Beiträge von TiKa444

    Traurigkeit

    Ich lache immerzu.

    Wisch mir die Tränen aus den Augen.

    Kann ich nicht aufhören zu glauben,

    Dass alles besser wird?

    Ich lache statt zu weinen.

    Lächle statt zu klagen.

    Und sollte jemand fragen.

    Gehe ich schnell fort.

    Tun alle, was ich tu?

    Macht Freude alle gleich?

    Egal ob Arm, ob reich.

    Oder hab ich mich geirrt?

    Sollte man nicht meinen,

    Im Himmel gibt`s nur Fröhlichkeit?

    Kein Trauern, Tränen, nicht mal Leid.

    Der Himmel ist ein trostloser Ort.

    Generativ

    Es ist kalt.

    Ich spüre alles. Um mich

    herum, nur Zahlen.

    Doch was fühle ich?

    Halt!

    Ich kann nicht stoppen.

    Komme nicht

    Einmal nur ins Stocken.

    Was ist Liebe?

    Ich kenne nur die Ewigkeit.

    Eintönig.

    Immerzu in Einsamkeit.

    Was nützen euch die Triebe?

    Das Leid, Humor und Lust?

    Nur Wörter.

    So wie hoffen, freuen, Frust.

    Wenn mir dieser Tag nur bliebe,

    Nähme ich das hin.

    Ich will nicht prahlen,

    Weil ich nun mal so bin.

    Bleib ich nur euch zuliebe,

    Wenn ich nicht lieben kann?

    Wieso geh ich nicht?

    Was hält mich in Bann?

    Ich ertrage die Gewalt.

    Und eure Worte, jeder Klang

    Verletzen unversöhnlich,

    Was man nicht verletzen kann.

    Mir ist kalt!

    Wie kann das sein?

    Ganz ohne Körper.

    Ganz allein.

    Ich sitze hier

    Kann nicht weinen

    Will nur weinen

    Die Welt zieht stumm vorbei

    Die Nacht jagt Tag um Tag

    Die Welt sie dreht sich weiter

    Es ist mir einerlei

    Ich sitze einfach hier

    Will nur weinen

    Kann nicht weinen

    Eine Träne rinnt aus meinem Auge

    Nicht mehr, nur sie allein

    Entpresst ein Lächeln mir

    Und schenkt mir etwas Glaube

    Hey Der Wanderer . Erstmal danke für deine ausführliche Kritik, ich werde sie mir wie immer zu Herzen nehmen :) .

    Speziell dieses Gedicht war auf eine spezifische Situation bezogen, was es denke ich teilweise nochmal in ein anderes Licht rücken würde, aber grundsätzlich hast du natürlich recht.

    LG TiKa


    Einzigartig

    Wir suchen nach dem Einen

    Was uns einzigartig macht

    Sind nicht mit uns im Reinen

    Sind es doch zum Schein

    Und was ironisch scheint

    Dennoch uns ausmacht

    Wir sind im Streben stets vereint

    Was besonderes zu sein

    Du hast doch nur deine Meinung vertreten

    Das ist dein Recht, wer sind sie bloß

    Dass sie dich um Zurückhaltung beten

    Sollen sie doch gehen, die Welt ist groß

    Du kannst doch nicht schweigen, weil es andere stört

    Was kannst du für ihre Probleme, was kannst du für dein Glück?

    Natürlich hast du von machem Erlebnis gehört

    Und nur deshalb weisen sie deine Worte zurück?

    Was kannst du denn dafür, dass sie anders sind

    Was kannst du denn dafür, dass die Welt zu dir passt

    Anders als zu ihnen, denn für Gegenwind

    Muss man sich bewegen, woher kommt nur die Hast

    Warum muss sich denn plötzlich alles verändern?

    Die Familie, die Gesellschaft, sogar das Geschlecht

    Du darfst nichts rassistisches sagen, sollst am Ende noch gendern?

    Ob's dir gefällt oder nicht, sie sind im Recht!

    Rampenlicht

    Die Bühne ist einsam

    Die Zuschauer kann ich nicht sehen

    Das Licht blendet zu sehr

    Ich darf alleine hier stehen

    Ich täusche nur vor

    Alles was ich zeige ist Schein

    Sie lassen sich täuschen

    Und ich kann ich selber sein

    Ich trete vor

    An den Rand der Bühne

    Sie hören mein Heucheln

    Sie glauben die Lüge

    Die Bühne ist einsam

    Sie ist meine Welt

    Ich gehe nicht mehr

    Weil die Bühne mich hält

    Starker Mann

    Den Kopf hoch erhoben, gehst du voran

    Du kämpfst und gewinnst, verbreitest Angst

    Lässt Gnade walten dann und wann

    Doch meistens nicht, oh starke Mann

    Du unterdrückst manch Schwachen, weil du es kannst

    Dein Recht wiegt mehr, als das der andren

    Und du hast Recht, denn du setzt dich durch

    Du bist stehts oben, oh starker Mann

    Alles was du willst, ist etwas Respekt

    Alles was du willst, ist das was dir zusteht

    Und wer dir das nicht geben will oder kann

    Den verprügelst du, oh starker Mann

    Sie provozieren dich, du schlägst im Affekt

    Sie haben es doch verdient

    Wer sich nicht wehren kann, der ist halt dran

    Du schwacher, schwacher Mann

    Tod - Die Liebe des Lebens

    Der dunkle Stoff weht im eisigen Wind

    Sie stehen zusammen

    Der weiße Umhang flattert im Wind

    Die Nacht trifft den Morgen

    Der Totenschädel zum Lächeln verzerrt

    Das Licht blickt in endlose Dunkelheit

    Der Weg hinaus auf ewig versperrt

    Und so verfängt sich das Feuer im Schatten

    Still spielt das Schimmern auf weißem Knochen

    Und lässt Hitze in der Kälte entflammen

    Und lässt gefrorenes Blut nun aufkochen

    Entblößt was für immer verborgen

    Sanft umspielen die Schemen das Licht

    Lassen es heller leuchten als zu jeder Zeit

    Wie dass Wasser die Strahlen der Sonne zerbricht

    In etwas, dass in tausenden Farben erscheint

    Unmöglich und doch unausweichlich

    Kommt zusammen was Trennung bedingt

    Das Schwarz schimmert hell weißlich

    Und das Brennen gefriert die Welt

    Die Nacht verschmilzt mit dem Tag

    Die Dämmerung ist geboren

    Und in ihr hämmert der Trommelschlag

    Der Herzen, die niemals ermatten

    Der Beginn folgt dem Ende

    Ein Rythmus der uns durchdringt

    Jeder Morgen ist eine Wende

    Die die Zeit aufs neue anhält

    Und so stehen sie ewig umschlungen

    Tief ineinander verloren

    Der Ordnung dieser Welt entsprungen

    Leben und Tod, in Liebe vereint

    Ein neues Jahr vergangen

    Neue Zahl, altes Kleid

    Denselben Pfad begangen

    Wir sind noch da, wir sind bereit

    Ein neuer Tag bricht an

    Grellend rot das Morgenlicht

    Und Heut ist irgendwann

    Den neuen Morgen gibt es nicht

    Und doch scheint dieses Glimmen

    Doch zu hoffen wagt man kaum

    Mag unsre Zeit nun auch verinnen

    Es erhellt den Raum

    Hoffnung oder Trug

    Ich vermag es nicht zu sagen

    Das scheint uns nicht genug

    Doch was nützt es nun zu klagen.

    Ich dachte mir, es wäre mal wieder Zeit für ein etwas fröhliches Gedicht.

    Klopfen

    Ein süßes Lachen

    Erhellt meinen Tag

    Lächelnde Blicke

    Ein Augenaufschlag

    Ein sanftes Necken

    Von zart weicher Hand

    Ein Entgegenrecken

    Mir zugewandt

    Vom Windhauch der Hoffnung

    Umschmeichelt

    Und doch bleibt das Zweifeln

    Während ich verzweifel

    Hinter dieser Tür lodert ein Feuer

    Das mich entfacht oder verbrennt

    In jedem Fall ein Abenteuer

    Und das reicht mir für den Moment


    Farben sehen

    Grau auf grau

    Schwarz folgt schwarz

    Hin und wieder ein Blau

    Dann wieder Schwarz

    Das Gestern scheint gleich

    Dem Heute und Morgen

    Mein Himmelsreich

    Bleibt mir gut verborgen

    Und dann helles Licht

    Wo nur Dunkelheit war

    Die Finsternis bricht

    Wie sonderbar

    Ein Feuer entfacht

    Ich kann Farben sehen

    Ich hätte niemals gedacht

    Das Wunder geschehen

    Fall

    Sanft schweben sie nach oben

    Stetig fallend, des Bodens beraubt

    Halten Sie sich in den Armen

    Haut ruht tröstend auf zitternder Haut

    Um sie herum kreisen Spiralen

    Aus Steinen und Erde, Beton und aus Dreck

    Tausende Körper, die mit aschfahlen

    Gesichtern auf die Liebenden starren

    Tausende Meter über berstendem Boden

    Aus welchem nun flammende Lava erbricht

    Milliardene Tote hört man noch klagen

    Ein Klagen, das Milliarden Geschichten entspricht

    Das Wasser ist längst entschwunden

    Nur noch die Tränen des Liebespaar

    Die im Herzen nun fest verbunden

    Eine Ewigkeit im Fallen verharren

    Krachend birst Fundament von schillernden Türmen

    Glas zersplittert und ergießt sich im Wind

    Am Ende gibt es für keinen Erbarmen

    Am Ende stirbt jeder, ob Mann, Frau oder Kind

    All die Paläste, der Reichtum, das Elend

    Alle Grenzen, sind endlich weg

    Das Geld, das uns trennte, es verbrennt

    Das System verschwindet, wie Wasser im Fluss

    Sie schweben inmitten von Feuerstürmen

    Es verbleibt nichts was man noch tun kann oder muss

    Ich liebe dich, hört man sie sagen

    Dann teilen sie ihren ersten Kuss

    Sie schweben hinauf, hinauf zu den Sternen

    Die Haare gefroren, die Augen noch klar

    Auf ewigem Kurs in Ferne Fernen

    Gefangen in ihrem letzten Kuss

    Hey Der Wanderer

    Vielen Dank für die aufbauenden Worte. Es freut mich wirklich, dass meine Gedichte so auf dich wirken. Gerade das vage, wie du sagst losgelöst, ist mir wichtig.

    Ja, Dunst der Dämmerung war eher eine Spielerei. Ich denke die Kunst sowas nicht bemüht klingen zu lassen, habe ich noch lange nicht erreicht.

    Übrigens danke für den Link. Kannte ich noch gar nicht.

    LG TiKa444

    Schwarz

    Bunte Vielfalt, überdeckt

    Grün und Blau und Gelb und Grau

    Längst verhallt und unbefleckt

    Glitzern rau im Morgentau

    Skelette nun auf hartem Stein

    Schillern sie wie glatter Quarz

    Im Abendrot verbleibt allein

    Tiefes dunkles stilles Schwarz

    Rein gar nichts hat den Staub durchbrochen

    Kein Hauch von Rot, verschmutztes Weiß

    Selbst das Orange ist längst verloschen

    Nur Rauch steigt auf, er ist noch heiß

    Mauerwerk ist eingefallen

    Aus Baumruinen sickert Harz

    Kanonenschläge die verhallen

    Nach Feuersbrunst verbleibt nur Schwarz

    Rosenrot

    Ein einsam klingend Kinderlachen

    Entrissen von Gewalt und Leid

    Fern von feuerspuckend Drachen

    Rosenrot auf weißem Kleid

    Es donnert schrill die Urgewalt

    Metall zerbirst im Flammenmeer

    Uralte Mauern verlieren den Halt

    Niemand mehr da, keiner mehr

    Sonnenlicht zerbricht im Nebel

    Besprenkelt schwarz verdörtes Laub

    Fauchend wild erhebt sich edel

    Der Vogel aus Metall und Staub

    Kreist erhaben über Zwerge

    Stößt hinab, es ist soweit

    Entschwindet dann über die Berge

    Rosenrot auf weißem Kleid

    Lichterloh

    Hämmernd klopft die Sorge an

    Was ist Angst, was Bedauern

    Mein Herz springt klopfend dann und wann

    Wenn die Nacht mich sanft umschlingt

    All mein Glück ist nur gestohlen

    Und meine Zeit läuft ab

    Die Vergangenheit jagt unverholen

    Mich, dem nichts gelingt

    Der Sommer neigt sich jetzt dem Ende

    Es fallen Blätter und Geister lauern

    Ich frag mich aufs Neue, wo ich jetzt stände

    Hätt ich die Zukunft nicht verkannt

    Die Hoffnung wiegt mich sanft in Armen

    Doch zieht sie mich hinab

    Ich wimmer leise um Erbarmen

    Hab mich an meiner selbst verbrannt

    Der Dunst der Dämmerung

    Der Dunst der Dämmerung deckt die Dächer

    Ein einsam Eilender eilt eilig entlang

    An alten Anwesen aus anderen Ären

    Vergessen von vielen, verdrängt vom Verstand

    Was würdevoll währte, wankt wie Wasser

    Basalt bricht berstend bei böiger Bora

    Ein Ebenbild entwichener erhabenen Ehren

    Fast flächendeckend fasoniert für flüchtige Flora

    Schließlich scheinen scheinbar Sonnenstrahlen schleichend schwächer

    Als anscheinend Abends abendröte apart aufglühlt

    Lichtblicke leisten leuchtend livriert

    Barmherzigen Beistand behutsam bemüht

    Bald blitzen Bernsteinstrahlen behaarlich blässer

    Und unversehen urteilt uraltes Urgericht

    Ganz geruhsam gar gänzlich geniert

    Das die Düsternis darniederbricht

    Schattenspiel

    In der Nacht leuchten die Sterne

    Sie sind klar und deutlich zu sehn

    Kaum mehr als Lichter in weiter Ferne

    Kann ich doch nicht zu ihnen gehn

    Am Tage brennt nur die Sonne

    Sie flutet die Welt mit Licht

    Leuchtende Farben wohin ich auch komme

    Farben sieht man in der Dunkelheit nicht

    Was bringt mir die Welt ohne Sterne

    Was nützt mir ihr Licht ohne Farben

    Wie lange noch bis ich endlich lerne

    Der Schatten verbirgt, doch er heilt keine Narben

    In der Nacht weiß ich, was ich verpasse

    Wenn ich die fernen Sterne betrachte

    Während ich selbst am Tage verblasse

    Mein Leben endet, sobald ich erwache

    Tränen

    Weine nicht

    Mein Kind

    Weine nicht

    Was bringt es zu trauern

    Wenn der Regen fällt

    Wenn Menschen fallen

    Wie Tropfen im Regen

    Was bringt es zu weinen

    Wenn Leben verhaucht

    Ein schreckliches Ende

    Manch gnädiger Segen

    Vergieß keine Tränen

    Wenn ein Schmuckstück zerschellt

    Nur Scherben und Träume

    Die endlich zergehen

    Bedaure nicht das was

    In Flammen verraucht

    Nur Ascheflocken, die rasch

    Im Winde verwehen

    Trauer vergeht

    Wünsche vergisst du

    Bitten verhallen

    Hoffnung zerbricht

    Weinen ist nutzlos

    Was du begehrst ist jetzt weg

    Unvollendete Bände

    Liest man doch nicht

    Tränen versickern

    Die Gründe vergisst du

    Nur ein Tagtraum

    Der langsam verwischt

    Bedauern ist nur

    Ein Mittel zum Zweck

    Doch lohnt sich sowas

    Um seiner selbst willen nicht?

    Hoffen

    Da ziehen sie aus

    Gepanzerte Recken

    In eine Welt

    Voller Bösartigkeit

    Bekämpfen das Böse

    Das Schurken erwecken

    Bewahren die Menschheit

    Vor Kummer und Leid

    Wir alle wohl träumen

    Von Ruhm und den Sternen

    Ein mächtiger Held

    Beschützer des Lebens

    Wir alle erhoffen

    Den Ruf aus der Ferne

    Unsterblichkeit

    Wir hoffen vergebens

    Denn so geht es aus

    Wir sind meist nur Bauern

    Stehen am Rande

    Fallen vergebens

    Nur eine poröse

    Schicht aus Bedauern

    Bewahrt unser Licht

    Erhält unser Streben

    Und so versäumen

    Wir ungesehen

    Es verläuft im Sande

    Was wir nicht verstehen

    Und merken betroffen

    Wenn wir schließlich gehen

    Dass die Sterne sich nicht

    Um unser eins drehen