Beiträge von Asni

    Ich lese gerade mal wieder "The Name of the Wind", nachdem sich hier letztens darüber ausgetauscht wurde. Ich weiß gerade leider nicht mehr, wer das war :pardon:

    Jedenfalls wollte ich nochmal wissen, ob es mich stört, dass Kvothe dieser Überfliegerheld ist, dem alles unglaublich schnell und mit Leichtigkeit gelingt etc. Ich bin mittlerweile schon so weit, dass Kvothe in der Universität angekommen ist. Erkenntnis: Mich stört es nicht sonderlich ^^ . Allerdings nervt mich seine Feindschaft mit Ambros (einem Komilitonen) und mit dem einen "Professor" (mir fällt gerade weder Titel noch Name ein). Vermutlich wird mich am Ende von "A Wise Man's Fear" stören, dass "The Doors of Stone" immer noch auf sich warten lässt :-|

    Ich hab mir die letzten Tage über mal (wieder?) "Gladiator" angesehen. Vielleicht hab ich den schon mal gesehen, kann mich aber gerade nicht daran erinnern. Bekannte und Freunde finden den ja unfassbar großartig und haben ihn voll gehyped. Mich persönlich hat er jetzt nicht vom Hocker gehauen, aber gut gemacht ist er auf alle Fälle.

    Hey, Mephistoria ,


    du hast hier jetzt eine ziemlich lange Liste an Personen, die irgendwie mit deinem Jasper zu tun haben. So etwas kann hilfreich sein. Aber über seinen Charakter / seine Persönlichkeit sagt das nichts aus und hilft dir in dieser Richtung dann auch nicht weiter.


    Versuche dir Situationen vorzustellen und frage dich, wie er dort reagiert. Das könnte z.B. sein, dass er in einem Restaurant sitzt und der Keller bringt ihm ein falsches Essen. Wie reagiert er? Ist er gelassen und spricht den Kellner darauf an oder bedankt er sich und isst still, weil er sich nicht traut, den Kellner auf seinen Fehler anzusprechen? Oder macht er den Kellner zur Sau etc.

    Letztlich führt dich das dann zu Adjektiven, die Jaspers Wesen beschreiben.


    Alternativ kannst du das auch umdrehen und sagen er soll so und so und so sein und das für dich exemplarisch in ganz alltäglichen Situationen darstellen. Die Frage wäre: Worin/Wie zeigt sich die Eigenschaft deines Charakters in einer Situation?

    Hallo Nordmann ,

    Ich sehe oft Kurzgeschichten in denen auch Elfen/Elben usw vor kommen. Für mich persönlich ist das sehr schwer los zu koppeln von HdR....

    Lustig, Elfen sind für mich immer das Beispiel, um zu zeigen, wie unterschiedlich die Wesen hinter dem Wort sein können ^^

    Das fängt schon damit an, dass mit Elfen einmal menschengroße Wesen bezeichnet werden können, manchmal aber auch das, was man manchmal Feen oder vielleicht sogar Wichtel nennt, also sehr kleine Wesen. Das sind jetzt nur ganz allgemeine Oberflächenmerkmale (sprich Aussehen). In der High Fantasy ist Typ 1 vermutlich vorherrschend und meistens auf helle, reine Haut, langes Haar, eine grazile Gestalt und spitze Ohren festgelegt.

    Neben den Oberflächenmerkmalen gibt es noch Wesenszüge, etwa das Elfen langlebig (oder unsterblich), magiebegabt, naturnah, aber dennoch technologisch (insbesondere Schmiede- / Heilkunst / Architektur) den Menschen überlegen sind. Man könnte auch sagen, dass sie wie Menschen sind, nur dass die positiven Eigenschaften massiv übersteigert sind. Manchmal werden Elfen als arrogant gegenüber Menschen dargestellt. Bei z.B. Tolkien gibt es aber auch Passagen, in denen die Elben musiklieben, herzlich und fröhlich dargestellt werden (zumindest meine ich mich daran zu erinnern, dass das in Der Herr der Ringe am Anfang so war). Glorfindel (der Elb, der im Buch die Rolle der Arwen im Film The Fellowship of the Ring übernimmt und Frodo vor den Schwarzen Reitern rettet) hat eigentlich Glöckchen an seinem Pferd, was mMn gar nicht so gut in das typische Elfenbild passt.

    Auf sozialer Ebene sind Elfen eigentlich immer monarchisch organisiert, denke ich zumindest :hmm: . Hier würde sich mMn noch ganz viel ändern lassen. Ein demokratischer Elfenstaat, angelehnt an das antike Athen (vielleicht ohne Sklaverei und mit mehr Gleichberechtigung) könnte durchaus funktionieren, d.h. gleichzeitig wesentliche Merkmale der Elfen beibehalten und weltenbautechnisch so viel verändern, dass es doch etwas neues ist.

    Das ist jetzt auch endlich mein Punkt ^^ : Am Aussehen der Elfen kann man nicht so wahnsinnig viel ändern, aber an den tieferliegenden Wesensmerkmalen oder die Art, wie sie leben, lässt sich eine ganze Menge variieren.

    Ich glaube, wer ein Fantasygeschichte schreiben möchte, der kommt nicht drum herum sich seine Welt komplett neu aus zu denken. Was ich auch denke, die Aufgabe eines Autors überhaupt ist.

    Das sehe ich nicht unbedingt so. Vielleicht sehe ich es sogar ganz andersherum: die Welt bleibt erstmal genauso wie unsere, zumindest in den phyiskalischen Gesetzen, denen sie gehorcht. Auch das, was ein Mensch ist, bleibt genauso, wie es in der Realität ist. Das schafft nämlich genügen Anknüpfungspunkte, um überhaupt zu verstehen, was in der Welt passiert. Soweit ich weiß, gibt es eigentlich nur ein Werk, das mal versucht hat, auch das zu verändern - Flatland. Dabei handelt es sich um "mathematische Fantasy" (und eine Satire auf die viktorianische Gesellschaft), die in einer zweidimensionalen Welt spielt. Protagonisten sind also geometrische Figuren wie Kreise, Rechtecke, Polygone etc. Vermutlich ist das weitgehend unbekannt, was schon genug über seinen Erfolg aussagt.

    Daran setzt man dann an und fügt neuen Wesen hinzu oder schafft Ausnahmen der physikalischen Gesetze (häufig in Form von Magie). Ich persönlich sehe es hier als nötig an, dass sie nicht nur anders aussehen müssen, sondern dass sich das auch sinnvoll in die Welt einfügt. Wenn Pferde einfach durch riesige Wölfe ersetzt werden (weils cooler aussieht), sich aber keine Gedanken darüber gemacht wird, wie z.B. eine Armee von Wolfsreitern ihre Reittiere mit Fleisch versorgt, dann hat der Weltenbauer nicht gut genug gearbeitet.


    Soweit mal für jetzt eben. Bei Bedarf kann ich natürlich nochmal mehr dazu schreiben. Ist aber auch nur meine Meinung ohne Anspruch auf Allgemeingültigkeit ^^


    Viel Spaß hier im Forum, Nordmann !

    Ich frage mich ja, wie die Reaktionen waren, als beispielsweise die Schrift entwickelt wurde und man sich Geschichten nicht mehr auswendig merken musste, oder als die Schreibmaschine erfunden wurde und man keine lesbare Handschrift mehr haben musste, damit der Setzer das Manuskript entziffern konnte.

    An sich eine spannende Frage, aber aus meiner Sicht gibt es da massive Unterschiede zu ChatGPT etc.: Die Verbreitungsgeschwindigkeit & Verfügbarkeit für die breite Masse der Bevölkerung. Die ältesten Texte sind häufig religiöser, gesetzgebender oder administrativer Natur, d.h. eine kleine Gruppe von Leuten (Priester, Richter, Verwaltungsbeamte etc.) haben sich ein System überlegt, um für ihre Probleme eine Lösung zu finden. Bis daraus eine Alphabetisierungsquote von über 90 % wurde, hat es tausende Jahre gedauert (für Deutschland ca um das Jahr 1900 n.Chr.; Schrift an sich gibt's wohl seit 5000-6000 Jahren). ChatGPT ist dank Internet und hoher Alphabetisierungsrate über Nacht beinahe überall (insbesondere in hoch entwickelten Ländern) verfüg- und nutzbar. Dadurch wird der Umbruch, der durch diese Technologie ausgelöst werden kann, massiv beschleunigt.

    Die weitere Frage ist: Wie viele Menschen werden durch eine neue Technologie wie stark beeinflusst (insbesondere: arbeitslos)? In Gesellschaften, in denen 60-90 Prozent der Menschen in der Landwirtschaft arbeiten, hat es kaum Relevanz, ob sich der Priester seine Predigten auswendig merkt oder aufschreibt. Wenn man jetzt aber ein Programm hat, dass eine ganze Bandbreite an Jobs schneller und günstiger übernehmen könnte (zumindest scheinbar), dann wird das auch mehr Reaktionen hervorrufen. Eine kurze Google-Suche berichtet von verschiedenen Studien (zu KI allgemein, nicht nur ChatGPT!), die das untersucht haben. Hier mal eine Auswahl an betroffenen Berufsgruppen: Übersetzer, Mathematiker, Rechtsberater, Schriftsteller, Berufe in Marketing und Vertrieb, Programmierer, Dolmetscher, Handelsberufe, Journalisten.

    Hier (ZDF) wird davon berichtet, dass 2/3 der derzeitigen Jobs durch Entwicklungen in der KI betroffen seien. Die werden vermutlich nicht komplett wegfallen, aber es wird da schon Umbrüche geben.


    Abgesehen davon sind es glaube ich einfach zwei verschiedene Ansätze: geht es mir um das Ergebnis oder geht es mir um den Prozess? Also möchte ich am Ende einfach eine Geschichte lesen können oder möchte ich sie mir selbst erarbeitet haben?

    Ich stimme dir voll zu, dass es (mindestens) zwei verschiedene Ansätze zum Schreiben gibt, allerdings finde ich deine Ausführung nicht so ganz passend. Wenn ich am Ende eine Geschichte lesen können möchte, dann geht es ja nicht primär ums Schreiben. Damit bist du dann eher ein Konsument, der ein persönlich auf sich zugeschnittenes Produkt haben möchte (ohne dafür bezahlen zu müssen). Das kann man auch kritisch sehen, aber an sich ist die Idee ja cool und nachvollziehbar. Ganz anders sieht es aber mit dem Ergebnis aus, wenn du ein fertiges Buch verkaufst, damit erfolgreich bist und behauptest, Autor zu sein, obwohl du selbst nichts anderes gemacht hast, als Prompts in ChatGPT einzugeben (wenn wir mal davon ausgehen, dass ChatGPT in Zukunft irgendwann daraus dann einen richtig tollen Roman machen könnte). Ich persönlich sehe da eher die Parallele zu jemandem, der mit der Seilbahn auf einen Berg fährt, dort ein Foto von sich macht und sich über Social Media dann als Bergsteiger darstellt. Die Aussicht auf dem Berg ist bestimmt auch toll, aber es ist halt schon was anderes, wenn man den ganzen verkackten Berg unter Anstrengung und Fluchen hochgestapft ist ^^ Dazu kämen noch die Punkte, die Thorsten schon zum Copyright ausgeführt hat.


    Darf ich auf ein Ergebnis nur stolz sein, wenn ich zu 100% absolut und unbestreitbar "der Schöpfer" bin?

    Das lässt sich jetzt an das oben Geschriebene anschließen: Grundsätzlich dürfen ja alle selbst entscheiden, worauf sie stolz sind.

    Für mich sind damit aber immer gewisse Hürden beim Erreichen dessen, worauf man stolz ist, nötig, egal ob das das Finden einer neuen Idee (für eine Geschichte oder ein Produkt) oder das Aufsichnehmen von Anstrengung (beim Bergsteigen oder Schreiben & zigfachen Überarbeiten eines Romans) ist. Ich kann zum Beispiel nicht stolz darauf sein, Deutscher zu sein, weil ich dafür absolut nichts gemacht habe.

    Daneben sollte auch eine ethische Bewertung vorgenommen werden. Wenn man sich ein tolles System überlegt, wie man Sparern das Geld aus der Tasche zieht, dann hat man zwar vielleicht auch eine Hürde überwunden, aber da es dann eher um Betrug und Täuschung geht, sollte man nicht stolz darauf sein. Genauso wäre ich von jemandem enttäuscht, der eine Geschichte als seine eigene veröffentlicht, aber ganz viel von ChatGPT (oder einem Ghostwriter) hat schreiben lassen.

    Ein anderes Beispiel wären Fan-Fictions. Hier steht ja schon im Namen, dass niemals 100% selbst überlegt sein können, weil ein genügend großer Anteil muss ja aus dem Werk eines anderen stammen, um als Fan-Fiction erkannt zu werden. Für mich spricht nichts dagegen, auf eine gute Fan-Fiction-Story stolz zu sein, aber zu behaupten, man wäre ein super kreativer Autor, der ganz viel tolle Ideen hat, wäre halt nur dadurch noch nicht gerechtfertigt.

    Herzlichen Glückwunsch, Zarkaras Jade !
    Mir gefällt die Idee der Geschichte und auch die Umsetzung ist dir ziemlich gut gelungen. Manchmal hat mich etwas gestört, dass zwei aufeinanderfolgende Sätze mit "Und" beginnen bzw gefühlt überhaupt sehr viele mit "Und". Gut und überraschend fand ich, dass die vermeintlich alltägliche und unspannende Situation in der Geschichte trotzdem Spannung aufbaut. Also Hut ab!

    Ich mag es ja, wenn ich am Ende in die Situation komme, den Anfang noch einmal lesen zu wollen, um die ganzen bis dahin gestreuten Hinweise noch mal auf mich wirken zu lassen.

    Hier kann ich Rainbow nur zustimmen. Das ging mir auch so. ^^

    Blood and Gold (Netflix, 2023)


    Angepriesen wurde der Film auf Netflix als eine Art Jagd nach einem Schatz am Ende des zweiten Weltkriegs. Protagonist ist ein als fahnenflüchtig verurteilter und hingerichteter Wehrmachtssoldat, der von einer jungen Bäuerin vom Strang gerettet wird und mit ihr zusammen gegen einen Trupp von SS-Soldaten kämpft. SS-Truppe macht sich in einem nicht näher genannten Dorf auf die Suche nach einem von einem Juden versteckten Goldschatz. Viel versprochen habe ich mir von dem Film nicht. Und dafür war er ganz unterhaltsam. Er ist nicht ganz so geradlinig, wie meine knappe Beschreibung andeutet, aber wenn ich mehr verrate, spoilere ich ja nur. Das möchte ich vermeiden ^^


    Also kurz und knapp: Wenn man sonst nichts besseres zu tun hat und grob mit dem Genre etwas anfangen kann, dann kann man sich "Blood and Gold" schon mal anschauen. Man hat aber auch nichts verpasst, wenn man ihn nicht sieht.

    Hallo und herzlich Willkommen, Acala :hi1:

    Ich habe zusätzlich auch noch einen Altenglisch-Kurs belegt.

    Das hab ich im Rahmen meines Englischstudiums auch mal gemacht. War mega-cool ^^ Viel hängen geblieben ist allerdings nicht :hmm: Nur der Anfang von Beowulf.

    Wie auch immer, ich bin gespannt, was für Fantasy du schreibst und wie sich dein Hintergrundwissen da niederschlägt.


    Viel Spaß hier im Forum ^^

    KI-generierte Geschichten, die im Extremfall genau einen Leser als Zielgruppe haben, passen ja viel besser zu digitalen Lesegeräten.

    Das passt gut zu einem Gedanken, den ich heute morgen schon mal hatte, dann aber doch nicht geschrieben habe. Irgendwo hier haben wir ja schon mal geschrieben, dass man Bücher liest, um sich in der Zeit gut unterhalten zu lassen, sich abzulenken etc. Aber ein weiterer Aspekt ist ja auch noch, dass man darüber diskutieren kann, sich mit anderen austauscht, Gemeinsamkeiten entdeckt und sich mit unterschiedlichen Geschmäckern auseinandersetzt. Klar, das muss man nicht, aber das gemeinsame Erleben oder der gemeinsame Austausch sind doch auch ganz viel wert. Geht mir zumindest so.

    Wenn das jetzt durch KI alles wegfallen würde, weil, wie du schreibst, die Zielgruppe einer von der KI generierten Geschichte nur eine Person ist, die sich dann mit niemandem darüber austauschen kann (höchstens einseitig davon erzählen). Das fände ich irgendwie sehr, sehr traurig.

    Egal was man damit produzieren möchte, es muss dennoch den kompletten Produktionsvorgang durchlaufen. Du tauschst nur den Autor aus und nimmst dafür eine Software.

    Das Buch muss dennoch gedruckt werden, es muss dennoch durch den Vertrieb gehen und ISBN, etc dennoch beantragt werden. Auch bei E-Books.

    Einen Faktor kann die KI wesentlich verkleinern: die Zeit. Es gibt da ja so ein paar Extrembeispiele von Autoren, auf deren Fortsetzungen ich schon lange warte... The Winds of Winter und A Dream of Spring (George RR Martin, A Song of Ice and Fire); The Doors of Stone (Patrick Rothfuss, The King Killer Chronicles). Eine KI könnte da den Schreibvorgang bestimmt wesentlich beschleunigen, auch wenn die Qualität der Story vermutlich bis zu dem Grad darunter leiden würde, dass das keiner mehr lesen will.


    Ich fuerchte dass der Trend eher dazu gehen wird massenhaft individualisierte Texte die inhaltlich schwach sind zu generieren als den klassischen Autor im Grossverlag zu ersetzen. Wenn ein Text 'genau fuer Dich' gemacht ist, verzeihst Du vielleicht eher die ganzen Schwaechen.

    Das klingt für mich auch nach einer realistischen Entwicklung. Evtl. damit gepaart, dass die Bücher an sich auch billigst produziert sind.

    Ich habe gerade mal wieder "Red Country" von Joe Abercrombie gelesen. Mir gefällt es auch beim dritten oder viertel Mal Lesen immer noch richtig, richtig gut. Allerdings ist mir eine Sache aufgefallen, die mich an Abercrombies Geschichten stört: Ich hätte gerne mehr über so viele verschiedene Teile und die Geschichte seiner Welt gewusst. Durch die verschiedenen Erzählcharaktere ist die Sicht immer ein bisschen auf das eingeschränkt, was die interessiert / für deren Story gerade relevant ist.


    Gestern habe ich nun Michael Endes "Die Unendliche Geschichte" angefangen. Ich trau mich das fast gar nicht zu sagen, aber ich hab das noch nie gelesen und kenne auch die Verfilmung(en ?) nicht. Jetzt lag es zufällig im Haus auf dem "Zu Verschenken"-Tisch. Diese Gelegenheit musste ich einfach nutzen ^^

    Ich denke, es wird ein tolles Kontrastprogramm zu Abercrombie sein.

    Die Stärke in so einem gemeinsamen Kanal läge ja darin, dass alle aus dem Forum, die schon bei Instagram sind, dem auch folgen. Dadurch gäbe es ja schon ein paar Follower am Anfang. Und Nutzer, die etwas posten.

    um den zu erzielen muss man wohl sehr viel und regelmaessig posten, alle Woche mal macht jedenfalls noch keinen Influencer

    Hier hast du absolut recht. Wenn eine Person einmal alle paar Wochen was postet, dann verschwindet das und auch der entsprechende Instagram-Kanal in der Masse. Wenn allerdings alle, die im Forum ihre Werke aktiv bewerben, das auch über einen gemeinsamen Kanal machen, dann postet der Kanal eben vielleicht doch drei bis viermal die Woche was. Das könnte die Reichweite erhöhen, so dass auch Fantasy-Interessierte, die nicht im Forum sind, auf manches davon aufmerksam werden.

    Grundsätzlich teile ich aber dennoch deine Skepsis und denke auch nicht, dass die Verkaufszahlen der Autor*innen hier aus dem Forum wegen des Instagram-Auftritts explodieren werden.

    Wenn Du jetzt noch so freundlich wärst, Titel und Autor zu publizieren, könnte ich m ir selbst ein Bild davon machen... :schiefguck:k

    Sehr gerne. Ich bin nur der Bitte nachgekommen, nicht zu spoilern... daher also im Spoiler Autor und Titel ^^

    Der Wanderer : Ergänzend zu deinen Ausführungen zu Gandalf möchte ich noch anmerken, dass die Farben bei den beiden wichtigsten Zauberern (weiß und grau) auch noch so interpretiert werden können, dass sich in der Farbe Grau Gandalfs Zögerlichkeit und Ängstlichkeit im Kampf gegen Sauron (für den die Farbe Schwarz - schwarze Reiter / drohende Dunkelheit etc verwendet wird) widerspiegelt. Gegen den Balrog geht Gandalf an einer entscheidenden Stelle auf Konfrontation und tritt auch aus dem Verborgenen. Damit gibt er die Zögerlichkeit auf und findet sich auch in seine Rolle, was nach seiner Rückkehr in die Geschichte ja dann auch voll zum Tragen kommt. In diesem Sinn ist das ein hervorragend gewähltes Beispiel dafür, wie Tod und Wiedergeburt eines zentralen Charakters gut gelingen kann. Zumindest ist das meine Meinung ^^

    Ich find's aber im schriftstellerischen sehr schwer, erst mal über einen geraumen Zeitraum einen Prota aufzubauen und wachsen zu lassen. Das kostet Zeit, Nerven und viel Energie.

    Den dann auch noch zu killen, kann eigentlich nur Sinn machen, wenn ich daneben einen zweiten Prota habe, der im Schatten immer schon vorhanden war, aber bisher noch nicht in's Licht getreten ist.

    Das ist halt eine grundsätzliche Frage, die die Art der Geschichte bzw. die Erzählweise betrifft. Wenn sich die Geschichte vor allem um einen Charakter dreht, dessen Denken und Fühlen gezeigt wird, und dessen Handlungen die Geschichte vorantreiben und interessant machen, während alle anderen Charaktere eher Statisten sind, bei denen man das Gefühl haben könnte, dass sie wie ein Roboter einfach stehen bleiben, sobald sie aus dem Fokus geraten (ich übertreibe bewusst; das zieht natürlich ganz andere Probleme nach sich), dann wird es schwieriger, den Wechsel von einem Charakter auf einen anderen zu vollziehen. Vermutlich würde man dann also eine ganze Reihe an Lesern verlieren.

    Wenn es jetzt aber eher so ist, dass es eine ganze Menge an Erzählcharakteren gibt, aus deren Perspektive die "eine große Geschichte" erzählt wird und wenn diese Geschichte eben nicht die Geschichte eines Protagonisten ist, dann dürfte das leichter funktionieren. So ist es in ASoIaF. Es ist eben nicht die Geschichte von John Snow und wie er den Iron Throne gewinnt. Und es ist auch nicht die Geschichte von Ned Stark, wie er versucht, seinen Jugendfreund & König vor dem Untergang zu bewahren. Es ist viel vielschichtiger, komplexer, verworrener etc. Da wirkt es mMn natürlicher, dass in dem tödlichen "Spiel um den Eisernen Thron" immer wieder mal Charaktere ihr Leben verlieren.

    Aber erst mal in einer Erzählung einen Hauptcharakter aufbauen, um ihn dann mittendrin dem Hades zu überantworten?

    Würde für mich höchsten dann (im Bereich der Fantasy) Sinn machen, wenn jener Protagonist den Staffelstab (Schwert, Lanze, Gral, Kelch etc. pp.) weitergeben muß, weil er selbst das angestrebte Ziel nicht erreichen kann.

    Und selbst dann würde sich das Ganze eher am Ende der Erzählung befinden statt am Anfang oder mittendrin.

    Ganz genau! Die Frage nach dem Warum muss schlüssig beantwortet werden. Mir kam letztens wieder in den Sinn, dass eines meiner absoluten Lieblingsbücher damit anfängt, dass einer der Protagonisten im allerersten Kapitel erstens überhaupt nicht heldenhaft rüberkommt und zweitens das Kapitel so endet, dass man denken könnte, der Charakter wäre gestorben. Ich hab das Buch zweimal abgebrochen und musste mich wirklich dazu zwingen, das zu lesen (ich musste es für ein Seminar an der Uni lesen, also gab es keine Wahl ^^ ). Dadurch hat sich aber auch mein Geschmack und meine Toleranz gegenüber solchen Geschichten mit ungewöhnlichen Settings, Charakteren, Erzählweisen etc durchaus erweitert.

    Und Romeo und Julia sterben doch auch zum Schluss (Hamlet sogar auch, wenn mich nicht alles täuscht - hab das Ding leider nie zuende gelesen :hmm: ) und trotzdem wird Shakespeare als einer der größten Literaten aller Zeiten gefeiert. Kann also sein, dass es einfach unsere Konditionierung ist, die unsere Erwartungen und Vorstellungen prädisponiert. Umso interessanter, wenn mal etwas nicht so läuft wie sonst immer.

    Shakespeare unterscheidet sich von typischer Fantasy dann doch gewaltig. Es sind halt hauptsächlich Dramen, die er geschrieben hat. Die tragen häufig ja schon im Kern in sich, dass sie eine tragische Geschichte erzählen, die Mitgefühl beim Zuschauer erzeugen soll. Die nach meinen verständnis typische Fantasygeschichte hört fast immer mit einem Happy End auf. Plakativ gesagt überwindet der Held alle Widrigkeiten, besiegt den Antagonisten und gewinnt etwas als Belohnung. Das Gefühl, das man da als Leser mitnehmen soll, ist neben der temporären Flucht aus dem Alltag jenes, dass die Welt doch eigentlich in Ordnung ist. Man ist mit dem Ausgang der Geschichte glücklich und zufrieden. Man ist beruhigt, dass die Guten gewinnen und die Bösen bestraft werden. Das passt so vom Grundkonzept nicht wirklich dazu, dass der Held stirbt.

    Dass es auch solche Geschichten gibt, heißt natürlich nicht, dass es nur solche Geschichten geben sollte. Wie gesagt, wenn die Geschichte so angelegt wird, dass der Tod eines Charakters sich gut einfügt oder tatsächlich sinnvoll für die Entwicklung oder Lösung eines Konflikts ist, dann spricht nicht so viel dagegen.

    2. Wie sähe es aus, wenn der Protagonist zwar scheinbar stirbt, aber in einer Parallelwelt weiterhin Einfluss auf seine Welt hat und die Aktionen darin steuert bspw. durch einen anderen Charakter oder Magie man es allerdings erst ein paar Kapitel oder ein bis mehrere Bände später in einer Art Rückblerfährt?

    Wenn es zum Setting passt, dann kann man das machen. Ich könnte jetzt ein Beispiel nennen, wo das super gut funktioniert, einfach weil das Jenseits im zweiten Band wie eine eigenständige Welt eine Rolle spielt und im ersten Band (!) schon die Grundlagen dafür gelegt sind, dass es dieses Jenseits gibt.

    Das ist dann kein echter Tod, also schummeln. Wenn es gut gemacht ist, geht schummeln immer.

    Da muss ich dann widersprechen. Wenn es eine sinnvolle Entwicklung der Story ist, dann ist das mMn ok und kein Schummeln. Schummeln wäre für mich, wenn man der Story anmerkt, dass der Autor nach dem Tod des Charakters gemerkt hat, dass das eine doofe Entscheidung war und er jetzt doch lieber wieder mit diesem Charakter weitererzählen würde und sich daher an den Strohhalm Jenseits / Leben nach dem Tod klammert.

    Abgesehen davon wäre ich auch sehr vorsichtig damit, einen Hauptcharakter einfach und unüberlegt sterben zu lassen, weil es unerwartet ist und schockiert oder so. Das geht vermutlich in die Hose.

    Guten Morgen Cory Thain ,


    bisher gefällt mir deine Geschichte ganz gut. Ich mag den leichten, authentischen Stil mit viel Umgangssprache. Da lässt sich leicht glauben, dass Christiana das so denkt und erzählt, wie sie es wahrnimmt. ^^


    Hey Der Wanderer

    Wieviel "Provokation" des Selbsterhaltungstriebes bräuchtest Du (oder wahweise Ich...) wohl noch, um Deine Knarre abzudrücken, um aus einer solchen Hölle rauszukommen?


    Ich stelle für mich fest: Der Mensch ist ein Killler.

    Gibt es da nicht in der Biologie den Fight-or-flight Reflex bzw. Syndrom? Die Situation, die du beschreibst, sollte den zweifelsohne auslösen. Aber persönlich fände ich es viel nachvollziehbarer, dass man seine Waffe wegwirft und den Irrsinn, den andere anstacheln, schnellstmöglich weit hinter sich bringt. Insofern ist noch einiges mehr zu tun, um aus normalen Menschen funktionierende Soldaten zu machen. Deine Schlussfolgerung finde ich an der Stelle daher nicht nachvollziehbar. Der Mensch ist aus meiner Sicht nicht von Natur aus ein Killer, aber er lässt sich gut dressieren, so dass er dazu wird.