- ist im ersten Drittel klar, was auf den Spiel steht? Welche Atmoshäre "´spürt" ihr beim Lesen?
Ja, ich denke, das ist klar. Für mich ist die Atmosphäre düster und bedrückend. In meinem Kopf ist die Stadt/Siedlung unter einer gläsernen Kuppel von der Außenwelt mit ihrer ascheverseuchten Atmosphäre verborgen.
- wie seht ihr Baeris' Rolle? Sowohl in der Geschichte als Charakter als auch auf der Metaebene
In der Geschichte ist Baeris das Augenpaar, durch das wir die Geschehnisse wahrnehmen. Sein Einfluss auf diese ist nur marginal, während die Auswirkungen auf ihn massiv sind. Wenn mich nicht alles täuscht, dann müsste er danach ja als einer der Sklaven ein Herz und ein Auge verlieren, außer Antaris' Korrektur auf genau 100 Sklaven beachtet nicht die schon verstorbene Schwester, sondern den im Prinzip bereits befreiten Baeris. Das wäre dann die weniger spannende Option, wie Baeris überleben könnte.
- wie wirkt Baeris beim Gespräch über seine potentielle Freiheit mit Antaris für euch?
Auf mich wirkt es so, als wüsste er nichts damit anzufangen. Er zieht den Sinn in seinem Leben aus der bestmöglichen Erfüllung der ihm gestellten Aufgaben. Dadurch, dass sein Herr nicht grausam ist, hat er auch keinen allzugroßen Grund, sich gegen die Sklaverei wenden.
- Welche Informationen über das Setting und Worldbuilding könnt ihr herauslesen?
Ergänzen zu der "postapokalyptischen Welt" (Frage 1) gibt es im Imperium eine alte und eine neue Religion ("Bei den alten Göttern"). Ich würde interpretieren, dass die Tentakel und die Augen eher zu der neuen Religion (oder dem neuen Imperium, falls das zusammenhängt) gehören. Offensichtlich existiert massive Sklaverei (Verhältnis 101:2 zwischen Sklaven und dem Herrschaftsehepaar), die vielleicht auch ohne eine Vielzahl von Wachen auskommt. Zumindest ist mir nicht bewusst aufgefallen, dass solche großartig genannt worden wären. Interessant wäre, wie in der Stadt die soziale Verteilung aussieht, insbesondere auch, ob es den Sklaven des (vermutlich) reichen Präfekten vielleicht besser geht (Versorgung mit Lebensmitteln) als armen freien Bewohnern von Valistris.
- Welche Rolle würdet ihr Antaris bei den Rebellen zuordnen (zwischen "Gar keine, er ist tatsächlich treu" und "der Oberbabbo, verteilt fleissig Fackeln" xD)
Auf mich wirkt er überzeugend treu und angesichts des ihm angetanen Unrechts (am Ende der Geschichte) zu Recht verzweifelt. Für mich wäre daher die Entwicklung vom treuen Staatsdiener hin zum Anführer der Rebellen absolut nachvollziehbar.
- Was ist euer allererster Eindruck (Innerhalb von einem Absatz nach dem ersten Auftreten) vom Inquisitor? Von Baeris? Von Antaris?
Schon allein das beschriebene optische Auftreten des Inquisitors macht ihn für mich extrem spannend. Tentakel sind für mich irgendwie fast immer ein Zeichen der unheilvollen Bedrohung. Seinen Charakter würde ich als "Amtsarschloch" bezeichnen
Damit meine ich die Verbindung von spitzfinderischer Genauigkeit gepaart mit der Macht seines Amtes als Inquisitor, die er schon zu genießen scheint. Jedenfalls fällt mir nicht auf, dass er den Inhalten seiner Aussagen bedauernd gegenüberstünde. 
Baeris und Antaris wirken wie Kümmerer - sie sorgen sich um ihre Aufgaben und die Menschen in ihrer Umgebung. Das macht sie sympathisch.
- Was ist der Bezug des Titels zur Geschichte? Trifft er auf mehreren Ebenen zu?
Ich sehe mindestens zwei Ansatzpunkte: einmal der tatsächliche Stich ins Herz des Inquisitors und dann noch der emotionale Stich, den sowohl Antaris bei der Strafe, die der Inquisitor ausspricht, als auch Baeris beim herzlosen Verlust seiner Schwester spüren müssen.
Bonusfragen aus Interesse:
- Welchen der vorkommenden Charaktere würdet ihr im folgenden Band dann als POV erwarten/könnt ihr euch als POV vorstellen etc.? Spoiler: Mindestens eine(r) wird später ein POV 
Falls Baeris überlebt, dann würde er sich gut als rachedürstiger Rebell gegen die Inquisition machen. Gleiches gilt eigentlich auch für Antaris
Den Namen Antaris finde ich für einen Hauptcharakter angenehmer als Baeris 
- Würdet ihr lieber mit Antaris oder dem Inquisitor ein Eis essen gehen?
Ich esse zwar fast nie Eis, aber die Antwort ist ganz klar mit dem Inquisitor! Schon allein den mal in Live zu sehen, ist viel spannender, als mit Antaris zu plaudern. Ich muss da leider nämlich auch sagen, dass Antaris in der Geschichte (genauso wie Baeris) eigentlich langweilig wirkt
Der kurze Dialog mit dem Inquisitor über das vermutete Versteck der Rebellen ist schon ganz gut, aber so richtig viel von Antaris Charakter kommt hier auch nicht durch. Somit reicht das in der Geschichte für mich noch nicht, um etwa zu sagen, dass ich seine Schlagfertigkeit und Scharfsinnigkeit schätze. Das ist allerdings in dieser Situation mit dem massiven Machtgefälle zwischen Inquisitor und Antaris auch extrem schwierig. 