Beiträge von Cory Thain

    Einen extrem großen Nachteil habe ich gerade an mir selbst festgestellt : im Bereich KI-generierte Bilder neigt man dazu, besonders gut ausgearbeiteten Bilder argwöhnisch gegenüber zu stehen... Ist das Können oder KI? Gute Künstler haben es grade sehr schwer, nicht als Lügner hingestellt zu werden...


    Nicht, dass ihr denkt, ich sei so ein "guter Künstler". Ich hab mich nur grade erwischt, wie ich ein Bild kurzerhand zu KI erklärt habe...

    So, jetzt hatte ich mal Muse (Muße?), mir das durchzusehen.


    Es ist meiner Meinung nach überhaupt gar keine Frage, ob und wann ein König seinen Sohn duzt. Er tut es nicht.

    Besonders, da der betreffende Text mit "historistischem" Hintergrund gearbeitet ist. Noch bis in die Hälfte des vorigen Jahrhunderts haben Kinder ihre Eltern gesiezt. Vielleicht (oder eher wahrscheinlich) hat der Vater durchaus zum "du" gegriffen, allerdings wurde das "du" immer für rangniedrigere Personen benutzt. Und ja: Die Kinder galten als "Rangniedrig" gegenüber den Eltern.

    Vielleicht war das ab einer gewissen Hierarchie-Ebene abwärts nicht mehr so sehr deutlich, dass es sich in der Anrede wiederspiegelte. Aber dieses "Gefälle" war da.

    Ich weiß nicht, wie deine Leserin darauf kommt, dass sich Vater und Sohn in einem historistischen Fantasy-Roman duzen sollten. Aus der Geschichte heraus schon mal gar nicht und als nächsten Denkpunkt: DU bist der Gott jener Welt. Und wenn du deine Protas einander siezen läßt, dann ist das so. Punkt ende aus.

    Beta-Leser haben den Job, den Autor auf "gewisse Stellen" hinzuweisen, auf Sequenzen, die nochmal überdacht werden könnten, sollten, oder so. Du musst gar nichts (TM) umschreiben, nur weil Beta-Leser XY etwas sagt. Betaleser BC könnte genau der gegenteiligen Meinung (sic!) sein und dann stehst du da und hast zwei Versionen... *hmpf*.

    Ich persönlich fand die Aufmachung des Wettbewerbs immer :super:. Einzig, dass der Sieger eines Dingses (und Themengeber) nicht mitmachen durfte, fand ich schade. Ich meine, welche "Vorteile" könnte man denn haben?


    Man könnte vielleicht ganz im Vorfeld ein bis zwei hmpfzig Themen aufstellen (vielleicht in Mitarbeit der User hier) und dann Random eines auswürfeln. Der Sieger gibt dann zwar tatsächlich ein neues Thema an, das wird aber einfach zur Liste hinzugefügt und könnte eventuell, aber nicht zwingend, das nächste sein... :thinking:

    Tät mir insofern gut gefallen, weil: Wenn man einen Wettbewerb gewinnt, darf man nur einmal im Jahr mitchallengen, das wäre traurig *find* 8(

    Aber prinzipiell und grundsätzlich und so: :panik: YEAH!

    Sensenbach


    Ja, sind wir ja prinzipiell... bis zu dem Punkt, da Thorsten meint, einige Worte (die ich hier nicht wiederhole) seien trotzdem gut streichbar... Was seine eigenen Ausführungen ad absurdum führt. Weil es gerade solche Worte sind, die tatsächlich noch auf den Straßen benutzt werden... Diese Worte, so schlimm es ist, leben. Sie zu töten, indem man existierende Texte verändert... ist, so glaub ich, kein gangbarer Weg.

    Hm, ja - das war essentiell mein eigenes Beispiel das Du da bringst bei dem Dein emoji ueber mich mit den Augen rollt"

    Vielleicht erst mal lesen was ich schreibe bevor Du mir an die Kehle springst?

    Vielleicht wollte ich dich nur dezent an deine eigenen Worte erinnern? Diese hier:

    Zitat

    Ich glaube nicht dass der Informationswert von 'Nigger' oder 'Kanacke' besonders hoch ist und die Vorsortierung dieser 'Information' brave, angepasste Menschen aus irgendwem macht.

    Nimm einen Schluck deiner eigenen Medizin. Lies, was du (!) geschrieben hast.

    Einerseits erklärst du, dass "böse Worte" im Kontext richtig und okay seien, andererseits findest du, dass bei einer Vorsortierung einige durchaus in die Güllegrube der Geschichte fallen dürfen.

    Natürlich ist der Gehalt und Wert beim einzelnen Wort nicht extrem hoch. Aber wenn man es im Kontext ersetzt... dann ist auch der Informationsgehalt des Satzes oder Absatzes... nun, sagen wir: nicht wirklich gleichbleibend.

    Um Literatur mit Ecken und Gedanken-Angeln machen zu können, braucht es Anti-Personen. Denen dann woke-polierte Sequenzen auf die Zunge zu legen, macht die Sache im Endeffekt zur Farce...

    Ja, Thorsten, du hast, wie immer vollkommen recht. :rolleyes:


    In Büchern, in denen es um Sklaverei und Ausbeutung in Amerika geht, sollte der Farmer seine Arbeiter nicht mehr mit "Fauler Nigger" beschimpfen. Es ist vollkommen nachvollziehbar, ihn Dinge sagen zu lassen wie: "Dieser stark pigmentierte Mann hier hat offenbar keine Lust zu arbeiten. Ich denke, wir sollten an seiner Work-Live-Balance arbeiten, damit seine Motivation zurückkehrt!"

    Und das Pippis Papa der Negerkönig von Taka-Tuka ist (hieß das so?), ist auch völlig neben sämtlichen Spuren. Ein realistischer Vater heutzutage ist entweder nicht da (was Pippis Lebenssituation erklären würde) oder er ist Angestellter bei Grumberger, Hass und Co kG. Oder ähnlich bedeutungsvoller Institutionen. Und die Kinder fantasieren dann etwas von Superman oder Aquaman als Papa... weil Könige nicht mehr so in sind.


    Wieso muss man Worte prinzipiell und rigoros verbannen? Es gibt immer Stellen und Kontext, wo genau dieses eine Wort exakt beschreibt, was vorgeht. Wenn der Dealer den südlich wirkenden Polizisten, der ihn schnappt als Kanacke bezeichnet, dann ist das realistisch. Da stellt sich auch kein wokes Menschlein daneben und streicht dieses Wort aus dem Protokoll. Oder ermahnt den Händler illegaler Substanzen, eine andere Wortwahl zu nutzen...

    Wenn man das ausweitet, bin ich auch keine dicke Frau mehr. Das kränkt mich nämlich zutiefst! ^^ Ich bin dann ein Mensch mit umfangreichen Lipid-Lagern. Nämlich!

    Oh. "Wokeness".

    Auch so ein toller Blödsinn. Bevor sich das Wort einer ausgedacht hat,

    Ich sehe hier das Problem wie bei vielen Worten, die ursprünglich in einer Fremdsprache irgendwas bedeuten, im deutschsprachigen Raum aber für etwas (manchmal völlig) anderes steht.

    "woke" so wie ich es auffasse, bedeutet: "die aktuellen Bedenklichkeiten einbeziehen", "mögliche Intressengruppen jedweder Art nicht verärgern", "vorsorglich schon mal gegensteuern", "Leuten Meinungen unterstellen, die sie nie geäußert haben"...

    Insofern warst du, Der Wanderer wohl eher nicht woke (hoff ich doch!).


    Statt die Nazis als geistiges Vorbild zu bemuehen ... kann man ja mal versuchen sich der Sache etwas nuechterner zu naehern.

    Nüchtern betrachtet IST es dasselbe. Es wird nur nicht so dramatisch inszeniert wie die Bücherverbrennung damals. Diesesmal geht man leiser vor, man hat ja doch gelernt aus der Geschichte.

    Im Endeffekt soll beides, die Feuer damals und die "unauffälligen" Textkorrekturen genau eines erreichen. Den aktuellen Lesern nur das zukommen zu lassen, was man grade political-correct und woke für am günstigsten hält. Und günstig erscheint hier (wie damals), Menschen zu erziehen, die nur vorsortierte Informationen bekommen...

    Droht uns so etwas für Literatur auch?

    Ich denke.... nein, ich fürchte: Ja. Absolut realistische Vorschau. Es ängstigt mich. Weil man als Autor unweigerlich in eine unschöne Ecke gedrängt wird, wenn man nicht woke schreibt... was extrem kompliziert ist und noch komplizierter werden wird, da der woke-Begriff ja im Wandel ist und immer mehr und enger hineindefiniert wird. Es wird eine Zeit geben, da schon ein "Es regnete..." zum Ausschluß des Schreibers aus der Menschengemeide führen wird...

    Ich muss zugeben: Diese Geschichte irritiert mich.

    Ein gemeines, hinterhältiges Biest wird einzig durch die Tatsache, dass ein alter Mann nicht richtig denken kann, nett?!?

    Das Monster WILL den alten Zwerg ärgern. Bis zum Schluß ist sein einziges Ziel, den Alten auf die Palme zu bringen. Und nur, weil er zu doof dazu ist, ist er automatisch "ganz nett"?

    An keiner Stelle denkt Man-Uan "Ich bin ein Monster, also muss ich...." Er denkt immer nur: "Ich will, dass der Alte vor Wut rumhüpft wie Rumpeldingsie!" -> Er WILL böse sein. Weil ihm gefällt, wenn andre stinkig sind.

    Wird ihn wirklich ein philosophischer Brabbel plötzlich umdrehen? Wird er ein zahmes kleines Rehlein, weil ihm bewußt wird, dass er zum böse sein zu blöde ist?

    Sorry, nein. Das kauf ich ihm nicht ab! Das Viecht hat nochn Plan in der Hinterhand... :pleasantry:

    Natürlich ist sie definierbar

    Nein.

    Eine "Definition" ist die "genaue Bestimmung eines Begriffes durch Angabe der wesentlichen Merkmale".

    Das bedeutet: Definitionen sind allgemeingültig. Ein Quader ist für mich ein Quader und für dich auch. Und für Lieschen Müller wohl ebenso.

    Kunst ist nicht definierbar, denn was für mich Kunst ist, ist für einen anderen nur ein Gähnen wert und andersrum, was teuer als Kunst verscherbelt wird (nochmal Stichwort "Picasso") ist für mich absolut nicht kunstvoll...

    Kunst-Einstufungen sind subjektiv und niemand kann sich darauf berufen, dass sein Begriff von Kunst der einzig wahrhaftige sei (denn er habe ja viel Geld für den Dingens vom Künstler Dongens bezahlt nämlich, sozersägen!). Nur weil hmpfdreiundelfzig Leute etwas schön finden, ist das nicht allgemeingültig "schön". Und wenn hmpfdreiunzwölfzig Leute etwas grottenhäßlich finden, kann es durchaus als "Kunst" auf dem Markt bestehen.

    Weil Kunst (und Schönheit) immer nur subjektives Empfinden des Betrachters ist. Dieses entsteht durch tausenderlei Einflüsse: Was man erlebt hat, was erlernt, was einem die Genetik vorgibt und die jeweilige Tagesform. Der Wettereinfluß, vielleicht noch und bei mir ganz sicher: der akute Koffein-Instand in meinem Kreislaufsystem...


    ... ich geh mir mal nen Kaffee kochen! :kaffee:

    muss Kunst ebenfalls

    Kunst MUSS gar nichts! Und schon erst recht nicht "dem Betrachter" irgendwas geben.

    Vor allem, weil "der Betrachter" im Laufe der Zeit immer irgendeine andere Nase ist. MIR gibt Picasso nichts. Also ist er keine Kunst? Ich bin ja als Betrachter ungerührt.... Und wenn jetzt kommt "aber die anderen..." ist die Frage: Ist mein "betrachten" weniger wert als das der anderen? Braucht man, um kunst-erkennender Betrachter sein zu können, irgendeine Spezialausbildung? Ein Zertifikat (in fünffacher Ausfertigung, und mit Formular a38)? Schon da klemmt doch das Gefüge (du weißt sicher, wie kompliziert es ist, Formular a38 zu erhalten, oder?)

    Was ich damit herausschwurbeln will, ist: Kunst ist nicht definierbar. Was dem een sin Uhl, is dem annern sin Nachtigall. Und nur, weil Hänschen-Piep-einmal irgendwas für wenig kunstvoll hält, ist das kein "Nicht-Kunst"-Kriterium.

    Wenn irgendwo auf der Welt einer, ein einziger sagt: "Boah! Das ist so schön, das ist Kunst!"... dann ist es Kunst. Egal was die anderen knapp 8 Milliarden sagen.

    Kunst sollte ein Ausdruck von hohen Gefühlen und erstrebenswerten Idealen sein.

    DAS ist, mit Verlaub gesagt, alberner Schnick-Schnack. Wie "hoch" Gefühle sind, kann nur der einschätzen, der sie grade fühlt. Und was ein erstrebenswertes Ideal ist, darüber wird noch immer ausgiebig und erbittert gestritten.

    Die Einteilung von "Kunst" auf der einen und "Wulst" auf der anderen Seite... treffen nur jene, die arrogant genug sind, sich ganz sicher auf der Seite der Könner zu wähnen.

    Ich persönlich finde dieses "Das ist Kunst und das hier nicht" als ausgesprochen hochnäsig und oberflächlich...

    Schon alleine wie viele abgedroschene Synonyme man den Haaren herbeiziehen kann, bloß um nicht Penis, Vulva und Sperma auszuschreiben.

    Ehrlich? Wenn ich eine Sexszene läse, in der diese Begriffe auftauchten... ich würde mich ziemlich verwirrt fragen, ob ich nicht aus Versehen ein Biologie-Buch erstanden habe. Wenn mein Prota seine Holde fragen würde, ob er mit seinem Penis ihre Vulva penetrieren dürfe und ihr Sperma in den Leib ejakulieren... ich würde diese "technische Zeichnung" ad acta legen und das Buch nie wieder anfassen. Natürlich gibt es wissenschaftlich exakte Begriffe für die Körperteile und auch für die zur Reproduktion notwendigen Vorgänge... aber will ich das in einem Roman lesen? Äh.... neee. ICH nicht.

    unglaubwuerdige Charaktere in denen man sich nicht wiedererkennt, peinliche Sex-Szenen und der Wunsch mal schnell vorzublaettern

    Das Problem dabei ist, dass auch diese Szenen "Kunden" finden. Leute die nochmal zurückblättern, um das ganze "aufregend tolle" Textstück nochmal zu lesen... Solange es Leser für dies (und das und jenes) gibt, gibt es auch Autoren, die es bedienen.

    Die Aufgabe des Lesers ist und war und wird es immer sein: Herausfinden, ob ein Text seinen Bedürfnissen entspricht. Und das geht in den meisten Fällen nur durch ... Lesen. Und das ist sehr oft mit "vorher kaufen" verbunden. So wird ein Markt suggeriert, der nicht so ist, wie er scheint.

    Und danke Mods! (Ist Mods danken hier wierd? 8o darf man das xd ?)

    Jemandem zu danken, ist niemals weird. ^^

    Zum Thema zurück: Dein Text trifft den sprichwörtlichen Nagel mitten auf'n... Hintern. Oder so.

    Diversität in Geschichten da, wo sie reinpassst oder gar geschichtennotwendig ist: Toll, Klasse! Les ich!

    Geschichten, in denen eindeutig nur eine Erwähnung stattfindet, um Quoten zu erfüllen und Gemüter zu bauchpinseln: Ne, danke! Kein Bedarf!

    (Ich bestimme ja auch nicht in einer Familie einen, der ab sofort den Diversen machen muss, nur um nach außen hin woke zu sein... Entweder ers gibt einen, dann isses so. Oder es gibt keinen, dann isses so. Das ist der berühmte ISSO-Faktor!)

    Oh.... eine Geschichte um eine (cis-)weibliche Prinzessin, die einen (cis-)männlichen Ritter liebt, ist boshafte Ausgrenzung? Übertreibst du jetzt nicht ein ganz klein wenig, Feron ?


    Danke sehr, Feron, dass du den vorigen Text nochmals editiert hast. Das nächste mal zitiere ich dich wieder richtig, damit du mir nicht Worte vorwerfen kannst, die DU benutzt hast. Du hattest statt

    Sexismus, Rassismus, ect..

    Ausgrenzung geschrieben.

    Wobei sich der Vorwurf ziemlich ähnelt!

    Ich habe auch nichts von minderwertig gesagt.

    Das ist korrekt. Du hast gesagt, die Geschichten wären besser, wenn... Das bedeutet: Sie sind nicht gut genug... wofür eigentlich?

    Geschichten entstehen immer unter dem Eindruck dessen, was der Autor sieht, hört, erlebt und wie er das umsetzt. Anzudeuten, Dinge seien nicht gut, weil der Erschaffer nicht die Gegebenheiten einer weit zukünftigen Epoche berücksichtigt und eingearbeitet hat, ist in meinen Augen absurd.

    Du, Feron musst dich dann auch fragen lassen: Wie gedenkst du, die Ereignisse und gesellschaftlichen Formen zukünftiger Zeiten in deine Werke einfließen zu lassen? Ich möchte zu gern wissen, in welchen Kristallkugeln du recherchierst, um zukünftigen Befindlichkeiten rundum gerecht zu werden...