Beiträge von Jennagon

    So, da "Tanred" unter den heißen Themen ist, hab ich auch hier mal reingelesen. Ich persönlich mag Fantasy total gerne, die beinahe mehr historisch als fantastisch ist. Einfach auch, weil man nicht von einer ganzen Welt erschlagen wird, wenn man gerade kopfmäßig nicht so dabei sein kann.

    Ich finde auch gut, dass man gleich in die Welt gestoßen wird und es etwas Aktion hat. Also, jetzt nicht mit Beschreibungen anfängt, wie die Welt funktioniert.

    Zum Verständnis ...

    Ich gehe mal davon aus, dass der Prolog von Tanred ist. Also, seine Vorgeschichte quasi.

    Ich habe den Prolog und das erste Kapitel erstmal gelesen, da ich noch bei anderen aufholen muss ...

    Zum Prolog:

    Etwas ist anders, als er den Waldrand erreicht,. eEr ahnt es, lange bevor es zu konkretem Wissen wird. Etwas bringt ihn dazu, die letzten Schritte zu verlangsamen, die ihn durch das Gehölz am Feldrand bringen würden und dann den Armvoll Holz auf den Boden gleiten zu lassen. Etwas verkrampft in seinem Bauch, schnürt ihm die Kehle zu, läßt ihn zögern, die Haseln zur Seite zu drücken und den Wald zu verlassen, eEtwas wie ein instinktives Wissen, daß es ein Ende sein wird, wenn er weitergeht,. dDaß der nächste Schritt unwiederruflich ist, auch wenn er mit seinen zwölf Wintern noch nicht wirklich ahnen kann, was dieses Ende bedeutet oder was im Begriff ist zu enden.


    Zum Prolog:
    Leider konnte ich beim Prolog nicht so mitfühlen. Warum steht unten ...

    Zum ersten Kapitel:

    Der Sprung zu einem harmonischeren Teil unterstreicht meine Vermutung vom Spoiler. Ich mag die Gaukler? Den Einstieg in ihre Welt ... und z.b. dass Tanred sich über die Verantwortung für den Aufbau freut. Es macht die Firgur doch greifbar, denn wir kennen es alle, wenn wir mal was alleine machen durften - auf der Arbeit oder in der Schule. Man merkt schon etwas, dass er seinem Leben/Gedanken nachhenkt.
    Ich habe da nicht mehr verbessert, weil es einfach zu viel ist. Mit Baby/Kleinkind ist mir das zu zeitintensiv. ;)

    In der Summe:
    Ich würde dir zu einem Schreibprogramm raten - oder, dass Katharina vorher Korrektur liest? Ich muss ehrlich gestehen, dass ich Zeit brauchen werde, um hier "Meter" zu machen. Mein Kopf ist sehr damit beschäftigt, die fehlenden Kommata einzufügen und zu verfolgen, was passiert. Im Prolog waren die vielen Bezugsfehler auch Schuld daran, dass ich Sätze 3-5x lesen musste, um zu erkennen, wen du meinst, von wem die Rede ist (es war mal Mode, für alles Synonyme zu benutzen, aber unser Lektor meint immer, dass man das nicht machen soll, weil das nur durcheinander bringt) ... das stört immens den Lesefluss. Für mich ging dadurch die Stimmung im Prolog leider verloren. Einfach dadurch, weil, je häufiger man einen Satz lesen muss, desto eher gehen die Emotionen flöten. Kurze Sätze transportieren genauso viel Hektik und Geschehen wie die Kommata (bzw. fehlenden Kommata). Und ich bin nicht einmal ein Rechtschreibfanatiker. :whistling: Da sind einige besser als ich und haben im Thread nichts gesagt :schiefguck: ... :rofl: Eigentlich beziehe ich mich mehr auf Plot - das war hier deswegen aber nicht möglich, deswegen schreibe ich dir das. Ich bin mir dabei bewusst, dass Fehler beim "Runterschreiben" passieren können. Mich stört auch die alte Rechschreibung keinen Meter - aber die Fehler solltest du ausbessern. Es wäre schade, wenn eine gute Geschichte aufgrund von sowas einfach schlecht dasteht. Präsentation ist ja genauso wichtig wie Inhalt ;)

    Liebe Grüße
    Jenna

    Vorsichtig Spoiler!!!

    Die Story blieb dämlich. Ein galaktisches Imperium schickt ein Kriegsschiff los, um einem Dorf mit vielleicht zweihundert Einwohnern die Ernte zu stehlen. Das erinnert an Leute, die Hunderte Kilometer fahren, weil dort das Bier um 3 Cent billiger ist. Dieses Imperium muss man nicht bekämpfen. Es dürfte von selbst pleite gehen.

    Ja, oder als sie das Raumschiff mit vereinten Kräften gezogen haben, nur, damit sie es eine Sequenz später aktivieren, feststellen, dass es noch funktioniert und es dann verstecken. Erst dachte ich daran, dass sie es vielleicht wegen Wald gezogen haben ... aber mal ehrlich. Wenn das Ding nen Absturz überstanden hat, werden dem Raumschiff ein paar Äste nichts ausmachen. Beziehungsweise ... warum ist es überhaupt abgestürzt, wenn es sich ganz normal fliegen lässt ?(

    Mich störten auch die ganzen Widersprüche. Die Dorfleute legen das Korn auf einen fliegenden Anhänger, müssen aber alles per Hand ernten. Nicht mal diese "Pferde" werden in die Arbeit eingespannt. Klar, für einen Mähdrescher reicht die Technik dann doch nicht ...

    Der Admiral überlebt einen tödlichen Angriff, wird in einem Kokon geheilt, und die Dorfleute haben nicht mal Medikits, mit denen sie Wunden heilen könnten, die in anderen Aktionfilmen von den Helden überlebt werden. 🤔

    Sie haben 5 Tage bis zum Angriff. Davon brauchen sie 3 für die Ernte. Und in den letzten beiden untertunneln sie den gesamten Acker, lernen schießen, bauen Fallen ... Ja nee ist klar.

    Die Heldin bringt den Sprengstoff an, der das Raumschiff der Feinde zerstören soll. Natürlich dauert das dann wieder wegen Zögern und Sentimentalitäten so lange, dass sie entdeckt wird. Anstatt mit ihrem Loveinterest zu fliehen (was so abgemacht war. Nur schnell anbringen und weg) muss sie sich natürlich noch einmal dem Admiral stellen, der bestenfalls beim Absturz des Raumschiffes sowieso draufgehen würde. Aber egal, man kämpft, alles explodiert, man kämpft weiter ... Deswegen stirbt dann auch noch der Loveinterest, weil ... wird angeschossen. Ich hasse es, wenn Leute aus Dummheit sterben.

    Noch andere Lücken:

    Dass sie nicht zuvor den Kampfroboter dazu bringen, zu helfen, obwohl er im 1. Teil eine Bindung zu dem einen Dorfmädchen aufgebaut und sie gerettet hatte. Beim riesen Angriff will er nicht helfen? Alles fürs Drama und, dass er am Ende doch auftaucht und alles niedermetzelt.

    Ich nehme der Protagonistin ihre extreme Wandlung nicht ab. Erst eine perfekte Soldatin, dann eine geläuterte Heldin. Und das nur, weil ein alter Mann sie aus ihrem Wrack gezogen hat. (Das Wrack, was später normal fliegt.) Klar, sie wurde von ihren Leuten verraten, aber warum sollte sie dann einfachen Dorfleuten vertrauen, die sie gegen iwas beim Imperium der Deppen verraten könnten? Die Story ist so dünn wie Reispapier ...

    Der Kriegerprinz, der mit zwei Äxten gehen Strahlenkanonen und gepanzerte Gegner kämpft. 😵‍💫

    Ich finde die Kernstory an sich eigentlich gut, aber es wurde nicht zu Ende gedacht. Somit kommt es einem vor, dass sich Logiklücke an Logiklücke reiht. Was ich sehr schade finde.

    Trevor gefiel der Gedanke gar nicht, dass dieser Magier sie ins Auge gefasst hatte. Er überlegte sich bereits Methoden, diesen Kerl loszuwerden. Das würde bei einem Magier wahrscheinlich nur nicht so leicht werden. Trevors erster Gedanke war, in der Nacht das Schiff abzufackeln … Er lauschte nur beiläufig der Unterhaltung der anderen, wo in der Stadt sie die Kiste verstecken wollten, um Thomas auf eine falsche Fährte zu locken. Denn immer wieder keimte der Gedanke in ihm auf, warum er sich bei der Berührung der Kiste die Hände verbrannt hatte. Bei den anderen war nichts geschehen. Aber es war nicht nur der Schmerz gewesen, ihn war Trevor gewöhnt, sondern, dass er die Kiste hatte nicht loslassen können. Als war sie an ihm festgebunden gewesen. Sie hatte ihn paralysiert, wehrlos gemacht. Dieses Gefühl, was er dabei erfahren musste, hing wie ein dunkler Schleier über ihn. Fühlte sich so wahre Angst an? Ein ähnliches Gefühl überkam ihn, als der Magier an Bord gekommen war. Etwas verengte ihm die Brust, sodass er sich lieber zurückgezogen hatte. Von der Kiste, und Thomas, ging etwas aus, das ihm nicht gefiel. Was dafür sorgte, dass er sich schwach fühlte.
                „Was denkst du, Trevor?“, fragte ihn Nelli, und riss ihn somit aus seinen Gedanken.
                „Was? Soll mir recht sein“, antwortete er und wusste nicht einmal, um was es gerade ging.
                „Also verstecken wir die Kiste irgendwo am anderen Ende der Stadt“, wiederholte Edmund anscheinend.
                „Das wird wohl unsere Aufgabe sein“, fügte Nelli hinzu. „Thomas kennt Esther, und Trevor kann man die Kiste nicht geben.“
                „Das ist leider wahr …“, pflichtete Esther bei.
                „Das heißt aber nicht, dass ich euch nicht begleiten kann“, widersprach Trevor.
                „Du solltest dich noch etwas schonen, Junge. Außerdem sollte jemand die Handwerker im Auge behalten.“
    Also bin ich jetzt nutzlos …
                „Wir sollten keine Zeit verschwenden! Die Kiste muss von Bord!“, hetzte Esther.
                „Wir sollten noch etwas warten. Vielleicht zu Sonnenuntergang. Wer weiß, ob Thomas das Schiff beobachten lässt. Wenn ihr gleich von Bord eilt, nachdem er hier war, wirkt das sehr verdächtig“, nuschelte Trevor nachdenklich, und Edmund stimmte zu.
    Somit beschlossen alle, noch etwas zu warten.
    Trevor begab sich in seine Kajüte, als er Omas Stimme hinter sich hörte.
                „Können wir kurz reden?“, fragte sie und ihr Blick gefiel ihm nicht.
                „Ich werde mich schon nicht überanstrengen …“, setzte Trevor an, wurde aber von Nelli unterbrochen.
                „Darum geht es nicht.“
    Trevor musterte sie und hielt ihr dann die Tür zu seiner Unterkunft auf.
    Nelli schloss die Tür hinter sich und watschelte gestützt von ihrem Stock in den Raum. „Versuch dich, soweit es geht von Magie fernzuhalten.“
    Überrascht hob Trevor seine rechte Braue. „Weil?“, fragte er gedehnt. Nicht, dass er das nicht bereits getan hätte, aber er wollte sich seine Verunsicherung nicht direkt anmerken lassen.
                „Weil du ... empfindlicher als wir anderen darauf reagierst ...", erwiderte Nelli wenig präzise.
                „Ach, tatsächlich …“, meinte Trevor ungewollt sarkastisch und zeigte seine Hände. Es war ihm nicht entgangen, dass Nelli ihm beim Diebstahl die Sachen nicht in die Hand geben wollte. Also, musste sie mehr darüber wissen, als sie gerade preisgab. „Was weißt du darüber?“, forderte er zu wissen.
    Sie ließ sich auf sein Bett sinken und klopfte auf den Platz neben sich. „Setz dich, Junge, das wird eine längere Geschichte …“
    Trevor setzte sich, und Nelli atmete tief durch.
    Das, was sie ihm begann zu erklären, war … seltsam. Nelli fragte ihn zunächst, was er über die Formwandler wüsste. Das war – abgesehen von den Kräften und dem, was seine Mutter ihm erzählt hatte – nicht viel. Sie lebten irgendwo abgeschieden, es gab nur männliche Formwandler … Da unterbrach ihn Nelli. Ob er sich noch nie gefragt hatte, warum es nur Männer gab, die sich verwandeln konnten. Tatsächlich hatte sich Trevor das mal als junger Mann gefragt, aber warum über Sachen Gedanken machen, auf die niemand eine Antwort zu haben schien?
    Nelli fiel mit der Tür in die Kajüte und meinte, dass Formwandler keine eigene Rasse waren. Nicht wie Menschen, Nymphen oder Magier.
    Trevor wollte sie unterbrechen, aber sie fuhr ihm über den Mund und erzählte gleichauf weiter. Nämlich, dass sie gemacht worden waren. Dass Magier ihre Macht genutzt hatten, um Krieger zu erschaffen, die ihnen dienten. Anfangs aus Leichen, danach benutzten sie verletzte Krieger und irgendwann nahmen sie auch Freiwillige. Sie bastelten sich ihre eigenen Assassinen und jene mit Fähigkeiten, die von großen Nutzen waren.
    Wie meine Stärke und die Fähigkeit, mein Aussehen zu verändern …
    Der Unterschied zwischen den Assassinen aus Leichenteilen und den Freiwilligen war jedoch, dass die lebenden Versuchsobjekte sich fortpflanzen konnten – wodurch Männer wie Trevor entstanden.
    Allerdings erschufen die Magier beziehungsweise – Nekromanten – wie sie Nelli nannte, ihre Schöpfungen so, dass sie sich niemals gegen ihre Herren erheben konnten. Sie schwächten sie für Magie und machten sie anfällig für allerhand Bannzauber.
    Deswegen meine Verletzungen …
    Das hielt die Formwandler vor etlichen Jahrhunderten aber nicht davon ab, das Weite zu suchen und sich bedeckt zu halten.
    Trevor versuchte, das alles zu verstehen. Er sortierte Nellis Erzählung in seinen Gedanken. Er und seinesgleichen waren also tatsächlich geborene Soldaten. Zumindest das stimmte. Er wurde geboren, wahrscheinlich schockierten ihn deshalb die neuen Erkenntnisse nur wenig.
                „Das ist wirklich … interessant …“, murmelte Trevor abwesend. „Deswegen kannst du Nekromanten nicht leiden, oder?“
    Jetzt hätte Trevor gerne Agatha ausgefragt, aber jene hatte sich bereits verdünnisiert. Ob sie mehr darüber gewusst hätte? Vermutlich nicht, sonst hätte sie nicht so fasziniert von ihm getan.
    Nelli nickte. „Ihre Versuche an jedem Lebewesen sind widerwärtig. Menschen so zu misshandeln ... Niemand sollte sich derart in die Natur einmischen.“
    Trevor verstand, dass sein Unbehagen gegenüber Thomas dann wohl keinen natürlichen Ursprung hatte, sondern irgendwie gemacht war. Vielleicht ähnlich wie bei der Kiste. Ein Zauber, der ihm Wesen wie Trevor vom Leib hielten.
    Trevor gestand Nelli, sich bei Thomas absichtlich verzogen zu haben, da ihm geradezu die Luft weggeblieben war.
                „Dann ist Thomas gefährlicher als wir glauben“, murmelte Nelli und fuhr sich über ihr Gesicht.
                „Stelle ich denn eine Gefahr da?“, wollte Trevor wissen und verzog ernst sein Gesicht. „Wenn Thomas fähig ist, mich zur Flucht zu bewegen, was, wenn er Leute wie mich auch anders manipulieren kann?“
                „Es ging eher darum, sich selbst zu schützen. Ich glaube nicht, dass er dich derart manipulieren kann, aber zur Sicherheit solltest du ihm vielleicht eher aus dem Weg gehen ...“
    Großartig, das heißt, ich bin absolut nutzlos gegen diesen Mann …
                „Wir sollten es vielleicht den anderen sagen, damit sie Bescheid wissen. Wenn etwas passiert, sollte zumindest Esther mich … bannen können.“
    Oder töten!
    Nelli nickte langsam. „Ich fürchte keiner von uns ist ihm gewachsen. Das Sinnvollste, was wir machen könnten, wäre verschwinden.“

    „Aye“, pflichtete Trevor Nelli zu und begann, die Verbände von seinen Händen zu lösen.
    Nelli half ihm und löste die letzten Verbände. „Ah, das sieht schon besser aus“, sagte sie.
    Die Haut an seinen Händen war noch rosa, aber es waren keine offenen Wunden mehr zu sehen.
                „Selbst wenn nicht, habe ich mich genug ausgeruht. Wir sollten die Kiste verschwinden lassen und das Schiff seetauglich bekommen.“
                „Du nützt verletzt aber auch nichts. Sonst machst Du es nur schlimmer“, brummte Nelli widerwillig.
                „Ich habe schon schlimmeres überstanden …“ Trevor erhob sich und seufzte. „Wir sollten die beiden anderen zusammentrommeln.“ Gerade, als Trevor die Tür öffnen wollte, hielt er noch einmal inne. „Wie lange wusstest du das alles eigentlich?“
                „Grundsätzlich schon sehr lange. Ich dachte nur bei dir wäre es nicht so stark ausgeprägt. Oder eher hatte ich es gehofft“, gab Nelli leise zu, was Trevor ein verstehendes Nicken entlockte, bevor er seinen Kiefer aufeinanderpresste.
    Er schickte Nelli vor, die anderen zu holen. Er brauchte einen Moment, um das alles nochmal zu überdenken. Seine Rasse, nein er und seinesgleichen, waren also gemacht worden ...
    Diener, Krieger, Soldaten … er musste zugeben, dass das einiges erklärte. Vor allem den Hang zum Töten, den er vor einiger Zeit an sich akzeptiert hatte. Es war bei ihm und allen anderen Formwandler vermutlich verankert. Nur, dass Trevor die Freiheit besaß, selbst zu entscheiden, wen er beschützen wollte. Trotzdem besaß er anscheinend nicht nur Stärken, sondern auch schwerwiegende Schwächen. Obwohl er wie jeder andere Mensch geboren worden war, überdauerte die Empfindlichkeit gegenüber Magie. Er war nicht scharf darauf, herauszufinden, welche Absicherungen sich die Nekromanten noch hatten einfallen lassen, damit Formwandler sie nicht angreifen würden.

    Nachdem alle zusammensaßen, erklärte Trevor, was mit ihm und der Kiste los war. Und, dass er anscheinend gegen Magie machtlos war. Edmund schwieg zunächst, während Esther offen ihre Bedenken äußerte, ihn verletzen zu können. Zudem bekundete sie, wie widerwärtig auch sie das Vorgehen der Nekromanten fand.
                „Ja, ich habe verstanden, dass Formwandler Kreaturen wider die Natur sind …“, murmelte Trevor leise monoton und rieb sich über sein Gesicht.
                „In allererster Linie bist du ein Teil dieser Gruppe. Und in zweiter Linie ein Opfer“, widersprach Nelli und verdrehte die Augen. „Selbstmitleid hat noch niemandem geholfen, Bursche.“
    Trevor horchte auf. „Ich bemitleide mich nicht! Und ein Opfer bin ich auch nicht“, entgegnete er entsetzt. „Aber, was die Nekromanten tun, haben wir alle verstanden. Und vielleicht tun sie es immer noch … Wer weiß … Nichtsdestotrotz sehen unsere Chancen gegen Thomas schwindend gering aus. Außer, Esther hat genauso mächtige Zauber im Peto!“
    Esther dachte nach. „Thomas und ich sind zwei völlig unterschiedliche Magier. Ich bin eine Beschützerin, während er ein Zerstörer ist. Diese Magier sind dafür ausgebildet worden, solche wie mich niederzustrecken. Deswegen bin ich eher dafür, dass wir uns so schnell wie möglich aus dem Staub machen.“
    „Vielleicht solltest du dir etwas von der anderen Art aneignen?“, schlug Trevor vor. „So für die Zukunft?“
    Esther zuckte mit ihren Schultern. „Ich gebe mein Bestes.“
    Alle waren sich einig, dass sie sich so schnell wie möglich aus dem Staub machen sollten.
                „Wenn wir nur Zeit schinden könnten …“, murmelte Edmund. „Das Schiff ist niemals so schnell fertig, wie dieser klebrige Kerl die Kiste gefunden hat …“
    Esther überlegte. Zuerst druckste sie herum, aber dann schlug sie vor, dass man Thomas noch mehr in die Irre führen könnte, wenn sie den Zauber dupliziert, der sich auf der Kiste befand.
    Edmund grinste verschlagen. „So können wir eine Kiste ins Landesinnere versenden, die andere auf ein Schiff, das den Hafen verlässt …“
                „Genau!“, stimmte Esther zu.
    Für Trevor und Nelli klang das nach einem sehr guten Plan.
    Also machte sich Esther daran, ein Duplikat des Zaubers herzustellen.
    Edmund schlug ein Stück Seife als Medium vor, was trotz der heiklen Lage für ausgiebiges Gelächter sorgte. Genau das Richtige für den Schmierlappen, wie Trevor fand.
                „Seife, das sollte ich hinbekommen!“, meinte Esther und versprach, alsbald mit dem Zauber fertig zu sein. Sie erhob sich und wollte sich gleich ans Werk machen.
                „Aye …“, sagte Trevor gedehnt an Edmund gewandt. „Wie wäre es, wenn wir dann anfangen?“
                „Anfangen? Mit was?“
                „Mit deinem Training?“
                „Training?“, wollte Nelli wissen und grinste schelmisch über beide Wangen.
                „Es kann nie schaden, zu lernen, wie man andere verkloppt“, erklärte Trevor, und Edmund lachte bedächtig.
                „Ich habe keine Ahnung, was du meinst“, dementierte der Händlersohn und presste seine Antwort zwischen seinen Zähnen empor.
    Trevor sah zunächst Edmund, dann Nelli verwundert an. Hätte das ein Geheimnis bleiben sollen?
    Upsi?
                „Naja, jedenfalls gehe ich etwas an den Strand südlich von hier. Wenn ihr mich sucht, wisst ihr, wo ihr mich findet. Ich darf selbst nicht außer Form geraten.“
                „Aber übertreib es nicht. Deine Hände sind noch empfindlich …“, warnte ihn Nelli. „Nicht, dass ich dich danach wieder zusammenflicken darf.“
                „Aye!“
    Trevor erhob und streckte sich. Er überließ es Edmund, ob er ihm folgen und lernen wollte oder nicht. Dem Formwandler war klar, dass Edmund nicht gänzlich ungeübt war, immerhin hatte dieser fechten gelernt. Das war ein guter Ansatz.
    Trevor würde sich beim Training darauf konzentrieren, ihm zu zeigen, wie er Bewegungen seines Gegners dezent voraussehen konnte, um entsprechend reagieren zu können. Meist verriet die Körperhaltung, wohin ein Hieb oder Schlag hingehen würde. Die Bewegungen der Schultern oder des gesamten Oberkörpers. Das hatte Trevor schmerzlich in der Praxis erfahren müssen. Er wollte Edmund ein wenig unter die Arme greifen, bevor ihm ein Messer in der Schulter steckte. Wobei er zugeben musste, dass Edmund ob seiner Statur sehr gut Schmerzen aushalten konnte – besser gar als Trevor selbst. Viel Einstecken zu können, konnte in einem Kampf ebenso hilfreich sein, wie austeilen zu können.

    Nachdem Trevor am Strand angekommen war, fing er an, Klimmzüge zu machen, was er aber schnell aufgab. Er spürte jede Faser des Holzes an seinen Händen; das war nicht angenehm.
    Wie zarte Mädchenhände, großartig …
    Doch kaum widmete er sich dem einfachen Gewichte heben, da erschien am anderen Ende des Strandes eine Silhouette.

    Trevor hatte Oma vom Schiff gehoben. In ihren Händen hielt sie dabei allerhand Gegenstände. Wahrscheinlich war das auch der Grund, warum sie zuvor mit ihrem Gesicht an seiner Brust entlang gelitten war, bis ihre Füße sicheren Boden ertasten konnten.
    Knapp gefolgt von Edmund, der fiepend auf einer Kiste stand. Ihm wiederum folgten zwei andere Ratten.
    Trevor brauchte nicht lange, um ihn zu erkennen. In erster Linie an seinem wütenden Gesichtsausdruck und weiter daran, dass Edmund nie lange allein blieb. Nicht mal als Ratte, das war bewundernswert.
    Sie berichteten davon, was sie gefunden hatten. Nun ja, Nelli tat das. Und verwies darauf, dass sie schnellstmöglich auf ihr Schiff zurückkehren sollten.
    „Tut mir leid, meine Damen, den Herrn muss ich jetzt mitnehmen“, sprach Trevor zu den beiden Ratten, die dabei waren, sich an Edmund zu schmiegen. Dieser schien gar nicht so wütend darüber, dass Trevor ihn sich wieder auf die Schulter setzte. Aber Rattendamen waren sicherlich auch nicht gänzlich der Geschmack des Händlersohnes.
    Edmund schien förmlich tief durchzuatmen.
    Zusammen begaben sie sich zurück auf ihr Schiff und wollten alles weitere besprechen. Es würde wahrscheinlich nicht lange dauern, bis einer das Fehlen des Buches und der Kiste samt Inhalt bemerken würde.
    Trevor fragte Nelli, ob er ihr die Ausbeute abnehmen sollte, aber sie musterte ihn und verneinte dann.
    Dachte sie etwa, er würde es beschädigen oder stehlen?
    Sie lächelte schief und lief dann weiter.
    Seltsam …
    Zurück auf der Revenge wurden sie bereits von Esther empfangen. „Und?“, wollte sie wissen. „Wie ist es gelaufen?“
                    „Soweit ganz gut, denke ich“, antwortete Trevor und schaute den Rest an. „Wir haben nur mehr, als wir gedacht hätten.“
                    „Es hat sich nun mal so ergeben“, meinte Nelli und zuckte mit ihren Schultern. „Edmund und ich waren uns einig, dass wir es mitnehmen.“
    Die Ratte fiepte. Aber rasch wurde ein Gemurmel daraus. Es war wie ein ploppendes Geräusch, als plötzlich Edmund wieder vor ihnen stand. Kurz darauf „ploppte“ auch wieder die Gestalt von Oma auf.
                    „Der Zauber ist wohl vorbei“, stellte Esther fest, während Edmund tief durchatmete.
                    „Bei allen Weltmeeren … So einen Scheiß mache ich nie wieder mit. Von wegen alles ganz einfach …“
                    „Ganz ruhig, Edmund“, versuchte Trevor, ihn zu beruhigen. „Hat doch alles geklappt.“
                    „Super geklappt, ja, großartig ... Dem nächsten, der sagt, es kann nichts schiefgehen, ehe alles schiefgeht, trete ich in den Arsch!“
    Trevor verkniff sich ein Grinsen. Er wusste, das war der Situation nicht förderlich. Es konnte immerhin niemand etwas dafür, dass er zu einer geworden war. Naja, außer er selbst.
    „Und? Haben wir alles?“, fuhr Esther unbehindert fort, und Oma nickte.
    „Das Fernrohr haben wir wahrscheinlich zurück, es ist sicherlich in der Kiste, aber da gab es mehr zu holen.“
    Esther riss ihre Augen auf. „Ihr habt mehr gestohlen?“
    Edmund grinste. „So er, so wir!“
    Esther schien davon gar nicht begeistert. Dennoch musterte sie die Ausbeute. Sie begutachtete das Buch, danach die Kiste. Dabei murmelte sie etwas Unverständliches.
    „Auf der Kiste liegt ein Zauber …“, sprach Esther und behielt sie in der Hand. „Wird nicht einfach, sie zu öffnen.“
    „Das bekommen wir nach allem auch noch hin. Immerhin sind zwei Magier an Bord“, entgegnete Trevor.
    „Ansonsten breche ich sie einfach auf“, drohte hingegen Edmund.
    „Vielleicht finden wir dazu etwas im Buch.“ Esther schien zuversichtlich. „Hier, halte mal.“ Sie reichte Trevor die Kiste.
    Oma wandte noch ein „Tu das nicht!“ ein, aber es war zu spät.
    Trevor nahm die Kiste und es war, als durchzog ihn ein Gewitter. „Schöne … Kiste“, brachte er nur den abgehakten Satz hervor, dem ein paar Adjektive fehlten. Er konnte sie weder loslassen noch fallenlassen. Es brannte. Ihn durchströmten Stromschläge. „Nehmt … die Kiste“, stotterte er weiter, während er das verbrannte Fleisch seiner Hände riechen konnte, was ihn auf die Knie zwang.

    "Die letzte Fahrt der Demeter"

    War mal wieder schön, einen "normalen" Dracula zu sehen. :rofl:

    Einziger Kritikpunkt ist, dass die Crew viel Wissen über dir Kreatur an Bord sammelt, aber keiner auf dir Idee kommt, mit vereinter Kraft, den "Sarg" (eigentlich ne große Kiste) an Deck zu ziehen und bei Sonnenschein zu öffnen. :patsch:

    Es geht ja wohl um einen kurzen Abschnitt in dem Buch der Frau Gruber wegen dem die Autorin und auch der Verlag jetzt verklagt werden. Wie kann das derartig zu einem Rundumschlag führen dass man sagt wenn ein Verlag sowas übersieht dann gehören alle Autoren des Verlags boykottiert? Was ist das für eine Einstellung?

    Das ist die Mode. Wenn du nicht für uns bist, bist du gegen uns. Die Dummheit hat die Mitte gefressen. Dass der Verlag zugelassen hat, dass eine Bloggerin namentlich im Buch genannt wird, sehe ich zwiegespalten. Einerseits sind dies auch Menschen der Öffentlichkeit - und man sollte eben keinen Account in Social Media aufmachen, wenn man nicht benannt werden möchte. Andererseits hätte man das abklären können. Ist eben blöd gelaufen. Ich kann aber auch die Gruber verstehen. Sie zieht seit Jahren alles durch den Kakao und plötzlich isses Rassimus und Diskriminierung - was auch nur Mode ist.

    Wenn jemand schon 100 Bewertungen hat (oder mehr) kann einem nichts mehr passieren. Dann fallen die 1-Sterne nämlich gar nicht ins Gewicht und du kannst es dir leisten darüber zu lachen.

    Ich finde, man kann es sich immer leisten, drüber zu lachen, wenn die 1-Stern Rezis schon nach Blödsinn riechen. Egal, ob du hundert Rezis hast oder wie wir nur 50-60. Wir haben auch nicht viele Bewertungen, obwohl viel mehr Bücher verkauft. Irgendwie bewerten sie außer die Blogger;innen halt niemand. Net mal groß aus dem Bekanntenkreis. :rolleyes:

    Wenn du jedoch versenkt worden bist ohne eine Begründung - also nicht mal weißt a) ob du es verdienst b) woran es lag dann hast du an dem Schmerz lange zu knabbern und kannst noch nicht mal nach Lösungen suchen. (Mir ist das mit einem Verlagsbuch passiert. Mein SP-Projekt das meiner Meinung nach deutlich schwächer ist als das Verlagsbuch - läuft wie geschmiert. Ich verstehe das nicht).

    Dann informiere dich mal über den Verlag. Vielleicht wurde der boykottiert und es liegt nicht mal an deinem Buch. Damit haben wir auch gerade zu kämpfen, weil PIPER hart ins Gericht genommen wurde, was das Buch der Monika Gruber angeht. Viele Blogger;innen haben jetzt schon angekündigt, nichts mehr von PIPER zu lesen, was den Verlag wenig interessieren dürfte - eigentlich. Es trifft aber uns als Autor:innen. Gerade uns kleinen.

    Bücher die vor Rechtschreib- oder Grammatikfehlern wimmeln erkennst du auch ohne eine Rezi zu bemühen meist bereits am Klappentext oder spätestens in der Leseprobe. Selbst wenn dieses Buch schon fünf Fake-5-Sterne-Rezis haben sollte hilft es dann nichts. Und mir geht es da auch wie dir: Wenn ein Buch ausschließlich 4- und 5-Sterne hat werde ich misstrauisch. In der Regel erkennst du aber an der Art wie eine Rezension geschrieben ist ob es eine Gefälligkeitsrezi von einem Freund ist oder das jemand geschrieben hat der das Buch wirklich gelesen hat.

    Um mal ein Beispiel zu nennen, als Chaos Rising und ich noch neu bei PIPER waren, waren wir fleißig auf der Suche nach Bloggern, darunter war auch ein Mann in unserem Alter, der unser Buch super rezensiert hat und als Gegenleistung wollte ich das Gleiche bei ihm machen. Das Cover war, naja. Wollte aber nicht gleich so hart sein und hab mir sein Buch durchgelesen. Mir sind dann echt EXTREME Sachen aufgefallen, sodass ich ihn fragte, ob ich es nicht lieber in WORD bearbeiten sollte, statt zu rezensieren. War ok, ich bekam ein WORD Dokument. In diesem Buch stimmte nichts. Weder Dialog-Zeichensetzung, Zeiten ... DA war ALLES falsch. Selbst der Plot hatte mehr Logiklücken als ein schweizer Käse. Und ich meine nicht Sachen, die du interpretieren kannst. Ich rede davon, dass er der Meinung im Buch war, Rothäute heißen Rothäute, weil sie rote Haut haben. (Körperbemalung *hust*) Das war extrem. Ich hab dann gemerkt, dass er dieses Buch, wie ich es hatte, bereits veröffentlicht hatte. Für über 10€ im Print. Ich hatte in diesem Dokument über 7000 Anmerkungen hinterlassen - und irgendwann habe ich die sich wiederholenden Fehler nicht einmal mehr korrigiert. Zudem hab ich ihm durch die Blume gesagt, dass er das Ding so nicht verkaufen kann. Aber, da habe ich auch ziemlich schnell gemerkt, dass genau diese Autoren ziemlich stur sind und eigentlich drauf scheißen, wie ihr Buch dasteht. Das ist bis heute nicht korrigiert, meine Arbeit war komplett umsonst, meine Zeit quasi verschwendet. Deswegen drücke ich dann auch solchen Autor;innen meine Meinung "öffentlich". Die haben immer Ausreden oder geben gar kein Feedback zu deinen Anmerkungen.

    Ich verstehe deinen Punkt - dass eigentlich die 5 Sterne den wirklich genialen Autoren vorbehalten sein sollten.

    Da hast du mich falsch verstanden. Das hat absolut nichts mit genialen Autoren zutun. Aber, wenn das Buch gut bearbeitet ist, lesbar, vielleicht nicht jeden Geschmack trifft, aber ansonsten solide dasteht, kann man 5 Sterne geben. Es geht ja nicht darum, ob das Buch MEINEN PERSÖNLICHEN Geschmack trifft. Sondern, ob es gut geschrieben, in sich geschlossen logisch ist. Ich mache das immer so. 5 Sterne = Plot, Charaktere, Rechtschreibung und Grammatik/Schreibstil, Logik/Message. Also, um einen Stern zu bekommen, braucht es bei mir schon viel. ^^

    Dass viele Bücher Bestseller werden wo ich nur die Augen rollen kann. Und dass eben auch viele Rezensenten nicht so denken. Viele Blogger vergeben für viele Bücher 5 Sterne aber was sie wirklich richtig toll fanden erfährst du erst wenn sie ihre "Jahreshighlights" vorstellen.

    Bei Bestseller Autoren macht es die Masse. Du musst dir heute leider kein Universum mehr ausdenken, um toll zu sein, du musst nur die richtigen Knöpfe drücken. Sex, Enemy to Lover, LGBTQ+, bla ... Bau alles ein und du hast einen Hit, ist aber nicht mein Ding Leuten nach der Nase zu schreiben. Iwie genau das Gegenteil. Ich schwimme gerne gegen den Strom :rofl:

    Ich finde es generell immer fragwürdig ob eins bis fünf Sterne eine gute Methode ist um kreative Arbeiten zu bewerten. Meinungen sind doch meistens komplizierter als das. Ich würde es besser finden, wenn Amazon eine Funktion hätte mit dem ich auf die Sterne verzichten und nur die Review geben kann. Das hätte mehr Nuancen und dann wäre es auch schwieriger Unsinn zu schreiben nur um dem Autor zu schaden. Wenn ich wüsste was in einem perfekten 100% Buch steht dann würde ich das selber verfassen.

    Ja, darüber kann man streiten. Wenn nur Reviews möglich wären, würden aber viele gar keine Bewertung abgeben. Gerade fremde Leser und Leserinnen. Das wäre dann für kleine Autor:innen noch schlechter. Ich muss zugeben, dass ich immer skeptisch bin, wenn Bücher über einen langen Zeitraum ausschließlich 5 Sterne oder minimal 4 Sterne haben. Das wirkt seitens der Autor:innen und den Blogger:innen arg selektiert, denn wenn einige Blogger;innen nur 3 Sterne oder gar weniger geben, fragen sie häufig, ob sie die Rezi posten sollen. Und was sagt da wohl die Mehrheit der Auror:innen? :lol:

    Ich finde aber, gerade auch nicht so gute Rezensionen also 3 Sterne ect. machen es potenziellen Käufern leichter, zu entscheiden, ob sie das Buch kaufen sollten/möchten.

    Wenn ich "Wiederkehr der Götter" mal als Beispiel nehme, haben wir einige, denen der Handlungsstrang etwas zu langsam war. Dass der erste Band erstmal alles aufbaut, da noch wenig Action passiert, gegen Ende es an Fahrt aufnimmt ect. Dass zum Beispiel der Fantasy-Anteil noch nicht sooo immens im Vordergrund liegt. Andere fanden das super, andere nicht. Wenn Blogger;innen und Leser;innen auch mal sagen, was sie nicht so gut fanden, dann kann das genauso hilfreich sein wie positive Kritik. Eben, weil es kein 100% perfektes Buch gibt.

    Auf Amazon haben wir zum Beispiel eine 1-Stern Bewertung, weil jemanden die Leseprobe zu langweilig war. Wir würden angeblich mehr beschreiben als Tolkien und das dazu noch langweiliger. Darüber haben wir uns lustig gemacht. Einfach, weil derjenige entweder unser Vorwort oder Tolkien nie gelesen hat. 🤣 So detailliert sind wir dann doch nicht. Aber hey, selbst sowas kann hilfreich sein 😀

    Um hier auch mal meine 5 Cent als Autorin dazu zu geben 😊 ... ich muss sagen, dass ich von diesem "Ich bewerte ein Buch nicht schlecht bzw. das machen eigentlich nur Neider" oder "Ich gebe keine 1-Stern Bewertungen an Autor;innen" überhaupt nichts halte. Wenn ich ein Buch gekauft habe und das ist scheiße, dann kriegt es auch dementsprechend die Bewertung. Ich finde es nur wichtig zu betonen, dass ich kein Buch mit 1 Stern bewerten würde, nur weil mir das Buch an sich nicht gefallen hat, also meinen Geschmack nicht getroffen hat. Das sollte niemand tun! Aber gerade im selfpublish begegnen einem immer wieder Bücher, die so grottig aufgebaut sind, dass man sich fragt, was sich der Autor oder die Autorin dabei gedacht haben. Da stimmen weder Rechtschreibung, Logik noch Grammatik noch Satzbau ... noch irgendetwas. Da wurde einfach ein Cover draufgeklatscht und es wurde hochgeladen und dann verlangt man Geld bei Amazon dafür. Und sowas soll ich dann gerade als Autorin nicht schlecht bewerten dürfen? Allem voran, wenn diese Leute den Ruf der Selfpublisher weiter schädigen? Wenn ich ein Produkt habe und das verkaufe ich ... dann muss ich dafür gerade stehen, dass es qualitativ auch gut ist ... Punkt! Und damit meine ich nicht, den Geschmack von jedem zu treffen, sondern schlichtweg erstmal den Aufbau. So ziemlich jeder würde einen Kugelschreiber, der nicht schreibt, bei Amazon schlecht bewerten. Er verfehlt seine Aufgabe. Aber nur, weil man selbst Autorin oder Autor ist soll man sich zurückhalten, wenn ein Buch nicht lesbar ist? Ich bin da ziemlich einfach gestrickt. Ich denke, wenn ich ein Buch geschrieben habe und ich habe es veröffentlicht bzw. bin damit in die Öffentlichkeit gegangen, da muss ich auch damit rechnen, dass andere Leute es bewerten. Wenn ich mir keine Mühe gegeben habe, sondern irgendein Rotz hochlade, dann muss ich damit leben und dann bringt mir auch das Mimimi in Socialmedia nichts. Davon ausgenommen sind jetzt wirklich Bewertungen, die von irgendwelchen Autoren geschrieben sind, die einem die Butter auf dem Brot nicht gönnen. Die erkennt man aber oft gut an der fehlenden Rezensionen oder ein Satz Bewertung wie oben erwähnt bei Octopoda

    Mir geht es lediglich darum, dass, wenn ein Buch sehr schlecht dasteht, dass man darauf hinweist, anstatt es aus Kulanz nicht zu tun. Und da ist es mir - sorry - auch egal, ob derjenige LRS, Dyskalkulie oder Legastheniker ist. Jene können zumindest auf Lektor:innen zurückgreifen. Wenn ich schlecht in Mathe bin, werd ich vielleicht auch darin auf Anhieb kein Professor. Ich muss härter dafür arbeiten als andere oder ich lasse es. Ganz einfach. :pardon:

    Manchmal, wenn ich Bücher sehe, die wirklich miserabel geschrieben und aufgebaut sind, aus Kulanz 5 Sterne bekommen, bekomme ich es tatsächlich mit Neid zutun. 😵‍💫 Weil ich es als Beleidigung für jeden Autor und Autorin empfinde, die sich wirklich Mühe geben und Geld investieren. Egal, ob Verlag oder Selfpublisher:innen.

    Ein anderes Manko bei queerer Literatur ist halt, dass es sehr häufig heterosexuelle Frauen sind, die schwule Romanzen schreiben und an sich wäre nichts dagegen einzuwenden, aber sowohl bei vielen Boys Love Manga wie auch in westlichen Romanen, ist das oft sehr fetischisiert und diese Frauen schreiben eine sehr klischeehafte heterosexuelle Beziehung mit einem charakterlich sehr unterwürfigen Partner, der die "klassische Frau" ersetzt, und einem dominanten Mann nunmal in der Rolle "des klassischen Mannes" solcher Geschichten. Kaum ein erwachsener schwuler Mann erkennt sich je in diesen Charakteren wieder, aber diese Frauen sehen sich ja oft als als diejenigen an, die gegen Homophobie kämpfen.

    Da stimme ich dir absolut zu. Deswegen schreibe ich als heterosexuelle-weiße-Frau sowas nicht. Bei vielen ist das reines Geldmachen! Ein Tabuthema ausnutzen! Bei mir gibt es Mann und Frau - Frauen im Grunde auf Augenhöhe mit dem Mann, nur, dass beide nicht im gleichen gut sind. Chaos Rising wird mir zustimmen, dass Männer und Frauen bei uns unterschiedliche Rollen einnehmen. Aber das bedeutet nicht, dass eine Rolle diskriminiert wird. Dem Mann die Rolle des Ernährers und Beschützers abzuerkennen liegt mir aber als Frau fern. Vor allem, da ich momentan in einer sehr alten Rolle lebe. Was ich aber iwie auch mag. Auch Männer dürfen was können, was immer mehr aus der Mode gerät. Ich habe gerne dominante Männer um mich herum, weil ich selbst sehr dominant bin. (Sonst hätte ich das Forum wohl nicht übernommen ... *hust* ...) Aber eben auch als Freunde, nicht nur als Partner. Genauso mag ich Menschen, die vielleicht nicht dominant sind, weil die einen am Boden halten und andere Seiten aufzeigen. ^^

    Oh Gott, ich lese so viel von diesem Diversitäten-Kram als aktive Autorin, dass es mir tatsächlich aus dem Hals raushängt. (Ohne böse klingen zu wollen)

    1. AUTOR;INNEN DÜRFEN ALLES!

    Jetzt mein persönlicher Knackpunkt. Wir dürfen alles, aber es sollte Hand und Fuß haben. Ich glaube, wenn ich den Verlauf hier verfolge, schließe ich mich sehr Thorsten oder Cory Thain an. Liegt vielleicht auch am Alter und der Generation ... who knows ... Fantasy hat keine Grenzen, aber es muss funktionieren und mich persönlich interessiert die Sexualität einer Person solange nicht, bis es für die Geschichte WIRKLICH relevant wird.

    Mir ist es egal, wer was liebt, sich als was identifiziert ...

    Meine Freunde wissen das auch. Also, wenn morgen Yvonne zu mir kommt und ist ein Georg, ist das vollkommen okay ...

    Aber, muss ich das jetzt in meine Geschichten einbauen? Nein! Muss ich nicht! Vor allem nicht, wenn es sich im Setting wie ein Fremdkörper anfühlt, der da nichts zu suchen hat. Das hat nichts mit Diskriminierung zutun, ganz im Gegenteil, ich halte mich an ein inneres Gefüge und passe es nicht zwanghaft an, weil gerade etwas anderes gerade gehyped wird.

    Ohnehin stört mich gerade in Social Media das Hervorheben von Unterschieden, anstatt Gemeinsamkeiten zu suchen.

    Ich komme aus einer Familie, die ALLES hat. ALLES. Schwarze, Weiße, Asiaten ... wir sehen an Weihnachten aus wie ein Billigformat von Angelina Jolies Adoptivkindern, nur, dass wir wirklich blutsverwandt sind.

    Mein ehemaliger bester Freund ist bisexuell und lebt mit einem Mann zusammen. Freunde leben als Frauen mit Frauen zusammen. Meine Kids werden damit groß, dass das VOLLKOMMEN normal ist. Eine andere Freundin nannte sich von Jenny in Jay um. Ich passe mich an, mir ist das egal, weil ich nicht in deren Körper stecke. Ich RESPEKTIERE ihre Art und Weise. Aber niemand kann mich zwingen, diese Tatsachen in eine rein finktive Welt zu übernehmen.

    Das mache ich auch nicht, wenn ich das Gefühl habe, es passt nicht. Man muss die Kirche im Dorf lassen.

    Ich lese so viele Klappentexte und Romane, bei denen das ab der ersten Zeile erzwungen klingt. Das ist oft reine Verkaufstechnik. Und das ist wirklich verwerflich. Wenn ich versuche, über ein Thema, das mich eigentlich nicht betrifft, Geld zu machen.

    Anders zu sein ist woke. Ich bin aber nicht viel "anders". Für mich funktionieren auch gut andere Konstellationen. Und diese Freiheit lasse ich mir genauso wenig nehmen, wie die von Autoren, die sich mit den Themen auskennen und darüber zu schreiben.

    Man sollte Bücher als das sehen, was sie sind und nicht als das, was sie sein könnten. Vor allem, wenn sie knapp vor 100 Jahren geschrieben wurden. Oo

    Hallo ihr Lieben,

    Kyelia  Tindaya  LadyK und ich schreiben an Seemannsgarn.

    Gerne laden wir euch ein, unser Abenteuer mitzuverfolgen und mitzufiebern.

    Edmund, Nelli, Esther und Trevor freuen sich sicherlich auch. :rofl:

    Hier habt ihr die Gelegenheit, Kommentare zu unserer Story abzugeben.

    Was wir wollen? Ihr dürft gerne Kommentare zu den Protagonisten abgeben. Weint, lacht oder fühlt ihr mit ihnen? Fiebert ihr mit? Was denkt ihr, geschieht als nächstes?

    Was wir nicht wollen? Keine Rechtschreib- oder Logik-Tipps. In einem RPG entsteht einiges spontan. Manchmal müssen wir nachträglich was anpassen. Das wissen und merken wir selbst. Rechtschreib- oder Grammatikfehler entstehen aus der Eile, weil wir nicht immer die Zeit haben, die wir gerne hätten. Daher - lasst das ruhig weg. Lest und genießt das Abenteuer. :D


    Liebe Grüße

    Die Truppe vom Seemannsgarn ^^

    Moderativ

    Die Regeln:

    Der RPG-Bereich ist quasi ein Spaß-Bereich. Hier ist nicht alles allzu ernst zu nehmen.

    1. Nur aktive RPG-Gruppen dürfen einen Thread zum Kommentieren ihrer Abenteuer aufmachen! Reine Leser dürfen dies nicht tun!
    2. Das Kommentarverhalten wird von den Gruppenmitgliedern selbst festgelegt! Das heißt, die Art Kommentare, die sie wollen, stehen im Startpost. Für manche ist ein RPG eine gute Schreibübung, andere sind bereits geübter und wollen keine Rechtschreibfehler korrigiert oder Logiklücken aufgezeigt haben. Lest und seht, was sich die Gruppe erhofft und "erlaubt"!
    3. Beim Verstoß gegen diese Regeln - oder bei Meldung der Gruppe von Kommentaren - werden diese gelöscht.

    Ansonsten wünschen wir euch viel Spaß bei den Abenteuern. ^^


    Liebe Grüße

    Das FGF-Team

    John Wick 4

    An sich guter Actionfilm, allerdings dauerten mir die Kampfszenen zuuuu lange. Ich habe eigentlich nichts gegen super synchronisierte Action, aber es wiederholte sich alles zum Erbrechen. Bin deshalb dann auch beim vorletzten Kampf/Schießerei eingeschlafen 🤣 Erinnerte mich bissi an Family Guy, wo Szenen absichtlich länger gezogen werden, um den Bogen bisschen zu überspannen.

    Was war wohl eine bessere Tarnung, als sich als Ratte an Bord des Schiffes zu schleichen? Sicherlich nichts.
    Trevor war sich sicher, dass Edmund sich in seinem kurzzeitigen Körper sehr unwohl fühlen musste, aber er konnte sich das Lachen und das Grinsen einfach nicht verkneifen.
    Aber nun war Oma an der Reihe. Auch sie trank das Gebräu auf einem Schluck leer und kniff die Augen zu. Anscheinend schmeckte es nicht gerade nach Rosenwasser. Kurz darauf verwandelte sich Oma in einen unscheinbaren Seemann. Mit unscheinbar meinte Trevor, dass er weder sonderlich groß noch kräftig war. Eben solch einen Seemann, der leicht zu übersehen war. Sein Gesicht war übersät von Pockennarben, was das gesamte Bild etwas abrundete.
    Jedoch schaute sie danach resigniert in ihren Handspiegel. „Naja, etwas hübscher hätte er sein können“, meinte Nelli. „Aber nach Edmunds Verwandlung bin ich froh, dass ich kein Tintenfisch bin.“
    Wieder erklang Gelächter, und Trevor nickte Agatha zu, die seinen Blick erwiderte. „Alles klar“, stimmte die Nekromantin zu und verschwand gleichauf durch die Tür der Küche.
    „Was ist?“, wollte Esther wissen.
    „Ich habe ihr einen Auftrag gegeben. Sie ist gleich zurück“, erwiderte Trevor. Er hatte mit Agatha an Deck besprochen, dass er ihr Kleidung besorgen sollte. Denn alleine wollte er seine Freunde nicht an Bord des Schiffes gehen lassen. Zumindest nicht ohne Ablenkung. Und er brauchte nun mal keinen Trank, um seine Gestalt zu ändern.
    „Was hältst du von Agatha?“, fragte Oma ihn, kaum, dass Agatha den Raum verlassen hatte. „Von einer Nekromantin?“
    Trevor hob seine Augenbrauen. „Ich finde sie nützlich“, antwortete er, und wurde von Esther unterbrochen.
    „Nekromantie ist dunkle Magie. Man sollte sie nicht benutzen dürfen“, wandte sie ein.
    Trevor musste zugeben, dass er von Magie keine Ahnung hatte. Was war gute Magie? Was war böse Magie? Er sah das etwas pragmatischer. „Ist es nicht der Magier, der den Unterschied schafft?“, hakte er bei Esther nach. So sah er es zumindest bei jeglicher Art Waffe.
    Esther zuckte mit ihren Schultern. „Schon möglich. Aber Tote für ihre Zwecke zu benutzen, kann nicht gut sein." Trevor stimmte Esther teils zu. Sonderlich ansehnlich war diese Art der Magie nicht. Zumindest nicht, wenn der Tote zuvor von einer Kiste zerquetscht worden war. „Bisher hat sie mir zumindest keinen Grund geliefert, ihr zu misstrauen. Gut, das mit dem Kerl in der Schubkarre war äußerst makaber, aber … sie hat versucht, zu helfen.“
    Ein leises Quietschen erklang von seiner Schulter. Trevor konnte aber nicht sagen, ob Edmund ihm zustimmte oder widersprach. Trevor war auch nicht der Energieentzug entgangen, der dazu nötig gewesen war, den Toten zum Leben zu erwecken, aber Agatha hatte dafür niemanden von ihnen getötet. Eine Warnung hätte sie allerdings aussprechen können, das war wahr. „Wir alle haben wahrscheinlich schon Dinge getan, auf die wir nicht stolz sind. Allen voran ich. Ich bin gewillt, ihr den gleichen Vertrauensvorschuss zu geben, den ich bekommen habe.“
    Er fragte sich manchmal tatsächlich, warum sie sich auf ihn verließen und ihm trauten. Er wüsste nicht, ob er das an ihrer Stelle getan hätte. Zumindest am Anfang.
    „Ich vertraue dir, Trevor“, sagte Esther. „Wenn du irgendwann der Meinung bist, man könnte der Nekromantin trauen, dann werde ich dir glauben.“
    „Dann hoffe ich mal, dass ich dann nicht daneben liege.“
    „Hoffen wir das nicht immer?“, stimmte Nelli zu und lachte.
    Es dauerte nicht lange, da kehrte Agatha zurück und hielt ein dunkelrotes Kleid mit schwarzen Rüschen in der Hand. „Ist das in Ordnung?“, wollte sie von Trevor wissen, und dieser nickte.
    „Was hast du vor?“, fragte Esther und musterte ihn.
    „Ich werde die Seemänner an Deck ablenken, damit Edmund und Oma ungesehen unter Deck kommen. Zudem fühle ich mich wohler, wenn sie eine … Rückversicherung haben.“
    „Und was machen Agatha und ich derweil?“
    „Ihr bewacht unser Schiff“
    , kam unisono von Trevor, Nelli und anscheinend von Edmund zurück. Allerdings erklang seinerseits nur wieder ein Fiepen.
    Trevor nahm das Kleid und verschwand kurz in seine Unterkunft. Er nahm die Gestalt einer hübschen jungen Frau an. Einer jungen Frau, die ihm aus dem warmen Süden im Gedächtnis geblieben war. Haut wie Porzellan, und Haar, dass so schwarz wie der Nachthimmel gewesen war. Sie hatte in einer Kutsche gesessen, während er und die Crew Vorräte auf Johnnys Schiff geladen hatten. Sie war sicherlich keine Hafendirne gewesen, aber das spielte hierbei jetzt keine Rolle. Dann zog er das gestohlene Kleid an. Agatha sollte einfach etwas von einer Wäscheleine am Bordell entwenden, was sie anscheinend auch getan hatte. Danach kehrte er zu den anderen zurück.
    Gleichauf kam ein Pfeifen von Omas Seite. „Das kann sich sehen lassen …“
    „Interessante Wahl …“
    , merkte Esther an.
    „Was lenkt eine Crew mehr ab als eine Frau in hübschen Klamotten?“, meinte Trevor mit melodischer Stimme.
    Edmund fiepte wieder, aber er musste Trevor eindeutig später erzählen, was er alles gesagt hatte.
    „Ich finde solch eine Verwandlung immer wieder faszinierend“, warf Agatha ein und musterte Trevor wiederholt. „Selbst die Stimme wird übernommen.“
    Trevor grinste.
    „Wir sollten los“, unterbrach Oma mit eindeutig tieferer Stimme die Gruppe. „Sonst lässt die Magie der Tränke noch nach, bevor wir von unserem Schiff kommen.“
    Da hatte sie recht. Trevor ergriff Edmund und stopfte ihn sich in das überaus üppige Dekolletee.
    Zuerst wehrte sich Edmund lautstark, aber kaum saß er an Ort und Stelle, suchte er sich einen bequemen Platz.
    Trevor lachte und kicherte, weil das Fell ihn kitzelte. „Jetzt … hör auf! So kann ich nicht arbeiten!“, schimpfte er. Als er sich umsah, bedachten ihn Esther, Nelli und Agatha mit skeptischen Blicken. „Was?“, wollte Trevor wissen. „Ich kann ihn wohl kaum wie einen hässlichen Hund hinter uns herlaufen lassen. Und für eine Stola ist er etwas zu kurz geraten.“
    „Na sicher …“, murmelte Nelli und ging zur Tür. „Wir sind bald zurück!“
    Agatha und Esther wünschten ihnen viel Erfolg, während sie den Raum und danach das Schiff verließen.

    Trevor bat Oma, einen kurzen Moment hinter einer Kiste zu warten, bis die drei Crewmitglieder, die an Bord der Telara herumspazierten, von ihm abgelenkt genug waren.
    Trevor spazierte auf das Schiff, während es Edmund anscheinend etwas unbequem wurde.
    Das kleine Fellknäul drehte und wandte sich in Trevors Ausschnitt, sodass der Formwandler einen spitzen Schrei losließ, der umgehend die Aufmerksamkeit auf sich zog. „Jetzt halt still, Edmund, oder ich werfe dich über die Rehling!“, flüsterte er.
    Abschätzend wurde er von den drei alten Gestalten gemustert, die augenscheinlich das Schiff bewachen sollten.
    Hätten sie auch gleich ein paar Urnen aufstellen können …
    „Juhuu …“, rief Trevor den drei Männern gedehnt zu. „Könnt ihr mir sagen, wo ich ein paar stattliche Kerle für mein Abendgeschäft auftreiben kann?“
    Die drei Seeleichen musterten sich gegenseitig. „Na, hier!“, meldete sich einer von ihnen, befeuchtete seine Handfläche mit etwas Spucke und fuhr sich durch das tote Wiesel auf seinem Kopf.
    Stattlich, nicht bestattlich …
    Trevor kicherte, tat so, als würde er sich umsehen und versuchte, Edmund aus dem Kleid zu ziehen. Dieser wehrte sich geradezu dagegen und verkroch sich immer weiter ins Innere des Korsetts. „Einen Moment, ihr alten ... Säcke ... Herren …“, sprach Trevor an die Mannschaft gewandt. „Ich muss mich nur etwas herrichten …“ Er fischte weiter nach der Ratte. „Brüste, was?! Jetzt hab ich dich! … Ehm, ich meine, wenn man nicht aufpasst, wo sie hinwandern, entwickeln sie ihr Eigenleben … Schwubb sind sie weg!“ Er zog Edmund aus seinem Ausschnitt. So unauffällig wie möglich, setzte er seinen Reisegast während einer Drehung auf einem Holzfass ab und wandte sich danach wieder den Herren zu.
    „Bei den üppigen Dingern …“, antwortete einer der Männer lachend und entblößte so ein beinahe zahnloses Gebiss.
    Lach nur, du Spaten!
    „Ein tolles Schiff, wirklich“, lenkte Trevor vom Thema ab. „Ich würde ja auch gern mal zur See fahren.“
    „Frauen bringen auf See Pech!“
    , sagte ein anderer der drei Herren und grinste frech, während er sich seine Hose am Gürtel richtete.
    Die drei versammelten sich um Trevor herum und schienen abgelenkt genug, sodass Oma auf das Schiff schleichen konnte. Diese nutzte die Gelegenheit und die Schatten aus, um ins Innere der Telara zu gelangen. Wiederum das Zeichen für ihn, sich aus dem Staub zu machen. „Ach ja, schon soo spät“, gab er gähnend von sich. „Ich sollte nach Hause.“
    „Nicht so schnell, meine Hübsche. Hast du nicht gesagt, du suchst jemanden für das Nachtgeschäft?“, erwiderte der dickste und kahlste von den drei Männern. „Wir waren lange auf See!“
    „Tja, aber drei Kerle schaffe ich heute wirklich nicht mehr. Meine Schicht ist gleich um! Wäre doch ungerecht für diejenigen, die nicht drankommen.“
    „Das bekommen wir schon geregelt“
    , sagte der mit der windschnittigen Katze auf dem Kopf.
    „Nee, danke!“
    „Jetzt hab dich nicht so“, bedrängte ihn der Dicke. „Du bist doch hier an Bord gekommen ..."
    "Aber da wusste ich noch nicht, dass ihr alle so ... alt und muffig seid."
    "Wir sind waschechte Seemänner!"
    , behauptete das Flötengebiss.
    "Waschecht? Das riecht anders!“, konterte Trevor. „Habt ihr nicht was Jüngeres im Angebot? Gut gebaut mit vollständigem Gebiss? Vielleicht einen mit Mutterkomplex, der gerne kuschelt?"
    „Sowas gibt es hier nicht!“, antwortete der Dicke.
    „Dann bin ich wohl auf dem falschen Schiff!“ Trevor ging einen Schritt zurück, aber der Dicke hielt ihn am Arm fest. Die anderen beiden stellten sich um den Formwandler herum.
    „Das ist aber nicht nett, dass du jetzt einfach gehen möchtest“, sprach der beinahe Zahnlose.
    „Es ist nicht nett, dass ihr versucht, eine Frau festzuhalten!“, ergänzte Trevor und befreite seinen Arm durch einen Ruck. „Die Dame hat nämlich ‚Nein‘ gesagt.“
    Alle drei lachten, und Trevor verfinsterte seinen Blick. Diese Herren brauchten wohl etwas Nachhilfe zum Thema Manieren. Er sah sie sich an und überlegte, ob er weiter diskutieren sollte oder nicht. Trevor kam zum Schluss, dass das wohl wenig bringen würde. Sie sahen nur eine Frau vor sich, und in diesem Moment war er froh, dass er keine der anderen für diese Aufgabe abgestellt hatte. „Na schön …“, gab Trevor gespielt nach. „Hier sind meine Dienste!“ Er ergriff den Dicken und den Zahnlosen am Kopf und schlug beide so fest gegeneinander, dass beide regungslos zu Boden sackten, dann wandte er sich der Fusselbirne zu, die völlig perplex dastand. „Wenn eine Frau ‚Nein‘ sagt, dann heißt das auch nein!“, fügte der Formwandler hinzu und holte kräftig aus. Er schlug dem Seemann so kräftig ins Gesicht, dass dieser sich rücklings überschlug und liegenblieb.
    Das ist jetzt nicht ganz nach Plan verlaufen, aber …
    Trevor sah sich die drei Gestalten an. Das sah schon sehr nach einem Überfall aus und würde sicherlich Skepsis säen. Er musste sich was einfallen lassen, dass vorrangig für Verwirrung sorgte. Und da begann er zu grinsen. Kurzerhand zog er seine Kleidung unter dem Rock hervor und schaute sich um. Niemand war zu sehen, weshalb sich Trevor umzog und zurückverwandelte. Dem Seemann mit dem krepierten Wiesel auf dem Kopf zog er das Kleid an, positionierte ihn sitzend an der Reling und platzierte die beiden anderen Kerle so, dass sie an seiner entblößten Brust lehnten. Die Flasche Rum, die ohnehin an Deck gestanden hatte, stellte er neben sie. Zwei Bretter in den Händen vermittelte das Bild, dass das Besäufnis eskaliert war. Das sollten sie erstmal ihrem Kapitän erklären. Zudem würde es sie lehren, nicht so schnell noch einmal eine Frau zu bedrängen. Das hoffte Trevor zumindest. Nach einem weiteren Blick in alle Richtungen, machte sich der Formwandler davon und wartete in sicherer Entfernung darauf, dass Edmund und Nelli von ihrem Auftrag zurückkehrten.

    Mich stört schon seit ich wieder hier bin eine technische Sache: Manchmal habe ich einen gut sichtbaren Mauspfeil, manchmal einen (für mich?) kaum sichtbaren Kursorbalken. Muss ich das in meinem Browser einstellen, ist das vom Forum abhängig und falls ja, kann man was dran drehen?
    Hätte echt gerne immer den gut sichtbaren Pfeil, gerade wenn man fremde Texte bearbeitet nervt die Cursorsuche und oft genug lande ich einige Zeilen weiter weg als da, wo ich meine mich zu befinden.

    (hoffe, das Problem ist überhaupt eins und nicht allein meiner Userdummheit geschuldet ...)

    Ich glaube weniger, dass das an dem Forum liegt, sonst wäre das wohl bei allen so.

    Vielleicht hilft dir das hier:

    "Gehen Sie zu Systemsteuerung > Maus > Zeigeroptionen und deaktivieren Sie die Option Zeiger bei Tastatureingaben ausblenden. Dann können Sie nachsehen, ob das Problem „Mauszeiger weg“ gelöst ist."

    Oder ob allgemein etwas verstellt ist.


    Liebe Grüße

    Jenna