Bist mein Eigentum, dem keine Menschenseele -außer meine Wenigkeit- auch nur das geringste Leid zufügen darf.
Krass! Also, das mit dem Eigentum lasse ich noch durchgehen. Derartige Besitzansprüche in Partnerschaften soll es ja geben...aber das mit dem "Leid antun" passt eigentlich nicht zu den späteren Gedanken von Percy. Er sagt zwar, dass er ein "Arsch" ist, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass er Jamie tatsächlich ein Leid antun wollte. Denn er liebt ihn ja, oder nicht? Wenn auch auf eine etwas verquere Art
Zumindest betont er mehrfach, dass er nicht will, dass sich jamie vor ihm fürchtet.
Wegen der Perspektive bzw. den krusiven Gedanken. Wenn ich das richtig sehe, schreibst du hier in der ICH-Perspektive und benutzt demnach keinen personalen Erzähler.
Im Grunde genommen sind das also, bis auf die wörtliche Rede, fast alles die Gedanken deines Protas.
Im Falle der personalen Erzählform kann man das besser voneinander abgrenzen, da der Erzähler ja in der dritten Form von dem Erlebten berichtet und davon lassen sich die Gedanken dann viel besser abheben. Im Grunde ist das ja auch die einzige Möglichkeit, für den Leser aktiv in die Gedankenwelt des Erzählers einzutauchen. Im Gegensatz zu der Erzählform des ICH-Erzählers, der ja quasi permanent seine Eindrücke, Gefühle Gedanken beschreibt. Die Gedanken, welche kursiv gesetzt werden, sind in dem Fall ausschließlich seine "direkte Gedanken", die man hervorheben möchte. Die werden auf jeden Fall immer in der Gegenwart geschrieben.
Du stöhnst dabei auf und machst mich noch wahnsinniger.
Wie konnte ein normaler Teenager mich, der einen Kopf größer und schon im Stande war eine Firma zu leiten, nur dermaßen um den Verstand bringen?
Dabei merkt mein Albino nicht einmal, welchen Einfluss er auf mich hatte und, dass meine Kontrolle wortwörtlich am seidenen Faden hing.
stöhntest...der weiße Teil gehört meiner Meinung nach nicht kursiv, weil es keine "direkten Gedanken" sind. Sonst würde dort stehen: Wie kann ein normaler Teenager mich nur so in den Wahnsinn treiben?... Also Gedanken sind immer auf jeden Fall in der Gegenwart formuliert. Wenn du etwas denkst, dann tust du das ja auch nicht in der Vergangenheitsform. 
Hier würde ich aber davon absehen, den Teil als direkte Gedanken zu schreiben, sondern es so lassen, wie es jetzt ist....nur das kursive muss dann verschwinden.
merkte...
Ich bin insgesamt etwas verwirrt wegen der Perspektive, weil du mal von Jamie als "du" sprichst und man von Jamie als "er".
Das "du" nimmst du, wenn du direkt in die Gedankenwelt deines Erzählers eintauchst, wenn er also denkt: Du kannst mir nicht entkommen! Oder Los, erzähl schon, Jamie. Was verheimlichst du vor mir?
Ansonsten fähst du in der Erzählung ganz normal fort mit: Gemächlich näherte mich seinem Körper...er stöhnte auf als....usw. Ansonsten kommt man meiner Meinung nach etwas durcheinander. Die verschiedenen Erzählebenen sollten klarer voneinander abgegrenz werden.
„Wenn du mir nicht bald sagst, was wirklich los ist, dann werde ich es auf die ein oder andere Weise trotzdem erfahren. Oder willst du das vielleicht sogar? Soll ich es dich stöhnen lassen?“
Jamie, dessen Wangen sich bei meinen Worten rot gefärbt hatten, sah mich erschrocken an, wobei ich nur schmunzeln konnte. Er war einfach zu süß – wie geschaffen für mich.
Ich weiß nicht, warum du diesen Teil kursiv gemacht hast, weil das doch wörtliche Rede ist, oder nicht? Zumindest hat es den Anschein, als reagiere Jamie darauf...also muss er es ja gehört haben.
Inhaltlich: Percy ist schon krass! (ich beziehe mich jetzt mal auf den markierten Satz oben: Soll ich dich stöhnen lassen? Ich überlege gerade, ob mir das als "Einführung" des Charakters nicht eine Spur zu schnell geht. Ja, so eine Art des Dirty Talk kann erotisierend wirken und vielleicht habe ich zu wenig Vergleichsliteratur gelesen, um mich jetzt qualifiziert dazu äußern zu können...aber wenn ich hier so kopfüber in eine derartige Szene geworfen werde, dann finde ich das seltsamerweise mehr komisch, als erotisch.
Liegt vielleicht daran, weil ich Percy bisher noch gar nicht kennenlernen durfte...das geht mir hier zu schnell und wirkt demnach vielleicht auch etwas plump. Weißt du, was ich meine?
Zu seiner Vergangenheit: Ich bin mir nicht sicher, ob du dir einen Gefallen tust, wenn du ihn hier direkt auspacken lässt. (obwohl ich die Details recht interessant finde) Vielleicht wäre es aber cooler, den Leser erst mal langsam ein Bild von ihm entwickeln zu lassen und die Infos nach und nach durchsickern zu lassen, damit man sich wie bei einer Art Puzzle das Bild nach und nach vervollständigen kann. Es wirkt hier so, als wolltest du sein Verhalten rechtfertigen...oder es dem Leser erklären wollen. Die Widersprüchlichkeit in seinem Verhalten ist ja eigentlich eine coole Sache, die ich ganz interessant fände zu beleuchten. Also, er fühlt sich überlegen...weiß, dass er Jamie quasi in der Hand hat...ist auf eine beinahe psychopathische Art und Weise sogar in ihn verliebt...gleichzeitig hält er sich für ein Arschloch, hat jede Menge "Altlasten", die er mit sich herumschleppt und ist, wie man ja anhand seiner Erzählung merkt, auch irgendwie verletzlich.
Das könnte ein sehr interessanter und zwiegespaltener Charakter werden...aber hier in dem kurzen Abschnitt lässt er quasi schon die Hose runter und das finde ich ein bisschen schade, weil es meiner Meinung nach Potenzial verschenkt. (Das ist aber jetzt vielleicht nur meine Meinung )
Der Dialog zwischen den beiden kommt mir irgendwie krampfig vor. Also, nicht vergleichbar mit deinem vorherigen Dialog zwischen Jamie und Linus, der mir sehr gut gefallen hat. Ich frage mich, ob hier in der Szene sofort das große Beziehungsdrama dargeboten werden muss...vielleicht könnte man weniger auf den Inhalt als vielmehr auf das "wie kommunizieren die beiden miteinander"? eingehen.
Also: Percy nimmt Jamie mit seiner Nervosität und seiner devoten Haltung als anziehend wahr...ihm kommen zwei oder drei Gedanken zu seiner Überlegenheit, stellt aber gleichzeitig fest, was dieser junge Mann mit ihm anstellt und dass er ihn deshalb niemals wird gehen lassen können....er nähert sich mit der lässigen Eleganz einer Raubkatze...Jamie schrumpft unter seinem Blick zusammen...Percy presst ihn gegen den Fahrstuhl....flüstert ihm ins Ohr... blabla...genauso, wie du es eigentlich schon aufgezogen hast aber ohne das ganze Brimborium, das nämlich eigentlich die ganze schöne Stimmung tötet. Mach mehr "Show" und weniger "Tell" daraus. Zu viele Gedanken und Hintergrundinformationen können leicht sperrig wirken. Also mein Tipp wäre: das ganze deutlich abspecken und auf die Szene an sich setzen, die nämlich eigentlich total geil ist. Halt einfach die Kamera drauf und lass die beiden machen 
Keine Ahnung, ob du damit jetzt was anfangen kannst. Das waren so meine Gedanken beim Lesen 