Beiträge von Asni
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Hallo und herzlich willkommen, ofinkandpaper
Leb dich gut ein und viel Spaß hier im Forum!
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dass sie sich in einer Art Zeitmaschine mit Fehlfunktion befinden, die sie in sowas wie einer Zeitschleife gefangen hält, an die sie sich dann jedes Mal nicht mehr erinnern können.
Das gefällt mir.
Stattdessen könnte das aber auch zum Beispiel eine Art Traumdimension sein, die irgendjemand/irgendetwas aus dem Unterbewusstsein der beiden Charaktere erschaffen hat. Stefan mag vielleicht sehr gerne alte Filme in denen es hauptsächlich um Degenkämpfe geht. Marvin könnte Angst vor Wasser und allgemein Unbekanntem haben. Dieses Szenario gefällt mir besser, weil es die Ungereimtheiten, von denen zwar einige aber nicht alle Absicht waren, ganz gut erklärt.
Das gefällt mir vielleicht noch besser
. Da würde ich direkt versuchen, bekannte Zitate aus bekannten Mantel-und-Degen-Filmen einzubauen. Allerdings fällt mir da gerade nichts ein
Das Ziel wäre dabei, dass du die Charaktere und ihr Unterbewusstsein anhand von Aussagen, Handlungen oder ihrer Wahrnehmung charakterisiert und darstellst. Evtl. könnte sich das auch in den Gegenständen/Möbeln in der Wohnung zeigen. Gerade bei Filmen wäre ja ein DVD-Regal oder ein Collectable (eine Jack-Sparrow-Perücke? oder ein Umhang/Hut passend zu Die drei Musketiere) hervorragend geeignet, um das zu erreichen und außerdem noch die Wohnung mit mehr Leben zu füllen.
Jetzt noch ein paar Worte zu euren anderen Anmerkungen:
Ich verstehe die Idee dabei leider überhaupt nicht. Welchen Zweck soll dieser Gegenstand dann erfüllen? Und inwiefern würde es den "Es geht wieder von vorne los"-Schluss ersetzen?
Meine Idee war, dass Stefan oder Marvin am Ende den Gegenstand aus dem Haus werfen. Damit fällt dann auch seine Wirkung auf die Wohnung der beiden weg. Das hab ich anscheinend nicht gut rübergebracht.
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Moin, Astrael Xardaban ,
mir gefällt der Schluss der Geschichte! Dieser Wechsel aus der Ausnahmesituation zurück zum Normalen, gefolgt von der Andeutunng, dass es wieder von vorn losgeht, hat was. Wahnsinnig außergewöhnlich ist es zwar an sich nicht, aber hier funktioniert es mMn sehr gut und ich kann mir gut vorstellen, wie sich die beiden dann fühlen werden.
So ganz finde ich allerdings deren Beziehung zueinander nicht schlüssig. Dass gute Freunde auch mal streiten (oder meinetwegen auch dauern) wäre kein Thema, aber dass Stefan Marvin mit einem Brotmesser in den Fuß schneidet, während sie mit Degen gegeneinander kämpfen, ist halt doch irgendwie ne andere Hausnummer
Eine Idee möchte ich noch loswerden: Falls du keine Lust auf einen "Es geht wieder von vorne los"-Schluss hast, könntest du auch irgendeinen Gegenstand einbauen, den einer der beiden auf einem Flohmarkt kauft (z.B. eine rote Alarmleuchte), im Flur anbringt und die sie am Ende beschließen, wegzuwerfen. Dann würde allerdings der Fokus etwas mehr genau darauf liegen
Ich weiß auch noch nicht, ob das gut ist, aber das ist mir halt noch so eingefallen, als das rote Licht zuerst bei dir aufgetaucht ist
Grüße,
Asni
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Hey, Astrael Xardaban !
Da hast du dir ja ein interessantes Setting zurecht gebastelt! Mir gefällt das bisher ganz gut, auch wenn mir sofort anderen Ideen kommen
Ich verpacke mein detailliertes Feedback mal in einen Spoiler.
Die Feuchtigkeit tropfte ihm ins Gesicht.
Da hat mich vorhin die Formulierung "Feuchtigkeit" gestört. Offensichtlich ist die Wohnung überschwemmt, da ist das mMn keine Feuchtigkeit mehr, sondern halt Wasser. Ich finde da Feuchtigkeit einfach zu schwach
Die gesamte Wohnung schien überflutet zu sein.
Ist das nicht eine logische Konsequenz davon, dass Wasser meist flüssig ist und überall hin fließt? Gerade wenn ich mir die Beschreibung danach anschaue, wäre doch ein: "In der gesamte Wohnung stand kniehoch das Wasser." ganz passend.
Das Wasser stand über sechzig Zentimeter hoch und soweit er es aus seinem Winkel überblicken konnte, auch in der Küche.
Hier passt auch der Kommentar von oben. Wie wäre die Alternative? Dass das Wasser im Wohnzimmer sechzig Zentimeter hoch steht, aber im Flur ist es trocken? Was mich stört ist, dass ich mir keinen Grund ausdenken kann, warum die Küche nicht überschwemmt sein sollte. Der Blickwinkel spielt da für mich eher eine untergeordnete Rolle. Ich will da jetzt auch nicht zu kritischein. Mich hat das nur irritiert
Er warf einen langen Blick aus dem Fenster. Dort sah er jede Menge Wasser und eine Brücke, die scheinbar zwei Straßen verband, ganz genau konnte man es nicht erkennen.
Die Beschreibung verstehe ich nicht so ganz. Ich würde versuchen, das zu präzisieren:
jede Menge Wasser -> einen See / eine überschwemmte Stadt mit Häusern, die bis zu den Fenstern im Erdgeschoss im Wasser standen / eine Wiese, über die eine Straße führte, welche einen Fluß mit einer kurzen, aber schön gemauerten Bogenbrücke überspannte / ... / es könnte auch wie aus Eimern regnen und es daher nicht zulassen, dass Stefan (?) draußen Details erkennen kann.
Falls du die Geschichte überarbeiten möchtest, könntest du auf die Beschreibungen achten. In meine Vorstellung des Wohnzimmers passt z.B. der Kronleuchter überhaupt nicht, weil in meinem Kopf der Raum eher so um die 2,20 m hoch ist und der Kronleuchter für ordentliches Schwingen dann aber doch mindestens einen Meter von der Decke hängt. Genauso hat mich dann der Fernseher überrascht, der einfach da war, als er für die Story wichtig war. Vielleicht geht's nur mir so, also nicht zu viel Wert auf meine Worte legen. Ungeachtet davon: Ich würde die optische Wahrnehmung so aufbauen: a) er schaut auf seine Hand, die nass ist. Wasser tropft ihm ins Gesicht. b) er blickt auf und sofort fällt im auf, dass kniehoch das Wasser in der Wohnung steht c) er setzt sich auf und lässt den Blick einmal durch den (ungewöhnlich hohen?) Raum schweifen: drei Sofas, wie immer, nur im Wasser; das große Regal mit den Büchern, teilweise eingestürzt; daneben der Fernseher, noch unbeschädigt, der Bildschirm schwarz; daneben/davor/ am Rand der Tisch beladen mit (benutzem?) Geschirr und den leeren Pizzakartons...; auf dem einen Sofa Marvin (hier auch gerne eine kleine Beschreibung: Stefans Mitbewohner (?), der hundert Tage lang sagt, dass er mal wieder zum Friseur muss, aber nie geht und daher aussieht wie ein explodiertes Eichhörnchen... oder so xD - eine Formulierung eines guten Freundes von mir)
Zwischen Couch und Theke war das lange, schmale Wesen zu sehen. Es war, als würde es dort auf diesen verzweifelten Versuch lauern
Auch bei dem Fisch könnte ich mir von Anfang an vorstellen, dass du etwas mehr das Bedrohliche beschreibst. Z.B. könnte das Tier reglos im Wasser lauern, so knapp unter der Oberfläche, dass drei gefährlich aussehende Rückendornen (an den Flossen) aus dem Wasser ragen.
Eine große Stärke der Geschichte ist, dass sie ans Absurde grenzt. Das erlaubt, dass alles etwas unglaubwürdig sein darf, weil die Action und Absurdität einfach im Vordergrund stehen. MMn darfst du das noch mehr zeigen. Ich könnte mir da vorstellen, dass man an einer Stelle im leicht trüben Wasser sehen kann, dass unter dem Boden eine tiefe Höhle / ein bodenloser Abgrund liegen muss...
Da fände ich es auch gut, wenn die beiden Männer noch etwas mehr charakterisiert werden würden.
Der Weg in die Küche gefällt mir gut. Das ist schön actionreich. Auch der Kampf mit dem Fisch ist irgendwie ganz cool, vor allem die "massiv blutende Hüfte" feier ich von der Formulierung her
Ich bin gespannt, wie es weitergeht und was das Ganze überhaupt soll
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Der Kinderdieb von Brom
Insgesamt gefällt mir das Buch bisher ziemlich gut. Der Autor schafft es, das unschuldige und unbeschwerte Flair von Peter Pan mit doch recht brutalen und blutigen Schilderungen zu verbinden, ohne dass es irgendwie erzwungen wirkt. Ich bin gespannt, wo die Story noch hinführt.
So, bin jetzt seit gestern damit durch. So Rückblickend fällt es mir irgendwie schwer, ein klares Urteil zu fällen. Es war keine Zeitverschwendung, aber nochmal lesen würde ich es auch nicht. Das World-Building und die verwursteten Anleihen aus vor allem der Irischen Mythologie waren cool, die Story auch irgendwie bis zum Schluss spannend, die Wechsel in der Erzählperspektive waren auch gut und haben geholfen, die gesamte Situation doch irgendwie vielschichtig wirken zu lassen. Das Ende war in einem Detail überraschend, sonst aber nicht außergewöhnlich. Mir fehlt leider das Gefühl, dass man auch nach dem Lesen noch in der Geschichte / der Welt gefangen bleibt und gefangen bleiben möchte.
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Ich lese gerade "Der Kinderdieb" von Brom. Ja, der Autor nutzt nur seinen Nachnamen.
Dem ersten Anschein nach handelt es sich bei "Der Kinderdieb" um eine horrorige-splatterhafte Nacherzählung der Story von Peter Pan. Vermutlich hat der Autor noch weitere Inspirationsquellen herangezogen, wie etwa die irische Sagenwelt mit Avalon (statt Neverland), einer Art Herrin des Sees, dem Gehörnten, allerlei Feen, Elfen, Mischwesen und Dämonen, Menhiren und einem magischen Nebel. Nach bisher 270 Seiten bin ich mir noch nicht zu 100% sicher, worin der Konflikt zwischen den Teufeln (= den von Peter "gestohlenen" Kindern aus unserer Meschenwelt) und den Fleischfressern begründet ist oder wo er hin führt. Das sorgt für Spannung. Neben dem Kinderdieb Peter ist Nick der zweite (oder vielleicht auch eher der erste) Hauptcharakter. Aus New York von Peter durch den Nebel geführt, versucht er sich im recht dystopisch gezeichneten Avalon zurechtzufinden. Sozusagen typische Portal-Quest-Fantasy. Bisher steht eindeutig das World-Building im Vordergrund. Charakterentwicklung gabe es bei Nick noch nicht wirklich (er ist aber auch erst ein paar Tage in Avalon). Die Geschichte von Peter wird teilweise in Rückblenden und Erinnerungen erzählt. Da passiert schon mehr.
Insgesamt gefällt mir das Buch bisher ziemlich gut. Der Autor schafft es, das unschuldige und unbeschwerte Flair von Peter Pan mit doch recht brutalen und blutigen Schilderungen zu verbinden, ohne dass es irgendwie erzwungen wirkt. Ich bin gespannt, wo die Story noch hinführt.
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Hey, kalkwiese , mir gefällt das Gedicht sehr gut. Bei der Kombination Schwermetall und Oktober denke ich unweigerlich an October Rust von Type O Negative, auch wenn das gar nicht so dazu passt
Mir gefällt die Leichtigkeit, die das Gedicht vermittelt und damit auch die Stimmung des (von dir vermutlich) erlebten Augenblicks gut einfängt.
Und so viele schöne Formulierungen: während Oktobers Geister tanzen, Zeit blüht in Gesprächen. Ich find's auch schön, wie neben der Leichtigkeit noch diese Spannung zwischen dem lyrischen Ich und dem imaginär angesprochenen (?) Du hervorkommt und dieses vorsichtige Verlangen nach dem "Darf ich dich küssen".
Das Gedicht ist dir echt gut gelungen! Mir gefällt's!
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Hi,
ganz allgemein:
Barockstadt, kulturhistorischer Stadttyp des 16. und 17. Jh., für den ein geometrisch geplanter Grundriss mit Ausrichtung auf die Schlossanlage sowie eine einheitliche architektonische Gestaltung der Baukörper (Aufriss) kennzeichnend ist. Die Macht des Fürsten spiegelte sich in der Stadtgestaltung, indem die Monotonie der bürgerlichen, kommunalen und kirchlichen Gebäude die Dominanz der fürstlichen Bauten noch hervorhob. Auch die ständische Gliederung der Bevölkerung wurde baulich durch eine gestaffelte Stockwerkzahl im Stadtbild reflektiert.
Ich könnte mir daran anküpfen gut vorstellen, dass du letztlich zwei Stadtteile hast (ggf. mehr):
a) einer ist mittelalterlich geprägt und historisch gewachsen. Gefühlsmäßig wäre das eine ungefähr kreisförmige Stadt mit dem kulturellen / politischen / spirituellen Herz um den Mittelpunkt herum.
b) einer ist nach obiger Idee angelegt, d.h. auf den Palast hin, der alles andere überragt. Irgendwo muss die alte in die neue Stadt übergehen, dort könnte die alte Stadtmauer entfernt worden sein. Ich würde mir da eine breite Prachtstraße vorstellen, die zum Palast führt. Evtl. ist das alles auch noch teilweise im Bau (und bietet Arbeit für die Ärmsten). Die bereits fertig gestellten Viertel (für Beamte, Staatsdiener, reiche Händler,...) könnten dann für die Arbeiter gesperrt sein.
Spannend finde ich das Strutkurmodell der westeuropäischen Stadt: hier. Vielleicht gibt dir das auch noch Inspiration für die Verteilung der sozialen Schichten.
Direkt am Markt ein großes Gebäude für die Büttel und mit Gefängnis (mir fehlt hier ein richtiges Wort, das nicht Polizeirevier ist.)
"Die Wache", alternativ Hauptwache, Marktwache oder "Alte Wache", je nachdem, ob es eine oder mehrere kleinere weitere gibt. Vielleicht wäre auch ein Spitzname gut, wie "die Büttelburg" (oder "der Büffelbau", wenn die Mitglieder der Wache als Büffel bezeichnet werden xD )
Ein Spital für die Versorgung der Kranken wäre noch passend.
Je nachdem, wie gut dein Englisch ist, kann ich dir acoup-blog - cities empfehlen. Das ist der Blog eines (Militär-?)Historikers, der eigentlich einen pedantisch-kritischen Blick auf die Pop-Kultur wirft, also z.B. die "einsame Stadt" (wie Minias Tirith in den Herr-der-Ringe-Filmen) historisch auf Herz und Nieren prüft. Dabei kann man eine ganze Menge lernen
Soll die Stadt am Meer liegen? Wenn nicht, sollten die Docks sehr klein sein. Außer die Schifffahrt auf dem See hat einen großen Stellenwert für die Stadt. In dem Sinne, wenn du richtig fantastisch unterwegs sein möchtest, fände ich es irgendwie cool, einen Aufzug für Schiffe zu haben, der die Schiffe vom See hoch auf den Fluss (der dann als Wasserfall herunterstürzt) hievt.
Warum die dann da oben herumfahren... tja, das müsstest du dann noch überlegen xD
Zwei Friedhöfe (Ich bin nicht sicher, ob das genug ist xD)
Könntest du auch komplett weglassen, wenn Bestattungen grundsätzlich per Boot auf dem See / den Fluss hinab stattfinden. Das würde auch den Stellenwert von Docks, Schiffbauern und der Versorgung der Stadt mit Bauholz (vielleicht über besagten Fluss und Wasserfall) erhöhen.
Das mal meine spontanen Gedanken dazu.
Viel Spaß beim Weiterbauen!
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Hallo und herzlich willkommen im Forum, yanrol !
Leserinnen und Leser sind hier immer gern gesehen
Viel Spaß hier!
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Hallo Thorak ,
vielen Dank für deinen Kommentar. Mir ist leider auch schmerzlich bewusst, dass dieses wirklich kleine Projekt schon wieder viel zu lange liegen (und auf der Strecke) bleibt. Aber für die Überarbeitung brauche ich einfach Zeit und Ruhe. Beides fehlt mir gerade aus verschiedenen Gründen.
Trotzdem möchte ich dir gerne eine Rückantwort geben.
Bzgl. Low Fantasy: Mir ist es persönlich nicht so wichtig, ob meine Geschichte den Genre-Merkmalen der Kategorie, der ich sie zugeordnet habe, entspricht. Aus meiner Sicht passt sie hier von allen Kategorien im Forum am ehesten rein. Dass das für dich jetzt irreführend ist und dich etwas anderes erwarten lässt als du bekommst, ist ärgerlich und schade.
Davon abgesehen hatte ich mir dieser Geschichte aber auch nie vor, bestimmte Merkmale zu erfüllen. Daher...
Des weiteren störe ich mich etwas an den Namen deiner Protagonisten.
Du kannst es doch, siehe Tianon oder Baku aus Yamun, warum muss man da Namen wie Fritz, Krupp oder Össbek lesen?
Für mich müssen die Namen der Charaktere am ehesten zu der Welt und dem jeweiligen Hintergrund passen. Bei einer Geschichte, die neben dem eher außergewöhnlichen Tianon auch den ganz alltäglichen Fritz als Protagonisten enthält, finde ich es einfach richtig, wenn es auch ganz alltägliche Namen gibt. Daran werde ich also vermutlich nichts ändern.
Aber ich nehme mit: Ich muss es irgendwie schaffen, dass die alltäglichen Namen sich gut in die Geschichte einfügen und auch ohne anscheinend langweilige Einführung in Land und Leute für überzeugende Charaktere stehen.
Ich hoffe du bist mir jetzt nicht böse wegen meinen Kommentaren.
Natürlich nicht
Bitte andersherum auch meine sehr knappen Antworten nicht als aggressiven oder beleidigt-verteidigenden Ton interpretieren. Ich kann problemlos sachlich über die Geschichte diskutieren, ohne das mit einer Diskussion über mich zu verwechseln.
In diesem Sinne nochmal: Danke für dein Feedback und die Erinnerung, hier mal wieder weiterzumachen! Es ist angekommen
Tippfehler sind meiner aktuellen Übermüdung geschuldet...
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Hallo und herzlich willkommen im Forum, Thorak !
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Bin mal wieder bei Joe Abercrombie: Best served cold. Das lese ich jetzt zum zweiten oder dritten Mal. Was soll ich sagen... immer noch sehr gut.
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Quality Land hab ich auch mal gelesen. Bin mir gerade nicht mehr ganz sicher, wie mein Gefühl damals war
Aber jetzt, so rückblickend, stimme ich dir da zu, Thorsten . Vielleicht ist die Leistung von Kling, dass er diese Themen einem breiteren Publikum in nett zu lesender Art präsentiert? Wobei ich das jetzt auch nicht verteidigen will... für mich sind gute Bücher ja eher die, die ich gerne nochmal ein zweites Mal (oder häufiger) lesen möchte. Den Wunsch verspüre ich da jetzt nicht unbedingt. Ist eher ein so "Zur Kenntnis genommen".
Bzgl. "Snow Crash": Würdest du das jetzt noch empfehlen? Also ist es noch aktuell. Bei - ich lehne mich mal bis zu den Zehenspitzen aus dem Fenster - im weitesten Sinn Dystopien, Utopien, Sci-Fi mit Vorhersagecharakter für unsere Gesellschaft und ähnliche Themen gibt's ja immer welche, die halt in der Zeit, in der sie geschrieben wurden, aktuell sind und nach 10 Jahren von der Realität überholt werden. Und andere, die auch Jahre später noch etwas darstellen, was (leider) immer wieder aktuell wird.
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Hallo und herzlich willkommen im Forum, epochAal !
Viel Spaß beim Lesen, Schreiben, Fachsimpeln und was du hier sonst noch so finden magst
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Hallo und herzlich willkommen im Forum, George !
Viel Spaß beim Lesen, Schreiben, Kommentieren, Philosophieren, Chatten und was dir sonst noch so im Forum über den Weg laufen mag. Leb dich gut ein
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Danke für dein Ausführung. Jetzt verstehe ich mehr, was du meinst. Da stimme ich dir auch im Großen und ganzen zu.
Genausowenig kann ich 50 Seiten ueber die Praemisse 'Elben und Zwerge moegen sich nicht' schreiben ohne auf wie, warum, wie aeussert sich das, wie gehen die dann miteinander um ohne dass jemand bloed wirkt einzugehen - und wieder verblasst das Klischee wenn ich ordenlich schreibe.
Naja, aber es gibt halt schon Beispiele, in denen nicht 50 Seiten darauf verwendet werden, ein Thema in Tiefe zu bearbeiten, sondern halt nur so weit, wie es nötig ist, dass es in seiner Struktur (ich denke gerade noch an mein Beispiel) erkennbar ist und für den Leser funktioniert. Dafür braucht man dann vielleicht keine 50 sondern nur 2 Seiten. Die anderen 48 füllt man dann mit anderen Klischees, die in ähnlicher Weise zwar ein großes, zeitloses Thema sein könnten, aber in ihrer abgeflachten Behandlung diesen Rang halt nicht verdient haben. Allgemein gesagt:
Ob was Klischee ist oder nicht, haengt ja auch an der Ausgestaltung -
Und damit beenden wir die Diskussion, weil wir uns sonst nur noch im Kreis drehen
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Das ist kein Klischee, sondern eines der grossen und zeitlosen Themen der Weltliteratur.
Und widerspricht sich das deiner Meinung nach? Und ja, das ist eine ehrlich und ernst gemeinte Frage.
Ich muss sagen, dass ich mir nicht so sicher bin. In einem der klischeehaftesten Romane, den ich je gelesen habe, könnte das auch so vorkommen (daran kann ich mich im Detail leider nicht mehr erinnern, weil es schon gut zehn Jahre her ist, dass ich das gelesen habe). Und da würde ich das nicht unbedingt als "großes Thema der Weltliteratur" sehen
Zumindest nicht einfach nur, weil es vorkommt. Wenn es entsprechend behandelt und dargestellt wird, dann vielleicht ja. Aber nicht, wenn es so ausgedünnt und reduziert ist, dass es im Wesentlichen nur darum geht, dass der Elf anerkennt, dass der Zwerg halt doch auch ein guter Kämpfer ist und er (der Elf) froh und dankbar dafür ist, den Zwergen im Kampf gegen zahllose, dumme Orks an seiner Seite zu wissen (vice versa).
Aber vielleicht denke ich hier zu sehr aus Sicht der Literaturwissenschaft an der Uni und frage mich halt: Wäre es es wert, dazu (das kursive oben) eine Seminararbeit zu schreiben. Oder was dabei herauskäme wenn man sich fragt: "Klischee oder großes Thema der Weltliteratur - Von Ablehnung zur Freundschaft über kulturelle Grenzen hinweg in Die Zauberer von Michael Peinkofer". Aus dem Bauch heraus würde ich da eher zum Schluss "Ein Klischee von vielen" kommen, eben weil es so viele sind und die Thematisierung / Bearbeitung des Themas höchst oberflächlich bleibt. Aber klar, wenn ich Titel und Autor durch eines der von dir genannten Werke tauche, könnte es schon sein, dass ich für dieses Werk zu einem anderen Schluss käme.
Keine Ahnung, ob meine Gedanken jemand nachvollziehen kann.
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Oder einen Zwerg mit 1,90mtr. Körpergröße?
Korporal Karotte!
Das war meine erste Assoziation dazu. Terry Pratchett hat immer wieder sehr schön mit diesen Klischees gespielt. Bei Karotte in Verbindung mit dem Waisenkind, das zum Königsein bestimmt ist - wenn ich mich richtig erinnere.
Für mich sind die typischen Wesensmerkmale von Fantasy-Völkern eigentlich keine Klischees. Also zumindest nicht für sich allein. Ich weiß noch nicht genau, wie ich das formulieren kann... aber erst wenn zu den Merkmalen noch schablonenhafte Handlungen oder Plot-Stückchen dazukommen, wird das zum Klischee. Z.B. könnte es zu einem Klischee werden, wenn in jedem fünften High-Fantasy-Roman ein Pärchen aus einem Zwerg und einem Elfen gibt, die sich anfangs nicht leiden können (weil sich halt Zwergen und Elfen allgemein nicht leiden können), dann aber doch erst so etwas wie einen widerwilligen Respekt füreinander empfinden und am Ende eine tiefgehende, unzerbrechliche Freundschaft hegen und pflegen. Da wäre es mir fast schon egal, ob der Zwerg und der Elf nun so aussehen wie in 90 % der übrigen Fantasy-Werke. So wie ich es beschrieben habe, lässt sich das im Prinzip in jedem Fantasy-Roman mit Elfen und Zwergen einbauen. Aber es hat neben den vielleicht typischen Merkmalen von Elfen und Zwergen auch noch diese Entwicklung während der Romanhandlung mit dabei. Erst dadurch wird es für mich zum Klischee.
Dass es ein Klischee ist, sieht man daran, dass es auch in Rush Hour vorkommt... ein Film mit Jackie Chan und Chris Tucker und wirklich überhaupt kein Fantasy-Film. Das Klischee ist aus meiner Sicht nämlich viel allgemeiner: Statt Elfen und Zwergen kann man im Prinzip jedes Paar von Kulturen einsetzen, für die es plausibel ist, dass die Beziehung (grundsätzliche Ablehnung des anderen) besteht und überwunden werden kann. Also auch z.B. sozial (Kind aus reicher Oberschicht und Kind aus armer Unterschicht, wenn man als Kulturen eben auch diese Gruppen auffasst). Evtl. kann man diese klischeehafte Entwicklung auch in Ice Age sehen, wo sich doch irgendwie eine Freundschaft zwischen einem Säbelzahntiger und einem Faultier entwickelt. Aber vielleicht geht diese Interpretation dann doch ein wenig zu weit
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Gestern habe ich endlich mit "The Wisdom of Crowds" von Joe Abercrombie angefangen. Es ist Teil 3 der Reihe "The Age of Madness". Nachdem es schon eine Weile her ist, dass ich die ersten beiden Bücher gelesen habe, waren mir manche Charaktere nicht mehr so geläufig, aber das hat sich dann doch schnell gelegt. Es ist wirklich wieder sehr schön, Abercrombies Stil zu lesen. Mir gefällt der einfach wahnsinnig gut. Die Handlung ging mir am Anfang fast etwas zu schnell voran, ist nun aber auch so spannend, dass ich nicht aufhören möchte zu lesen. Dass sich Abercrombie hier sehr starkt an Ereignisse und Motive der französischen Revolution von 1789 anlehnt, stört mich persönlich nicht. Die fantastischen Elemente sind stark in den Hintergrund gedrängt, was auch direkt thematisiert wird: The age of Magi is over! Ich bin bespannt, ob das so bleibt. Oder ob nicht vielleicht doch Bayaz, the First of the Magi, am Ende fulminant alles seinem Willen beugt...