va im YA- und Romance-Bereich sind, eine Chance gegeben zu werden zu veröffentlichen und dementsprechend im gleichen Maß beworben werden.


    Zitat

    Es gibt immer dumme, die einen quersitzen haben, aber ich würde mich an deiner Stelle mal aus diesen Bubble zurückziehen. HOrizon Zero Dawn - ähnliche Geschichte nur nicht so krass.

    Ja, ich mein, ich versuch es. Es ist nicht so, als würde ich sie von mir aus aufsuchen. ^^' Das sind nicht nur Leute im Internet, das sind auch - vorwiegend - Männer, die man auf Cons oder in Läden kennengelernt hat.


    Ideal wäre es eigentlich mehrere Meinungen einzuholen, aber das Problem für Self-Publisher ist eben, dass sie sich alles selbst bezahlen müssen.


    An sich ist Sensitivity Reading eine tolle Sache, aber manches ist einfach sehr subjektiv und sollte nicht so dargestellt werden, als würde es für alle gelten.

    Eine andere trans oder nicht-binäre Person wird der Meinung sein, dass man das Geburtsgeschlecht nie erwähnen und einem Charakter nicht ansehen darf, und dass man Body / Gender Dysphoria einbauen muss. Hingegen gibt es viele nicht-binäre Personen, die sich äußerlich nach ihrem Geburtsgeschlecht präsentieren, vll. weil es ihnen gefällt oder andere, weil sie keine andere Möglichkeit haben, und die keinerlei oder wenig Body Dysphoria haben - oder nur in bestimmten Bereichen.

    Es wäre eher angebracht sich mehrere Personen anzuhören, als die Ansicht einer einzelnen Person über das Thema für bare Münze zu nehmen.


    Aus meiner Sicht: Doch relativ häufig.

    Nicht unbedingt in den schlimmsten Ausprägungen, zb. trans Frauen als eine Serienmörderin, die cis Frauen aus Eifersucht umbringt oä., aber in der Form, dass hauptsächlich jene Stories mit trans Charakteren in den Fokus rücken, die vor allem Leid und Coming Out, das das Transsein oder eben die Diskriminierung hervorruft, darstellen.


    Ich würde einen Charakter zum Beispiel nie reale Slurs sagen lassen (also das N-Wort, oder Inuit oder Native Americans mit anderem Namen zu nennen oä), selbst wenn es passend für ihn wäre. In der Fantasy kann man sich dann noch "aushelfen" und auf andere Begriffe zugreifen, die reale Menschen nicht (oder nicht so sehr) verletzen, wie das reale Wort an sich.

    An sich sollte ein POV-Charakter schon rassistisch sein können, aber die Handlung und die anderen Charaktere sollten ihn nicht durchweg Recht geben. Wenn jemand denkt, dass alle von Gruppe X gefährlich und barbarisch sind und dann sind alle dargestellten Personen der Gruppe ebendies, erhält er Recht.

    ich will nur die gleiche Hoeflichkeit fuer Autoren die sich entscheiden andere Themen zu setzen - die haben auch ein Recht drauf Geschichten ueber Themen zu machen die sie interessieren - ohne dass sie von Lesern mit anderer Erwartungshaltung niedergemacht werden.

    Danke! Besser kann man es fast nicht formulieren.


    Im Bestreben, den bisher "verschwiegenen und unterdrückten" Seelen und Diversitäten gerecht zu werden, beginnt man, den (trotzdem weiter-)existierenden bekannten Varianten das Recht abzusprechen, überhaupt noch was zu sagen.

    Wenn ein Mensch öffentlich erklärt, dass er in diese oder jene Richtung "divers" sei, wird er gefeiert. Sagt jemand in einem Nebensatz etwas, was wie stino-hetero klingt, wird sofort gebelfert: "Wieso betonst du das so? Das interessiert doch keinen!"

    Also, niemand spricht jemand irgendein Recht ab. Das ist absolut aus der Luft gegriffen. Das ist halt der so häufig eingebrachte Vorwand, der immer vorgebracht wird, ohne irgendeinen Beweis dafür anzutreten, dass man tatsächlich nicht mehr schreiben dürfte, was man möchte.

    Abgesehen davon hab ich das Topic nicht hervorgeholt, um jeden zu "zwingen" einen diverseren Cast einzubauen, sondern weil ich mir selbst Gedanken drum gemacht habe, wie ich die Inspiration von diversen Kulturen und allgemeiner Diversität respektvoll in eine Geschichte hineinschreiben könnte. Darauf wie man andere Kulturen respektvoll schreiben kann, ist eigentlich nur eine Person eingegangen, bevor wieder und wieder der typische Talking Point von "heute darf man ja nichts mehr schreiben ohne zu Diversität gezwungen zu werden!" ausgepackt wird. Irgendwie kann man keinerlei konstruktives Gespräch um Diversität und das Schreibhandwerk an sich führen, wie man diese Diversität einbaut, oder wie man Personen der entsprechenden Gruppe nicht durch bösartige Klischees verletzt, ohne dass jemand diese leere Behauptung auspackt.


    Der Großteil der Medienlandschaft, abseits von ein paar bekannten Serien, die bereits umdenken, ist in seiner Darstellung immer noch sehr auf dem Male Gaze aufgebaut und erhält keinerlei finanziellen oder sonstigen Backslash, abseits von ein paar Diskussionen, die im Internet stattfinden und die Produzenten kaum tangieren dürfte.

    Sehr viele Film- und Serien-Produzenten sind immer noch weiße, alte Männer und selbst einige jener, gegen die Vorwürfe sexueller Belästigung, Missbrauch oder anderwertiges Ausnutzen ihrer Machtposition erhoben wurde, haben ihren Job immer noch. Ich sehe in der Realität nicht, wo die angeblich aus dem Business verdrängt und ihnen das Recht abgesprochen werden soll überhaupt noch etwas zu sagen oder ihre Werke weiterhin zu produzieren.

    Es hat auch keinerlei Auswirkung auf publizierte Medien, wenn sie keinerlei Diversität in ihren Werken haben. Im Gegenteil, es gibt immer Shitstorms, so gab es auch gegen die neue Castlevania-Staffel und 1-Sterne-Bombing, sobald eine Serie "woke" ist. Als die erste Avatar-Serie erschien, die btw. keinerlei weiße Kulturen und Personen enthält, war das damals noch jedem egal, bevor diese erzkonservative Moral Panic aus den USA kam und zu uns übergeschwappt ist. Erst in den letzten beiden Jahrzehnten kam diese Panik vor angeblich Wokeness auf. Als Korra dann eingeführt, Korra und Asami in den späteren Staffeln als queer dargestellt wurden und die sich die Serie klar gegen Kolonialismus angesprochen hat, sowie andere Dinge, gab es plötzlich einen Aufschrei, weil es diese Panik um die angebliche Zerstörung der Medien entsteht. Angeblich dürfte niemand mehr weiß und hetero in Medien sein. Btw. ist Avatar eine Serie, die immer schon Kolonialismus und Genozide angesprochen hat, und noch nie eine einzige, weiße Person beinhaltet hat.

    Last of Us II etwa wurde in den Abgrund gehatet, sodass es auch tatsächlich finanzielle Schäden und Schäden in seiner Reputation erfuhr, und der weibliche Charakter von Horizon Zero Dawn wird von va. männlichen Gamern mit einem dementsprechenden Mindset regelmäßig hässlich genannt und das Spiel gehatet, weil sie mehr wie eine reale Frau aussieht und nicht sexualisiert ist.

    Es handelt auch der überwiegender Großteil von Romanzen, egal ob Romantasy, Contemporary, Historical oder anderes, der den Markt dominiert und sich dort super verkauft, von einem nicht-queeren und weißen Paar. Keiner der Partner ist meistens auch irgendwie neurodivergent, hat keine Behinderung oä. Ich sag nicht, dass man das nicht schreiben "darf", aber ich sehe nicht, wo dieser Zwang sein soll Diversität einzubringen, um als Künstler heute noch zu bestehen.


    Mir kommen viele der Standard-Argumente, die einem immer um die Ohren gehauen werden, abseits von "das war halt so" als Vorwand vor und die Mehrheitsgesellschaft würde erkennen wie absurd diese klingen, wenn man über cis-hetero oder weiße Menschen sprechen würde. Beliebt sind da häufig "wenn es für die Haupthandlung nicht wichtig ist, muss der Ermittler eines Krimis nicht schwul sein." Wieso muss der Ermittler eines Krimis dann ein Scheidungsdrama mit seiner Exfrau durchlaufen, oder in den Mittelpunkt seines Charakters gestellt werden, dass er keine Zeit für seine Frau und Kinder findet?

    "Ich hab ja nichts gegen [Gruppe X], aber wieso brauchen die so viel Aufmerksamkeit und müssen überall vorkommen?" - Wie käme das an, wenn man sagen würde: "Ich hab ja nichts gegen weiße oder cishetero Menschen, aber wieso brauchen die so viel Aufmerksamkeit und müssen überall vorkommen?"

    "Dieser Charakter ist ohne Grund queer / ein POC / neurodivergent / hat eine Behinderung" - wenn ein Charakter ein cis Mann, hetero, weiß und neurotypisch ist, keine Gehbehinderung hat oä., fragt auch niemand nach dem Grund, wieso er das sein muss? Ob das bereichernd für den Plot an sich ist?

    Es wird dann plötzlich als absolut absurd wahrgenommen, wenn man dieselben Argumente gegen die empfundene Norm anbringt, weil es diese Norm dann nicht mehr als das Absolutum darstellt.


    Und selbst wenn es zugewiesene Geschlechterrollen gibt, muss diese nicht dauernd in ständiger Unterdrückung, ungleicher Wertigkeit, Gewalt, sowie sexistischen Gedankengut dargestellt werden.

    Nein, ich denke viele Maenner in den meisten Kulturen haben ihre Frauen geliebt - und nicht die Absicht gehegt sie zu unterdruecken oder Gewalt gegen sie anzuwenden.

    Eben das wollte ich ausdrücken. Viele heterosexuellen Ehen sind trotz konservativer oder patriarchaler Kultur auf Augenhöhe geführt worden. Zwar mit Arbeitsteilung nach Geschlecht, aber mit Respekt vor der Arbeit des anderen und der Person an sich. Es nutzen jene Männer ihre Stellung aus, die es ausnutzen wollen. Wird dann halt oft mit wenig Differenzierung dargestellt. Dann sind eben alle Männer (außer vielleicht den einem Guten) einer Kultur missbraucht, oder dies für richtig befindet und wenig dagegen tut, wenn zB. sexistische Kommentare fallen, und alle Frauen Opfer, die darunter leiden.

    Ich weiß, da wird's eventuell einen Aufschrei geben, weil das Buch in den Himmel gelobt wird lol Aber ich konnte etwa The Blade Itself ebenfalls nicht weiterbringen. Es gibt dann schon einen weiblichen Charakter, aber ihr gesamter Arc dreht sich darum, dass sie unter Männern leidet. Hat Dark Fantasy häufig an sich, dass man unter "das ist halt realistisch" verbucht. Die Gewalt, vor allem strukturelle und jede andere Gewalt gegen Frauen, wirkt jedoch in vielen Fällen so nach... self gratification in vielen dieser Werke, die sich entweder selbst Dark Fantasy zuordnen, oder manche dieser klassische Fantasy, die von Männern geschrieben wurden.

    Auch Martin hat es nicht als positiv dargestellt, dass die Frauen diese konstante Gewalt und Diskriminierung erfahren, aber das ist der Hintergrund eigentlich eines jeden wichtigen, weiblichen Charakters in Game of Thrones. Das wurde auch von vielen Leuten als "das ist realistisch, so war das Mittelalter auch in der realen Welt" abgetan, was halt... es ist sehr simplifiziert zu glauben, dass eine jede Frau die Hölle auf Erden hatte, und es muss nicht sein, dass sich wirklich jeder einzelne, weibliche Charakter dadurch definiert sexueller und körperlicher Gewalt und Diskriminierung zu entkommen.

    Meide auch seitdem die meisten Stories, die keine weiblichen Hauptcharaktere, oder recht viele weibliche Charaktere im Hintergrund haben, weil ich's einfach furchtbar zum Lesen finde.


    Viele der "das war damals halt so"-Einstellungen beruhen auch tatsächlich auf Unwahrheiten.

    Nachdem Du mir das Argument 'war damals so stimmt nicht' schon zweimal an den Kopf geworfen hast kann ich nur in eigener Sache sagen - ich recherchiere normalerweise gruendlich. Das bedeutet nicht dass ich 100% Recht habe oder immer auf dem aktuellen Stand der Forschung bin, aber ohne konkreten Beleg lasse ich mir nicht anhaengen dass was ich sage auf Unwahrheiten beruht.

    Ich stimme zu dass es Leute gibt die Unwahrheiten verbreiten - aber das ist eine Fall zu Fall Diskussion.

    Das war auch nicht direkt an dich gerichtet, aber selbst wenn du gründlich recherchierst, was ich dir natürlich glaube, schreibt man halt immer noch Fantasy, wie du eigentlich selbst sagst. "Das ist aber nicht historisch akkurat" ist eigentlich einer meiner großen Pet Peeves in Diskussionen mit anderen Fantasyfans (und selbst bei historischen Filmen und Serien. Mir ist egal, ob diese Art von Bluse erst dreißig Jahre später im Trend war, ehrlich, mir geht es um die Charaktere und das Setting allgemein xD), selbst "es macht keinen Sinn X und Y einzubauen." Viele Schreibende möchten lieber ein Soft Worldbuilding haben.

    Dieses Argument von "das muss aber so sein (also Missbrauch von Frauen, keinerlei Hygiene etc.)" kommt immer wieder auf. Genauso wie Unwahrheiten darüber, dass irgendwelche Steinzeitmenschen etwas getan hätten, oder halt in Wirklichkeit nicht getan haben, und das epigenetisch heute noch die Partnerwahl beeinflussen würde, und vieler solcher Schmu, kommt immer wieder auf.


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    Ich hab von Queerness gesprochen, bei weitem nicht nur von Homosexualität, sondern von dem ganzen Spektrum an Queerness

    Ja, ich hab' halt nur ein, zwei Beispiel aufgegriffen. Ich kann das auch fuer andere Spielarten runterexerzieren - siehe oben, ich will keinen 100 Seiten Waelzer als Argument schreiben, das ist ermuedend.

    Natürlich muss man das jetzt in keinem hundert Seiten Wälzer behandeln, aber es ist halt auffällig, wie "wieso nicht eine queernormative Gesellschaft darstellen", zuerst immer an homosexuelle Paare gedacht wird, die ja keine Kinder zeugen könnten. Bzw. selbst wenn die Hälfte der Gesellschaft aus gleichgeschlechtlichen Paaren besteht, könnte man davon ausgehen, dass diese bei der Erziehung und vor allem Ernährung der Kinder ihres Ortes beitragen, und die Überlebenschancen der Kinder damit ordentlich in die Höhe schnellen würde. Bzw. kamen Gebärende ohnehin auf 5, 6+ Schwangerschaften, bevor Verhütungsmittel leichter zugänglich waren.


    An sich nicht, aber das ständige Hervorheben wie ungewöhnlich alles sei, das zb irgendwie queer sei, und dann vorkommen sollte, wenn dieses "Anderssein" eine speziellen Plotpunkt in der Geschichte erfüllt.

    Ich meine, genau das ist mein Punkt: Es ist Fantasy. Man kann jede Gesellschaft schreiben, die man schreiben möchte, stattdessen verbeißen sich so viele Werke auf ein sehr altbekanntes Bild.


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    Autoren sind verschieden - Leser sind verschieden - in ihrer Weltsicht, in ihren Interessen,...

    Ich als Leser moechte eine gute Geschichte in einer detailliert ausgearbeiteten Welt - ob die mich abbildet ist mir egal, ich kann mit Conan (eher macho) genauso wie den freien Amazonen von Darkover (definitiv feministisch) oder auch den Protagonisten von Richard Morgan mit ganz unterschiedlichen sexuellen Orientierungen - weil die Geschichten dahinter mich abholen, nicht weil ich unbedingt mich selbst in der Geschichte finden will.

    Also abgesehen von der Aussage: ich finde, beides ist unglaublich weit davon entfernt feministisch zu sein. Ich kenn beides, bzw. Marion Zimmer Bradley, und nur weil man patriarchales Gedankengut mit einem weiblichen Vorzeichen schreibt, wird es deswegen nicht feministisch. Abgesehen davon, dass die Autorin ihre eigene Tochter missbraucht hat und auch missbrauchen ließ (und ich die ganze Zeit über dran denken musste, während ich gelesen habe...). Kindesmissbrauch hat seltener etwas mit Pädophilie, sondern mit Machtgefälle zu tun und Menschen, die gewillt sind dieses auszunutzen, und setzt ein patriarchales Gedankengut voraus, das jemand für sich selbst übernimmt, um dieses Ausnutzen und derartige Macht über jemand anderen für normal und gut zu halten. Finde das Gedankengut bildet sich auch sehr in ihrem Werk ab ... but that's just me.


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    Was aber nicht folgt (auch wenn Du das Argument schon mal sinngemaess so verwendet hattest - deshalb mag ich das gerne hier auch ausfuehren) ist dass der Japaner in der Geschichte vorkommen muss oder die Geschichte einen Fehler begeht wenn er nicht vorkommt (weil man Minderheiten auch abbilden muss oder was auch immer). Wenn ich das gleiche Argument fuer Chinesen, Kongolesen,... verwendet endet der Finnland-Krimi mit 150+ Haupt- und Nebenpersonen aus allen Teilen der Welt - das laesst nicht mehr viel Platz fuer Finnen in der Geschichte und gibt irgendwie keine Realitaet wider. Durch reductio ad absurdum kann man also verstehen dass keine bestimmte Minderheit einen zwingenden Grund hat, in der Geschichte repraesentiert zu sein, auch wenn sinnvollerweise fuer Realismus die eine oder andere Abweichung von der Norm zu erwarten waere.

    Wenn eine Kultur im Schnitt fuer moderne Begriffe frauenfeindlich war und ein Autor die so adaptiert, dann ist es in Ordnung wenn eine Gruppe das halt nicht ist - selbst in einem historischen Roman. Aber die meisten sollten eben trotzdem so sein wie im Durchschnitt.

    Wer hat denn behauptet, dass du in jeder einzelnen Geschichten eine Person aus jedem Land und jeder Gruppe einbauen müsstest?

    Btw. würde ich nun eine Geschichte im modernen Wien schreiben, würde es den meisten Wienern sehrwohl seltsam erscheinen, wenn es keinerlei türkischen, syrischen, serbischen, philippinischen, chinesischen, ugandischen, oder sonst irgendjemanden gäbe, der kein Österreicher ist. Wenn ich nur die Hälfte aller vorkommenden Charaktere als Österreicher schreibe, gibt das sehrwohl die gelebte Realität wieder, die ich so erlebe. Genauso, wenn die Hälfte oder zwei Drittel dieser Personen auf irgendeine Weise queer sind. Diese Leute hab ich auch nicht durch irgendeine queere Szene kennengelernt, sondern durch die Arbeit, durch DnD, durch Animecons, auf einem Mittelaltermarkt...

    Ich würde es sehrwohl als erfundene Realität oder Norm wahrnehmen, wenn da plötzlich alle weiß und niemand queer ist. Oder halt nur die eine Token Person da ist.


    Ich füge meinen Dungeons and Dragons und Vampire the Maskerade Settings total gerne asexuelle Charaktere hinzu. Auch wenns nur Nebenrollen sind. Eine asexuelle Person beweist durch ihre Existenz das Liebe echt ist und eben kein Nebenprodukt von körperlicher Anziehung. Und ich finde das einfach so poetisch und schön das ich niemals darauf verzichten würde. Und ich denke das jede Variation von Mensch etwas in der Art hat und das man sich das selbst nicht verwehren sollte nur weil es manchmal ungewohnt ist über den Tellerrand zu schauen.

    Ja! Zudem kann man eine asexuelle oder aromantische Person auch eine platonische Beziehung und Freundschaften schreiben, die von vorhinein alles andere ausschließt (wenn die Person halt allgemein Sex abgeneigt ist oder uninteressant findet), oder man kann auch einfach nur auf familiäre Beziehungen eingehen.

    Hey Feron ,

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    Tagträume/Miragen

    Anders als bei den Sterblichen, die hin und wieder schlafen, schaltet das Gehirn eines Vampires niemals wirklich ab und hat seine eigene Art, Emotionen und Erinnerungen zu sortieren. Vampire, die in einem schlechten seelischen Zustand sind, erleben oft Halluzinationen, „Tagträume“ oder auch „Miragen“ genannt.

    Oft sehen Individuen das Tier, dessen Herz sie tragen, als Manifestation ihrer Wut oder ihres Hungers, welche sie daran erinnert, dass die letzte Jagd schon viel zu lange her ist. Oder dass ein verhasster Rivale viel zu einfach mit seiner letzten Beleidigung davongekommen ist und unbedingt betraft werden muss.

    Andere sehen „Geister“ jener Vampire oder Sterblichen, die sie im Laufe ihres Unlebens getötet haben, wie sie am Straßenrand stehen und sie schweigend verurteilen.

    Das find ich sehr interessant.

    Allgemein hab ich auch im Text schon interessante Ideen gesehen, die du entsprechend eingebaut hast.


    Zitat

    1. Brich niemals den Schleier und erlaubte niemand anderem, ihn zu brechen.

    Es ist streng verboten, sich gegenüber Menschen als Vampir zu offenbaren. Es gibt ein wenig Spielraum, was persönliche Diener betrifft. Allerdings wird auch hier der verantwortliche Vampir zur Rechenschaft gezogen, wenn dessen Gefolge sich verplappern sollte. Diese Regel verlangt außerdem, dass man eingreift und einen Bruch des Schleiers verhindert, wenn man dazu in der Lage ist.

    Bei Geheimgesellschaften oder mythologischen Wesen wie Vampiren frag ich mich jedoch immer: Selbst wenn es verboten ist und bestraft wird, muss es doch auch immer wieder welche geben, die dieses Verbot brechen? Was passiert dann? Ich denke, so hat sich der Vampirmythos ausgebreitet? Waren Vampire schonmal in Gefahr endültig "exposed" zu werden?


    Die Karte btw ist wundervoll! :love: