Beiträge von Schreibfeder

    Ich muss gestehen, dass mir spontan keine Werke im High-Fantasy-Bereich einfallen, bei denen kein Krieg herrscht. Aber es gibt welche. So schwer ist das dann ja nicht.

    Es ist ja nicht unbedingt nötig, um ein tolles Buch zu schreiben. Merkt man am Hobbit. Fast bis zum Ende ohne Krieg. Wäre vielleicht auch ohne gegangen.

    Wo es aber ganz anders aussieht, wäre im Bereich der Urban-Fantasy und bei Science-Fiction. Hier gibt es zahllose Werke ohne Krieg. Sehr oft natürlich hat man es, dass vor kurzen dort Krieg herrschte und man beim Wiederaufbau ist. Natürlich ist das ein häufiges Szenario bei Dystropien.

    Bei mir im Regal etwa fünfzig fünfzig mit und ohne Krieg.

    Bei High-Fantasy nur zwei Werke ohne Krieg. Aber vierzig mit Krieg.

    Ist mir noch nie aufgefallen. :)

    Jetzt bin ich auch über das Thema hier gestolpert. So richtig inspirierend fand ich die Geschichte auch nicht, aber schon nicht schlecht, was diese Software alles kann.

    Technisch gesehen (bin ja Informatiker) weiß ich schon, wie das Ding funktioniert. Es ist nichts anderes als eine riesige Datenbank, in der ein Haufen Standardantworten und Schemata gelistet sind.

    Deshalb wirkt die Geschichte auch so unrund. Die Software versucht die eingetippten Vorgaben in ein Standard-Schema zu pressen, was der Programmierer vorgegeben hat.

    Die Intelligenz bezieht sich darauf, dass er Änderungen selbsttätig in seine Datenbank einpflegt, sofern genug Eingaben ihm bestätigen, dass dort Änderungen nötig sind.

    Ich vergleiche das gerne mit der Übersetztungssoftware "Deepl".

    Diese ist um Längen besser als der Google-Translator, dessen ungelenkte Übersetzung gerne für Lacher sorgten.

    Deepl hat eine bessere Intelligenz. Er kann alternative Vorschläge nennen. Er korrigiert ebnfalls seine Datenbank, wenn User Korrekturen ihn nennen.

    Aber obwohl die Software jetzt schon seit Jahren auf dem Markt ist, sind längere Texte ein Graus zu lesen. Man merkt sofort, dass da eine Software am Werk war.

    Denn Sprache ist hochkompliziert. Die deutsche Sprache ganz besonders. Und solange eine KI nicht einmal in der Lage ist, vorgegebene (längere) Texte zu übersetzten, wird es noch verdammt lange dauern, bis die in der Lage ist, halbwegs normale Texte zu verfassen.

    Thorsten : Dein Buch ist richtig gut. Was ich aber meinte, war, was so die normalen Menschen über das Mittelalter lesen. Und das ist halt meistens historisch falsch.

    Und was die Leinwand angeht. Da wird (was diese Thematik angeht) viel Schund gezeigt. Historisch oder waffentechnisch geht das größtenteils komplett an der Realtität vorbei.

    Da stimme ich dir völlig zu: Dieser Robin-Hood-Film, ist ein besonders trauriger Höhepunkt. Wie sich mittelalterlichen Soldaten wie US-Marines in Bagdad verhalten haben. Oder gar dieses Training. Oder allgemein wie dort mit Pfeil und Bogen geschossen wurde.

    Aber da gibt es noch viel mehr solcher Filme. "Königreich der Himmel" oder "Braveheart", wo Schwerter durch Ketten,- und Plattenpanzer wie durch Butter gehen. Obgleich die Schlachtenszenen dort großartig sind, sie sind halt nicht realistisch und vermitteln ein völlig falsches Bild. Und zahlreiche Filme und Serien sind ja identisch. "Babarians", also diese Netflix-Serie, wäre auch ein Beispiel. Und in Fantasy-Filmen wird es ja auch so dargestellt, dass Rüstungen sinnlos sind und jeder mit einem Schwert kämpft.

    Den Hundertjährigen Krieg würde ich nicht als "ein großer Krieg" ansehen. Das sind zahlreiche kleinere Konflikte, Feldzüge und Kriege, die später Historiker zu einem großen Krieg zusammengefasst haben. Das war anders als zum Beispiel im Dreißigjährigen Krieg, wo beständig Armeen gekämpft, gemordet, geplündert und erobert haben. Im Hundertjährigen Krieg gab es immer mal wieder Friedensperioden. Und wie ich erwähnte, immer mal wieder Verhandlungen. Mal konnte England neues Land dazugewinnen, mal Frankreich. Dann war wieder Ruhe.

    Was die Mongolen angeht, hast du sicher recht. Die haben auf ihren Feldzügen gerne Massaker verübt. Das sollten wir als gesichert ansehen, da es zahlreiche historische Berichte gibt. Aber dies war, wie auch schon geschrieben, die Ausnahme. Die zeitgenossische Berichte waren erschrocken darüber und verurteilten das. Sogar die Berichte von römischen Zeitzeugen. Und die im römischen Reich waren nun wirklich nicht zimperlich. Die Hinrichtungen und deren Unterhaltung sind ja bis heute legendär.

    Hat man sich übrigens den Hunnen unterworfen, genoß man Sicherheit und freien Handel. Das konnte man nachweisen.

    Ich finde es wirklich gut und erfreulich, dass die Formatierungsgeschichte aufgegeben wurde. Und auch, dass es hier lockerer zugehen soll. Da bekomme ich durchaus echt Lust hier etwas zu starten/mitzumachen.

    Allerdings kann ich Alca und KruemelKakau verstehen. Die Regeln hier sind viereinhalb Word-Seiten lang, ohne das Inhaltsverzeichnis einzurechnen. Über 1600 Zeichen (ja, ich habe mir geade die Mühe gemacht, dass in Word einzufügen). Es gibt Geschichten hier, die sind kürzer.

    Wäre es nicht eine gute Idee, da man kräftig zusammenzustreichen und es kurz und knapp auf den Nenner zu bringen? Wenn einen der Regelkatalog nicht gleich erschlägt, dürfte es auch hier gleich mehr Motivation reinbringen.

    Wenn dafür niemand Zeit und Lust hat, könnte ich mich da durchaus anbieten.

    Ich finde das Thema sehr interessant. Was es im Hoch und Spätmittelalter eher nicht gab, dass ist auch dokumentiert, ist das Abschlachten von Zivilisten. Wenn davon abgewichen wurde, wurde das meist auch dokumentiert, - und selbst von Zeitzeugen sehr negativ bewertet. Was ja schon beweist, dass es die Ausnahme war.

    Wie Alcarinque auch schon geschrieben hat.

    Die Kriegsführung unterschied sich kolossal von dem, was man heutzutage liest oder auf der Leinwand sieht. Sie war eher langweilig. Burgen wurden belagert, aber meist nie länger als einige Monate. Dann gab immer einer auf.

    Bei größeren Konflikten mit größeren Heeren gab es meistens eine Schlacht, und dann war alles entschieden. Das hatte auch schlichtweg damit zu tun, dass man damals nur wenig Möglichkeiten hatte, ein zweites Heer auf die Beine zu stellen.

    Man verhandelte.

    Manchmal, wenn die Verluste beiderseits zu hoch waren, (also einen klassischen Pyrrussieg errung) verhandelte man auch nicht, weil der Gegner militärisch schlicht keine Bedrohung mehr darstellte. Es wurde auf später verlagert.

    Aber auch das römische Reich schlachtete nicht systematisch Zivilisten ab. Die waren auf Eroberungstour und besetzten Land. Aber die Hemmschwelle zu Massakern war wohl niedriger, denn bei denen sind einige dokumentiert. Gerade wenn der Feldzug mies lief.

    Bei Clankriegen (germanische Stämme) weiß ich nur, dass Unfreie prinzipiel verschont wurden. Sie waren Kriegsbeute. Auch schlachtete man normalerweise nicht alle ab, denn besiegte Gegner wurden automatisch zu Unfreien (bei den Römern zu Sklaven). Was wiederum Reichtum versprach. Bekämpft wurden Schwertträger, die wiederum den Eindringling umgehend bekämpfen mussten und Haus, Familie und seine Unfreien zu beschützen, um weiterhin ein Schwert tragen zu dürfen. Dabei ging es brutal zu, Häuser wurden in Brand gesetzt, alles verwüstet und geplündert, aber eben nicht alle abgeschlachtet.

    Also um auf die Eingangsfrage zurückzugehen: Nein, das in frühzeitlichen Kriegen systematisch Zivilisten massakriert wurden, ist sicher eine falsche Darstellung. Dazu war man zu heiß auf die Arbeitskraft. Und Kriege führte man anders als heute gerne dargestellt. Meist hatte man nicht die Möglichkeit dazu und militärisch Sinn machte es fast nie, da man den Gegner besetzte und seltenst vernichten wollte.

    Aber Massaker gab es. Sie bildeten aber eine ruhmlose Ausnahme, die auch von Zeitzeugen hart kritisiert wurden. Selbst die (öfters vorkommenden) Massaker bei den Kreuzzügen lösten keinen Jubel aus.

    Hallo, bigbadwolf , nach einigen Jahren, ist es bei mir ruhig genug geworden, um mal deine Kurzgeschichten zu kommentieren.

    Mitgelesen habe ich bei dir immer mal wieder. So ziemlich das einzige, was ich so hier gemacht habe von Zeit zu Zeit. Ich bin alle Teile durch und kommentiere jetzt mal als Sammlung.

    Teil 54:
    Am Anfang gefiel mir der Teil, aber dann nicht mehr. Die Weihnachtsanspielung empfand ich wohl etwas als Stilbruch. Aber vom Schreibstil her gut.

    Teil 55:

    Mit dem Teil konnte ich, obgleich gut geschrieben, von allen neuen Teilen am Wenigsten anfangen.

    Teil 56:
    Gefiel mir gut. Am Anfang hatte man gleich ein schönes Kopfkino. Sehr sympatisch. Gut geschrieben. Vor allen das Ende gefiel mir. Kurz, knapp und gut pointiert.

    Teil 57:

    Den Teil empfand ich als etwas blass. Trotz eines ganz guten Gedichtes und der Anspielung auf einen nervigen Bogen.

    Teil 58:

    Der Teil gefiel mir außerordentlich gut. Das nervige Kind konnte man sich gut vorstellen. Und die Kommentare vom Schwert (und Helden) dazu waren wirklich witzig. Der Teil ist dir wirklich gut gelungen. Wirklich schön geschrieben.

    Teil 59:
    Mit dem Teil wurde ich rigendwie nicht warm. Zwar waren die Charaktere durchweg sympatisch, aber irgendwie sprang der Funke bei mir nicht über, auch nicht der Humor.

    Teil 60:

    Auch mit dem Teil wurde ich nicht recht warm. Die Zelda-Anspielung ging auch vollkommen an mir vorbei. Selbst beim zweiten Lesen.

    Teil 61:
    Hier leider dasselbe Bild (um im Kontext zu bleiben).

    Teil 62:
    Hier geht es gleich abenteuermäßig zur Sache, und man fühlt sich tatsächlich etwas wie in einer Quest. Sehr gut gelungen. Wenig Witz aber dafür Aktion. Gefiel mir gut der Teil. Obwohl ich mir einen Hauch mehr Erklärungen/Beschreibungen gewünscht habe.

    Teil 63:
    Sehr gute Wortgefechte. Schöner Humor. Geiel mir gut. Auch gute Beschreibungen. Nur mit dem Ende wurde ich nicht recht warm. Trotz Beschreibungen hatte ich ein leichtes Rätsel im Kopf, was genau da gerade abgeht.

    Teil 64:
    Irgendwie fand ich das schon ziemlich witzig. War auch recht gut geschrieben. Etwas mehr Beschreibungen wären vielleicht noch schön gewesen. Aber so passte es auch.

    Teil 65:
    Ich hatte etwas Probleme hier mitzukommen. Leider muss ich auch gestehen, dass ich die Beschreibungen teilweise recht wiederlich fand. Wenig Humor, der mir gefiel.

    Teil 66:

    Zwischendurch schon komisch. Meistens fühlte ich mich wie beim Teil 65. Also nicht so ganz mein Fall. Obwohl Beschreibungen und Text jetzt definitiv ausreichend waren.


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    Unterm Strch: Immer noch lesenswert. Sehr kurzweilig, meistens recht witzig. Und immer noch sehr sympatische Charaktere und ein schöner, klarer Schreibstil. Gefällt mir gut.

    Hallo Kyelia, Hallo LadyK,

    vielen Dank für eure Kommentare.


    [spoiler]

    Wieso tut ihnen es leid, dass Lisa für ihren Lebensunterhalt arbeitet - wie jeder normale Mensch xD

    Es sollte sarkastisch sein. Den Sarkasmus muss ich besser ausarbeiten. :hmm:

    Ich möchte wirklich nichts falsches sagen. Kann auch sein, dass ich einfach permanent den falschen Namen gelesen haben - aber hieß der nicht Storm?

    Mist, ja, das wird verbessert.

    Ich frage mich nur: wenn da ständig mal ein paar Neue vorbeikommen. Hatte da noch nie einer die Idee, die Situation im Lager zu verändern? Statt sich nur aus dem Staub zu machen.

    Bis jetzt sind ja alle Frischlinge gestorben. Zumindest aus dem "Nest". Die Tatsache, dass aus dem Panzerlager aber überraschend ein Sergeant ankommt, der offenbar ein totales Arschloch ist, deutet aber an, dass die Beschwerden von Rekruten aus dem Panzerlager Wirkung zeigten.

    Ich muss zugeben, das kam jetzt mega überraschend für mich.

    Ja, das Ende finde auch ich etwas abrupt. Aber ich wüsste spontan nicht, was ich ändern sollte. :popcorn:

    - Die Rückkehr -

    Ich ließ meine Augen über die Palisade wandern. In den zwei Wochen, die nach der Flucht vergangen waren, hatte sich vieles im Nest geändert.
    Storm wurde abgesägt. Rick war zum Leutnant befördert worden und er wiederum hatte Ming zum Sergeant ernannt. Spätestens damit wurde eine Welle der Neuerungen losgelöst. Ming verlor wirklich keine Zeit damit. Seine erste und vermutlich beste Idee war die Palisade.
    Es war kein wirklich hoher Wall. Sie war eher niedrig, kaum brusthoch, ein Soldat konnte bequem über ihr hinweggucken, aber das war genau der Zweck dahinter. Wir hatten die Deckung, während die kleinen Reps weder in Rudeln, noch über die Flanke erfolgreich angreifen konnten. Gleichzeitig müssten sie sich schweren Beschuss aus den neuen Selbstschussanlagen aussetzen.
    Wir hofften nur, die Palisade wäre auch stabil genug. Sie war nur aus Palmholz gemacht, aber die zusätzlichen angespitzten Pfähle, die jeden Meter verzierten, dürften auch schwere Dinosaurier abhalten. Niemand spießte sich gerne selbst auf, auch keine prähistorischen Echsen.
    Noch in Gedanken erspähte ich Anna, die mit sorgenumwölkter Miene auf mich zukam. Diesen Gesichtsausdruck sah ich in letzter Zeit immer öfters, seitdem ihre Tochter im Lager angekommen war.
    Es war für Cheyenne immer noch schwer, Anna als ihre Mutter zu bezeichnen, was aber kein Wunder war. Erst hatte man ihr erklärt, ihre Mutter sei tot, dann erklärten sie ihr, dass sie nur in der Kreidezeit war und völlig anders aussah. Welches Kind von vierzehn Jahren wäre davon nicht komplett verwirrt?
    Natürlich rebellierte sie. Im Moment versuchte sie immer dann auszubüchsen, wenn ihre Mutter nicht hinsah.
    „Cheyenne ist wieder verschwunden?“, fragte ich mitfühlend.
    „Ja“, bestätigte sie jammernd.
    „Meinst du nicht, dass du es vielleicht etwas übertreibst?“, meinte ich und spielte darauf an, dass Anna in letzter Zeit übervorsichtig geworden ist. „Ihr kann nichts passieren. Wir haben jetzt eine dicke Palisade, sie kann nirgendwo hin.“
    „Und was ist mit Flugsauriern?“, fauchte sie mich an.
    „Du weißt, dass wir gegen Flugsaurier bereits abgesichert sind. Die alte Flak haben wir mit der neuen Elektronik ausgestattet und darauf programmiert, alles vom Himmel zu holen, was größer ist als eine Schwalbe. Was soll also passieren?“
    Irgendwie beruhigten meine Worte sie. Warum auch immer. Ich hatte nichts gesagt, was sie nicht bereits wusste.
    „Hast du mit Tyr gesprochen? Nimmt er das Angebot an und wird Sergeant im Panzerlager?“, versuchte ich sie auf andere Gedanken zu bringen. Der ewige Konflikt mit Tyr und Ming schwelte noch immer und nach Mings Beförderung drohte er zu eskalieren. Der einzige Ausweg war, auch Tyr eine Beförderung anzubieten. Allerdings schön weit weg.
    „Vorerst möchte er hierbleiben. Wegen Kia“, brachte sie mich auf den neusten Stand. „Seine Tochter ist zu eng mit den anderen Kindern hier befreundet. Er möchte sie nicht aus ihrer gewohnten Umgebung herausreißen. Aber er bedankt sich für das Angebot.“
    „Hoffentlich beruhigt ihn das.“
    „Ich denke schon. Er wirkte viel abgeklärter. Lya erzählte doch, er wurde merkwürdig, weil man ihn ständig überging. Das scheint sich geändert zu haben.“
    Ich nickte und wir patrouillierten weiter an der Palisade. Der Palmenwald sah noch immer wüst aus, aber die Natur erholte sich auffällig schnell. Überall blühte das Grün und die Farne überdeckten bereits einen Großteil der Baumstümpfe.
    „Lisa hat mir einen Brief geschrieben“, begann Anna.
    „Echt?“, ich zog überrascht die Augenbraue hoch. Lisa hatte darauf bestanden, aus der Kreidezeit zu verschwinden, während Anna und ich dem Nest eine zweite Chance geben wollten. Unsere alten Leben waren quasi gestorben. Was sollten wir also in der Moderne?
    „Ja, sie berichtet mir von der anderen Seite. Sie ist nicht besonders begeistert. Sie hat offenkundig keine gute Ausbildung, weil sie immer nur ihren Eltern auf der Tasche gelegen hat und hat jetzt einen dementsprechenden Job bekommen.“
    „Autsch, jetzt muss sie wirklich für ihren Lebensunterhalt arbeiten?“
    „Ja, mir tut sie auch leid.“
    Von weiten sahen wir Rick auf uns zukommen. Der Kerl konnte einen eher leidtun als Lisa. Ein Lager voller rauer Soldaten am hintersten Winkel der Welt zu kommandieren, war eine Mammutaufgabe. Vor allen, wenn der alte Leutnant sich weigerte zu verschwinden. Strom hatte zwar seine Degradierung zum Militärberater akzeptiert, aber immer noch seine Kumpane. Da er aber keine Befehlsgewalt hatte, erntete er immer mehr Widerspruch, was das Lager wortwörtlich ruhiger machte. Inzwischen aßen sogar die Kinder morgens gemeinsam mit den Erwachsenen im Versorgungszelt.
    Leider gab es auch Negatives. Der Oberst zum Beispiel. Er weigerte sich beharrlich, auf Ricks Forderungen einzugehen. Die neuen Geländewagen, die Rick angefordert hat, musste er direkt bei den Wissenschaftlern beordern. Keine leichte Aufgabe für ihn. Kein Wunder, dass er so aussah wie ein Waschbär auf Drogen.
    Als er auf uns zukam, lächelte er hingegen. „Cheyenne hat gerade mit mir gesprochen.“
    Immerhin war jetzt klar, wo Annas Tochter war.
    „Und?“, fragte sie Rick besorgt.
    Er konnte ein Grinsen nicht unterdrücken. „Sie hat sich als Kampfnamen „Shy“ ausgesucht und geht gerade auf den Schießplatz. Offensichtlich hat sie sich eingelebt.“

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    Ende
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    Hiermit habe ich meine erste längere Geschichte beendet. Es war aufwendiger als gedacht und hat auch länger gedauert als befürchtet. Aber ich denke, das Ergebnis kann sich sehen lassen.
    Ich hoffe, es hat euch gefallen und ich würde mich über ein kurzes Kommentar wie immer freuen.


    Für die Freunde der Statistik:
    Diese Geschichte hat fast 47.000 Wörter.
    1000 Wörter fielen dem Rotstift zum Opfer. (von 40.102 Wörtern auf 39.123 Wörter)

    Im Laufe der Erstellung dieser Geschichte:
    - Stürzte mir einmal nach vier Stunden Arbeit der PC ab
    - Zerlegte sich ein USB-Stick
    - Segnete eine Festplatte das Zeitliche
    ...und nahm alle Daten mit sich.

    Dennoch habe ich es geschafft. Viel Spaß am Lesen. ^^

    „Wieso macht ihr überhaupt so einen Aufstand?“, fragte Anna dazwischen. „Wieso kippt ihr nicht ein paar Tonnen Beton drauf und bunkert euch ein?“
    „Das wäre nicht stabil genug“, widersprach Erik. „Das Portal senkt sich jedes Jahr um einige Zentimeter ab. Das wäre der Tod einer jeden Betonkonstruktion. Wir haben selbst mit dem Hochbunker schon unsere Probleme.“
    „Ist durch dieses Absinken dieser Trichter da draußen entstanden, in dessen Zentrum das Portal ist?“, fragte ich dazwischen.
    „Nicht ganz“, wiedersprach der Wissenschaftler. „Der Großteil davon ist bei der Explosion entstanden und das ist schon Jahrzehnte her. Dennoch kann man nachmessen, dass sich der Boden immer weiter absenkt. Warum das so ist, weiß keiner. Aber es sorgt dafür, dass wir halt die Lager brauchen.“
    „Ich muss hier noch einmal meinen Kollegen ergänzen“, fiel Michael ein. „Andere Portale werden durchaus mit Betonfestungen verteidigt. Die Amerikaner haben ihr erstes Portal zum Beispiel recht massiv gesichert. Ihr zweites im mittleren Westen hingegen nicht.“
    „Warum das denn?“
    „Wir wissen schlichtweg nicht, was die Jahrmillionen überdauern könnte“, erklärte Michael weiter. „Tote Dinosaurier werden irgendwann zu Diamanten. Was passiert dann mit Stahlgittern? Was ist, wenn ein Geologe plötzlich ein versteinertes RX findet? Das ist ohnehin unsere Horrorvorstellung.“
    Erik ergänzte: „Hier bei uns, bauen und planen wir so, dass wir jederzeit unsere Sachen packen und durch das Portal zurückreisen können. Bei uns dominieren Leichtbauweisen. Selbst die kleinen Lagerbunker sind einfach abzureißen. Nur der Hochbunker ist schwierig, zugegeben. Aber es ist großer Unterschied, ob man nur eine Baustelle oder ein Dutzend davon hat.“
    „Ihr plant damit, jederzeit wieder aus der Kreidezeit zu verschwinden“, fasste ich zusammen.
    „Ganz genau“, nickte Erik. „Die Wissenschaftler auf der anderen Seite gehen fieberhaft alle Möglichkeiten durch. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis wir einen Durchbruch erzielen.“
    Er schaute uns drei genau in die Augen. „Solltet ihr euch dafür entscheiden auf die andere Seite zu gehen, würde das auch eure Aufgabe werden. Wir geben euch neue Ausweispapiere, eine Wohnung, einen Job, ... die einzige Bedingung ist, dass ihr für eine unserer Scheinfirmen arbeitet, damit ihr direkt oder indirekt entweder die Wissenschaftler oder die Militäroperationen in der Kreidezeit unterstützt.“
    Immerhin standen wir nicht ohne alles da, sobald wir hier raus waren. Allerdings wollte man uns offensichtlich kontrollieren. Die Scheinfirma-Bedingung war sicher nicht ohne Grund genannt worden. Wenn ich ein Haufen Aussteiger kontrollieren wollte, würde es nicht anders machen. Glücklich machte mich das aber nicht.
    „Kommen wir zum nächsten Punkt. Jeder von euch hat das Anrecht seine eigene Akte einzusehen“, eröffnete uns Erik und ging zu einem Büroschrank, dessen abblätterndes Holzimitat auf intensive Benutzung hinwies.
    „Ihr habt hier Akten über uns?“, hörte ich mich fragen.
    „Ja, natürlich“, antwortete Erik, während er die Schublade herauszog. „Wir arbeiten hier streng nach Vorschrift. Jeder Schritt muss dokumentiert werden.“
    Das klang nach typisch deutscher Bürokratie.
    „Hier haben wir ja die erste Akte“, murmelte er und zog eine altmodische, braune Papiermappe aus dem Schrank.
    „Die hast du aber verdammt schnell gefunden“, bemerkte ich.
    „Ach, die sind sortiert“, winkte Erik ab. „Die meisten kommen innerhalb der ersten zwei bis sechs Wochen zu uns, egal ob sie vom Rückkehrrecht wissen oder nicht. Dann lass mich mal sehen ...“
    Er schlug die Mappe auf und las einen Moment. „Ein Autounfall. Der Fahrer war viel zu schnell in der Kurve, verlor die Kontrolle, wickelte den Wagen um einen Baum, Motorblock schob sich in die Fahrerkabine. Beifahrer wurde schwerstverletzt ins Krankenhaus eingeliefert. Ziemlich hässliche Geschichte, ich erinnere mich. Bei dir mussten wir uns enorm beeilen, du wärst uns fast auf dem Tisch weggestorben. Heftige innere Verletzungen. Möchtest du mal sehen?“, fragte er mich und hielt mir auffordernd die Mappe hin.
    „Nein, danke“, lehnte ich ab. Mir stand wirklich nicht der Sinn danach mir Fotos meiner inneren Organe anzugucken. Mein Magen fing schon bei dem Gedanken an zu rebellieren.
    „Gab sogar einen Zeitungsartikel darüber“, bot er erneut an.
    „Nein, wirklich nicht“, winkte ich ab. Der Kerl hatte definitiv zu wenig Freizeit.
    „Dann halt nicht“, meinte er bedauernd und schlug die Akte wieder zu. „Dann schauen wir mal, was bei den anderen so steht ... also bei den Frauen. Irgendetwas mit A ... Anna ... da haben wir es.“
    Er schlug die nächste Mappe auf. „Achja, Haushaltsunfall. Gar nicht mal so selten. Keine Leiter benutzt, schwere Kopfverletzung. Wäre schon schlimm genug gewesen, aber du lagst dann stundenlang alleine auf dem Boden, das hat dir den Rest gegeben. Du willst es vermutlich auch nicht lesen, nein?“
    Er seufzte und griff die nächste Akte, öffnete sie und schloss sie mit einem gequälten Stöhnen sofort wieder.
    „Ja, das tut selbst mir weh. Ich habe noch niemals gesehen, wie man einen Ferrari so systematisch zu Schrott fahren kann.“
    Wir schauten Lisa an, die nur mit den Achseln zuckte: „Ja, was denn? Ich hab halt Geld. Na und?“
    Erik schien etwas aufgefallen zu sein. Er nahm das Dossier von Anna erneut in die Hand und runzelte die Stirn. „Hier steht, du hast eine Tochter zurückgelassen. Stimmt das?“
    Sie nickte. „Ja, das ist auch der Grund, warum ich wieder zurück will.“
    „Wenn du deine Tochter wieder zurückhättest, könntest du dir dann vorstellen, weiter hier zu leben?“
    „Nein, da das Lager die reinste Hölle ist.“
    „Ah“, machte der Wissenschaftler und schien einen Moment lang zu überlegen. „Wenn das Lager in Ordnung wäre, würdest du dann hier bleiben?“
    Anna runzelte die Stirn. „Vermutlich schon. Auf was willst du hinaus?“
    „Auf folgendes“, Eriks Stimme war jetzt ganz sachlich. „Wir haben zu wenige Leute hier und Nachschub ist kaum zu beschaffen. Zwecklos das zu bestreiten. Daher würden wir es gerne sehen, wenn ihr drei hierbleiben würdet.“
    Sein Kollege fügte hinzu: „Natürlich ist uns auch klar, dass das nicht so einfach ist. Ihr habt euch hierher durchgeschlagen und hattet es alles andere als leicht. Wir haben euch beobachtet und wir sind auch keine Idioten. Wir hatten eine Reform des Nestes beauftragt, aber wir wurden ganz offensichtlich ignoriert. Das ist etwas, was uns persönlich ärgert. Darum unser Angebot: Ihr sagt uns, was euch stört, wir werden es beseitigen und ihr bleibt hier.“
    „Warte!“ Mein Arm schoss vor und zog Anna beiseite. „Ich habe da eine Idee.“

    Ich habe den letzten Teil etwas überarbeitet, damit klar wird, dass Rick nur versucht das Richtige zu machen. Es kommt noch der Teil (s.u.) und noch zwei, dann ist das vorläufige Ende erreicht. Ich hoffe, ich habe alle Fragen dann hinreichend beantwortet, wenn 'Nein', einfach Schreien, ich erkläre dann den Rest (da ich mehrere Datenverluste hinnehmen musste, fehlen eventuell Teile) und schreibe das Ende dann etwas um.

    _______

    „Hätte man es uns irgendwann gesagt, dass wir ein Rückkehrrecht haben?“, fragte ich.
    Michael zuckte mit den Schultern. „Irgendwann vielleicht. Schwer zu sagen.“
    Erik ergänzte: „Das kommt stark aufs Lager an. Im Sonnenlager oder am Depot erfahren es alle Neulinge bevor die erste Woche rum ist. In weniger idyllischen Lagern wie dem Nest oder dem Panzerlager ... nie?“
    „Vielleicht ist es nicht böse gemeint und uns will jemand damit einen Gefallen tun“, überlegte Michael laut. „Aber das hat er nicht. Wenn man euch nichts sagt, hat es den Anschein von Zwangsrekrutierung. Und ethisch stehen wir ohnehin auf tönernen Füßen.“
    „Meinst du wegen dem Körpertausch-Verfahren?“, hakte Anna nach.
    „Gut geraten, aber es stimmt“, gab er zu. „Zivilisten von der Straße pflücken und ins kalte Wasser zu werfen ist nichts, worauf man stolz sein kann. Wir machen das hier aus purer Not. Militärgüter sind kein Problem, aber Soldaten sind schwer zu rekrutieren. Natürlich wegen der Geheimhaltung. Niemand darf, auch nicht über Gerüchte, von dem Portalen erfahren. Aber auch nicht jeder ist scharf auf Kreidezeit und Dinosaurier. Man muss unheimlich behutsam vorgehen. Aktuell versucht man es mit traumatisierten Veteranen oder Soldaten die kaum Angehörige haben. Entgegen aller Annahmen sind die rar gesät. Ohne Nachschub können wir aber das Portal nicht lang halten. Wir können das Portal aber auch nicht schließen. Das ginge nur durch Nuklearschläge, was im Zentrum von Deutschland aber nicht geht. Und ein offenes Portal würde die Rückkehr der Dinosaurier bedeuten.“
    Er zuckte mit den Achseln. „Was können wir also machen? Unsere Methode ist vielleicht nichts anderes als Zwangsrekrutierung, aber wir sehen es lieber, wenn man sagt, dass wir euch eine zweite Chance geben. Die Argumentation steht ethisch vielleicht auf tönernen Füßen, mag sein. Fakt ist aber, ihr wart quasi tot. Hier habt ihr die Möglichkeit eine Katastrophe abzuwenden. Wir finden es zwar nicht gut, dass man euch nicht informiert hat, aber im Endeffekt spielt es keine Rolle. Wem es hier nicht gefällt, macht sich früher oder später auf den Weg zu uns. Auch das ist Fakt.“
    „Ich nehme an, ihr wollt wissen, wie das Körpertausch-Verfahren geht“, fiel Erik seinen Kollegen in den Monolog. „Das will eigentlich jeder der hier ankommt. Aber ich muss euch leider enttäuschen. Selbst für euch unterliegt es der Geheimhaltung.“
    Michael sprang wieder ein: „Erfahrungsgemäß wollt ihr dennoch so viel wissen wie möglich. Das ist verständlich angesichts eurer Situation. Bedenkt bitte, dass selbst das wenige was wir euch erzählen, ihr nicht weitergeben dürft.“
    Ich zuckte mit den Achseln. Welche Frage könnte man jetzt gut stellen? „Wie kamt ihr überhaupt auf uns?“
    „Wir stehen in engen Kontakt zu sämtlichen Krankenhäusern Deutschlands und dem deutschsprachigen Ausland. Wann immer ein geeigneter Spender eintrifft, wird er hierher gefahren und wir führen den Extraktionsvorgang durch.“
    „Damit das unbemerkt geschieht, haben wir mehrere Methoden entwickelt“, fiel Erik ein. „Hier werden Maschinen manipuliert, dort ein Totenschein falsch ausgefüllt, oder einfach nur gewartet bis die Nachtschicht anfängt. Bloß nicht immer dieselbe Methode anwenden. Es wäre gefährlich, wenn jemand ein Muster entdecken würde. Solange alle an einen Zufall glauben, funktioniert unser System.“
    „Allerdings können wir nur sehr wenige Spender hierher schmuggeln“, räumte Michael ein. „Dazu kommt noch, dass es immer noch ein Spiel mit dem Feuer ist. Aber vor allem durch die Verbreitung von medizinischer Software können wir sehr geschickt unsere Spuren verwischen.“
    „Aber wie macht ihr das jetzt genau“, hakte ich nach. „Also den Extraktionsvorgang, meine ich.“
    „Wir arbeiten mit lebenden Gewebe eurer Körper, mehr braucht ihr nicht zu wissen“, würgte Erik ab. Das war die erste Frage, die die beiden nicht beantworteten. Scheinbar hatten Rick und Lya nicht übertrieben und es war tatsächlich geheim.
    Eine Sache wollte ich aber doch wissen. „Aber warum wird das Verfahren nicht auch da draußen angewendet?“
    „Weil es nur im Portal funktioniert.“
    „Was?“
    Michael seufzte. „Wir können die einmalige Physik des Portals ausnutzen. An den Rändern des Portals verläuft die Zeit schneller und im Zentrum kann sie beinahe stillstehen. Natürlich gibt es auch hier Gesetze, nicht alle davon verstehen wir, aber es gibt uns ungeahnte Möglichkeiten.“
    „Wenn also ein Soldat in der Kreidezeit stirbt und wir das rechtzeitig sehen, können wir das Portal soweit ausdehnen, dass wir den Körper holen. Natürlich nur, wenn wir einen geeigneten Spender haben.“
    „Klingt so, als wenn es ganz stark vom Zufall abhängt.“
    „Stärker als ihr denkt, das ganze Verfahren ist sogar eher eine Zufallsentdeckung der Amerikaner gewesen. Vielmehr dürfen wir euch aber nicht sagen.“

    Echt gut gelungen deine Kurzgeschichte. Schöne Beschreibung, netter Charakter, alles absolut glaubhaft und die Storyline ist absolut nicht vorhersehbar, zudem gleichzeitig (trotz Zeitsprung) sehr sauber nachzuvollziehen. Zudem fehlerfrei und dein Schreibstil ist wie immer klar und strukturiert, was es sehr angenehm zum Leesen macht. Hatte jetzt ein paar sehr vergnügte Minuten.
    :)

    @Kyelia Wow, DAS nenne ich mal einen Beitrag. Es gibt Geschichtenteile, die weniger groß sind. =O

    Ich hoffe, ich kann darauf jetzt einigermaßen adäquat antworten.

    Danke für das Lob mit dem Schreibstil und dem Anfang. Ich denke, wo du holperst, sind Stellen, wo ich halt Korrekturabsätze drinnen hatte. Nicht immer bekomme ich die perfekt gefeilt.

    Ich finde es sehr interessant, wie ihr über die Charaktere denkt. Gut, dass fast alle sagen das Torn ein gut ausgebauter Charakter ist. Wäre fatal wenn das beim Protagonisten nicht stimmt. Eigentlich wollte ich Anna etwas besser schaffieren, aber das ist mir nicht gelungen. Dafür sind Lya, Storm und Rick besser geworden als gedacht.
    (Ich muss das mit den Spion entschärfen. Es hat einen negativen Touch, den ich da nicht haben wollte. Er macht nichts Falsches. Es ist die Blockade die illegal ist. Da muss ich deutlicher ausarbeiten.)

    Der moralische und technische Aspekt wird noch behandelt. Das kommt noch alles. Die Teile sind schon fertiggeschrieben. Nur noch das Zusammenspiel mit den Kapiteln fehlt mir.

    Mir gefallen deine Gedanken und sie treffen den Nagel oft auf dem Kopf. Jetzt habe ich ein paar Kleingkeiten, die ich verbessern kann und kann eventuell noch die Tage ein wenig mehr hochladen. Danke für das Kommentar.

    Vielen Dank, @Faradim. Ich freue mich, dass du in meine Geschichte gefunden hast.

    Ich habe die Charaktere seit meiner ersten version auch etwas reduziert. Jetzt ist das Minimum, bei dem ich mich wohlfühle. Ich freue mich natürlich, dass es jetzt angemessen ist. :)
    Auf die Namensgebung bin ich irgendwie auch stolz. ^^

    Ich denke, ich werde in den Herbstferien viel an meinen Geschcihten arbeiten können. Da habe ich Zeit und Ruhe. Beim nächsten Teil ist mir leider ein wenig die Luft rausgegangen, darum braucht es einen kurzen Moment der Überarbeitung.
    (Meine Arbeitsweise ist ein wenig lückenhaft. Ich schreibe nicht chronologisch, sondern immer die Abschnitte, die mir am besten gefallen. Dann habe ich nur das Problem, dass ich irgendwie die Lücken fertigstellen muss.)

    Hmm, ich meine, das Thema hätten wir bereits in der Charakterentwicklung (von Kyelia) gehabt. Prizipiell gehört eine Charakterentwicklung immer zu einer guten Story (Kurzgeschichten einmal ausgenommen). Es macht den Charakter glaubhafter (weil wir alle ständig lernen und uns weiterentwickeln) und auf der anderen Seite muss auch die Charakterentwicklung glaubhaft sein. Negativbesipiel ist sicherlich Star Wars Ep3, weil hier Anakins Wandel in keinster Weise glaubhaft dargestellt wird.
    Ein Charakter, der sich beisielsweise durchs Schlachtfeld metzelt und überhaupt keine Kerbe auf der Seele hat, ist sicherlich nicht glaubhaft. Daher würde ich eine Charakterentwicklung (vor allen in bestimmten Stressituationen) als ein absolutes Muss ansehen.

    Natürlich bietet Hollywood da viele Negativbeispiele. Liegt aber an der Sache an sich, wie die Filmindustrie dot arbeitet. Remake nach Remake, die immer schlechter und schlechter und schlechter werden, weil man immer wieder dasselbe Rezept probiert und nicht begreifen will, dass das nicht funktioniert. Aber da sist ein anderes Thema.

    Die drei Fragezeichen sind sicherlich auch ein Negativbeispiel. Die Charaktere machen zwar eine Entwicklung durch, die wird aber sehr oft "resetet". Immerhin brauchen sie am Anfang noch Morton als Chaffeur, irgendwann haben sie eigene Autos. Auch ihre Jobs wechseln. Der Wohnwagen war anfangs versteckt, irgendwann tauchte er wieder auf.
    Zudem gibt es auch klaffene Logiklöcher, da die Hobbydetektive viele Leute "nach Jahren" wiedersehen, aber seit dessen Auftauchen erst wenige Bände vergangen sind. Oder es passieren Handlungen, die in der realen Welt Monate dauern, in den Büchern aber nach GUtdünken abgearbeitet werden. Zum Beispiel gibt es in einem Band eine Polizeipsycholgin, die wenige Bände später nicht mehr existiert, weil die Stelle abgeschafft wurde.

    Hier mal mein Feedback zu einzelnen Punkten. Ich hatte mir Notizen gemacht, aber die sind verschollen xD - Falls ich sie finde, kommt hier noch was dazu.

    Wenn du sie findest, schreib sie einfach hier rein. Ich freue mich immer über darauf.


    [spoiler]

    Der Beginn war sehr gut! Einfach ins Geschehen geworfen, in nem fremden Körper- überall knallt und raucht es, Blut klebt an Torn und der hat überhaupt keine Peilung. Das ist dir sehr gut gelungen.

    Jup, so Action-lastig anfangen mache ich besonders gerne. (Wenn es mir möglich ist.)
    Tatsächlich hat es mir sogar das Schreiben erleichtert, weil ich nur aus der Prota-Sicht schreiben musste und das dann Stück für Stück aufbauen konnte.

    Manche Mittelteile - gerade die Lehrstunden - empfand ich manchmal als recht zähflüssi

    Ich nehm das mal als Kompliment, dass ich meinen Schreibstil der Szenerie anpassen kann. :D

    Hier waren die Gespräche mit Rick immer schön, weil die sehr locker geschrieben waren und die nicht diesen langweiligen Unterrichtsflair haben xD

    Genau deswegen habe ich die Erklärungen von Rick eingefügt. Ich habe mir im Kopf eine plausible Erklärung hingebogen und hatte dann plötzlich die Idee. Streng genommen zu dem Zeitpunkt, wo ich im Kopf mir die Story zurechtgebogen habe und gleichzeitig die Haustür aufgeschlossen habe. Da kam eines zum anderen.

    Geschrieben hast du das alles wunderbar. Scheint auch schon des Öfteren überarbeitet worden zu sein?

    Jup, mehr als einmal musste ich da drüber. Jetzt gefällt es mir vom Schreibstil inszwischen zwar recht gut, leider merkt man stellenweise die Überarbeitungen.
    Zumindest die Logikprobleme konnte ich rausbügeln. Allerdings neigt es dem Ende entgegen mich noch einiges einzuholen. Da ist noch ein Stück Arbeit drinnen, weswegen ich noch nichts weiter hochgeladen habe. Aber ich arbeite zwischendurch immer mal wieder daran. Sollte also im November machbar sein was Neues hochzuladen und eventuell die Geschcihte abzuschließen.

    Allgemein empfand ich deinen Schreibstil als recht angenehm. Ohne Schnörkel, keine seltsam verformten Sätze und manchmal etwas schnoddrig - eben dem Setting entsprechen. Das passt also.

    Danke. ^^

    Boah, abstürzende Spiele sind natürlich das fieseste überhaupt! Kein Autosave am Ende jeder Runde?

    Das ist immer das erste was ich deaktiviere, da ich diese Funktion eigentlich nie nutze (außer bei TotalWar). Leider ist Civ3 nicht das allerstabilste Spiel. Egal wie schnell (oder langsam) dein Rechner ist, ob du Windows oder Linux verwendest...völlig egal. Das Spiel stürtzt irgendwann völlig überraschend unmotiviert ab. :(

    ...als eine Fraktion unmotiviert Krieg mit mir anfing und ALLE Nachbarn da mit reingezogen hat. Einzeln wäre das kein Problem gewesen, aber so wurde ich dann doch etwas sehr schnell überrannt. -.-

    Das kenne ich. Das ist bei Civ3 auch so eine Krankheit. Aber es ist logisch. Man ist logischerwiese die schwächste Partei und jeder Kriegsteilnehmer kann auf ein paar Filetstücke hoffen. Ich muss gestehen, dass ich in diesen Fall, wenn mir das passiert, gerne das Spiel abbreche und einen früheren Speicherstand nehme, wo ich der KI zuvorkomme und meinerseits den mit Krieg überziehe.
    Das ist ja so "nett" an Civ3: Für ein Stück Technologie greift jede KI die andere KI an. ^^

    @Alcarinque: Ja. In dem Moment, wo ich sowieso online gehen muss, um ein Spiel zu bekommen, mache ich das doch gleich komplett im Netz. :)


    Ich hab gerade Civ3 gespielt. Und ich war richtig gut. Meine Luftabwehr wurde zwar überwunden, aber das hielt meine Truppen nicht auf. Meine Artillerie schaltete soeben die feindliche Artilleriestellung aus. Meine Panzer rückten unaufhaltsam vor. Egal wie viele von ihnen ausgeschaltet wurden, ich produzierte sie schneller als meine Feinde und dabei musste ich noch nicht einmal auf Kriegsmobilmachung gehen. Überall wurden feindliche Panzer geknackt, Truppen von mir überrannnt und Städte vernichtet. Mein Sieg war unaufhaltsam....aber dann....aber dannn....stürtzte das Spiel einfach ab. ;(;(;(

    Hi, also für eine Kurzgeschichte durchaus gelungen. Als Auftakt für eine schöne Military-SciFi Geschichte aber auch.

    Du hast den Tonfall des Genres jedenfalls perfekt getroffen. Dank deines sauberen Schreibstil und der Fehlerfreiheit lies es sich auch gut lesen.

    Jedoch eine Logiklücke bleibt offen (die selbst bei einer Kurzgeschichte gestopft gehört): Denn wofür gibt es Marines? Die Troopers machen Bodenoperationen, Weltraumkämpfe und Sicherungsaufgaben. Was bleibt dann für die Marines? Irgendeine Spezialisierung brauchen sie aber, sonst würden sie nicht existieren.

    Übrigens gibt es sogar eine SciFi-Geschichte hier im Forum, die mehr auf Gesellschaftliches und weniger aufs Geballer aufbaut. Und die ist auch recht groß.

    Ja, ich weiß auch nicht, von wem die ist. xD Ich glaube, der Autor hat einen blauen Avatar und die Geschichte hieß wie irgendwas mit Helium.
    :phatgrin:


    @AlexGiovanni Ich kann dich immer noch nicht einschätzen. Du beantwortest auch die Fragen nicht, die dir gestellt werden. Zumindest passen deine Antworten nicht auf irgendeine Frage.
    Wenn es dir nicht passt, welche Art von Feedback du auf deine Geschichte bekommen hast, könnte es daran liegen, dass sie falsch ettikettiert ist. Jeder Autor sollte in der Lage sein zu wissen was er schreibt und seine Geschichte kategoriersieren können. Das ist sogar das erste, was ein Verlag von einem (direkt oder indirekt) verlangt.
    Zudem solltest du wissen, was der Leser von einem erwartet. (bei einer Romanze Gefühle, bei SciFi Technik und Fachwissen) Du kannst natürlich schreiben was immer du willst, aber u.U. wird es niemand dann lesen wollen. Es gibt auch im Autorenbereich gewissen Normen, an die man sich halten muss.
    Und die hast du bereits verletzt, in dem du deine Geschcihte nicht einmal ordentlich mit Absätzen und Satzzeichen ausgestattet hast. Wenn du damit Probleme hast, gibt es hier viele Threads mit Tipps.
    Es ist übrigens auch eine Norm, dass ein Forum aus Geben und Nehmen besteht. Wir sehen es immer gerne, wenn man unsere Geschcihten liest und kommentiert (zum Beispiel).

    Jetzt hab ich aufgeholt. Es gefällt mir sehr gut bisher. Auch wenn die Flucht auf dfn Drachen an Harry Potter erinnerte.
    Vereinzelt erinnert mich die Szenen nach der Flucht an Herr der Ringe. Der weniger schöne Teil mit Frodo und Sam. Aber eher wegen dem Kommentar eines Mitlesers hier.

    Vom Setting aber wirklich gut. Auch die Handlung. Ein giftiger Pfeil, ein Zufallstreffer, klingt absolut logisch. Auch dein Drache ist nicht "overpower", da er die Heerscharren der Orks nicht im Alleingang eingeäschert. Er braucht Hilfe, was mir gefällt .Auch deine Charaktere, gezeichnet von der Folter, agieren nachvollziehbar. Kein spontanes, unnötiges Gemetzel, sondern der Drang zur Flucht.

    Mach weiter so. Mir fiel nichts negatives auf (außer Harry Potter und Herr der Ringe Erinerungen, was aber eher die @Schuld des Lesers ist :D ). :)