Die Chronik der Unsterblichen - Wolfgang Hohlbein
Außerdem hängen die Bücher nur sehr lose zusammen und man hat bislang nicht das Gefühl, dass auf vergangene Ereignisse Bezug genommen wird. Auch entwickeln sich die Protagonisten nach über fünfzig Jahren im Plot nicht wirklich weiter, haben einen nach wie vor treudoof naiven Charakter und laufen blindlings in jede Falle. Zum nebenbei hören oder auch mal lesen durchaus nicht ungeeignet, weil solide Vampirfantasy, aber insgesamt in sich selbst doch sehr inkonsistent und (bislang) eher eins der weniger empfehlenswerten Werke von Hohlbein.
Hat jemand anders hier die Reihe auch schon gelesen, vielleicht sogar komplett? Und wie ist eigentlich die Meinung zu Hohlbein in dem Forum hier allgemein? Als regelrechte Buchdruckmaschine hat er bei manchen Fantasylesern doch eher einen zweifelhaften Ruf!
Gute Nacht zusammen!
Dass es insgesamt nur wenig Weiterentwicklung der Charaktere gibt, finde ich aus inhaltlicher Sicht eigentlich gar nicht so falsch (wenn man sich überlegt, dass ein Vampir ab dem Moment, ab dem er zu einem solchen wird, nicht mehr "altert" oder "reift"). Allerdings sollte das bewusst im Text umgesetzt werden und das Gefühl hatte ich bei der Vamirchronik nicht unbedingt
Naja, ist eh lange her, dass ich das gelesen habe (gefühlt 15 Jahre oder so). Und ich würde mal sagen: Ich hatte eine Zeit, in der Hohlbein für mich genau das war, was ich lesen wollte und damit genau richtig für mich. Die Zeit ist jetzt allerdings doch schon ein paar Jahre vorbei und ich lese lieber andere Autorinnen und Autoren, andere Stoffe und auch mehr in anderen Genres.
Bei mir ist der letzte Band der Vampirchroniken, den ich gelesen habe auch so 10-13 Jahre her und die ständige Wiederholung des gleichen Themas "Andre tut etwas dummes, verliert Kräfte/wird geschwächt, alles wird gut" wird leider auch nicht im weiteren Verlauf besser ... ich bin glaube bis Band 8 gekommen?
Lesen tue ich gerade - in Vorbereitung auf unseren Stand auf der LBM: Des Sandes Widerhall von Anne Granert (Teil 1 der Reihe Die Talentierten)
In der Geschichte geht es um eine Gruppe Menschen und Fremdweltler, die unterschiedliche Fähigkeiten (Talente) haben und sich zusammenfinden, um einen gemeinsamen Feind zu bekämpfen, der droht die Erde vollkommen zu zerstören.
Wie der Titel schon andeutet, sind dies Sand-Wesen, die sich anderer Leute Körper bedienen können und die Wasservorräte der Erde abzapfst/verunreinigt/verdunsten lässt (Ein phantastischer Grund für Global Warming)
Der Anfang erinnerte mich sehr stark an die einfachen Einstiege in klassische (P&P) Quests, bei denen die Charaktere nicht allzu stark hinterfragen, um mit der Aufgabe voranzukommen. Mittlerweile sind gewisse Eigenarten der Charaktere - und auch Skepsis - dazugekommen, ist aber leider nicht so stark ausgeprägt. Die Handlung lässt sich davon nicht beeindrucken und wirft einen von einem Spektakel ins nächste, verbunden mit Brotkrumen, die hoffentlich zum Ende hin das große Bild erschaffen.
Die Welt, bzw. das Universum in dem die Geschichte spielt ist sehr faszinierend. Neben den Sand-Wesen stammt der Hauptcharakter zum Beispiel von einem Planeten, der komplett vom und mit Wasser lebt und dieses kontrollieren kann, sogar soweit, dass er Passagen zwischen Planeten erschaffen kann. (Also das genaue Gegenstück zu den Bösewichten) Außerdem gibt es alte Völker, die sich den Schutz der Erde/des Universums zur Aufgabe gemacht haben und dafür die Energie des Universums umwandeln können. Und und und ...