Beiträge von Schreibfeder

    Ich bin in deiner Geschichte eingestiegen. So ganz glücklich bin ich mit dem Setting nicht. Du erschaffst eine sehr dystropische Stimmung (die gelingt dir auch sehr gut, vor allen dank deines wirklich guten Schreibstils). Aber ich glaube, du hast es hier übertrieben.

    Wie soll sich eine Regierung an der Macht halten, die jeden nach 60 Jahre umbringt? Wenn eine Regierung dir nur eine einzige Garantie geben kann, und zwar die, dass du stirbst, wozu braucht man diese Regierung überhaupt noch? Mit Waffengewalt Todeschips in Babys einpflanzen ist wirklich extrem. Vor allen, wenn man zusätzlich noch eine totale Kontrolle eingeführt hat.
    Die Szenen vom Gefängnis beweisen, dass die Regierung nicht fähig ist, auch sonst die grundlegenden Menschenrechte zu wahren.
    Die Regierung ist noch nicht einmal in der Lage, den Bürgern für diese 60 Jahre einen hohen Lebensstandard zu bieten, wenn Shanghai in einem Molloch versunken ist.

    Wenn eine Regierung sich also nur mit Waffengewalt schützen kann, aber dessen Soldaten auch nach 60 Jahren umbringt, ist die Loyalität der Soldaten auch höchst zweifelhaft. Das kann man auch nicht mehr wirklich mit Propaganda heraushauen. Da wird Schmiergeld, Schwarzmarkt, etc. blühen.
    Zudem kommt noch dazu, dass niemand garantieren kann, dass die Regierungchefs sich selbst solche Chips nicht sauber rausoperieren können. Einer Regierung, die offenkundig extrem, aber ziemlich unfähig ist, wird man das zutrauen.

    Eine solche, beschriebene Gewaltherrschaft, lässt nur einen logischen Schluss zu: Terror, Bürgerkrieg, Massenvernichtung.

    Menschen, die dank der Regierung eh sterben werden, werden durchaus überlegen, ob sie nicht kurz vorher sich einen Sprengstoffgürtel basteln und Terroranschläge durchführen.
    Angesichts der extremen Maßnahmen deiner Regierung werden auch die unzufriedenene Bürger extremer werden. Material um Bomben/Brandsätze zu bauen sind alltäglich und leicht zu beschaffen. Selbst eine totalitäre Herrschaft kann das nicht verhindern.

    Es gibt immer Unzufriedenen und immer genug Abgehängte. Irgendwer käme dann auf die Idee das zu organisieren. Dann hättest du schnell einen Bürgerkrieg. Und dann würde diese Regierung, die die Bürger ja ohnehin nach einiger Zeit umbringt, den Schritt gehen, die Massen etwas schneller umzubringen, bevor sie einem gefährlich wird.

    Dinteyra Tut mir leid, wenn ich da noch einmal nachhaken muss: Aber ein Tunnel für Berechtigte, und ein Tunnel für Unberechtigte wären dann zwei Tunnel. Es wäre dann schon etwas unlogisch, wenn Magier das nicht erkennen könnten.

    Sinnvoller wäre es eher, dass Angehörige von Fürst Dreizehn den Tunnel einfach früher verlassen können. Also schwarze Ritter in beide Richtungen den schwarzen Weg munter bereisen können.

    Durch schwarze Magie aber jeder Uneingeweihte (mit den (übrigens wirklich gut) beschriebenen Mtehoden) direkt nach Andraya gezwungen wird.

    Dann könnte dann dein Genepa mit Maja zusammen irgendwo den Tunnel betreten (braucht nicht einmal der Endpunkt sein, du ersparst dir also die Ablenkung der Wächter). Es würde auch erklären, warum Mirno so verzweifelt versucht Maja in die richtige Richtung zu ziehen.
    Das sie dann den Dämon über den Weg liefen war Pech. Und es war viel Pech für den armen Dämon, dass er Maja Sonnfeld über den Weg lief. :evilgrin:

    So oder so, müsstest du so etwas auch im Band 1 unter Umständen noch erwähnen. Bin mir da gerade nicht mehr im Details sicher. :)

    LadyK Wie angekündigt und wie abgesprochen ohne Rechtschreibung/Grammatik/Tippfehler.

    Also dein Schreibstil ist gut. Dein Text liest sich flüssig und entspannt. Manchmal wünscht man sich etwas mehr Beschreibungen (Gebäude, Personen), aber das ist absolut noch im Rahmen. Hintergründe zu den Personen webst du geschickt ein und du schaffst es auch, dass die Charaktere allesamt schnell eigenständige Personen werden.

    Die angekündigten Logiklücken sind aber auch vorhanden. Sie betreffen u.a. dein Rechtssystem. Hier musst du dringend tätig werden.

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    Kurz zusammengefasst: Auf den Markt wird ein Junge des Diebstahls verdächtigt und soll die Hand abgeschlagen werden. Mit dem Schwert eines Gardisten.

    Erste Frage: Wie? Soll der die Hand in der Luft abschlagen? Einen Holzbock werden die spontan ja wohl nicht zur Hand haben. Den Brunnenrand? Die Klinge auf Stein schlagen zu lassen, ist der schnellste Weg, die endgültig zu ruinieren.

    Zweite Frage: Das ist ziemlich sicher das Todesurteil für den Jungen. Der Wundschock kann ihn schnell umbringen. Selbst wenn er den übersteht: Sie haben dort kein Material zur Wundversorgung und auch nicht die Absicht, den Jungen medizinisch zu versorgen. Der Blutverlust wird heftig sein, vermutlich auch tödlich. Spätestens die Infektionen werden ihn dann sicher umbringen. Soll das normal sein? Wenn das normal ist, wieso sind die nicht entsprechend ausgestattet? Wenn das nicht normal ist, müssten aber (selbst wenn die Bürger nicht protestieren) zumindest die Soldaten (aus deren Sicht du schreibst) das extrem befremdlich finden, dazwischengehen oder zumindest Meldung machen wollen und das auch laut sagen.

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    Gehen wir mal weiter: Dank der Einmischung des Magiers, kommt heraus, dass eine Falschaussage getätigt wurde. Du hast hier gut dargestellt, weshalb es den adeligen Hauptmann nicht treffen wird, weil man ihm nichts nachweisen kann.

    Aber was ist mit dem Bäcker, der die Falschaussage eingeräumt hat? Natürlich kann man eine Falschaussage tätigen und damit durchkommen. Vor allen in einer mittelalterlichen Welt, wo der Leumund eine entscheidene Rolle spielt.

    Aber wenn man gesteht, dass man gelogen hat, muss es auch Konsequenzen für ihn geben. Und zwar schmerzhafte. In einer Welt, wo bei Diebstahl die Hand abgeschlagen wird, ist das Rechtssystem auf Härte programmiert. Daher kann der Bäcker nicht einfach seines Weges gehen. Er müsste mindestens eine hohe Geldstrafe zahlen, an den Pranger gestellt und unter Umständen seinen Laden verlieren, zumindest aber seinen Rang als Meister verlieren und aus der Zunft/Gilde ausgeschlossen werden, was dann schnell bedeutet, dass er zum Beispiel seinen Laden nicht mehr am Markt unterhalten darf, sondern irgendwo in der Unterstadt.
    Der Mann ist also ruiniert. Was dann wiederum die Frage aufwirft, wie hoch die Summe sein wird, die der korrupte Hauptmann da zahlen müsste.
    Und es wirft die Frage auf, ob der Bäcker, der jetzt ruiniert ist, nicht den Hauptmann erpressen möchte. In seinen Kopf ist ein hässliches Geheimnis verborgen, welches er gerne den Schwarzmagiern zugänglich macht.

    Denn die nächste Frage: Wenn der Junge das Abhacken seiner Hand überlebt, werden die Angehörigen (die ziemlich sicher ihren Nachwuchs mehr glauben als einer korrupten Stadtgarde) vor Wut kochen, Rache schwören und wenn diese clever sind, sich an das Gericht wenden und eine Gedankenlesung durch einen Schwarzmagier verlangen. Du müsstest also entweder darstellen, warum das nicht geht (dritte Stand darf dies z.B. nicht), oder müsstest darstellen, welche Entschädigung dann der Bäcker zu leisten hat (mit den hier erwähnten Strafen und Auswirkungen).
    Auch das lässt die Summe, die der Hauptmann für die Bestechung zahlen muss, gerade explodieren. So hoch, dass die ganze Szene langsam unglaubwürdig wird.

    Außerdem ist die Gefahr extrem hoch, dass er im Falle einer Verhaftung (vielleicht sogar bei der Lesung durch einem Schwarzmagier) die Bestechung auffällt. Das würde sehr negativ auf den Hauptmann zurückfallen. Da dieser dem Adel angehört, wird ihm nicht viel passieren (nur Geldstrafe), aber sein Ruf wird ruiniert sein und er wäre damit mittelfristig auch sein Amt los.

    Also bei der Zukunftsaussicht, macht es mehr Sinn. dass der Bäcker alles ableugnet oder versucht umgehend zu fliehen.

    Keinen Sinn macht es, wenn er straflos davonkommt. Sonst würde das ja jeder machen, in der Folge, dass es den Handel zerstören würde. Wer würde schon mit seinen Gegenüber handeln wollen, wenn der nach Kauf laut herumbrüllen würde, er wäre beklaut worden? Und ohne Gerichtsverfahren Gliedmaßen abgeschlagen werden?
    Und ein Bäcker braucht Zulieferer aus der Unterschicht (Bauern). Wenn diese aber aus Angst um ihren Gewinn oder gar ihre Gesundheit nicht mit der Mittelschicht handeln, verhungern die alle. Macht auch keinen Sinn.


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    Du schreibst ferner, dass der adelige Stadtverwalter dort sagt, dass der Hauptmann gar nicht zuständig für den Markt ist und auch keine Urteile sprechen darf. Die normalen Bürger wissen so etwas natürlich nicht. Aber das ist etwas, was die Soldaten dort wissen müssten. Man kann die nicht dort einsetzen, wenn die nicht die rechtlichen Rahmenbedingungen erklärt bekommen haben. Daher müssten die Soldaten hier sofort intervenieren und nicht ratlos herumstehen.
    Wenn also der Hauptmann seine Befugnisse weit überschritten hat, reicht da keine Depesche an den Kommandanten. Das wäre angemessen, wenn es nur darum gehen würde, dass der Hauptmann am Markt nichts zu suchen hatte, aber prinzipiell Richtspüche aussprechen darf.

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    Nächstes Thema: Das vor einem adeligen Verwalter sich ein Haufen Bittsteller versammelt haben, ist normal und auch historisch so bestätigt. Aber das die sofort wie Kletten sich auf den Verwalter werfen, sobald sie ihn sehen, ist befremdlich. Schon gar nicht, wenn er mit Leibgarde unterwegs ist. Normalerweise gehen die alle sofort auf Abstand. Wieso zücken die Wachen eigentlich ihre Schwerter? Selbst bei Popstars reicht es aus, wenn die Bodyguards einen Kokon um die Schutzperson bilden und sie mit Muskelkraft durch die Menge schieben. Schlimmstenfalls gelegendlich ihre Fäuste sprechen lassen.
    Das müssten die zudem gewohnt sein. Sowohl die Wachleute also auch der Adelige, müssten hier ganz routiniert und effektiv durchgehen. Kann ja nicht das erste Mal sein.

    Also die letzten beiden Teile mit den Piraten haben einiges herausgerissen. Damit, dass die mit den Schwarzmagiern handeln, die selbst von Fürst Dreizehn nur geduldet werden und sonst nur gefürchtet sind, stillt jede Logiklücke die sich bei mir aufbaute. Die Piraten sind nicht unbedingt unauffällig. Kam auch komisch, dass die ausgerechnet einen Truppentransporter überfielen, aber wenn die klug genug sind um zu merken, dass sie sich im Krieg mit Dreizehn befinden, macht das viel mehr Sinn.

    Die Teile in Andraya sind wieder echt gut. Vor allen, wie sich Maja gegen die Auswirkungen des schwarzen Wegs wehrte und den Dämon niedermachte. Du solltest nur erwähnen, dass Mirno der zweite Genepa war. Musste kurz nachdenken.

    Allerdings hast du hier erneut eine Logiklücke. Nur zwei Wachsoldaten am Ende des schwarzen Wegs und der besteht nur aus zwei Säulen im Nirgendwo? Gemäß Band 1 dürfte es genug Verzweifelte geben, die sich bis an die Zähne bewaffnen und sich in den schwarzen Weg stürzen, um ihre Liebsten zu retten. Diese würden aber lediglich zwei Wachsoldaten niemals bremsen können. Der Dämon dürfte da nicht helfen, da er wohl kaum den schwarzen Weg verlassen kann. Ansonsten hättest du ja gleich die nächste Logiklücke mit niedergemetzelten Dorfbewohnern in Andraya.

    Die Teile mit Karim bleiben mysteriös und die mit Jimo/Tabea sind dir auch gelungen. Ich höre hiermit aber auf hier zu lesen, bis beim angekündigten fiesen Cliffhanger weitergeschrieben wurde. ;)

    Ich bin jetzt bei Teil 4 angekommen. Dein Schreibstil ist noch immer sehr gut und konstant geblieben, auch wenn Jahre zwischen deinen Hochladen vergangen sind. Die Beschreibungen sind sehr gut. Das gefällt mir wirklich gut.

    Inhaltlich ist es gemischt. Der Teil mit Karim ist gut. Sehr mysteriös mit vielen Fragezeichen. Nicht überragend spannend, aber es gibt interessante Informationen über deine Welt. Auch die Charakterentwicklung ist hier gut, zum Beispiel wie Karim auf Basilius Kock den Verdacht lenkt und wie er an den Aufgaben wächst.

    Der Teil mit den Piraten finde ich jedoch äußerst mau. Zum einen natürlich wegen dem Alter. Eine Dreizehnjährige ist einfach zu jung, um durch ein Piratennest zu laufen oder um überhaupt von Erwachsenen ernst genommen zu werden. Wenn sie Fünfzehn oder Sechzehn wäre, würde es passend, auch körperlich von der Kraft (ohne magische Kräfte hinzuzuziehen).

    Außerdem brauchst du bei den Piraten mehr Weltenbau. Du musst ungeschriebene Gesetze dort etablieren. Diese müsste Maja auch durch Ben erzählt bekommen. Ein Dorf, in dem im Prinzip jeder Freiwild wäre, ist etwas unlogisch. Warum sollten die Dörfler die Piraten nicht bei der ersten Gelegenheit abstechen (schön mit Alkohol nachhelfen) und warum die Piraten nicht das Dorf brandschatzen? Meiner Meinung: Die Piraten sind zahlenmäßig stets in Unterzahl, sie müssen sich also benehmen. Keine Fremden beklauen, auflauern und abstechen. Sie wissen nie, ob der Fremde nicht Freunde oder Verwandte hat, die auf Rache sinnen Zudem ist der Ruf elementar. Wenn ein Pirat den Ruf hat, die Häfen zu plündern, werden seine Leute schnell selbst Freiwild. Sie sind schließlich in der Unterzahl. Und der Besatzung den Landgang verweigern, nachdem man wochenlang auf engsten Raum eingepfercht war, kann kein Kapitän sich leisten. Das Dorf muss zudem irgendwie verwaltet sein. Man merkt es also, wenn ein bestimmtes Schiff anlegt und es würde sich herumsprechen.

    Auch was den Ruf bezüglich des Handels angeht. Ein Pirat, der beim Handel betrügt, macht so ein gutes Geschäft nie zweimal dort. Genausowenig wie ein Passagier nicht an seinem Ziel ankommt. Maja ist also sicher an Bord. Vor allem, weil ein anderer bekannter Pirat sich für Maja verbürgt hat.

    Außerdem fehlen weniger nette Elemente wie die Prostitution. So ein Nest müsste davon überlaufen. Auch wenn es Frauen in den Mannschaften gibt, sind sie in der Unterzahl und stehen sicher nicht jeden zur Verfügung.

    Der Teil mit Jimo/Tabea ist dafür wieder gut. Mir gefällt es, dass du hier ordentlich Weltenbau betreibst und fleißig Informationen über die Politik einwebst. Auch was die (begrenzten) Möglichkeiten angeht, die sie haben.

    Etwas irritiert mich schon, dass die eigentlich gut informierten Kamiraen nichts von den Drachen gehört haben, wenn es doch ein ganzes Drachenland gibt? Von dem dann selbst die Piraten Kenntnis haben.

    Das Jimo jedoch geschwächt ist durch Verletzung, Kampf und Verschiebung gefällt mir, weil es zeigt, dass die Magie einen Preis hat und nicht unendlich strapaziert werden kann.

    Du hast ja geschrieben, dass du momentan keinen Kopf zum Schreiben hast. Kenne ich leider nur zu gut. Deshalb lese ich gerade (überwiegend bei langweiligen IT-Arbeiten) hier im Forum, anstatt selbst zu schreiben.

    Was deine Logik/Erzähllücken angeht: Die sind alle zu beheben. Du hast völlig recht, dass deine Geschichte ohne Wächter keinen Sinn ergibt. Sonst hätte Jimo niemals Maja vor Karina retten können. Ich würde dir ja den Tipp geben, etwas blutrünstiger zu werden und die Wächter von der schwarzen Garde umbringen lassen (jetzt vielleicht nur zwei oder drei, der Rest der sechs Morde in der Stadt sind dann Kollateralschäden). Dann würde es auch mehr Sinn machen, dass die Polizei plötzlich Majas Eltern verdächtigt, da die Wächter dann in der Nähe ihres Hauses umgebracht werden müssten.
    An der Charakterisierung von Fürst Dreizehn würde sich da nichts ändern. Kann ein Alleingang von z.B. Blätterfee sein, da sie ja in Miriam gescheitert ist und nun Angst hat, dass Fürst Dreizehn sie umbringen wird, wenn sie erneut scheitert.
    Außerdem erklärt es dann, wieso Tabea und Jimo etwas von den Morden wissen (vor allen, da letzterer im Krankenhaus war. Wundert mich eh, dass der herumlaufen kann, kurz nach einer OP. Das ist auch eine kleine Logiklücke. Selbst mit Morphium müsste der vor Schmerzen da gerade eingehen.) Die deutsche Polizei neigt nicht dazu, solche Informationen an die große Glocke zu hängen.

    Dein Fernsehsender ist ein echt nettes Element....aber er zerstört komplett die innere Logik deiner Geschichte. Es ist elementarer Teil der Welt ohne Namen und der Arbeit der Kamiraen, dass niemand aus unserer Welt nach Möglichkeit Kenntnis davon erhält. Ich muss gestehen, dass ich keine Ahnung habe, wie du deinen Fernsehsender retten kannst.

    Ich lese dann mal die Tage weiter.

    Die Szenen mit der Entführung war gut geschrieben. Auch die Szenen mit den schottischen Schwarzmagiern. Auch die mit Karim und die Szenen mit Maja auf den Wiesen. Also eigentlich alle Szenen. ;)

    Du schreibst sehr malerisch. Die Beschreibungen sind sehr gut. Das Kopfkino kommt in Schwung. :)

    Nur leider neigst du gerade etwas dazu, nicht alle nötigen Hintergrundinformationen in deiner Geschichte einzubauen, was dann zu Logiklücken führt.

    Du schreibst, dass Maja von sieben Personen indirekt überwacht wird. Einer davon ist dieser Theobald. Der Kerl wohnt aber ewig weit weg? Wozu macht man ihn zu einem Wächter, wenn er noch nichtmal in der Nähe von Maja lebt? Was ist mit den anderen sechs Wächtern? Es macht keinen Sinn, dass man alle abgezogen hat, bloß weil Maja wiederholt ihr Böckchen hat. Dazu ist sie zu wichtig.

    Du schreibst interessanterweise von sechs Morden in der Stadt. Diese Information wäre nur dann relevant (und müsste man Majas Eltern sagen), wenn das die anderen Wächter (oder ein Teil davon) sind. Das würde auch die Rachegedanken eines wütenden Vaters beenden. Ansonsten stellt sich schon die Frage, wieso es Jimo/Tabea überhaupt wissen.

    Ansonsten müsstest du schreiben, warum niemand von den Wächtern sofort bei Maja ist. Geschweige denn, wieso die Entführung von Kasimir ohne Widerstand von den Wächtern stattfand. Vor allen, warum sie die schwarze Garde nie bemerkten. Solche Fragen müsste sich Jimo als Verantwortlicher auf jeden Fall stellen.

    Bei den Schotten ist das Verhalten ebenso unlogisch. Jimo besteht darauf, die Beweise/Tagebücher zu vernichten, obgleich die schottische Familie das Recht hat, dass Wissen an die Familie weiterzugeben? Gleichzeitig gibt es Informationen im Internet, die jedes Kind finden kann? Geschweige denn von Nachrichtensender auf Paterak? Das ist extrem unlogisch.

    Das Verhalten der schottischen Magierin, die sofort bei fremden Magiern das Feuer eröffnet, ist hingegen absolut plausibel. Sie kann die Fähigkeiten von Jimo und Tabea nicht einsortieren und sie muss davon ausgehen, dass zumindest Jimo deutlich stärker ist als sie. Immerhin beherrscht der Mann die Verschiebung, was in Band 1 immerhin als Meisterleistung der Magie zählt und nur sechs Personen können.

    Als nächstes irritiert es mich das das Rückkehrer-Tor für die Schotten in Bolivien steht. Das sind dann schon sehr weite Strecken bis nach Schottland. Vor allem vor etwa ein bis zweihundert Jahren, weil da der Handel mit den Spinnwebern stattfand. Das da ein solches hochkarätiges Geschäft abgeschlossen wurde, verwundert mich sehr.

    Jetzt habe ich Teil 1 deines dritten Bandes durch. Was mir gut gefiel, war der Angriff der Wolfwandlerin. Das war ziemlich gut. Da kam wieder Spannung.

    Ansonsten ist dein Erzähltempo langsamer geworden und dein Schreibstil ausschweifender. Vor allen im Vergleich zum ersten Band deiner Geschichte.

    Etwas unlogisch ist der Fernsehsender auf Paterak. Es gibt hierzulande zu viele staatliche Akteure, die irgendwann die Sprache knacken und zu scharf auf eine leicht zu eroberne Welt sind. Genau dasselbe mit den Internetinformationen. Ich dachte, die Kamiraen ist nichts wichtiger, als die Welt ohne Namen geheim zu halten? Das müssten die aber konsequent durchziehen. Und selbst wenn sie echte (selbstverschuldete) Probleme mit dem arg unfähigen Großkönig haben, haben sie in unserer Welt eine deutlich größere Macht.

    Ich muss jedoch gestehen, dass ich Jillian auch schon im ersten Band deiner Geschichte unnötig fand. Hier dasselbe. Allerdings würde ich vorschlagen, du schreibst einen Halbsatz dazu, da ich den Charakter nur zuordnen konnte, da ich den ersten Band kürzlich gelesen habe.

    Was das Alter deiner Charaktere angeht, wäre das einfachste, sie alle zwei Jahre älter zu machen. Du müsstest nur aufpassen, dass du nicht plötzlich einen "Fürst Fünfzehn" hast. :D

    Deine Geschichte geht mysteriös weiter. Dann aber wieder vertraut weiter, sobald du wieder bei den Maja-Abschnitt ankommst.

    Etwas irritiert mich schon, weshalb sie Maja nicht auf eine andere Schule schicken. Sie wissen, dass sie Probleme hat und angeschaut wird wie ein bunter Hund. Du hast den Teil ansonsten sehr realistisch rübergebracht. Der war dir gut gelungen.

    Aber der Teil mit Karim war schon besser. Er ist erwachsen geworden. Wie ich schon schrieb, ist altersmäßig Karim so ziemlich am authentischsten. Das merkt man auch hier. Er musste früh Verantwortung übernehmen und hat ein paar harte Zeiten hinter sich. Das ist dir richtig gut hier gelungen.

    Ich finde es auch gut, dass deine Charaktere sich verändern und realistisch altern. Sie erleben einiges Traumatisches. Das stecken Kinder nicht einfach weg. Das finde ich, ist dir bei Karim und Maja hier am besten gelungen rüberzubringen.

    Irritiert hat mich der Speiseplan. Das sind Nahrungsmittel (zum Teil leicht verderbliche) aus unserer Welt und die Welt ohne Namen hat zahlreiche eigene Obst und Gemüsesorten. Warum zudem Tomatensalat, wenn es doch viel regnet? Die sind sehr empfindlich, bleiben geschmacklos ohne Sonne und schimmeln gern.

    Auch bin ich etwas irritiert, dass einer der Jungen am Wagenzug als 'dumm' bezeichnet wird. Bislang dachte ich, sind Libellen eine Art Elite und es irritiert, dass die dann jeden nehmen oder gar auf eine Geleitschutzmission schicken.

    Sensenbach Der letzte Absatz ist das Entscheidende: Man darf es nur dann verwenden, wenn die urheberechtlich geschützten Werke nicht dort erkennbar sind.

    Und jetzt die Frage: Wie will man als Endanwender das erkennen? Das ist doch schlichtweg unmöglich. Man bekommt bei KIs ja keine Quellenangabe (die Softwarekonzerne sind ja nicht lebensmüde).

    Also muss man bei der Verwendung von KI-Bilder prinzipiell davon ausgehen, dass das Bild, welches einem gefällt, dem urheberrechtlich geschützten Material sehr ähnlich sieht.

    Und damit macht man sich potenziell angreifbar. Den Ärger möchte doch keiner haben, oder? Unwissenheit schützt vor Strafe nicht.

    Also ich sehe es da wie Kirisha und würde lieber ein paar Euros einem Designer überweisen.

    Für meine Geschichten habe ich mir auch schon Covers selbst gebastelt. Ich weiß also was ich will. Und wenn ich das dann professionell haben möchte, ist mir das Geld für ein Profi auch wert. Da bin ich ehrlich.

    Jetzt bin ich durch. Unterm Strich ein sehr guter Teil deiner Geschichte. Die beste Stelle ist das Ende. Du hast es sehr gut, emotionsweckend geschrieben. Auch gut war das mit Saharas vorgetäuschten Tod und den immer größwerdenen Raum, den du Tabea in deiner Geschichte einräumst. Es gefällt mir auch, dass du endlich etwas mehr über die politische Verstrickungen in der Welt ohne Namen erzählst. Auch alles rund um die Eiswüste war dir gelungen.

    Leichte Logikschwäche sehe ich darin, dass Maja auf Taramos weder eingeholt wurde, noch das man Maja in der Eiswüste (immerhin aus der Luft) gefunden hatte. Aber das ging noch.

    Nicht gefallen hatte mich das ewige Anzicken und Streiten der Kamiraen vor dem Duell. Das kostete Merven und habe ich letztendlich nur überflogen.

    So, und jetzt gehe ich weiter zu Band 3. :)

    KI kann auch schon bald Cover machen, dann braucht man auch keine Designer mehr.

    Ja, aber man wird es kaum kommerziell nutzen können. Denn es ist möglicherweise ein Urheberrechtsverstoß und jeder ernsthafte Verlag könnte da in Regress genommen werden. Jetzt stell dir mal vor, du schreibst einen Bestseller, nimmst Millionen ein. Dein Werk wird richtig bekannt und plötzlich stolpert der Designer, der die ursprüngliche Blaupause für dein Cover designed hat über dein Buch. Der Kerl wird dich umgehend verklagen und wird behaupten, dein Buch wäre ohne sein wunderschönes Cover niemals ein Bestseller geworden und verklagt dich auf Verletzergewinn (will also als Schadensersatz deinen Gewinn (nicht deinen Umsatz) haben.)
    Die Wahscheinlichkeit, dass er damit durch kommt, muss man wohl als sehr hoch ansehen.

    Es gibt bereits eine Flut aus komplett KI-fabrizierten Kinderbüchern. Ich meine, Kinderbücher sind in der Regel kurz, mit kurzen Texten kommt KI schon ziemlich gut klar. Dann brauchen die viele selbst gezeichnete Bilder und waren deshalb in der Vergangenheit sehr teuer. Ist alles Geschichte, gestern erst las ich von einer "Kinderbuchautorin", die ihr Buch in einer Woche geschrieben habt und die passenden Bilder am Wochenende entwerfen will.

    Kinderbücher zu erstellen ist überhaupt kein Problem. Das geht recht schnell. Das Problem ist vielmehr, hier einen Vertrag zu finden. Wenn man jetzt aber ein Werk abgibt, welches mit Hilfe einer KI entworfen wird, wird auch hier doch erst recht jeder seriöse Verlag abspringen, weil er Schadensersatzforderungen befürchtet.

    Es gab dann auch eine große Aufregung, weil herauskam, dass jemand die Idee hatte, Texte erfolgreicher Autoren (betroffen war eine gigantische Anzahl von Autoren, auch einige aus meinem Bekanntenkreis, die also keine Super-Bestseller-Autoren sind) auf einer Piratenseite zu präsentieren und 1) als Raubkopien zu verkaufen sowie 2) alle diese Texte einer KI "zum Training" zur Verfügung zu stellen. Ich habe vergessen, welche Firma das so gemacht hat, aber das lief also in großem Stil ab.

    Ja, solche Firmen sind in den USA schon verklagt worden und dann zerschlagen. Das Problem sehe ich vielmehr darin, dass die nur einen neuen Geldgeber brauchen und dann das nächste windige Rechtsgeschäft abzuschließen. Es ist höchst selten, dass die Gründer solcher Pirateriemethoden je in den Knast wandern.

    Es gibt auch schon jede Menge "Autoren", die in absurdem Tempo Bücher herausbringen, bei denen dann der Großteil der Arbeit von KI erledigt wurde.

    Wie bei den Kinderbüchern. Heutzutage ist es echt schwer geworden einen Verlag zu finden. Und wenn der dahinterkommt, dass in den vorgelegten Mauskript potenzielle Urheberrechtsverletzungen erhalten sind, bekommst du vermutlich nicht einmal eine Absage. Wenn du Pech hast, führt der Verlag dann eine Blacklist und du wanderst dann darauf.

    ch lese auch von "normalen" Autoren, dass die zwar ihre Texte noch selbst schreiben, aber von KI korrekturlesen lassen, oder KI nach besseren Formulierungen fragen etc

    Korrekturlesen halte ich nicht für schlimm. Solange es in den Stil ist, dass es "Ach, ich Idiot hab da etwas übersehen" abläuft und man nicht auf "alle ersetzen" klickt. Dasselbe bei den Formulierungen. Ich hatte im Outlook mal eine der Microsoft-Schreibstilverbesserungstools aktiv, welches meine Mails dann wunderbar warmgeduscht hat. War zuerst witzig, dann aber sehr nervig.
    Sehr unklug halte ich es nur, wenn man sein Werk auch noch freiwillig einer KI zum lesen übergibt.

    Um auf einer Artist-Alley einer Convention ausstellen zu dürfen, muss man mittlerweile ebenfalls Progression-Videos einsenden.

    Darf ich fragen, was ein Progression-Video ist? Wie soll ich mir das praktisch vorstellen? Bei einer Bilderstellung käme mir das schon sehr aufwändig vor.

    Ich meinte mit "Weltenbau" keinen eigenen Thread, sondern dein Vorwort mit der Karte kombiniert, die dann doch was ähnliches sind.

    Es geht bei dir auch schnell zur Sache. Das "eine Gesetz" mit seinen ganzen Facetten ist derzeit noch sehr unklar. Das wurde deutlich bei der Leibeigenschaft. Hast du das mal irgendwo hingeschrieben und ich habe es überlesen? Auf jeden Fall ist es ein wenig verwirrend.

    Das die normale Bevölkerung kein Schwert tragen darf, okay, das ist aus der Realität bekannt. Das es aber Auswirkungen auf die Leibeigenschaft (und so) hat. Hmm. Du hast da durchaus Recht, dass es für den Leser schon etwas verwirrend ist.

    Das Tanred demnzufolge sein Handeln hinterfragt, ist wiederum dann wieder sehr gut ausgearbeitet. Ich muss vermutlich einfach nur am Ball bleiben, dass löst sich später von alleine auf?

    Ich stoere mich ganz konkret daran dass allein wenn ich einen Text im Forum poste - ohne ihn ueberhaupt veroeffentlichen zu wollen - der schon als Freiwild behandelt wird.

    Ja, deshalb wurde ja das Urheberrecht eingeführt. Es gilt ja auch. Nur scheinen einige US-Konzerne zu glauben, dass es manche gibt, die gleicher als andere sind. Diese Arroganz und Anmaßung ist etwas, was mich dann ärgert.

    Und auch beunruhigt. Wenn sich die großen Konzerne durchsetzten und dann weltweit alle Texte straflos auswerten dürfen, wird das Trittbrettfahrer auch den Plan rufen. Die Chinesen haben es schon vorgemacht. Weitere, vermutlich weitaus zweilichtigere Gestalten werden nachziehen und früher oder später werden dann Bücher im großen Stil dann einfach plagiiert.

    Ich bin jetzt bei Teil 5 und ich muss sagen: WOOOOWW!!! Die Geschichte geht ja richtig ab. Das hatte ich ganz vergessen. Es macht richtig Spaß! Ich habe jetzt ein Beitrag nach den nächsten mir reingezogen.
    Eines der besten Szenen ist zweifellos die mit Isomair. Das machte echt Laune und war spannend, geradezu märchenhaft. Vor allen, weil er Maja ihre Fähigkeiten erklärte. Auch super waren alle vorliegenden und anschließenden Teile von der Burg Schattenschrei. Bei der Szene mit dem Dämon schnurrte das Kopfkino pausenlos. Das hast du ausgezeichnet geschrieben.

    Die einzig kleine Änderung, die ich dir vorschlagen würde: Packe den Teil mit Sahara/Karim/Jinna die die Schatzkammer suchen etwas nach hinten. Durch die Erwähnung des Erdbebens, nimmst du sonst unnötig viel Spannung raus, weil jeder Leser jetzt weißt, dass Jimo Erfolg hat.

    Ansonsten bekommst du hier alles sehr gut hin. Auch danach passt alles. Sobald sie wieder bei den Kamiraen sind, geht in der Geschichte wieder einiges in die Binsen un irgendwie auch etwas die Luft aus den Spannungsbogen raus. Wie ich schon schrieb, ist es unlogisch, dass ausgerechnet im Hauptquartier der Kamiraen sich alle möglichen düsteren Gestalten die Klinke in die Hand geben. Das wäre auch nicht sehr gut für die "Lebenserwartung" deiner Kamiraen, wenn es so leicht ist, dort einzudringen und sich zu bewegen.

    Feodors Handlungen kann ich nur bedingt als "düster" wahrnehmen. Im Gegensatz zu früher, packt er halt die Dinger an, was nicht sehr nett ist, aber für sein Alter völlig angemessen. Fand ich ganz okay.

    Das aber plötzlich selbst die Waldgeister keinen Plan haben, was mit den Feuersteinen zu machen ist, obwohl sie Kontakt mit Isomair haben, ist etwas merktwürdig. Hier zieht sich die Geschichte auch kurz, was du aber mit den malerischen Beschreibungen mehr als wegmachen kannst. Und dann geht die Geschichte mit dem Geist des Feuers wirklich gut weiter.

    Jetzt bin ich wieder bei Fürst Dreizehn. Der Teil liest sich auch wieder sehr gut.

    20thcenturyman : Der Nachweis müssen die Betroffenen selbst erbringen. Das ist wie beim normalen Urheberrechtsstreit auch.

    Es konnte in mehreren Einzelfällen in den USA von dortigen Autoren bereits nachgewiesen werden, dass ihre Werke für OpenAI genutzt wurden. Ich glaube, dass haben die Konzerne dort auch einräumen müssen. Beziehungsweise konnten sie den Nachweis nicht erbringen, ein bestimmtes Werk nicht kopiert zu haben, da sie ja gleichzeitig groß herumtönen, das ganze Internet auszuwerten.

    Daher versuchen sie es, über die Fair-Use-Klausel sich herauszureden, was aber der US-Richter vor ein paar Tagen anders sah.

    Sollte die New-York-Times jetzt OpenAI und Microsoft erfolgreich verklagen, wird es teuer. Zudem ist das dann der Startschuss für Sammelklagen und das hat in den USA schon mächtige Konzerne zerschmettert. Die ganzen kleinen KI-Startups in den USA sind schon erfolgreich verklagt und zerstört worden.

    Aber so etwas dauert Zeit.

    Für mich ist es selbstverständlich ein derart großes Thema wie KI, das wie du selbst eine Gefahr für Kunst darstellt, als Gesamtes zu betrachten

    Das ist auch richtig und dagegen sage ich auch nichts. Ich meine nur, dass hinter den KIs keine Regierung, keine Partei oder Think-Tank steht. Es steckt kein politischer Wille dahinter, heimlich eine (faschistische) Diktatur zu erschaffen. Daher halte ich es für konstruiert oder zumindest äußerst abstrakt hier einen Zusammenhang darzustellen.
    Es sind "nur" Unternehmen, die aus einer Klausel im Urheberrecht ein Haufen Profit schlagen wollen.

    Zudem (wichtiger noch) können die jetzigen KIs technisch nicht allzuviel. Sie können noch immer keine eigenen Bücher erschaffen, sondern sich nur in einen sehr engen Korsett bewegen, die ihnen die Programmierer vorgeben haben. Gefüttert von Daten, dessen Pool ausgereizt ist (mehr als Internet geht nicht).
    Eine derzeitige KI kann nicht lernen. Sie versteht nicht, was sie schreibt. Sie ist nur eine sehr große Datenbank, aus der mittels hochkomplexen Algorithmen Abfragen erzeugt werden. Alles, was sie ausspucken kann, ist daher unzusammenhängend, unlogisch und fehlerhaft. Je länger der Text, desto schlimmer wird es.

    LittleOwlbear Der Begriff "Faschismus" greift hier zu kurz. Natürlich ist KI in der jetzigen Form ein Risiko für die Kunst (Malerei, Schriftstellerei) und selbstredend werden solche Werke damit weniger wert, wenn sich die Großkonzerne mit ihrer Vorstellung durchsetzen. Wenn man das Thema aber von der politischen Seite aus sieht (wundert mich nur, dass ausgerechnet du damit anfängst) muss man hier eher das Risiko der Diktatur sehen. Einschränkung des kritischen Denkens und Handelns, Aufbau autoritären Machtstrukturen.

    Sicherlich sind KIs eine Gefahr für die Kunst. Aber den Weg zu einer (faschistischen) Diktatur ist dann doch etwas zu weit und abstrakt gedacht.


    Aber es gibt beim Thema auch Positives zu berichten. Die großen Player (OpenAi, Microsoft) argumentieren gerne damit, dass man ja nur die "Fair-Use-Klausel" nutzt. Allerdings greift die nur, wenn man auf das Originaldokument verlinkt, was bei OpenAI ja nie der Fall ist.

    Daher hat ein Richter in New York nun das erste große Verfahren vor ein paar Tagen zugelassen.

    New York Times gegen OpenAI: Richter lässt Hauptforderungen zu
    OpenAI wollte, dass die Urheberrechts-Klage verworfen wird. Doch der zuständige Richter lehnte ab, die Hauptforderungen der New York Times bleiben bestehen.
    www.heise.de

    Die Unternehmen, die derzeit die großen KIs betreiben, hebeln ganz bewusst u.a. das Urheberrecht aus. Sie nutzen zum Training ihrer KIs alles an Daten, welches sie habhaft werden können.

    a) Als Beispiel hat OpenAI alles, was quer im Internet zu finden war, wissenschaftliche Arbeiten, Nachrichten, z.T. auch digitale Bücher genommen.

    b) Adobe nimmt alle PDFs, die jemand mit ihrer Software verwendet, kopiert diese im HIntergrund auf deren Server und wertet diese aus.

    c) Microsoft macht dasselbe und nimmt alle Mails, die in der Cloud-Lösung des Exchange liegen und zudem alle Mails, die man (zumindest) über die Web-Version des Outlook öffnet.

    d) Apple hat die Nacht seiner KI auch den Startschuss gegeben.


    Kein einziger dieser Zugriffe ist durch gängiges Recht abgedeckt. Es wird gemacht, weil die großen US-Konzerne hier eine gewisse Narrenfreiheit innerhalb des etwas trägen US-Systems genießen. Diese Konzerne grasen dabei zig Milliarden ab.

    Dieses Absaugen wird nicht unbedingt technisch gemacht, wie behauptet wird, sondern es ist extrem viel Handarbeit im Spiel. Hunderte von Inder arbeiten zum Beispiel für die großen Player, tragen per Hand (geschützte) Inhalte in die KI ein.

    Aufgrund der großen Datenmenge (ohne die diese KIs nicht funktionieren würden) hat man bei jeden Text, den man daraus generiert, eine Rechtsverletzung. Denn es ist immer (wenn auch nicht auf den ersten Blick erkenntlich) ein Text, der aus einer (eigentlich) geschützen Umgebung entnommen wurde.

    Bei Bildern nicht viel anders.

    Wenn es sich nicht um digitale Inhalte gehen würde, würde man wohl von Diebstahl und Hehlerei sprechen. Also ein Straftatbestand in so ziemlich jeden Staat der Welt.

    Klar kann man KI nutzen. Natürlich kann man eine KI auch freiwillig mit Daten füttern. Das Problem ist nur, dass man damit eine äußert assoziale Struktur unterstützt und sich durch die Veröffentlichung oder gar kommerzielle Nutzung höchstwahrscheinlich strafbar macht.

    Ich kann nur jeden Plattformbetreiber (u.a. dieses Forum) nur gratulieren und unterstützen, wenn man so etwas unterbindet.

    Hmm. Also deine Geschichte nimmt jetzt schnell an Tiefe zu. Vielleicht ein wenig zu schnell zu viel Tiefe. Das dein Protagonist jetzt in eine Widerstandszelle eingetreten ist, ist gut rübergebracht worden. Etwas befremdlich zwar, dass man nicht alle von den Gauklern einbezieht, aber auch verständlich, da man verhindern möchte, dass es zu viele Mitwisser gibt. Man muss sich aber jetzt schon den Weltenbau von dir zu Gemüte geführt haben, um grob einen Plan zu haben um was es geht. Ansonsten fühlt man sich etwas erschlagen.

    Das mit der Leibeigenschaft ist interessant und verwirrend zugleich. Das dein Protagonist sich hier viele Gedanken macht, ist klar und macht die Figur realistischer. Gleichzeitig machst du klar, das es kein Gut/Böse gibt, sondern nur unterschiedliche Interressen der Machthaber. Also ganz reale Politik halt.

    Mal spannend, wie es so weitergeht.