Beiträge von Remoni

    Hi Meph,

    vielen dank das freut mich, dass du einen Blick in meine Geschichte geworden hast :) und danke für das Kompliment von Blues Verhalten :) nein Erfahrungen oder Recherche habe ich nicht betrieben sondern eher ausm Gefühl heraus das verhalten beschrieben.

    LG Remoni

    Hi Rainbow und alle anderen Leser :)

    vielen lieben Dank für dein liebes Feedback :) Leider klappt es bei mir einfach nicht mit dem regelmäßigen schreiben und da es keinen Sinn macht alle paar Monate was zu posten, stelle ich die Geschichte auf Pause und schreibe die Geschichte erst komplett fertig und würde mich dann wieder melden. Vor allem bin ich mit einigen Charakteren nicht so ganz zufrieden, wie ich sie bis jetzt geschrieben habe und mir kommen täglich andere Einfälle, wie ich etwas besser umgestalten kann, dass es zum Schluss alles zusammenpasst und aufeinander aufbaut. Dafür muss ich einige Kapitel nochmal überarbeiten und andere Streichen und neue hinzufügen, damit es verständlich ist.

    Daher wird dieses Jahr hier erstmal nichts mehr kommen. Tut mir leid für die haltlosen Versprechen die letzten Male, dass ich versuche regelmäßiger zu posten. Irgendwie überschätze ich mich hier immer und die Wochen verfliegen so schnell. Außerdem ist es schon sehr viel Arbeit die man für so einen Roman aufbringt, das unterschätze ich immer wieder.

    LG Remoni

    Hi zusammen,

    vielen Dank für euer Feedback :) Rainbow, Etiam und Kirisha ^^

    folgt meine Antworten:


    Rainbow:

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    Hier an der Stelle ist mit aufgefallen, wie "menschlich" Blue spricht.

    Das ist mir auch schon so einige Mal aufgefallen, so im nachhinein, bin ich auch nicht sonderlich glücklich, wie Blue so rüberkommt, da er eben so menschlich wirkt. Habe da aber eine gute Lösung gefunden, warum das so ist und das wird dann noch aufgelöst. Ich werdens mir auf die to- do Liste schreiben, dass ich alle Parts mit Blue noch mal überarbeiten muss, da ich einbauen muss, dass es Vivien ebenfalls auffällt, dass Blue sehr menschlich redet, sich es aber nicht genau erklären kann. Mit dieser Lösung schließen sich dann auch andere offene Themen :D wuhuu wären dann 2 Fliegen mit einer Klatsche erledigt.

    Ich versuche, mir die Situation vorzustellen. Ich bemühe mich, das Amulett vorsichtig von meiner Haut zu lösen, merke, dass es festklebt... dann ziehe ich so fest daran, dass meine Fingerkuppen davon rot werden und ein Stück Haut abreißt, woraufhin ich zu bluten anfange? :hmm: Ich würde ja fast behaupten, dass es so was wie eine Schmerzbarriere gibt, die mich davon abhalten würde, mir das Amulett mit roher Gewalt von der Haut zu reißen...ein bisschen liest es sich hier so.

    Ich glaube, ich würde es etwas entschärfen...vor allem, weil sie auch noch auf die Knie sinkt vor Schmerzen...das kommt mir hier etwas überspitzt vor.

    Da hast du vollkommen recht, das ist zu überspitzt geschrieben, weiß nicht was mich da für eine dramatisches Eingebung gepackt hat. Das wäre ich die Tage noch abändern, habe mir da schon bissel Gedanken gemacht.

    So weiter gehts.

    Kapitel 9

    Nevran

    Nachdem Nevran die Flüssigkeiten vom Boden aufgewischt hatte, wich der süßliche Duft des Fingerhuts, dem muffigen Geruch des Kellergewölbes.

    Von dem instabilen Regal, an der Wand, nahm er sich ein x-beliebiges Buch, setze sich auf den Drehstuhl und blätterte darin. Dabei blickte er immer wieder über den Buchrand und beobachtete Benna, wie sie die Flüssigkeiten in einem Gefäß zusammengoss. Ihre Hände, welche sie gleichmäßig um das Glas bewegte, strahlten eine starke Energie aus, welche mit dem menschlichen Auge nicht zu erkennen wäre. Nevran konnte jedoch die grünen Ströme, welche sie abgab, sehen.

    „Ich habe doch gesagt, dass du mich nicht stören sollst“, beschwerte sie sich, ohne ihn angesehen zu haben.

    „Woher wusstest du …“, wollte er fragen, doch sogleich wurde ihm das Wort abgeschnitten.

    Mit zusammengekniffenen Augen hatte sie sich zu ihm umgedreht. „Denkst du etwa ich spüre deinen neugierigen Blick im Nacken nicht und außerdem hast du nicht mehr im Buch geblättert.“

    Er senkte seinen Blick, wie ein Kind, das bei etwas Verbotenen erwischt wurde. „Schon in Ordnung, ich werde dich nun in Ruhe lassen“, antwortete er und gab damit auf.

    Ein abschätziges Lachen glitt ihr über die Lippen. „Warum nicht gleich so.“

    Er atmete tief aus. Verständlich dass ihre Sinne noch immer so fein sind, nachdem was sie die gesamten Jahre bei diesem Scheusal ertragen musste.

    Seinen Blick richtete er nun wieder auf das Buch und blätterte einige Seiten um, aber schweifte gedanklich sofort ab. Ob Lilijana gemerkt hat, dass ich sie angelogen habe? Ich hoffe nicht. Auf jeden Fall darf ich nicht leichtsinnig werden. Das Wichtigste ist erst mal, dass ich dieses Mädchen finde und ich bete, dass mir niemand zuvor kommt - das darf auf keinen Fall passieren.

    Plötzlich blitzten Bilder vor seinem inneren Auge auf.

    Seine Mutter tauchte im Türrahmen ihres Hauses auf. Er schrie sie an sofort wieder hineinzugehen. Jedoch zu spät. In Bruchteilen einer Sekunde sackte ihr lebloser Körper schon zusammen. Ihr abgetrennter Kopf rollte die Treppenstufen hinunter und kam direkt vor Nevran zum Stehen. Ihr leerer Blick traf seinen. Nie wird er ihren Anblick mehr vergessen können, ebenso wenig, wie seine rasende Wut, die daraufhin aus ihm explodierte.

    „Was zur Hölle soll das werden?“, fragte Benna entsetzt.

    Nevran schreckte auf. Er sah sie an und folgte dann ihrem Blick. Wo sich seine Finger in die Buchseiten gebohrt hatten. Sofort ließ er sie los und versuchte die Seiten glattzustreichen.

    Sie riss ihm jedoch das Buch aus den Händen. „Da sind wichtige Inschriften, was fällt dir ein sie zu beschädigen?“

    „Entschuldigung, das war nicht meine Absicht“, sagte er und seine Laune trübte sich.

    Als sie dies merkte, beruhigte sie sich schnell wieder. Denn sie wusste nur zu gut, wie schnell sie selbst die Fassung verlor und konnte ihm das nicht übel nehmen.

    „Wie weit bis du mit dem Trank?“, fragte er sogleich und stand auf.

    Benna verstaute das Buch. „Natürlich fertig“, antwortete sie und nahm das Glas von ihrem Arbeitstisch.

    „Perfekt. Dann können wir weitermachen.“ Sofort versuchte er seine düsteren Erinnerungen beiseitezuschieben, damit er sich auf das konzentrieren konnte, weshalb er hier war.

    Sie gingen wieder hinauf in den Wohnbereich. Nevran folgte ihr in den ersten Stock, wo sie einen fensterlosen Raum betraten. Mit einem klickenden Geräusch viel die massive Türe in ihr Schloss.

    In den Ecken zogen sich raumhohe Regale mit leeren Gläsern und hunderten Kerzen bis an die Decke. Sehr präsent in der Mitte des Zimmers, befand sich ein Stuhl mit Lederriemen an den Armlehnen, sowie an den Beinen. Daneben stand ein kleiner Tisch, mit wirr herumliegenden Blätter, worauf wilde Symbole und Zeichnungen geschrieben wurden. Sowie einigen merkwürdigen Werkzeugen, die von einem verrückten Wissenschaftler stammen könnten, so bizarr wirkten diese.

    Eine Gänsehaut bildete sich auf seinem gesamten Körper. „Was ist das für ein Raum?“, fragte er sehr skeptisch.

    „Das ist ein magischer Raum. Alle vier Wände sind mit diesem Siegel versehen.“ Sie deutete auf die Amethysten, die in den Wänden eingelassen wurden.

    „Sie sorgen dafür, dass nichts diesen Raum verlassen kann und da ich diesen Zauber noch nie durchgeführt haben, geh ich lieber Nummer sicher“, erklärte sie.

    Bei näherer Betrachtung erkannte Nevran ein eingemeißeltes Symbol auf dem Stein. Interessant, das werde ich mir mal merken. Für alle Fälle. „Und für welche Spielchen ist dieser Stuhl gedacht?“; fragte er und berührte die Schnallen.

    „Den nutze ich vor allem für Exorzismen von Skaluros oder anderen bösen Seelen, aber heute darfst du darauf Platz nehmen.“

    Er zog die Augenbrauen hoch. „Muss das sein?“

    „Wie gesagt ich habe diesen Zauber noch nie durchgeführt, also ja, muss es.“

    Nevran schnaubte. „Na gut.“

    „Und zieh deinen Pullover aus.“

    Ohne zu Mucken folgte er ihrer Anweisung.

    Anschließend zog sie die Riemen zu.

    „Gut, dann trinke dies.“ Sie setzte das Glas, mit dem Absorbierungstrank, an seine Lippen.

    Er trank die grünlich schimmernde Flüssigkeit rasch. Ein leichter Hauch von Holunderblüten breite sich in seinem Mund aus. Hätte definitiv schlechter schmecken können, dachte er sich.

    Das leere Glas stellte sie auf den Tisch neben sich ab und beobachtete ihn. „Spürst du eine Veränderung?“, fragte sie.

    Er schüttelte den Kopf. „Nein nicht wirklich.“

    „Sehr gut. Dann können wir weitermachen.“

    Benna legte ihr knochige Hand auf seine nackte Brust und schloss ihre Augen. „Fanahy losa ona“, sprach sie klar und deutlich. Woraufhin pulsierende Bewegungen aus ihrer Handfläche entwichen.

    Nevran spürte diese wie Wellen, die sich einen Weg durch seinen Körper bahnten, um dort das gestohlene Fragment zu suchen und an sich zu reißen.

    Plötzlich atmete er hektisch ein.

    Sie hatten es gefunden und umschlungen.

    Benna löste ihre Hand von seiner Brust und zog das Fragment hinaus, welches nun ruhig über ihrer Handfläche schwebte und den gesamten Raum in ein zartes blau tauchte. Ihre Energie strömte durch den Zeigefinger und verband sich mit dem Seelensplitter. Anschließend führte sie das Fragment zu Nevrans Stirn. „Mach die Augen zu, gleich geht es los. Und lass sie zu!“

    Er tat wie ihm befohlen.

    „Ketia ona“, sagte sie. Woraufhin sie das Fragment in seiner Stirn verschwinden ließ.

    In der nächsten Sekunde begann eine brodelnde Wärme aus seinem Magen in den Kopf zu steigen. Schweißperlen rannen ihm über die Haut, während der Trank seine Wirkung zeigte und das Seelenfragment absorbierte.

    Er konnte spüren, wie sich die Hülle der Seele auflöste. Ihre gestohlenen Erinnerungen drangen hinaus und spiegelten sich auf seinen geschlossenen Lidern wider.

    Das Fragment begannen zu dem Zeitpunkt, als Vivien das Haus ihrer besten Freundin verlassen hatte.

    Während sie mit dem Fahrrad durch die Stadt raste, tobte die Wut und Enttäuschung in ihr. Nevran nahm diese Emotionen so wahr, als wären es seine Eigenen. Das lag daran, dass sich ihre Erinnerungen, Gefühle und Gedanken, des gestohlenen Seelenfragmentes, mit seinen verschmolzen hatte. Sofort wurde er von ihren Emotionen überrumpelten, da diese sehr präsent waren. Er ballte seine Hände zu Fäuste und die Lederriemen schnitten in seine Handgelenke. Nevran versuchte sich zu distanzieren, jedoch vergebens.

    Ein kalter Griff umfasste sein Herz und hinterließ einen schmerzenden Riss. Die Wunde die Haydens Taten bei Vivien hinterlassen hatten, kamen eins zu eins bei ihm an.

    Die Umgebung ihre Erinnerungen waren durch Tränen verschwommen und waren nicht fokussiert, wodurch er keine Straßenschilder und andere markante Hinweise erkennen konnte. Das kann doch nicht war sein, schimpfte er innerlich und hoffte, dass sich dieser Zustand nicht über die gesamte Erinnerung zog.

    Er erkannte durch den Schleier, dass sie die Stadt verließen und in den Wald einbogen. Nein ich hoffe, das war es noch nicht. Im Wald werde ich doch sicher keine Anhaltspunkte finden.

    Unerwarteterweise wurde die Sicht nun klarer und zeigte, wie Vivien plötzlich mit dem Baum kollidierte. Überrascht zuckte Nevran auf dem Stuhl zusammen, wurde dann aber ungehalten. Mensch Mädchen zeig mir irgendwelche wichtigen Dinge.

    Kurze Zeit später erblickte sie einen Bussard zwischen den Baumkronen, welcher sich auf einem Ast niederlies. Sie schien mit ihm zu kommunizieren und fuhr anschließend mit ihm an der Seite weiter. Nachdem sie plötzlich schwieg, fokussierten sich ihre Erinnerungen mehr auf das Umfeld. Sie kam an eine Abzweigung mit mehreren Wegen. Ihr Blick richtet sich kurz auf ein Wegschild, welches scheinbar neu angebracht worden war. Auf ihm stand „Goldstream National Park – Arbutus Trail“ mit einem kleinem Symbol auf dem der Nationalpark abgebildet ist. Er konnte es nicht fassen. Nach alle den Jahren hatte er nun endlich einen Hinweis auf den Aufenthaltsort gefunden. Am liebsten wäre er sofort aufgesprungen und sofort nach Kanada geflogen, aber er holte sich wieder zurück auf den Boden. Er folgte weiter der Erinnerung, wo er dann die Scheune zu Gesicht bekam. Sowie das Zimmer, welches sofort erkennen ließ, dass Vivien hier öfter ihre Zeit verbrachte, denn der Raum war gemütlich eingerichtet und durch viele Fotos sehr persönlich gestaltet.

    Nach einiger Zeit breitet sich Nebel in seinem Blickfeld aus und er war in Viviens Bewusstsein, wo sie die Verbindung zu Blue suchte. Sie scheint dieselbe Fähigkeit, wie ich, in sich zu tragen, stellte er fest. Nachdem sie den Knotenpunkt gefunden und aktiviert hatte, sah er die Sukire vor seinen Augen. Er spürte ihre Überraschung, über den Anblick von Lankas Dekolletee und konnte sich ein innerliches Grinsen nicht verkneifen. Nachdem er sie nach Hause schickte und sich mit Vivien unterhalten hatte, vernahm er plötzlich ihre Zweifel, ob sie ihm vertrauen soll oder nicht. Trotz ihrem Zwiespalt entschied sie sich dazu, ihm einiges zu erzählen. Ganz schön naiv einem Fremden, so viel anzuvertrauen. Marisa ich hätte von dir etwas mehr vorsichtig erwartet, dachte sich Nevran.

    Die Erinnerungen verschwammen zunehmend und waren sogleich vollständig vergangen.Woraufhin Nevran wider seine Augen öffnete.

    Benna stand noch immer vor ihm und sah ihn an. „Hat es funktioniert?“, fragte sie ihn.

    „Ja hat es. Ich habe alles, was ich brauche.“

    „Mit einem Portal wäre es definitiv schneller gegangen, aber leider kenne ich nur Lilijana, die diese Fähigkeit beherrscht“, seufzte Nevran genervt, während er in der Schlange für den Check-In für den Flug nach Kanada wartete.

    Sein Blick flog über die Menschenmassen, die über die Korridore hetzten. Jeden Moment dachte er, dass jemand Bekanntes in seinem Blickfeld auftauchen würde und sie ihn doch aufspüren können. Jedoch schien niemand irgendwelche Interesse an ihm zu haben.

    Dann scheint Bennas Trank zur Auraverbergung wohl ohne Probleme zu funktionieren, sonst wäre Lilijana schon längst hier aufgetaucht.

    Ein Teil der Anspannung fiel nach dieser Erkenntnis von seinen Schultern. Dennoch fühlte er sich sehr abgehetzt und ließ kurz die letzten Stunden Revue passieren. Er fragte sich, was ihn so plötzlich dazu brachte dem Hexenzirkel nicht mehr zu trauen und die Sache selbst in die Hand zu nehmen. Seit dem Aufeinandertreffen mit diesem Mädchen Vivien, fühle ich mich irgendwie anders. Mehr wie ich selbst, nicht mehr so als würde ich von Zügeln geführt werden. Ist das Möglich? Hat mich Lilijana irgendwie manipuliert, damit ich etwas vergessen. Aber wozu sollte sie und an was sollte ich mich nicht erinnern? Es kommt mir nicht so vor, als würde es Lücken in meinen Erinnerungen geben, aber vielleicht hat sich die Manipulation noch nicht komplett aufgelöst. Wenn ich das Land erst mal verlassen habe, wird sich sicher etwas offenbaren, wenn die Hexen wirklich ihr Händchen mit im Spiel hatten. Sollte das der Fall sein, dann lernen sie mich kennen.

    Ein Ausruf holte ihn aus seinen Gedanken. Eine Frauenstimme öffnete den Schalter für den Check-In.

    Nevran betrat den Flieger. Was wird mich wohl in Kanada erwarten.

    Hi Rainbow und hi Kirisha es freut mich, dass du dich hier verirrt hast :) ich hoffe das dir meine Geschichte halbwegs zusagt :)

    Danke euch beiden für euer Feedback ^^

    Für euch zur Info ich habe den Titel geändert, da das mit Wolf nicht wirklich bedeuten in der Geschichte ist, fand es irgendwie schön, aber hat nichts mit der Story wirklich zutun. Blut aber schon viel eher :D

    Rainbow

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    Hast du mal darüber nachgedacht, dir erst mal ein kleines Polster an Geschriebenem anzulegen, um dann ein paar Teile am Stück posten zu können? Ich schätze, das würde es einfacher machen, der Geschichte zu folgen. :hmm:

    ja habe ich und habe jetzt mal 3 Part vorgeschrieben, an 4 bin ich dran, ich hoffe, das reicht und das ich in den Wintermonaten mehr Zeit finde. Wenn es nicht klappt muss ich mir was überlegen. Aber versuche so ca. jede 2 Woche was zu posten auch wenn es nur kleinere Parts sind. Meinst du, das wäre so in Ordnung?

    Die Traumsequenz am Anfang könnte an noch ein bisschen "traumhafter" darstellen, finde ich. Alleine die Tatsache, dass das Geschehen für sie keinen Sinn ergibt finde ich etwas mau, um das Ganze als Traum zu empfinden. Das wirkt sonst wie ein bewusster Vorgang...ich würde versuchen, es einfach etwas abgedrehter zu schreiben. Von mir aus auch so, dass es dem Leser gar nicht erklärt wird, dass es sich um einen Traum handelt, sondern er erst mal selbst darauf kommen darf. (nur so eine Idee)

    ja das hast du recht, da habe ich es mir zu einfach gemacht. Ich wollte den Leser eig. etwas verwirren, da es in Wirklichkeit kein Traum ist, sondern etwas anderes, was später noch so halbwegs erklärt wird oder der Leser selber drauf Schlüsse ziehen muss, wo sie da ist. Hast du denn eine Vermutung wo sie da sein könnte?

    Als sie die Gestalt sieht, die den Raum verlässt, habe ich mich kurz gefragt, ob ich nicht das Verlangen hätte, hinterherzugehen oder zumindest zur Tür rauszuspinksen oder am Fenster Ausschau zu halten, statt sich einfach nur zu fragen, wer oder was genau das jetzt war. Den Spannungsmoment könntest du damit, glaube ich, noch ein bisschen erhöhen.

    hm ich fand die Reaktion, dass sie in einer Art Schockstarre ist und den Schatten nur mit den Augen beobachtet eig. ganz nachvollziehbar und vermutlich hätte sie nachgesehen, aber dann kommen plötzlich so viele andere Aspekte zum Vorschein, wie dem Eis und das sie eine Gedächnislücke hat. Also ich würde es gerne so lassen, das sie nicht nachschauen geht. Aber den Punkt, dass sie nur so kurz darüber nachdenkt und sich nur frägt wer oder was das jetzt war, werde ich umschreiben, da habe ich mir wirklich zu wenig Mühe gegeben. Ah ggf. werde ich sie doch einmal aus dem Fenster schauen lassen muss ich mir noch mal Gedanken machen und dir dann sagen, wenn ichs umgeschrieben habe.

    Kirisha

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    Ich hatte mir eigentlich vorgenommen, keine neue Texte zu lesen zu beginnen, weil ich keine Zeit habe. Zur Zeit habe ich so viele eigene Projekte am Laufen, dass ich es schon kaum schaffe, die so voranzubringen, wie ich gerne möchte. Darum versuche ich, die Zahl der Texte hier im Forum, die ich verfolge, gering zu halten. Aber ab und zu sind doch Perlen darunter, die ich nicht vermissen möchte.

    Ich habe mal deinen Text angeschaut. Ja, das könnte etwas für mich sein. Ich habe ja offenbar noch nicht wahnsinnig viel Stoff verpasst, sodass ich vielleicht eine Chance habe, mich reinzulesen. Ich probiere es mal!

    ich kann dich hier vollkommen verstehen, habe immer ein schlechtes gewissen, das ich so wenig bei anderen kommentier, habe mir 2- 3 rausgepickte die ich versuche zu verfolgen und das mehr schlecht als recht. Ich freu mich wenn du weiterliest, aber ich versteh es nur zu gut :) deine Projekte sind wichtiger, also entscheide dich wie du willst, bin da niemanden sauer, weil ich selbst so ne Pfeife im Verfolgen von Geschichten bin :)

    Dieser Satz hat mich völlig rausgeworfen, weil ich ihn wörtlich genommen habe und versuchte, mir Riesen vor einer Burg vorzustellen. Das im Zusammenhang mit der Waldlichtung, auf der wir uns befinden, hat natürlich nicht funktioniert und nur Chaos angerichtet. Erst nach wiederholtem Lesen habe ich begriffen, dass das bildlich gemeint war.

    Vermutlich geht das nicht jedem so, aber vielleicht könntest du versuchen, das klarer zu formulieren?

    ah nein und da finde ich den Teil toll :D meinst du es hilft, wenn ich anstatt nur der Riesen Baumriesen schreibe?

    Oho - was ist das denn? Gedankenübertragung?

    Ich meine, das solltest du nicht nur mal so im Vorbeigehen erwähnen. Offenbar ist die Verbindung zwischen Vivien und Blue ziemlich tief, oder sie teilen diese Ebene, dass der Bussard ihr seine Wahrnehmungen mitteilen kann. Ich würde diesen Part etwas ausbauen, versuchen genau zu beschreiben, wie diese Gedankenübertragung passiert und dann auch (jetzt oder später) erklären, wann das begann und was Vivien darüber denkt.

    Das ist doch etwas sehr Interessantes!

    das werde ich mir auf jeden Fall auf die To- do liste schreibe, muss erstmal meine ganzen Kapitel bis jetzt durchlesen, ob ich da eine Erklärung drinnen habe, das weiß ich jetzt auf anhieb nicht, aber ich werde es auf jeden Fall dann erklären, ggf. zu einem späteren Zeitpunkt.

    Kapitel 8 (2/2)

    Draußen wurde sie von einer mondlosen Nacht in Empfang genommen. Rufe von einer Eule klangen aus dem Dschungel von Bäumen, sowie das Rascheln aus den Laubfeldern. Klasse das ist ja stockdunkel und überhaupt nicht unheimlich.

    Langsam lief sie zu ihrem Fahrrad, blieb alle paar Meter stehen und lauschte in die Dunkelheit. Sie zuckte zusammen. Ein Geräusch links von ihr. Sie kämpfte mit ihren natürlichen Instinkten. Die Zähne zusammenbeißen und die Angst herunterschlucken oder wieder zurück in die Scheune und bis morgen warten und riskieren, dass ihre Mutter ausflippt. Mensch reiß dich zusammen, rügte sie sich selbst.

    „Hier ist kein größeres Tier, wenn du davor Angst hast“, merkte Blue an.

    „Okay, du sagst mir, aber wenn sich ein Bär oder Puma nähert?“, fragte sie noch nicht ganz überzeugt.

    Er bejahte.

    Das Licht des Fahrrads schlug gruselige Schatten in das Waldinnere.

    Es sah so aus, als würde sich ständig etwas durch die Baumstämme schlängeln und sie beobachten. Vivien versuchte starr ihren Blick nach vorne zu richten.

    Das war echt eine blöde Idee, dachte sie und trat stärker in die Pedale.

    „Du wolltest mir von etwas erzählen“, erwähnte Blue der immer in ihrer Nähe flog.

    „Ah ja stimmt, das hatte ich gekonnt zur Seite geschoben. Es geht um den Eisnebel. Du hast ja gesehen, dass er aus meiner Brust kam. Mein Kettenanhänger ist mit dickem Eis überzogen und ist wie an meiner Haut festgewachsen. Meinst du, dieser Eisnebel kam aus dem Amulett?“

    „Das kann gut sein. Wäre sogar am Logistischen, da es scheinbar viele Edelsteine gibt, die besondere Kräfte haben.“

    „Stimmt, davon habe ich auch schon gelesen, aber Eis erzeugen, das finde ich schon ziemlich heftig. Zum Glück bin ich nun nicht in einem Eissarg gefangen“, scherzte sie.

    „Der Anhänger ist doch von deiner Mutter, oder?“

    „Ja den habe ich schon seit ich ein Baby bin. Meine Mutter hatte mir immer gepredigt, dass ich diese Kette immer tragen soll, da sie mich beschützen soll und bla bla bla. Ich dachte immer, das sagt sie nur so, aber wenn ich daran denke, was vorher passiert ist, bin ich etwas zwiegespalten.“

    Blue fragte nach dem warum.

    „Ich habe dir ja gesagt, dass in der Scheune eine Gestalt bei mir war, die du ja nicht gesehen haben willst“, merkte sie an. „Sie wirkte nicht so, als hätte sie böse Absichten gehabt, als sie dort war. Aber es kann gut sein, dass die Anwesenheit eines Schattenwesens genügt hat um den Schutz, durch das Amulett zu aktivieren. Obwohl ich nicht ganz nachvollziehen kann wie mich dieser Eisnebel schützen sollte.“

    „Vielleicht solltest du dich überwinden und mit deiner Mutter darüber sprechen, sie muss mehr darüber wissen, da sie dir diesen Stein gegeben hat.“

    Sie atmet genervt aus. „Es wird mir wohl nichts anderes übrig bleiben“, sagte sie entmutigt. „Ich hoffe, sie geht auch drauf ein.“

    „Wenn es wirklich für deinen Schutz ist, vermute ich mal nicht, dass es da groß etwas zu verschweigen gibt“, ermutigte Blue sie.

    Kurze Zeit später erschienen, in der Ferne, die ersten Häuser am Waldrand. Bevor Vivien auf die Straße fuhr, blieb sie kurz stehen. Blue landete auf ihrem Lenker. Sie streichelte ihn mit dem Finger über die Brust. „Dann auf Wiedersehen und pass gut auf dich auf und komm schnell wieder“, sagte sie. Er rieb seinen Kopf an ihrer Hand. „Dasselbe gilt für dich. Ich werde mich beeilen. Leb wohl.“ Das waren seine letzten Worte, bevor er in der Dunkelheit des Waldes verschwand.

    Vivien nahm die Fahrt wieder auf und war dann alsbald zuhause angekommen. Es brannten keine Lichter im Haus.

    „Super gerade noch rechtzeitig.“ Schnell flitzte sie ins Innere. Hinauf in ihr Zimmer, wo sie sofort das Bücherregal nach dem Titel „Kraft der Steine“ absuchte.

    Sie fand es nicht auf Anhieb, aber zog es dann doch zwischen den anderen hervor. Plötzlich ging die Eingangstüre zu. „Ich bin zuhause. Kommst du runter?“, rief ihre Mutter.

    Vivien zuckte zusammen. Puh da habe ich wirklich Glück gehabt.

    Das Buch legt sie auf ihren Nachttischschrank und ging dann ins Wohnzimmer.

    Das Essen verlief ruhig, da Vivien noch nicht den Mut fassen konnte ihre Mutter auf die Kraft des Amulettes anzusprechen.

    Anschließend ging sie ins Bad, um eine heiße Dusche zu nehmen, da ihr immer noch sehr kalt war.

    Sobald die Wärme des Wassers auf die Kälte es Eises, um ihr Amulett, traf, begann es zu schmelzen. Erleichtert atmete sie aus. Als nichts mehr von dem Eis zu sehen war, versuchte sie die Kette auszuziehen, aber der Anhänger blieb wie angewachsen an seiner Stelle. „Warum willst du dich nicht lösen, du blödes Ding?“, beschwerte sie sich. Mit den Fingernägeln umgriff sie das Amulett und zog daran.

    Ein starker stechender Schmerz schoss ihr in die Brust. Sie stöhnte und sank auf die Knie. Ihre Hand hatte sie von dem Anhänger gerissen und sah sie an. Ihre Fingerkuppen waren rot. Entsetzt griff sie an ihre Brust, sie sah, wie einige Blutstropfen neben dem Amulett hervorkamen. „Es ist ja wirklich angewachsen!“ Was mache ich denn jetzt.

    Sie ließ ihren Kopf sinken und das Wasser rann über ihr Haar. Sie saß einige Minuten so da und ließ sich berieseln. „Was zur Hölle geht hier nur ab“, kam es über ihre Lippen.

    Nachdem sie sich überwinden könnte sich aus der Dusche zu hieven, lief sie wie ihn Trance in ihr Schlafzimmer.

    Dort erblickte sie das Buch auf dem Nachttisch. Sie nahm es und legte sich unter die Decke. Sie suchte nach dem Edelstein schwarzer Opal und wurde auch sogleich fündig. Jedoch war hier überhaupt nicht die Rede davon, dass es um einen Schutzstein ging und schon gar nicht, dass er Eisnebel ausstoßen kann. Sondern, dass er vor allem Krankheiten heilen, Schmerzen lindern und die Lebensfreude in einem erwecken soll.

    Vivien warf das Buch auf die andere Bettseite und rollte sich dann unter ihrer Decke zusammen, so wie sie es früher als Kind schon tat. Hilflosigkeit überkam sie, da ihr Vertrauen zu ihrer Mutter zurzeit so zerrüttet ist, dass sie sich nicht traut ihr von dem heutigen Geschehen zu erzählen und das Buch war auch nur Mist.

    Sie dachte an Mirandas Vater der seine Tochter bei allem unterstütze und ihr mit Rat und Tat zur Seite stand. In Zeiten wie jetzt wünschte sie sich auch so einen Vater. Die Wahrheit aber war, dass sie ihren Vater überhaupt nicht kannte und er es auch nicht für nötig hielt sie kennenzulernen.

    Sie rollte sich noch enger zusammen.

    Ihr blieb nur die Mutter, welcher ihr verwehrte sich ihrer eigenen Person und Fähigkeiten bewusst zu werden. Ebenso hielt sie es nicht für notwendig sie ausreichend über die andere Welt aufzuklären.

    „Nur diese Bücher gibt sie mir, aber reden kann sie nicht mit mir darüber. Warum nicht? Ich verstehe sie einfach nicht. Was möchte sie damit bezwecken?“ schluchzte sie und Tränen quollen aus ihren Augen.

    LG Remoni

    Hi Rainbow

    ich entschuldige mich glaube tausend Mal, dass ich hier so unregelmäßig poste. Aber vielen Dank für dein Feedback ^^ :thumbsup: anbei meine Antwort zu deinem Feedback:

    Spoiler anzeigen

    Ich muss ehrlich gestehn, dass mir die langen Zeiträume zwischen den Parts etwas zusetzen und ich ein wenig rausgekommen bin.

    wenn du möchtest habe ich einen kleine Zusammenfassung mit den wichtigsten Details im nächsten Spoiler zusammengeschrieben.

    Deine Fragen werden alle noch aufgedeckt, aber das dauert leider noch etwas, wird erst so zum 3/4 Teil des ersten Bandes offenbart. wird also noch ca. 200 Seiten gehen. Äh ja habe mir viel vorgenommen XD


    Kurze Zusammenfassung bis zu diesem Teil:

    Spoiler anzeigen

    Kurze Zusammenfassung bis zu diesem Teil:

    Vivien ist eine Hexe, die mit Tieren per Gedankenübertragung sprechen kann. Ebenso hat sie ein starkes Interesse an der Schattenwelt, aber ihre Mutter versucht sie eher davon fernzuhalten und stellt ihr nur einige Bücher zur Verfügung, welche sie mit Leidenschaft verschlingt.

    Als Vivien mit ihrer besten Freundin Miranda ihren gesundgepflegten Bussard in die Wildnis entlassen wollen, beißt Blue sie und plötzlich findet sie sich in seinem Körper hoch im Himmel wieder. Blue erklärt ihr so in etwa, dass sie nun durch einen Blutpakt verbunden sind.

    Nach dem Flug mit Blue wird Vivien Bewusstlos und wacht im Krankhaus wieder auf. Dort ist ihre Verletzung schon geheilt. Diese Fähigkeit besitzt sie schon von Geburt an und war auch mit einer der Gründe warum ihre Mutter, als Krankenschwester im Krankenhaus angefangen hatte. Im Krankenhaus bekommt sie ein Gespräch eines alten Mannes mit, der scheinbar von einem Schattenwesen angriffen wurde und das in letzter Zeit öfters solche seltsamen Vorfälle im Krankenhaus vorkamen.

    Eine Frau die Eisnebel aus ihrem Körper entweichen lassen kann. Sie spricht von dem Kylar Erbe und sie kämpft gegen Dunkle Schatten. Was hat es mit dem Wesen Lucia, welches in einer gefroren Kugel, welche mit Ketten verschlossen ist, auf sich.

    Vivien sprach mit ihrer Mutter über das Geschehene mit Blue, dass sie in seinen Körper übergangen ist für eine Zeit. Ihre Mutter wird sofort hellhörig und erklärt ihr, dass sie hier schwarze Magie angewendet hat und sie das nie wieder tun darf, da es sehr sehr gefährlich ist.

    An einem Mädchenabend mit ihrer besten Freundin erfährt Vivien, dass Miranda ein Praktikum bei der örtlichen Polizei macht und sie bei einem Fall unterstützen darf, der sie an den Mann im Krankenhaus erinnert. Da sie Angst um ihre Freundin hat und sie nicht Schuld sein möchte, wenn etwas passiert outet sie sich vor ihrer Freundin, als Hexe. Ebenso sagt sie ihr auch noch das es andere Wesen gibt, die keine so guten Absichten haben und das sie vermutet, dass so ein Wesen bei diesem Polizeifall involviert sein könnte. (diesen Teil werde ich in den Kapitel noch anpassen, da er von euch beiden angesprochen wurde, das es nicht nachvollziehbar rüber kommt).

    Am morgen darauf bekommt sie mit, wie ihr Exfreund, dem sie eigentlich nochmal eine Chance geben wollte, die Nacht mit einer anderen Frau im Nebenzimmer verbracht hatte. Nach dem Streit verließ sie fluchtartig das Haus und trifft sich mit Blue im Wald, um ein letztes Mal mit ihm zu fliegen, bevor er für längere Zeit gehen müsste.

    Jedoch läuft hier einiges schief, den sie landete nicht im Körper von Blue sondern, landet in einem Körper eines Mannes der gerade in einer sehr intimen Moment war.

    Hilflos, wie sie wieder aus diesem Körper gelingen sollte, vertraute sie sich ihm zum Teil an, aber Nevran hatte keine noblen Absichten, woraufhin die Verbindung durch unerklärlicherweise gekappt wurde und sie bewusstlos wurde. Jedoch war sein Versuch zum Teil geglückt, den er stahl ihr ein Seelenfragment.

    Nevran war außer sich vor Wut, dass er nicht noch mehr Informationen aus ihr herausbekommen konnte, denn er wusste wer sie sein musste. 17 lange Jahre waren er und der Hexenzirkel schon auf der suche nach ihr. Sie war der Schlüssel zwischen den Welten, welcher nie hätte existieren sollen.

    Im Hexenzirkel eignete er sich dann einen Zauber an, der ihm die Möglichkeit geben sollte die Erinnerungen aus dem gestohlenen Seelenfragment auszulesen. Jedoch war ihm das Zirkeloberhaupt Lilijana auf der Spur, da er sich anders verhielt. Die kurze Verbindung mit Vivien, hat kleine Risse im Zauber verursacht, womit sie versuchten ihn im Zaum zu halten.

    Nevran ging zu einer alten Freundin, die ihm noch einen Gefallen schuldete. Mit ihrer Hilfe versucht er das Seelenfragment auszulesen.

    In der Zwischenzeit schürt das Zirkeloberhaupt Lilijana schon einen Verdacht und geht der Sache nach und findet heraus das Nevran, dabei war sie zu hintergehen. Nach einem Streit über Nevrans Abstammung, mit einem weiteren Zirkelmitglied, macht sie sich mit zwei weiteren Hexen auf den Weg zu Nevrans Apartment, um Hinweise über sein aktuelles Vorgehen zu finden. Sie fanden heraus, dass er mit einer Sukire namens Lanka verkehrt und wollen sie als Anhaltspunkt neben. Dazu werden sie Hilfe bei den Wächtern suchen.

    Vielen Dank noch für dein Feedback. ^^ ich weiß nicht wie du es schaffst bei so vielen Geschichten aktiv eine Feedback abzugeben, ich schaffe es nicht mal bei 2 :patsch:

    ein weitere Teil. Habe jetzt mal 3 Teile vorgeschrieben, dass ich etwas Puffer habe.


    Kapitel 8 (1/2)

    Vivien

    Das Rassel von Ketten wurde beinahe von dem dicken Nebel, welcher Vivien umgab, verschluckt. Dennoch drangen die letzten Schwingungen zu ihr durch und holten sie aus ihrer Bewusstlosigkeit.

    Langsam öffnete sie ihre Lider.

    Sie stützte sich auf ihren Händen ab und drehte sich mehrmals um ihre eigene Achse, um irgendetwas Vertrautes in dieser milchigen Suppe zu erhaschen. Jedoch war sie wortwörtlich von nichts umgeben. Nur eine unsichtbare Oberfläche, auf der sie saß, sorgte dafür, dass sie einen Boden unter sich spürte.

    Schnell rappelte sie sich auf. Ungleich spürte sie eine Kälte in ihren Gliedmaßen. Über ihre Hände zogen sich dünne Eisadern, welche sich über den Handrücken ausgebreitet hatten. Verwirrt wischte sie den Reif von ihrer Haut.

    „Was zur …“, rief sie auf, als ihre Haut zum Vorschein kam.

    Sie drehte ihre Hände, um diese genauer zu betrachten. Dann driftete ihr Blick auf ihren entblößten Körper. Jedoch wirkte ihre Haut nicht, wie die eines Menschen, sondern ähnelte eher dünnem Glas. Schockiert, aber zugleich neugierig beobachtete sie helle Bewegungen unter ihrer Haut, welche sich wie langsam wandernder Nebel durch ihren Körper schlängelte und ihr Zentrum in ihrer Körpermitte fand. Dort verschmolz er in einem hellblauen Kern.

    „Was ist das denn?“, fragte sie sich.

    Da dieses gesamte Szenario für sie keinerlei Sinn ergab, tat sie es als einen Traum ab. Rasch rappelte sie sich auf und lief ihn den dicken Schleier hinein.

    Es verging eine Ewigkeit, während sie durch den hartnäckigen Nebel wanderte. „Gibt es hier überhaupt etwas Anderes?“, fragte sie sich und lief schneller. Drückte die dicken Nebelschleier wie Vorhänge zur Seite, um sich einen Weg hindurchzubahnen.

    Erneut war das Rasseln, wie durch Watte gedämmt, aus allen Richtungen zu hören. Ich hoffe hier tauchen nicht gleich irgendwelche Monster auf, welche Ketten hinter sich herziehen. Und dachte dabei an einen Horrorfilm, den sie vor einiger Zeit gesehen hatte. Da das Geräusch aber nicht näherzukommen schien, ging sie vorsichtig weiter. Nach einer weiteren Ewigkeit begann der Nebel plötzlich in einem zarten Blau zu leuchten. Langsam lief sie weiter, bis sie heraustrat und sich auf einer Art Lichtung wiederfand.

    Im Herzen der nebelfreien Fläche schwebte eine tiefblaue Kugel. Energie strömte aus ihr und wanderte züngelnde über ihre Oberfläche. Der Energieball wurde von mehreren Ketten umwoben, welche einen weißen Dampf abgaben.

    Magisch wurde Vivien von dieser Kugel angezogen und bewegte sich, ohne dass sie ihrem Körper das Kommando gab, drauf zu. Sie streckte ihre Hand aus, um diese zu berühren. Schlagartig quoll ein eisiger Dampf aus den Ketten, der ihr durch Mark und Knochen ging, obwohl er sie nicht berührt hatte. Ruckartig zog sie ihre Hand zurück.

    Scheint so, als sollte ich dich nicht berühren.

    Daraufhin nahm sie wieder etwas Abstand und ging um das Objekt herum. „Seltsam. Was bist du?“, fragte sie sich.

    Urplötzlich spürte sie eine warme Hand auf die ihrer. Überrascht sah sie hinab, konnte aber niemanden sehen, der sie berührte.

    Im Bruchteil einer Sekunde öffnete sie ihre Lider und war beinah von kompletter Dunkelheit umgeben. Trotz das sie noch etwas benommen war, erkannte sie in ihrem Augenwickel eine Gestalt, welche ihre nahe Umgebung, in ein rotes Licht tauchte.

    Sofort war sie hellwach. Ihre Finger krallten sich in die Decke, während ihre Atmung stockte. Ihr Körper versteinerte sich in dieser Position, nur ihr Blick heftete sich auf das Wesen, welches lautlos in den Hauptteil der Scheune ging. An den Wänden des Schuppens, erklommen dunkle Schatten die Holzlatten und wirkten durch das rote Licht, wie Arme die sich aus der Unterwelt erhoben.

    Jedoch warfen nur die landwirtschaftlichen Geräte diese Illusion aus der Dunkelheit.

    Die Gestalt verließ die Scheune, ohne sich ein einziges Mal zu ihr umzudrehen. Sobald sie die Türe durchschritt, erlosch das schwache Licht und die Finsternis breitete sich aus.

    Vivien traute sich noch immer keine Luft zu holen, sondern lauschte in die Dunkelheit. In ihrem Kopf wurde es laut. Was war das und was wollte es hier bei mir? Aber hören konnte sie nichts. Es scheint wirklich verschwunden zu sein, versuchte sie sich selbst zu beruhigen. Dann atmete sie langsam aus, wodurch ihr Körper wieder zu funktionieren schien, denn sie begann extrem zu zittern.

    Die Wärme, die eben noch in der Luft lag, war mit dem Wesen verschwunden.

    „Gerade eben war es doch nicht so kalt, oder?“, stellte sie fest.

    Sie fror am gesamten Körper, so als wäre sie eingeschlafen und von einer dünnen Schneeschicht bedeckt worden.

    Hecktisch suchte sie nach ihrem Handy. Ein greller Schein ließ sie kurz erblinden. Mit dem Licht sah sie sich um. Das komplette Zimmer war von einem kalten Reif überzogen und ihre Kleidung war schneeweiß. Die Eiskristalle zogen sich von ihrem Körper, welches das Zentrum schien, durch die gesamte Werkstatt und überdeckten sogar die zersprungenen Fensterscheiben.

    Sie sprang von den Strohballen. Ihr Blick huschte durch den Raum und blieb an einer eisfreien Spur, welche von ihrem provisorischen Bett bis durch die Türe zu den Geräten führte. „Hat die Gestalt etwa den Frost tauen lassen?“ Sie schlug ihre Hand vor den Mund. „Das bedeutet ja …“ Unmittelbar erinnerte sie sich an ihren Traum, wo sie eine warme Berührung gespürt hatte, bevor sie wach wurde. Sofort sah sie auf ihren Handrücken. Sie hatte Recht. Denn zwischen den Eiskristallen zeichnete sich ein großer Handabdruck ab, in welchem immer noch Restwärme von dieser Gestalt steckte.

    Sie war selbst überrascht, dass dieses Gefühl, was durch die Berührung zurückblieb, ihre keine Angst breitete, sondern sich sogar etwas angenehm anfühlt.

    „Das wird mir langsam etwas zu viel. Früher habe ich so gut wie nichts von der Schattenwelt mitbekommen und jetzt erst meine neue Fähigkeit, dann die mysteriösen Angriffe auf die Menschen in der Stadt und nun noch irgendwelche Schatten, die mich aus Träumen reisen und dann einfach wieder verschwinden.“

    Sie wischte sich hektisch die Eiskristalle von der Kleidung und verschränkte die Arme vor ihren bibbernden Körper. „Und dann ist hier noch alles voller Frost. Wo kommt der denn überhaupt her? Es ist verdammt nochmal Anfang Oktober, es kann nicht so arschkalt sein.“

    Plötzlich klopfte es an der vereisten Scheibe. Vivien zuckte zusammen. Ihr Körper spannte sich erneut an. Ist es doch zurückgekommen? Fragte sie sich.

    Jedoch folgte ein vertrautes Rufen dem Klopfen.

    Blue bist du es?

    „Wer sollte es sonst sein?“ Hallte seine Antwort in ihrem Kopf nach. Sie trat näher ans Fenster und öffnete es mit einem starken Ruck nach innen. Dann kam Blue auch schon hinein. Er wirkte besorgt, denn er sah sich im Raum um und sein Blick endete tief in ihrem.

    „Was ist passiert?“

    „Hast du auch die Gestalt gesehen?“, fragte sie.

    Der Vogel legte seinen Kopf zur Seite. „Was für eine Gestalt?“

    „Kann ich nicht wirklich sagen. Es war eher ein dunkler Umriss eines menschenähnlichen Wesen, aber es wurde von einem roten Schein umhüllt. Du musst es gesehen haben. Es ist gerade eben aus dieser Tür verschwunden?“, sagte sie und deutete zum Ausgang.

    Nachdem die letzten Worte über ihren Lippen gekommen waren, wurde ihr etwas bewusst. Was mache ich überhaupt hier in der Scheune und wie kam ich her? Ich kann mich an überhaupt nichts mehr erinnern. Das letzte woran ich mich erinnern kann war … Ihre Gedanken verstummten und machten Platz für Trauer, Enttäuschung und vor allem Zorn. Hayden dieser Vollidiot! Ihre Hand ballte sich zu einer Faust. Aber das erklärt noch weniger, was ich hier mache.

    „Vivien hörst du mich?“ Seine Stimme drang nun zu ihr durch.

    Sie zuckte zusammen. „Tut mir leid, aber bin gerade etwas durch den Wind.“

    „Das kann ich sehen. Was ist denn passiert? Warum bist du nicht in meinen Körper übergesprungen?“, fragte er.

    „Ich weiß überhaupt nicht warum und wie ich hier hergekommen bin“, gestand sie.

    Blue erzählte ihr, das sie in den Wald kam und ihn gesucht hatte. Er erwähnte, dass sie zu diesem Zeitpunkt schon bedrückt wirkte. Anschließend hatte sie ihn zu diesem Gebäude geführt und dann wollte sie in seinen Körper springen, bevor er für eine längere Zeit die Gegend verlassen würde.

    „Aber deine Bewusstsein kam nicht bei mir an. Das hatte mich verwundert. Du lagst auf den Ballen, aber schienst dennoch nicht bei dir zu sein. Du hast nicht auf meine Rufe oder sonst etwas reagiert.“

    „Was hast du dann gemacht?“, fragte sie.

    „Ich habe dich vom Fenster aus beobachtet und nach einiger Zeit quoll aus deiner Brust plötzlich ein eisiger Nebel und breitete sich im ganzen Raum aus. Ich konnte dich nicht mehr sehen und geriet in Panik, daher bin ich zu eurem Haus geflogen …“

    „Nein du hast noch nicht …“, unterbrach sie ihn, mit einem schockierter Aufschrei.

    „Aber deine Mutter war nicht zu Haus.“

    Vivien atmete erleichtert aus. „Zum Glück. Sie verhält sich zurzeit eh schon sehr merkwürdig und flippt wegen jeder Kleinigkeit aus.“

    Okay, das erklärt, warum ich hier bin, aber nicht was die gesamte Zeit über passiert ist. Was hat Blue nochmal gesagt, das Eis ist aus meinem Oberkörper gekommen. Ihre Hand wanderte zu ihrer Brust. Selbst durch die Jacke konnte sie spüren, dass dort noch immer noch Kälte austrat. Rasch öffnete sie den Reißverschluss. „Ach du Scheiße.“ Eine dicke Eisschicht hatte ihr Amulett umschloss und sich mit ihrer Haut verbunden. Vorsichtig versuchte sie das Eis abzukratzen. Es ließ sich kein Stück abbrechen, ohne einen brennenden Schmerz zu verursachen, so als würde sie versuchen ihre Haut abzuziehen.

    „Was machst du da?“, fragte Blue.

    Jedoch kam sie nicht mehr dazu ihm zu antworten, denn plötzlich klingelte ihr Handy.

    Vivien sah auf den Bildschirm. „Verdammt“, flüstere sie.

    Warum gerade jetzt?

    Sie nahm zögernd den Anruf an. „Hi Mom.“

    Ihre Mutter fragte, was sie zum Essen mitbringen sollte, da sie gleich Feierabend hätte.

    „Ähm ich hätte glaube Lust auf … chinesisch.“

    Sie fragte außerdem, ob sie schon Zuhause sei.

    Vivien nahm das Handy von ihrem Ohr und sah auf die Uhr. Circa halb Elf. „Ja ich bin schon zu Hause“, log sie ohne zu wissen, warum eigentlich. Anschließend legte sie auf.

    Das wird richtig knapp, dachte sie, als ihr bewusst wurde, dass sie vor ihrer Mutter Zuhause ankommen musste.

    „Ich muss sofort nach Haus! Begleitest du mich noch, denn ich muss dir noch dringend etwas erzählen?“, fragte sie ihn und griff nach ihrem Rucksack.

    Der Bussard nickte.

    Bevor sie die Scheune verließ, sah sich noch einmal das Zimmer an und fragte sich, was eigentlich heute Abend passiert ist. Dann schoss sie eilig aus der Scheune.

    LG Remoni

    Hallo Tariq

    erstmal möchte ich mich bei dir entschuldigen, dass ich dir bis jetzt nie auf dein Feedback geantwortete habe. Als ich es gelesen habe, hatte ich leider nicht die Zeit, um zu antworten und dann ist es bei mir leider in Vergessenheit geraten, da ich selten online bin.

    Aber vielen Dank für dein Feedback. Lieber zu spät gesagt, als nie.

    Oje :D ich hätte nicht gedacht, dass der Text so Informationslos für Nichtkenner rüberkommt, da hast du mich jetzt doch etwas erschlagen.

    Also ich hatte den Text für einen Wettbewerb in dem Forum, welches vom Spiel stammt, geschrieben und hatte beim schreiben eig. nicht daran gedacht ihn hier hochzuladen, dachte mir aber warum nicht.

    Ich hatte auch nicht vor die Fanfiction weiterzuschreiben, weil die Kurzgeschichte so in sich abgeschlossen war. Ist dann vermutlich nur für Leser die das Spiel kennen.

    Tut mir leid dich enttäuschen zu müssen und das du dir so viel Mühe beim Feedback gegeben hast, aber eig. möchte ich hier nichts weiterschreiben, da ich schon ausreichend mit meiner Hauptgeschichte hier im Forum zu tun habe und dort selbst nicht regelmäßig zum schreiben komme.

    Hier noch eine paar Bemerkungen zu deinem Feedback:

    Generell fällt mir auf, dass du sehr viel umgangssprachliche Formulierungen aus unserer heutigen Zeit verwendet hast, die mir für das Setting der Geschichte (die Zeit kann ich leider nicht eindeutig einordnen) irgendwie nicht ganz passend erscheinen.

    Also das Spiel spielt zwischen der realen Welt und einer Fantasy Zwischenwelt namens Eldarya. Ich muss ganz ehrlich sagen, die Dialoge im Spiel sich auch nicht sonderlich anders gehalten, als unsere normale Umgangssprache, hätte ich jetzt gesagt. Aber so richtig ist mir, das nicht so aufgefallen bei meinem Text. Hast du einen Beispielsatz? Damit ich genau weiß, was du meinst und dann beim ggf. schreiben von meinen weiteren Texten drauf achten kann.

    Dann fehlt mir in diesem ersten Block ein bisschen Beschreibung zu Nerva und Keilin. Wie alt sind sie? Sind sie ein Ehepaar? Haben sie eine Funktion im Tempel? Wenn ja - welche? Sind die drei Jugendlichen ihre Zöglinge/Schüler/Rekruten? Ich sagte schon, ich kenne das Spiel nicht, habe also keine Ahnung, von wem du hier sprichst.

    Dadurch, das alle von diesem Wettbewerb die Personen und so kennen, bin ich da nicht drauf eingegangen.

    Der Wald selbst ist auch ein bisschen rätselhaft für mich. Da huschen Gefährten herum? Wessen Gefährten? Und dieses Alcopafel (mein Kopf macht da ständig einen "Alcoapfel" draus X/ ) wird auch als Gefährte bezeichnet, als es den Wurm aus der Erde gräbt. ?( Möchtest du das nicht etwas näher erklären?

    Also in der Welt Eldarya gibt es keine Tiere so wie bei uns, sondern nur Gefährten. Es sind tierähnliche Wesen, wie Fabelwesen, die in der Natur leben und manche leben bei den Bewohner so als Art tierischer Partner, welche bei Missionen unterstützen können. Das mit dem Namen fand ich auch seltsam, aber die Entwickler des Spiels haben diese Gefährten so genannt.

    Danke nochmal fürs Feedback.

    In Zukunft, wenn ich so etwas schreiben sollte werde ich, wenn ich es hier posten will, abändern damit auch Nichtkenner des Spiel etwas mit der Kurzgeschichte anfangen können.

    LG Remoni

    Hallöchen zusammen :)

    Ich habe meinen Urlaub mal genutzt, um hier eine weiteres Kapitel zusammenzuschreiben :) Und es hat wirklich gut getan weiterzuschreiben, daher kann es gut sein das es doch nicht so eine lange Pause gibt wie ich im Vorpost angedeutet hatte.

    Kapitel 7 (3/4)

    Nevran

    Derweil durchschritt Nevran das Tor, welches in den wilden Vorgarten von Bennas Heim führte. Die Kieselsteine knirschten unter seinen Sohlen und während ein Schwall Kräuteraromen ihn begrüßte, schwang die Eingangstüre auf und eine Frau Ende zwanzig stand im Türrahmen. Ihr kühler Blick traf ihn. „Was willst du hier?“, fragte sie.

    Er verlangsamte seine Schritte und ein schelmisches Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus. „Ich wollte den Gefallen, den du mir schuldest, einfordern.“

    Bennas Schulter sackten zusammen, dann wendete sie sich von ihm ab und lief ins Hausinnere.

    „So sympathisch wie eh und je“, murmelte Nevran und folgte ihr.

    Im Inneren war der Duft der Kräuter geradezu penetrant und er musste niesen. Schlimmer als in den die Kräutermoore von Moldelva, dachte er. Die blasse Frau hatte sich derweil auf dem Sofa niedergelassen und nippte an ihrer Tasse. „Wobei soll ich dir helfen?“, fragte sie.

    Er ließ sich in den Sessel ihr gegenüber fallen. „Du hattest versprochen, dass du nicht nach dem warum fragen würdest. Bleibt es dabei?“

    Er erhielt keine Antwort, sondern nur ein bestätigendes Nicken.

    „Sehr gut. Ich brauche deine Hilfe, um ein Seelenfragment auszulesen“, offenbarte er.

    Sie verschluckte sich fast an ihrem Getränk. Dann verengten sich ihre Augen zu Schlitzen. „Wie kommst du darauf, dass ich so etwas kann?“

    Er lehnte sich auf seine Knie und sah sie eindringlich an. „Du bist so ziemlich die einzige Hexe, die stark genug sein könnte und die mir dabei überhaupt helfen würde.“ Ein Augenblick des Schweigens.„Und wie sieht es aus?“, fragte er.

    Sie nahm einen Schluck. „Ich muss mir das Vorgehen erst einmal anschauen, dann kann ich dir mehr sagen. Gib mir mal das Buch mit der Anleitung“, forderte sie ihn forsch auf.

    Nevran kratzte sich am Hals. „Das könnte schwierig werden. Da ich es für zu gefährlich hielt, es aus der Zirkelbibliothek mitgehen zu lassen … “

    Benna unterbrach ihn. „Spielst du noch immer den Laufburschen von dieser alten Schachtel?“

    „Wohl kaum, sonst wäre ich ja nicht hier“, sagte er mit einem genervten Unterton. „Ich konnte zwar das Buch nicht mitbringen, aber habe alles hier drinnen“, erklärte er und tippte sich an die Stirn.

    „Also bist du nicht mit leeren Händen gekommen. Das erleichtert die Sache natürlich.“ Nachdem die Frau ihren Tee auf den Tisch gestellt hatte, lief sie zu Nevran. „Dann schaue ich mal, ob ich etwas mit deinen Gedanken anfangen kann“, sagte sie trocken. „Entspann dich und schließe die Augen“, forderte sie ihn auf. Anschließend legte sie eine Hand an seinen Hinterkopf und die andere auf seine Stirn. Abrupt drückte sie seinen Kopf in den Nacken und die Hand, welche auf der Stirn lag, begann zu glühen.

    Nevrans Finger krallten sich in das Leder des Sessels und ein Keuchen entkam seiner Kehle.

    „Vielleicht hätte ich dir sagen sollen, dass es nicht gerade angenehm ist, wenn jemand deinen Kopf durchforscht“, gestand sie auf seine Reaktion hin.

    Du kleine Sadistin, fluchte er innerlich. „Lass dir ruhig Zeit“, knurrte er durch zusammengepresste Zähne.

    Ein kleines Grinsen huschte über ihre Lippen. „Sonst hast du doch auch immer eine so große Klappe“, scherzte sie, bevor sie ihren Blick senkte und in eine Art Trance viel.

    Leise Worte kamen über ihre Lippen, welche sie immer schneller und in einem tieferen Ton aussprach.

    Ist das die Sprache der Hexen? schoss es ihm durch den Kopf, als er ihr unverständliches Gemurmel wahrnahm.

    Aber schon verstummte sie, wie auch der Schmerz in seinem Kopf.

    Nevran öffnete seine Augen. Er sah, wie Benna ins Wanken geriet und griff nach ihrem Arm.

    „Alles okay bei dir?“, fragte er besorgt. Durch den dicken Pullover, den sie trug, spürte er ihre Knochen. Er seufzt und wollte gerade ansetzten.

    Jedoch zog sie ihren Arm aus seinem stützenden Griff. „Mir geht es gut“, antwortete sie. „Du brauchst dir um mich keine Sorgen machen. Lass uns weitermachen.“

    Nevran seufzte erneut. Ihre Wunde sind noch immer nicht verheilt, aber leider habe ich keine Zeit für sie da zu sein.

    Sie merkte, dass sich sein Blick trübte und gab ihm einen leichten Schlag auf die Schulter. „Komm, ich muss noch einiges für diesen Zauber vorbereiten.“

    „Bedeutet das, du kannst mir beim Auslesen des Seelenfragments helfen?“, fragte er.

    „Ja sieht ganz machbar aus, aber ich habe da doch eine Frage. Du weist schon, was es bedeutet, wenn du jemanden ein Seelenfragment stiehlst oder? Ich hoffe, du hattest einen wichtigen Grund dafür?“

    „Ja ich weiß, was ich damit verursacht habe und ich hatte keine andere Wahl“, erklärte er.

    „In Ordnung, das werde ich dir glauben müssen“, antwortete sie. „Da du den Ablauf kennst, gehe ich davon aus, dass ich dir nichts erklären muss.“

    Er nickte.

    „Dann komm mit“, forderte sie ihn auf, ihr in den Keller zu folgen.

    Während sie das Untergeschoss betraten, erblickte er zerbrochene Behälter und alchemistische Mittel, welche über den Boden, neben einem Tisch, verteilt lagen. Es sah so aus, als hatte jemand die Sachen in einem Anfall von Frustration vom Tisch gefegt.

    „Ignoriere die Unordnung“, sagte sie und lief trittsicher durch das Chaos.

    Nevran bückte sich und tauchte mit einem Finger in eine lila Flüssigkeit und roch an ihr. Ein süßlicher Duft stieg ihm in die Nase. „Blütenkonzentrat des Fingerhuts solltest du hier aber nicht offen rumliegen lassen“, erwähnte er.

    „Ich weiß. Ich weiß. Das werde ich später versorgen“, antwortete sie, während sie einige Behältnisse aus einem überfüllten Regal zog.

    Sie ließ ihn außen vor und begann den Absorbierungstrank herzustellen.

    Nevran nahm sich unterdessen einen Eimer, welcher neben der Eingangstüre stand und sammelte die Scherben auf dem Boden ein.

    „Das musst du nicht“, sagte sie ihm, ohne die Herstellung des Trankes zu unterbrechen.

    „Ob ich hier Däumchen drehe oder hier Ordnung mache, spielt doch keine Rolle. Außerdem will ich nicht, dass dir der Duft des Fingerhuts zu Kopf steigt. Ich brauche dich bei voller Konzentration.“

    Ein kaltes Lachen entglitt ihr. „Dann mach halt.“

    Lilijana

    „Was ist geschehen?“, fragte Lilijana ihn.

    „Ich habe seine Spur verloren. Er muss einen Ort betreten haben, der gegen Ortungen geschützt ist“, antwortete er.

    Das Zirkeloberhaupt schüttelte den Kopf. „Das war es dann mit dem einfachen Weg“, seufzte sie und sah sich den Ort auf der Karte genauer an.

    „Sein letzter Standort war in Cambridge, allzu weit kann er noch nicht gekommen sein. Wir müssen herausfinden, zu wem er gegangen ist und wer ihm überhaupt bei so einen komplizierten Zauber helfen könnte. Ich hoffe, dass er nur zu einem Hexenwesen gegangen ist, die deinen Ortungszauber blockt und nicht, dass er sich mit jemanden getroffen hat, der die Ortung auch in Bewegung unmöglich macht, weil dann … ich will es mir gar nicht ausmalen, wie gering unsere Chancen dann stehen.“

    Joseph stimmte Lilijana, bei jedem Wort zu. Die Zeit lief gegen sie.

    Das Zirkeloberhaupt rief Grace ins Zimmer und klärte sie über den Misserfolg der Ortung auf.

    „Das bedeutet, dass Jospeh den ungefähren Radius berechnen wird, in dem wir nach der Hexe oder Hexer suchen müssen und wir werden in der Zwischenzeit schon mal prüfen, welchen Stand die Person benötigt, um diesen Zauber wirken zu können. Hast du zufällig Hinweise über seine Bekanntschaften finden können?“

    Grace schüttelte mit gesenktem Blick ihren Kopf. „Nein leider nicht. Er hat keine persönlichen Gegenstände im Apartment.“

    Lilijana blickte auf ihre Armbanduhr, welche kurz nach neun anzeigte. „Ich werde versuchen herauszufinden, was passiert ist, bevor er zu uns kam. Irgendetwas muss geschehen sein, sonst wäre er nicht ein zweites Mal im Anwesen vorbeigekommen.“

    „Bist du sicher? Es ist doch jetzt schon mehrere Stunden her“, gab Grace ihre Bedenken bekannt.

    „Ich weiß, aber werde es dennoch versuchen, da es uns den besten Hinweis liefern könnte.“

    „Du hast recht. Wir werden dann draußen auf dich warten.“

    Nachdem Joseph und Grace das Apartment verlassen hatten positionierte sich Lilijana, so dass sie die Eingangstüre im Blick hatte.

    Wie schon vor circa zwei Stunden schloss sie ihre Augen und sprach den Wirkungszauber in der alten Hexensprache, um ihren rückwährtslaufenden Zeitraffer zu aktivieren. Durch ihren geformten Tunneln sah sie, wie ihre engsten Vertrauten wieder hereintraten und nach einer gefühlten Ewigkeit, wie sie alle drei das Apartment betreten hatten. Sie verengte ihre Augen, woraufhin die Zeit nur so dahinflog und keine weiteren Regungen zu vernehmen waren.

    Doch plötzlich schwang die Türe auf und Nevran kam hinein. Sofort verlangsamte sie die Zeit und beobachte sein Handeln.

    Mit hektischen Bewegungen lief er zielstrebig durch die Wohnung. Seine Motorradausrüstung legte er ab und ging ins Schlafzimmer, wo er aus weiterem Himmel seine Faust in der Wand versenkte. Anschließend lief er unruhig im Zimmer umher. Redet er da gerade mit jemanden? Fragte sich Lilijana, da er an seinen Lippen erkennen konnte, dass er sprach. Sofort sah sie sich im Zimmer um, konnte jedoch keine weitere Person im Raum ausfindig machen.

    Mit wem redet er da? Das ist nun wirklich unglücklich, dass ich nichts hören kann. Ob er gerade mit irgendwelchen Informanten spricht. Aber wenn ich nichts höre, dann bringt mich das leider auch nicht weiter.

    Es vergingen einige Minuten, da knallte plötzlich die Schlafzimmertüre auf und eine Frau mit dunkelgrünem Haar, kam zurück in den Raum. Die vier Hörner, welche aus ihrem Kopf ragen, fielen dem Zirkeloberhaupt sofort ins Auge. Ebenso ließ ihr Mimik erkennen, dass sie alles andere als fröhlich war, denn die gehörnte Frau schien Nevran anzukeifen. Wirkt nicht so, als würde sie ihm nette Worte um die Ohren werfen. Mal schauen, was noch kommt.

    Einige Augenblicke später zog sie sich wutentbrannt den Pullover, so wie ihre Jeanshose aus und war anschließend an die Wand des Bettendes gelehnt. Sie hielt sich den Hinterkopf, so als würde er ihr schmerzen und blickte überrascht zu Nevran. Welcher seine Hände ausgestreckt vor sich hielt. Hat er sie gegen die Wand gestoßen? Sie blickte in sein Gesicht, welches den Anschein hatte, als wäre er von dieser Tat genauso überrascht, wie die Frau selbst.

    Sehr seltsam. Was ist in dem Moment passiert? War er irgendwie nicht bei Sinnen? Das Zirkeloberhaupt konnte sich aus diesem Szenario keinen Reim machen.

    Einige Augenblicke zuvor versuchte die Frau ihn zu küssen. Davor leckte sie sich mit ihrer Zunge, welcher die einer Schlange glich, über die Lippen. Ich hoffe, dass die Beiden sich besser kennen und es nicht nur eine einmalige Sache ist, weil dann würde es uns nicht viel bringen, sie suchen zu lassen.

    Lilijana versuchte das Geschehen weiterzuverfolgen, aber ohne Vorankündigung begannen ihre Augenlider zu krampfen und ein schwarzer Schleicher legte sich über ihren Blick. Sofort suchte sie nach Halt und griff um sich. Sie bekam eine Stuhllehne zu greifen und stützte sich ab.

    Es vergingen einige Minuten, bis sie sich wieder aufrichten konnte. Ihre Beine waren immer noch schwach von der Überanstrengung, aber sie wankte dennoch langsam zur Ausgangstüre. Joseph und Grace kamen sofort herangeeilt, als sie erkannten, wie Lilijana schwankend das Apartment verließ.

    „Geht es dir gut?“, fragte Grace, während Joseph sie sofort stützte.

    „Alles in Ordnung. Ich hatte die Anstrengung, für diesen langen Zeitraum, wohl unterschätzt, aber es hat sich gelohnt“, verkündete sie.

    „Was hast du gesehen?“, hackte Grace nach.

    Nachdem sie ins Auto eingestiegen waren, erzählte Lilijana ihnen was sie gesehen hatte.

    „Wir müssen auf jeden Fall die Frau mit den Hörnern ausfindig machen, da sie vielleicht weitere Bekanntschaften von Nevran kennt. Dabei werden uns die Wächter sicher helfen können“, sagte das Zirkeloberhaupt.


    Hallo zusammen,

    leider kam ich schon einige Monate nicht dazu an meiner Geschichte weiterzuschreiben, da mir grad einfach die Zeit fehlt, daher pausiert sie. Ich hoffe es wird sich bald ändern, aber voraussichtlich erst zu Mitte des Jahres, da mir mein Job aktuell ziemlich viel abverlangt.

    LG Remoni

    So nun noch der zweite und letzte Teil :)

    Auf der Treppe saß Karenn.

    „Wo ist Alajea?“, fragte Nevra.

    Sie biss sich auf die Unterlippe. „Sie ist im Arztzimmer des Tempels und wird behandelt.“

    „Was um Himmelswillen ist passiert?“, grätschte Keilin dazwischen.

    „Du weißt doch, wie sie ist. Alajea ist einem kleinen Alcopafel zu nah gekommen und dann ist die Mutter dazwischen, dabei hat sie sich am Arm verbrannt.“

    Nevra seufzte. „Ich hoffe, es ist nicht zu schlimm?“

    „Nö, sie meinten, es sei nur oberflächlich.“

    Keilin und er atmeten erleichtert aus.

    „Habt ihr etwas herausfinden können?“, fragte er seine kleine Schwester,

    „Naja nicht wirklich viel. Wir haben gesehen, dass einige Ähren der Reispflanzen schon sehr dürr aussehen und auch dass die Alcopafel sich sehr seltsam verhalten, würde ich mal sagen.“

    „Was meinst du mit seltsam?“, fragte Keilin nach.

    „Hm wie soll ich das sagen. Sie sehen so ziellos und verwirrt aus, als ständen sie neben sich.“

    „Das klingt wirklich merkwürdig“, antwortete ihr Bruder. „Die Gefährten die wir im Wald getroffen haben, sind ganz normal, bei ihnen sehen wir überhaupt keine Veränderung, aber wir haben das hier gefunden.“, erklärte er und drehte sich dann zu Keilin.

    Sie löste das Fläschchen vom Riemen und zeigte es Karenn.

    „Was ist denn das?“

    „Wir wissen es auch nicht“, antwortete sie. „Aber wir hoffen, dass uns hier Alajea weiterhelfen kann.“

    Während dem Abendessen berichtete die Garde von Eel Huang Hua und Feng Zifu was sie heute herausfinden konnten.

    „Lasst mich bitte sofort wissen, wenn ihr etwas über diese rote Kristallkugel herausfinden konntet, das könnte vielleicht die Ursache des ganzen Übels sein“, vermutete Huang Hua.

    Nach dem Essen gingen die Vier zu Alajea aufs Zimmer und erklärten ihr alles.

    „Es tut mir furchtbar Leid, dass ich mich verletzt habe, aber ich werde es wieder gutmachen. Glaubt mir. Ich werde herausfinden, was dieses rote Zeug ist, auch wenn ich dafür die ganze Nacht wach bleiben muss.“

    „Das ist ambitioniert, aber du musst dich auch ausruhen, also mach bitte langsam“, riet ihr Keilin.

    Keilin und Nevra gingen auf ihr Zimmer.

    „Ich brauche zuerst eine Dusche“, sagte er und dann huschte ein schelmisches Grinsen über seine Lippen, „möchtest du mitkommen?“

    „Heute nicht. Ich will schon mal unsere gesammelten Informationen zusammenschreiben“, antwortete sie und gab ihm einen flüchtigen Kuss und schob ihn dann Richtung Badezimmer. „Husch husch.“

    Sichtlich enttäuscht verschwand er ihm Bad.

    Keilin nahm ihr Notizbuch aus dem Rucksack und ging hinaus auf den Balkon. Dort setzte sie sich an den kleinen Holztisch und begann den heutigen Tag niederzuschreiben. Nachdem sie fertig war, klappte sie das Buch zu und stand auf. Sie lehnte sich an das hölzerne Geländer und blickte in das Tal hinab, wo sie warme Lichter, welche sich bewegten, erkannte. „Das werden wohl die Alcopafel sein. Wahnsinn, dass ich ihre Flammen von dieser Entfernung sehen kann.“

    Plötzlich blitze ein kühles Licht am Ende des Tales auf. Keilin konzentrierte sich. „Kommt das aus dem Pinguin-Wald?“ Das Licht bewegte sich, so als würde es von jemanden oder etwas ausstrahlen.

    Plötzlich schlangen sich zwei Arme um ihren Hals und kühle Wassertropfen fielen auf ihre freien Schultern.

    „Was beobachtest du da?“, hauchte er an ihr Ohr.

    Sie legte eine Hand auf seinen Arm, mit der Anderen zeigte sie auf das bläuliche Licht, welches aus dem Wald drang. „Kannst du das sehen?“

    Er wendete den Blick von ihr und sah hinüber. Er runzelte die Stirn. „So spät wird doch keiner mehr im Wald sein“, sagte er.

    „Aber irgendjemand muss dort sein. Wir sollten morgen früh Huang Hua fragen, ob sie davon etwas weiß. Vielleicht ist es auch nur ein Gefährte.“

    „Gut aufgepasst, meine kleine Sowige“, flüsterte er und küsste ihren Nacken.

    „Was ist denn eine Sowige?“, fragte sie skeptisch.

    Er drehte sie zu sich. „Das ist ein weißer Vogel mit blauen Augen und sie sind für ihre scharfes Sehvermögen bekannt. So wie du“, erklärte er ihr.

    Sie wurde rot. „Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn“, scherzte sie und kann ein beginnendes Gähnen nicht unterdrücken.

    „Heute war ein langer Tag, lass uns schlafen geh. Heute finden wir zudem auch nichts mehr heraus.“

    Keilin nickte und ließ sich von ihm zum Bett führen. Nach einigen Minuten driftete sie, von seinen Armen umschlungen, in den Schlaf.

    Während alle am Morgen noch etwas schlaftrunken, am Morgentisch saßen und frisches Obst aßen, kam Alajea in den Gemeinschaftsraum gestürmt.

    „Ich habe herausgefunden, was diese rote Kristallkugel ist“, verkündete sie.

    Alle Blicke sind auf sie gerichtet und warteten gespannt auf ihre Erklärung.

    „Es ist wie eine Art Droge, welche Fieber verursacht und sehr schnell abgängig macht.“

    „Das Zeug ist essbar?“, fragte Chrome verwundert.

    „Ja es wurde ein besonderes Kraut, welches Aminat heißt, untergemischt und für Gefährten wie einem Alcopafel besonders lecker riechen müsste.“

    Die Blicke aller Anwesenden weiteten sich.

    „Soll das bedeuten, dass irgendjemand diese Droge hergestellt hat und den Alcopafel zum Fressen gegeben hat?“, fragte Huang Hua.

    „Ja das glaube ich.“

    Keilins Blick kreuzte dem von Nevra. „Glaubst du das gleiche wie ich?“, flüsterte sie ihm unauffällig zu.

    Er nickte, dann erhob er das Wort. „Huang Hua Keilin und ich wollten dich übrigens noch etwas Fragen, denn gestern Nacht haben wir im Pinguin-Waldes ein bläuliches Licht ausmachen können. Weißt du etwas davon?“

    Sie zog ihre Augenbrauen zusammen. „Seltsam. Nein das ist mir noch nie aufgefallen. Denkt ihr etwa …“

    Er nickte. „Ja es könnte die Person sein, die hinter all dem steckt“, vermutete er.

    Die Sonne stand schon tief am Horizont, als Keilin, Nevra und Chrome den Pinguin Wald erreichten.

    „Wo habt ihr dieses Licht etwa gesehen?“, fragte Chrome.

    „Eher westlicher des Wald in der Nähe des Pilgerpfades“, antwortete ihm Nevra.

    Sie liefen eine Zeitlang suchend durch den magischen Wald.

    „Hab ihn!“ Zielstrebig lief Chrome einer Duftspur hinterher und die anderen folgten ihm.

    Einige Augenblicke später erreichten sie einen ähnlichen Platz, wie am Vortag. Die rote Droge war über den Boden verteilt und an den Baumstämmen waren verkohlte Spuren von Flammen zu sehen.

    „Das scheint wirklich die Ursachen für die Veränderung der Alcopafel zu sein“, sagte Keilin.

    „Ja scheint so. Jetzt müssen wir noch den Fadenzieher überführen“, antwortete Nevra und seine Miene verfinstert sich.

    „Wir werden uns hier auf die Lauer legen und auf eine Information von Karenn warten“, verkündetet Nevra.

    Stunden vergingen und die Nacht brach an. Plötzlich ertönte eine Stimme. „Hört ihr mich?“

    „Ja wir hören dich Karenn“, flüsterte Keilin in eine gläserne Kugel, die sie aus ihrer Ledertasche zog.

    „Das Licht ist aufgetaucht. Könntet ihr mir euren Standort zeigen, dann lotse ich euch in die Richtung.“

    „Geht klar.“ Nach seiner Antwort holte Nevra einen leuchtenden Stein aus seinem Beutel und warf diesen in die Luft, so das er die Baumkronen überreichte, dann fing er ihn mit Leichtigkeit wieder auf.

    „Meinst du, sie konnte das sehen?“, fragte Chrome skeptisch.

    „Natürlich konnte ich das sehen. Ich bin ja kein blinder Wurm“, beschwerte sich Karenn.

    „Also das Licht ist südöstlich von euch, in der Nähe der Sizhe Berge. Brüderchen werfe etwa jede 100 Meter den Stein in die Luft, damit ich sehe, ob ihr noch richtig seid.“

    So lotste sie die drei quer durch den Pinguin-Wald.

    „Halt! Bleibt mal kurz stehen“, rief sie überrascht. Sekunden vergingen. „Schnell, versteckt euch irgendwo. Das Licht kommt auf euch zu.“

    Schnell suchten sie Schutz hinter Baumstämmen und dichten Büschen.

    Einige Augenblicke später waren schwere Fußstapfen zu hören. Nevra gab seinen Kameraden ein Zeichen, dass sie warten sollen und sogleich lief eine Person, unter einem grünen Umhang vermummt, an ihnen vorbei.

    Dann sprang Nevra aus dem Hinterhalt und überrumpelte die Person.

    „Ah was soll das. Lass mich sofort los“, schrie eine Männerstimme.

    „Nicht bevor wir dir einige Fragen gestellt haben“, sagte Keilin und kam gemeinsam mit Chrome aus ihrem Versteck.

    „Wenn ihr Geld wollt, muss ich euch enttäuschen. Ich habe überhaupt nichts, ihr Halunken.“

    „Wir sind keine Halunken. Wir sind die Garde von Eel und gehen den Phänomenen hier am Tempel auf den Grund“, erklärte Nevra.

    Sofort wurde der Mann respektvoller. „Und was will die Garde von einem armen Mann, wie mir?“

    „Sie will wissen, was sie mitten in der Nacht im Wald tun“, sagte Chrome und hob die Nase in die Luft. „Und scheinbar hat sie ihr Ziel gefunden. Nevra er riecht nach diesem roten Zeug.“

    Sein Griff um den Mann schnürte sich zu. „Raus damit. Warum geben sie den Alcopafel diese Droge?“, bohrte er nach.

    „Was für Drogen und was soll ich mit den Alcopafel machen?“

    Chrome trat näher an den Mann und riss ihm einen Beutel vom Gürtel. Den Inhalt schüttete er sich auf die Hand. „Dieses rote Zeug“, sagte der kleine Wolf.

    „Schluss mit den Lügen. Raus mit der Wahrheit“, forderte Nevra ihn auf.

    Aber der Mann verschloss sich und sagte kein Wort mehr.

    „Wissen sie überhaupt, was sie damit angerichtet haben? Wegen ihnen wird es nicht genügend Ernte geben und die Leute hier werden über den Winter hungern“, klagte Keilin.

    Der Mann erhob seinen Blick und ein tiefer Hass huschte über sein Gesicht.

    „Gut. Du willst nicht reden, dann werden wir dich wohl mitnehmen und im Tempel verhören müssen“, sagte Nevra.

    Am Eingang des Fenghuang Tempels eilte ihnen schon Huang Hua entgegen. Als sie den Mann in den Fesseln erkannte, blieb sie stehen und ihr Blick weitete sich. „Son Juan, du … du steckst hinter all dem?“

    Als der Mann seinen Blick hob, quoll Hass aus seinen Augen. „Ihr habt das alle verdient“, brüllte er über den großen Tempelplatz. „Ihr seid schuld, dass meine kleine Tochter nun tot ist.“

    Alle Gardenmitglieder sahen überrascht von Son Juan zu Huang Hua, deren Blick sich erneut weitete.

    „Huang Hua, erkläre uns das bitte“, forderte Nevra sie auf.

    „Oh Son Juan, das mit deiner Tochter tut mir furchtbar leid“, entschuldigte sie sich bei dem Mann.

    „Tu nicht so, als würde es dir leidtun, denn du hast uns von hier verbannt und du wusstest was das bedeutete.“

    Keilin packte Huang Hua am Arm. „Stimmt das?“ Die Fenghuang wich ihrem Blick aus und nickte.

    „Aber warum?“

    „Er hat mehrfach große Mengen an Essensvorräte aus den Vorratskammern gestohlen, um große Feste mit Familien aus anderen Regionen feiern zu können. Und das alles nur, weil er sein Ansehen gegenüber den adeligen Familien nicht verlieren wollte.“

    „Ich habe nur das genommen, was mir zustand. Das war meine Ernte. Von meinen Feldern.“

    Huang Hua erhob ihre Stimme. „Wir sind eine Gemeinschaft und wir teilen unsere Güter gleichmäßig auf, das hast du noch immer nicht verstanden. Ich musste das tun, um den Frieden in der Gemeinschaft zu erhalten, aber du musstest deine Taten noch verschlimmern“, schrie sie ihn an.

    Keilin versuchte die Situation zu deeskalieren und stoppte Huang Hua.

    „Durch deine von Hass geblendeten Taten hast du die eh schon schlechte Ernte durch die Instabilität des Kristalls noch viel schlimmer für die Leute hier gemacht. Jeder wird noch weniger Essen haben und vielleicht wird es so wenig geben, dass die Alten und Schwachen verhungern. Kinder mit hungrigen Mägen schlafen gehen müssen. Hättest du dir auch so eine Zukunft für dein verstorbenes Kind gewünscht?“, erklärte Nevra nüchtern.

    Der Mann werte sich nicht mehr in seinen Fesseln, sondern sackte auf den Boden.

    „Marisa …“, schluchzte er. „Ich wollte doch nur, dass sie die Möglichkeit bekommt, höher hinauszukommen. Anders als ihre Eltern, die nur einen kleinen Hof besaßen.“

    Einige blickten nach unten. Konnten seine Beweggründe zum Teil verstehen.

    „Aber dein Weg war egoistisch“, sagte Keilin ihm. „Sag uns, was du mit den Alcopfael gemacht hast und ob wir ihre Veränderung rückgängig machen können.“

    Langsam wurde Son Juan bewusst, was für Auswirkungen sein Handeln haben wird.

    Er erzählte ihnen, dass er den Gefährten die rote Droge gab, mit dem Wissen, dass ihre innere Hitze dauerhaft aktiviert werden würde und die Alcopafel den Wald dann verlassen würden. Denn die Hitze staute sich unter den Baumkronen, deswegen gingen sie auf die freie Ebene und zum Schlangenfluss, um ihren ergiebigen Durst zu löschen. Nachts brachte er ihnen noch mehr von der Droge, um ihre Veränderung beizubehalten. Da die Gefährten so gierig nach den Drogen wurden, konnte auf der Ebene nichts von den roten Kristallkugeln gefunden werden.

    „Wie grausam, so etwas den Alcopafel anzutun“; kritisierte Huang Hua, „aber das bedeutet, dass sie wieder normal werden können.“

    „Ja. Ihr Körper muss die Droge nur abbauen.“

    „Und wie lange dauert das?“, fragte sie.

    Er zuckte mit den Schultern. „Vermutlich einige Wochen.“

    „Na super“; meckerte Nevra. „Das bedeutet wir müssen alle Acopafel, die auf der Ebene sind vorübergehen umsiedeln, wo sie keinen Schaden anrichten können“, sagte er und zog den Mann wieder auf seine Beine. „Und du wirst uns dabei helfen.“

    Er nickte und ließ sich von zwei Männern, die Huang Hua heranwinkte, in den Tempel bringen.

    „Das hier bleibt bitte unter uns, bis wir entschieden haben, was wir mit Son Juan tun werden“, bittet sie die Gardenmitglieder.

    Am nächsten Morgen begannen sie die Alcopafel zusammenzutreiben und in die Berghöhen nördlich der Ebene zu treiben, wo es einen großen See gab und das Klima sehr kühl war. Dort werden sich die Gefährten vorerst wohl fühlen.

    Nach Beendigung der Mission verabschiedete sich die Garde von Eel und reiste zurück zum Hauptquartier.

    Drei Wochen später erhielt Miiko einen Brief von Feng Zifu.

    Liebe Garde von Eel,

    Wir möchten uns herzlich bei euch, für eure Hilfe bei dem akuten Problem, beim Fenghuang- Tempel, bedanken.

    Wir möchten euch informieren, dass die Alcopafel, welche wir in die Berge getrieben haben, wieder ihr normales Verhalten aufzeigen und sie von alleine wieder zurück in den Pinguin Wald gezogen sind.

    Außerdem haben wir eine Entscheidung bezüglich Son Juan getroffen. Er hat seine Fehler eingesehen und möchte seine Taten wieder gutmachen. Er wird seine versteckten Fähigkeiten in der Alchemie dafür nutzen, die Ernte zu retten und er wird bei Missionen teilnehmen, um Nahrung aus den naheliegenden Wäldern zu beschaffen.

    Feng Zifu, im Namen des Phönix

    Hi zusammen :)

    ich spiele schon seit einiger Zeit das Handspiel Eldarya, welches eine Visual Novel ist.

    Den Monat gab es einen Wettbewerb in diesem Forum und ich hab eine Kurzgeschichte dazu geschrieben und wollte sie euch hier mal zeigen :) Werde die Kurzgeschichte in 2-3 Abschnitte unterteilen.

    Dies war die Ausgangsituation, die von den Moderatoren verfasst wurde: (ich hoffe ich darf das hier so zeigen, wenn nicht werde ich die Info rausnehmen.)

    Liebe Garde von Eel,

    Seit einer Weile steigt die Temperatur um den Fenghuang-Tempel drastisch. Wenn es so weitergeht, könnte es sein, dass wir ernsthafte Probleme bekommen. Wassermangel aus Dürren und Ernteausfälle würden uns - besonders in der jetzigen Situation - hart treffen, sogar der Schlangenfluss könnte im Ernstfall austrocknen. Wir selbst haben bereits versucht, der Ursache auf den Grund zu gehen, doch bisher sind wir leider nicht fündig geworden.

    Wir bemerkten allerdings, dass es immer mehr Alcopafel in unserer Region gibt, obwohl diese bis dato sehr selten außerhalb des Pinguin-Walds zu finden waren. Darüber hinaus strahlen ihre sonst nur zur Abschreckung dienenden Flammen nun eine kaum spürbare, aber dennoch messbare Hitze aus. Von etwas Vergleichbarem haben wir noch nie gehört. Eventuell haben sie sich weiterentwickelt und zogen deshalb vom Wald auf die Ebenen, da das Klima hier nun für sie geeigneter ist, oder vielleicht sind sie umgekehrt auch der Grund für den Temperaturanstieg. Zeitgleich wäre aber auch denkbar, dass jemand oder etwas sie von ihrem Zuhause vertrieben hat und darüber hinaus auch für die hohen Temperaturen verantwortlich ist.

    Wir können uns auf all das keinen Reim machen und ersuchen dringend eure Hilfe, liebe Garde

    - Feng Zifu, im Namen des Phönix


    Die Mission:

    „Ich wünsche euch viel Erfolg bei dieser Mission und hoffentlich könnt ihr herausfinden was hinter dieser Katastrophe steckt“, sagte Huang Hua mit einem leichten Lächeln auf den Lippen.

    Mit diesen Worten beendete sie die Besprechung und alle verließen den Raum. Während sich Huang Hua, Feng Zifu und einige Bürger des Fenghuang Tempels sich von der Garde von Eel verabschiedete und in den verwinkelten Fluren des Hauses verschwanden, hielt Nevra seine Gruppe zusammen.

    „Wir treffen uns in einer viertel Stunde an der Treppe des Tempels. Also richtet euch und seit für alle Situationen gerüstet, wir wissen nicht was uns erwarten wird“, sagte Nevra.

    Chrome und Karenn sprinteten sofort los.

    „Karenn warte auf mich“, rief Alajea ihrer Freundin, die mit einem Affenzahn die Treppe hinauf geprescht war, hinterher.

    „Und seid mir ja pünktlich“, rief er ihnen hinterher.

    „Die sind ja hochmotiviert“, sagte Keilin und konnte sich ein Kichern nicht verkneifen.

    Nevra seufzte hörbar. „Wie die kleinen Kinder“, erwähnte er. „Ich weiß nicht, warum Miiko darauf bestand, dass sie uns auf diese Mission begleiten.“

    Sie strich ihm zärtlich über dem Unterarm. „Ich weiß, sie sind jung und wild, aber hey gebe ihnen eine Chance sich zu beweisen“, sagte sie zu ihm und zwinkerte ihm zu.

    „Du hast ja recht“, antwortete er.

    „Also dann auf, sonst sind wir nachher noch die die zu spät sind.“

    Nachdem sie ihr Zimmer erreicht hatten, entschied sich Keilin für die grüne Short mit Riemen, an welche sie einige Behälter befestige. Das schwarze Top behielt sie gleich an. Sauberer würde es eh nicht mehr werden. Anschließend prüfte sie den Inhalt ihres Rucksacks. Alles klar, das Wichtigste habe ich dabei. Zuletzt füllte sie noch die Ledertrinkbeutel von Nerva und sich auf. Sie reichte ihm seinen, dann blickte sie ihn verständnislos an. „Du willst doch nicht etwa deinen Schal, bei dieser Sauhitze da draußen, anbehalten, oder?“

    Er wich ihrem Blick aus. „Du weißt doch...“ Jedoch ließ sie ihm keine Chance diesen Satz zu beenden, sondern überwand rasch die Entfernung zwischen ihnen. Ihre Hand glitt von seiner Brust zu seinen definierten Bauchmuskeln. „Du bist perfekt, so wie du bist. Bitte zweifel nicht an deinem Körper“, flüsterte sie ihm zu. Er sah sie liebevoll an und küsste sie zärtlich auf die Lippen. „Ich liebe dich“, flüstere er zwischen seinen Küssen.

    Egal wie oft er sie küsste, Keilin konnte sich an dieses Gefühl einfach nicht gewöhnen. Jedes Mal begann ihr Herz zu rasen und ihre Knie wurden weich.

    Ich muss mich losreißen, sonst sind wir wirklich noch zu spät am Treffpunkt.

    Sie löste sich langsam von ihm und zog ihm dabei den Schal über den Kopf.

    Er wurde rot. „Du hast recht, wir haben hierfür jetzt keine Zeit“, gestand er und wich von ihr zurück. Keilin grinste. „Schön, dass es dir genauso geht.“

    Nachdem sie sich den Rucksack angezogen hatte, griff sie nach ihrem Bogen und Köcher. Gemeinsam mit Nevra verließ sie das Zimmer. Pünktlich erreichten sie den menschenleeren Treffpunkt.

    Plötzlich ertönte eine bekannte Stimme vom Eingang des Tempels. Als sie sich umdrehten, erkannten sie Huang Hua, wie sie mit einigen Päckchen zu ihnen eilte.

    „Ich will euch doch nicht mit leeren Mägen auf diese Mission schicken“, erklärte sie.

    Nevra und Keilin bedankten sich und packten die Gemüserollen, welche in Tücher gebunden waren in ihre Rücksäcke ein.

    „Und passt bitte auf euch auf“, sagte sie und verließ uns dann wieder.

    Einige Augenblicke später kamen die anderen drei angerannt. Chrome und Karenn an der Spitze und hinter ihnen Alajea in einem flatternden Blumenkleid.

    Nevra stand von der Treppe auf und blickte auf seine Taschenuhr. „Zu spät“, schrie er.

    Abrupt hörten sie auf zu rennen und zogen die Köpfe ein.

    „Alajea ist schuld. Sie hat so lange gebraucht“, rechtfertigte sich Chrome.

    Nevra blickte streng zum Wolfsjunge. „Ihr seid ein Team, also wird die Schuld nicht auf einen Einzelnen geschoben.“ Dann blickte er zu Alajea und betrachtete sie von oben bis unten und seufzte. „Und wir sind hier nicht auf einem Frühlingsfest, sondern auf einer Mission.“

    „Brüderchen sei nicht so streng zu uns“, sagte seine kleine Schwester und blinzelte ihn süß an.

    Er ließ die Schultern fallen, als er Keilins weichen Blick sah.

    „Gut vergessen wir das“, antwortete er. „Also wir werden zwei Teams bilden, um so viel wie möglich an Fläche und Orte abzusuchen. Karenn und Alejea ihr werdet im Tal, im Bereich um den Schlangenfluss und den Reisfeldern, nach Informationen oder Gründen für das Eindringen der Alcopafel suchen. Währenddessen werden wir andern drei in den Pinguinwald gehen und dort nach Informationen suchen. Hat irgendjemand noch Fragen?“

    Alle schüttelten den Kopf.

    Nevra gab Karenn zwei Mahlzeiten mit.

    „Dann treffen wir uns wieder hier bevor die Sonne untergeht“, sagte er.

    Karenn packte ihre Freundin am Arm und rannte mit ihr in Richtung Tal.

    „Und bleibt vom Wald fern“, rief er ihnen noch hinterher.

    „Karenn kann schon auf sich aufpassen“, beruhigte Keilin ihren Liebsten.

    Dann machten sich die drei auch auf den Weg. Chrome blickte dabei den beiden Mädchen hinterher.

    „Warum bin ich bei euch im Team?“, fragte der kleine Wolf.

    Keilin durchwuschelte sein Haar. „Wir brauchen deine Fähigkeiten hier“, sagte sie ihm.

    Darauf reichte sein Grinsen von einem zum anderen Ohr.

    Nach einiger Zeit erreichten sie den Rand des Pinguin-Waldes.

    „Seid wachsam, wir wissen nicht was uns im Inneren erwartet“, warnte Nevra seine Kameraden.

    Während sie zwischen den großen Bäumen hindurchliefen, huschten einige kleine Gefährten, wie eine Musarose durch das Geflecht.

    Keilin ließ sich sehr von der schönen Natur blenden und wurde unaufmerksam. Wow hier ist es noch so viel Prachtvoller, als in den Wäldern von Eel. Ich kann gar nicht versteht, warum die Gefährten hier rauswollen und in der Ebene herumstreunern.

    Plötzlich streckte Nevra seinen Arm aus und bremse sie in ihrer Träumerei. „Pst … Schaut dort drüber ist ein ausgewachsenes Alcopafel“, flüsterte er.

    Schnell gingen sie in die Knie und versteckten sich hinter einem Busch.

    „Die sind ja viel größer, als ich dachte“, erwähnte Chrome. Nevra legte einen Finger auf seine Lippen. Sofort schwieg der Junge.

    Sie beobachteten den Gefährten, wie er etwas am Boden ausgrub. Feng Zifu hat doch erwähnt, dass die Alcopafel auf der Ebene dauerhaft aus ihren Rückendrüsen Flammen werfen und nicht wie normalerweise nur zur Abschreckung. Aber dieses hier strömt keine Hitze aus und es sind auch keine Flammen zu sehen … hat es sich nicht verändert?

    Plötzlich zog das Alcopafel einen lila Wurm aus der Erde und verspeiste ihn genüsslich zwischen seinem blauen Schnabel.

    Aus der Ferne war das Rufen eines anderen Alcopafel zu hören. Sofort richtetet das Wesen vor ihnen seinen Blick in die Richtung, woher das Geräusch kam und folgte diesem mit schnellen Sprüngen.

    „Los wir müssen hinterher“, rief Keilin.

    Nevra hielt sie zurück. „Nicht so schnell, wir müssen immer noch achtsam sein.“

    Dann wendete er sich zu Chrome, aber der war nicht mehr in ihrer Nähe. Mit suchendem Blick sahen sie sich um.

    „Kommt. Folgt mir“, rief der kleine Wolf aus einiger Entfernung.

    Er hatte mit seiner guten Nase die Witterung des Alcopafel sofort aufgenommen.

    Sogleich schlossen Keilin und Nevra zu ihm auf und folgte der Spur des Gefährten.

    Nach einigen Minuten hatten sie einen großen Baum inmitten des Waldes erreicht. Darunter hatten sich einige Alcopafel versammelt und spielten mit den herunterfallenden Blätter.

    „Die haben alle keine Flammen auf den Rücken“, erwähnte Keilin.

    „Ja das stimmt. Scheinbar habe sie sich nicht verändern“, antwortete Nevra. „Lasst uns weiter schauen. Hier finden wir nichts heraus, sagt mir mein Gefühl.“

    Plötzlich war ein Knurren zu hören. Nevra dreht sich zu Chrome. „Jetzt schon“, schnaubte er.

    Der Junge wurde rot. „Das Fährte lesen ist echt anstrengend.“ Erneut knurrte ein Magen.

    Die Jungs sahen zu Keilin. „Tut mir leid. Ich habe auch einen Bären Hunger“, bekannte sie sich schuldig.

    Nevra seufzte. „Gut dann essen wir erst etwas, bevor ihr mir aus den Latschen kippt.“

    Nach dem Essen suchten sie langsam wieder den Weg aus dem Wald. Keilin und Chrome liefen hinter dem Gardenchef her und ließen die Schultern hängen, denn bis jetzt hatten sie keinerlei Hinweise gefunden, was hier los war.

    „Ob Karenn und Alajea etwas herausfinden konnten?“, fragte Chrome Keilin.

    „Ich hoffe es. Es ist wirklich entmutigend den ganzen Tag durch den Wald zu streifen und nichts zu finden.“ Der kleine Wolf nickte.

    Unerwartet bog Nevran nach links in den Wald.

    „Was ist?“, fragte Keilin ihn.

    „Kommt mal mit“. Sofort folgten sie ihm.

    Er blieb dann vor einem Baum stehen, dessen Rinde sehr dunkel wirkte. Nevra strich mit der Hand über die Fläche und roch dann an ihr. „Verkohlt.“

    Als Keilin sich die Umgebung um den Baum ansah, konnte sie erkennen, wie die Pflanzen um ihn herum verwelkt waren.

    „Was ist hier passiert?“, fragte Vivien.

    „Keine Ahnung, aber ich glaube, das war einer dieser Alcopafel, die auf der Ebene umherwandern“, vermutete Nevra.

    Plötzlich hob Chrome seine Nase in die Luft. „Ich rieche da etwas Seltsames.“

    „Dann lauf voraus!“, sagte Nevra.

    Er führte sie quer durch den Wald. Immer wieder liefern sie an solchen verbrannten Stellen vorbei.

    Dann wurde der Wolf langsamer und begann auf allen Vieren über den Boden zu krabbeln.

    „Da.“ Er nahm etwas Rotes vom Boden und zeigte es ihnen.

    „Was ist denn das?“, fragte Keilin.

    „Keine Ahnung, so etwas habe ich noch nie gesehen“, sagte Nevra und nahm die kristallartige Kugel aus Chroms Hand.

    „Meinst du, das könnte mit den Alcopafel zusammenhängen?“, fragte der Junge.

    „Gut möglich.“ Er gab die Kugel Keilin. „Die nehmen wir mit. Alajea soll sich die mal ansehen, vielleicht findet sie etwas heraus.“

    Sie nickte und verstaute es in einem der Fläschchen, die sie an ihrem Gurt trug.

    „Wir müssen uns dann langsam auf den Weg machen, es wird schon bald dunkel“, erwähnte er.


    LG Remoni

    Hi Rainbow :)

    Ich habe dann mal Kapitel 3 gelesen und WOW, wie habe ich mitgelitten. ;(

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    Ich finde es sehr bemerkenswert, wie schnell ich mich wieder in Emilia reinversetzten konnte, obwohl es Monate her war, dass ich hier gelesen habe und ich finde es eh der Wahnsinn wie nah du uns in ihr Inneres reinblicken lässt. Das ist definitiv einer deiner Stärken. :love:

    Du hast die Szene in dem sie noch berauscht ist vom Beruhigungsmittel sehr gut beschreiben, ich konnte sehr gut nachvollziehen, wie hilflos und schwach fühlte.

    Hier noch keine Fragen :)

    SILAS! Was stimmte nicht mit ihm?

    das habe ich so nicht ganz verstanden, was meint sie was stimmt nicht mit ihm oder fragt sie sich eher was tut er hier?

    Als sie Silas sprechen hört, warum erkennt sie ihn dann nicht schon? Sie fand ihn ja eine Zeit lang sehr ansprechend :D also ich glaube ich würde meinen Schwarm erkennen oder ist es das er sich irgendwie andres anhört? So wie sie hört seine Stimme, als wäre sie weit entfernt oder sie nahm nur Bruchteile seiner Sätze war. Aber das ist auch nur Meckern wenn man was suchen wollte XD

    Haltlos stürzte Silas auf Emilia zu und tastete hektisch nach ihrem Puls.
    „Ach, wie herzzerreißend“, kommentierte Sirius die Szene mit gespielter Begeisterung, bevor er schlagartig ernst wurde und sich seine Miene verfinsterte. „Reißt Euch zusammen, verdammt! - Oder Ihr werdet ihr folgen.“

    Was machst du mit mir? 8( Als Emilia gefoltert wird, habe ich so mitgelitten, mit ihr und Silas, weil er so hilflos daneben stehen musst, das mir etwas Pippi in die Augen quoll (bin so ein emotional Opfer:sack:). Und dann die obere Szene, wie Sirius sich über Silas lustig macht, dann musst ich dann etwas Schmunzeln, weil ich es mir so gut vorstellen konnte und so gut gepasst hat das der Halunke sowas sagt.

    „Reißt Euch zusammen, verdammt! - Oder Ihr werdet ihr folgen.“

    Ist das Sirius Art, dass er Personen siezt die er schon etwas nieder macht? Ich hätte ihm eher zugetraut das er ihn duzt. Oder ist es ein guterzogener Halunke?

    „Sie ist mental sehr stark. Sterben wird sie nicht daran, doch wird ihr Geist höchstwahrscheinlich auf andere Weise geschädigt werden“

    beißt sich das nicht etwas? weil Mental und Geistig das selbe ist? Ich weiß ja nicht wie sie ggf. geschädigt werden könnte. Kannst ja mal den Text unten lesen, wenn du möchtest.

    Habe ich mal aus dem Internet gezogen:

    Spoiler anzeigen

    körperlich = physisch

    Körperliche Erkrankungen/Behinderungen sind wohl am leichtesten zu erklären. Eine physische Erkrankung liegt immer dann vor, wenn Organe, Gliedmaßen oder andere organische Bestandteile des Körpers erkranken.

    Das kann eine Grippe sein, eine Sehschwäche, ein Herzinfarkt oder Schlaganfall*, Lungenentzündung, Diabetes, Rückenschäden, Migräne, aber auch ein amputiertes (Raucher-)Bein, etc.

    Physische Erkrankungen/Behinderungen sind oft klar zu sehen (insbesondere durch Symptome) oder zumindest vom Arzt recht leicht feststellbar (bspw. durch Röntgen, EKG, MRT, Abhören, Abtasten, etc.) Man kann sie also auf die eine oder andere Weise sichtbar machen, im besten Fall die Ursache beseitigen oder zumindest relativ leicht behandeln.

    *Ein Schlaganfall, also eine Blutung im Gehirn, ist theoretisch ein körperlicher Defekt, die Folgen sind in diesem Fall aber neben den körperlichen Folgen (Lähmung) auch geistiger und oft auch seelischer Natur.

    > vergleichsweise leicht heilbar


    geistig = mental

    Hier wird es schon komplizierter. Unter geistigen Erkrankungen bzw. Behinderungen versteht man ein Beeinträchtigung des Denkens oder des Bewusstseins, bzw. eine (dauerhafte) Beeinträchtigung der Hirnfunktion.

    Das Hirn ist zwar auch nur ein Organ und damit körperlich, aber mentale Erkrankungen haben oft einen ganz anderen Charakter als körperliche Erkrankungen. Auch geistige Behinderung ist ein weites Feld, sie zeichnet sich aber vor allem durch Verminderung der Intelligenz bzw. der kognitiven Fähigkeit aus. Meist sind mentale Erkrankungen schwer bis gar nicht zu behandeln.

    Je nachdem welcher Bereiche im Gehirn betroffen sind, ist die körperliche Befähigung und/oder auch das Bewusstsein beeinträchtigt. Bei starken geistigen Behinderungen bleibt der Verstand auf das Maß eines (Klein-)Kindes beschränkt, mit entsprechenden Folgen.

    Man kann sagen, das Gehirn arbeitet nicht richtig und ist auch oft nicht in der Lage, den Körper korrekt zu steuern (Motorik & Sprache), oft hat das auch negative Auswirkungen auf den Zustand von Bewusstsein und Wahrnehmung, aber auch auf bspw. die Lernfähigkeit.

    Geistige Erkrankungen können z.B. durch Fehlentwicklung des Gehirns, vermindertem IQ aber auch durch einen Unfall (bei dem das Gehirn Schaden nimmt) zustande kommen.

    Anmerkung: Epilepsie ist KEINE geistige Erkrankung, ebenso wie AD(H)S. Bei Autismus oder Asperger-Syndrom ist das z.B. strittig.

    (Ich finde leider nicht heraus wo bspw. Demenz hinzugezählt wird)

    > i.d.R. nicht heilbar

    seelisch = psychisch

    Seelische Erkrankungen/Behinderungen sind keinesfalls zu verwechseln mit den geistigen, hier liegt KEINE Beeinträchtigung der Hirnfunktion vor. Folglich werden in einer Psychiatrie in erster Linie auch nicht geistig sondern seelisch Erkrankte behandelt.

    Eine psychische Erkrankung hat in erster Linie damit zu tun, das (negative) Erfahrungen und damit verknüpfte Emotionen nicht richtig verarbeitet werden können, oder das das Verhalten in Folge Defizite aufweist, z.B. weil man es nicht erlernen konnte. In der Regel beeinträchtigt das den sozialen Lebensbereich.

    Auch ein körperlich und geistig vollständig gesunder Mensch kann unter Umständen seelisch erkranken. Festigt sich die Erkrankung oder wird sie schlimmer, so das sie die Selbstständigkeit und Existenzsicherung oder die Teilnahme an der Gesellschaft maßgeblich beeinträchtigt, spricht man auch von einer seelischen Behinderung.

    Eine seelische Erkrankung kann sich langsam entwickeln und/oder durch ein traumatisches Erlebnis quasi sofort ausgelöst werden.

    Beispiele hierfür sind Depressionen, Burnout, Ängste (Phobien), Zwänge oder Süchte, aber auch Traumata (bspw. durch Gewalt), Suizidalität, Selbstverletzung oder Persönlichkeits-Störungen fallen darunter, ebenso wie Psychosen, Manien oder Schizophrenie, etc.

    Ein Beinbruch ist ein Beinbruch kann man sagen, aber psychische Erkrankungen fallen i.d.R. so individuell aus wie der Mensch selbst, was eine Behandlung sehr schwer/langwierig machen kann.

    Ein psychisch Kranker ist an und für sich körperlich und geistig vollkommen gesund, auch wenn seelische Erkrankungen mit der Zeit die körperliche Gesundheit (stark) beeinträchtigen können.

    Theoretisch ist ein psychisch Kranker aber in der Lage einen Marathon zu Laufen oder mit Matheformeln zu rechnen. Ein Spinnen-Phobiker bspw. kann die Spinne theoretisch in einem Glas nach draussen tragen, und ein Mensch mit Platzangst den Fahrstuhl betreten, da er 2 Beine hat und denken kann.

    Praktisch aber nicht, dazu müsste er seine Angst unter Kontrolle bekommen. Letztlich kann er das nur selbst tun, Aussenstehende können dabei lediglich behilflich sein.

    Dieses "theoretisch gesund sein" macht seelische Erkrankungen für Aussenstehende oft sehr unverständlich und rätselhaft (auch für den Betroffenen), die Reaktionen des sozialen Umfelds fallen entsprechend (negativ) aus.

    Vielen geht die Geduld mit sich selbst oder den Betroffenen aus, da Krankheitsbilder und Ursachen selten nachvollziehbar sind.

    > vergleichsweise schwer heilbar

    Allgemein

    Das sollte die Unterschiede zwischen körperlich, geistig und seelisch, bzw. physisch, mental und psychisch ausreichend erklären, bzw. was es mit psychisch, geistig und seelisch auf sich hat.

    Es handelt sich ganz klar um 2 bzw. 3 verschiedene Worte die sich im Kontext ganz deutlich unterscheiden, und darum nach Möglichkeit richtig verwendet werden sollten.

    Ein seelisch Kranker mag es z.B. gar nicht gerne, wenn er mit geistig Kranken in seinen Sack gesteckt wird, denn das ist absolut nicht vergleichbar.

    Geistig leitet sich zwar eher spirituell ab, aber das liegt vermutlich daran das man in früheren Zeiten eben nicht unterschied, unter anderem weil man noch kaum wusste wie das Gehirn funktionieren.

    Im Übrigen ist seelisch auch weniger etwas spirituelles, Emotionen sind etwas sehr reales, eine Wechselwirkung von Gehirn und Körper könnte man sagen, so dass man bspw. Ängste, Zwänge oder Psychosen mit bestimmen Medikamenten gewissermaßen unterdrücken kann.

    Man sollte also Unterscheiden zwischen Seele und Geist im spirituellen oder religiösen Kontext, und seelisch und geistig im medizinischen/ psychologischen Kontext.

    Ich hoffe, dass jemand Nutzen aus meiner kleinen Abhandlung ziehen kann, auch wenn ich manches nur sehr grob beschreiben kann.

    Da ich kein Fachmann bin würde ich auch eine Korrektur begrüßen, falls notwendig.


    LG Remoni

    so weiter gehts :)

    vielen Dank Sora und Rainbow für eure Kommentare :)

    Spoiler anzeigen

    zu deinem Kommentar Sora:

    Freut mich das dir im großen und ganzen gefallen hat :)

    Ich muss schon sagen Vivien hat eine zieich coole Freundin, das sie ihr sofort glaubt das sie eine Hexe ist und sie nicht als verrückt abstempeln.

    ja Miranda ist echt eine coole, sie glaubt ihr das, weil sie sich eben schon so lange kennen und Vivien ja immer etwas durchsickern lassen hat. Also das sie ein Medium ist, die Sache das sie mit Tieren reden kann und Miranda hat es auch etwas stutzig gemacht, was da mit ihr passiert ist, als Blue sie gebissen hat, da sie nach dem Bewusstlos sein so ruhig war und selbst nicht groß Gedanken gemacht hatte was da passiert ist. Da war der Sprung meines Erachtens nicht mehr so groß und Miranda ist verdammt wunderfitzig.

    Was mich dann aber stutzen ließ, war die Tatsache das sie ihr nicht geglaubt hat das es Dämonen gibt. Wie kann man an das eine glauben, aber das andere verleugnen? Das fand ich dann etwas unglaubwürdig. Wenn das schon mit rainbow besprochen wurde dann ignorier meinen Einwand, habe ihren Kommentar dazu noch nicht gelesen.

    Ja das hatte Rainbow ebenfalls angesprochen, dass Mirandas Reaktion, da sehr extrem rüberkommt, da sie das eine Unnormale glaub aber das anderen wehement nicht glauben will. Ich glaube ich habe nun genug Abstand von dem Kapitel bekommen, das ich das nochmal genau bearbeiten werde und dann merke ich selbst bestimmt auch das das nicht wirklich glaubwürdig ist. Sobald ich es überarbeitet habe gebe ich mal kurz Bescheid :)

    Antwort für Rainbow:

    Oh das freut mich, dass dir das Kapitel gefallen hat :love:

    und ich finde es cool, dass du dich fragst, was das alles so bedeuten könnte, aber natürlich verrate ich nichts, sonst wäre die Spannung ja weg :D

    Junge Männer in Lederkluft, die Motorrad fahren, haben es mir schon immer angetan :D

    hehe da haben wir wohl einen ähnlichen Geschmack :D

    Kapitel 7 (2/3)

    Lilijana blickte Nevran hinterher, bis er das Anwesen verlassen hatte. Junge was führst du im Schilde, denkst du ich habe deine Nervosität nicht gespürt?

    Ihr Blick wanderte von der Eingangstüre zur antiken Holztüre der Bibliothek. Hast du wirklich Blutzauber nachgeschlagen?

    Sie betrat den dunklen Raum und ließ die Türe hinter sich zufallen. Dann schloss sie ihre Augen und fremde Worte verließen ihre Lippen. Einige Wimpernschläge später legte sie ihre Hände an ihre Augenpartie, sodass diese wie ein Tunnel agierten. Anschließend öffnete Lilijana ihre Lider wieder und ihre braune Iris wurde von einem milchigen Schleier überdeckt. Während sie sich in dem düsteren Raum umsah, öffnete sich plötzlich die Eingangstüre und Licht des Flurs drang hinein. Nevran betrat die Bibliothek. Nachdem er die Türe schloss, wurde der Raum erneut in Dunkelheit gehüllt. Es vergingen einige Augenblicke, bis er Tischlampe anknipste und Lilijana seine Bewegungen weiterverfolgen konnte. Die 70-jährige Frau stieg ihm weiter nach, als er sich zu den Regeln bewegte. Sofort reduzierte sie die Geschwindigkeit ihres rückwärts laufendem Zeitraffer Zaubers und folgte ihm in das Abteil.

    Er bückte sich nach unten und nahm ein Buch mit einem blauen Einband aus dem Regal. Sie fokussierte ihren Blick und erkannte den Titel des Buches. „Lebensweg auslesen.“ Wusste ich es doch!

    Sie nahm es ebenfalls aus dem Regal und folgte Nevran weiter, während er zurück an den Tisch lief und das Buch öffnete.

    „Interessant! Was haben wir da? ´Wie können Seelenfragmente ausgelesen werde´, warum brauchst du diese Anleitung?“, fragte sie sich. Über seine Schulter hinweg beobachtete sie weiter, welche Seiten er las und merkte sich diese. Anschließend folgte sie ihm nur unter ihrem Blick, wie er das Buch wieder an seinen Platz stellte und die Bibliothek verließ. Ihren Zeitraffer Fokus beendete sie daraufhin. Lilijana knipste das Licht an und setze sich mit dem Buch in der Hand an den Tisch. Während sie die Worte, die auf den Seiten standen, gerade so in sich aufsog, begannen ihre Finger zu kribbeln, da sich ihr Griff, um das Buch zusammenzog. „Hat er etwa Hinweise über das Kind herausgefunden? Aber woher sollte er denn ein Seelenfragment von ihm haben, vor allem in dieser kurzen Zeit?“, fragte sie sich. Nach einigen Augenblicken des Gedankenumwälzen, schloss sie das Buch vor sich und stand auf. Ich hoffe, du hintergehst uns nicht.

    Lilijana hastete aus der Bibliothek und marschierte eilig die Marmortreppe hinauf. Ihr Puls stieg und das Atmen viel ihr sichtlich schwerer, jedoch zögerte sich keine Sekunde und preschte ohne sich bemerkbar zu machen in das erste Arbeitszimmer der Zirkelführer. Drei überrumpelte Gesichter drehten sich zu ihr um.

    „Grace … und Joseph wir müssen sofort Nevran ins Anwesen holen … und ihn befragen!“, sagte sie komplett außer Atem.

    „Was ist denn passiert?“, fragte Joseph und ging auf das Zirkeloberhaupt zu. „Du zitterst ja.“ Vorsichtig nahm er ihren Arm und wollte sie zu einem Sessel führen. „Setzt dich doch erst Mal“, schlug er vor.

    Jedoch entzog sie sich grob aus seinem Griff. „Dafür haben wir keine Zeit. Ich vermute, dass Nevran Information über Marian und dem Kind hat“, erklärte sie. „Aber diese vor dem Zirkel verbirgt.“

    Grace Augen weiteten sich. „Warum glaubst du das?“

    „Ich überraschte ihn, wie er vor circa einer halben Stunde die Bibliothek verließ. Er belog mich, da er mir sagte, dass er einen Blutzaubers nachschlagen wollte. Jedoch habe ich herausgefunden, dass er eine Anleitung las, die zeigt, wie Seelenfragmente ausgelesen werden.“

    Grace schlug ihre Hand vor den Mund und Unglauben breitete sich auf ihrem Gesicht aus. „Das glaub ich nicht. Er hat uns doch die letzten 30 Jahre über tatkräftig unterstützt. Warum sollte er sich nun gegen uns stellen?“

    Ein Mann mit ergrautem Haar schlug seine Faust auf den alten Arbeitstisch. „Ich wusste doch von Anfang an, dass wir so einen Mischling nicht in unsere Reihen aufnehmen sollten.“

    „Rowan, er ist immer noch zu Teilen ein Mensch“, sagte Lilijana streng, „und ohne seine Hilfe hätten wir die Versiegelung nicht durchführen können und hätten nun keine Möglichkeit das Kind zu finden.“

    „Und zum anderen Teil ein Monster“, knurrte Rowan. „Denkst du nicht, dass wir seine Unterstützung nur deswegen hatte und haben, weil wir ihn von Anfang an manipuliert haben und es immer weiter tun?“

    „Vielleicht ist diese nicht die moralisch beste Entscheidungen, aber es ist für den Zirkel die sicherste Alternative gewesen, ihn unter Kontrolle zu wissen“, ermahnte Lilijana den älteren Mann.

    Joseph stellte sich zwischen die Beiden. „Rowan die Mehrheit stand zu diesem Entschluss, also akzeptiert es bitte. Wir haben jetzt keine Zeit alte Entscheidungen wiederaufzunehmen, sondern müssen jetzt schnell handeln.“ Der ergraute Mann stand von seinem Stuhl auf, die Augenbrauen zusammengekniffen. „Ihr werdet es noch alle bereuen dieser alten Schachtel zu vertrauen, seit ihre Tochter den Zirkel verraten hat, trifft sie doch keine objektiven Entscheidungen mehr“, protestierte Rowan und ohne auf die Reaktion der Zirkelmitglieder zu warten, stürmte er aus dem Zimmer und knallte die Türe hinter sich ins Schloss. Grace und Joseph zuckte erschrocken zusammen.

    Lilijana seufzte. „Für so einen Kindergarten haben wir heute keine Zeit, wir müssen sofort los.“

    „Aber was ist mit Rowan“, fragte Grace, „wir brauchen sicher seine Kampferfahrung, wenn sich Nevran uns widersetzt.“

    „Ich habe da schon eine Idee, wie wir ohne seine Unterstützung Nevran überwältigen können. Also Lilijana wie sieht dein Plan aus?“, fragte Joseph.

    „Wir müssen davon ausgehen, dass das Mittel, das wir ihm regelmäßig verabreichen, seine Wirkung zunehmend verliert. Ihr wisst, was das bedeuteten würde, wenn das passiert und er auch noch Marians Kind findet, sieht es wirklich schlecht aus.“

    „Das sind wirklich beängstigende Vermutungen“, seufzte Grace.

    „Ja aber wir müssen vom Schlimmsten ausgehen. Hier geht es um die Sicherheit unserer Welt, da dürfen wir nicht gutgläubig sein und hoffen, dass ich mich täusche. Also Grace könntest du etwas von dem Vernebelungselixir aus dem Labor holen?“

    „Du möchtest ihn am Leben lassen? Aber er ist doch eine zu hohe Gefahr?“, fragte Joseph verunsichert.

    „Halblang. Ich habe nicht vor ihn zu töten. Zuerst müssen wir von ihm erfahren, wo sich Marinas Kind aufhält und dann können wir immer noch entscheiden, ob er eine Gefahr für den Zirkel ist. Aber aktuell ist er unsere beste Möglichkeit, um an das Kind zu kommen, da sie blutsverbunden sind.“

    Nach einigen Autominuten erreichten sie die Kleinstadt in der Nevran sein Apartment gemietete hatte. Als sie in die Straße einbogen, sagte Lilijana Joseph, dass er das Auto etwas abseits von der Wohnung parken solle, damit er sie nicht sofort bemerkte.

    Sie stiegen aus dem Auto. Grace schnallte sich den Bauchgurt mit dem Vernebelungselixir um.

    „Kommt mal kurz zu mir“, sagte Lilijana. Sofort sammelten sich die beiden um die alte Dame. „Da Nevran Auren spüren kann, muss ich einen Zauber über euch legen, damit er euch nicht wahrnehmen kann .“

    Die beiden nickten. Daraufhin legte sie ihre Zeigefinger auf die Schläfen ihrer beiden Verbündeten. Sofort zischte ein kleiner blauer Blitz auf und floss einmal über den gesamten Körper von Grace und Joseph.

    „Alles in Ordnung bei euch?“, fragte sie anschließend, nachdem sie ihre Auren verdeckt hatte.

    „Hat nur etwas gekribbelt“, merkte Grace schmunzelnd an.

    Gemeinsam erreichten sie das Grundstück, auf dem das Apartment stand. Grace betrat als erst den Rasen. Sie strecke ihre Arme, mit den Handflächen nach oben, in die Luft. Anschließend bildete sie über sich eine durchsichtige Kuppel, die sie vergrößerte, sodass sie das gesamte Grundstück abdeckte.

    „Damit keiner stört und Nevran nicht flüchten kann.“

    Anschließend traten sie in das Gefängnis. Sofort bemerkte Lilijana, dass im gesamten Haus kein einziges Zimmer erleuchtet war. Sie lief schnell zur Eingangstüre von Nevrans Apartment. „Das kann doch nicht sein. Er ist nicht hier“, stellte sie schockiert fest. „Wir müssen sofort herausfinden wo er ist.“

    Joseph legte seine Hand auf die Schulter der alten Dame. „Beruhige dich. Wir dürfen jetzt nichts Unüberlegtes tun.“

    Lilijana ließ ihre angespannten Schultern fallen. „Du hast Recht, das bringt uns auch nicht weiter.“ Einige Sekunden vergingen, wären sie ihre Gedanken sortierte. „Gut. Grace, du und ich gehen in seine Wohnung und suchen nach Hinweisen, wo er sich aufhalten könnte. Denn wenn er das Ausleseritual heute schon durchführt will, braucht er eine starke Hexe, die die hohe Kunst der Konzentration erlernt hat, die es für diesen komplizierten Zauber benötigt und du versuchst ihn zu orten. Vielleicht ist es noch nicht zu spät.“

    „In Ordnung“, sagte Joseph.

    Er trat näher an die Türe, dann nahm er eine Kreditkarte aus seinem Geldbeutel und steckte diese in den Schlitz, der für eine Schlüsselkarte bestimmt war. Anschließend sprach er einen Verbindungszauber aus, woraufhin die Karte kurz aufleuchtete. Nachdem er die Karte erneut in den Schlitz schob ertönte ein wohltuendes Klicken und er öffnete die Eingangstüre. Stille und Dunkelheit erwarteten sie im Inneren. Lilijana trat an Joseph vorbei und betrat die Wohnung. Grace folgte ihr und schaltete das Licht im Flur an.

    Sofort drehte sich das Zirkeloberhaupt um. „Bist du von allen guten Geistern verlassen? Mach das Licht aus! Es muss nicht jeder wissen, dass wir hier eingedrungen sind“, blaffte Lilijana.

    Überrascht zuckte sie zusammen. „Du hast doch mitbekommen, dass ich eine Schutzkuppel über das Haus gelegt habe. Keiner sieht oder hört etwas von uns.“ Beruhigte Grace sie.

    Sie atmete hörbar aus. „Entschuldige mich. Die ganze Situation zerrt ganz schön an meinen Nerven.“

    Während Lilijana und Grace begannen das Wohnzimmer und Schlafzimmer abzusuchen, suchte Joseph das Badezimmer auf.

    Beim Waschbeckenschrank erspähte er eine Bürste. Perfekt ein Haar ist immer ein guter Ausgangspunkt. Er zog eines aus der Haarbürste und stieß dann wieder zu den anderen beiden.

    „Hab ihr zufälligerweise eine Karte von England dabei?“

    Lilijana, die gerade dabei war einen Schrank mit einigen Unterlagen durchzuwälzen drehte sich kurz zu ihm um. „Nein … ich habe ehrlicherweise nicht damit gerechnet, dass er so schnell handeln kann“, antwortete sie mit brechender Stimme.

    Grace kam ins Zimmer geeilt und wedelte mit einem Stück Papier in der Hand. „Hier eine Karte. Nevran hat ein ganzes Kartenarsenal in seinem Schlafzimmer“, rief sie erfreut und drückte sie ihm in die Hand. Er bedankte sich. Dann verschwand sie wieder in einem der Räume.

    Sofort setzte Joseph sich an den Tisch und bereitete die Karte vor sich aus. Das Haar legte er auf seine Handfläche, welche er mit der anderen bedeckte. Er schloss seine Augen und flüsterte Worte einer alten Sprache. Ein Kribbeln dran durch seine Arme und bündelte sich in seinen Handflächen. Schnell schlug er seine Handflächen zusammen und die Energie, die er gesammelt hatte, wurde auf das Haar übertragen. Nun legte er das aufgeladene Haar auf die Karte. Sofort setzte es sich in Bewegung und kroch über die Karte. „Perfekt, weiter kleines Haar, sag uns wo sich Nevran aufhält.“ Sagte er etwas zu euphorisch, denn plötzlich kam Lilijana in das Zimmer. „Hast du seinen Aufenthaltsort ausfindig machen können?“, fragte sie.

    „Noch nicht, aber das sollte nicht mehr lange gehen“, antwortete er.

    Angespannt verfolgten sie die Szene, die sich auf der Karte abspielte, bis das Haar abrupt stoppte.

    Joseph sprang vom Stuhl auf und raufte sich die Haare. „Verflixt ich war zu langsam“, grummelte er.

    LG Remoni

    Hi Sora,

    lieber etwas später als nie :)

    Der Teil hat mir sehr gut gefallen :), da du hier sehr detailverliebt schreibst und das mag ich mega, da ich mir dann gut vorstellen kann, wie du es uns zeigen möchtest und es für mich einen schönen Lesefluss ergibt.

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    So erst noch zu deiner Rückmeldung :)

    Okay ich verstehe deine Ansicht, aber ich finde es da genau richtig, aber ich habe ja auch im Kopf, was das für ein Ritual ist und inwieweit das für folgen hatte und so. Ich würde es also gerne so lassen.

    Alles gut, du kennst ja deine Geschichte und weiß wie was passiert :)

    nein das kann sie nicht. Da sie zu einer Göttin sprechen will, muss sie sich voll darauf konzentrieren und sich darauf einlassen. Trotz Soras Kräften, die später einmal deutlicher werden, muss sie sich vollkommen konzentrieren und ihre Umgebung ausblenden. Aber die Göttin kann zu Sora sprechen egal wann, also Sora kann die Stimme immer hören, wenn die Göttin selbst zu ihr spricht.

    Ah oke jetzt habe ichs verstanden, ich glaube wenn wieder ein Teil mit Sora aufgetaucht wäre, in dem sie mit der Göttin redet, hätte ich gemerkt, dass nur Sora sich so enorm Konzentrieren muss und die Göttin ganz einfach zu Sora sprechen kann.

    So dann zu Kapitel 1:

    Sehr schöne finde ich die Idee mit dem großen magischen Garten im Zentrum der Schule.

    Kalia tut mir so leid, da sie keine Freunde in der Schule hat. Ist sicher immer eine Überwindung morgens aufzustehen und sich zu diesem Ort zu quälen, wo man von niemanden akzeptiert wird, selbst die Lehrer sind nicht grad eine Unterstützung. ;(

    Amora hatte daraufhin nichts mehr mit ihr zu tun haben wollen, da es sonst ihren guten Ruf in Gefahr bringen würde.

    So fies, hab sowas in der Art selbst schon erlebt und das tut wirklich weh, wenn man dachte man könnte dieser Person vertrauen und sie steht auch in schweren Zeiten hinter ihr. Ich hoffe so sie zeigt es allen:aikido:

    Aber Respekt an Kalia, dass sie nicht abfällig von ihrer ehemaligen Freundin denkt, sondern , eig. sagt, dass sie es auch nicht so leicht hat, da sie immer den Schein waren muss und dafür auch sehr hart arbeitete. Einerseits bin ich auch etwas gespannt, ob Amora auch weiter in der Gesichte eine Rolle spielen wird und wenn ja wie sie sich ggf. entwickeln wird, denn ich seh da Potenzial.

    Viel von diesem Kapitel kannte ich schon von der Altfassung, aber die Neue ist besser und ausgearbeiteter, hat sich gelohnt :)

    Negativ ist mir jetzt eig. nichts aufgefallen.

    Bin gespannt wie es weitergehen wird und wie es sich nun weiterentwickelt.

    LG Remoni

    Hi Rainbow :)

    danke fürs lesen :) es freut mich das dir dieser Teil gefällt hat.

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    Du hast hier tolle Ideen verarbeitet. Besonders gut gefallen hat mir die Idee mit dieser alten Scheune. Das hast du sehr atmosphärisch beschrieben

    danke :love: das ist lieb, hätte ich nicht gedacht dass das so rüberkommt.

    und dann dieser unfreiwillige Zusammenstoß mit dem jungen Mann, der gerade mit der Sukire...nun ja... auf jeden Fall hast du das sehr witzig und bildhaft beschrieben :rofl:

    haha, ich musste auch beim Korrekturlesen schmunzeln :D erst wollte ich das sie in einer stinknormalen Szenen in seinen Körper springt, aber nach längerem überlegen ist mir diese Szene gekommen und da dachte ich nur, das wäre sicher lustig und überraschend und es hat funktioniert. :D

    Und jetzt lass uns nicht wieder ein halbes jahr auf die Fortsetzung warten, ja?

    kein halbes Jahr vergangen und es geht weiter :)

    Kapitel 7 (1/3)

    Seine Faust schlug gegen die Wand.

    „Mist! Sie scheint von jemanden oder etwas beschützt zu werden“, fluchte er. „Zum Glück war sie sehr gesprächig. Kanada also. Ihr Seelenfragment wird mir sicher weiterhelfen, um den Ort noch genauer einzugrenzen.“

    Er sprang aus dem Bett, zog sich seine Lederboots an und griff nach seiner Lederjacke, die über der Stuhllehne hin. Vom Tisch nahm er seinen Helm und verließ eilig die Wohnung. In der Bibliothek des Hexenzirkels werde ich sicher eine Anleitung finden, wie ich weitere Informationen bekomme.

    Nach einer zwanzigminütigen Motorradfahrt erreichte er das alte Anwesen, welches in einem Waldstücke im Londoner Hinterland lag. Er hielt vor dem massiven Eistor an und drückte die Klingel durch. Eine überraschte Frauenstimme ertönte aus dem Hörer.

    „Nevran was machst du wieder hier? Du warst doch heute Mittag schon hier.“

    „Hi Anabelle, ich habe etwas vergessen, daher müsste ich nochmal kurz reinkommen“, log er.

    „Was hast du denn vergessen?“, fragte sie ihn.

    „Dich“, antwortete er.

    „Der kam sehr flach. Du weist wir mögen deinen Humor nicht so, also raus damit, sonst lass ich dich nicht rein.“

    Er schnaubte genervt. „Oh komm mal wieder auf den Boden. Ich will nur meine Schlüsselkarte holen, damit ich heute nicht auf der Straße schlafen muss.“ Warum musstest sich gerade alle humorlosen Hexen hier zu einem Klan versammeln?

    „Dann sag das doch gleich“, antwortete sie ihm und sogleich verstummte ihre Stimme aus dem Hörer. Kurz darauf ertönte ein Alarmsignal und das Eisentor rollte auf. Sofort passierte er die Einfahrt und parkte sein Motorrad.

    Licht drang durch die Fensterscheiben der meisten Arbeitszimmer nach außen. Er schnaubte genervt. Na super. Warum sind um halb sieben noch so viele Leute hier. Haben die kein Privatleben oder was? Mir bleibt dennoch nichts anderes übrig, als über den Haupteingang in die Bibliothek zu gelangen, alles andere wäre nur verdächtig. Nachdem er das Anwesen betreten hatte, durchquerte er zielstrebig den mächtigen Eingangsbereich, vorbei an der alten Marmortreppe und blieb vor einer antiken Holztüre mit Einschnittzungen stehen. Er blickte sich vorsichtig um und prüfte, ob sich in der Nähe eine Aura aufhielt. Hoffentlich ist keiner drinnen , betete er. Nachdem die Luft draußen rein war, legte er seine rechte Handfläche auf die Türklinke.

    „Avana tin“, flüstere er durch seine Lippen und sogleich öffnete sich eine Verriegelung. Nevran öffnete die Türe und eine tiefe Dunkelheit zog sich durch den Fensterleeren Raum. Das hereinfallende Licht, des Eingangbereichs gab die in der Schwärze versunkenen Bücherregale frei. Erleichtert schloss er die Türfalle hinter sich. Anschließend zog er sein Handy aus der Jackentasche und öffnete die Taschenlampenapp. Mithilfe des Lichts las er die Bücherrücken aus dem Regalabteilungen für Informationszauber durch.

    „Das sieht gut aus“, sagte er, als er den Titel ´Lebensweg auslesen` erblickte. Nachdem er es aus dem Regal gezogen hatte, setzte er sich an einen Tisch und knipste eine Lampe an.

    Schnell überflog er das Inhaltsverzeichnis und blieb bei dem Schlagwort ´Seelen` hängen. Nachdem er die zehn seitige Anleitung durchgelesen hatte, ließ er die Schultern hängen. „Voraussetzung Beherrschung der hohen Konzentrationsstufe, na super. Hätte ich mir eigentlich denken, dass es nicht so einfach wird.“ Während er sich gerade die Vorgehensweise verinnerlichen will, hörte er Geräusche vor der Bibliothekstüre. Schnell las er sich die letzte Anweisung erneut durch. „Nachdem der Absorbierungstrank zu sich genommen wurde, muss mithilfe des Zeigefingers das Seelenfragment von der eigenen Seele getrennt werden und anschließend über die Stirn ins Gehirn aufgenommen werden, um die Erinnerungen in seinem eigenen Geist zu reflektieren.“ Okay das sollte reichen, also schnell weg hier. In der Zwischenzeit waren die Stimmen vor der Bibliothekstüre verstummt.

    Er stellte das Buch zurück auf seinen Platz, anschließend schalte er das Licht aus und trat neben die Eingangstüre. Bevor er hinausging schloss er seine Augen und prüfte erneut, ob in der Eingangshalle eine Aura zu spüren war. Niemand da, also los.

    Er trat hinaus in den stillen Flur und lief lässig, aber zielstrebig zum Haupteingang.

    „Guten Abend Nevran du noch hier?“ Drang eine überraschte Stimme an ihn.

    Er zuckte zusammen und sein Puls erhöhte sich.

    Wie? Warum konnte ich sie nicht spüren? Ausgerechnet Lilijana muss ich über den Weg laufen? Sie kann ich nicht einfach so abschütteln.

    „Abend Lilijana, ich bin auch schon so gut wie wieder weg. Ich hatte nur meine Schlüsselkarte für meine Apartmentwohnung vergessen“, erklärte er und wedelte mit der Karte, die er aus der Jackentasche zog. Die ergraute Frau stieg die Marmortreppen hinab und blickte zur Bibliothek und dann wieder zu ihm. „Du hast mir nicht gesagt, dass du heute in die Bibliothek musst.“

    Nevran seufzte leicht genervt. „Brauch ich immer noch deine Genehmigung, um in die Bibliothek zu gehen. Ich dachte, du vertraust mir und hast mir daher die Öffnungsformel gesagt?“

    Sie kam auf ihn zu und legte ihre Hand auf seine Schulter.

    „Sei nicht gleich eingeschnappt. Ich weiß, du hast ebenso gute Gründe, wie wir, die Schattenweltler zu hassen, da sie für den Tod deiner Mutter verantwortlich sind. Aber wie kann ich dir vertrauen, wenn ich selbst von meinem eigenen Fleisch und Blut hintergangen wurde? Jemanden zu vertrauen, in dessen Kopf du nicht hineinschauen kannst, ist ein Fehler, das wurde mir dort bewusst. In meiner Position als Zirkeloberhaupt kann ich mir keine Fehler erlauben. Also sag mir was du in der Bibliothek nachlesen wolltest.“

    Er senkte seinen Blick und seine Hand verkrampfte sich zu einer Faust. Mutter! Warum musste Lilijana sie erwähnen? Ich will mich nicht immer von dieser Wut leiten lassen, ermahnte er sich selbst. Ich sollte sie nicht gegen mich aufbringen, aber auch nicht ihre Marionette sein.

    „Ich habe etwas über Blutzauber nachgelesen. Irgendwie muss es doch möglich sein, dass ich zu dem Kind von Marian eine Verbindung spüre“, erklärte er, um dieses Gespräch schnell zu Beenden.

    Lilijana seufzte. „Wir haben alles versucht und auch schon allerlei Experimente mit deinem Blut durchgeführt, das weißt du ja, aber irgend ein sehr starker Schutzzauber blockt unsere Versuche immer wieder ab. Aktuell sind wir ratlos was wir noch machen könnten, die Zeit drängt, da nächstes Jahr schon die komplette Sonnenfinsternis stattfinden wird und du weißt was das bedeutet.“

    „Ich weiß. Das Blut wird erwachen und die Person wird dann für alle Nichtmenschenwesen, wie eine Zielscheibe sein, da sich ihre Aura verändert“, erläutere er.

    „Richtig“, flüsterte sie und ihre Hand glitt von Nevrans Schulter. Ihr Blicke traf den Fußboden, während sich ihre Hände zu Fäuste ballten.

    „Dieser verdammte Dämon. Wäre er nicht in das Versiegelungsritual eingedrungen, dann wären wir nicht in dieser misslichen Lage“, klagte sie mutlos, woraufhin sich eine unangenehme Stille im Flur ausbreitete. Jedoch hatte Lilijana schnell ihre Fassung wieder erlangt und sah ihn an. „Wenn du irgendetwas herausfindest, auch wenn es nur ein Hauch ist. Lass es mich wissen. Wir müssen nun alle Möglichkeiten in Erwägung ziehen“, verdeutliche die alte Hexe.

    Nevran nickte und trat einen Schritt zurück. „Ich werde weiterforschen, du hast meine vollste Unterstützung. Ich würde dann mal nach Hause gehen, wenn es in Ordnung ist.“ Ist ja keine Lüge, aber was ich mit diesen Informationen mache, entscheide ich selbst, dachte er insgeheim.

    Sie lächelte. „Natürlich darfst du gehen, ich habe keine Fragen mehr.“

    „Gute, dann dir einen schönen Abend noch“, sagte er.

    „Den wünsche ich dir auch“, antwortete sie. Ein Augenblick später erlosch ihr Lächeln. „Und vergiss nicht für was und wen wir kämpfen, ich würde dich nur ungern auf der anderen Seite sehen“, merkte sie an.

    Nevran verzog auf diese Anmerkung keine Miene. „Selbstverständlich weiß ich das.“ Anschließend verließ er das Haus und stieg auf sein Motorrad. War das eine Drohung von ihr? Hat sie etwa gemerkt, dass ich sie angelogen habe? Ich hoffe es nicht und wenn doch, dann sollte ich mich umso mehr beeilen und dieses Seelenfragment auslesen. Benna wird mir sicher dabei helfen können.

    Er ließ den Motor aufheulen und fuhrt vom Anwesen.


    LG Remoni

    Endlich habe ich den letzten Teil des 6. Kapitels fertig. :whistling:

    Rainbow ich hoffe es gefällt dir. Es war schön zu hören, dass jemand auf einen nächsten Abschnitt gewartet hatte, es tut mir echt leid, dass es über ein halbes Jahr ging.

    Sora ich weiß nicht, ob du noch dabei bist und ob es deine Zeit als zweifache Muster erlaubt, aber würde mich freuen wenn du vielleicht mal reinschaust :)

    Kapitel 6 (4/4)

    Vivien bog auf den Pfad, welcher sie zur Waldscheune führte. Mit kräftigen Tritten jagte sie ihr Fahrrad über den sandigen Weg.

    „Idiot … so ein verdammter Idiot“, fluchte sie, während ihr erneut die Tränen in die Augen quollen und ihr Sichtfeld verschwamm.

    „Warum kommt uns immer etwas dazwischen? … warum kann es nicht einfach normal laufen?“, fragte sie sich selbst.

    Plötzlich bahnten sich vorgefertigte Worte einen Weg über ihre Lippen.

    „Ich sollte nicht zulassen, dass er mich so behandelt. Ich muss es ihm heimzahlen. Ich muss mich rächen.“

    Überrascht von ihren eigenen Worten, hatte sie aufgehört in die Pedale zu treten, woraufhin ihr Fahrrad ins Schwanken geriet und vom Weg abkam. Schnell griff sie nach den Bremsen und rammte ihre Fersen in den weichen Boden, womit sie den Zusammenstoß mit dem Baum abschwächen konnte. Vivien atmete hörbar aus. „Puh, das war knapp!“

    Mit einem kurzen Blick über den Lenker prüfte sie, ob sich das Vorderrad verzogen hatte. Jedoch war das Glück dieses Mal auf ihrer Seite und sie kam mit einem Schrecken davon.

    Sie rollte das Fahrrad langsam zurück auf die Mitte des Weges.

    Was war da eben mit mir los? Das waren doch nicht meine Gedanken. Natürlich ist es wirklich Scheiße, was er gerade tut, aber mich dafür zu rächen ist nun wirklich nicht meine Art. So etwas Erbärmliches werde ich sicher nicht machen.

    Mit den flachen Händen schlug sie sich ein paar mal auf die Wangen, um die Gedanken loszuwerden. „So Schluss jetzt mit dem Thema. Ich habe mich so auf den Flug mit Blue gefreut, ich will heute nicht mehr weinen oder an ihn denken.“

    Plötzlich war lautes Rascheln aus den Baumkronen zu hören. Ihr blieb keine Zeit zu reagieren, so schnell flog ein dunkler Schemen direkt an ihr vorbei und ließ einige Haarsträhnen aufwirbeln.

    Sofort drehte sie sich um und erkannte ihren Bussard, welcher einen großen Bogen um sie segelte. Zwischen den Baumriesen hindurch beobachtet sie seinen Flug. Hereinfallende Sonnenstrahlen wirkten, wie zarte Vorhänge, die von Baum zu Baum gespannt wurden, während Blue durch die Sonnenvorhänge schwebte, spielte sich auf seinem Federkleid ein Farbspiel aus Schatten und den einfallenden Strahlen wider. Ein Lächeln breitete sich über Viviens Gesicht aus.

    Einige Augenblicke später ließ er sich auf einem großen Ast nieder.

    „Du scheinst mich schon erwartet zu haben“, rief sie ihm zu.

    Als Antwort erhielt sie ein helles Kreischen.

    „Los lass uns zu einem sicheren Ort gehen.“

    Nachdem sie dies ausgesprochen hatte, erhob sich der Bussard wieder in die Lüfte und segelte Kreise um sie. „Ich warte nur auf dich“, erhielt sie als Antwort. Daraufhin setzte sie sich wieder in den Sattel und brachte ihr Rad mit kräftigen Tritten zum Rollen. Nebeneinader führte sie ihr Weg, tiefer in den kanadischen Wald.

    „Vivien ist bei dir alles in Ordnung? Du wirkst heute, als wärst du aus dem Gleichgewicht?“, fragte Blue sie nach einiger Zeit.

    Schnell antwortete sie, dass alles gut wäre.

    Langsam ließ er sich auf ihre Höhe niedersinken. „Aber umso näher ich dir komme, umso mehr spüre ich, dass es nicht so ist.“

    Sie seufzte laut. „Bitte, ich möchte wirklich nicht darüber reden. Ich will mich einfach nur irgendwie ablenken.“

    Mit kräftigen Flügelschlägen nahm Blue wieder an Höhe auf. „Ihr Menschen denkt meiner Meinung nach zu viel nach.“

    „Das sagst du so einfach, du denkst ja nur an deine nächste Mahlzeit und wie du deine Gene weitervererben kannst.“

    „Das stimmt nicht, ich lebe im jetzt und hier, alles andere sind nur meine natürlichen Instinkte.“

    Vivien entschied sich nicht weiterzudiskutieren, sondern schwieg ihren Freund an, bis sie die Waldscheune erreicht hatten.

    Das alte Gemäuer lag verlassen in Mitten des dichten Tannenwaldes. Moose und Flechten hatten sich schon auf einem Großteil der alten Steinmauern eingenistet und der Efeu nannte das Dach sein eigen. Aber sonst war die Scheune noch in einem sehr guten Zustand.

    „Da hast du dich aber ganz schön verirrt, um das hier zu finden“, merkte Blue an.

    „Oh ja da hast du recht. Ich war, glaube etwa fünf Jahre alt, als ich mit meiner Mutter, in der Nähe, Heidelbeeren sammeln war, aber schnell wurde mir das zu langweilig und scheinbar habe ich irgendwo einen Fuchs aufgestöbert und bin ihm bis zu dieser Scheune gefolgt.“

    „Ja das klingt eindeutig nach dir“, kommentierte Blue.

    „Ja das stimmt und seit ich etwas älter bin, komme ich regelmäßig hier her, an meinen geheimen Rückzugsort.“

    „Aber gehört diese Scheune denn niemanden?“, fragte er überrascht.

    Vivien schob seine Fragen mit einer Handbewegung zur Seite. „Hier ist seit fünf Jahren keiner, außer mir, mehr gewesen, daher habe ich es mir auch herausgenommen das Innere etwas gemütlicher zu gestalten“, antworte sie mit einem Augenzwinkern und lief zur Vordertüre.

    Blue folgte ihr nicht. „Ich warte lieber hier draußen.“

    „In Ordnung, ich glaube auch dass das besser ist“, antwortete sie ihm. Sogleich löste sie neben der Türe einen Stein aus der Mauer und holte zwei Drähte heraus.

    Nach einigen geübten Handgriffe, ein Klicken und die Türe sprang auf.

    „Das sieht aber nicht so aus, als wäre das der normale Weg um hineinzugelangen“, merkte Blue an, als er neben ihr auf einem Mauervorsatz landete.

    „Man muss sich nur zu helfen wissen. Einen Schlüssel gab es nicht und das Schloss auszutauschen wäre wohl etwas frech, dem eigentlichen Besitzer gegenüber oder?“

    „Aber sich einzunisten nicht?“, merkte der Bussard an.

    „Ich halte die Scheune am Leben, daher sollte das schon in Ordnung sein. Ich gehe dann mal rein, bin dann gleich wieder bei dir.“

    Schnell huschte sie durch die geöffnete Türe und ließ sie anschließend hinter sich ins Schloss fallen.

    Ein frischer, altmodischer Duft begrüßte sie im Inneren. Der getrocknete Lavendel war wirklich eine gute Idee. Viel besser, als die abgestanden modrige Luft zuvor.

    Links vom Eingang standen einige alte landwirtschaftliche Maschinen, sowie ein Traktor. Der Rost hatte schon einige der Bauteile befallen, einerseits kein Wunder bei den vielen Jahren die sie hier standen, aber dennoch schade.

    Vivien bog nach rechts in das Hinterzimmer, wie sie es so gerne nannte, obwohl es scheinbar eine kleine Werkstatt darstellen sollte.

    Als sie den Raum betrat, knarzte der Holzboden vertraut. Im Zentrum hatte sie eine Holzplatte welche von vier Baumstümpfen gestützt wurde als Tisch aufgebaut, weitere Stümpfe dienten als Stühle. Direkt unter dem Fenster hatte sie einige Heuballen aufgereiht und mit dutzend Decken und Kissen bedeckt. An den Wandschränken, wie im ganzen Raum verteilt hingen Unmengen an Fotos von Wildtieren, welches sie selbst fotografiert hatte.

    Hat sich nichts seit den vier Wochen verändert, sie wischte mit einem Finger über die Tischoberfläche, bis auf die Staubschicht.

    Nachdem sie sich auf das Heu gesetzt hatte, sprang ihr ein Bild in die Augen, worauf sie Miranda, Hayden und sich als Kinder im Wald Räuber und Gendarm spielen, sah.

    Ein Stich zog durch ihre Brust. Als wir Kinder waren, war es so viel einfacher. Warum kann es nicht mehr so einfach sein?

    Sofort schossen ihr die Worte von Blue durch den Kopf.

    Schnell zwang sie sich den Blick vom Bild zu wenden und legte sich flach auf die Decken.

    Ich bin jetzt hier, um wieder mit Blue zu fliegen, also beiseite mit euch üblen Gedanken, versuchte sie sich selbst zu fokussieren.

    Nachdem sie ihre Lider geschlossen hatte, versank sie im Nebel, welcher sich in ihrem Geist ausgebreitet hatte. Immer wieder verschwamm ihre Sicht und sie musste sich enorm konzentrieren sich nicht wieder an den heutigen morgen festzubeißen. Nach einiger Zeit schaffte sie es sich einen Weg durch den Nebel zu bahnen und langsam erkannte sie, wie der Dunst in einem schwachen gelben Ton getaucht wurde. Zielstrebig steuerte sie auf das Zentrum des Schimmers zu und je näher sie dem Punkt kam, umso mehr spürte sie ein leichtes Pulsieren, welches durch den Nebel schwang. Als sie ihrem Ziel nah genug war, materialisierte sich der Schimmer zu einer verdichtenden Materie. Ohne zu zögern, griff sie nach ihr, woraufhin ihr Geist aus ihrem Körper sprang.

    Mit großer Vorfreude wollte sie durch Blues Augen sehen, jedoch war sie nicht von dem bekannten Wald umgeben, sondern sah direkt in das leicht bekleidete Dekolletee einer Frau. Erschrocken kniff sie sofort die Augen wieder zu. Verdammt, wo bin ich?Schweißausbrüche versetzte sie in Alarmbereitschaft und was zum Teufel läuft hier ab? Plötzlich spürte sie, wie Hände drängend über den Bauch, des Körper, in dem sie gerade zu stecken schien, glitten. Ein eiskalter Schauer überrumpelte Vivien, als sie dann auch noch spürte, wie die Lust in diesem Körper anfing zu brodeln.

    Oh nein, das darf doch jetzt nicht wahr sein, wie konnte das passieren? Ich habe doch alles genau so gemacht wie beim letzten Mal ... Oder? Verdammt ich habe auf jeden Fall keine Zeit mir darüber noch länger Gedanken zu machen. Hier geht’s gleich zur Sache und ich will nicht dabei sein, aber wie komme ich hier raus? Beim letzten Mal hat Blue mich aus seinem Körper gedrängt. Vielleicht sollte ich herausfinden in welchem Körper ich stecke, dann kann ich ihn ja freundlich darauf hinweisen, dass er mich hier rauslassen soll. Also los, drängte sie sich selbst. Langsam öffnete sie ihren Blick, um durch die Augen des Körpers zu blicken. Dessen Auge wanderten gerade vom Ausschnitt der Frau zu ihrem Gesicht. Vivien zog abrupt ihren Atem ein und ihre Augen weiteten sich. Sie ist ja gar kein Mensch, stellte sie fest, denn die vier Hörner, die der Frau aus dem Kopf sprossen, so wie ihre lange schlangenartige Zunge, welche über ihre geöffneten Lippen glitt, waren alles andere als menschlich. Eine Sukire? Zum Teufel, in welchem Körper bin ich denn gelandet?

    Die Frau beugte sich langsam nach vorne, zeitgleich schloss sie ihre Lider und spitze die Lippen.

    Vivien schrie innerlich auf, kniff ihre Augen zusammen und hatte reflexartig versucht die Frau von sich zu stoßen. Ein überraschender Knall ließ Vivien ihre Augen wieder aufreißen. Was ist jetzt?

    Ein gequältes Stöhnen war vom Bettende zu hören.

    „Auh … was sollte denn das?“, fauchte die Sukire.

    Verdutzt starrte der Mann auf seine ausgestreckten Hände. „Ich weiß nicht … ich habe nichts“, versuchte er ihr mit bröckelnder Stimme zu antworten, als sich plötzlich seine Augen weiteten. „Ich war das nicht“, sagte er mit festem Ton.

    „Ja genau. Wer soll es dann denn gewesen sein? Hat dich etwa ein Skaluros heimgesucht?“

    Sein Blick wurde fest und zeigte keinen Hauch von Verwirrung mehr. „Du solltest gehen.“

    „Was?“ Vor Überraschung blieb ihr der Mund offen stehen, als sie ihre Fassung wieder erlangt hatte, blickte sie ihn mit zusammengekniffenen Augen an. „Warum?“

    Ein Seufzen entglitt dem Mann. „Bitte Lanka, ich habe meine Gründe.“

    Die Sukire sprang knurrend aus dem Bett, krallte sich die Jeans vom

    Boden und zog sie sich ruckartig an.

    Währenddessen hatte der Mann ihren Pullover aus der Bettdecke gezogen und hielt ihn ihr entgegen.

    Ihre brodelnden Augen trafen ihn kalt, während sie ihm das Kleidungsstück aus der Hand riss. „Du brauchst gar nicht auf die Idee kommen, dich in naher Zukunft bei mir zu melden.“

    Ohne auf eine Antwort von ihm zu warten, verließ sie das Zimmer. Mit einem lauten Knall flog die Holztüre hinter ihr ins Schloss.

    Ein Seufzen entwich seinen Lippen.

    „So und nun zu dir“, sagte er, als er sich sein Shirt übergezogen hatte.

    Vivien hielt ihren Atem an. Er kann nicht mich meinen, oder?

    Nach einigen Augenblicken, ohne dass er eine Antwort erhielt, wurde seine Stimme fordernder. „Du brauchst gar nicht so zu tun, als würde ich nicht mitbekommen, dass du da bist.“

    Verdammt ich glaub er meint doch mich. Was soll ich tun, wenn ich wenigstes wüsste mit wem ich es zu tun habe, wirbelten die Gedanken durch ihren Verstand.

    Als er merkte, dass er noch immer keine Antwort erhielt, wurde seine Stimme sanfter. „Du brauchst keine Angst zu haben, ich werde dir nichts tun, kann ich genaugenommen auch nicht, da du ja in meinem Körper bist. Wie heißt du?“

    Kann ich ihm vertrauen? Viele Möglichkeiten bleiben mir ja nicht, vielleicht kann er mir ja helfen.

    „Ich heiße Vivien und nein ich habe keine Angst, es lief nur nicht so, wie ich das geplant hatte und wie ist dein Name?“

    „Freut mich dich kennenzulernen Vivien. Mein Name ist ähm Jason, was war denn dein Plan?“

    „Ich glaube nicht, dass dich das interessieren würde. Bist du denn nicht sauer, dass ich dir deine Partie mit der Sukire zunichtegemacht habe?“

    Ein schmunzelndes Lachen entglitt ihm. „Interessant, das du weißt, was eine Sukire ist, aber mache dir darüber keinen Kopf sie beruhigt sich schnell wieder. Viel interessanter finde ich dich. Für mich ist es nicht alltäglich, dass sich jemand in meinen Körper verirrt.“ Jason ließ sich auf das Bett fallen und lehnte sich gegen die Wand. „So dann erzähl mir doch von deinem Schlamassel, vielleicht kann ich dir ja helfen.“

    „In meinen Büchern stand etwas über das Volk der Sukiren, aber ich habe nie glaubt, dass ich eines dieser Wesen mit eigenen Augen sehen würde.“

    „Genaugenommen hast du sie auch nur durch meine Augen gesehen“, merkte er mit einem Schmunzeln an.

    „Hast ja recht, aber so genau nehme ich das jetzt mal nicht. Gesehen ist gesehen, apropos Wesen, du bist kein Mensch, oder? “ fragte sie, da die Neugierde aus ihr kroch.

    „Leider muss ich dich enttäuschen, ich bin nur ein Mensch, aber von klein auf mit dem Kontakt zu den Schattenwesen aufgewachsen.“

    Ein seufzten, entwich Vivien. „Darüber bin ich etwas neidisch, meine Mutter hatte alles getan, dass ich bloß keinen Kontakt zu ihnen bekam. Wenn sie mit mir doch offener mit diesem Thema umgegangen wäre, dann würde ich sicher jetzt auch nicht hier in deinem Körper stecken, sondern in meinem Bussard und würde über die Bergspitzen von Kanada fliegen.“

    Plötzlich merkte Vivien wie sich Jason Körper anspannte. Was hat er denn plötzlich?

    „Du springst sonst immer in den Körper eines Bussards? Das klingt ja interessant, wie kam es dazu?“ fragte er.

    Ich sollte ihm nicht zu viel erzählen. Ich kenne ihn ja gerade erst seit ein paar Minuten, gerade weil er die Schattenwelt besser kennt, als ich, könnte er versuchen mich zu manipulieren oder weiß Gott was. Nach kurzem überlegen, entschied sie sich ihm nur den Teil mit Blue zu erzählen, weil dies helfen könnte, dass sie wieder in ihren Körper kommt, daher ließ sie den Fakt, dass sie eine Halbhexe war außen vor. Sie begann Jason von der ersten Verbindung zu Blue zu erzählen, jedoch erhielt sie von ihm im Laufe des Gesprächs nur noch sehr knappe antwortete, so als wäre er nicht ganz bei der Sache.

    „Hey wenn es dich nicht interessiert, dann sage es doch bitte und lass mich nicht meinen Mund fusselig reden“, sagte Vivien etwas pampig.

    „Entschuldigung ich wollte nicht unhöflich sein, aber ich überlege, was für ein Wesen du sein könntest“, antwortete er knapp. Plötzlich spürte Vivien ein Stechen welches sich auf ihre Brust fixierte.

    Grelles Licht durchdrang die geschlossenen Lider der weißhaarigen Frau und ließ sie aus ihrem Dämmerschlaf aufschrecken. Schnell sah sie sich um, damit sie die Quelle des Leuchtens ausfindig machen konnte, jedoch zog ein Pochen, welches von der Himmelskuppe erklang, sofort ihre Aufmerksamkeit.

    Violetter Seelennebel prahlte ununterbrochen gegen die Kuppel und erzeugte mit dem Aufprall das grelle Licht.

    „Ein Angriff von außerhalb? Das kann doch nicht sein. Eigentlich dürfte niemand so nah an ihre Seele herankommen. Funktioniert der Schutzzauber nicht mehr richtig?“, murmelte sie.

    Außer … augenblicklich wurde ihr bewusst, was passiert war.

    „Oh nein sie werden sie finden. Ich muss sofort etwas unternehmen, sie dürfen Vivien auf keinen Fall finden, das habe ich Alisten versprochen.“

    Ihr Blick schweifte erneut zur Himmelskuppel. Der Seelennebel versuchte immer noch hindurchzubrechen. Sofort aktivierte die junge Frau ihr Kylar Erbe, eine knisternde Kälte strömte durch ihre Venen und entwich als Eisnebel aus ihren Handflächen.

    Plötzlich war ein Knirschen zu hören. Als sie nach oben blickte, konnte sie sehen, wie der violette Nebel durch die Schutzkuppel drang und begann die Seele von Vivien zu ummanteln.

    „Nein“, schrie sie und sprintete los. Blitzschnell formte sich der Eisnebel hinter ihrem Rücken zu gewaltigen Schwingen, mit denen sie sich vom Felsvorsprung abdrückte und zur Seele eilte. Nachdem sie dem Eindringling nah genug kam, sammelte sie in ihrer Hand eine große Eismaterie und feuerte diese anschließend auf den eindringenden Nebel. Sofort schreckte dieser zurück, als die Materie ihn traf, dabei riss er ein Stück von Viviens Seelenfragmenten ab und zog es mit sich aus der Kuppelöffnung und verschwand.

    Sry für den großen Abschnitt aber irgendwie macht es glaube nicht so viel Sinn ihn aufzuteilen.

    LG Remoni

    Hallöchen zusammen,

    beim durchlesen eurer Ideen ist mir auch eine gekommen, die Drachenlady ihrer ähnelt, aber das Thema mit dem Blick weg vom Buch vielleicht löst.

    Ich sehe es ähnlich wie Sensenbach, das nicht das Botanische in den Fokus stehen sollte, sondern die Fantasie Kurzgeschichten.

    Meine Idee wäre, das dass geöffnet Buch aufrecht steht und so ähnlich wirkt wie ein Tor, aber die Seiten sind etwas verschwommen, weil die Seiten wie ein Portal dienen sollen und ich weiß das hört sich schwierig an und wäre viel Arbeit, aber es wäre cool, wenn Charakteren die in den Kurzgeschichten vorkommen aus dem Buchportal treten und direkt auf den Leser zuschreiten würden. Damit bekommt er schon einen Vorgeschmack auf was für Personen er treffen wird, wenn er sich dieses Buch kauft. Es könnten Krieger sein die mit ihrem Schwert aus dem Buchportal rennen, als würde es in die Schlacht gehen. Ein Elf der elegant so halb aus dem Portal schreitet, ein fantasyhafter Vogel der hindurchfliegt und das sollte dann so etwas dreidimensional wirken.

    Aber kann natürlich auch für viele zu viel und aufdringlich wirken.

    Hi Sora,

    einerseits schade, dass du deine alte Variante deiner Geschichte nicht weiterführen konntest, da sie mir sehr gut gefallen hat, aber beim zweiten Anlauf wird es sicher noch besser :)

    Ich drücke dir die Daumen, dass der Neustart nun besser für dich läuft :)

    Ich muss leider erst mal Nachschlagen, wie eig. So ein Prolog geschrieben werden sollte/ könnte, habe bei mir leider noch keinen.

    Dann kommentiere ich mal :D

    Wahnsinnig gut hat mir der erste Abschnitt gefallen, wie du den Raum beschriebst in dem Sora ihre Pergamente studiert. Ich will auch so schöne Astregel und im Mondschein sieht alles gleich so viel schöner und mystischer aus.

    Ich finde für einen Prolog gibst du uns zu detaillierte Informationen über Soras Aussehen. Ich glaube wir werden sie noch öfter in deiner Geschichte lesen können. Lieber weniger, aber markantere Infos :) Es klingt zwar schön das ihre Schuppen im Kerzelicht blinken, aber das empfinde ich in einem Prolog als unwichtig, wenn wir schon die Info bekommen das sie Schuppige Klauen hat und so hat.

    Die Fragen die dein Prolog ihn mir auslösen:

    Was mich interessieren würde wer schreibt die ganzen Pergamente???

    Wer sind ihre Schöpfungen... und was haben sie mit dem Jungen Mann gemacht, so wie ich das verstehe sind nicht alle Bewohner von Dragxis die Schöpfung der Göttin oder?

    Und was für ein Ritual.... und wer ist der arme Junge... hat er überlebt.

    „Entschuldigen sie Göttin. Sie haben ihn für ein Ritual benutzt um…

    das benutze hört sich irgendwie unschön an, „benutze“ wie ein Lappen zum Teller abwaschen.

    Ich denke so würde es vielleicht besser klingen:

    „Entschuldige sie Göttin. Sie haben an ihm das Ritual durchgeführt oder Sie haben mit ihm das Ritual durchgeführt, um … Ich weiß jetzt nicht wie das Ritual durchgeführt wird daher zwei Varianten.

    Achtung ggf. Spoiler, muss mich erst wieder reinfuchs wie der Spoiler geht.

    Welche Farbe hat der Edelstein auf Soras Kopf, das hätte ich ggf. erwähnt. Weil ja in der alten Fassung hatte Kalia, wenn ich mich recht erinnere, sry wenn ich den Namen nicht mehr weiß, eine Kette mit einem Stein gefunden, da könnte der Leser ggf. schon was interpretieren, wenn er vielleicht die selbe Farbe wie der Stein von Sora hat oder du kannst ihn vielleicht auf eine Falsche Fährte führen und dann ist die Verbindung mit der Kette mit jemanden anderen überraschender.

    Spoiler Ende.

    „Sora konnte nicht glauben was sich gerade abspielte. Es sah so aus, als hätte jede Spezies nun ihr eigenes kleines Reich und keine Königinnen waren mehr da, die diese noch zusammen halten könnten. Unfrieden würde die Folge dieses Unglücks sein, sowie verschiedene Anführer die aus dem Dunklen ins Licht treten werden.,

    Wenn es sich rumspricht, dass ihre friedvollen Königinnen nicht mehr da waren, würde das Chaos regieren.“

    Wie kommt Sora darauf, dass die Königinnen nicht mehr da sind und das sich auf jeder Insel nun eine Spezies aufhält? Das kann sie doch so schnell noch gar nicht sehen oder??? Ich hätte da nicht so vorgegriffen, sondern die Insel trennten sich. Basta und dann im Laufe der Geschichte gezeigt wie die Inseln regiert werden und wer da lebt. Die Königinnen waren nirgend zu sehen, als wären sie vom Erdboden verschluckt worden oder hatten sich gegenseitig ausgelöscht und ich vielleicht könntest du dann im laufe der Geschichte sagen, das die Königinnen seit diesem Vorfall, nie wieder gesehen wurden und das sich die Gerüche immer mehr festgesetzt haben, das sie alle 4 Tod sind. Ich finde diese Informationen kannst du richtig gut in die laufende Geschichte einfließen lassen.


    Vielleicht könnte Sora zum Schluss in sich zusammensinken und irgendwas so wie, Unglauben äußern und sich fragen, wie das passieren konnte, was hat die Königinnen dazu getrieben solch einen gewaltigen Schaden anzurichten und sich ggf. selbst auszulöschen....

    Da würde ich die Dramatik etwas mehr verdeutlichen.

    Kann Sora auch ohne sich zu konzentrieren Kontakt zur Göttin aufnehmen?

    Ich finde, dass dir die Szenen gut gelungen ist wie die Königinnen gegeneinander gekämpft haben und auch wie die anderen Wesen vom Unglück überwältige werden, zb. Von den Wassermassen mitgerissen werden oder wie ihre Häuser zerstört werden, da kommt die dramatische Situation richtig gut rüber. Ebenso wie die große Insel in kleine Insel zerbrochen wird.

    Mich hätte noch interessiert wo sich Sora gerade aufhält, ist sie in einem Art Schloss oder Höhle, weil sie schien bei diesem Unglück ziemlich in Sicherheit zu sein.

    Im großen und ganzen gefällt mir dein Prolog ganz gut, ein bisschen könntest du noch dran schleifen, dass du ihn etwas knapp und knackiger hältst, damit wir immer voll unter Spannung stehen und nicht raus gerissen werden, zb. Wenn du etwas zu detailliert erklärst.

    Ich hoffe ich klang nicht zu kritisch... wenn ja, sag bitte Bescheid :) möchte dich ja nicht demotivieren, denn ich habe diene Geschichte sehr sehr gerne gemocht.

    Dann lass ich mich mal überraschen, wie du die Geschichte nun aufziehen wirst :D

    LG Remoni

    Hi Rainbow,

    jetzt habe ich mir doch etwas zu viel Zeit gelassen um weiterzulesen :/

    Hier mein Feedback zu Kapitel 2:

    Spoiler anzeigen

    So da ich irgendwie nicht einschlafen kann, dachte ich mir dann mache auch was sinnvolles :)

    Da kommt ja richtig was ins Rolle. Dieser Teil hat uns sehr viele Informationen gegeben und auch viele Stolperfallen. zb. ist Elias wirklich der Auserwählte? Bin mal gespannt, ob du uns etwas an der Nase rumführen wirst.

    In dem Teil bekommen wir wirklich viel von Elias Innenleben mit, das finde ich wirklich sehr gut und ich finde so langsam bekommt er sein bad Engel Ruf weg.

    Das Gefühl, jemanden zu berühren oder im Gegenzug berührt werden zu können, war mit nichts vergleichbar, was er in seiner körperlosen Gestalt jemals erlebt hätte.


    Das klingt so schön :love: Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie es sich für jemanden anfühlt, der sowas eigentlich nicht kennt. Das ist ein sehr schönes Detail.

    Dann erhob er sich in einer fleißenden Bewegung und kam mit seinem ganz speziellen Jesaja-Lächeln auf Elias zu.

    fließenden

    „Er hat gemeint, das himmlische Heer würde einem Zwei-Fronten-Krieg mit Dagons übermächtiger Armee nicht standhalten können. Er sagte, wir müssten uns mit dem Gedanken auseinandersetzen, die Menschheit zu opfern, um den Fortbestand des himmlischen Reiches zu sichern.“
    Elias blieb die Luft weg und einen Moment war er nicht sicher, ob er richtig gehört hatte.

    OH ja da blieb mir auch die Luft weg, hätte nicht gedacht das sich die Situation so schnell zuspitzen würde.

    Für gewöhnlich war er derjenige, der Regeln missachtete und Strafen gebührend in Kauf nahm, um ans Ziel zu gelangen. Dass Jesaja sich derart leichtsinnig in Gefahr brachte, nur um ihm zu helfen, gefiel ihm ganz und gar nicht und die Vorstellung, was hätte passieren können, wenn sein Freund in einem der verbotenen Gänge aufgespürt worden wäre, verursachte ihm ein beklemmendes Ziehen in der Brust.

    wie oben schon erwähnt hier wird ihm wohl grad sein Ruf als Bad Angel abgeluchst.

    „Sagt dir das ´Orakel von Berisea` etwas?“
    „Natürlich“, entgegnete Elias verwundert über den unerwarteten Themenwechsel. „Die Ur-Quelle der göttlichen Weisheit soll an diesem Ort verborgen liegen, doch weiß niemand genau, wo er sich befindet. Es heißt, nur der Schöpfer alleine wüsste, wie man dorthin gelangen kann…“

    Der Ort Klingt ja mal mystisch, ich hoffe wir werden den auch mal im Laufe der Geschichte besuchen., weil da bin ich echt mal gespannt wie es dort aussieht.

    „Ich habe es versucht. Allerdings hätte es mich wahrscheinlich ein Äon und noch dazu meinen Kopf gekostet, wenn ich das alles an Ort und Stelle hätte übersetzen wollen.

    Kleine Frage was ist ein Äon?


    „Hör zu, Elias. Ich bin mir nicht sicher, ob ich den Text richtig übersetzt habe. Viele der Wörter können unterschiedlich ausgelegt werden, je nachdem, in welchem Kontext sie stehen.


    So ist es bei mir wenn ich versuche ein Buch auf Englisch zu lesen... bekam da eine abgewandelte Story raus :doofy:


    Im Großen und Ganzen habe ich überhaupt nichts zu meckern, wie so selten, daher genieß ich einfach deine Geschichte und verteile krümelchenweise Lob :popcorn:

    So nun ist halb 4 Morgens und ich bin immer noch nicht müde :golly::panik:

    LG Remoni

    so dann weiter :) ist diesmal ein kleinerer Abschnitt, aber anders schneiden macht nicht so viel Sinn.

    Rainbow ich hoffe, das ist vorerst genug Drama für dich :D

    Spoiler anzeigen

    Vielen Dank fürs erklären der neuen Spoiler :D ich hoffe es hat geklappt :whistling:


    Habe jetzt Kapitel 6 (2/4) nochmal überarbeitet und grad die Szene in der Miranda so überreagiert abgeändert. Kannst ja nochmal drüberschauen. Ich hoffe sie ist nun Authentischer. Ich finde es auf jedenfalls so viel besser. Danke für deine vorgeschlagenen Optionen :)


    Und sonst habe ich noch den Hinweis, mit den Eltern im letzten Absatz drinnen :)

    OK bekomme die Spoiler hin :D, kannst du mir noch sagen wie ich sie dann benennen kann?

    für Rainbow


    Spoiler anzeigen

    Mir fällt selbst beim korrigieren sehr auf, dass ich oft die Namen meiner Charakteren verwende. Ich versuche dadurch zu vermeiden, dass man nicht versteht wer was grad sagt. Fällt das arg negativ auf? Hätte ihr Ideen wie man das vermeiden kann? Ich versuche schon immer Synonyme zu verwenden.

    Fragen zu den Dialogen


    Kapitel 6 (3/4)

    Ein lautes Scheppern riss Vivien unsanft aus dem Schlaf. Als sie prüfte, woher der Lärm kam, erblickte sie ihre Freundin, welche ein Holzkästchen vom Boden aufhob.

    „Nicht nur das Taktgefühl eines Oger, sondern auch so laut wie einer“, spottete Vivien.

    Überrascht sah Miranda zu ihr. „Oh, Entschuldigung ich wollte dich nicht wecken, aber ich muss ja meiner Rolle gerecht werden“, antworte sie grinsend. Vivien wischte sie den Sand aus den Augen, während sie über die Antwort ihrer Freundin schmunzelte.

    „So, da du nun wach bist, Hopp, Hopp raus aus den Federn. Ich bin am Verhungern“, quengelte Miranda.

    Vivien zog die Bettdecke zur Seite und streckte sich. „Wie spät haben wir denn?“

    Ihre Freundin sagte ihr, dass es schon kurz nach zehn sei. Daraufhin hievte sich Vivien aus dem Bett und wechselte ihre Kleidung. Gemeinsam gingen sie dann in die Küche, um sich frische Brötchen mit Marmelade zu schmieren. Miranda kochte sich einen Tee auf, Vivien hingegen gönnte sich eine große Tasse Kaffee. Während Miranda noch an ihrem vorletzten Brötchen knabberte, zeigte der Kaffee bei Vivien bereits eine seiner Nebenwirkungen. Sie rückte vom Esstisch weg und stand auf. „Bin mal schnell aufm Klo“, erwähnte sie.

    „Du musst aber hoch ins Bad, unten wird es von meiner Mutter belagert“, merkte Miranda an.

    „Kein Problem“, antwortete sie und verließ das Esszimmer.

    Nachdem sie ihre Hände gewaschen hatte, trat sie, in Gedanken versunken, aus dem Bad. Wurde aber sofort wieder in die Realität zurückgezogen, denn aus Haydens Zimmer kam ein Mädchen. Ihre Blicke trafen aufeinander. Sofort wurde Vivien bewusst, wen sie am Abend gehört hatte. Ihr überraschter Ausdruck wich rasant und verwandelte sich zu einem wutentbrannten Blick.

    Dies merkte das Mädchen und trat einen Schritt zurück. „Hayden kannst du mal kommen“, rief sie ihn.

    Sofort kam er auch schon aus seinem Zimmer und sah sie an. „Ja was ist denn Simona?“

    Sie kam schon gar nicht mehr zu Wort, denn Vivien grätschte dazwischen. „Ist das dein ernst Hayden?“, fragte sie ihn wütend.

    Erschrocken zuckte er zusammen. Langsam drehte er sich dann um und sah sie an. „Scheiße, wenn ich gewusst hätte …“

    Sie ließ ihn nicht ausreden. „Was, wenn du gewusst hättest? Hättest du dir dann nicht ein Mädchen für den Abend abgeschleppt?“

    „Du hast doch gesagt, dass du keine Freundin hast“, unterbrach Simona das anbahnende Wortgefecht. Hayden wendete sich zu ihr. „Habe ich genaugenommen auch nicht. Zwischen uns ist es gerade etwas kompliziert“, gestand er.

    Nun war das Fass für Vivien übergelaufen. „Du bist so ein Arsch. Gestern erfahre ich noch, dass du deinen Seitensprung so sehr bereust und mich zurück willst“, schrie sie ihn an und deutete auf Simona, „und heute musste ich mitanhören, wie du dich lautstark mit ihr vergnügt hast.“ Tränen, die sie versucht hatte zu unterdrücken, liefen ihr über die Wangen.

    „Es scheint noch komplizierter geworden zu sein“, merkte Simona an. „Dann geh ich mal lieber“, sagte sie und huschte an Vivien vorbei, ohne sie oder Hayden anzuschauen. Auf der Treppe traf sie auf Miranda, die sich fragte, woher das Geschrei kam. Als sie das Mädchen erblickte, ahnte sie schon , was da oben im Flur abging und eilte die Treppe hinauf.

    Hayden ging ein Schritt auf Vivien zu. „Bitte höre mir zu. Meine Gefühle für dich sind immer noch da, aber gestern …“

    Erneut unterbrach sie ihn. „Aber gestern was? Kannst du dich auch wieder nicht dran erinnern, wie das passieren konnte? Also bitte verkauf mich nicht für blöde.“

    Jetzt erhob er seine Stimmen. „Nein so war das nicht, gestern hatte ich einen sehr harten Tag und musste mich irgendwie ablenken. Hätte ich gewusst, dass du zu Besuch bis, dann hätte ich sie sicher nicht mitgebracht.“

    „Und das soll mich jetzt überzeugen? Ein harter Tag?“ fauchte Vivien.

    Miranda betrat nun den Flur und sah ihre Freundin, welche sich mit dem Ärmel über die Augen wischte. Dann sah sie ihren Bruder an. „Hayden, du Trottel. Warum hast du das gemacht? Ich dachte …“

    „Hey Miranda sein nicht so hart zu ihm, er hatte gestern einen schweren Tag, das rechtfertigt das doch?“, spottete sie.

    Ihre Freundin warf ihrem Bruder einen wütenden Blick zu.

    „Mädels bitte hört mir doch zu“, bettelte Hayden.

    „Nein“, sagte Vivien abrupt, „ich sollte nun lieber gehen, bevor ich hier noch jemandem den Kopf abreise“, knurrte sie und riss die Türe zu Mirandas Zimmer auf. Plötzlich legte sich eine Hand auf ihre Schulter und hielt sie zurück. „Bitte Vivien, es tut mir leid“, flehte er.

    Die Tränen und die Enttäuschung drangen erneut an die Oberfläche. Sie schlug seine Hand weg. „Fass mich bloß nicht an“, keifte sie.

    Miranda stellte sich nun zwischen die Beiden. „Lass sie. Du hast heute schon genug gemacht.“

    Vivien eilte ins Zimmer, schnappte sich ihren Rucksack und lief an Miranda und Hayden vorbei. „Und ich wollte dir eine zweite Chance geben“, flüstere sie, als sie an ihm vorbeiging.

    Hayden riss sich von seiner Schwester los. „Du wolltest es nochmal versuchen?“, fragte er überrascht.

    Vivien sah ihn direkt an, aber aus ihre verweinten Augen sprach nur ihre pure Abscheu ihm gegenüber. „Ja wollte ich“, fauchte sie und stürmte dann davon.

    „Süße es tut mir so Leid. Soll ich mitkommen?“, rief Miranda ihr hinterher. Schnell wischte sich Vivien die Tränen vom Gesicht und wendet sich an ihre besorgte Freundin. „Nein, lass mal. Ich will jetzt alleine sein“, antwortete sie ihr und rannte die Treppe hinab.

    Miranda verstand und drängte sich nicht weiter auf.

    Vivien riss die Garagentüre auf, wo sie beinahe mit Mirandas Vater zusammen stieß. „Oh, guten Morgen, du hast es aber eilig. Ist denn alles in Ordnung?“, fragte er.

    „Nein, ist es nicht“, klagte sie, während sie vor sich hin schniefte.

    „Okay, ich verstehe. Mein Sohn hat wieder Bockmist gebaut.“

    Vivien senkte ihren Blick. „Ja, hat er“, schluchzte sie.

    Sogleich schlang er seine starken Armen um sie und drückte sie an sich. Woraufhin sie ihren Tränen nun freien Lauf ließ.

    „Warum ist er nur so ein Idiot“, schluchzte sie leise vor sich hin.

    „Männer sind halt manchmal Idioten, aber das wird schon alles wieder“, sagte er, während er väterlich über ihr Haare strich. Jack war für Vivien, wie ein Vater. Denn als ihr leiblicher Vater erfuhr, dass ihre Mutter schwanger von ihm war, hat er sich einfach aus dem Staub gemacht. Sein Grund war, dass er nie solche Blagen wollte und da Jill nicht abtreiben wollte, hat er sich einfach verpisst. Kein deut besser waren auch die Eltern ihrer Mutter, denn als sie erfuhren, dass ihre erst neunzehnjährige Tochter sich von einem dahergelaufenen Philippiner schwängern ließ, setzten sie ihr ein Ultimatum. Abtreibung oder sie kann selbst schauen, wie sie klar kam. Für Jill gab es nur eine richtige Entscheidung. Angewidert von den Beweggründen ihrer Eltern, welche das Ansehen der Familie Hanson vor das Wohlergehen ihrer Tochter legten, ist sie abgehauen. Nur mit einem Koffer Klamotten und etwas Erspartem ist sie nach Kanada ausgewandert.

    Als Jack von ihren Familienverhältnissen erfuhr, hatte er es sich zur Aufgabe gemacht, für Vivien wie ein Vater zu sein. Was sie in Momenten, wie diesen dankend annahm.

    Langsam löste sie sich aus seiner Umarmung.

    „Kopf hoch. Das Leben geht weiter“, sagte er und klopfte ihr aufmunternd auf die Schulter. Vivien erzwang sich ein Lächeln „Danke Jack“, antwortete sie und ging dann zu ihrem Fahrrad.

    „Dafür doch nicht“, sagte er und lächelte ihr zu.

    Sie schob ihr Rad aus der Garage, schnallte sich den Helm auf und fuhr dann die Einfahrt hinab. Im Augenwinkel erblickte sie den Audi Quattro von Hayden. Ein Stich zog ihr durch die Brust und entfachte wieder ihre Emotionen. Mit starken Tritten bog sie auf die Straße und düste zum Wald.


    LG

    Remoni