Moin Andy Hemtemis und willkommen bei uns. Du bist ja schon ganz gut dabei, dich einzuleben
Beiträge von kalkwiese
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Neulich gelesen: Das dünne Pferd von Stefanie vor Schulte. Von der deutschen Gegenwartsliteratur habe ich ja mehr oder minder abgewendet, aber es gibt ein, zwei Autorinnen (mir fällt männlicher Autor ein ...), bei denen ich mich trotzdem über Neuerscheinungen freue. (Ich kenne natürlich nicht alles aus der Szene, aber ich halte es da mit dem alten Briest von Fontane: Das ist (mir) ein zu weites Feld ...)
Jedenfalls schreibt vor Schulte Märchenromane. Die sind durch eine gewisse verklärte Stimmung gekennzeichnet, die Ergebnis von einer knappen, klaren, aber lyrischen Sprache und gleichzeitig einer gewissen erzählerischen Distanz ist. Vor Schulte erzählt im Prinzip auktorial und kann auch mal ohne Probleme von einem Kopf in den anderen wechseln. Gleichzeitig schreibt die im Präsens, was mal wieder zeigt, dass diese Zeitform eben keine Direktheit schafft und mit dem Präteritum bis auf wenige Ausnahmen austauschbar ist (und ich bin im Begriff abzuschweifen, also zurück zum Buch).
Dieses Mal ist es ein in Deutschland angesiedelter, postapokalyptischer Western. Kinder reagieren allergisch auf ihre Eltern. Die Eltern können plötzlich ihre Kinder nicht wiedererkennen (ist nicht im übertragenen Sinne gemeint, es passiert tatsächlich so), und damit gelangen die Kinder an den Rand der Gesellschaft in Pflegeheime. Nur die Pflegerinnen kümmern sich noch um sie. Eines Tages entscheidet sich Aria Schulmann mit ihrer Kollegin Marion, mit den Kindern aus der Stadt zu fliehen.
Die Natur dreht durch, Pflanzen verwelken, die Tiere ziehen sich zurück. Die öffentliche Ordnung ist zusammengebrochen. In der Stadt feiern die Erwachsenen, als wäre gerade die Pest und wie würden den Morgen eh nicht erleben. Aria und ihre Meute siedeln sich auf dem Land in einem Strandhotel am Meer an. In der Nähe liegt Einstadt. Die Leute dort sind in alte Geschlechterrollen zurückverfallen. Die Männer sind saufende Cowboys, die Frauen halten den Haushalt zusammen. Manche wehren sich aber dagegen, diese Rollen zu spielen.
So gerät Aria mit Imre Brandt aneinander, der alternde, drogenabhängige Patriarch der Stadt, dessen Macht schon bröckelt.
Buch 3 von vor Schulte und ich habe es wieder sehr geliebt.
Sie verhandelt hier aktuelle Themen, aber nicht auf diese mMn ermüdende dokumentarische und sehr zeitgebundene Weise, die gerade sehr beliebt ist, sondern eher auf eine poetische, zeitlose Art.
Kritiker finden ihre Art zu schreiben wohl sentimental und naiv. Als Phantast kommt einem sowas irgendwie bekannt vor, oder? Ich kann auf sowas nur antworten: Na und?
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So. Und Übrigens Noch Was ... von Eoin Colfer, Band 6 von Per Anhalter durch die Galaxis.
In Anbetracht der Umstände, unter denen dieses Buch entstand, hätte es wirklich schlechter sein können. Eoin Colfer hat im Auftrag von Douglas Adams' Witwe aus Notizen dieses sechste und letzte Buch der Anhalter-Reihe geschrieben. Das Ergebnis versucht, so gut es geht, Adams zu imitieren, und das gelingt Colfer durchaus oft, doch genügend Aspekte von Adams' Schreiben fehlen auch.
Beispielsweise die Kürze. Dieses Buch ist doppelt so lang wie das kürzeste Buch der Reihe und mindestens 100 Seiten länger als das längste vorige Buch. Viele Szenen oder Dialoge hätte man ohne viel Verlust kürzen können, gerade weil Adams' Bücher sich so dicht und eingedampft lesen, was auch zu der typischen Überforderung beiträgt, die das Leseerlebnis der ersten zwei bis drei Bände auszeichnet.
Der satirische Charakter hat hier mehr von Klamauk. Ehrlich, Götter, in diesem Fall Asgard mit allem Drum und Dran, durch Bürokratie und moderne Technik zu entzaubern, war schon mal witziger. Die Bürokratie kommt mir mittlerweile wie ein Klischee vor. Natürlich gibt es auch witzige Momente, doch sie sind weniger geschmackvoll, tragen nicht das Gewicht der vorigen Bände und ... zeigen, dass Adams ein Unikat war.
Trotzdem bemerke ich, dass ich den Buch wohlwollend gegenüber stehe. Vielleicht ist es der Effekt, dass längere Buchreihen einen gefangennehmen, das mag ich nicht beurteilen.
Was lässt sich jetzt über die Reihe sagen? Wer sie mit einem guten Happy End beenden möchte, sollte nach Band 4 aufhören. Wem das egal ist und wer nur mit einem guten Buch enden möchte, kann sich das Happy End von Band 5 versauen lassen. Der ist immer noch ein gutes Buch. Und wer es unbedingt wissen will, der macht auch mit Band 6 nicht so viel falsch, muss aber eben mit einer Fanfiction rechnen. -
Hey kalkwiese , wie fandest du die Geschichte vom Prinzen Genji? Die habe ich auch mal vor Jahren gelesen und war absolut fasziniert von der Fremdartigkeit der Kultur.
Ah, eine Kennerin!
Faszinierend trifft es ganz gut. Ich bin gerade bei 2/6 vom Buch, nach jedem Teil schiebe ich etwas ein. Bei dem langsamen Tempo des Buchs und dem Umfang (2 mal 900 Seiten in meiner Ausgabe) brauche ich zwischen drin Kürzeres, um bei der Stange zu bleiben. Die Welt ist völlig anders. Es ist wie ein Anime aus den Kategorien Slice of Life und Harem - ein männlicher Protagonist stolpert so durchs Leben, lernt viele Frauen kennen und kümmert sich um sie - nur dass es hier mehr sexuelle Übergriffe gibt. ^^' Immerhin benennt Murasaki ihn auch als verantwortungslos an einigen Stellen, je nach dem, welche Person gerade denkt. Ich lese es gerne. Es ist recht fokussiert geschrieben, es gibt viel Kunst und Musik, da bin ich schon mal gut bedient. Zum Frühling passt es irgendwie auch gut. Ist natürlich kein Thriller, damit muss man klarkommen.
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Nochmal kurze Antworten.
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ABER ... ich würde sagen, darüber reden wir in drei Kapiteln nochmal
Sehr gut, dann hab ich das nämlich schon wieder vergessen
Ja, bei der Pause gebe ich dir recht. Aber geben die einzelnen Punkte nicht noch so einen wums mit. Dass jedes Wort mit so einem Hammerschlag begleitet wird?
Ja, das stimmt schon. Ich denke, das ist eine sehr persönliche Anmerkung von mir - der Cringe überwiegt einfach mMn. Warum man das machen möchte, verstehe ich.
Das wird man aber von jetzt am bei mir nicht mehr finden. Ich kann es einfach nicht leiden, wenn Sätze sich künstlich zerstückelt anfühlen. Das ist eine Frage des Stils, die man für sich selbst entscheiden muss. Ich bin da einfach ... old school, glaube ich.
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Danke. Die Bücher habe ich hier seit Ewigkeiten stehen und nie gelesen...weil der Schuber die ganze Zeit hinter einem Photo versteckt war.
*Rauskram*
Geht morgen an den Lesestart.
Bitte schön
Ich hoffe, sie munden. Denn bisher (etwas 50% des Buchs) kann der 6. Teil des Anhalters mich nicht überzeugen. Verquasselt, klamaukig, kommt nicht zum Punkt. Adams ist schon eine andere Hausnummer. Na ja, ich lese es zu Ende. ^^' Colfer kann bei eigenen Material sicher mehr.
Ansonsten habe ich jetzt begonnen: Ans Andere Ende der Welt von Philip Pullman, im Original "The Secret Commonwealth". Und man, das brauche ich gerade wohl ... die Beschreibungen sind szenisch, dinglich und sinnlich, also das Material für Kopfkino. Lyra Listenreich/Silvertongue ist jetzt in ihren Zwanzigern und Studentin. Sie und ihr Daemon Pantalaimon haben sich voneinander entfremdet und suchen immer wieder Zeit ohne einander. Eines Abends beobachtet Pan dann einen Mord und das Opfer lässt ihm ein Tagebuch zukommen, dass die Forschung an speziellen Rosen in Asien, den Mord und die Forschung am Staub miteinander verbindet.
Ich denke, ich liebe vor allem das historische, verzerrte Setting, das Zeitalter, in dem es spielt, und wie Abenteuer und Forschung damit in Verbindung gebracht werden. Das ist natürlich ein romantisierter Blick auf wissenschaftliche Arbeit, die oft auch einfach monoton und wenig abenteuerlich ist, aber das hier ist ja ein Abenteuerbuch (denke ich) von daher ...
The Book of Dust könnte vielleicht besser sein als His Dark Materials.
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Das erinnert mich daran, dass es in Walter Moers' Zamonien eine Vielzahl von Vampirarten gibt. Sie ernähren sich alle parasitär von anderen Lebensformen, manche sind aber auch ganz nützlich im Alltag: Die Olfaktillen ernähren sich beispielsweise von Mundgeruch.
(Ich schätze mal, dass das Wort "Vampir" da schon arg strapaziert wird. Es soll ja auch absurd sein.)
Na ja, wenn die Vampire jedenfalls nicht als Parasiten von anderen leben, brauchen sie ein Substitut, schätze ich mal. Sind sie denn noch Vampire, wenn ein Verzicht ohne Alternative keine Folgen hätte? Sonst wären sie nur Menschen mit spitzen Zähnen, schätze ich.
Im Manga Vampire Knight wurde eine Tablette entwickelt, die sich in Wasser auflösen ließ und die Vampire ernähren konnte. Könnte natürlich sein, dass die aus Tierblut bestanden, es ist leider Jahre her, ich weiß es nicht mehr. Damit wurde ein Zusammenleben von Vampiren und Menschen deutlich einfacher. Wäre so ein Beispiel, das mir einfällt.
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Yo, ich hab mal wieder einen Grass von meiner Liste abgehakt.
Mein Jahrhundert heißt das Ding.
100 Kurzgeschichten, 100 Jahre. Günter Grass, vor allen bekannt für seine fetten Romanschinken, versucht sich an der Kurzform. Er sucht also wieder einen anderen Ansatz, wie er es schon seine ganze Karriere hindurch immer wieder tat, und genauso wie sonst, bleibt alles beim Alten. Denn Grass hat immer schon episodenhaft erzählt und einer der größten Kritikpunkte an seinen Werken war meist eine fehlende Kohärenz. Jetzt lässt er die großen Bögen (fast) ganz sein und legt damit ein Stück weit offen, woran es auch sonst schon immer grundsätzlich bei ihm gehakt hat: Die Figuren sind papierdünn, zeichnen sich meist durch das passive Verhalten von Beobachtern aus. Ihre Lebensgeschichte reißen sie - ganz typisch für den späteren Grass - in unnatürlichen Dialogen an, ansonsten sind sie aber austauschbar. Grass sitzt im Spiegelkabinett, setzt sich Hüte und Masken auf und führt Selbstgespräche. Dabei bleibt er immer als Grass erkennbar, macht manches aber durchaus überzeugend ...
Tja. Ich muss meine Grass-Wertungen bei Gelegenheit mal anpassen, schätze ich. Dieses Buch zählt zu seinen schwächeren, und derer gibt es nicht wenige. Es kommt gleichzeitig aber auch ohne den sonst üblichen Ballast von Grass' großen (und eigentlich ganz interessanten) Erzählkonstruktionen aus.
Alles in allem nicht wirklich der Rede wert. Hab 2/5 gegeben.
4 Bücher von ihm habe ich noch, die eigentlich ganz okay bis gut sein sollen, angeblich. Ich habe versucht, mir das für den Schluss aufzuheben. Dieses Jahr kann ich meine Beschäftigung mit ihm vielleicht zu einem Ende bringen.
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Moin Eti! Habe jetzt die letzten beiden Abschnitte gelesen. Frod ist sicher zurück und Tjelvar geht immer weiter kaputt. Wahrscheinlich bräuchte er auch so ein Windspiel-Traumfänger-Ding oder ein paar Therapiestunden bei einer Lyttra ... Die Action hat jedenfalls gesessen, die etablierte Elemente hast du dafür gut genutzt. Und die den Anfang von Tjelvars neuem Kapitel finde ich sehr stark geschrieben, von den üblichen Tipp- und Tempusfehlern mal abgesehen. Die kommentiere ich ja nicht. Details im Spoiler.
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Sehr gut gemacht“, sagte Meljok, während Broxx Frod untersuchte.
„Ich kann nicht viel sehen, aber die Wunde scheint nicht so schlimm zu sein.“Aber bestimmt ist sie nicht sauber. Die Waffen der Viecher sind sicher rostig Dx
„Wir müssen zurück. Broxx und ich holen den Stein und dann verschwinden wir von hier.“
Und so war es. Sobald der Relykir und Frod auf dem Karren platzgenommen hatten, ritten sie los.Gute Autoren können die Zeit raffen und die langweiligen Momente auslassen. Gut gemacht!
„Wir brauchen einen Heiler“, vernahm er Broxx Stimme. Er öffnete die hintere Klappe des Karrens und eine Frau in weißer Robe kam angelaufen.
Hat die Klappe etwas mit der Frau zu tun? Es liest sich so, aber für mich ergibt das keinen Sinn.
„Meyra, was macht Ihr hier?“
Oha, muss ich den Namen wiedererkennen? Sie scheint mir entfallen zu sein.
„Ich denke Mal, dass Metjan neuer Kommandant wird. Die beiden stehen sich recht nah.“
Oh oh xD Wenn die Leute ihn schon METjan nennen, dann sollte doch klar sein, dass er Säufer ist. Warum wird ausgerechnet so einer zur Führungsposition? Das klingt sehr unzuverlässig. Ist "Metjan" eigentlich sein richtiger Name oder ein Spitzname? Sind die Dun (und alle anderen) so abgestumpft gegenüber Alkoholmissbrauch, dass diese Ernennung nicht irritiert?
„Ihr seid also Tjelvar Reikson“, kommentierte der Bärenbruder ruhig und mit, wie Tjelvar empfand, aufgesetztem Lächeln. Das narbenzerklüftete Gesicht sah nicht so aus, als sei es für gehobene Mundwinkel gemacht worden.
In diesen Sätzen steckt viel drin. Die sind ein gutes Beispiel, warum ich dich als Erzähler für sehr fähig halte
„Jap, jap, jap. Das ist er. Tjelvar, das ist Rhyn. Er hatte während der Mission den Karren gefahren und am Eingang der Mine beschützt. Zeitweise musste er sich gegen zwei Draugar gleichzeitig behaupten.“
Bei mir wirft das die Frage auf ... wurden diese beiden Draugar von Rhyn getötet? Habe ich da etwas überlesen? Wie hat er das überlebt, ist er wirklich so krass? Irgendwie kommt er aus der Sache merkwürdig unversehrt raus. Das ist verdächtig.
„Ich bin. Nicht. Verrückt!“
Oh, ich bekomme Traumaflashbacks von Fourth Wing. Bitte mach nicht diese Vereinzelungen mit Punkten, das macht deinen Stil mit schlecht geschriebener Romantasy vergleichbar. Gedankenstriche können die Pausen auch andeuten und tun meinem Ästhetikempfinden nicht so eine Gewalt an. Sorry, dass ich jetzt doch sowas angemerkt habe.
Fourth Wing hat im Nachhinein doch ganz schön weh getan.
„Die Bärenbrüder sind nicht wie diese Männer in Wiek“, flüsterte Frod ihm zu. „Wir haben viel durchgemacht die letzten Tage. Unsere Nerven sind zum Zerreißen gespannt. Vykr hin oder her. Vertrau mir, wenn ich sage, dass diese drei in Ordnung sind.“
Frod, du kennst das doch. Dein Kumpel wird von einem Vykr manipuliert ... Oder soll das am Ende ein Verweis darauf sein? Frod wirkt hier relativ wenig empathisch, was vorkommen kann. Schließlich hat er sich mit den dreien, die er hier verteidigt ja auch verbrüdert. Aber ich würde es verstehen, wenn Tjelvar verletzt ist, dass Frod nicht auch ihn verteidigt hat.
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In den letzten Monaten habe ich einige von Miyazakis Ghibli-Filmen gesehen. Nausicaä (noch vor Ghibli), Das Schloss im Himmel, mein Nachbar Totoro, Kikis kleiner Lieferservice und jetzt Porco Rosso. Miyazaki hat so seine typischen Themen und Elemente, gleichzeitig setzt er sie immer wieder anders zusammen. Nausicaä ist ein Sci-Fi-Epos, beim Schloss im Himmel ist davon noch viel zu spüren, Totoro ist dann ein wunderbarer Kinderfilm und Kiri ebenso.
Proco Rosso spielte dann aber im faschistischen Italien, hat einen Deserteur zum Protagonisten, der in ein Schwein verwandelt wurde und der Film dreht sich um ein Duell um Ehre und die Liebe einer Frau ... Alles ziemlich ernst. Den Krieg kennen wir von Miyazaki, die Aeronautik auch. Und wie sich herausstellt, ist das Duell um Liebe und Ehre auch mit ordentlich Humor unterlegt, da macht Miyazaki also eine beeindruckende Gratwanderung, finde ich. Dann endet der Film auch eher tragisch ... Da habe ich jetzt noch ein paar Tage drüber nachdenken müssen, so einen Eindruck hat das hinterlassen.
Ach, ich liebe diese Filme einfach, mit all ihren Merkwürdigkeiten.
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Der Wanderer Vielleicht wird es deutlicher, wenn man das andere Wort in Großbuchstaben setzt: Non-FANTASY.
Ich stimme dir aber zu, dass die Unterteilung in Fiktion und Non-Fiktion/Sachbuch o.Ä. eigentlich sinnvoller wäre. Ich benutzte den anderen Thread jedenfalls für Sci-Fantasy und diesen hier für die Nicht-Fantastik.
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Und übrigens noch was ... von Eoin Colfer. Colfer kennt man als den Autoren von Artemis Fowl. Er hat im Auftrag von Douglas Adams' Witwe aus dessen Notizen diesen sechsten Band der Trilogie in fünf Teilen namens Per Anhalter durch die Galaxis zusammengezimmert. Ich bin gespannt, wie Colfer den Ton von Adams einfängt - es beginnt schon mal mit einem Erzähler, der offensichtlich vom moderneren Internet (2009) Ahnung hat, insofern gibt es bereits im Vorwort Anspielungen, die Adams allein aufgrund der Zeit nie gemacht hätte, aber sowas wie ein modernes Äquivalent sein könnten. Mal sehen, ob dieses längste Buch der Reihe, der ANHANG, wie es im Vorwort heißt, überzeugen - und viel wichtiger: Alles zu einem weniger deprimierenden Ende führen kann, als Band 5 das getan hat.
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Ich habe wieder so ein Ding begonnen ... nämlich Die Geschichte vom Prinzen Genji bzw. die Genji Monogatari, je nach Ausgabe, übersetzt von Oscar Benl. Bisher habe ich 1/6 davon gelesen.
Das ist ein Roman aus dem Japan des 10/11 Jahrhunderts und wird der Hofdame Murasaki Shikibu zugeschrieben. Hier ist Besonderheit, dass der Name der Autorin eigentlich unbekannt ist, aber sie für eine einfachere Orientierung nach einer der Hauptfiguren benannt ist. (Normalerweise findet man in Romanen ja vielleicht Figuren, die wie der Autor heißen.) Die Figuren aber sind im Roman auch mehr oder weniger anonym und nach ihren Rollen am Hof benannt, denn das war damals in der Heian-Zeit so gängig, aus Gründen der Höflichkeit. Das macht den Roman natürlich ungewohnt, aber die Anmerkungen in der Fußzeile helfen da zur Orientierung.
Das Teil umfasst zwei Bände von je 900 Seiten in meiner Ausgabe. Ich habe vor, nach jedem Teil (Band 1 und 2 sind in je 3 Teile unterteilt) eine kurze andere Lektüre einzuschieben und mich dieses Jahr so durch diesen Schinken durchzufressen. Sollte ich aber wirklich nicht damit klarkommen, will ich auch sie Reißleine ziehen.
So, worum geht's?
Es ist ein "Liebesroman", das bedeutet, dass Genji, der Lieblingssohn des Kaisers, aber nicht der Kronprinz, sich immer wieder in Frauen am Hof "verliebt" und wir seine Abenteuer begleiten. Ich benutze die Anführungsstriche, weil meine Auffassung von Liebe eine andere als die von Genji ist, für mich geht es hier eher um seine Geilheit. Man muss dazu sagen, dass die Figuren in ihrer Kultur am Hof so aufwachsen, dass sie kaum Kontakt zum anderen Geschlecht haben. Sie können kaum die gesellschaftlichen Grenzen überwinden, und wenn sie es doch mal tun, kommt das einem Skandal gleich. Der Kaiser liebte Genjis Mutter so sehr, dass er seine anderen Ehefrauen und Kurtisanen vernachlässigte? Das gehört sich nicht! In China hat das mal fast zur Katastrophe geführt! Dafür wurde Genjis Mutter dann gemobbt ... Tja. Faszinierend und mir tun die Figuren oft auch ziemlich leid.
Genji kommt als Lieblingssohn des Kaisers aber auch mit vielem durch. Einvernehmlichkeit ist für Genji, was Sex betrifft, oft genug eher Nebensache (und dann wundert er sich, dass sie hinterher von ihm nichts wissen will) und die junge Murasaki, die zu Beginn noch jünger als 10 war, entführt er an einer Stelle auch, um sie in seinem Haus geheim zu einer perfekten Frau heranzuziehen. Im Zuge von manchen Nachrichten aus dem Fantasybereich über Vorwürfe zu sexuellen Übergriffen lasen sich solche Kapitel nochmal besonders unangenehm. Vielleicht muss man Genji auch eher als Schelm, als einen Bösewicht lesen, so bekomme ich jedenfalls einen besseren Zugang zum Buch.
Murasakis Schreib- und Erzählstil ist aber erstaunlich klar und einfach zu folgen. Die Kapitel sind fokussiert geschrieben. Irgendwie habe ich immer geglaubt, dass so alte Literatur sich unnötige Abschweifungen erlauben würde, aber wenn das bei diesem Buch so wäre, würden heute vielleicht keine Leute mehr darüber reden. Tun sie aber. Bisher bin ich guter Dinge, dass ich es weiterhin lesen werde.
Es ist schon faszinierend.
Teil 2 von 6 der Genji-Monogatari bzw. Geschichte vom Prinzen Genji beendet.
Es passiert mir mit Büchern wie diesem hier, die sehr lang sind (unabhängig von der Action), immer mal, dass ich ungeduldig werde und eigentlich etwas schnelleres Lesen will, denn ich könnte ja in der Zeit, in der ich das hier lese sooo viel anderes lesen ... Und dann am nächsten Tag liebe ich das Buch wieder, weil ich diese Ungeduld dieses Mal vergessen kann.
Ich glaube, mit so langen Dingern ist es mir unmöglich, nicht manchmal etwas anderes lesen zu wollen. Mit A Song of Ice and Fire ging es mir auch so, bis ich dann A Feast for Crows erreicht habe und endlich Fan wurde. Jedenfalls habe ich irgendwann diese Ungeduld mit Genji überwunden und meine Zeit damit einfach genossen. Es liegt schon nicht nur an den Büchern, sondern auch an uns, schätze ich.
Diesen Zustand der Zufriedenheit kenne ich auch von den anderen sehr langen Lektüren.
So, was ist nun über Genji zu berichten? Schwierig, da etwas konkretes herauszupicken. Er wird kurz verbannt, wird seiner entführten und zur perfekten Frau erzogenen Murasaki untreu und zeugt ein Kind. Dann darf er bald zurückkehren, übernimmt Verantwortung, indem er für den jungen Kaiser (sein heimlicher Sohn) mitregiert und sich um deine Liebschaften endlich mal kümmert. Alles scheint gut, doch dann stirbt der alte Minister und auch Genjis Jugendliebe (die Mutter des jungen Kaisers). Über den Kummer wünscht Genji sich ein Einsiedlerleben (das kennen wir irgendwie auch aus dem Schelmenroman, dass der Protagonist am Ende der Welt entflieht), entscheidet sich aber immer weider dagegen, wegen der Verantwortung, die er für andere hat.
Genji entwickelt sich also. Das ist doch schön. Im Prinzip ist das hier das Buch-Äquivalent zu einem Slice-of-Life-Harem-Anime mit adeligem Personal und aus dem 11. Jahrhundert. Und was soll ich sagen, dass ich Clannad geschaut habe, ist schon eine Weil her. Ich beschwere mich also ganz bestimmt nicht darüber
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Au Backe, ich denke, dass ich mich ans Wesentliche noch erinnern kann. Aber mal sehen, irgendwann habe ich wieder etwas wichtiges vergessen und muss nachfragen.
Teil 4 gefällt mir gut, es gibt dieses Auf und Ab, das die Situation spannend hält.
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Während sie die Kammer betraten, bewegten sich die Säulen in ihre Ausgangspositionen zurück.
Gibt es eigentlich eine Erklärung dafür, wie solche Mechanismen funktionieren oder sind wir hier im RPG-Dungeon-Modus? Ich kann beides akzeptieren, nur mein kritischer Leser verlangt für diese Mechanismen ein bisschen eine Erklärung oder zumindest, dass die Figuren sich darüber wundern.
Sicher ginge da was mit Gewichten und einer primitiven Art von Zahnrädern, nur dürften die dann nicht aus Holz sein, weil sie sonst verwittern. Und wahrscheinlich würden die Mechanismen nur ein paarmal benutzt werden können, bis sie nicht mehr aufgezogen sind (ich denke da an eine Standuhr mit ihren Gewichten), falls du verstehst.
Zur Not ist Magie natürlich ein guter Lückenbüßer, wobei das vielleicht andere Fragen nach sich zieht
Dieses atemberaubende Gefühl, das sich in Frods Brust ausbreitete und ihn die letzten Tage gemieden hatte, war zurückgekehrt.
Ich finde, in dem Satz ist Reihenfolge etwas wirr. Er funktioniert schon inhaltlich, nur wäre er wahrscheinlich schöner strukturiert, wenn man den Teil mit dem Meiden und der Rückkehr etwas sortieren würde. Beispielsweise: "Dieses atemberaubende Gefühl, das ihn die letzten Tage gemieden hatte, war zurückgekehrt und breitete sich in Frods Brust aus."
„Ihr seid doch ein Magier. Bringt den Stein zum Schweben, damit wir hier rauskönnen.“
Frod lachte verlegen. „Das vermag ich nicht zu tun.“
„Natürlich nicht“, murmelte Meljok in seinen braunen Bart.Ich frage mich sowieso, wann wir mal seine Magie zu sehen bekommen. Vielleicht ja nie? Das hätte auch etwas.
„Ich habe keine Ahnung, von was Ihr da redet, aber ich hole Broxx. Er soll uns helfen, dieses Ding da runterzubekommen. Wartet hier.“
Ich rieche Unheil.
Als Frod die Leiche aus dem Weg ziehen wollte, um den beiden genügend Platz zu geben, den Stein durch die Tür zu bekommen, stolperte er über eine Kuhle.
„Was macht Ihr auf dem Boden“, fragte Broxx und reichte Frod eine Hand.Interessanter Fall, im doppelten Sinne. Für mich impliziert stolpern noch nicht, dass Frod fällt. Wenn er über etwas stolpert, nehme ich noch mehr an, dass er nicht hinfällt, sondern sich über eine Lücke o.Ä. retten kann, auch wenn es ungeschickt aussieht. Will sagen, ich brauche hier Stolpern + Hinfallen, sonst ist da eine komische Lücke zwischen den Sätzen.
„Ihr könnt es versuchen, aber ich denke, dass es so gedacht war, dass wer auch immer Balnirs Schlüsselstein haben wollte, zuerst seine Würdigkeit zeigen musste ... In Form eines eigenen Schlüsselsteins.“
Frod spricht die Sinnlosigkeit selbst an, also ...
Ich fands nur lustig.
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Neulich beendet: Skullduggery Pleasant: Passage der Totenbeschwörer von Derek Landy. Das ist Band 6 der Reihe und ich habe es als Hörbuch gehört. Bisher waren die Hörbücher eine ganz gute Option, denn sie sind zwar gekürzt, aber nur um Details, hier mal ein Satz, da mal einer. Mittlerweile sind die Bücher aber dicker und es fehlen im Hörbuch schon ganze Kapitel und Begegnungen, die später vielleicht nochmal wichtig werden? Jedenfalls werde ich sie künftig lesen statt hören, weil ich das dann doch lieber mitbekommen möchte.
War jedenfalls wieder sehr cool. Die Totenbeschwörer haben ihren Messias, den Todbringer, gefunden und wollen die Passage einleiten, das Ende des Todes. Da die Totenbeschwörer aber eh von allen eher verachtet werden und niemandem sagen wollen, was genau die Passage ist und wie man sie einleitet, ist das natürlich verdächtig ...
Es wurde ordentlich auf die Kacke gehauen, und genau dafür lese ich das.Die Figuren dabei die große Stärke der Reihe. Walküre bekleckert sich nicht gerade mit Ruhm, gerade auch zwischenmenschlich, und das ist für eine Sechzehnjährige auch ganz normal. Einige Subplots fruchten hier langsam, auf manche warte ich seit Band 1, dass sie endlich hochgehen. Mal sehen, was Band 7 bringen wird.
Jetzt begonnen: Fliegende Fetzen (engl. Jingo) von Terry Pratchett. Ich habe es vor Ewigkeiten schon mal gelesen und als einen von Pratchetts besten in Erinnerung. Bisher kann ich das wieder bestätigen.
Es fühlt sich leider auch sehr aktuell an, denn ... es geht um Krieg und internationale Konflikte um Territorium. Zwischen Ankh-Morpork und dem Reich Klatsch taucht eine Insel (manche nennen es Kontinent) namens Leshp aus dem Meer auf, gerade als ein ankh-morporkianischer und ein klatschianischer Fischer zugegen waren. Manche reden auch von einer strategisch günstigen Lage. In Ankh-Morpork nimmt der Patriotisms und die Kriegsbegeisterung zu, die Freundschaft zu alles und jedem aus Klatsch rapide ab, und dabei merken viele nicht, dass sie gegen das Großreich Klatsch eigentlich keine Chance haben ... Kommandant Samuel Mumm und seine Wache bemühen sich nach allen Kräften, den Frieden zu wahren und die Unruhestifter zu finden.
Mit Faschismus hat das ganze nicht so viel zu tun, also hinkt der Vergleich zur heutigen Zeit natürlich auch, aber reine Allegorien wären ja auch langweilig, weil furchtbar didaktisch. -
Den Drachenbeinthron habe ich neulich mal mit Der Name des Windes aus dem offenen Bücherschrank gefischt. Williams reizt mich da tatsächlich gerade mehr als Rothfuss, was vor allem daran liegt, dass Rothfuss die Reihe immer noch beenden muss. Williams hat seine High-Fantasy-Reihe ja abgeschlossen ... zweimal schon.
Ihr macht mir richtig Bock darauf, das ist fies! Schließlich bin ich noch tief in anderen Leseprojekten drin, die ähnlich viel Zeit beanspruchen.
Ach man, ich will zu viel. Dune und Erdsee will ich ja auch noch lesen, die habe ich sogar auf meiner Bucket List.
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Du siehst mich gerade sprachlos.
Immerhin ist das Buch so verdreht, dass man darüber noch lachen kann.
Aber jetzt mal im Ernst: Gibt es überhaupt IRGENDEINE Autorenregel, die dieses Werk nicht verletzt hat?
Außer vielleicht, dass es ein Anfang, ein Hauptteil und einen Schluß hat?Der einfachste Weg, es herauszufinden, wäre, das Buch zu lesen.
Ich denke, dass es den Spielregeln der Romance ganz gut nachkommt. Die beiden lernen sich im ersten Kapitel kennen, finden sich gleich heiß und kommen bis zum Ende des Buchs mit viel Wolllust und Drama zusammen. Ich denke, dass die Fans der Rest einfach nicht genug interessiert, um da die Fragen zu stellen, die in Sci-Fantasy sonst gestellt werden würden.
Und dass Violet nicht unbedingt eine sympathische Figur ist, ist auch egal, denn eigentlich geht ja um Xaddy.
Viel ärgerlicher finde ich, dass diese Trends so verdammt dominant sind. Ich war neulich mal in einem Hugendubel und im ersten Moment könnte man die Fantasy vor lauter Romantasy einfach übersehen. Und selbst von den großen Namen wie Joe Abercrombie, Tad Williams oder Robin Hobb habe ich fast nichts gesehen. Sanderson war immerhin etwas vertreten und unser deutscher Kollege Walter Moers, was mich immer freut. Nur hätte ich gedacht, dass die ganzen BookTube-Lieblinge der Fantasy eben in einem Laden dieser Größe in nennenswerter Stärke vorhanden wären ... Fehlanzeige. Trends sind per Definition nervig, aber irgendwie werden sie nerviger, bilde ich mir ein.
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Sie sogar scharf wird, als sie gerade erwürgt wird?
Es passiert nachdem sie fast erwürgt wurde. Denn wie Xaden sie gerettet und alle umgebracht hat, war so verdammt heiß.
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kalkwiese und @fourth Wing
Weil leicht nicht jugendfrei
Ein Bekannter meinte nur, dass er gefühlt über 20 Seiten gelesen hat, wie die Hauptcharaktere es parallel mit ihren Drachen treiben und danach beschlossen hat, dass er das Buch nicht unbedingt fertig lesen muss XD Es sei wie ein schlechter Film. Man guckt, obwohls Müll ist und am Ende fragt man sich, was man da eigentlich gerade gesehen hat"Antwort Miri
Yo, was tatsächlich passiert ist, ist, dass Xadens und Violets Drachen heftig drachige Smexy Time hatten und vergessen hatten, die beiden aus ihrer Telepathie auszuschließen. Das war eines der Kapitel, bei denen ich wirklich lachen musste, weil ich das so geil over the top und merkwürdig fand. Eines der besten Kapitel mMn!
Außerdem zeigt Xaden da viel Anstand, als er Violet zurückweist, weil ihre Lust in dem Moment nicht ihre eigene ist und er so nicht mit ihr schlafen will.
Ich kann das Buch leider trotzdem nicht empfehlen, weil solche geilen Kapitel leider nicht aus einem Verständnis von gutem Trash heraus geschrieben wurden. Es nimmt sich leider auch oft sehr ernst und ich finde nicht, dass das dann aufgeht. ^^' Irgendwie fällt es seit Beenden immer weiter in meiner Meinung, obwohl ich zwischendrin auch Spaß dran hatte.
So, Einmal Rupert und zurück beendet. Douglas Adams starb, bevor er den nächsten (sechsten) Band von Per Anhalter durch die Galaxis schreiben konnte, doch er hatte Notizen dafür. Und man, wäre das nötig gewesen, denn Band 5 hier ist einfach deprimierend. (Eoin Coifer, von dem man Artemis Fowl kennt, hat dann im Auftrag von Adams' Witwe Band 6 geschrieben. Aber sowas bleibt eben immer auch ein bisschen Fanfiction. Eine abschließende Bewertung von "ERuz" will ich für mich erst machen, wenn ich diesen sechsten Band beendet habe.)
Also ... in Band 1 wird man in ein chaotisches und uninteressiertes Universum geworfen. In Band 2 geht es darum, wer hinter allem die Strippen zieht (Spoiler: niemand). In Band 3 geht es darum, dass man trotzdem nicht resignieren sollte, weil das Leben (und das Leben der anderen) es wert ist. In Band 4 geht es um die Entfremdung von der wiedergefundenen Heimat und dass auch gute Dinge willkürlich passieren können. Und dann kommt Band 5 ... Adams war wohl wirklich mies drauf, als er das geschrieben hat. Stellt euch vor, er habe versucht, ein Buch darüber zu schreiben, im chaotischen Universum Frieden oder vielleicht ein Zuhause zu finden, auch wenn das vielleicht kein richtiger Ort ist. Und dann biegt er im entscheidenden Moment in die andere Richtung ab. Das könnte man jetzt als Tragödie interpretieren. Oder man könnte es so lesen, dass Adams' grausame Seite am Ende aus reiner Willkür das Ruder in die andere Richtung reißt und den Karren direkt in die Scheiße fährt. Schließlich ist das auch exakt, wie dieses Buch begonnen hat, also schließt sich hier der Kreis.
Tja ja, nach Band 6 weiß ich mehr. Aber den beginne ich erst in ein paar Wochen, wenn ich bei meinem Genji-Projekt ein Stückchen weiter bin.
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Moin und willkommen Saskia