Beiträge von ArchivariusLindhorst

    https://www.youtube.com/watch?v=fiTEHqAeanw

    Kennt das jemand? ( Dachte immer das sei Pflichtlektüre unter Rpg´lern, auch wenns nun schon älter ist )
    Imho sehr sehenswert ^^

    Das sagt Wikipedia dazu:

    The Gamers ist ein 2002 produzierter Low-Budget-Film von Dead Gentlemen Productions, der Pen-&-Paper-Rollenspiele karikiert. Drehbuch und Regie wurden von Matt Vancil übernommen, produziert wurde der Film von Dead Gentlemen Productions. Der Film ist nicht deutsch synchronisiert worden, es existiert lediglich eine qualitativ minderwertige deutsche Untertitelung. Eine Fortsetzung namens The Gamers: Dorkness Rising wurde für Mitte 2007 geplant und Anfang Juli 2007 mehrmals in Columbus (Ohio) gezeigt. Seit September 2008 ist der Film im Handel. Im August 2013 erschien der dritte Teil The Gamers: Hands of Fate, bei dem die Thematik auf Sammelkartenspiele erweitert wurde.
    Handlung

    The Gamers spielt auf ironische Weise mit Stereotypen von Rollenspielern und Spielercharakteren und parodiert Regeldiskussionen und unrealistische Spielsituationen.

    Der Film handelt von einer studentischen Rollenspielgruppe, deren Fantasy-Helden in einem ihrer Abenteuer versuchen, den Bösewicht „The Shadow“ zu besiegen. Dabei wechselt die Handlung immer wieder zwischen den am Tisch sitzenden Spielern, die mit dem Spielleiter diskutieren oder spektakuläre Erfolge feiern, und den imaginären Abenteurern, bei denen genau das passiert, was am Tisch erzählt wird. Dabei entstehen infolge von Unachtsamkeiten während des Spielens oder aufgrund von Regelauslegungen oft kuriose Situationen: beispielsweise beteiligen sich Schlafende an einem Gespräch oder ein Dieb stiehlt - nur weil er es kann - einem Tavernengast die Hose, ohne dass dieser es bemerkt.


    Spielercharaktere

    Folgende Spielercharaktere gehören zur imaginären Abenteurergruppe:

    Rogar der Barbar: ein Kraftprotz, wenn er nicht gerade Absperrgitter entfernen muss
    Newmoon der Elf: erwartet immer einen Hinterhalt und schießt Pfeile um fünf Ecken
    Ambrose der Magier: hat panische Angst vor Wasser, was zu seinem frühen Ableben beiträgt
    Nimble der Dieb: entwendet alles, was nicht niet- und nagelfest ist, und erschießt seine Gegner von hinten mit einer Balliste
    Mark der Berserker: steht die meiste Zeit nur stumm da, da sein Spieler sich mit seiner Freundin trifft anstatt an der Spielrunde teilzunehmen; wenn er in Rage gerät, besiegt er eine Armee im Alleingang
    Magellan der Magier: der vertrauenerweckende Ersatzmann für Ambrose, welcher nach dessen Tod vom selben Spieler geführt wird

    Ich mag es.
    Mir gefällt es.
    Ich mag es.
    Ich mag es, wie ich ein Stück Steak mögen würde was in der Schirn abhängt,
    Mitten im Raum.
    Warum?
    Weil allein der Rahmen "Schirn",
    wuhu,
    Montmatre, Römerberg,
    mir sagt:
    "o gott o gott,
    was hier hängt ist olympisch, oder zumindest vorgötterhaft,
    DAS ist Kunst! Friß! Stirb!"

    Dass Leute sagen werden:
    "Moment einmal, wtf *räusper*
    was macht das Steak hier?
    mein Arm-Schoß-frisch-frisiert-Pudel *wuff*
    wird ganz nass,
    das entspringt einem Schlachthaus und gehört bestenfalls vakuumisiert vollmariniert und umetikettiert in eine Kühltruhe, Zarathustra, wir gehen!"
    (...) ,
    lässt sich nicht vermeiden.

    Und es funktioniert.
    Das "Steak"
    ( Schirner Art )
    funktioniert.
    Ich verkläre jede Faser zur Absolution,
    Erstarre zu Öl Götze vor Fleischhaftigkeit.
    (Zumindest bis Vers bzw. Zeile ( irgendwo ) 55.
    Bis, ausgeschlossen,
    "Der Wilderer kam aus dem Wald geschritten")


    Spätestens da trägt der Rahmen
    ( die Gedichtform )
    nicht mehr den Inhalt.
    Zumindest nicht mehr Glaubwürdig.
    Ab da blickt man sich
    ( in der Schirn )
    um und sucht
    nach einer versteckten Kamera,
    um nicht Opfer eines Streiches zu werden.
    ( Hurz )


    Entscheidet man sich dafür einen Text in Versform,
    oder einer künstlichen Imitation/Abart zu schreiben.
    geht man einen ugeschriebenen Vertrag ein, an dessen Gesetze sich, wenn nicht der Urheber selbst, doch der geneigte Leser richtet.
    (In der Schirn erwartet jeder die "Crème de la crème" der Kunst bildenden Welt.
    Hängt da dann ein Schnitzel rum,
    gibts allenfalls ein kurzes Zögern,
    aber wirft der erste mit Sahne,
    spätestens dann ertrinkt das arme Stück Schwein im Schlagobers.
    Seinem Kontext / Supratext oder
    whatever geschuldet.
    "Der Duktus ist so herrlich zerfasert, das Rot so herrlich lebendig, es pulsiert förmlich, ja ich kann das Leben fühlen" )

    Dort käme niemand jemals auf die Idee
    zu sagen:
    "Es ist nicht Tempera es ist nicht Leinen, noch ist es viereckig, und überhaupt was hat das mit Kunst zu tun."

    Hier heißt es:
    " *pitsch patsch*
    Wie?!! Du hast dich am Alexandriner verhoben`?"
    Kein Versmaß ?
    Vermessen!
    Du dummes Ding!"

    Spoiler anzeigen

    Sicher entbehrt mein Einwand einer sinnvollen Kritik, doch ist sie als Denkanstoß mehr als tauglich.

    Pro: Steaks in der Schirn!
    Contra: Gedichtbände beim Metzger!

    „Krank!“… schnurrte die Iris refelxartig zurück, flockten Schatten im überbelichteten Raum und ein scharfer Sprung packte die Lampe des Arztes im Genick, verschwand mit ihr in irgend einer Ecke des Bürostuhlrollens.
    „Nun?“ , bäumte sich der Kittlige auf, hinter dem ich die Diebin vermutete: „Ich habe ihnen im Grunde nichts zu sagen“. Stumpfer Abend, müdes Licht, noch Nachmittag. Klimatisiert harrte etwas, wehte ein Vorhang, klirrte eine Jalousie, Sparren harter Sonne. Fern von mir fühlte Ekel mich winken am Horizont, ich solle folgen. Ich glaube ich winkte und war gleichgültig, musste ich doch noch hier sein. „Herr S., Sie können geh´n“, hörte ich ihn sagen, weil es seine Rede war, weil es ihre Rede war. Meine schwieg. Nichts hätte mich benennen können. Es war nicht viel. Karg, des Barschen Gesicht mit den verletzten Barten und übernächtigem, trüben Blick, der gleitsichtig in den Leinen des Bettes verschwamm, sein Wissen kettfädig unter vewirrten Nadelstreifen verspann und raunte. „Bestimmt“. Hatte er Haare? … ach wen interessieren die schon. Sie wären ohnehin verkümmert. Falb stockiger Rasen auf undankbarem Grund. Ausgerottet durch Schweißglocken unter klimatiserten Hauben. Er hatte keine Lust mehr zu sinnieren. Ich konnte gehen. Den Boden wollte ich nicht sehen. Ich kannte alles hier alleine am Geruch dessen jedes Detail bis ins sterilste stank. Blätternder Lack, Rostfraß´ , blutiger Geschmack versuchte darin zu zirkulieren. Kalt - schwitzender Vorkriegslinol, tigergezebrat, schimmelnde Lava, wandernde Blasen unter Korktritten und quitschendem Rollen.
    Morsches Holz, biß den Äther, gängelte ihn mit Alkhohol dass er es ausschrie: „es stinkt nach pisse und tod“. Doch, er schwieg benommen. Türen wateten an mir vorbei, Noppen holperten unter meinem Schlurfen, spie´n Räume taubes Entsetzen aus, Warten auf das lange schon Gewusste.

    Teil 5: Verleger

    „Herr S. Das ist Wahnsinn. Das können wir unmöglich drucken. Ganz zu schweigen von der Leserschaft, ich meine“, durchschwamm er die Seiten, „wer will so etwas lesen? Das interessiert doch nicht. Herrgott,“ schlürfte er, „ich bin heute wieder so redselig“ , plusterte sich tänzelnd und beendete seine publikumslose Kür mit dem Wieder - auf - die - Nase - Schieben seines Zwickers, dessen Bullaugen sich nicht entscheiden konnten ob sie frisch polliert, unnahbar, das wenige, staubige Licht hinterrücks erstachen, oder doch lieber die Fettabdrücke - Kollage zeigten, hinter deren Fleckendickicht man jede selbstentrückte Dümpelei vermutete. Er fingerte an den Rändern eines Bogens Papier, der fächernd herabrieselte, wie Fischflanken, die an der Luft nach Atem ringen, von dem es doch keinen mehr gibt, nur mit dem Geräusch eitlen Kartenmischens, dass schmierig schillernd, nach irgendwas aus Moder, fappte. Ich war in Gedanke. Ich musste in Gedanken gewesen sein.

    Merdardus

    @Rhaegar

    Wolfgang Koeppen kenne ich nicht. Ich versuche nichts und niemanden zu imitieren. ( Ob man nichts und niemand hier groß schreibt weiß ich nicht, finde ich auch grade nicht.)

    mit deinem Vermerk:

    Zitat

    Dein bildhafter Ausdruck kreiert eher mentale Tristesse, als irgendwelche Emotionen, die als direkte Reaktion auf dein Werk gesehen werden können

    , kann ich etwas anfangen.

    Ich unterziehe den Abschnitt jetzt mal der 4. Groß- Kleinschreib- prüfung. Wenn du es extra ansprichst, werden mir wohl augenscheinlich Fehler entgangen sein.
    [edit: Fehler meinerseits. Ich hab ( wiedereinmal ) die falsche Kopie aus dem Zwischenspeicher eingefügt. Es mussten noch haufenweise Fehler drin sein. Entschuldigung dafür.]

    Vielleicht sollte ich erwähnen dass die ersten, die kurzen, abgehackten Sätze, Worte einer Person sind die, auf Anfrage hin, von der Folter berichten.
    Die Szene soll dann langsam übergleiten / - blenden in das eigentlich Geschehen ( in der Erzählung ). ( Wie im Film es manchmal gemacht wird mit dem Ausblenden der Stimme des Erzählers und dem langsamen einblenden anderen Ton-/Bildmaterials )

    Ich hatte überlegt die ersten Sätze zu streichen. ( Für hier jetzt, meine ich )

    Aber, um nochmal nachzuhaken: Du meinst "mentale Tristesse" beim dir, als dem Leser, stimmts?


    ( Weder mit Renaissance, noch mit Sachlichkeit kenne ich mich aus, also weiß ich nicht was du mir damit sagen magst )

    Teil4: Hexenfolter

    Die Hexe ist nicht viel. Es ist ein Fass. Es ist kühl. Eine Art Stall. Darauf schließe ich von dem Stroh das halb in hartem, nassen Lehm ertreten, modrig riecht. Kalt. Fragmente von Fackelschein auf dem zu Eis geronnenen Wasser. Dann sieht sie nichts mehr. Sie kann vor Angst, oder vielmehr glaube ich, ist es blinde Wut und Ohnmacht nicht mehr sinnen. Als sie wieder sieht ist alles verwaschen und ihr Gelächter bewichst ihr japsen. Eine grobe Hand rafft das dreckig flachsne Haar und stößt es, bevor es atmen kann, wider die Kälte hinab. Das Lachen ertrank. Wieder und wieder geschah es. Immer weniger Besinnung schwamm der Hand in dem Netz, an dem sie sog, bis alle wieder nur lachten. Die Flammen ritten zerstreut auf den Kämmen und schlugen mit Tränen weite Kreise daran. Das Eis war gechmolzen. Klar sah man, als die Sinne verwuschen, das Lachen nur als Schimmer in den Gesichtern. Dreckiges Glitzern an der Lippe, zuckte und Wimmern. Ihr Antlitz, es war rein und schön. Ob sie schrie? Das weiss ich nicht. Niemand wollte es fassen. Das Wasser schweigt und wird. Mehr weiss ich nicht. Nur, dass sie etwas gewusst haben musste, was man aus ihr herauspressen wollte.

    Es geht ja nicht um "Kunst um der Kunst" willen,
    Oder auch nicht um "Neues um des Neuen willen"

    Vielleicht war das mißverständlich ausgerückt oder unklar formuliert.

    Und es müssen ja auch nicht (schwere) Bilder sein.

    Spoiler anzeigen

    (Ich finde meinen Stil stellenweise viel zu schwer, sich selbst erdrückend und an sich selbst erliegend. Wie ein Wal im falschen Medium, erstickt er an seinem eignem Manifest )

    Tom Stark vielleicht trifft es dein: "aus der Komfortzone wagen" am ehesten.

    Mich würde interessieren was manch Schriftsteller wohl verbrannte, was er nicht für lesenswürdig empfand. Und nehme an dass es einen Prozess, einen Filter, einen Renderer gibt der gewissen Gesetzmäßigkeiten folgen muss. ( Erfahrungen, Erwartungen etc. ) Prozesse die Gedanken verbalisieren und dabei automatisch konventionalisieren.

    Spoiler anzeigen


    Jetzt nach der Entschulding eines Foremitglieds und der Rechtfertigung seines, ich will es hier mal "komplexeren Charakters nennen", ( ich weiß es grad nicht genau was er sagte ), denke ich, dass vielleicht genau dieser "komplexe Charkter" der Grund dafür ist dass sich seine Texte (für meinen Geschmack) so stark von anderen unterscheiden können! ( nicht müssen )

    Vielleicht führen, ( und ich will hier weder psychologische Mutmaßungen anstellen noch empfindliche Persönlichkeitsgrenzen verletzen ),
    grade Eigenheiten eines komplexeren Charakters, der vielleicht auch mal Regeln vergißt zu einer Abweichung von dem ungefähr zu Erwartendem.

    Das finde ich unglaublich spannend. Spontan würde ich behaupten, lieber das Risiko eines "über die Stränge schlagens" einzugehen, als das (mir fällt grad nur) "Unbeherschbare" kontrollierbar zu machen. Das Undurchdringliche gläsern.

    Spoiler anzeigen

    Ich hab ka was in etwaigen threads vorfiel, noch möchte ich hier das mögliche Vorgefallene rechtfertigen. Davon distanziere ich mich, möchte aber dennoch das Bild des "komplexen Charakters" gebrauchen.


    Ich stand und stehe eigentlich noch immer total auf "Sturm und Drang". "Es war getan fast eh gedacht."
    Vielleicht denke ich zu sehr in "Biedermeiereren" und "Stürmern und Drängern"

    Was ich persönlich gruselig finde ist dass ich grade jene Autoren immer wählte und mochte von denen ich im Nachhinein erfuhr dass sie wahnsinnig wurden oder sich gleich selbst über den Acheron gegondelt haben.

    melli
    Alles, was du sagst, ja beinahe restlos alles ist richtig, schön und gut. Ich pflichte dir auch bei.

    Was ich aber eigentlich versucht habe gedanklich anzustoßen war, den Schreiber dazu zu ermutigen, auch mal exotische Früchte auf dem Markt feilzubieten. Vielleicht hat er sogar eine Phantasiefrucht in der Hinterhand. Vielleicht traut er sich nicht sie unter die anderen Körbe zu stellen weil er denkt sie könnte mißachtet werden, mißfallen, der Handel mißraten, den ganzen Ruf verderben, whatever. Also denkt er sich die Frucht "verkäuflicher". Gibt ihr einen landläufigeres, gewöhnlicheres Aussehen. Die Auslage passt der Marketender, Der allen Ständen an und ordentlich und schön szeneriert dösen die Früchte vor sich hin. Satte Blicke schlendern gelangweilt an ihnen vorbei.
    Die Frucht ist vielleicht jedes Wort, jeder Gedanke, kann ein Bild sein oder ein Dialog.

    Ich frage mich: Rastet der Gedanke, das innere BIld in einem konventionellen, (tradierten, anerzognen ) Gedanken-/ Vorstellungsmuster ein
    ( eigene Leseerwartung und Gewohnheit berücksichtigend und anwendend ), oder sind die Dinge, die du schildern willst, bereits automatisch und absichtlich davon verrückt? ( Brechen sie nicht immer ein bisschen Tradition? )

    Wenn du schreiben wollen würdest "Da liegen Pflaumen neben Cashews", wenn dass deine Botschaft, dein Bild für den Leser sein soll, formulierst du dann 1:1 "Da liegen Pflaumen neben Cashews" oder weicht deine Sprechweise von dieser, angenommenen Referenz, ab?

    Das interessiert mich wirklich, denn das "Bild" "Da liegen Pflaumen neben Cashews" kann man tausendfach darstellen und jedesmal kann! es etwas anderes meinen.

    Dieses "wieso ist das so", und selbst wenn es nur unbewußt geschieht und du sagst: "ich schreibe einfach aus Spaß und es mir grad einfällt" ziehe ich dennoch Rückschlüsse auf das "Warum" . Warum wählst du "unbewusst" diese Perspektive, warum hier braunes Haar. etc. etc.

    Klar passiert der Schreibprozess, das Komponieren größtenteils unbewußt. Ich frage mich aber, wie er bei euch, wenn ihr ihn mal betrachtet, stattfindet.
    Dröselt es mal auf. ( Darum kann es hier in dem thread ja gehen )


    Bezugnehmend zu meinem ursprünglichen Post und Apell: Habt Mut! Wenn ihr "Da liegen Pflaumen neben Cashews" schreiben wollt und euch fallen verschiedene Wege ein das zu tun, nehmt nicht automatisch immer den gefälligsten. Nehmt auch mal den unlogischen oder verborgnen oder sogar den falschen und macht diesen Weg dann zum Gesetz.

    Wenn ihr eine spontane Eingabe habt, schreibt sie! Schreibt sie nieder, intuitiv.

    ( Ich weiß selbst dass man auch sehr oft einfach mal "Da liegen Pflaumen neben Cashews" schreiben muss wenn man das so sieht )

    Aber auch: "Schüttete man das Wirrwarr an Farben, Formen, der Gerüche und Düfte, Körbe zu Schüsseln und Krüge zu Töpfen, Schalen in Bündel und Loses zu Laiben, es würde nicht selten, violettes Muß mit salzigem Geschmack entstehen, etwas was Äpfeln neben Birnen nie passiert wohl wäre," malt "Pflaumen neben Cashewes" in die Gedanken.

    kalkwiese danke für das Kommentar. Könntest du auch, statt vor dem "Kunstwerk" btw. dem "Werk des Künstlers" zu stehen und zu sagen "raff ich nicht", "ist mir zu kompliziert" , "ist nicht meine Welt/Zeit" sagen was du siehst? ;)
    Ob du etwas siehst?
    Ich meine ich kann auch mit vieler "Kunst nichts anfangen" und trotzdem kann ich sagen: "es überwiegt Rot" ," irgendwie schimmert dieses oder jenes durch", "es löst in mir dies oder jenes aus?", "ich kann es nicht angucken/lesen der Autor geht gar nicht, und immer wenn ich ihn lese würde ich ihm am liebsten an die Gurgel gehen seinen eitlen Einfällen endlich ein Ende machen" ... ka ... ;) irgendwas halt.

    Dazu hatte ich ja weiter oben schon ermutigt. (Ciro, Eposs u.a. hatten auch schon hilfreiche Eindrücke geschildert)

    Aber als ledigliche Antwort auf: "Ist es schwer zu lesen?" nehme ich es zur Kenntnis ;)

    Der Schreibphilosophie- , Gedankenschrotthalden-, "einfach mal (zum Thema "Schreiben" ) gesagt haben will", "Gedankenblitz- " und "darüber diskutier" - thread.

    Ich fand kein passendes Thema an dass ich die nun folgenden Gedanken hätte sinnvoll anknüpfen können, fand sie aber dennoch erwähnenswert und Gedanken dieser Art an sich diskutabel;

    Das Nachwirken kalkwieses´ "Legende des Schreibers", was offenkundig Eindruck hinterlassen haben muss, führte zu denen Gedanken denen ich jetzt ein öffentliches Podium geben mag.

    Sie drehen sich alle um einen difussen Kern, den man am ehesten mit der Frage:

    "Denken / Schreiben/ wir zu engstirnig, klischeehaft?",
    oder: "Ist selbst unsere (kühnste) Fantasie nichts als ein trauriges Faksimile, ein müder Abklatsch, nicht liebloses aber vielleicht lebloses, wieder und immer wiedergeben der selben Muster?"

    und: "Sind viele Vorbilder nicht zuerst auch deswegen Dogma, weil sie irgendwer, irgendwann mal, als selbstsicheres Postulat, in den Raum geworfen hat?"
    (oft in einer Zeit vor Lektoren oder Zielpublikumsanalysen).

    Spoiler anzeigen

    Ich jedenfalls freue mich hier immer sehr über Texte wie bspw. "Die Legende des Schreibers"

    Könnte man nicht viel irrsinnigere Ideen in Worte fassen? Nachdrücklichere literarische Wirklichkeiten schaffen die über eine "alternative HDR - story" hinausgehen?

    Das soll keine Anschuldigung oder Minderung etwaiger Geschichten dieser Art sein!

    Es soll mehr auch eine Aufmunterung, ein Apell sein, zu seinen Ideen zu stehen und sich auch mal was ungewohntes zu trauen.

    Spoiler anzeigen

    (Ich merke es an mir selbst dass meine Gedanke immer sehr im HDR - setting spielen.)


    Sprich: eine Idee, gut be-/geschrieben, die "sich selbst (und ihr setting) trägt" , statt eine "Rundreise durch HDR v.8.02 mit anderen generierten Namen" maßgeblich auf das Vorwissen ( Klischeewissen ) des Lesers angewiesen ist.

    Dieses soll, wie gesagt, kein Affront sein. Wer sich zur Diskussion eingeladen fühlt den bitte ich um Senf. ;)


    P.s.: Siehe (thread - Erläuterung): Auch andere Gedanken sollen sich hier sehr gerne willkommen fühlen. :)

    Danke für die Reaktion.

    Doch die große Frage ist: Schreibst Du für Dich oder für Dein Publikum und wenn ja, für welches?

    Guter Punkt! Das fragte ich mich auch schon immer mal wieder und gut dass du mich hiermit daran erinnerst.
    Eine Frage die ich nicht direkt beantworten kann, da diese Frage eine der Leitideen des Werkes ist / sein soll.
    ( Der Autor als Protagonist der Geschichte schreibt für sich selbst. Das hat vielerlei Gründe, die ich hier ( noch nicht ) anbringen will. )

    Ich schreibe, so wie es wahrscheinlich viele tun zunächst erstmal das ("ab"). was ich ich, vor meinem inneren Auge sehe.

    Ich nehme dabei keine Rücksicht auf erzähltechnische Konventionen. Ich übersetze "mein Bild", also das was ich sehe nicht in super erfassbare und klare Strukturen. ( Ich kalkuliere also ein dass ich nicht gelesen werden kann )

    [ich könnte mir eigentlich mal den Spaß machen und obige Bilder in "verständlich" übersÄtzen.}
    Es würde aber unglaublich viel zerstören.

    Der Stil, die Art wie es geschrieben ist, der Duktus, oder wie man es auch immer nennen mag, ist wesentlicher Bestandteil der Geschichte. Er muss also so geschrieben sein. Ob es funktioniert, am Ende, ob ich "Leser" haben werde, das steht auf einem ganz anderen, noch ungeschöpften Blatt.


    Sicherlich werde ich, wenn ich die Idee "Stil als ein Ebenenindikator der Geschichte" konsequent fortführe, auch eine "unbebildertere" Ebene haben. Jene würde dann "unkafkaesker" ausfallen.

    Spoiler anzeigen


    ( Ich mag Kafka noch nicht mal xD , also Tom Stark falls das ein Kompliment gewesen sein sollte, bin ich immun dagegen ;) )


    Und ja, du hast es schön formuliert, ich persönlich liebe dieses Gefühl, dass

    Zitat

    Man hat ständig das Gefühl nach jedem Fingerzeig Ausschau halten zu müssen, um ja den Sinn nicht zu verpassen.

    Ist es wirklich so schwer zu lesen? So anstrengend? Ich meine es ist "ein Bild" bzw. es sind "Bilder" . Sie sind halt eben nur "anders" aufgebaut.
    Sie entsprechen vielleicht nicht ganz der Konvention oder Gewohnheit aber es bleiben trotzdem noch Bilder.

    Im Kontext der Geschichte sind alle 3 Teile sehr kurze Abschnitte, im Grunde nur Einzelbilder. Da kann eigentlich nichts "schief" laufen sprich man läuft nicht Gefahr irgendwas zu mißinterpretieren.

    Es ist "erstmal" nur concept - art.

    Wow!

    Alles drin und noch viel mehr. ( Ich trau mich fast nicht etwas zu kritisieren ;) )

    Ich liebe den märchenhaft, verklärten Ton. Die verhüllte Distanz, das Greifen der Geschichte aus sich heraus, nach sich, ins Leere.

    Diese Stimmung hälst du ( gekonnt, ich weiß nicht wie, aber es geschieht ) aufrecht.

    Super, D/dichter Stoff und dabei reißfest und leicht wie feines Gespint.

    Starke, mündige Bilder. Ganz große Klasse, ( weil mir so nicht als Metapher / Redensweise bekannt :(

    Zitat

    Sie wollte, dass auf dem Acker ihres Herzens Freude und Dankbarkeit sprossen, doch letztendlich erntete sie nur Frust

    oder auch:

    Zitat

    Eilig verwischte er das Lippenrot an seinem Hals.

    Ein Schnippsel, Bild was Bände spricht. Sehr genial.

    oder auch:

    Zitat

    Sein Sohn hatte ein Dichterherz.


    Ich finde die Einstellung vorbildlich, dass du noch hier und da etwas ggf. verändern möchtest.

    Die Geschichte ist wirklich schon sehr wesentlich und gut reduziert.
    Ich wurde beim Lesen aber manchmal wieder an das Gefühl erinnert: "Ah hier kleckert es, hier ist er ( der Autor ) unsicher. Das ist nicht so souverän wie das zuvor / danach, hach schade etc."

    Meinungsdetails hier:

    Spoiler anzeigen

    ( alternative Schreiborschläge finde ich immer super dämlich. Man nimmt keinem Leonardo den Pinsel aus der Hand mit den Worten " Mi Jung, dat will ne Nas sein? Komm ick weis´ dir mal was ne Nase ist" )

    Wenn ich im Folgenden alternative Formulierungen vorschlage, dann weniger um "meinen Stil" aufzuerlegen, als vielmehr aufzuzeigen wo der Autor mMn seinem (märchenhaften) Stil untreuer wird. Vielleicht weiß er selbst was ich an dieser oder jener Stelle meine.
    Alles was mir beim Lesen spontan auffiel will ich hier berichten.

    Es sind nur Kleinigkeiten und betrifft nur eine Handvoll Stellen im Text.


    1.

    Zitat

    [...]Schon als Kind las er für sein Leben gern Bücher. Romane, Gedichtbände, Novellen, wenn er die Worte las, dann versank er darin. Eine Welle erfasste ihn und trug ihn in fremde Welten davon[...]

    Da tendiere ich zu einem Punkt nach "Novellen" und weiter: "Wenn er Worte las, (dann) versank er darin" ( aber das ist wirklich supra marginal )
    ( fiel mir aber auf )

    Hintergrund/Erläuterung. Die Aufzählung "Bücher, Romane, Gedichtbände, Novellen" ist recht lang. Sie erzeugt ( bei mir ) eine ausgeschriebene etc. etc. Wirkung. Also eine unendliche Folge. Greifst du dann den Satz mit einem Komma wieder auf bzw. führst ihn fort, fügst du ganz am Ende dieser Aufzählung, (noch hinter den gefühten eceteras) noch etwas an. Das Komma fühlt sich eh an wie ein Punkt. Die Aufzählung überlappt sowieso allein vom Zeichenmuster ( den etc. etc. ) den neuen Teilsatz ( wenn er Worte las, versank er darin )
    Ich finde mit Punkt und ohne dann verschwimmen und überlagern sich die beiden Sätze noch toller. ( Und münden vielleicht sogar in der Welle die sie erfasste und in fremde Welten davontrug )


    2.

    Zitat

    [...] Als Junge begann er kurze Gedichte zu schreiben und wurde dafür belächelt. Sie waren dilettantisch, klischeehaft und Vater machte sich Sorgen, dass aus seinem Sohn kein anständiger Mann würde. [...]

    Ich würde das "und" vor dem Vater streichen und die Sätze trennen. Ansonsten bezieht sich die Sorge des Vaters darauf dass die Geschichten "dilettantisch, klischeehaft" sind. Wenn du das so sagen willst, ok.
    Würdes du es trennen. "Sie waren dilettantisch, klischehaft" . "Der Vater machte sich Sorgen ... " ist dieser Bezugseffekt abgeschwächt.
    Man kann es als " der Vater machte sich generell Sorgen um einen Künstlersohn ( der kein vernünftiges Handwerk lernte ) etc."

    In jedem Fall würde ich ein "der" dem Vater voranstellen. Ich hatte ganz schöne Turbulenzen in den Erzählperspektiven weil "Vater" ohne der immer sehr nach devoter, (kindlicher) Introspektion in patriarchalen Familienformen klingt. Der eigene Vater ist gemeint. Damit wäre es definitiv aus der Sicht des Protagonisten und widerspräche somit der grundlegenden Eigenschaft des Textes, die in ihrer der Objektivität besteht.


    3.

    Zitat

    [...]Doch die Zeit ließ ihn wachsen, geistig wie körperlich, und so widmete er sich als junger Erwachsener den Geschichten und später sogar den Romanen.[...]

    "Doch" , weg. Auf was bezieht sich das? Der "Zeitbruch" wirkt imho stärker wenn das "doch" aussparen würde. ( Natürlich ist das auch Linsenleserei )
    Ich fischte aber doch unbefriedigt nach kausalen Zusammenhängen des "Dochs" und fang nicht genügend als dass es genügend gerechtfertigt ist.
    Immer und vor Allem vor Augen: "im Zweifelsfall für den Autor"

    Auf das "doch" wollte ich aber doch gar nicht hinaus. Das "geistig wie körperlich" finde ich obsolet. Das ist dem Wachstum doch inbegriffen. Der eingeschobene Nebensatz ist mir persönlich zu schwach und wirkt zu lapidar und künstlich, dazwischen geschoben. Unnötig, nachgestellt und affektiert. Das kurze Nachfassen hemmt den Fluß überflüssigerweise.


    Mist ich muss Koffer packen. ( Jetzt sitz ich hier schon wieder 2 Stunden dran an "Zeugs das eh keine Wutz interessiert" )

    Ein andermal mehr. ( Dann auch die Nachkorretur dieses Kommentars ;) )


    Mit verlaub, ihr lest komisch.
    Ich hab den Abschnitt jetzt zweimal gelesen und auf jedes Anzeichen für "Peter + Mark* geprüft.
    Ich kann nichts finden. Nicht einmal wenn ich es wünschte.

    Ich hoffe, die beiden Teile entstanden am Stück und wurden nur in Stücken hochgeladen. ;)

    Ich bin froh dass ich weder auf homophile Neigungen noch auf "er ist zu alt zum vor ihm kien" komme.
    Dadurch entsteht ein leise Ahnung wie sensibel die Macht- aber auch Verantwortungsstrukturen innerhalb der Clique sind, respektive sein können.

    @Mostrogan bezüglich des Schreibstils: ich hoffe du sitzt da jetzt nicht mit Schweißperlen auf der Stirn, Angst im Nacken, scheuen Seitwärtsblicken, geduckt und mit was auch immer was im Allerwertesten, um bloß "keinen Fehler" zu machen.

    Wenn man, in zeitlich unmittelbarer Nähe schon, signifikante Änderungen/ Verbesserungen deines Stils diagnostizieren kann, mache ich mir ernsthaft Sorgen um ihn.

    Frisch gepropfter Sproß auf zufälliger Unterlage gekreuzigt ans Spalier. Amen.

    ( Keine Kritik an der Kritik, lediglich "sachter" Hinweis dich BLOß NICHT ZU VERSTELLEN, Evolution in Maßen nicht Revolution durch Massen *schwadronier* )

    "Da bist du, endlich.
    Was ist mit dir? ... Wieso sagst du nichts?
    Wieso? So still?
    Dein Schweigen ist so leer."
    "Ich sehe dich."
    "Alles ist gut. Psssst."
    "Da bist du nun, endlich"
    Ein Halbschatten rastete, wie schwer ermattet und doch mit immer harrender Andacht einer heiligen Figur, verhongen in tiefdunkler Tuche, gehüllt in die Nacht. Märthyrerhaft sichelte, wie rasend, der Mond das huschende Marmor von den schroff gezeichneten Graten seines unsatten Gesichts, loderte, trocken atmendend, in Furchen seines eingefallenenden Mundes, der flehend aus dem Dunkel der Ecke lehnt.
    "Das ist es also?" , wieherten leis die silbernen Stoppel. "Sie?"
    Spitzäugig freute sich etwas an der Unheimlichkeit und spionierte weiter mit kaum vertuschbarer Verzückung. „So nicht!“
    Die Fremde nahm formlos wieder Gestaltlosigkeit an.
    „Und irgendwer war noch da, wenn ich nur wüßte...“, ruckte jagend ein Peitschenhieb. Hähmisches Lachen verwirbelte die verschneite Spur, packte mein letztes Vertrauen, riß es strudelnd in mich fort. Ein Schlag gegen den Hinterkopf, aufgewecktes Getöse, schreiende Rappen, wirklose "Brr´s" und "Ho´s", Klappern und Klirren schlug meine Augen auf. Der Blick stürzte auf den Bekutteten. Stechend ins Leere, hielt mein Arm mich von ihm ab. An das Bord gegenüber gestemmt, roch ich atemlos, seinen Schlaf. Wie Wachsein und wie Tod war er. Als stelle er sich bloß schlafend und als würde er doch nimmer wach, verfolgten mich spitzbübige Augen unter ihren bleichen, nun von der Kapuze entdeckten Deckeln. Narbenlos, uncharakteristisch, regelrecht knabenhafte Schläue weilte wie langer Winter auf seinen hohen Zügen, alle Täler verschüttend, in denen je hätte etwas Düsteres nisten können.
    Die Lampe t!endelte sich wieder ein, ihr Docht brannte angstloser und sprühte selten Funken.
    Speichen knarrten.
    Balgende Mäusekinder unterm Rade, quitschten in ausgemergelten Gelenken, trotz üppiger Fettung.
    „Es ist nunmal jetzt so, Manuel, wie, ist doch egal, du bist bald da.“

    Winter stak im hiesigen Gefilde. Sich Mal um Mal verschluckendes Glurren und immer und immer anfliehende Kälte mahnten an einen Bach in dessen Bett der Kalte schlief. Glirrende Nebelherde durchflossen zäh die Auen über denen ein Mond die Wolken hetzte die in ihrer Hast durcheinander alles Loh zertraten, panisch Schnee aufwirbelten.
    Von zwei krakelig tiefen Spuren zerfurcht, verlor sich der Hohlweg im schlingenden (Schnee?)schwarz am Horizont, das ihnen hinterher gischtete.
    Laublos bebten die Bäume.
    „Was wenn sie endete?“
    „Ich Ende nicht“ , war das letzte Wort, das sein inneres Auge küssend schloß.
    Ein anderes Paar, ein verhülltes und ein spitzbübiges, warfen dem entschlafenen Fremden gegenüber, Zufriedenheit entgegen und schlossen sie befriedigt ein. Durch eine Schiebeklappe lugte ein verhauchter Hut. Von grellem Schein umlappt, verhüllte er wieder seine Last. Man ritt fort.

    Ein leidenschaftsloser Text ist für mich eine Informationsflut, die dem Leser förmlich hingeschmissen wird und nicht von Autor verarbeitet.

    also Sachen von mir? Rheuen
    :D

    Alopex Lagopus

    Zitat

    [...]Ich habe zwar die Sätze gelesen, in denen du deine Diebesbande vorgestellt hast aber wirklich alles gleich verinnerlichen konnte ich nicht. Du sagst etwas zu ihnen, aber nach kurzer Zeit könnte ich schon gar nicht mehr sagen, wer wer gewesen ist, weil ich sie noch nicht wirklich kennengelernt habe.[...]

    Finde ich persönlich toll.(Die Charakter nur flüchtig anzureißen zunächst)
    Manchmal will ich nicht nurhäppchenweise, Informationen am Tropf ... und wenns ganz dick kommt mal einen Schluck faden Tee, Zwieback und als Höhepunkt Grießbrei. Bloß nicht den armen kranken Leser überfordern. Er braucht jede erdenkliche Hilfe.

    Die Charaktere kann man doch auch noch später, ausbauen. Ich meine, klar: die Kritik ist berechtigt doch mein Einwand ebenso.
    Lasst doch mal Fragen im Raum! stehen! Ungereimtheiten. Lücken. Platz (beides Weite) zum atmen, zum "selbst! atmen". Keine küntliche Ernährung und Herz-Lungenmaschine.

    Du sagst der Aufbau sei wichtig? Ja, ist er! Aber zu dem Aufbau gehören mMn auch eben Inkonsistenzen. Fragen, Dinge die (noch) keinen Sinn machen, (scheinbare) Widersprüche. Auch eine Liste von Fargen trägt der Leser durch die Geschichte und hakt sie, wie Ereignisse, erkenntnisreicher ab.
    Auch sie sind Teil des Skellets, des Gerüsts, Träger ja Vorantreiber einer Geschichte. Schatten der Neugier. ( Unbewußtes: "Wann finde ich endlich mehr INdizien dafür dass der Protagonist sich an der einen Stelle, ganz am Anfang so "unlogisch" so komisch verhalten hat. Das wollte mir gar nicht ins Bild passen)

    Will man einen Charakter beleuchten braucht dieser Platz für Schatten. Will er Profil haben muss man Raum für Tiefe lassen. Das schafft man nicht indem man sagt "PeterPaul war ein merkwürdiger Zeitgenosse" ... Man muss bewusst auch mal etwas auslassen. Eine Lücke die der Leser füllt mit einem, fast unbewußten, "das war aber grad komisch, da stimmt doch etwas nicht" ...

    Ich meine, wer war nicht in "den Gefährten" zu anfangs überfordert, mit der abstrakten Informationsflut, Klüngeln, Familienbanden, Stammbäumen etc.?
    Ich bin fest davon überzeugt, dass es ein Fundament war für das was dadurch folgen konnte ( und sollte ).

    Es war eben nicht der "John" , der auf Seite 1, neben 3 Mitstreitern immerhin 2 Sätze Charaktereigenschaften erhielt. Es waren riesige Ordner mit zig Unterordnern, mit noch mehr Fragezeichen und "wtf´s" versehen, pro forma, ja, notgedrungen angelegt, die man erst (wenn überhaupt zur Gänze) nach und nach füllen und ergänzen konnte. Und am Ende wissen wir alle was dabei rausgekommen ist.
    Selbst nicht verfolgte Erzählstränge, verdorrte Äste eines Familienzweigs, Versumpftes was die Geschichte selbst überholen musste. Alles das war und ist Teil des riesigen "wow´s"

    Auch das! Auch das ist "Grundlage legen"!

    Nicht nur "Malen nach Zahlen" oder "Schreiben nach whatever, "wie´s alle machen". ( Letzteres ist bestimmt ein sichererer Lehrpfad, aber eben kein Dogma.)

    Spoiler anzeigen

    Stellt einen Betonklotz (als Prolog) hin und lasst die Geschichte in Form der Gedanken des Lesers drüberwuchern. Ihr werdet sehen wieviel sich da wo einsitet, wie viele Lücken und Fugen seinen zarten Gedankenplfänzchen bleibt, wie dankbar sie im "Nirgends" wurzeln. Die meisten Arten, alle Assoziationen sind auf versiegelten Boden und Nano beschichtete Wände, viel Glas ( viel Transparenz ), und Stahl ( nachvollziehbar, vertrauenswürdig, unverwüstlich, stabil ) angewiesen.

    Lasst den Stahl rosten! Lasst Scherben zuhauf! Escher soll euer Architekt sein. Löcher im Dach, Lücken im Floor, Staub verweht in den Winkeln, kaputtes Licht, Schmutz kurz: Fehl und Tadel, Imperfektion, unnackt, unrein.
    Fangt hier, fangt so die Geschichte an.
    Und schaut nicht in jedem Winkel nach losem Staub, streut nicht auf alle Fugen Salz...

    Ich bin heilfroh wenn, meist leider nur aus unachtsamkeit, ein Zerwürfnis in Form eines Stockens des Lese-/Logikflußes auftritt.

    In obigen Text konnte ich auch nicht mit jeder Charakterbeschreibung etwas anfangen und musste, hier und da, auch etwas als "nur überfliegbar" hinnehmen. Aber das gehört dazu , damned axe. ( Ich setze die absolute Intention des Autors als natürlich voraus )

    Fazit ( wie immer ) Mut zur Lücke und zur Ungereimtheit, sonst freß ich euch. 8)

    andererseits erlebe ich das aber nur Second Hand, weil das zweite Bild einen blassen, schwarzgekleideten Mann vor einem schwarzen Hintergrund zeigt, der diese Worte rezitiert wie in einem Theaterstück. Das wird wohl der Schreiber, also jetzt der Prota deines Romans sein, der sich da an den eigenen Worten berauscht.

    Danke für dein Kommentar. Wo, meinst du, siehst du diese Gestalt?

    Den Rest möchte ich jetzt gerade nicht kommentiere.
    Ich bin da komplett anderer Meinung was Bilder, Filme und Co. angeht.
    Dazu bedürfte es entweder eines eigenen threads oder ein ausdrückliches Verlangen nach meiner Postition diesbezüglich via pn oder hier.

    Interessant und diskutabel finde ich das Thema allemal.

    p.s.: danke für den link

    Hmm also stilistisch musst du noch ein wenig dran pfeilen, denn im Moment

    ...

    mit ohne "p" ;)
    (sorry war so einladend grad ;) )

    Also ich mags. Finde es stimmig. Am besten gefällt mir die Stelle wo du Teile der Stadt in ihrer Hosentasche erklärst.

    "abgenervt" stach als einziges raus. "Explizit" vielleicht auch noch. Wirkt verhältnismäßig überkanditelt.

    Zitat

    [...]war immer was los. Vor allem an einem Freitag. Im Spätsommer. Bei guten Wetter. Dies kombiniert mit Menschenmassen und vielen engen Seitengassen,[...]

    Also ich bin der Letzte der sich an 3 ungewöhnlichen Punkten aufhängen wird ;). Aber: "War immer was los, kombiniert mit Menschenmassen?" . Das "viel Los" sind doch schon Menschen(massen).

    Der Satz wird demonstrativ, mit dem schönen, schwersten aller Prononomen überhaupt eingeleitet und ist dann viel viel zu lang.
    Zu viel ( wichtige? ) , interessante Information, die der eine lange Satz gar nicht alleine bewältigen kann und sollte.


    Die vielen Namen stören mich nicht. Machen andere hier, und haben andere in Silmarillions oder Iliasen auch schon getan.

    Ich mag den Peter, Paul, random - Typ. ^^

    Der unkonventionelle, umganssprachliche Jargon gefällt mir bisweilen. ( Daher fällt ein "dies" oder "explizit" auch unglaublich auf )

    Mehr mag ich grade nicht dazu sagen, außer vielleicht, dass ich weiter lesen möchte.

    Ich hab nichts gegen deine Erzählweise ;)

    edit: jetzt muss ich ja doch nochmal nachhaken Rheuen

    Zitat

    es fehlt noch die Leidenschaft in den Sätzen

    Wieso das? Das verstehe ich nicht. Woran machst du es fest dass (dir) Leidenschaft fehlt?
    Hast du ein Beispiel?
    Ich frage, weil ich es, selbst wenn ich den Text auf mangelnde Leidenschaft untersuche, beim besten Willen, nicht nachvollziehen kann.

    kalkwiese danke, und danke der Nachfrage ( @Ciro ). Das nenne ich mal investigativ.

    "Wortzirkus" ist ein herrliches Wort. Wird vereinnahmt.

    Die Texte stehen bis dato in keinerlei Zusammenhang. Das einzige was sie verbindet ist dass sie beide "unkonstruiert sind" und "runtergeschrieben" wurden. Zeitlich trennen sie fast 7 Jahre.
    Eine Zeit in der man sich verändert.

    Teil2 lese ich mittlerweile wie einen Nachkriegs Heimatfilm.

    Er enstammt der Ebene die fast vollständig von Phantasy beherrscht wird.

    Die Schreibblockade ist die Zwischenebene. Der Schreiber will ja erstmal in die "Phantasy - Ebene" reinkommen.
    Es gibt noch weitere Ebenen.

    Das dumme ist nur dass sie alle changieren. In "Wirklichkeit" irisieren. Im ersten Teil bspw. Ist der Schreiber ( der mit der Blockade) , die "bist du drin" , ( Stimmen im Raum ) sind in einer anderen Ebene in diesem Raum zu dieser Zeit. Der Schreiber weiß das. Es übersteigt sein Vorstellungsvermögen"" ( o.Ä.) und er fällt ohnmächtig in die "tiefere" Ebene.

    Die dei da "drin" sind im Raum ( als der Geschichte ) sind im übrigen die Antagonisten des Autors die hinter ihm und seinem Wirken her sind.

    Und jetzt übersteigt es wieder meine eigne Vorstellugnskraft :( ach man, kacke :( Ich bin zu blöd für mich.

    kalkwiese danke, und danke der Nachfrage ( @Ciro ). Das nenne ich mal investigativ.

    "Wortzirkus" ist ein herrliches Wort. Wird vereinnahmt.

    Die Texte stehen bis dato in keinerlei Zusammenhang. Das einzige was sie verbindet ist dass sie beide "unkonstruiert sind" und "runtergeschrieben" wurden. Zeitlich trennen sie fast 7 Jahre.
    Eine Zeit in der man sich verändert.

    Teil2 lese ich mittlerweile wie einen Nachkriegs Heimatfilm.

    Er enstammt der Ebene die fast vollständig von Phantasy beherrscht wird.

    Die Schreibblockade ist die Zwischenebene. Der Schreiber will ja erstmal in die "Phantasy - Ebene" reinkommen.
    Es gibt noch weitere Ebenen.

    Das dumme ist nur dass sie alle changieren. In "Wirklichkeit" irisieren. Im ersten Teil bspw. Ist der Schreiber ( der mit der Blockade) , die "bist du drin" , ( Stimmen im Raum ) sind in einer anderen Ebene in diesem Raum zu dieser Zeit. Der Schreiber weiß das. Es übersteigt sein Vorstellungsvermögen"" ( o.Ä.) und er fällt ohnmächtig in die "tiefere" Ebene.

    Die dei da "drin" sind im Raum ( als der Geschichte ) sind im übrigen die Antagonisten des Autors die hinter ihm und seinem Wirken her sind.

    Und jetzt übersteigt es wieder meine eigne Vorstellugnskraft :( ach man, kacke :( Ich bin zu blöd für mich.