Beiträge von Rainbow

    Ich zeige euch mal den abschließenden Part und bin sehr gespannt auf euer Feedback. Es gibt für mich hier noch das eine oder andere Fragezeichen. Meine Gedanken dazu packe ich mal ans Ende und würde mich freuen, wenn ihr mich an euren Eindrücken beim Lesen teilhaben lassen könntet. :)


    Kapitel 15.2

    Komm!
    Es ist ganz leicht.
    Tu es, Lia!
    Ihre Hand hob sich. Die Rune darauf schwelte nach wie vor, doch je näher sie dem Seelenfresser kam, desto mehr glühte sie auf. Die Adern, welche zuvor noch dunkel hervorgestochen waren, leuchteten nun unnatürlich hell, als fließe flüssiges Gold hindurch.
    Plötzlich, so kam es ihr vor, nahm sie ihre Umgebung viel intensiver war. Sie glaubte, ihren eigenen Herzschlag zu hören und spürte das Blut, wie es durch ihren Körper pulsierte. Emilias Blickfeld schärfte sich. Nun, da der Dämon im hellen Schein der aufflammenden Rune stand, sah sie das gesamte Ausmaß seiner boshaften Erscheinung.
    In dem schwarzen, schattenhaften Gewand der teuflischen Kreatur wanden sich die verlorenen Seelen, die der Dämon geraubt hatte. Leidvoll klagend und dazu verdammt, für immer an diesem Ort zu verweilen, fügten sie sich zu dem luftigen und im Wind tanzenden Umhang zusammen. Schaurig und auf widerwärtige Weise abstoßend. Ein Schaudern durchfuhr sie, als ihr klar wurde, dass sie seinem Drängen um ein Haar nachgegeben hätte.
    „Nein!“, hörte Emilia sich schließlich antworten und war selbst erstaunt darüber, wie fest ihre Stimme klang. „Vielleicht gibt es kein Entkommen für mich. Aber lieber schmore ich für immer im Höllenfeuer, statt mich Euch anzuschließen.“ Ein Krächzen, das an aufeinander schabendes Metall erinnerte, drang an Emilias Ohr. War das ein Lachen?
    Der Dämon zog sich zurück und ließ seine ausgestreckte Hand in der Kutte verschwinden. Mit schiefgelegtem Kopf sah er sie an. Emilia spürte, das feine Knistern wie elektrische Spannung in der Luft, als seine mentalen Kräfte erneut in sie eindrangen. Es ging so schnell, dass sie ihn nicht daran zu hindern vermochte. Selbst nicht, wenn sie es gewollt hätte. Schwärze durchfuhr sie und griff mit klammen Fingern nach ihr, als der Dämon ihr seine Gedanken aufzwang und ihr einen Blick in sein Innerstes gewährte. Der beißende Geruch von Rauch und Verwesung fraß sich plötzlich in ihre Lungen, während sie den Blick hob. Die Höhlendecke mitsamt dem felsigen Gestein ringsum war verschwunden. Stattdessen zeichnete sich der Nachthimmel über ihr ab. Zig Schatten in flatternden Umhängen stoben darüber. Wie eine Plage von Heuschrecken flogen sie zu hunderten, wenn nicht tausenden über das Land hinfort. Sie kreisten um eine Lichtquelle, die sich von der schaurigen Dämmerung abhob. Es war der Pentokrator. Er war geöffnet und aus seinem Inneren schoss ein greller Strahl purer göttlicher Energie hervor. Die Säule reichte bis weit in die Wolken hinauf. Blitze entluden sich und brachten ein unheilverheißendes Grollen mit sich.
    Das Siegel! Es ist gebrochen.
    Emilia beobachtete, wie sich die Schatten vereinten. Sie verschmolzen zu einem Strudel, der die Dämonen, einen nach dem anderen, in sich aufnahm. Es wuchs eine Kreatur heran, die größer und größer wurde. Die riesenhafte Gestalt ragte weit über Häuser, Bäume und Berge hinaus. Sie verschluckte jegliches Tageslicht, während sich ihr nachtfarbenes Gewand im aufbrausenden Wind bewegte und das Land darunter in Dunkelheit tauchte. Unter der übergroßen Kapuze flammten gelb lodernde Augen auf, die eine Feuersalve auf die Erde schickten und dafür sorgten, dass nichts, als verbrannte Asche zurückblieb.
    Schließ dich uns an …
    Oder sei des Todes!
    Um Luft ringend tauchte Emilia aus dem grauenvollen Szenario auf. Ihr ganzer Körper schmerzte und die Trostlosigkeit der schrecklichen Bilder vertrieb auch noch das letzte bisschen Wärme aus ihrem Inneren. Darum bemüht, gegen das Zittern ihrer erstarrten Glieder anzukämpfen, hielt sie dem Blick des Dämons stand, der mit kühler, unberührter Distanz auf sie herabsah.
    Tu es.
    Oder besiegle dein Schicksal.
    Und das aller anderen …
    Er deutete zur Seite und gab den Blick frei auf den Weg, der bis dahin im Verborgenen gelegen hatte. Es war ein schmaler Pfad, der rechts und links von Zellen flankiert wurde und sich in der Unendlichkeit des Gewölbes verlor. Zwischen Gitterstäben lugten Hände hervor, die sich verzweifelt an den Eisenstreben festklammerten. Vereinzelt konnte Emilia blasse Gesichter aufblitzen sehen und jede Menge Körper, die eng zusammengedrängt waren. Die Käfige quollen über vor Menschen.
    Plötzlich blieb ihr Herz stehen.
    Susan …
    Im Halbdunkeln ließen sich ihre blonden Locken nur erahnen. Und trotzdem erkannte Emilia die Todesangst, die sich in den Zügen der jungen Frau spiegelte. In einer Ecke sitzend und am ganzen Körper zitternd, zeichneten sich direkt daneben Nils Umrisse ab. Die Arme schützend um den Kopf geschlungen presste er sich gegen die Felsen.
    Emilias Gedanken flogen durcheinander. Wie in Dreiteufelsnamen hatten die beiden hierher gelangen können? In die Hände der Seelenfresser. Ebenso, wie die anderen Irdischen? Das war unmöglich.
    Willst du all diese Seelen opfern?
    Das wirst du.
    Und es werden noch viel mehr.
    Bis wir haben, was wir begehren …
    Die grausame Stimme des Seelenfressers hallte in ihr wider, als ihre Aufmerksamkeit auf eine der Zellentüren gelenkt wurde, die sich wie von Geisterhand öffnete. Der Arm des Dämons schwenkte in Richtung des Eingangs, woraufhin eine Gruppe von Menschen daraus hervortrat. Eine der Gefangenen blutete am Kopf. In den zitternden Händen hielt sie Büschelweise Haare, die sie sich gewaltsam ausgerissen haben musste. Die beiden anderen Frauen klammerten sich verzweifelt aneinander. Am ganzen Körper zitternd traten sie an der Seite eines Mannes über die Schwelle. Emilias Blick blieb an ihm hängen. Seine Kleidung hing wie ein verschlissener Flickenteppich an ihm herunter. Und unter den braunen, viel zu langen Haaren, die ihm in sein verdrecktes, von Schrammen übersätes Gesicht fielen, sahen Emilia vertraute braune Augen entgegen. Leid und Qual spiegelten sich darin.
    Sie glaubte zu spüren, wie ihr Herz aussetzte. Nein! Das konnte nicht sein. Das war unmöglich!
    „Silas“, flüsterte sie, den fassungslosen Blick nach wie vor auf den Menschen gerichtet, der von allen für Tod erklärt worden war. Obwohl er direkt vor ihr stand, wirkte er wie ein Geist. Eine Erscheinung.
    Er schwankte, taumelte rückwärts gegen die Metallstreben, die ihm nur sporadisch Halt gaben. Es schien, als fehle ihm die Kraft sich aufrechtzuhalten.
    Ich frage dich noch einmal.
    Mit bösartigem Frohlocken loderten die flammenden Augen des Dämons auf, als er sich ihr zuwandte. Bist du bereit, diese Seelen zu opfern?
    Es liegt in deiner Macht, sie zu retten.
    Komm…
    Und nimm deinen Platz ein.
    Die Klauenhand der Kreatur hob sich und richtete sich auf ihre Opfer. Erschrocken wichen diese zurück. Silas. Zu schwach, um sich zu rühren, presste sich schutzsuchend an die Gitterstäbe in seinem Rücken und wandte in stummer Verzweiflung sein Gesicht ab. Kurz darauf durchbrach sein von Schmerz gepeinigter Schrei die Stille. Der grauenvolle Laut verband sich mit dem Kreischen der Frauen, das wie ein grausames Echo von den nackten Höhlenwänden widerhallte.
    „Genug! Hört auf damit“, schrie Emilia. Doch ihre Stimme ging in dem heillosen Chaos unter. Die Schreie kamen nun von allen Seiten. Grell, hoch und auf beinahe erschreckende Weise unmenschlich. „Schluss damit! Aufhören! Hört endlich auf …“, rief sie gegen den ohrenbetäubenden Lärm an. Zorn, Hilflosigkeit und Verzweiflung fuhren ihr in die Glieder. Ihr ganzer Körper bebte vor Anspannung.
    Und dann. Ganz plötzlich. War es vorbei. Von jetzt auf gleich fand sie sich auf ihrem Bett wieder. Ihr Herz raste wie verrückt.
    Als sei sie aus einem Albtraum hochgeschreckt, brauchte sie einen Moment, um zu sich zurückzufinden. Obwohl die Stille in ihren Ohren rauschte, glaubte sie die qualvollen Laute der Menschen noch immer hören zu können. Susan … Nils … SILAS! …
    Darum bemüht, einen klaren Gedanken zu fassen, versuchte sie zu verstehen, was gerade passiert war. Konnte das wirklich stimmen? War das tatsächlich real gewesen? Oder war es vielmehr das, was die Seelenfresser sie glauben lassen wollten?
    Geräusche hallten aus dem Flur zu ihr ins Zimmer und rissen sie aus ihren Überlegungen. Stimmen wurden laut.
    „Wo ist sie? Wir haben uns sofort auf den Weg gemacht, als wir hörten, was passiert ist.“ Das war Freddy. Er klang besorgt und außer Atem. Aber er hatte wir gesagt. Das hieß, Susan war bei ihm, oder nicht?
    Erleichterung wollte sich in Emilia breitmachen, als Freddy fortfuhr. „Ich war mit Seraphina im Heaven, als Susan anrief und mir erzählte, was passiert ist. Ist sie noch nicht da?“
    „Nein. Sie ist nicht hier.“ Augenblicklich glaubte Emilia eine gewisse Alarmbereitschaft in Elias Stimme hören zu können. Gleichzeitig spürte sie, wie sich ihr eigener Magen zusammenzog.
    „Das ist seltsam. Ihr wird doch nichts passiert sein?“, erwiderte Freddy und obwohl er sich bemühte, leise zu sprechen, drang jedes seiner Worte wie ein Paukenschlag an Emilias Ohr.
    „Freddy glaubt, einen Dämon gesehen zu haben“, ertönte nun eine weibliche Stimme, die ganz eindeutig zu Seraphina gehörte. „Als er mich kommen sah, hat er sich offenbar aus dem Staub gemacht. Allem Anschein nach hat er versuchen wollen, Freddy zu entführen …“
    Emilia erstarrte. Es war, als höre sie das metallische Lachen des Seelenfressers. Beinahe glaubte sie, seinen eiskalten Atem zu spüren, der ihr den Rücken hinauffuhr. Fest presste sie die Lider zusammen. Als sie diese wieder öffnete, blickte sie auf die Rune, die nach wie vor auf ihrem Handrücken prangte. Sie war scharfkantig mit spitz zulaufenden Ecken!
    Das eben war keine Einbildung. Die Vision, oder was auch immer es gewesen sein mochte, war echt … Es muss so sein. Sie haben Susan. Und Nils. Und Silas …
    Emilia schluckte gegen die plötzliche Enge in ihrer Kehle an. Einige Sekunden verstrichen, in denen sie kurz davor stand, ihre Verzweiflung laut hinausschreien. Die Stimmen in ihrem Kopf verselbstständigten sich. Sie kamen von überall her und Emilia hätte nicht sagen können, welche davon aus ihr selbst kam und welche ihr von außen zuflüsterte.
    Es ist ganz leicht, Lia.
    Schließ dich uns an…
    Willst du all diese Seelen opfern?
    Sieh, was sie dir antun werden!
    Es ist ganz leicht…
    NEIN! … Niemals!
    Zitternd vergrub sie die Hände in ihren langen Haaren und zog so fest daran, dass der Schmerz sie wieder zu sich kommen ließ. Hörbar sog sie die Luft ein, bevor sie ihren Blick über die glühenden Streben ihres Gefängnisses wandern ließ. Schließlich richtete sie sich auf und wischte sich grob über die noch tränenfeuchten Wangen. Die verzweifelte Resignation und das Gefühl trostloser Unabwendbarkeit, welches sie vorhin noch verspürt hatte, waren wie weggewischt. Hatte sie sich eben noch damit abgefunden ihren Kopf freiwillig aufs Schafott zu legen und dem allen ein Ende zu setzen, stieg nun eine unbändige Wut in ihr auf.
    Wut auf die Seelenfresser.
    Wut auf die Engelsfürsten.
    Wut auf das, was ihr widerfahren war.
    Wut darauf, was die Menschen erwartete, wenn es niemandem gelang, die Seelenfresser aufzuhalten …„Halte durch, Susan. Ich komme und hole dich. Ich hole euch da raus. Das verspreche ich. Und wenn es das Letzte ist, das ich tue“, flüsterte sie, während ihr Blick zu der Rune auf ihrer Hand wanderte. Ein leises Wispernd stieg in ihr hoch. Säuselnd. Betörend. Es weckte in ihr eine leise Ahnung. Den Hauch einer Idee nur. Als riefe sie ein längst vergessenes Wissen ab, das tief in ihrem Inneren verborgen lag. Das Klopfen an ihrer Zimmertür sorgte dafür, dass sie zusammenfuhr. Hastig ließ sie die Hand sinken und schob sie unter ihr Bein. Dann straffte sie sich und wandte sich der Tür zu, kurz bevor Freddy den Kopf durch den Spalt schob. Der Anblick ihres Freundes verursachte ein unangenehmes Kribbeln in ihrem Magen und einen Moment war sie sich nicht sicher, ob sie stark genug sein würde, ihr Vorhaben in die Tat umzusetzen.
    Doch sie wusste, es gab keinen anderen Weg. Auch, wenn sie sich wünschte, dass es nicht so wäre.


    Frage

    Ich hab hier ein Weilchen herumgefeilt und am Ende war ich mir nicht sicher, ob es nicht vielleicht cooler wäre, wenn der Seelenfresser zum Schluss Susan, Nils und Silas aus der Zelle holen würde, statt drei beliebige Menschen und Silas. :hmm: Ich war mir dann aber nicht sicher, ob es nicht zu inszeniert wirken würde...und eigentlich wollte ich neben dem Schock, dass Susan und Nils gefangen genommen wurden ja den Fokus der Szene auch darauf legen, dass Silas noch lebt. Da fand ich es besser, wenn er random mit ein paar Unbekannten herausgeholt wird.

    Vielleicht habt ihr ja eine Meinung dazu. Dann lasst es mich gerne wissen. :)

    Ich bin mir auch noch nicht sicher, ob das Ende zündet. Eigentlich wollte ich einen schönen dramatischen Cliffhanger, aber so ganz überzeugt mich das noch nicht. :hmm: Vielleicht bin ich aber auch inzwischen zu oft da drüber gegangen und es liest sich eventuell doch ganz gut?

    Ich freue mich auf euer Feedback oder eventuelle Optimierungsvorschläge, falls ihr welche habt.

    Hey Kirisha,

    ich hab mir die letzten beiden Parts nun auch noch einmal angeschaut und muss sagen, dass es sich für mich jetzt bedeutend besser liest, als zuvor.

    Hier nur ein bisschen Kleinkram:

    „Wo ist das?“, keuchte Cheneela. „Unser Tempel kann es nicht sein, sonst könnte er keine Bilder schicken …“
    „Karghena“, wisperte ihr Vater. „Schwarze Ritter des Königs sind durch das Tempeldach eingebrochen. Sie haben zuerst die Hochzeitsgäste angegriffen, die Kristallkugel zersplittert und die Halle verwüstet. Jetzt haben sie auch noch Feuer gelegt.“
    Die vier Türme. Natürlich. Sie hätte es erkennen sollen. Ihre Kehle zog sich zusammen. Hoffentlich war Prinzessin Kira nicht in dem Tempel. Ihre älteste Freundin, die sich nicht zu Cheneelas großem Fest angemeldet hatte. Und die heiraten würde, wie Fefa schon behauptet hatte … ohne ihrer besten Freundin ein Wort davon zu sagen! Das stimmte also tatsächlich! Große Göttin – wie ging es Kira?
    Obwohl diese Bilder ursprünglich der Kristallkugel des Tempels entstammten und sich jetzt durch die Magie des Kontaktringes hindurch auf die Wand des Rittersaales übertrugen, waren alle Einzelheiten klar und deutlich zu erkennen.
    Erst jetzt sah Cheneela die dunklen Gestalten am Himmel, die mit riesenhaften Flügeln die Luft durchpflügten. Ihre Gesichter waren mit Tüchern verdeckt. Wie hungrige Drachen stürzten sie den Flüchtenden hinterher.
    Da sind Schwarze Ritter!“, rief Cheneela

    Irgendwie liest sich das für mich etwas seltsam. Ihr Vater sagt ja zu Beginn bereits, dass es sich um Schwarze Ritter handelt...und dann wiederholt sie es, als ob es eine neue Info wäre. :hmm: Vielleicht sollte sie eher sowas sagen wie: Oh mein Gott! oder... bei der Göttin! (nur so ein Gefühl von mir)

    Ihr alle wisst, dass wir die große Gorrogon in Ehren halten. Ich habe vor kurzem erst ein neues Gewächshaus erbauen lassen mit einer Kupferschlange auf dem Dach zu ihren Ehren.

    Das klingt irgendwie doppelt gemoppelt. Den hinteren Teil vielleicht einfach weglassen? Der Sinn ergibt sich ja trotzdem.

    Übelkeit kroch in Cheneela hoch. Ihr Vater ließ keine Gelegenheit aus, um zu betonen, wie sehr er die Göttin der Vulkanstadt verehrte. Wie konnte man eine Herrin verehren, die Menschenopfer verlangte und deren Blutdurst unersättlich war?

    Kurz darauf geht es wieder um die Verehrung der Göttin....vielleicht mal ein Synonym verwenden? Huldigen? Oder wie konnte man eine Herrin anbeten, die Menschenopfer verlangte...irgendwie so?


    LG
    Rainbow

    Hey Dinteyra

    Ich bin in Post 121 angekommen und habe gerade Majas Anhörung vor den Kamiraen verfolgt :)
    Das ist ja mal ganz schön in die Hose gegangen. Ich kann ihren Zorn gut nachvollziehen. Schließlich schlägt ihr da die geballte Überheblichkeit entgegen. Vor allem, da man sie keinen Deut ernstzunehmen scheint. Das chaotische Durcheinander, die Uneinigkeit innerhalb der Gruppe dann noch die Anwesenheit von Tabea, die ihr zusätzlich zusetzt. Ich finde, das hast du gut eingefangen. Wenn ich auch Majas Reaktion ein bisschen sehr heftig finde. Aber vielleicht bin ich auch nur neidisch, weil ich selbst wahrscheinlich mehr eingeschüchtert reagiert und mich nicht derart respektlos verhalten hätte. :hmm:

    Mal sehen, wie es weitergeht. Zarah zumindest scheint ja noch ganz nett zu sein. Und ich denke, Tabea und Kandrajimo tun gut daran, Maja nachzugehen. Ich könnte mir vorstellen, dasssie in der Tat Mittel und Wege finden würde, die Mauern zu überwinden und zu fliehen. :D

    Danke, Kirisha  Sensenbach und Thorsten für eure Rückmeldungen :danke:

    Gut, dass das Kapitel noch über einen weiteren Part verfügt. Es bleibt zu hoffen, dass Emilia vielleicht noch den Absprung schafft. :D

    Kirisha

    Jetzt hast du mich echt geschockt!

    Echt? Ich verbuche das jetzt mal unter "positiv" :D

    Ich glaube das ist der beste Abschnitt jemals.

    Das freut mich natürlich. Obwohl ich jetzt mal davon ausgehe, dass es in der Vergangenheit auch schon mal ganz gute Parts gegeben hat :rofl:(hoffe ich zumindest :whistling:)

    Ich habe es zuerst nicht kapiert. Ich dachte was für eine Erscheinung - ganz schön gruselig. Dass das Ding sie runterreißt hätte ich nicht für möglich gehalten ... aber das passt natürlich alles!

    Na ja. Ich denke, sie ist in einer Situation, wo man schon mal ernsthaft in Erwägung ziehen könnte, die Seiten zu wechseln. Ob sie das am Ende macht, steht auf einem anderen Blatt :pardon:

    Einfach genial! (Wie soll DAS denn weitergehen???) Bin total geflasht! (Bitte nix ändern!) Die Sätze am Schluss sind noch am fiesesten!

    Tja, wie wird es weitergehen? Abwarten ... und für`s Erste hoffen, dass es nicht schlimmer wird. :D

    Sensenbach

    Sehr schön, gefällt mir gut. Hab nichts grundsätzliches anzumerken.

    Wie mich das immer freut, wenn ich das höre :)

    Die Welt bricht grade zusammen und er holt Susan. Männer :patsch:

    Na ja. Nebenbei ist er auch ein ENGEL und glaubt wohl, dass es der "menschlichen" besten Freundin in der Situation noch am ehesten gelingen könnte zu Emilia durchzudringen. Er sucht halt nach einem Anker. Etwas, das Emilia an ihr altes Leben erinnert und sie davon abhält, komplett abzudriften. (Das war so meine Intention dahinter :pardon:)

    Gerne hätte sie Susan das alles erspart. Nicht nur Emilias armseligen Anblick, sondern gleichfalls das Wissen über die schrecklichen Dinge, die sie getan hatte.

    Aber das denkt doch Emilia (ihr?).

    Ja. Mir gefällt das auch nicht so gut. Aber hätte ich geschrieben:

    Gerne hätte sie Susan das alles erspart. Nicht nur ihren armseligen Anblick, sondern gleichfalls das Wissen über die schrecklichen Dinge, die sie getan hatte...

    dann hätte es sich so gelesen, als beziehe sich das "ihr" auf Susan, weil ich sie zuletzt erwähnt habe, oder nicht? :hmm: Vielleicht bilde ich mir das auch nur ein. Aber da es nicht eindeutig war, dachte ich, ich schreibe in dem Fall lieber "Emilia". Aber du hast recht. Richtig rund liest sich das auch nicht.

    Das geht mir zu fix. Ein kleiner Einschub vielleicht (Sie horchte auf. Etwas stimmte nicht. Plötzlich …)

    Ja, auch an der Stelle bin ich selbst immer ein bisschen hängengeblieben. Ich schaue mal, ob ich da noch ein Sätzchen einfüge...

    Ich dachte vorher die Laken wären schon eisig. Das wäre ja schon innerhalb.

    Ja, aber der weiße Teppich breitet sich langsam nach außen aus und schiebt sich quasi in Richtung Umrandung. So zumindest hatte ich es mir vorgestellt. :hmm:

    OK jetzt wird es warm

    Das ist die Vision, an der die Seelenfresser Emilia teilhaben lassen. Das Zukunfstszenario, sollte sie sich dem Urteil der Engel beugen. Dann wird sie nämlich in die Katakomben unterhalb des Ratsgebäudes verfrachtet, am ganzen Körper mit Runenmalen versehen usw... das war in dem letzten Part zwischen Elias und den Engelsfürsten angedeutet worden, als besprochen wurde, was passiert, wenn Elias scheitert....

    Welche Fürsten?

    Die Engelsfürsten. Du weißt schon: Seraphiel, Metatron, Michael, Zadkiel, usw. Das sind die höchsten Abgesandten im himmlischen Reich :) Die, vor denen Elias sich damals offiziell die Legitimation holen musste, als Auserwählter tätig zu werden...das sind die gleichen, die übrigens auch dem Rat vorstehen, vor dem sich Emilia anfangs rechtfertigen musste...(klingelt da was?)

    Ja. Geh den Schritt! :evil:

    Das willst du nicht wirklich, oder? :fie:

    Thorsten

    Waere sie mal im #TeamDagon geblieben - aber jetzt hat sie nur noch die Wahl zwischen den Engeln und den Seelenfressern... :D

    Abwarten :D Vielleicht fällt ihr ja noch eine weitere Option ein...

    Sehr stimmungsvoller Abschnitt, schoene Bilder und Gedankenfetzen,... :nummer1:

    Danke. Das freut mich :)

    bemaechtigen?

    Stimmt. Du hast recht! Irgendwie habe ich einen Hang dazu immer ermächtigen zu schreiben. Ich glaube, du hattest das schon einmal angemerkt. :blush:

    LG
    Rainbow

    Danke, Thorsten und Kirisha nochmal für die erhellenden Worte zum Thema Adern und Venen. Ich schaue mal, was ich daraus mache. :)

    Hier geht`s schon mal weiter mit dem nächsten Part ...


    Kapitel 15.1

    Elias Nähe hielt sie zusammen.
    Dann, ganz plötzlich, zog er sich zurück. Das Klingeln an der Tür durchbrach den Moment.
    „Das wird Susan sein. Ich habe sie gebeten zu kommen“, flüsterte er und kaum, dass er sich von Emilia entfernte, fand die Verzweiflung einen Weg zu ihr zurück.
    Susan…
    Es war, als stamme die Erinnerung an ihre Freundin aus einer anderen Zeit. Einer Epoche, die unendlich weit entfernt schien.
    „Ich will sie nicht sehen … ich will niemanden sehen“, stieß sie hervor und drehte sich von Elias weg. Mit einem Mal war der magische Augenblick von zuvor verflogen und die Trostlosigkeit gewann erneut die Überhand. Als hätte jemand sämtliche Farbe aus ihrem Leben gezogen, das nur noch Schatten und trübe Grautöne für sie bereithielt.
    „Sie ist deine Freundin. Es wird dir guttun“, antwortete Elias, bevor er langsam in Richtung Tür ging. Seine Bewegungen waren anders. Nicht mehr so leicht und anmutig, wie Emilia es von ihm kannte. Er schien vielmehr eine ungeheure Last mit sich zu tragen, die ihn niederzudrücken drohte. Kaum streckte er die Hand nach der Klinke, hörte Emilia ihre eigene, viel zu laute Stimme, die ihn zurückhielt.
    „Elias“.
    Umgehend blieb er stehen, doch es dauerte einen Moment, bis er sich wieder zu ihr umwandte. Schweigend sahen sie einander an. So viele Dinge schossen ihr durch den Kopf. Doch nichts von dem, was sie ihm sagen wollte, kam über ihre Lippen. Plötzlich wusste sie nicht mal mehr, warum sie ihn zurückgerufen hatte. Elias nickte ihr zu. Dann ging er und ließ Emilia allein. Einen Moment noch starrte sie auf die Klinke, die er hinter sich zugezogen hatte. Sie rechnete damit, dass jeden Moment Stimmen im Hausflur laut würden und Susan zu ihr hereinkäme. Das schmale Gesicht gerötet von der Kälte der Straße. Schneeflocken in den kinnlangen, zerzausten Haaren und mit gehetzter Sorge im Blick.
    Gerne hätte sie Susan das alles erspart. Nicht nur Emilias armseligen Anblick, sondern gleichfalls das Wissen über die schrecklichen Dinge, die sie getan hatte.
    Sie ist deine Freundin … es wird dir guttun. Elias Stimme hallte in ihr wider, doch Emilia kam zu dem Schluss, dass er sich irrte. Sie hatte das Recht auf Freundschaft verwirkt. Es gab keine Erlösung, keine Vergebung. Niemand würde ihr die Absolution erteilen. Stattdessen würde man sie für das, was sie jetzt war, hassen. Die Bürde mit ihr ´befreundet` zu sein, war etwas, das sie keinem Menschen auflasten konnte. Obwohl sie wusste, dass es so das Beste war, blieb ein nagender Schmerz zurück. Die Erinnerung daran, wie es einst gewesen war und wie es nie wieder sein würde pochte wie ein tiefsitzender Splitter unter ihrer Haut. Doch sie war bereit ihren Frieden damit zu schließen. Und die Konsequenzen zu tragen, egal, wie furchtbar sie auch sein mochten.
    Einen zittrigen Atemzug nehmend, schloss sie die Augen, während ihr eine Träne die Wange herunterlief. Plötzlich durchfuhr es sie, als sei ein Blitz in ihre Glieder gefahren. Ihre Kehle zog sich zu und eine sonderbare Kühle breitete sich in ihr aus. Eiskristalle sprossen aus den Laken, legten sich über die Kissen und zogen sich wie ein gefrorener Film über das Bettgestell. Die Siegel flammten auf. Knisternd und zischend reagierten sie auf den eisigen Teppich, der sich unaufhaltsam näherte und sich ihrer ermächtigen wollte. Erschrocken sah Emilia sich um. Versuchte, der unheimlichen weißen Schicht zu entkommen, die sich ihre Beine hinaufwand. Stück für Stück kroch die Kälte an ihr hoch und ließ sie unter den frostigen Temperaturen erstarren. Sie versuchte zu schreien, doch es drang kein Laut aus ihrem Mund. Lediglich ihr warmer Atem stieg in weißen Wolken auf, die sich unverrichteter Dinge verflüchtigten. Mit einem Mal sah sie einen in Dämmerlicht getauchten Gang vor sich. Schatten krochen über die nackten Höhlenwände. Knochige Finger, lang und spitz wie Krähenklauen glitten über die steinigen Felsen, hinterließen ein furchtbares Geräusch. Die schwarzen Schemen verschmolzen miteinander, formten sich zu einer Gestalt, die nun in dem Stollen aufragte. Langsam, beinahe bedächtig, drehte sie ihren Kopf in Emilias Richtung. Unter ihrer Kapuze stachen gelb lodernde Augen hervor. Als stünde Emilia selbst in der Höhle, nur wenige Schritte von dem Seelenfresser entfernt, spürte sie seine Präsenz. Wie ein Luftzug, der durch sie hindurchfuhr und dafür sorgte, dass sich die Härchen auf ihrem gesamten Körper aufstellten.
    Mächtig. Alt. Nicht von dieser Welt …
    Obwohl sie hätte Angst verspüren müssen, ging eine seltsame Faszination von dem Dämon aus. Auf eine unerklärliche Weise fühlte Emilia sich mit ihm verbunden. Als gebe es eine Art stille Übereinkunft, ein Geheimnis, das sie miteinander teilten. Ein Schicksal, das sie zusammenschweißte.
    Komm…
    Komm und nimm deinen Platz ein …
    Es war nur ein Wispern, doch die Worte fraßen sich wie Säure durch Emilias Haut. Der Schmerz jagte ihren Arm hinauf, woraufhin Emilia ihre Hand umklammerte und erschrocken die Rune besah, die nun in Flammen stand. Aus dem geradlinig verlaufenden Symbol mit seinen fließenden Übergängen wurde ein neues Zeichen, das scharfe Kanten und spitz zulaufende Ecken aufwies. Es war, als spreche daraus eine andere Sprache, die jedoch nicht weniger machtvoll war. Emilia spürte, wie sich die Enge um ihre Brust auflöste und der Schmerz von ihr abließ. Neue Kraft fuhr durch sie hindurch.
    Der Dämon nickte ihr zu. Wissend. Abwartend.
    Sein Arm hob sich. Einer stillen Aufforderung gleich streckte er ihr seine knochige Hand entgegen.
    Einladend.
    Verheißungsvoll.
    Falsch.
    Sie werden dich nicht verschonen.
    Unter ihnen ist kein Platz für unseresgleichen.
    Die Stimme kam aus ihr selbst. Vertraut. Und auf unheimliche Weise angsteinflößend. Sie wollte sich dagegen wehren. Die Gedanken aus ihrem Kopf verbannen. Aber der Versuch war vergebens.
    Sieh …
    Emilia folgte dem Blick des Dämons und sah an sich herunter. Ihr Körper, von Runenmalen übersäht, fing Feuer. Dampfend zischten die frisch aufgetragenen himmlischen Symbole und fraßen sich tief in das Gewebe. Hitze wallte durch ihre Venen. Umgeben von Bannkreisen war sie nicht fähig, sich zu rühren. Nicht ein Stück. Stattdessen drückte sie etwas nieder. Hielt ihre wilde Natur im Zaum. Die Gestalten der Fürsten blitzten vor ihr auf, bevor sie sich von ihr entfernten. Dunkelheit hüllte sie ein. Das Licht verabschiedete sich. Immer weiter glitt sie hinab in die Tiefe, während die Kälte der Katakomben sie verschluckte. Sie schrie. Der Schmerz raubte ihr den Verstand.
    Sieh! Sieh hin …
    Die Stimme hallte in ihr wider. Verzweifelt riss Emilia sich los. Sie wusste nicht, wie es ihr gelang, doch befand sie sich plötzlich wieder in dem Gang. Der Seelenfresser hatte sich nicht von der Stelle bewegt und waberte vor ihr. Nach wie vor hielt er ihr seine Knochenhand entgegen.
    Nun kennst du dein Schicksal.
    Das ist es, was dich erwartet.
    Schließ dich uns an!
    Es wird nicht zu deinem Schaden sein …
    Die unerträgliche Hitze, die ihr gerade eben noch die Haut von den Knochen gebrannt hatte, war nach wie vor präsent. Sie fühlte die Ausweglosigkeit, die mit grenzenloser Verbitterung einherging. Ihr Hass auf die Fürsten und darauf, was diese ihr angetan hatten oder ihr noch antun würden, nährte ihren Zorn. Im Gegenzug war es mehr als verlockend, dem Angebot des Seelenfressers nachzugeben. Das alles hier hinter sich zu lassen. Ihr altes Leben aufzugeben und ihr neues anzunehmen. Sie würde frei sein. Könnte tun, was sie wollte und bräuchte sich nicht dem Urteil der Engel zu beugen. Sie bräuchte sich niemandem mehr beugen.
    Komm!
    Es ist ganz leicht.
    Tu es, Lia!

    Danke, Kirisha  Thorsten und Sensenbach für euer Feedback.

    Es freut mich, dass es euch gefallen hat. Ich war mir nicht sicher, ob es funktionieren würde. Vor allem habe ich mich davor gescheut, eine Emilia und Elias-Szene zu schreiben, bei der es einen "klärenden Dialog" geben muss. Ich dachte, was wollen die alles miteinander besprechen? Im Grunde ist die gesamte Situation inzwischen derart verfahren...das kann niemand mehr auseinanderklamüsern. Deshalb habe ich mich für diese Variante entschieden. :)

    Thorsten

    Zu den Adern und Venen: Ehrlich gesagt wollte ich einfach die Wortwiederholung vermeiden und habe mir nichts weiter dabei gedacht. Inwiefern denkst du, dass das beim Leser sinnlose Spekulationen hervorrufen könnte? Stehe gerade etwas auf dem Schlauch :hmm:

    Sensenbach

    Hier hab ich mich gefragt, wo die Bluse ist. Hat sie die noch an? Oder liegt sie auf einem Stuhl? Kommt mir irgendwie seltsam vor, dass sie mit blutiger Bluse in ihrem Gefängnis sitzt.

    Ich hatte es mir in der Tat genauso vorgestellt. Dass sie Emilia nicht entkleidet, sondern sie wie sie war, ins Bett verfrachtet haben. Ich hätte die Vorstellung seltsam gefunden, dass die Engel sie erst noch umziehen. :rofl:So ist das, meiner Meinung nach, auch ein bisschen eindringlicher.

    LG

    Rainbow

    Hey Thorsten

    ich bin bis #178 gekommen. Puh! Wulfgar und Perren sind wieder zurück. Irgendwie hatte ich mit noch ein bisschen mehr Einblick gerechnet, was den beiden da jetzt genau wiederfahren ist. Schließlich hat man ja schon ziemlich mitgefiebert. Aber die Info reduziert sich auf nur wenige Sätze. Zum Beispiel die drei Dutzend Gehängten. Was ich wieder gut fand. Die Willkür mit der einfach Unschuldige getötet werden, nur um ein Zeichen zu setzen, geht einem schon unter die Haut. Vielleicht ergibt sich später ja die Gelegenheit, dass Perren Tanred in einem ruhigen Moment noch mehr erzählt? Keine Ahnung. Vielleicht lag für dich auch einfach der Fokus nicht darauf. :hmm: Hier an der Stelle ging es dann ja vielmehr in die Richtung zu analysieren, was konkret schiefgelaufen sein könnte. Und da fand ich die Schlussfolgerung zu Godhelms Verrat dann auch wieder lesenswert.

    Die Szene mit der Straßensperre fand ich auch ganz interessant. Vor allem, die Idee dahinter, dass die Gegenseite nicht derart miteinander connected ist, dass jeder direkt über alles informiert ist. Mir war beim Lesen nämlich zuerst auch der Gedanke gekommen: Jetzt ist es aus! Das müssen die doch gecheckt haben! Aber deine Erklärung dazu fand ich dann auch wieder plausibel.

    Dass Arngard in Tanred lesen kann, wie in einem offenenen Buch und checkt, dass irgendwas mit ihm nicht stimmt, finde ich nachvollziehbar. Armer Tanred! Dieses Geheimnis mit sich rumzutragen macht die Beziehung zu ihr nicht eben leichter. Was mag sie wohl mit dieser Anspielung gemeint haben, dass sie ihn verstehen würde, wenn er ihr von der Kampfhandlung erzählen würde, in die er verstrickt war? Gibt es hier einen Teil in ihrer Vergangenheit, von dem wir noch nichts wissen? Irgendsowas hattest du, meine ich, mal angedeutet. Und wie wird sie es wohl finden, wenn sie erfährt, dass er für zwei Monde ins Kloster soll?

    Ich bleibe gespannt :gamer:

    Kirisha  Thorsten  Sensenbach  RenLi  Dinteyra ... ich melde mich mal vorsichtig mit einem neuen Kapitel zurück. :)

    Im Moment geht es bei mir wirklich nur schleppend voran, aber vielleicht habt ihr ja Lust, schon mal reinzuspinksen. Kapitel 15 wird aus drei Teilen bestehen. Hier kommt der erste ...

    Kapitel 15

    Emilia schreckte hoch. Das Herz schlug ihr bis zum Hals. Etwas hielt sie fest und schlang sich um ihre Beine. Es fühlte sich an, als läge ein Gewicht auf ihr, das sie niederdrückte.
    Die Bettdecke. Sie musste sich im Schlaf darin verfangen haben. Hektisch strampelte sie die Laken beiseite. Ihre Kehle zog sich zu, als ihr Blick an der mit Blut beschmierten Bluse hängenblieb.
    Oh Nein! … Oh Nein! Nein! Nein!
    Mit ungnädiger Härte traf sie die Erinnerung.
    Die Klinik…
    Der Professor …
    Sie hatte ihn angegriffen. Und ihn …
    Bilder rollten über sie fort. Zu grausam, um sie betrachten zu wollen. Zu gnadenlos, um sie mit sich selbst in Verbindung zu bringen.
    Schreie. Feuer. Blut.
    Tod …
    Die vor Entsetzen erstarrten Gesichter der Engel zeichneten sich vor ihr ab. Sie hatte Micah attackiert. Er war gegen die Wand geknallt, als sei er nicht viel schwerer als eine Feder. Und Elias … Was hatte sie ihm angetan? Was verdammt nochmal war in sie gefahren?
    Wir haben sie!, hallten die Worte in ihr wider, die sie vernommen hatte, bevor sie auf dem Boden aufgeschlagen und alles um sie herum in Schwärze ertrunken war. Fassungslos starrte sie ihre Finger an, die sich zitternd in die Bettdecke gruben. Langsam hob sie die Hände und hielt den Atem an, als sie die Adern sah, die sich unter ihrer Haut abzeichneten. Sie waren dunkel und zogen sich ihren Arm hinauf wie anthrazitfarbene Bänder auf blassem Grund. Auf ihrem Handrücken prangte eine Rune. Wie ein frisch aufgetragenes Brandmal schwelte sie vor sich hin und hinterließ ein schmerzhaftes Brennen, das sich in pulsierendem Rhythmus über ihren gesamten Körper ausbreitete. Ohne die genaue Bedeutung des Symbols zu kennen, wusste sie, dass es himmlischen Ursprungs sein musste. Seine Macht drang in sie ein und verursachte ein sonderbares Gefühl von Schwäche. Als hielte etwas sie fest, dessen Griff sie umschlang. Sie kontrollierte …
    „Emilia“.
    Der Klang ihres Namens ließ sie zusammenzucken. Erschrocken blickte sie sich um. Auf dem Stuhl an der Wand, ein gutes Stück von ihr entfernt, konnte sie jemanden ausmachen. Die einsetzende Dämmerung sorgte dafür, dass sie nicht vielmehr sah, als seine Umrisse. Und dennoch erkannte sie ihn.
    Seine Erscheinung flackerte leicht und erst jetzt bemerkte sie, dass es nicht nur die Lichtverhältnisse waren, die ihre Sicht beeinträchtigten. Es schien, als würde die Luft um sie herum regelrecht flimmern. Nun sah sie die lodernden Siegel, die den Boden zierten und sich in kreisrunder Anordnung rings um ihr Bett zogen. Kaum sichtbare glühende Linien traten aus den flammenden Zeichen hervor, kreuzten sich und ergaben so eine Art magisches Gitter. Ungläubig fuhr sie mit ihren Fingern die Umrandung nach, woraufhin die Streben ihres Gefängnisses deutlicher zum Vorschein kamen. Wie flüssiges Metall leuchteten sie auf und obwohl keine spürbare Hitze von ihnen ausging, bestand für Emilia kaum ein Zweifel daran, dass jedweder Versuch, sie überwinden zu wollen, äußerst schmerzhaft enden würde. „Eine … Vorsichtsmaßnahme“, vernahm sie Elias Stimme, die sich anhörte, als käme sie von weit her. Gedämpft, so wie Töne unter Wasser klangen, wenn sie von einem dumpfen Rauschen überlagert wurden. Ungnädig und auf grausame Weise ernüchternd hallten seine Worte in ihr wider und bekräftigten, was offensichtlich war: Dass sich die Bedingungen geändert hatten und es nun nicht mehr länger sie war, die geschützt werden musste, sondern vielmehr alle anderen.
    „Ja“, brachte sie tonlos hervor. Sie nickte, bevor sie den Kopf sinken ließ und das Gesicht in den Händen vergrub. Eine unendliche Leere nahm von ihr Besitz. Ihr Körper fühlte sich taub und starr an, wie eine lähmende Hülle. Darum bemüht, die Fassung nicht zu verlieren, atmete sie tief ein und kämpfte gegen das Brennen in ihren Augen an.
    „Was … geschieht mit mir?“ Angewidert berührte sie die hervortretenden dunklen Venen an ihrem Handgelenk. Ihre Stimme war brüchig und kraftlos. Nicht wie vorhin, als sie sich übermächtig gefühlt und geglaubt hatte, sie könne es mit der gesamten Welt aufnehmen. Elias beugte sich vor und nun, da er den Schatten der in Dunkelheit getauchten Zimmerecke verließ, konnte Emilia sein Gesicht sehen. Den Blick auf seine Hände gerichtet, verstrichen einige Sekunden, in denen das Schweigen zu einer unerträglichen Stille anschwoll. Schließlich richtete er sich auf.
    „Dagons Macht … Sie … Du konntest ihr nicht widerstehen. Seine Magie war zu stark.“ Die Worte klangen in Emilia nach und obwohl sie verstand, was er sagte, weigerte sie sich, es glauben zu wollen. „Die Siegel“, fuhr Elias fort und deutete auf den Boden. „Sie schwächen die dämonischen Kräfte und verhindern, dass …“ Er brach ab, als sich ihre Blicke trafen.
    „Dass was? Ich noch mehr Unheil anrichte? … Ich zu IHM werde?“ Tränen stiegen ihr in die Augen.
    Elias sah sie schweigend an. Es schienen ihm die Worte zu fehlen. Keine Weisheit, kein himmlischer Rat, kein tröstendes Wort kam über seine Lippen. Schmerzhaftes Bedauern spiegelte sich in seinen Zügen und gleichzeitig nahm Emilia die distanzierte Wachsamkeit wahr, mit der er sie musterte. Als vertraue er den Siegeln nicht. Als traue er IHR nicht.
    „Der Professor … ist er?“ Sie brachte es nicht fertig, es auszusprechen. Das Entsetzen über ihre Tat schnürte ihr die Kehle zu. Wie sollte sie mit dieser Schuld leben? Wie konnte sie sich jemals wieder im Spiegel betrachten? Wie?
    Einen Moment sah sie Elias flehend an. Bangend und hoffend zugleich, als bestünde auch nur der Funken einer Chance, dass sich noch irgendetwas zum Guten wenden konnte. Aber sein Nicken besiegelte, was sie insgeheim bereits befürchtet hatte. Sie war eine Mörderin! Und es gab nichts, womit sich diese Tat rechtfertigen ließ. Sie hatte dem Professor weh tun wollen. Sie hatte ihn TÖTEN wollen. Einen Mann, dessen Familie nun vergeblich auf ihn warten würde. Dessen Leben sie genommen hatte. So, wie man die Flamme einer Kerze zum Erlöschen brachte, indem man sie ganz einfach auspustete.
    Tu es, Lia. Es ist ganz einfach!
    Bababumm … Bababumm …
    Fest schlang sie die Arme um sich. Schüttelte den Kopf, in der Hoffnung, die grausamen Erinnerungen auf die Weise verbannen zu können. Elias erhob sich und kam langsam auf sie zu. Erst jetzt sah Emilia die dunklen Stellen, die sich schweren Verbrennungen gleich, seine Unterarme hinaufzogen. Wie hypnotisiert starrte sie auf die Verletzung.
    Tu es, Lia!
    Es ist ganz leicht!
    Töte sie alle!
    Bababumm …
    „Nicht!“, entfuhr es ihr, während sie versuchte, von ihm fortzurutschen. Kurz vor der magischen Barriere kam Elias zum Stehen. Das Aufleuchten der lodernden Streben hinterließ den Eindruck, als stünden seine Haare in Flammen. Goldglänzend fielen sie über seine Schultern während sich in seinen Quecksilberaugen der göttliche Funke spiegelte. Etwas in Emilia schrie auf. Kreischte innerlich und wand sich gegen seine Nähe. Doch der andere Teil in ihr wünschte sich nichts sehnlicher, als ihn berühren zu können. Sekunden verstrichen, in denen sie einander ansahen. Und ebenso unaufhaltsam wie die Zeit verrann, kristallisierte sich die vernichtende Wahrheit in Emilias Geist heraus: Es würde in dieser Welt keinen Platz mehr für sie geben. Ebenso wenig wie an Elias Seite.
    So schmerzhaft die Erkenntnis auch sein mochte. Der Rat würde keine Gnade walten lassen. Und verfügte sie noch über einen Funken gesunden Menschenverstand, musste sie einsehen, dass dies die einzig richtige Entscheidung war.Ganz gleich, welches Urteil sie erwartete. Es würde dafür gesorgt werden, dass sie niemandem mehr weh tun konnte. Und das war gut so.
    Langsam hob Elias den Arm. Wie gebannt haftete Emilias Blick an seiner Hand, die sich Stück für Stück näherte. Behutsam legte er sie von außen auf die flimmernde Wand, die ihr Gefängnis darstellte. Flammen zuckten über seine Finger, da, wo er mit dem mächtigen Wall in Berührung kam. Schon einmal hatten sie einander gegenübergestanden, umgeben von göttlichem Feuer, das aus den lodernden Bodendielen ihres Wohnzimmers aufgestiegen war. Damals hatte Elias das Pantheon erschaffen, um sie mit dem Schutzzauber zu versehen und anschließend seinen Elohim- das göttliche Energiewesen, welches aussah wie ein übergroßer Wolf- auf die Reise geschickt, damit er über ihre Freunde, sowie ihre Familie wachen sollte. Damals…
    Die Erinnerung schwappte wie eine Welle über sie fort, die ihr den Boden unter den Füßen fortriss. Es war, als hätte sich ihre Welt nun endgültig in Luft aufgelöst, um als feine Asche durch ihre Finger zu rieseln. Es gab hier nichts mehr für sie. Nichts außer Kummer und Schmerz. Ihre Kehle zog sich zu. Sie bekam keine Luft mehr. Aber Elias Blick ließ sie nicht los.
    Langsam, ganz langsam hob sie die Hand. Führte sie zu der Höhe, auf der seine Finger den magischen Schild berührten. Die vernichtende Kraft der göttlichen Schwingungen fuhr ihr unter die Haut. Doch Elias Augen hielten sie fest. Sie verlor sich darin. Als könnte sie darin den letzten noch verbliebenen Teil ihrer selbst finden. Sich daran festklammern. Die Schwingungen zogen an ihr. Warme Böen wehten ihr entgegen, griffen ihr in die Haare und zerrten an ihrer Bluse. Es war, als nehme sie Elias Atem in sich auf. Erlösend wie ein Sommerregen, der nach monatelanger Dürre den vertrockneten Ackerboden mit neuem Leben betankte, strömte seine Energie durch sie hindurch. Sein Licht durchflutete sie und vertrieb für einen Moment den Schatten, der auf ihrer Seele lag.
    Eine beinahe friedvolle Ruhe legte sich über sie.
    In diesem Augenblick brauchte es keine Worte und keine weiteren Erklärungen. Kein quälendes Was wird werden? Oder Warum musste das geschehen? Fragen, auf die es ohnehin keine Antworten gab. Die Angst schwand dahin. Und mit ihr die Last, die auf Emilias Schultern ruhte.
    Sie schloss die Augen und nahm einen tiefen Atemzug. Sie fühlte sich frei.
    Frei von Schuld.
    Frei von Furcht.
    Frei von Zweifeln.
    Elias Nähe hielt sie zusammen.
    Dann, ganz plötzlich, zog er sich zurück. Das Klingeln an der Tür durchbrach den Moment.

    Hey RenLi :)

    Meine Güte, ich habe gerade Kapitel 2 (Ratsversammlung) gelesen! Elias kann man ja wirklich ins Ofenrohr schiessen! Hat der ne Hirnwäsche hinter sich oder was? Erst dachte ich, er hätte vielleicht seine Erinnerung verloren, aber danach sieht es ja nicht au. Ich bin echt gespannt darauf, die Erklärung dazu zu hören… Bisher war ich ja eine TeamElias Anhängerin aber inzwischen wird mir Dagon immer sympathischer. Und dass ausgerechnet Elias die Aufsicht über Emilia übernehmen soll… da haben sich die Fürsten ja was schönes überlegt…

    Ja, ich weiß inzwischen auch nicht mehr, ob ich mir einen Gefallen damit getan habe, ihn hier derat in die Arschloch-Rolle zu drängen. Aber ich dachte, dass das die Ausweglosigkeit in Emilias Situation verstärkt und ich wollte, dass sie alle drei einen gewissen Schaden nehmen nach dieser ganzen Aktion. Dagon ist verbannt, Lia hat dämonische Kräfte, die sich mit dem himmlischen Feuer vereinen, und Elias hat durch seine Verletzung seine Menschlichkeit eingebüßt, was es für ihn anfangs unmöglich macht, an seine Beziehung zu Emilia einfach anzuknüpfen...

    Als Erklärung dachte ich tatsächlich, dass es im weiteren Verlauf deutlich wird, dass das auf seine Verletzung zurückzuführen ist und sich sein Zustand ja nach und nach wieder normaslisiert. ich merke aber jetzt zunhemend anhand eurer Kommentare, dass das als Erklärung für den Leser offenbar nicht reicht bzw. unbefriedigend ist :hmm: Oder denkst du, nachdem du jetzt weiter gelsen hast, dass sich das für dich einigermaßen aufgelöst hat? Deine Idee, dass die Fürsten ihre Finger im Spiel haben könnten, finde ich allerdings gar nicht so schlecht. Das wäre eine plausible Erklärung, wenn es auch die Fürsten wieder in ein unschönes Licht taucht...aber da stehen sie ja im Grunde eh schon drin. Ich werde deine Idee mal im Hinterkopf behalten. Vielleicht lässt sich da was draus machen. :)

    Ganz stolz bin ich aber auf Freddy, er ist der Held in diesem Kapitel! Wie er sich für Emilia einsetzt ist echt mutig! Schade, dass er schon in die hübsche Engelsfrau verliebt isr

    Ja, Freddy ist und bleibt einfach cool. Ich mag ihn als Charakter auch sehr gerne.

    Was mir bei Elias etwas fehlt ist die Auseinandersetzung mit Emilia. Sie kommt nur einmal ganz kurz in seinen Gedanken vor - aber vielleicht ist das von dir ja auch so gewollt. Ich als Leserin erhoffte mir so ein Satz mehr dazu, zB in die Richtung, dass er selbst verwirrt ist darüber, wie er je so viel für die hatte empfinden können. Oder darüber, dass er nun nichts mehr für sie empfindet.

    Ich sehe es mir mal an...du meinst wahrscheinlich das Kapitel, als er sich die Ruine des Klosters anschaut. Ich denke, da lässt sich bestimmt noch was einbauen...ich hatte das hier mit dem Holzsplitter der sein Herz gestreift hat nur ganz kurz angedeutet und dass ihm seine Gefühle abhanden gekommen sind...und dass sich die Zeit nicht mehr zurückdrehen lässt...ein gewisses Bedauern kann man hier denke ich schon spüren ... aber vielleicht könnte ich es deutlicher machen :hmm:

    Habe gerade mit Kapitel 6 begonnen. Dass Emilia in ihrer Wohnung eingesperrt ist, finde ich etwas extrem. Sie könnte doch mit einem Geleitschutz das Haus verlassen. Wenigstens für Spaziergänge. Das erinnert mich so sehe an Corona-Massnahme, dass sie mir richtig leid tut.

    Ich denke, dass es ein bisschen Elias Hilflosigkeit geschuldet ist, dass er zu solchen Maßnahme greift und er hier eher pragmatisch vorgeht, ohne sich weiter Gedanken dazu zu machen, was es für sie als Mensch bedeutet, in der Weise isoliert zu werden. Bis er schließlich einsehen muss, dass sie das zerstört. Das war so meine Intention. :hmm:

    Habe gerade Kapitel 8 gelesen. Ich hatte mich schon gefragt, was aus Sirius geworden ist, da taucht er auch schon auf :thumbsup: . Toll, dass es da ein paar Erklärungen zu Emilia und Dagon gab.

    Ja, Sirius der fiese Handlanger von Dagon.:D Ich hatte mir gedacht, dass er eigentlich noch einen Auftritt verdient...wenn der auch für ihn nicht gut ausging.

    Wow, damit hatte ich nicht gerechnet. Dass Emilia tatsächlich jemanden umbringt! Das ist schon ein starkes Stück. Ihre arme Seele wird lädiert… das ist wohl unverzeihlich, oder? vielleicht word aus ihr ja doch noch eine Dämonenbraut?

    Damit habe ich mich tatsächlich auch etwas schwer getan und mich gefragt, ob ich das so überhaupt schreiben kann. Ich meine, dass sie jemanden tötet. Aber dann kam ich zu dem Schluss, dass es jetzt ernst werden MUSS und zwar mit allen Konsequenzen. Aber ich kann deinen Gedankengang schon nachvollziehen, weil man bis dahin vielleicht immer noch denkt, es könnte alles wieder gut werden. Aber diese Hoffnung wollte ich Emilia nehmen...und Elias ebenso. Denn ER wird ja letztlich die Verantwortung mittragen müssen :pardon:

    Ich bin selbst schon sehr gespannt, ob ich dieses ganze Chaos, das ich jetzt in Band drei gestiftet habe, wieder einigermaßen sortiert bekomme, um die Geschichte zu einem guten Abschluss zu bringen. Mal abwarten. :)

    Ganz lieben Dank auf jeden Fall, dass du bis jetzt drangeblieben bist und für deine Einschätzung. :danke:

    LG
    Rainbow

    Gratulation zum Sieg LadyK :sekt:

    Das ist ein echt tolles Bild und ich denke, dass es sich als Buchcover für unsere Anthologie sehr gut machen wird.
    Dir lieber Gaius auch ein riesiges Lob für dieses kleine und äußerst detailreiche Meisterwerk.
    Ich konnte mich kaum entscheiden, deshalb seid ihr für mich beide Gewinner :)

    Hey RenLi

    Lieben Dank für dein abschließendes Feedback!

    Huiii, das war eine Achterbahnfahrt! Herrlich, wie Lia Damon letztendlich doch noch besiegt hat!

    Ich musste ein bisschen schmunzeln. Bei "Damon" muss ich irgendwie an Vampire Diaries denken. Der spielt da auch den gemein, brutalen Bösen mit gleichzeitig charmanter und humorvoller Art. Keine Ahnung, ob du die Serie kennst. Der Bösewicht in meiner Geschichte heißt allerdings "Dagon". :)

    Ich bin ja gespannt auf den nöchsten Band, in dem wir hoffentlich mehr über den Pentokrator erfahren werden und darüber, was mit Emilia passiert ist - ob sie was von Damons teuflischer Energie abbekommen hat oder so….

    Es würde mich natürlich freuen, wenn du es schaffst dranzubleiben. Aber stress dich bloß nicht. Ich komme im Moment ohnehin nur noch im Schneckentempo voran. Vorbei sind sie Zeiten, wo man jeden Tag kontinuierlich 5 Normseiten Text produziert hat. Heute bin ich froh, wenn ich ein Kapitel in zwei Monaten schaffe.

    Also Jaydens Teil fand ich sehr passend als Epilog.

    Das freut mich. Die Idee war mir erst viel später gekommen...da sieht man mal wieder wie schön es ist, wenn so eine Geschichte über einen längeren Zeitraum entsteht. :)

    Nur, dass man in den Orden hineingeboren werden muss, das fand ich etwas seltsam. Sind die Padres denn nicht enthaltsam? Und wedhalb ist der Orden dann überaltert?

    Ja. Das ist eine gute Frage. Ich hatte mir da damals tatsächlich was zu überlegt. Allerdings kann ich dir das jetzt aus dem Stand gar nicht mehr so beantworten. Ich müsste mir das nochmal anschauen. :hmm:

    Was mich noch wundernimmt - aber das haben die anderen sicher auch schon gefragt - warum Emilia nicht die genau gleiche Verletzung wie Elias hat?

    Nun. Im Grunde haben die schon alle drei die gleiche Verletzung. Ich habe es mir im Prinzip ganz einfach so erklärt, dass die Anatomie bei Engeln dann vielleicht doch etwas anders sein könnte. Oder es liegt daran, dass die beiden Dagon und Elias groß und breit sind und Emilia mehr so klein und schmächtig? :hmm:

    Könnte es da nicht sein, dass der Pfahl bei dem einen das Herz streift und bei dem anderen gehts haarsscharf dran vorbei? Ich hoffe, das ist nicht mega störend , dass das nicht genauer erklärt wird. Ich hatte irgendwie die Hoffnung, dass man das so hinnehmen könnte. Vielleicht habe ich es mir damit aber auch zu einfach gemacht :hmm:

    Ganz lieben Dank auf jeden Fall. :danke:

    Hi RenLi

    Erst einmal herzlich willkommen zurück in meiner Geschichte :) Es ist ja ein ganzes Weichen her, dass du zuletzt hier gelesen hast. Umso schöner finde ich aber, dass du so schnell wieder reingefunden und dann gleich in dem Tempo diesen zweiten Band runtergelesen hast. Seeehr cool!

    Ich danke dir für dein Feedback. Das ist sehr hilfreich, vor allem, weil du ja eine der wenigen bist, die den Text mal am Stück gelesen hat. Da fallen einem sicher noch ein paar Ungereimtheiten mehr auf.

    Hier kommt mein Versuch, auf das eine oder andere einzugehen:

    Spoiler anzeigen

    Ich habe gerade Kapitel 9 fertiggelesen. Das ist echt gut geschrieben! Ich hab es kaum ausgehalten beim Lesen.

    Das freut mich ganz besonders, weil ich mich noch sehr gut erinnern kann, wie wichtig es mir war, die Ausweglosigkeit von Emilias Situation zu schildern. Schön, dass es mir gelungen ist, dich als Leserin an der Stelle mitzunehmen.

    Hier nur zwei kleine Anmerkungen zum bisher gelesenen: dass Micah und Freddy im Wohnzimmer die Schwerter schwingen, finde ich etwas unglaubwürdig, da sie bestimmt zu wenig Platz dazu haben. mindestens die Lampe würde von der Decke krachen…

    Ja, ich weiß. Das war damals, glaube ich, auch schon angemerkt worden. Aber vielleicht ist die Idee gar nicht schlecht, da ein bisschen mehr zu Bruch gehen zu lassen. Oder die Engel verfügen vielleicht über die Fähigkeit, den Raum auf magische Weise zu erweitern, sodass sie mehr Platz haben. :hmm: Ich werde das al auf meinen Überarbeitungshaufen schmeißen und am Ende schauen, ob ich das noch optimieren kann.

    Und Luisas Überraschung darüber, dass Emilia nicht angetan von Dagon ist, finde ich etwas übertrieben. Sie sollte sich doch etwas in Emilias Lage hineinversetzen können? Oder vielleicht auch nicht. Ich nehme an, sie ist eine Dämonin oder sowas. Vielleicht können die das nicht…

    Ich bin mir nicht sicher, ob du das Luisa-Kapitel schon zu Ende gelesen hattest, als du den Kommi verfasst hast. Denn zum Ende hin wird sie ja doch ein bisschen einfühlender und Emilia stellt ja dann auch fest, dass Luisa kein Mensch mehr im eigentlichen Sinne ist. Vielleicht relativiert das dein Gefühl ein bisschen.

    Das ist auch schon alles. Sonst ist es echt spannend und mitreissend. Habe auf jeden Fall meine anderen Bücher momentan zur Seite gelegt und lese bei dir weiter!

    Spannend und mitreißend klingt gut! :D Das war der Plan. Nur meistens weiß man nicht, ob er aufgeht. Deshalb freut mich das total.

    Habe gerade den ersten Teil von Kapitel 24 gelesen. Da steigen sie in die Kanalisation runter. Ich hab mich da einfach gefragt, wozu sie den ganzen Aufwand betreiben. Wäre es nicht einfacher, aus einem der Fenster zu springen?

    Hm, ja. Die sind ja nach ganz unten, weil da der Zellentrakt ist...ich dachte nicht, dass da Fenster wären. Elias will die Menschen da so schnell wie möglich rausholen und zwar OHNE durch das Kampfgeschehen zu müssen, das sich oben abspielt. Außerdem bricht das Gebäude Stück für Stück ein. Das ist der Grund, warum sie einen anderen Weg wählen...und JA! Ich fand die Idee mit der Kanalisation außerdem einfach cooler :pardon:

    Und noch etwas. Mir ist nicht ganz klar, warum sie wieder nur in ihrer eingeschworenen Truppe unterwegs sind. Was ist aus der himmlischen Verstärkung geworden? Sind die immer noch am kämpfen?

    Ja. ich hatte es mir tatsächlich so vorgestellt, dass da oben gerade die Luzie abgeht, da die Katze ja nun aus dem Sack ist. Im Grunde beginnt jetzt die ganze Kampfhandlung...aber du hast natürlich recht. Vielleicht wäre es plausibler, zumindest noch irgendwas Kleines einzubauen, dass Elias in Kontakt mit den Engeln ist, die oben kämpfen, während er die anderen unten rausschafft. :hmm: Ich legs mal auf den Bearbeitungshaufen :)


    Ein gaaaaanz großes :danke: an dich. Und ich bin schon sehr gespannt zu erfahren, wie du das Ende
    findest. Freue mich auf jeden Fall, wieder von dir zu hören.

    LG
    Rainbow

    Hey Kirisha,

    hier kommen meine Anmerkungen zum aktuellen Part :)

    Spoiler anzeigen

    und dessen Dach durch zwei kleine und zwei größere Türme imponierte.
    Meterhohe Stichflammen schossen durch die Türme weit in die Luft empor.

    kleine Wiederholung

    „Unser Tempel kann es nicht sein, sonst könnte er keine Bilder schicken …?“

    Es fällt mir schwer, mir das als Frage vorzustellen. Eher wie eine Feststellung :hmm:

    „Schwarze Ritter des Königs kamen durch das Tempeldach hereingeflogen. Sie haben zuerst die Gesellschaft im Tempel angegriffen, die Kristallkugel zersplittert und den ganzen Tempel verwüstet.

    Kleine Wiederholung

    Ihre älteste Freundin, die sich nicht zu Cheneelas großem Fest angemeldet hatte. Und die heiraten würde und vergessen hatte, Einladungen zu schicken.

    Echt jetzt? Sie hat VERGESSEN Einladungen zu verschicken? Das klingt für mich irgendwie ein bisschen absurd...fast schon witzig.

    „Sie sitzt in der Kutsche!“, rief eine harte Stimme.
    Wirklich? Es durfte nicht sein! Mit tränenden Augen starrte Cheneela die rasanten Bilder an und versuchte zu erkennen, wer hinter dem Kutschenfenster saß.

    Okay...das ist interessant. Das Geschehen läuft quasi wie eine Art Film ab? Als würde die Kamera mitschwenken und heranzoomen? Ich kann mir sonst nicht vorstellen, wie man all diese Details würde erkennen können. :hmm:

    „Warum hast du dann die Verbindung abgebrochen? Wir müssen doch erfahren, wie es weitergeht!“
    Sie wusste natürlich, dass die Übertragung von Bildern auf einen Kontaktring viel Energie kostete und sie letztlich durch das Betrachten nichts ändern würde. Doch in ihr brannte eine gärende Unruhe.
    „Wir werden es früh genug erfahren.“

    Ich finde es auch etwas seltsam, dass er an der Stelle den Kontakt abbricht. Plausibler wäre für mich, wenn seine Kräfte schwinden würden und er quasi gezwungen ist, das Geschehen fürs Erste auszublenden. Es liest sich sonst so komisch, beinahe gleichgültig.

    Wir werden es früh genug erfahren.“ Ihr Vater blickte sichtlich betroffen in die Runde. „Ich habe euch alle hierhergerufen, um zu besprechen, ob auch wir bedroht sind.“

    Es liest sich ein bisschen so, als hätte er die Leute als Reaktion auf die Vorkommnisse zu sich gerufen...aber das geht ja nicht, denn das passiert ja gerade erst. Also vielleicht auf frühere Vorkommnisse eingehen?

    „Warum bestraft man die Prinzessin für ein Vergehen der Priesterin?“, fragte er bedächtig. „Ich nehme an, sie ist noch jungfräulich. Das bereitet mir schon ein wenig Sorge.“

    Ich finde, man kann hier irgendwie keine wirkliche Anteilnahme spüren. Nachdem, was da gerade abgeht :rofl:Ein bisschen Sorge ist wohl die Untertreibung des Jahrhunderts, oder nicht? Er schaut sich das Schreckensszenario an und sagt, es bereite ihm EIN WENIG Sorge?

    Der König pflegte einen seiner Ritter mit finsterem Gefolge durch das Land zu schicken und Bauerntöchter, Bettlermädchen oder auch gelegentlich Grafentöchter nach Kalamachai einzuladen. Stets wählte dieser Henker Jungfrauen. Den dunklen Prinzen nannte man ihn. Noch niemals war irgendein Mädchen von solch einer Einladung zurückgekehrt. Natürlich war es unmöglich, sie auszuschlagen. Doch Fürstentöchter waren tabu.

    Es ist mir nicht ganz klar, wie du das mit der "Einladung" meinst. Ist das ironisch? Welche Rolle sollte Rouven dann dabei spielen? Holt er die Damen ab, wenn sie der Einladung nicht freiwillig folgen? Oder läuft die "Einladung" so ab, wie bei Kira? Also von vorneherein als brutale Entführung? Das wird für mich an der Stelle nicht deutlich.

    Der König hatte ausdrücklich versprochen, niemals eine Einladung an einen Palast zu schicken.

    Okay...also doch eine offizielle Einladung, die verschickt wurde.

    Ich weiß nicht, was die Ritter von Prinzessin Kira wollen.“ Ihr Vater holte stockend Atem. „Eine Einladung nach Kalamachai haben sie nicht ausgesprochen.

    Zunächst mal frage ich mich, woher er das wissen will. Die Prinzessin hat sie noch nichtmal zu ihrer Hochzeit eingeladen (weil sie es vergessen hat)...also, scheinen die nicht in wirklich regem Austausch zu stehen...Und das mit der Einladung wiederholst du ja jetzt mehrfach. Ich würde das vielleicht eher so als Gruselelement vorsichtig dosieren. Ich finde nämlich die Idee grundsätzlich schon sehr spooky. Mir vorzustellen, dass es eine skurile Einladung gibt, der schon einige gefolgt sind, und die nie zurückgekehrt sind. Eskortiert von einem schwarzen Ritter...uahhh. Wenn sich jedoch herumsprechen würde, dass die Prinzessinnen dieser "Einladung" nicht folgen ohnehin gewaltsam entführt werden, wird die Idee mit der Einladung irgendwie ad absurdum geführt, weil dann jeder weiß, dass es eigentlich keine ist...verstehst du, was ich meine? ich glaube, darüber solltest du dir nochmal Gedanken machen. Wie du das aufziehen möchtest :hmm:

    „Der König hat ausdrücklich erwähnt, dass er froh ist, einen guten und loyalen Freund wie mich zu haben“, betonte Koryelan. „Ich hoffe doch sehr, wir dürfen uns in dem Bewusstsein sonnen, auf der sicheren Seite zu stehen.“

    Ja, aber was befürchtet er denn dann? Er argumentiert eigentlich die ganze Zeit nur, wie dicke er mit dem König ist und dass er grundsätzlich eigentlich keinen Grund hat, sich zu fürchten. Irgendwie braucht es hier noch einem anderen Gedanken, um seine eigentliche Sorge zu verdeutlichen. Vielleicht die Willkür? Dass er sich eben NICHT mehr darauf verlassen kann, safe zu sein, nur weil er meint, sich loyal zu verhalten?

    „… ich sehe sie nicht mehr …“
    Cheneela fühlte ein Rauschen in ihren Adern. War Kira verloren? Nein! Nein! Wenn das doch nur ein Traum wäre! In ihrem Kopf pochte es stechend. Unwillkürlich presste sie beide Hände vor ihren Mund. So etwas durfte nicht passieren!
    »Wir können nicht vorsichtig genug sein.« Der Oberkämmerer rückte gedankenvoll und mit einem bekümmerten Ausdruck um die Mundwinkel seine Uniform zurecht. „Wir hatten dazu ja bereits eine Lösung diskutiert.“
    Ihr Vater nickte energisch und blickte zu Cheneela. „Das hatten wir. – Auf unserem Frühlingsball werden viele hochrangige Gäste sein. Ich wünsche, dass du dir einen Bräutigam aussuchst.

    Okay. Krass. Das geht mir jetzt hier irgendwie eine Spur zu schnell. Quasi mit der Keule.

    Cheneela fuhr hoch. Heiraten! Zwar hatte sie immer gewusst, dass ihr Vater eines Tages einen schicklichen Kandidaten heraussuchen würde, doch es fühlte sich unwirklich an. Es ging zu schnell! Aber es klang wirklich nach einer sicheren Lösung. Sie wäre dann keine Jungfrau mehr.

    Auch das geht mir sehr schnell.

    Du hast wahrscheinlich schon jemanden im Auge, der als mein Bräutigam infrage kommt?“
    Es kam ihr fast gleichgültig vor, was auf sie zukommen würde, wenn sie an das Schicksal ihrer Freundin dachte. Kräftig presste sie beide Daumen aufeinander. Hoffentlich würde es etwas nützen.
    Ihr Vater lächelte aufmunternd. „Allerdings. Ich denke, du wirst zufrieden sein. Ich schlage dir den Prinzen Hermod von Tandra vor. Die beste Partie, die du in der heutigen Zeit machen kannst. Du nimmst dir während unserer Feier Zeit, plauderst mit ihm, und gegen Mitternacht gibst du ihm dein Wort. Wir führen dann auf der Stelle die Hochzeit durch.“
    Es begann in ihrem Bauch seltsam zu zwicken. Heiraten … doch im Grunde hatte sie immer gewusst, dass dieser Tag kommen würde und dass einer der drei jüngeren Prinzen der Umgebung der Erwählte sein würde. Sie nickte. Es klang nach einer sicheren und dauerhaften Lösung.
    „Ich bin bereit.“

    Das alles hier kommt mir sehr Knall auf Fall. Wie kann sie so schnell umswitchen? Ja, vielleicht habe ich noch die alte Version im Kopf. Aber selbst, wenn du sie als loyale Tochter darstellen willst, die sich in ihr Schicksal fügt und sich vielleicht auch schon mit dem Thema Heiraten beschäftigt hat (hat sie das?), kommt das hier doch sehr abgeklärt und pragmatisch rüber.

    LG
    Rainbow

    Hey Kirisha

    Dieser Part enthält die eine oder andere Neuerung, wie ich feststellen musste. Die Sache mit den "Vitalsäften" ist neu, nicht wahr?

    Die Idee an sich finde ich nicht schlecht, da die Prinzessin so zumindest als "aktiv handelnd" rüberkommt, da sie sich für die Bevölkerung einsetzen will. Offenbar beschränkt sich aber ihr guter Wille darauf, sich für die Lieferung der Ware stark zu machen und nicht die Ausgabe zu kontrollieren. Im Grunde erfährt sie ja mehr zufällig, dass hier etwas ganz und gar nicht läuft, wie sie sich das vorstellt. Ich finde, das sagt ja auch wieder etwas über sie aus. Sie fragt sich auch selbst, warum man ihr davon nichts erzählt hat. Also entweder jemand hat es absichtlich vor ihr geheimgehalten oder man nimmt sie vielleicht nicht wirklich ernst. Das waren so Gedanken, die mir beim Lesen kamen.

    In der Unterhaltung mit ihrem Vater lässt sie sich sehr schnell besänftigen. Im Grunde heißt es nur, dass es bald eine neue Lieferung gibt. Aber die Frage danach, was mit der alten Lieferung passiert ist, wird dadurch ja nicht beantwortet, oder? Ist das Zeug einfach zu schnell verkauft worden? ist es geklaut worden? ist nicht die gesamte Lieferung in der Stadt angekommen? So ganz verstanden habe ich das jetzt nicht. :hmm:

    Hier noch ein bisschen Kleinkram, über den ich gestolpert bin:


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    Cheneela warf ihren hellblauen Samtumhang um und trat auf den Flur vor ihren Gemächern hinaus. Begleitet von ihren acht Leibwächtern machte sie sich auf den Weg zum Rittersaal. Doch bereits nach wenigen Schritten versperrten ihr vier Mägde den Weg,

    Ich glaube, ich würde versuchen, mich von zwei "ihren" zu trennen. :hmm:


    als ihr die Blässe und das blutig wirkende Lächeln einer der jüngeren Mägde auffiel, die krampfhaft zu ihr aufblickte. Dabei zeigte die Junge aufgequollenes, gerötetes Zahnfleisch, das einige Zähne grotesk verdeckte.

    Wie kann ein Lächeln blutig wirken? Entweder ist da Blut oder keins. Aber ein Lächeln kann meiner Meinung nach nicht "blutig wirken" :hmm:

    Was meinst du mit "krampfhaft aufblicken"? Dass ihr Gesicht angespannt ist? Dass sie sich bemüht, dem Blick standzuhalten? Ich kann mir das nicht so gut vorstellen.

    Wieso die "Junge"...fehlt da was? Vielleicht die junge Zofe? :hmm:

    Die Zahnfleischkrankheit hatte sie früher im Palast häufiger gesehen.

    Ich finde, du könntest versuchen, dir hierfür einen schöneren Namen einfallen zu lassen. Gerne auch etwas Abgefahrenes, Lateinisches oder ein Fantasiename, der cool klingt, bevor du erklärst, was sich dahinter verbirgt.


    Warum nicht? Nach allem, was ich arrangiert habe, sollte es ganz einfach sein! Ungeduldig wollte sie schon ihren Weg fortsetzen, denn sie wollte nicht noch mehr von der Besprechung verpassen. Doch etwas ließ sie zögern. Es musste wohl Zeit genug übrig sein, um diese Sache zu klären, die ihr ein großes Anliegen war.

    Das passt für mich nicht ganz, dass sie trotz der Wichtigkeit der Information zunächst "ungedultig" weitergehen will...ich würde das eher konsequent durchziehen und sie lieber die Priorität auf die Klärung der aktuellen Situation legen lassen.

    „Es sollte genug Vitaltrank für die Stadtbevölkerung da sein“, erklärte sie der Magd. „Mein Vater hat Order gegeben, dass es im Vitalladen immer zu geringen Preisen angeboten werden muss. Weißt du, wo der Vitalladen liegt? Er ist direkt am Marktplatz.“

    "Vitaltrank" geht meiner Meinung nach noch. Obwohl man sich dafür sicher auch noch einen schöneren Begriff ausdenken könnte. Irgendwas Exotischeres. Aber "Vitalladen" finde ich, klingt zu modern. Was soll das außerdem sein? Ein Laden, der ausschließlich diese Säfte verkauft? Dann hätte der Laden ja quasi jetzt geschlossen, weil die Ware ja komplett ausverkauft ist. Oder ist das eher sowas wie ein Alchemist, der nebenher auch jede Menge anderen Kram anbietet...oder eine Apotheke (wobei der Begriff auch sehr modern klingt :hmm:)

    Am liebsten würde sie selbst in die Stadt fahren und mit dem Händler reden.

    Wie gesagt, ich finde, das sagt schon viel aus.Offenbar lässt sich Cheneela nicht sehr oft in der Stadt blicken. Muss sie ja wohl auch nicht. Obwohl, wenn ihr die Bevölkerung so am Herzen liegt und sie sich für die einsetzen will, wäre es eventuell schon ganz gut, mal an die Basis zu gehen. Zumindest aber hätte sie sich mal ein Feedback einholen können, wie der Verkauf des Viraltranks so läuft. Es liest sich deshalb ein klitzekleines bisschen halbherzig ihr Engagement. Das muss nicht schlimm sein, denn für eine Prinzessin ist es sicher schon ungewöhnlich, dass sie sich überhaupt kümmert. Aber es ist halt mehr so auf dem Niveau : Ich habe meine Schuldigkeit getan. :pardon:


    LG
    Rainbow

    Hey Etiam,

    die letzten beiden Parts haben sich für mein Gefühl gut lesen lassen. Die Spannungen zwischen den Charakteren kommen gut rüber und die ganze Zeit hängt diese gewisse Aufbruchstimmung in der Luft. Wobei Kvalden das wunderbar in Worte kleidet:

    „Wir benötigen ein Objekt, von dem wir nicht mal wissen, welches es ist. Deshalb haben wir nun drei Ziele. Eines befindet sich im Besitz eines Riesen und an das andere kommen wir nur ran, wenn wir vorher einen Stein finden, ohne zu wissen, ob dieser überhaupt existiert.“ Er machte eine kurze Pause, in der er fast unmerklich den Kopf schüttelte. „Und um dem Ganzen noch einen draufzusetzen ... Ich meine, alles basiert auf einer Geschichte, die uns schon unsere Eltern erzählt haben. Dann sollten wir auch das Ende dieser Saga bedenken. ‚Arn warf zwei Waffen auf Ymir. Richtig geführt, werden sie Ymirs Leid beenden, in falschen Händen jedoch ...‘“
    „sind sie unser aller Untergang“, sagten Birk und Joran synchron.

    Eine schöne Zusammenfassung, welche die vielen Unwägbarkeiten der ganzen Mission darstellt. :)

    Gut fand ich, dass es an einem Punkt kurz in der Schwebe war, ob Durin wirklich bereit ist, das durchzuziehen. Elina ist es ja dann schließlich, die mit voller Überzeugung einspringt und das Ruder wieder rumreißt. Sehr schön! Sie ist nicht nur stumme Zuhörerin, sondern nimmt ihren Platz ein und vertritt ihre Meinung. Ist bestimmt auch nicht ganz leicht für sie in dieser Männerrunde :thumbup:

    So denn. Dann kann es ja los gehen. Bin gespannt, wie sich diese Expedition gestaltet und ob es eine gute Entscheidung sein wird, Frod die Waffe anzuvertrauen. Wenn sie die denn jemals finden :gamer:

    LG
    Rainbow

    Hey Feron

    Die letzten Abschnitte haben mir gut gefallen. Lafayetts Aufeinandertreffen mit Cedric. Die Prüfung, ob er es schafft, trotz mörderischem Hunger in dem Zimmer zu bleiben und dann diese Rettungsaktion von Andrea, die letztlich Schuld daran ist, dass er das Versprechen brechen muss.

    Die Erklärungen von Andrea zu den Revieren und Ansprüchen der Vampire auf bestimmte Viertel fand ich anschaulich. Und Henry! Henry ist dir als Charakter gut gelungen, finde ich.

    Ganz witzig fand ich auch Andreas Schwächeanfall wegen der Kälte :rofl:Zuerst habe ich mich gefragt, ob das so viel Sinn ergibt, weil Vampire ja eh schon tot sind und über keine Körperwärme mehr verfügen. Warum also sollte die Kälte ihnen etwas anhaben können. Dass jedoch eben wegen der mangelnden Körperwärme das Blut in den Adern gefriert, klingt ja dann schon wieder nachvollziehbar. Zumindest ein bisschen. Wobei das natürlich schon auch ziemlich unpraktisch wäre im Winter. :hmm:

    Gut finde ich aber auf jeden Fall, dass die Vampire dadurch nicht so übermächtig dargestellt werden und durchaus Schwächen haben.

    Ich bin gespannt, wo Lafayett in dem ganzen Gefüge jetzt seinen Platz finden wird. Ansatzweise scheint er sich zumindest schon mit seinem neuen Dasein angefreundet zu haben.

    LG
    Rainbow