Hallo, ich habe mal wieder eine Szene für euch. sie ist schon in kapitel 23 Adam und seine Zellengenossen.
Folgende Situation:
Adam Nossini, Dauphin der Französischen Vampire und mein Protagonist, ist aufgrund eines Angriffs auf den Sohn des Königs Roi Soleil ins französische Vampirische Staatsgefängniss gesteckt worden.
ER sitzt dort unter Falscher Identität ein, damit niemand ihn als Neffen des Königs erkennt und umbringt oder als Geisel nimmt um seine Freilassung zu fordern.
Adam wird hier in der Szene zu seiner Zelle gebracht.
Achtung: Es enthält den Auftritt eines Nazis.
Fragen:
hat man einen guten Überblick über die Cahracktäre?
ist die Beschreibung der Zelle zu genau und zu lang?
übertreibe ich es mit Bachbluts nationalsozialistischen Äußerungen?
Verherrliche ich in Irgendeinem Punkt das Naziregime?
Sind Adams gefühle und die reaktionen die daraus entstehen Nachzuvollziehen.
Sind es zu viele Informationen?
Szene: Adam kommt bei seiner Zelle an und sitzt das erste Mal in seiner Zelle
Wir gingen durch vier lange Gänge mit Zellen und dann eine Treppe hoch. Ich sah auf die Schilder neben den Zellen.
560 stand auf einem der Schilder.
Wir waren hier richtig. Gleich würde ich meine Zellengenossen kennenlernen.
Claude lachte und ich sah auf.
Alphonse hing an einen der Metallringe, die überall an der Decke angebracht waren und durch eine Schiene bewegt werden konnten.
Er schrie auf Deutsch : „Jetzt Höre auf und lasse Naomi los, Theodor!“
„War das Deutsch?“, fragte einer der Wärter.
„Ja oder für dich besser oui.“, meinte ich in halb deutsch und halb französisch.
„Was ist los Alphonse?“, fragte Claude.
Sein Kamerad lies den Ring los und landete auf dem Boden. Er zog seinen Degen.
„Zwing mich nicht rein zu kommen!“, schrie er wieder auf Deutsch.
„Was ist los Alphonse?“, fragte Claude noch einmal, „Was sagst du ständig“
„Tut mir leid, aber Theodor Bachblut also Gefangener 567-3 weigert sich auf französisch zu hören. Er versteht einen zwar genau, aber er reagiert nur auf seine Muttersprache. Das bringt die anderen Wärter hier zum verzweifeln. Jetzt hat er seine Zellengenossen offenbar unter Gift gestellt und Wärterin Naomi Duckles, als Geisel genommen. Er verlangt in eine Einzellzelle verlegt zu werden. Das mit der Aussage: ‚Ich zitiere: Ich will nicht mehr mit Kriegsverbrechern, Itakern und einer Foschfresse, hier drin versauern.“
Ich seufzte. Oh weh, er würde sich nicht über einen weiteren Franzosen, der im Krieg war und auch noch fliesend Deutsch sprach, freuen.
„Verdammter Boche, merde!“, knurrte Alphonse und trat mit dem Degen auf die Tür zu.
„Claude wärst du so nett, die Tür zu öffnen?“
Claude lächelte und sah zu mir. „Bleiben sie bitte zurück. Theodor greift gerne mal an!“
Ich nickte und ging ein wenig weg von der Tür.
Die beiden waren echt darauf bedacht mich zu beschützen. Sie mussten sehr gut ausgebildet sein.
Claude ging zur Tür und hob seinen Arm an das Scanfeld an der Tür.
Sie glänzte so Silbern, dass es reines Silber sein musste. Jedenfalls roch es danach. Lorenzo hatte mir beigebracht den schwachen Geruch von Metallen zu erkennen und einzuordnen.
Claudes Arm leuchtete und die Tür gab ein „Klick“ von sich. Das Lämpchen über der Tür leuchtet grün auf.
Jetzt hörten wir eine aufgebrachte Stimme aus der Zelle dringen.
„Du nennst mich nie wieder Froschfresse, Bachblut! Ich breche dir beide Arme. Mal sehen wie du dann noch den Gruß deines größenwahnsinnigen Herrchens ausführen willst, du Schoßhund! Gehe zurück nach Bochie!“, schrie Adamars Stimme.
Ich kannte ihn, das wusste ich. Aber woher? Warum hatte ich seine Stimme gleich erkannt?
„Ich warne dich, Dubois!“
„Es heißt Marquis Dubios!“, schrie Adamar zurück und dann kam gepolter und eine Frau schrie.
„Naomi!“, rief Alphonse und Claude zog die Tür auf.
Ich konnte nur einen Mann sehen, der eine farbige Frau mit schwarzen Haaren festhielt. Die Frau trug einen schwarze Uniform und sah uns verzweifelt an. In ihrer Brust steckte ein schwarzer Holzpflock mit goldenen Streifen am Griff. An ihren Gürtel hing noch ein Zweiter und ein Messer, das mit einer Schutzhülle umgeben war. Auf dem Griff war ein Scanfeld.
Sie trug Schulterklappen mit zwei Sonnen auf der Uniformjacke.
Der Vampir, der sie festhielt, war gänzlich anders gekleidet. Er hatte schulterlange zurückgegelte blonde Haare und strahlend weiße Augen. Sein Gesicht war bleich und die Fänge standen aus seinem Mund heraus.
Er trug einen der roten Anzüge mit den silbernen Streifen, den auch ich bekommen hatte. Nur hatte er sich das Hakenkreuz an die Schulter geheftet. Genau dort, wo es auch damals getragen wurde.
„Theodor Bachblut! Lassen sie Naomi los! Das ist meine letzte Warnung!“, schrie ihn Alphonse an.
Doch der Vampir lächelte nur.
Er sah mich ganz genau an.
„Wir kriegen wohl einen weiteren Genossen.“, sagte Bachblut kalt. Seine Stimme war dunkel und hatte einen autoritäre Färbung, wie als sei er Befehle geben gewöhnt. Aber es hatte mehr was von einem Soldaten, als von einem dominanten Charakter.
„Ja, Bachblut! Der letzte Platz der Zelle soll belegt werden. Lasse die Frau jetzt los?“, meinte Alphonse auf deutsch.
Er trat mit dem Degen in Richtung des Unruhestifters in die Zelle.
Ich konnte jetzt weiter in die Zelle sehen und sah einen schwarzhaarigen Mann sich aus einem zerbrochenen Stuhl hoch rappeln.
Zwei andere relativ junge Männer standen mit Klopapier umwickelten Augen mit dem Bauch an der Wand und hatten die Hände erhoben. Sie standen da wie damals Angeklagte vorm Erschießungskommando. Der Eine hatte rostbraunes Haar und er trug ein Top in den Farben der Gefängniskleidung und zwischen den Schulterblättern war der Stiefel Italiens tätowiert. Der andere war jünger und stand mit zitternden Beinen da. Er trug die gleiche Kleidung wie ich und hatte lange Haare, die Spitzen rot gefärbt und der Rest war schwarz.
Sie bluteten beide an der rechten Halsseite.
Der Mann, der sich gerade hoch rappelte, sah zu mir und in dem Moment erkannte ich Adamar Dubois. Der mysteriöse Mann aus dem Wald, der mir als kleiner Junge half, mein Pferd nachhause zu schaffen.
Er starrte mich an.
„Kann das sein?“, murmelte er.
Claude trat nun an Alphonse Seite und verdeckte mir die Sicht. Er zog seinen Degen.
„Du hast es mit ausgebildeten Elitesoldaten zu tun, Bachblut! Gib auf!“, sagte er.
Ich hatte das komische Gefühl, dass er sich mit Absicht so hin gestellt hatte, das Adamar mich nicht mehr sah.
„Niemals! Diese Buschfrau hat die Unsterblichkeit doch gar nicht verdient. Keiner von Euch hat das. Unsterblichkeit gehört den Deutschen.“
„Jetzt fängt das wieder an!“, seufzte Adamar.
„Wir sind Vampire. Vampir sein steht nicht nur einer Nationalität zu, Theodor!“, fauchte er seinen Zellengenossen an.
Alphonse lies ein Knurren hören und begann Bachblut auf Französisch zu beschimpfen.
„Was hat er denn gesagt? Was Dich so aufbringt, Freund?“, fragte Claude.
„Lerne Deutsch!“, fauchte Alphonse ihn an und trat auf Bachblut zu.
Dieser wich zurück und kam bei einer Tür an.
Er fuhr seine Krallen aus und hielt sie Naomi an die Kehle.
„Keinen Schritt weiter oder sie ist tot.“
Alphonse knurrte lauter und dann zischte der Degen durch die Luft.
Ich konnte nichts sehen und hörte nur den Deutschen schreien und sah dann wie Naomi zum Ausgang rannte.
Sie fiel Claude in die Arme und schluchzte.
„Hay, es ist vorbei!“, murmelte er.
Ich nahm dies nur am Rande wahr und sah zu wie Alphonse Bachblut, der am Boden vor ihm kniete und sich den linken Arm hielt, wütend ansah.
Aus dem Arm lief Blut.
Alphonse wischte seinen Degen ab und steckte ihn zurück in die Scheide.
„Du hast dich nicht zu rühren, Nazi!“, knurrte er auf deutsch zu Bachblut und ging zu den beiden Italienern.
Bachblut spuckte auf den Boden.
„Froschfresse!“, knurrte er leise.
Alphonse ignorierte die Beleidigung und griff den jüngeren Italiener mit der schwarzen langen Haarmähne am Kopf.
Dieser zuckte zusammen.
„Nein bitte….“
„Ganz ruhig! Es ist alles in Ordnung, Frederico!“, murmelte Alphonse nun wieder auf französisch und versenkte seine Fänge im Hals des Mannes. Er saugte das Gift von Bachblut offenbar aus.
Claude bat einer der Wärter Naomi zu halten und trat zu Adamar.
Er griff ihn an den Schultern, knallte ihn gegen die Wand und sagte etwas auf Chinesisch zu ihm.
Wahrscheinlich verklickerte er ihm, dass er mich nicht auffliegen lassen sollte.
Aber woher wusste Claude, das ich ihn kannte?
Adamar sah mich an und grinste.
Sein Blick war äußerst amüsiert.
„Der kleine Mann mit dem Fohlen. Er sieht seinem Vater aber gar nicht ähnlich, nicht wahr?“, meinte Adamar grinsend. Alle Anwesenden, außer Bachblut und Alphonse, die mit Schmerz und Aussaugen beschäftigt waren, sahen ihn verwirrt an.
Ich lachte und meinte: „Der kleine Mann, hat das Monster gesehen und es seinem „Pflegevater“ nicht gesagt.“
Adamar starrte mich an.
Er sah so erschrocken aus, dass ich mich doch sehr wunderte. Hatte er damals etwa nichts mitbekommen. Es war durch ganz Frankreich gegangen, dass ich der Sohn des Marquis de Nuit war, während mein Vater König der Vampire Frankreichs gewesen war. Hatte er sich nach der Revolution aus dem Staub gemacht?
„Sag nur du kennst diesen Kerl, zweiter Francois Dubois?“, fragte Frederico.
Adamar kicherte.
„Du sollst mich doch nicht vor Bachblut so nennen, picollo errori!“
„ Und du sollst mich nicht kleiner Fehler nennen, Zweiter Dubois!“, knurrte der junge Italiener ihn an.
Ich lachte. Francois Dubois war ein französischer Maler gewesen.
Da Adamar auch Maler war, passt das ganz gut.
„Ist schon gut, Federico! Ich kenne Vladimir de Sang von früher.“
„Wenn ein Vampir Früher sagt, dann ist das meistens sehr lange her.“, meinte der Junge grinsend und kam auf mich zu. Alphonse war mit seinem Landsmann beschäftigt und Federico hatte offenbar wieder die volle Kontrolle über seinen Körper.
„buona giornata, meine Name ist Federico Marpelli und sie?“, fragte er auf Italienisch.
Ich stellte fest, dass er nicht älter als 24 oder 28 sein musste.
Er konnte auch noch nicht lange verwandelt sein, da sein Geruch sehr schwach war.
„Bonjour, ich bin Vladimir de Sang“, meinte ich und wechselte dann auf Italienisch, „Marpelli sagt mir was. Ich habe erfahren, dass dein Vater Lektor ist?“
Federico sah mich erstaunt an. Dann senkte er den Blick und ballte die Fäuste.
„Sie … sie haben ihn umgebracht!“, knurrte er und Tränen liefen seine Wangen herunter.
„Ich bin gestern hier in Paris gelandet. Ich habe den Chef meines Vaters mit dem Auto von Vino nach Florenz einbiegen sehen. Mein Vater wurde am Morgen gestern durch eine Bombe zerfe … getötet. Ich habe es durchs Fernsehen erfahren. Georgio Santos, der Chef soll als Geisel von den Rittern der Dunkelheit fest gehalten worden sein. Ich wollte wissen was mit Padre passiert ist. Aber der Kerl hat nicht angehalten. Also bin ich ihm gefolgt. Ich bin sehr schnell. Papa sagte, dass es an seinem Blut liegt.
Er ist zum Flughafen. Ich hab mit ihm um 10 den Flieger nach Paris genommen. In Frankreich hat er sich mit einem zweiten Mann getroffen. Die sahen sich unglaublich ähnlich. Er hat ihn Stephane genannt. Es ging um einen Sonnenuntergang.“
„Scheiße!“, stieß ich aus.
„Was ist los?“, fragte Federico mich verwirrt.
„Operation Sonnenuntergang. Stephane steckt da mit drin.“
Ich drehte mich zu Claude um.
„Ich muss seine Majestät sprechen!“
Der Major sah mich Verständnis los an.
„Das geht nicht, Monsieur de Sang!“, sagte er und betonte meinen Decknamen.
„Bitte!“, meinte ich und sah ihn flehend an.
„Wir werde sehen!“, meinte Alphonse und klopfte dem anderen Italiener auf die Schulter.
„Das ist Ricardo Capello! Federico hat sich ja schon vorgestellt und der, der sich nicht benehmen kann ist Theodor Bachblut, ein Nazi!“ Alphonse sagte das Wort Nazi so genüsslich, als würde er ein Stück Schokolade sich auf der Zunge zergehen lassen.
„Bonjour Monsieur.“ sagte Capello und nahm einen Block von einem Regal, dass hinter einem der zwei Hochbetten war. Er kritzelte mit einem Bleistift darauf herum und zeigte mir dann die Wörter.
„Willkommen in der Zelle, Neuer. Wie soll ich dich nennen?“
Ich lächelte. Der hielt wohl diese Omerta wirklich konsequent durch.
„Nenne mich Vladimir!“, meinte ich und stellte mich noch mal vor.
Bachblut knurrte mich nur an. Adamar legte seinen Arm auf meine Schulter und lächelte.
„Ich weiß, wer du bist, Adrian. Du hast mit meinem Enkel Karl Adam zusammen gelebt. Interessanter Schachzug, sich als Mitglied der de Sangs auszugeben. Ich kenne Laurent noch aus seiner Jugend. Ihm wird das nicht gefallen!“, hörte ich Adamars Stimme in meinem Kopf.
Ich grinste ihn nur an.
„Okay, das ist Vladimir de Sang, euer Zellenmitbewohner. Behandelt ihn ja mit Respekt. Und Bachblut, wehe du fängst Streit mit dem Neuen an. Wir werden mit dem Direktor über deine Strafe beraten. Die wird nicht mild ausfallen. Bedrohung und Geiselnahme einer Wärterin, steht unter dem Gesetzt des Königs unter Todesstrafe!“, sagte Claude und ging aus der Zelle.
Alphonse ging zu Bachblut, legte sich über die Hand und strich über seine Armwunde.
„Es soll uns Franzosen, ja nicht nachgesagt werden, wir würden die Ausländer in unserem Land nicht gut behandeln. Nicht wahr, Deutscher?“
Die Wunde heilte.
Er lachte und ging zur Zellentür.
„Ich kriege dich noch Froschfresse! Rache ist noch süßer, wenn das Opfer eine Franzose is!“, schrie Bachblut ihm hinter her.
„Belle nur, Schoßhund!“, kam dazu von Alphonse und er ging zu mir.
Ich sah ihn neugierig an.
Er deutete unauffällig auf die Wand hinter dem Hochbett, wo Ricardo Capello seinen Block geholt hatte. Ich erkannt ein winziges Loch in der Wand.
„Wir sind immer noch da!“, meinte er in meinem Kopf.
Ich nickte und er lächelte.
„Halt die Ohren steif de Sang!“, sagte er dann laut. Alphonse ging zu Claude und die beiden verabschiedeten sich und die Zellentür wurde geschlossen.
Ich sah mich in der Zelle um. Zwei Doppelbetten stand an der Linken und an der rechten Wand. Gegenüber der Tür stand ein Einzelbett unter dem Fenster. Daneben rechts und Links, zwischen Einzelbett und den Doppelbetten,jeweils ein Schränke mit einem Regal. Diese waren recht klein.
Unter dem Einzelbett fand sich eine Truhe. Neben dem linken Bett war eine Tür. Es war die Tür wo Bachblut davor gestanden hatte. Mich beschlich das Gefühl. Dass sie zu dem Guckloch, da an der Wand gehörte.
Ich drehte mich um und entdeckte nochmal zwei dieser Schränke mit Regal neben der offizellen Zellentür. Neben dem rechten Schrank stand eine Trennwand und daneben ein Waschbecken. Unter dem Wachbecken waren zwei Eimer.
Neben dem linken Schrank stand ein Fernseher und eine Spielekonsole mit fünf Controllern.
Neben dem Fernseher war eine Kühlbox und ein weiteres Regal in dem zwei Wasserflaschen standen. An dem Regal waren Schilder mit Namen. In dem Feld wo die zwei Falschen standen, stand Bachblut. Ich sah mir die Wasserflaschen genauer an. Natürlich waren sie von der Marke „Röhnsprudel“. War ja klar, dass Bachblut jegliche Nahrung aus meiner Heimat verweigerte.
Bestand er auch auf deutsches Blut als Nahrung? Was angesichts den Verbrechen der Nazis ziemlich pietätlos wäre.
„Das ist unser Essensfach.“, erklärte Adamar mir. Er ging zu dem zerbrochenen Stuhl und hob ihn die Bruchstücke auf und räumte sie zur Zellentür.
Da bemerkte ich die Beiden Kameras über der Zellentür. Wir wurden also überwacht.
„Du bekommst das Fach ganz unten.“, meinte Adamar zu mir.
Ich nickte und musterte die breite der Zelle. Dann ging ich zum Einzelbett und zählte die normalen Schritte biss zur Tür. Ich musste mich nicht am Tisch vorbei quetschen.
7 Schritte, also sieben Meter, war die Zelle lang. Dann tat ich das selbe von einem der Hochbetten zum anderen.
Hier waren es 5 Schritte.
Das war sehr eng. Zu Eng! Viel zu Eng!
Meine Hände begannen zu zittern und meine Nackenhaare stellten sich auf.
Ich blickte zur Tür und irgendwo schlug eine Tür zu. Dieses Geräusch lies plötzlich Gitterstäbe vor mir auftauchen und Fackeln leuchteten auf.
Mein Körper zitterte so heftig, dass ich keinen Konrtolle mehr hatte.
Mein Kopf fing an zu brummen.
Ich ging in die Knie und hielt mir den Kopf.
„Bastard! Bastard!“, ertönten Stimmen.
Ich schrie: „Nein, haut ab! Pére!“
Ich streckte die Arme aus und schlug panisch um mich.
Klein, ganz klein, zu klein!
Das Brummen wurde stärker.
Eine Hand legte sich auf meine Schulter und ich wurde gerüttelt.
„Vladimir!“, rief es laut.
Was sollte das. Wer sollte Vladimir sein?
Ich schlug weiter um mich und knurrte.
Dann umschlangen mich Arme und jemand flüsterte; „Adrian! Du bist hier in Sicherheit. Die Jakobiner gibt es nicht mehr. Du bist nicht in der Conciergerie.“
Doch ich wehrte mich gegen seinen Griff. Gitter erschienen vor mir die immer näher kamen. Ich drückte meine Beine nach vorne um das Gitter aufzuhalten. Doch meine Beine knickten immer weiter weg.
„Nein!“, schrie ich und drückte weiter dagegen.
„Hay, Vladimir! Euer Hochwohlgeborener Chevaliere de Sang!“
Keuchend blinzelte ich und sah Adamar vor mir knien. Er hielt mich in den Armen.
„Alles gut? Bist du wieder zurück im 21. Jahrhundert?“
Ich nickte und löste mich von ihm.
„Hochwohlgeborener?!“, fragte Federico erstaunt.
Er kam zu mir und hielt mir eine Taplette hin.
„Das hilft! Klaustrophobie oder?“
Ich nickte und nahm die Pille. Ich musterte sie.
Ich konnte keinem von ihnen trauen. Was ist wenn das mich vergiftete.
Ich gab die Tablette zurück.
„Nein, aber Danke für deine Hilfsbereitschaft. Ich kriege das so hin.“
„Wie du meinst!“, meinte Federico, „Also, Echt Hochwohlgeborener? Warum?“
„Ja Hochwohlgeborener. Ich bin ein Sohn von Phillippe de Sang, Sohn seine Durchlaucht Marquis Grande de Sang.“
„Achso, kenne ich nicht. Also bist du Adelig?“
„Si, bin ich.“
Adamar grinste und musste sich das Lachen verkneifen.
Es war schon absurd einen Dauphin zu fragen ob er adelig war. Wahrscheinlich musste Adamar deswegen lachen. Er war der Einzige, der wusste wer ich war.
„Jaja, ihr habt einen Spross einer der ehrbarsten Familien Frankreichs hier vor euch.“
Er grinste breit und fing sich langsam wieder.
„Das du die Tablette abgelehnt hast, Vladimir, ist auch besser so. Federico kriegt die von Capello und der hat die durch seine „Kontakte“. Die italienische Vampirmafia scheint hier drin viel Einfluss zu haben.“
„Echt?“ fragte ich Adamar interessiert.
„Ja, es gibt einige Häftlinge der Omicidios hier und auch einige Santos.“, erklärte Adamar und bot mir einen Stuhl an.
„Setz dich, Vladimir.“
Ich nickte und setzte mich. Meine Beine zitterten immer noch.
Capello saß auf dem Bett und kritzelte auf seinen Block.
Bachblut hatte sich auf das Einzelbett gelegt und ignorierte uns alle völlig. Er lag mit dem Rücken zu uns und schrieb in ein Buch.
Federico nahm auf dem Stuhl neben mir platz und sah mich neugierig an.
Adamar schaut sich im Raum um.
„Das da ist das Bett „Italia“. So nennen wir es. Da schlafen Federico und Ricardo drin. Wei du siehst hat unser Boche das einzelbett für sich beansprucht. Bei mir ist noch frei.“, meinte er und deute auf das linke Bett. „Willst du oben oder Unten?“
Ich zuckte mit den Schultern und musterte die Betten.
Es waren gläserne Kasten und auf dem Deckeln waren Kissen angebracht und eine Decke lag dort.
Die Kasten waren Kühltruhen aus Glas. Wahrscheinlich damit man uns im Schlaf auch beobachten konnte.
Ich warf einen Blick auf die Kameras bei der Zellentür.
Die gab es 1912 nicht.
„Hay, Vladimir?“, rief Adamar.
„Ich will unten schlafen.“, meinte ich abwesend.
Ich wurde die ganze Zeit beobachtet, sowohl Digital als auch von dem Loch aus, von Cloude oder Alphonse.
Das war irgendwie unangenehm. Ich war es ja nicht mehr so gewohnt ständig unter Bewachung zu stehen, da ich keine Leibwache seit 104 Jahren gehabt hatte.
Missmutig sah auf meine Hände und fühlte das Foto von Jasper und mir in meinem Ärmel.
Ging es ihm gut? Wo war er?
Ich hoffte sehr, dass Juliano ihn fand bevor ihm was passierte.