Beiträge von Schreibfeder

    Was mich viel mehr ärgert, ist die Selbstverständlichkeit, mit der Firmen jetzt mit der Begründung "KI" Daten abgreifen oder das wollen. Und sich dort mit "ist ja nur technisch, geht nicht anders" herausreden.

    Neues Beispiel ist Microsoft.

    Bin ja noch immer IT-Führungskraft und Teil meines Jobs ist es, bei technischen Themen auf den neusten Stand zu bleiben.

    Bin da dann plötzlich darüber gestolpert, dass Microsoft mit ihrem "neuen Outlook" alle Zugangsdaten und die Mails in seine Cloud transferiert. Und zwar nicht nur die, die im Exchange sind, sondern auch alle verknüpften Konten bei Yahoo, Web, etc.

    Alle Daten gehen dann in die Microsoft-Cloud...und zwar weil Microsoft die Mails standardmäßig lesen, auswerten und dann für seine KI "Copilot" benutzen will.

    Derzeitige KIs sind sehr dumm und brauchen einen extremen Datenimport, um überhaupt funktionieren zu können. Und das geht halt nicht mit normalen, rechtssicheren Methoden, sondern nur mittels illegaler und halblegalen Methoden.

    Damit ein paar wenige Konzerne ein paar Millionen mehr scheffeln können.

    Der Staat und die EU schauen da auch nicht hin. Meist weil sie es nicht verstehen und schon gar nicht haben sie die Eier sich mit den USA anzulegen. Lieber wartet man darauf, dass die US-Bundesstaaten wieder der Kragen platzt und die diesen Auswüchsen ein Ende bereiten.

    Und man schindet Zeit, indem man etwas von neuen Gesetzen faselt, anstelle den bestehenden Gesetzen Geltung zu verschaffen.

    Und schlimm ist daran auch, dass nicht nur die Großkonzerne durchdrehen, sondern auch zahlreiche kleine Firmen unter dem Deckmantel des KI-Begriff massenhaft den Datenschutz und das Urheberrecht aushebeln meinen.

    Also ich muss gestehen, dass ich von der krassen Interpretation vom Urheberrecht erstaunt bin.

    Das Urheberrecht ist eindeutig: Sobald ein Text eine gewisse Tiefe hat, ist dieser Text geschützt. Und die Rechte bleiben beim Autor. Punkt.

    Zwar kann man Teile dieser Rechte abtreten, aber das Recht, dass der Autor selbst entscheidet wie er seine Texte veröffentlicht, bleibt.

    Das ist übrigens weltweit einigermaßen identisch geregelt (hab ich nachgeschlagen).

    Sollte ChatGPT hier Texte (auch auszugsweise) kopieren und dies ist nicht vom Autor freigegeben, ist das hochgradig illegal und jeder betroffene Autor kann hier einen extrem hohen Schadensersatz forden.

    Mir ist bewusst, dass damit solche KIs unrentabel werden. Diese Art von KI lebt davon, dass es einen extrem großen Dateninput braucht. Wenn das so stimmt, was ich gelesen habe, ist ein großer Teil der Daten illegal dort verwertet worden. Und jede andere Art der Dateneingabe ist vermutlich unrentabel. Aber was soll's. Das ist die USA, solange man Geld hat, kann man sich durchmogeln. Und der EU fehlen die Eier. Wird sich also nur wenig da ändern.

    ChatGPT scheitert schon daran einen Drachen sinnvoll in eine Geschichte einzubauen - jemand mag es fuer kreativ halten im Plot erst das Dorf abzufackeln und dann gefundene Schaetze an die notleidenden Ueberlebenden zu verteilen - ich halte es fuer einen daemlichen Plot.

    Naja, in den Test soll es ja darum gehen, dass Kreativität gemessen wird. Nicht Intelligenz.

    Nee, Spaß beiseite. Dieser Test klingt für mich nach Humbug. Und die Macher halte ich für die reinsten Scharlatane. Aber für eine Headline auf Spiegel-Online ist das Zeug gut genug. Wer da noch was glaubt, verdient es irgendwie auch belogen zu werden.

    Ein "Western" im klassischen Sinne ist dieser Film nicht. Es gibt weder einen Helden noch einen Bösewicht, es gibt eigentlich keine Schießereien oder eine Stadt mit Sheriffbüro und Wells Fargo - Station, wie man das aus den Filmen mit John Wayne gewohnt ist.

    Das klingt gerade so, als wenn du keine John-Wayne-Western magst.

    Naja, immerhin weiß man bei denen, was man so bekommt. Klitschees, ja, aber durchaus solide.

    Im Gegensatz zu einen Haufen anderer Western. Ich hatte da einen vor geraumer Weile angeschaut (Titel weiß ich nicht mehr), dessen gesamte Handlung ungefähr so war:

    Eine Gruppe Cowboys überfällt eine Postkutsche. Eine zweite Gruppe Cowboys trifft später auf die erste Gruppe und sie übernachten gemeinsam an einer alten Schutzhütte. Dann greift der Sheriff mit einer Bürgerwehr an. Nur zwei unschuldige Cowboys können zu Fuß durch einen Canyon fliehen und verstecken sich in einen Bauernhaus. Als der Bauer sie an die Bürgerwehr verrät, schießen die Cowboys ihn über den Haufen und fliehen erneut. Einer der beiden hatte der Bauer jedoch einen Bauchschuß verpasst und der lässt sich letztendlich vom Pferd fallen um die Bürgerwehr aufzuhalten und stirbt. Der letzte Cowboy entkommt.

    Ende.

    Dieser Western war unglaublich langweilig, weil bis auf einige Schießereien nichts passierte. Charaktere blieben alle äußerst blaß. Und die Landschaftaufnahmen waren bestensfalls karg zu nennen.

    Naja, mein letzter Film, den ich geschaut habe, war eigentlich eher eine Mini-Serie: Fackeln im Sturm. Und die ist erheblich besser als gedacht. Historisch relativ genau, kitschig zwar, aber die Charaktere durchweg sympatisch und auch der Rest durchaus authentisch. Der Film, der zwar für seine übertriebene Romanzen kritisiert wird, hat mithin die besten Schlachtszenen zu bieten, die es über den amerikanischen Bürgerkrieg so auf der Leinwand gibt.
    Und ist wie gesagt historisch relativ genau, was mir schon sehr wichtig ist. So oft bekommt man bei Kriegsfilmen/szenen völligen Schwachsinn zu sehen. Hier nicht. Deshalb gefiel mir diese Mini-Serie auch durchaus gut.

    Sensenbach :
    Möglicherweise sehe ich das recht gelassen. Ich bin aber auch Informatiker und in der Thematik daher ziemlich drinnen.

    Außerdem: Werfen wir doch mal einen Blick in die Historie:

    In den 70ern wurden KIs in Maschinen implementiert. Hieß es. Damals wurden die Vernichtung von zigtausenden Arbeitsplätzen angekündigt. Zukünftig werden die Maschinen selbst entscheiden können.

    Was war in der Realität? Es wurden Chipsätze wie SPS verbaut, die nur extrem eingeschränkt überhaupt was machen konnten.

    Dann in den 80/90ern die Roboter. Riesige selbstproduzierende Fertigungsstraßen wurden versprochen. Nichts davon kam.

    Ja, freilich wurden Roboter in großen Stil zum Beispiel in der Automobilindustrie eingesetzt, aber die Handfertigung blieb existent, nur halt nicht in Deutschland. Die Arbeitsplätze wurden vernichtet, aber auch nur, weil man nach Osteuropa und China verlagerte und Halbfertigungswaren dank der billigen Giga-Frachter quer über den Globus verschippern konnte.

    Dann gab es ja noch die Chat-Bots. Ziemlich witzige Dinger in den frühen 2000ern. Außer ein paar einfache Fragen konnte diese Software allerdings nicht viel. Man merkte sofort, dass da eine Software ist. Hier wurde auch versprochen, dass zukünftig die Leute bei einfachen Supportfragen doch nur den Chat-Bot fragen müssten. Aber das kam nie. Die Antworten ergaben oftmals keinen Sinn. Ist bis heute nicht groß besser geworden. Zwar versucht alle Naselang mal wer einen Durchbruch, aber man merkt extrem schnell, dass das nicht funktioniert.

    Oder jetzt: Die Digitalisierung 4.0, die verspricht, dass durch Verzahnung von ERP/ERM und Maschinen zukünftig die Fertigungsstraßen automatisch laufen und nur noch ein Entscheider notwendig ist. Ein schwacher Witz. Ich sehe es doch selbst tagtäglich auf Arbeit. Die Leute arbeiten mit Excel und verschmähen das ERP-System, weil ständig irgendein Depp in den Stammdaten was ändert oder die Kunden oder Produktionsbedingungen sich ändern, was die Software gar nicht abbilden kann. Ständig muss die ERP-Software vom Hersteller auf einen neuen Stand gebracht werden. Maschinen sind technisch gar nicht in der Lage ohne Personal zu arbeiten. Selbst bei Amazon, der auf gigantische Roboterlager setzt, ist man absehbar nicht soweit, dass das trotz Milliardeninvestitionen flächendeckend läuft.

    Oder halt KI-Textgeneratoren wie jetzt. Technisch derzeit viel zu unausgereift. Für Kleinigkeiten spaßig, aber eine große kommerzielle Nutzung derzeit ausgeschlossen. Wenn man diese KIs nutzt, muss ein Mensch so viel Zeit investieren um das ganze Vorführbar zu machen, dass man es gleich von Hand machen könnte.

    Und zukunfsfähig ist die derzeitige Technologie ebenfalls nicht. Eine solche (z.T. ungeschickt programmierte) Giga-Datenbank (nichts anderes ist es ja), ist einfach zu Speicherplatzintensiv (und damit zu teuer), um es im großen Stil einzusetzen.

    Was da teilweise abläuft, sehe ich eher als Werbe-Gag, um weitere Milliarden Investitionsgelder einzusammeln (so läuft die IT-Tech-Finanzierung in den USA. Risikokapitalfinanzierung wird da standardmäßig flächendeckend eingesetzt, was in Deutschland undenkbar wäre.)

    Aber gibt es Kunden? Der Marktanteil von E-Books liegt (laut Statistikamt) bei weniger als 6%.

    Für solche maßgeschneiderte E-Books dürfte das Interesse (wenn überhaupt) im Promillebereich liegen. Für wem wäre so etwas mehr als eine Spielerei?

    Die Großverlage hierzulande werden so etwas nicht bedienen wollen. So etwas wäre eher die Kragenweite von US-Tech-Unternehmen.

    Allerdings: Dern ernsthaften Markt bildet hierzulande die richtigen Bücher. Mitsamt der Infrastruktur mit Großhändler und Buchläden. Hier steckt das große Geld.

    Zudem gibt es hier strenge Buchpreisbindungsgesetze. Und auch sonstiges wie eine ISBN und die Archivierung. Diese Regeln werden auch für KI-Texte greifen.

    Mein letztes Fantasybuch war "Sieben schwarze Klingen" von "Sam Sykes".

    Das Buch ist nur so mittelmäßig, aber das wusste ich schon vor dem Kauf. Ich habe mich locken lassen von "frische Ideen", leider war das Setting überhaupt nicht meins.

    Naja, es geht um eine Kopfgeldjägerin, die abtrünnige Magier in einen Grenzgebiet aufspürt und umbringt. Mithilfe einer magischen Pistole.

    Die Kopfgeldjägerin ist recht unsympathisch. Sie ist grob, rücksichtslos, brutal und emotional verkrüppelt. Nach und nach wird die Hintergrundgeschichte offengelegt, warum sie so wurde. Was die Figur leider nicht sympathischer macht. Einst (was früh klar wurde) war sie eine mächtige Magierin. Leider reichlich naiv. Dann entrissen ihr eine Gruppe abtrünniger Magier ihre Macht.

    Ergo ist das ganze Buch eigentlich eine Rache- und Selbstjustiz-Geschichte. Nicht mein Fall. Die Hintergrundwelt ist auch nur so naja. Aber Schreibstil und Nebencharaktere waren gut. Daher konnte ich tatsächlich das Buch mir gut reinziehen.

    Thorsten :

    Also den Lektor kann man sich nicht wirklich einsparen. So gut ist keine Technik, schon gar nicht bei maschinell generieren Texten. Erinnere dich doch an das von dir so klasse kommentierte Beispiel am Anfang.

    Bloß weil man kopiert, heißt es ja nicht, dass man es nicht kontrollieren muss.

    Egal was man damit produzieren möchte, es muss dennoch den kompletten Produktionsvorgang durchlaufen. Du tauschst nur den Autor aus und nimmst dafür eine Software.

    Das Buch muss dennoch gedruckt werden, es muss dennoch durch den Vertrieb gehen und ISBN, etc dennoch beantragt werden. Auch bei E-Books.

    Und diese Textgeneratoren wollen bezahlt werden. Großunternehmen werden hier ziemlich sicher die vollen Lizenzen erwerben. Ein Betrug ist viel zu offensichtlich. Ein Gerichtsverfahren viel zu wahrscheinlich. Sobald ein (US-)Unternehmen eine kommerzielle Nutzung seiner Software riecht, wird es schon heute ungemütlich. Das wird auch in Zukunft nicht anders laufen.

    Aber mal nur zwei Fragen, die man sich stellen sollte, im Bezug auf die Frage "Werden in Zukunft Bücher von KIs generiert und normal im Laden verkauft."

    a) Wie hoch ist denn der potenzielle Gewinn, sollte man KI-Texte als Buch verkaufen? Eigentlich nur das Autorenhonorar, was man sich einspart. Also etwa 7%-8%.

    b) Kann ein Großverlag solche Technik kostenlos verwenden? Nein, man müsste Lizenzen erwerben. Wie hoch werden die sein? Ziemlich sicher nahe beim Autorenhonorar.

    Und jetzt mal alle Risiken ignorieren, bezüglich Image-Probleme, sollte herauskommen, das man den Leser für dumm verkauft.


    Ich wundere mich, dass da keine Kartellbehörden oder igendwas anderes in der Art eingreifen. Auch Unternehmen wie Facebook, bei denen große Teile der Menschheit Kunden sind, dürften in dieser Form ja eigentlich gar nicht bestehen. Weil sie nur bestehen, weil da praktisch jeder Mitglied ist, kommt eine Zerschlagung da natürlich nicht infrage.

    Die großen US-Konzerne wie Facebook, Amazon oder Google haben allesamt profitable Staatsaufträge von US-Regierungen am laufen. Daher hält die US-Regierung die Hand schützend über solche Konzerne und unterstützen sie massiv. Aber das geht nur bis zu einen gewissen Grad und die US-Konzerne haben da den Bogen überspannt. Auch finanziell gesehen. Diese sogenannten "Tech-Gigangten" finanzierten sich durch die Aktienmärkte und durch ständigen Wachstum. Beides ist aber massiv eingebrochen. Die Unternehmen sind z.B. nur noch einen Bruchteil wert wie vor ein oder zwei Jahren. Deshalb musste zum Beispiel Jeff Bezoz bereits seinen Chefposten bei Amazon rumen. Auch Mark Zuckerberg ist massiv in Ungnade gefallen, kann sich aber noch halten.

    Eine Zerschlagung ist da bereits im Gange.

    Um zurück zum Thema zu kommen: Wenn ein Roman nur 'den' Protagonisten hat, dann ist meiner Meinung nach nur dann erlaubt ihn umzubringen, wenn es ein Drama ist.

    Beim Drama erwartet man das. Da ist der Leser auch vorbereitet. Hier ist es auch kein Problem, wenn aus einer zweiten Perspektive dann die losen Fäden zuende verknüpft werden.

    In allen anderen Fällen versteht der Autor (hart gesagt) nichts vom Schreibstil. Es gibt beim Bücher schreiben mehr Dinge, als nur Rechtschreibung und Grammatik.

    Ausnahme: Sollte man eine Reihe von wichtigen Charakteren haben (nicht nur einen Hauptcharakter) kann man meiner Meinung nach durchaus welche sterben lassen.

    Wobei man hier selbstredend nicht die Sympathieträger umnieten sollte. Die meisten Leser mögen das nicht.

    Klar ich weiß, dass bei GoT meistens die Unsympathen recht lang am Leben blieben und viele Jungautoren glauben, dass muss so sein, weil da jemand damit Erfolg hatte.

    Aber das halte ich für eine Modeerscheinung. Die meisten Leser wollen mindestens einen Charakter mit dem sie sich identifizieren können. Und der muss behandelt werden wie 'der' Protagonist.

    Richtige Fantasyromane die jetzt furchtbar schlecht sind, kenne ich keine. Nur Romanzen, Krimis und Science-Fiction-Romane.

    Da letzteres zu Fantasy gehört: "Die Centauri Maschine", ist mit Sicherheit das schlechteste SF-Buch, was ich je in den Fingern hatte.

    Beginnt schon bei der Handlung: Die Menschheit ist zu den Sternen aufgebrochen, es gibt zahlreiche Kolonien. Die Menschen (jetzt wirds bizzar) leben jedoch in einen kalten Krieg, bei denen Israel und die Araber die Kontrahenten sind und irgendwie alle Supermächte (USA, Europa, Russland, China) assimiliert haben. Die ganze Welt gehört entweder zum einen Lager oder zum anderen, mit arg bescheuerten Grenzziehung, die völlig ignorierten, dass man vom Orbit aus nur Katzensprünge entfernt sind.

    Noch bizzarer ist nur, dass sie sich irgendwie im Krieg mit den Centaurianern (irgendeine menschliche Kolonie wohl, wird nie genau beschrieben) befanden, die extrem hochentwickelt waren und ihren Planeten mit einem Schutzschild abdeckten.

    Plötzlich ließen sie mitten während eines Bombardement ihr Schild sinken und weden vernichtet. Weil sie den Plan haben, mit einer Superbombe die Kernwelt der Menschen zu vernichten. Dafür müssten dann nur Exil-Centaurier in den Trümmern des Heimatplaneten die Bombe finden, auf die Erde bringen und zünden.

    Abgesehen von den selten dämlichen Plot, wird die Welt auch sehr dreckig, verbraucht und deprimierend dargestellt. Überall gibt es schrille, bescheuerte Chars und die Hauptcharaktere werden als Totalversager dargestellt, obgleich sie ausgezeichnete Piloten und Nahkämpfer sind und außergewöhnliche loyal zu ihren Freunden stehen und gut vernetzt sind.

    Es war ein Graus das zu lesen. Nicht nur weil die Hintergrundgeschichte vor Logiklücken nur schreit und völlig bizzar ist, auch der Schreibstil ist furchtbar. Ferner nervte es furchtbar, das Charaktere trotz herausragender Leistungen als Versager dargestellt wurden.

    Ich hab mich durchs Buch gequält, zwischendurch sogar abgebrochen - und später zuende gelesen, als ich gerade Lesehungrig war.

    Letztendlich verstaubte es jahrelang im Regal, bis ich mir ein Herz fasste und das Buch kommentarlos in die Papiertonne warf.

    Thorsten , von der Reihe habe ich Band 5, 6 und 7. Auf deutsch.

    Eigentlich nur gekauft, weil auf dem Cover stand, es sei in sich abgeschlossen und ich gerade Lesefutter brauchte. Aber es ist eine Reihe und auch nur so semi-gut.

    Naja, ich kann dir beim Schreibstil nur recht geben. Der ist äußerst mau, aber ich ging davon aus, dass es die Übersetzung war, überrascht mich aber nicht, dass das Original schon mau ist. Allerdings werden die Logiklöcher in späteren Teilen weniger.

    Leider gibt es dafür in späteren Teilen immer weniger Beschreibungen und Charaktere handeln auch oft inloyal ihren Freunden und Familien gegenüber. Äußerst unberechenbar. Aber irgendwie kann man die Bücher dennoch gut lesen.

    Cory Thain :
    Ich nehme an, du willst das Buch wissen?

    Es handelt sich hierbei um das Buch 'Unter den drei Monden'. Gibt noch mindestens zwei weitere Werke der Reihe.

    Die Autorin beschreibt hier eine komplett erfundene Welt. Außer Menschen gibt es dort nichts aus unserer Welt. Sogar gleich drei Monde.

    Das geht überraschend gut und liest sich übrigens sehr flüssig. Manchmal war es mir einen Hauch zu viel Exotik.

    Die Autorin hat hier eine wirklich lebendige, phantastische Welt erschaffen und ein sehr schönes in sich abgeschlossenes Werk.


    (Tut mir leid, dass ich erst so spät antworte, dein Beitrag ist mir irgendwie untergegangen und ich bin ja kaum noch aktiv hier. Sorry.) :)

    Ich habe kein Problem damit, wenn man die heimische Flora und Fauna in eine Fantasywelt einbaut. Wie schon erwähnt, sind Menschen ja auch sonst etwas unlogisch.

    Wenn man nur die realen Tiere und Pflanzen verwendet, ist ja auch nichts groß unlogisch.

    Sofern man die Gattungen in der korrekten Umgebung ansiedelt.

    Wenn man zur 'realen' Tier und Pflanzenwelt noch was hinzuerfindet, ... wieso nicht?

    Natürlich wäre es dann wünschenswert, wenn zumindest andeutungsweise erklärt wird, warum bestimmte Gattungen sich durchsetzen konnten. Vor allem, wenn man noch Magie in die Welten einbaut und magische Kreaturen mit fiesen Fähigkeiten.

    Ohne ein durchdachtes "Worldbuilding" geht da nichts mehr.


    Und natürlich gibt es Fantasy, die eine komplett eigene Flora und Fauna erfindet. Ist aber selten, meiner Beobachtung nach. Bei mir im Regal hab ich exakt ein Buch wo eine Autorin das geschafft hat.

    Ich selbst arbeite immerhin an zwei Geschichten dieser Art. Es ist etwas schwieriger, Beschreibungen sind ein Ticken komplizierter, aber das Ergebnis ist viel fantastischer.


    Wo es mir aber tatsächlich mal etwas negativ aufgefallen war, war ausgerechnet bei meinem geliebten Final Fantasy 8.

    Es werden nie Tiere gezeigt, alle Wesen sind (freundlich oder feindlich) Monster. Aber Rinoa hat einen völlig normalen Hund.

    Kam mir dann doch etwas störend vor.
    Hier kann ich deinen Kumpel, Gonte voll verstehen, wenn ihm so etwas sauer aufstößt. Man hat eine fremdartige Welt, und plötzlich kommt da ein heimisches normales Tier. Das fühlt sich tatsächlich wie ein Fremdkörper an.

    FF8 ist hier ja nur ein Beispiel. Gibt ja auch zahlreiche andere Werke, wo so etwas passiert.

    Das einem die Menschen in der Fantasy nicht stören, verstehe ich auch voll und ganz. Man hat eine fremdartige Welt voller Wunder und Gefahren und "erkundet" mit jemandem, mit dem man sich identifizieren kann (also einen anderen Menschen) diese Welt.

    Da ich mich beruflich sehr oft mit IT-Dingen beschäftige, ist meine Meinung kritisch:
    Auf absehbarer Zeit (Jahrzehnte) wird die KI nicht in der Lage sein, eigene Texte konkurenzfähig zu menschlichen Texten zu veröffentlichen. Nicht mit der derzeit verwendeten Technik.

    Wie lange gibt es schon Übersetzungssoftware? Hat es professionelle Übersetzer in Massen arbeitslos gemacht? Nein.
    Wenn es nur darum geht, eine kurze Mail zu übersetzen, dann geht Deepl & Co. Aber für lange Texte werden die Profis beauftragt.

    Und wieso soll es bei Textgeneratoren anders sein? Die jetzige Technik ist eine Spielerei, aber nicht zukunfstorientiert. Ich nehme einfach nur Thorstens hervorragender Kommentar am Anfang des Thread als Basis, als er die KI-Geschichte bewertet.

    Ein Drache, der einen Mädchen beibringt wie man Feuer macht, mit Pfeil und Bogen schießt,...der spontane Massenmord...und sich am Ende in ein Dorf schleicht um alle abzuschlachten.

    Die Fehler, die dort gemacht wurden, wird eine KI nicht erkennen können, die nur auf Datenbankebene existiert und via Usereingaben sich verbessert. Keine Usereingabe wird ihm beibringen können, was ein Drache ist. Keine Usereingabe wird die hartcodierte Rahmenhandlung ändern.

    Es wäre eine Theorie, dass die KI es hinbekäme, wenn sie zu jeden Begriff eine eigene Subtext-Datenbank hätte, die sie freimütig ändern kann, aber das würde dann den Speicherplatz zum Explodieren bringen. Und die Rechenleistung erst recht. Sofern man natürlich das Problem der unproduktiven Eingaben in den Griff bekäme. Wenn viele Leute eine KI mit Blödsinn füttern, wird sie das "glauben".

    Ich hab soeben das Lesen meiner eigenen Zeitreisegeschichte beendet. Zum ersten Mal seit Jahren hab ich die wieder angeschaut und zwar hier im Forum und nicht als Word-Dokument. War eine gute Idee. Ich habe damit im Prinzip die Seite gewechselt und wurde zum normalen Leser.

    Und...joah, die Hauptkritik der anderen Leser dort musste ich teilen.

    a) Die "Reps" beschreibe ich nie und dann auch noch unvollständig.

    b) Umgebungsbeschreibungen sind am Anfang etwas mau.

    c) Der Protagonist hadert mit seiner Flucht etwas zu lang, regt sich vielleicht etwa unnötig viel über den Leutnant auf.

    Was niemanden außer mir auffiel: Eine Kampfszene war unnötig und bei der großen Schlacht muss ich am Anfang noch einen Hauch feilen.

    Ich denke, ich werde die noch einen Hauch anpassen. So perfektionistisch bin ich schon. :)

    Hi, bigbadwolf , den Teil hatte ich auch beim Schreibwettbewerb gelesen. Jetzt aber gerade wieder.

    Allerdings habe ich eine kleine Logiklücke gefunden, vielleicht kannst du ja meine Zweifel ausräumen.

    Also der Drache ist männlich, diese Thlixdingsta sind aber Dracheneier von weiblichen Tieren. Das Schwert hat ja entsprechend reagiert.

    Du hast den Fürsten sehr aggressiv und herrschsüchtig beschrieben.

    Ich kann mir nicht vorstellen, dass er positiv reagiert, wenn er ein Paar Hoden bekommt.

    Er war auch sehr humorlos. Vermutlich wird er sehr ungnädig reagieren. Das Schwert verfügt über eine ganz gute Menschenkenntnis und viel Erfahrung und müsste eigentlich den Held warnen. Nicht ermuntern.

    Oder überseh ich da was oder überinterpretiere? :huh:

    Ich muss gestehen, dass mir spontan keine Werke im High-Fantasy-Bereich einfallen, bei denen kein Krieg herrscht. Aber es gibt welche. So schwer ist das dann ja nicht.

    Es ist ja nicht unbedingt nötig, um ein tolles Buch zu schreiben. Merkt man am Hobbit. Fast bis zum Ende ohne Krieg. Wäre vielleicht auch ohne gegangen.

    Wo es aber ganz anders aussieht, wäre im Bereich der Urban-Fantasy und bei Science-Fiction. Hier gibt es zahllose Werke ohne Krieg. Sehr oft natürlich hat man es, dass vor kurzen dort Krieg herrschte und man beim Wiederaufbau ist. Natürlich ist das ein häufiges Szenario bei Dystropien.

    Bei mir im Regal etwa fünfzig fünfzig mit und ohne Krieg.

    Bei High-Fantasy nur zwei Werke ohne Krieg. Aber vierzig mit Krieg.

    Ist mir noch nie aufgefallen. :)

    Jetzt bin ich auch über das Thema hier gestolpert. So richtig inspirierend fand ich die Geschichte auch nicht, aber schon nicht schlecht, was diese Software alles kann.

    Technisch gesehen (bin ja Informatiker) weiß ich schon, wie das Ding funktioniert. Es ist nichts anderes als eine riesige Datenbank, in der ein Haufen Standardantworten und Schemata gelistet sind.

    Deshalb wirkt die Geschichte auch so unrund. Die Software versucht die eingetippten Vorgaben in ein Standard-Schema zu pressen, was der Programmierer vorgegeben hat.

    Die Intelligenz bezieht sich darauf, dass er Änderungen selbsttätig in seine Datenbank einpflegt, sofern genug Eingaben ihm bestätigen, dass dort Änderungen nötig sind.

    Ich vergleiche das gerne mit der Übersetztungssoftware "Deepl".

    Diese ist um Längen besser als der Google-Translator, dessen ungelenkte Übersetzung gerne für Lacher sorgten.

    Deepl hat eine bessere Intelligenz. Er kann alternative Vorschläge nennen. Er korrigiert ebnfalls seine Datenbank, wenn User Korrekturen ihn nennen.

    Aber obwohl die Software jetzt schon seit Jahren auf dem Markt ist, sind längere Texte ein Graus zu lesen. Man merkt sofort, dass da eine Software am Werk war.

    Denn Sprache ist hochkompliziert. Die deutsche Sprache ganz besonders. Und solange eine KI nicht einmal in der Lage ist, vorgegebene (längere) Texte zu übersetzten, wird es noch verdammt lange dauern, bis die in der Lage ist, halbwegs normale Texte zu verfassen.