Ich lese gerade in dem Band Die Grabgewölbe von Yoh-Vombis: Gesammelte Erzählungen Band 2 von Clark Ashton Smith. Es ist ein Jahr her, dass ich Band 1 gelesen habe. Serien haben es wirklich schwer mit mir und diese Sammlungen sind da keine Ausnahme. 
Die ersten beiden Geschichten sind schon mal wieder cool.
Die Unentdeckte Insel hat laut CAS eine wissenschaftliche Grundlage, aber welche genau, wird im Anhang leider nicht erwähnt. Ein Seemann wird an eine unentdeckte Insel gespühlt, auf der sich noch andere Menschen befinden, die ihn aber nicht sehen können und die aus anderen Zeiten und Welten stammen müssen. Sie alle sind ratlos. Eine atmosphärische kleine Geschichte.
Das Ungeheuer aus der Prophezeiung strotzt nur so vor sardonischem Humor und Ironie. Ein Alter-Ego Smiths will ich in den Tod stürzen, doch hält ihn jemand auf. Es stellt sich heraus, dass dieser jemand ein Wissenschaftler und Zauberer von einem anderen Planeten ist, der ihn gerne mitnehmen würde. Auf dem neuen Planeten stellt sich dann heraus, dass die Absichten des Retters nicht so uneigennützig sind ... Man kann darin auch einen symbolischen Tod, ein Fegefeuer und am Schluss ein Paradies sehen. Bisher mein Highlight.
Achja, das wird schön.
Ein neues Highlight ist jetzt Der Brief aus Mohaun Los. Wieder eine humorvolle Geschichte über einen Wissenschaftler mit einer Zeitmaschine, dessen Maschine ihn an Ort und Stelle im Raum stehen lässt. Das bedeutet, dass die Erde und überhaupt alle Planeten, Sonnen und andere Himmelskörper sich einfach unter seinem Hintern wegbewegen, womit er auf eine wilde Reise durch Raum und Zeit gerät.
Wieder eine ironische Auseinandersetzung mit dem Genre, aber für sich alleine auch ziemlich geil. Ich merke wieder, wie die Gruselgeschichten mich eher kalt lassen, obwohl sie wunderbar atmosphärisch geschrieben sind, die anderen mich aber voll abholen. Das sagt wohl etwas über meine Vorlieben.
Leider wird dieses Buch jetzt erstmal pausieren, weil ich jetzt etwas aus der Bib durchackern will, was ich bald wieder zurückgeben muss: Iron Flame von Rebecca Yarros.
Wer es mitbekommen weiß, dass ich Fourth Wing schon echt nicht gut fand. Die größte Stärke war dort das Erzähltempo, so gut wie alles andere war eher mittelmäßig oder mangelhaft. Der zweite Band macht genau so weiter, aber ohne das schnelle Tempo. Eigentlich von Beginn an alles deutlich chaotischer und unbestimmbarer. Was können die Bösen von der korrupten Regierung eigentlich genau mit ihrer Magie? Was sind das für magische Dinger, die die Revolution haben will? Ist es nicht irgendwie fahrlässig, an die Militärakademie zurück zu gehen?
Violet darf vieles nicht wissen, weil ihr Kumpel Dain Erinnerungen lesen kann und sie vorher ihre mentalen Schilde trainieren muss, bevor sie etwas wissen darf. Dass das sensible Informationen sind, die sie und andere in Gefahr bringen können, scheint sie in einen Moment zu verstehen, im nächsten aber wieder komplett zu vergessen, denn - sie ist sauer, dass Objekt der Begierde Xaden ihr nicht alles verrät. Also alles. Sie akzeptiert keine Geheimnisse, auch nicht, wenn sie die Revolution betreffen. Xaden erklärt ihr, dass er Verantwortung trägt und als Führer einer Revolution immer Geheimnisse haben wird, die er ihr nicht anvertrauen kann. Und sie ist deswegen mächtig pissig, so ein Arschloch aber auch, dem kann man ja gar nicht vertrauen! Sie ist in etwa das Äquivalent zu einem Partner, der ständig dein Smartphone durchsuchen will. 
Dass er damit sich, die Kollegen und auch Violet am Leben erhält, scheint sie nicht zu verstehen. Manchmal wird sie von ihrem Drachen oder einer Kollegin darauf hingewiesen, dass sie sich dämlich verhält, aber sie hat dann Antworten parat wie "bring keine Logik in eine emotionale Angelegenheit!" Aha. Und mit der soll ich jetzt mitfühlen?
Wenn es wenigsten unterhaltsam wäre, wie Violet immer wieder schlechte Entscheidungen trifft, wenn sie wenigstens hin und wieder dafür bestraft werden würde, wie, sagen wir Cercei Lannister in A Feast for Crows. Aber abwarten, vielleicht ... Ich hoffe nicht drauf, aber vielleicht ...
Diese Vertrauensprobleme könnten tatsächlich den Plot des ganzen Buchs bestimmen. Ich hoffe nicht!
Band 1 hatte schnell billiges Dopamin parat, seine größte Stärke. Das fehlt jetzt, und gepaart mit einer unerträglichen Erzählerin macht es Band 2 nochmal deutlich schlechter, zumindest scheint es bisher so.