Endlich habe ich den letzten Teil des 6. Kapitels fertig. 
Rainbow ich hoffe es gefällt dir. Es war schön zu hören, dass jemand auf einen nächsten Abschnitt gewartet hatte, es tut mir echt leid, dass es über ein halbes Jahr ging.
Sora ich weiß nicht, ob du noch dabei bist und ob es deine Zeit als zweifache Muster erlaubt, aber würde mich freuen wenn du vielleicht mal reinschaust 
Kapitel 6 (4/4)
Vivien bog auf den
Pfad, welcher sie zur Waldscheune führte. Mit kräftigen Tritten
jagte sie ihr Fahrrad über den sandigen Weg.
„Idiot … so ein
verdammter Idiot“, fluchte sie, während ihr erneut die Tränen in
die Augen quollen und ihr Sichtfeld verschwamm.
„Warum kommt uns
immer etwas dazwischen? … warum kann es nicht einfach normal
laufen?“, fragte sie sich selbst.
Plötzlich bahnten
sich vorgefertigte Worte einen Weg über ihre Lippen.
„Ich sollte nicht
zulassen, dass er mich so behandelt. Ich muss es ihm heimzahlen. Ich
muss mich rächen.“
Überrascht von
ihren eigenen Worten, hatte sie aufgehört in die Pedale zu treten,
woraufhin ihr Fahrrad ins Schwanken geriet und vom Weg abkam. Schnell
griff sie nach den Bremsen und rammte ihre Fersen in den weichen
Boden, womit sie den Zusammenstoß mit dem Baum abschwächen konnte.
Vivien atmete hörbar aus. „Puh, das war knapp!“
Mit einem kurzen
Blick über den Lenker prüfte sie, ob sich das Vorderrad verzogen
hatte. Jedoch war das Glück dieses Mal auf ihrer Seite und sie kam
mit einem Schrecken davon.
Sie rollte das
Fahrrad langsam zurück auf die Mitte des Weges.
Was war da eben
mit mir los? Das waren doch nicht meine Gedanken. Natürlich ist es
wirklich Scheiße, was er gerade tut, aber mich dafür zu rächen ist
nun wirklich nicht meine Art. So etwas Erbärmliches werde ich sicher
nicht machen.
Mit den flachen
Händen schlug sie sich ein paar mal auf die Wangen, um die Gedanken
loszuwerden. „So Schluss jetzt mit dem Thema. Ich habe mich so auf
den Flug mit Blue gefreut, ich will heute nicht mehr weinen oder an
ihn denken.“
Plötzlich war
lautes Rascheln aus den Baumkronen zu hören. Ihr blieb keine Zeit zu
reagieren, so schnell flog ein dunkler Schemen direkt an ihr vorbei
und ließ einige Haarsträhnen aufwirbeln.
Sofort drehte sie
sich um und erkannte ihren Bussard, welcher einen großen Bogen um
sie segelte. Zwischen den Baumriesen hindurch beobachtet sie seinen
Flug. Hereinfallende Sonnenstrahlen wirkten, wie zarte Vorhänge, die
von Baum zu Baum gespannt wurden, während Blue durch die
Sonnenvorhänge schwebte, spielte sich auf seinem Federkleid ein
Farbspiel aus Schatten und den einfallenden Strahlen wider. Ein
Lächeln breitete sich über Viviens Gesicht aus.
Einige Augenblicke
später ließ er sich auf einem großen Ast nieder.
„Du scheinst mich
schon erwartet zu haben“, rief sie ihm zu.
Als Antwort erhielt
sie ein helles Kreischen.
„Los lass uns zu
einem sicheren Ort gehen.“
Nachdem sie dies
ausgesprochen hatte, erhob sich der Bussard wieder in die Lüfte und
segelte Kreise um sie. „Ich warte nur auf dich“, erhielt sie als
Antwort. Daraufhin setzte sie sich wieder in den Sattel und brachte
ihr Rad mit kräftigen Tritten zum Rollen. Nebeneinader führte sie
ihr Weg, tiefer in den kanadischen Wald.
„Vivien ist bei
dir alles in Ordnung? Du wirkst heute, als wärst du aus dem
Gleichgewicht?“, fragte Blue sie nach einiger Zeit.
Schnell antwortete
sie, dass alles gut wäre.
Langsam ließ er
sich auf ihre Höhe niedersinken. „Aber umso näher ich dir komme,
umso mehr spüre ich, dass es nicht so ist.“
Sie seufzte laut.
„Bitte, ich möchte wirklich nicht darüber reden. Ich will mich
einfach nur irgendwie ablenken.“
Mit kräftigen
Flügelschlägen nahm Blue wieder an Höhe auf. „Ihr Menschen denkt
meiner Meinung nach zu viel nach.“
„Das sagst du so
einfach, du denkst ja nur an deine nächste Mahlzeit und wie du deine
Gene weitervererben kannst.“
„Das stimmt nicht,
ich lebe im jetzt und hier, alles andere sind nur meine natürlichen
Instinkte.“
Vivien entschied
sich nicht weiterzudiskutieren, sondern schwieg ihren Freund an, bis
sie die Waldscheune erreicht hatten.
Das alte Gemäuer
lag verlassen in Mitten des dichten Tannenwaldes. Moose und Flechten
hatten sich schon auf einem Großteil der alten Steinmauern
eingenistet und der Efeu nannte das Dach sein eigen. Aber sonst war
die Scheune noch in einem sehr guten Zustand.
„Da hast du dich
aber ganz schön verirrt, um das hier zu finden“, merkte Blue an.
„Oh ja da hast du
recht. Ich war, glaube etwa fünf Jahre alt, als ich mit meiner
Mutter, in der Nähe, Heidelbeeren sammeln war, aber schnell wurde
mir das zu langweilig und scheinbar habe ich irgendwo einen Fuchs
aufgestöbert und bin ihm bis zu dieser Scheune gefolgt.“
„Ja das klingt
eindeutig nach dir“, kommentierte Blue.
„Ja das stimmt und
seit ich etwas älter bin, komme ich regelmäßig hier her, an meinen
geheimen Rückzugsort.“
„Aber gehört
diese Scheune denn niemanden?“, fragte er überrascht.
Vivien schob seine
Fragen mit einer Handbewegung zur Seite. „Hier ist seit fünf
Jahren keiner, außer mir, mehr gewesen, daher habe ich es mir auch
herausgenommen das Innere etwas gemütlicher zu gestalten“,
antworte sie mit einem Augenzwinkern und lief zur Vordertüre.
Blue folgte ihr
nicht. „Ich warte lieber hier draußen.“
„In Ordnung, ich
glaube auch dass das besser ist“, antwortete sie ihm. Sogleich
löste sie neben der Türe einen Stein aus der Mauer und holte zwei
Drähte heraus.
Nach einigen geübten
Handgriffe, ein Klicken und die Türe sprang auf.
„Das sieht aber
nicht so aus, als wäre das der normale Weg um hineinzugelangen“,
merkte Blue an, als er neben ihr auf einem Mauervorsatz landete.
„Man muss sich nur
zu helfen wissen. Einen Schlüssel gab es nicht und das Schloss
auszutauschen wäre wohl etwas frech, dem eigentlichen Besitzer
gegenüber oder?“
„Aber sich
einzunisten nicht?“, merkte der Bussard an.
„Ich halte die
Scheune am Leben, daher sollte das schon in Ordnung sein. Ich gehe
dann mal rein, bin dann gleich wieder bei dir.“
Schnell huschte sie
durch die geöffnete Türe und ließ sie anschließend hinter sich
ins Schloss fallen.
Ein frischer,
altmodischer Duft begrüßte sie im Inneren. Der getrocknete
Lavendel war wirklich eine gute Idee. Viel besser, als die
abgestanden modrige Luft zuvor.
Links vom Eingang
standen einige alte landwirtschaftliche Maschinen, sowie ein Traktor.
Der Rost hatte schon einige der Bauteile befallen, einerseits kein
Wunder bei den vielen Jahren die sie hier standen, aber dennoch
schade.
Vivien bog nach
rechts in das Hinterzimmer, wie sie es so gerne nannte, obwohl es
scheinbar eine kleine Werkstatt darstellen sollte.
Als sie den Raum
betrat, knarzte der Holzboden vertraut. Im Zentrum hatte sie eine
Holzplatte welche von vier Baumstümpfen gestützt wurde als Tisch
aufgebaut, weitere Stümpfe dienten als Stühle. Direkt unter dem
Fenster hatte sie einige Heuballen aufgereiht und mit dutzend Decken
und Kissen bedeckt. An den Wandschränken, wie im ganzen Raum
verteilt hingen Unmengen an Fotos von Wildtieren, welches sie selbst
fotografiert hatte.
Hat sich nichts
seit den vier Wochen verändert, sie
wischte mit einem Finger über die Tischoberfläche, bis
auf die Staubschicht.
Nachdem sie sich auf
das Heu gesetzt hatte, sprang ihr ein Bild in die Augen, worauf sie
Miranda, Hayden und sich als Kinder im Wald Räuber und Gendarm
spielen, sah.
Ein Stich zog durch
ihre Brust. Als wir Kinder waren, war es so viel einfacher. Warum
kann es nicht mehr so einfach sein?
Sofort schossen ihr
die Worte von Blue durch den Kopf.
Schnell zwang sie
sich den Blick vom Bild zu wenden und legte sich flach auf die
Decken.
Ich bin jetzt
hier, um wieder mit Blue zu fliegen, also beiseite mit euch üblen
Gedanken, versuchte sie sich
selbst zu fokussieren.
Nachdem
sie ihre Lider geschlossen hatte, versank sie im Nebel, welcher sich
in ihrem Geist ausgebreitet hatte. Immer wieder verschwamm ihre Sicht
und sie musste sich enorm konzentrieren sich nicht wieder an den
heutigen morgen festzubeißen. Nach einiger Zeit schaffte sie es sich
einen Weg durch den Nebel zu bahnen und langsam erkannte sie, wie der
Dunst in einem schwachen gelben Ton getaucht wurde. Zielstrebig
steuerte sie auf das Zentrum des Schimmers zu und je näher sie dem
Punkt kam, umso mehr spürte sie ein leichtes Pulsieren, welches
durch den Nebel schwang. Als sie ihrem Ziel nah genug war,
materialisierte sich der Schimmer zu einer verdichtenden Materie.
Ohne zu zögern, griff sie nach ihr, woraufhin ihr Geist aus ihrem
Körper sprang.
Mit
großer Vorfreude wollte sie durch Blues Augen sehen, jedoch war sie
nicht von dem bekannten Wald umgeben, sondern sah direkt in das
leicht bekleidete Dekolletee einer Frau. Erschrocken kniff sie sofort
die Augen wieder zu. Verdammt, wo bin ich?Schweißausbrüche
versetzte sie in Alarmbereitschaft und was zum Teufel läuft
hier ab? Plötzlich spürte sie,
wie Hände drängend über den Bauch, des Körper, in dem sie gerade
zu stecken schien, glitten. Ein eiskalter Schauer überrumpelte
Vivien, als sie dann auch noch spürte, wie die Lust in diesem Körper
anfing zu brodeln.
Oh nein, das darf
doch jetzt nicht wahr sein, wie konnte das passieren? Ich habe doch
alles genau so gemacht wie beim letzten Mal ... Oder? Verdammt ich
habe auf jeden Fall keine Zeit mir darüber noch länger Gedanken zu
machen. Hier geht’s gleich zur Sache und ich will nicht dabei sein,
aber wie komme ich hier raus? Beim letzten Mal hat Blue mich aus
seinem Körper gedrängt. Vielleicht sollte ich herausfinden in
welchem Körper ich stecke, dann kann ich ihn ja freundlich darauf
hinweisen, dass er mich hier rauslassen soll. Also los, drängte
sie sich selbst. Langsam öffnete sie ihren Blick, um durch die Augen
des Körpers zu blicken. Dessen Auge wanderten gerade vom Ausschnitt
der Frau zu ihrem Gesicht. Vivien zog abrupt ihren Atem ein und ihre
Augen weiteten sich. Sie ist ja gar kein Mensch,
stellte sie fest, denn die vier Hörner, die der Frau aus dem Kopf
sprossen, so wie ihre lange schlangenartige Zunge, welche über ihre
geöffneten Lippen glitt, waren alles andere als menschlich. Eine
Sukire? Zum Teufel, in welchem Körper bin ich denn gelandet?
Die Frau beugte sich
langsam nach vorne, zeitgleich schloss sie ihre Lider und spitze die
Lippen.
Vivien
schrie innerlich auf, kniff ihre Augen zusammen und hatte reflexartig
versucht die Frau von sich zu stoßen. Ein überraschender Knall ließ
Vivien ihre Augen wieder aufreißen. Was ist jetzt?
Ein gequältes
Stöhnen war vom Bettende zu hören.
„Auh … was
sollte denn das?“, fauchte die Sukire.
Verdutzt starrte der
Mann auf seine ausgestreckten Hände. „Ich weiß nicht … ich habe
nichts“, versuchte er ihr mit bröckelnder Stimme zu antworten, als
sich plötzlich seine Augen weiteten. „Ich war das nicht“, sagte
er mit festem Ton.
„Ja genau. Wer
soll es dann denn gewesen sein? Hat dich etwa ein Skaluros
heimgesucht?“
Sein Blick wurde
fest und zeigte keinen Hauch von Verwirrung mehr. „Du solltest
gehen.“
„Was?“ Vor
Überraschung blieb ihr der Mund offen stehen, als sie ihre Fassung
wieder erlangt hatte, blickte sie ihn mit zusammengekniffenen Augen
an. „Warum?“
Ein
Seufzen entglitt dem Mann. „Bitte Lanka, ich habe meine Gründe.“
Die Sukire sprang
knurrend aus dem Bett, krallte sich die Jeans vom
Boden und zog sie
sich ruckartig an.
Währenddessen hatte
der Mann ihren Pullover aus der Bettdecke gezogen und hielt ihn ihr
entgegen.
Ihre brodelnden
Augen trafen ihn kalt, während sie ihm das Kleidungsstück aus der
Hand riss. „Du brauchst gar nicht auf die Idee kommen, dich in
naher Zukunft bei mir zu melden.“
Ohne auf eine
Antwort von ihm zu warten, verließ sie das Zimmer. Mit einem lauten
Knall flog die Holztüre hinter ihr ins Schloss.
Ein Seufzen entwich
seinen Lippen.
„So und nun zu
dir“, sagte er, als er sich sein Shirt übergezogen hatte.
Vivien hielt ihren
Atem an. Er kann nicht mich meinen, oder?
Nach einigen
Augenblicken, ohne dass er eine Antwort erhielt, wurde seine Stimme
fordernder. „Du brauchst gar nicht so zu tun, als würde ich nicht
mitbekommen, dass du da bist.“
Verdammt ich
glaub er meint doch mich. Was soll ich tun, wenn ich wenigstes wüsste
mit wem ich es zu tun habe, wirbelten
die Gedanken durch ihren Verstand.
Als er merkte, dass
er noch immer keine Antwort erhielt, wurde seine Stimme sanfter. „Du
brauchst keine Angst zu haben, ich werde dir nichts tun, kann ich
genaugenommen auch nicht, da du ja in meinem Körper bist. Wie heißt
du?“
Kann ich ihm
vertrauen? Viele Möglichkeiten bleiben mir ja nicht, vielleicht
kann er mir ja helfen.
„Ich heiße Vivien
und nein ich habe keine Angst, es lief nur nicht so, wie ich das
geplant hatte und wie ist dein Name?“
„Freut mich dich
kennenzulernen Vivien. Mein Name ist ähm Jason, was war denn dein
Plan?“
„Ich glaube nicht,
dass dich das interessieren würde. Bist du denn nicht sauer, dass
ich dir deine Partie mit der Sukire zunichtegemacht habe?“
Ein schmunzelndes
Lachen entglitt ihm. „Interessant, das du weißt, was eine Sukire
ist, aber mache dir darüber keinen Kopf sie beruhigt sich schnell
wieder. Viel interessanter finde ich dich. Für mich ist es nicht
alltäglich, dass sich jemand in meinen Körper verirrt.“ Jason
ließ sich auf das Bett fallen und lehnte sich gegen die Wand. „So
dann erzähl mir doch von deinem Schlamassel, vielleicht kann ich dir
ja helfen.“
„In meinen Büchern
stand etwas über das Volk der Sukiren, aber ich habe nie glaubt,
dass ich eines dieser Wesen mit eigenen Augen sehen würde.“
„Genaugenommen
hast du sie auch nur durch meine Augen gesehen“, merkte er mit
einem Schmunzeln an.
„Hast ja recht,
aber so genau nehme ich das jetzt mal nicht. Gesehen ist gesehen,
apropos Wesen, du bist kein Mensch, oder? “ fragte sie, da die
Neugierde aus ihr kroch.
„Leider muss ich
dich enttäuschen, ich bin nur ein Mensch, aber von klein auf mit dem
Kontakt zu den Schattenwesen aufgewachsen.“
Ein seufzten,
entwich Vivien. „Darüber bin ich etwas neidisch, meine Mutter
hatte alles getan, dass ich bloß keinen Kontakt zu ihnen bekam. Wenn
sie mit mir doch offener mit diesem Thema umgegangen wäre, dann
würde ich sicher jetzt auch nicht hier in deinem Körper stecken,
sondern in meinem Bussard und würde über die Bergspitzen von Kanada
fliegen.“
Plötzlich merkte
Vivien wie sich Jason Körper anspannte. Was hat er denn
plötzlich?
„Du springst sonst
immer in den Körper eines Bussards? Das klingt ja interessant, wie
kam es dazu?“ fragte er.
Ich sollte ihm
nicht zu viel erzählen. Ich kenne ihn ja gerade erst seit ein paar
Minuten, gerade weil er die Schattenwelt besser kennt, als ich,
könnte er versuchen mich zu manipulieren oder weiß Gott was. Nach
kurzem überlegen, entschied sie sich ihm nur den Teil mit Blue zu
erzählen, weil dies helfen könnte, dass sie wieder in ihren Körper
kommt, daher ließ sie den Fakt, dass sie eine Halbhexe war außen
vor. Sie begann Jason von der ersten Verbindung zu Blue zu erzählen,
jedoch erhielt sie von ihm im Laufe des Gesprächs nur noch sehr
knappe antwortete, so als wäre er nicht ganz bei der Sache.
„Hey wenn es dich
nicht interessiert, dann sage es doch bitte und lass mich nicht
meinen Mund fusselig reden“, sagte Vivien etwas pampig.
„Entschuldigung
ich wollte nicht unhöflich sein, aber ich überlege, was für ein
Wesen du sein könntest“, antwortete er knapp. Plötzlich spürte
Vivien ein Stechen welches sich auf ihre Brust fixierte.
Grelles Licht
durchdrang die geschlossenen Lider der weißhaarigen Frau und ließ
sie aus ihrem Dämmerschlaf aufschrecken. Schnell sah sie sich um,
damit sie die Quelle des Leuchtens ausfindig machen konnte, jedoch
zog ein Pochen, welches von der Himmelskuppe erklang, sofort ihre
Aufmerksamkeit.
Violetter
Seelennebel prahlte ununterbrochen gegen die Kuppel und erzeugte mit
dem Aufprall das grelle Licht.
„Ein Angriff von
außerhalb? Das kann doch nicht sein. Eigentlich dürfte niemand so
nah an ihre Seele herankommen. Funktioniert der Schutzzauber nicht
mehr richtig?“, murmelte sie.
Außer …
augenblicklich wurde ihr bewusst, was passiert war.
„Oh nein sie
werden sie finden. Ich muss sofort etwas unternehmen, sie dürfen
Vivien auf keinen Fall finden, das habe ich Alisten versprochen.“
Ihr Blick schweifte
erneut zur Himmelskuppel. Der Seelennebel versuchte immer noch
hindurchzubrechen. Sofort aktivierte die junge Frau ihr Kylar Erbe,
eine knisternde Kälte strömte durch ihre Venen und entwich als
Eisnebel aus ihren Handflächen.
Plötzlich war ein
Knirschen zu hören. Als sie nach oben blickte, konnte sie sehen, wie
der violette Nebel durch die Schutzkuppel drang und begann die Seele
von Vivien zu ummanteln.
„Nein“, schrie
sie und sprintete los. Blitzschnell formte sich der Eisnebel hinter
ihrem Rücken zu gewaltigen Schwingen, mit denen sie sich vom
Felsvorsprung abdrückte und zur Seele eilte. Nachdem sie dem
Eindringling nah genug kam, sammelte sie in ihrer Hand eine große
Eismaterie und feuerte diese anschließend auf den eindringenden
Nebel. Sofort schreckte dieser zurück, als die Materie ihn traf,
dabei riss er ein Stück von Viviens Seelenfragmenten ab und zog es
mit sich aus der Kuppelöffnung und verschwand.
Sry für den großen Abschnitt aber irgendwie macht es glaube nicht so viel Sinn ihn aufzuteilen.
LG Remoni