So, nach längerer Pause wegen Unistress und co melde ich mich mal mit einem Part zurück 
Ich hoffe ich knn über die Weihnachtsferien hier (sowohl im Thread als auch im Forum) noch ein bisschen weiter machen.
Bevor ich aber den neuen Part poste, wollte ich noch auf ein paar kleine Änderungen aufmerksammachen. Damit sie nachher nciht komisch vorkommen.
- Sigi hat nun mehrere Armreife, die auch direkt im ersten Part mit ihr erwähnt werden.
- In der Mitte der Stadt verläuft ein Bach, den Tjelvar per Brücke überquert, wenn er zum Thing stiefelt.
Auch wird der Bach nochmal in der Szene erwähnt, in der er zurück zur Kirche hetzt. Da durchwartet er ihn allerdings einfach und rennt nicht erst zur Brücke.
- In den ersten Parts wurden noch Infos über die Flucht von Tjelvars Familie eingebaut. Dass sie zum Beispiel Tage lang durch den Wald gestreift sind, ehe sie auf diese Stadt trafen.
-Auch habe ich im Bezug darauf kurz erwähnt, wie sie in ihrer neuen Heimat aufgenommen wurden und sie bis heute eigentlcih nicht wissen, ob ihnen jemand die Geshcichte von damals überhaupt abgekauft hatte.
- Die Umgebung der Stadt habe ich näher beschrieben, als Tjelvar auf dem Hügel sitzt und seinen Blick schweifen lässt.
- und ansonsten noch ein paar andere Sachen, die ihr in den Kommentaren erwähnt habt, an die ich mich auf die Schnelle aber nicht mehr erinnern kann ^^;
Also jetzt noch einen Spoiler, für Kalki und dann geht es weiter c:
Ich hatte dir ja im Chat gesagt dass ich auf ein paar Sachen deines Kommis nochmal eingehen wollte 
Oder am besten gleich drei Mauern.
Diese Attack on Titan Anspielung hatte ich zu Anfang nicht verstanden xD Schande über mein Haupt...
Da fehlt ein Leerzeichen.
Aber was ich eigentlich fragen wollte: Hast du dir hier eine eigene Sprache ausgedacht mit allem Drum und Dran?
Das interessiert mich jetzt.
Nein, habe ich nicht. NOCH nicht. Ich bin nebenher dabei. Ich will halt nicht Sinnlos Worte aufschreiben xD
Also versuche ich 3 Punkte einzuhalten um eine Sprache zu entwickeln, die meinen Ansprüchen genügt.
1. Die Klangbild der Sätze muss gleich bleiben. Sagt man das so?
2. Wenn ich irgendwo wieder gebrauch der Sprache mache, müssen identische Bedeutungen mit identischen Wörtern abgebildet werden.
3. Gebe mehreren Wörtern, mehrere Bedeutungen bzw. ganzen Sätzen mehr Interpretationen.
Und so entsteht eine Datei nebenbei, die immer größer wird 
An Dinge wie Grammatik wage ich mich nur sehr rudimentär.
So, nun aber weiter im Text
Kapitel 3:
Stille
Teil 2
Tjelvar stieg von dem Zwerg und schaffte es, sich zu einer Wand zu schleppen, an welcher er sich zu Boden sinken ließ. Sein Blick fiel zuerst auf Erik und wanderte dann nach unten, auf die eigenen blutverschmierten und zitternden Hände.
Das Gefühl, das ihn eben noch beflügelt hatte, war vollkommen verflogen. Jetzt, da der Rausch erloschen war, kam Tjelvar alles so unwirklich vor. Von dem Kampf hatte er nur ein paar Bilder im Kopf und er schaute sogar noch mal zu dem entstellten Leichnam des Draugr, um sich zu vergewissern, dass er sich das nicht nur eingebildet hatte.
Die letzten Sekunden, ja sogar Minuten fühlten sich an wie ein flüchtiger Traum. Doch die Draugr und die Stille, das alles war Realität. Erik war tot. Bei seinem Vater hätte er es vielleicht verhindern können, hier nicht. Er hatte nicht einmal gesehen, wie sein Freund gestorben war.
Mit wackeligen Armen stützte sich Tjelvar von der Wand ab und richtete sich wieder auf. Schmerzlich kam ihm dabei die Erinnerung an seine Bisswunde hoch. Er ignorierte das Brennen in seiner Schulter.
Für Sigi oder seine Mutter war es noch nicht zu spät. Er wünschte sich für seinen Freund ein anständiges Begräbnis, durfte jedoch keine Zeit verlieren. Wenn er zumindest seinen Leichnam bergen könnte.
Er entfernte den Speer aus Eriks Rücken und schloss die Augen des Toten.
Unmittelbar stieg wieder die schwere Trauer in ihm auf, welche er aber zu unterdrücken versuchte. „Sigi wird nicht das Gleiche passieren, das verspreche ich dir“, sagte Tjelvar. Das ewige Schreien und der Kloß, der ihm heute schon öfter im Hals gesessen hatte, forderte ihren Tribut. Von seiner kräftigen Stimme war nur noch ein heiseres Flüstern übriggeblieben. „Ich werde sie retten und dich rächen!“
Er richtete seinen Blick auf das Licht, welches durch den Nebel drang. Seine Aufmerksamkeit galt jetzt nur noch seiner Familie. Er musste sie aus dieser Stadt schaffen.
Humpelnd schleppte er sich zu seiner Axt und wandte sich dann dem hoffnungsvollen Leuchten zu.
So schnell ihn seine müden Beine ließen, eilte er über den Platz. Erst nach und nach zeichnete sich das gesamte Gebäude vor ihm ab.
Wie ein großer schwarzer Berg ragte die Kirche in den nebelverhangenen Himmel und schuf in Tjelvar das Gefühl, vor einer unüberwindbaren Aufgabe zu stehen.
Die große Tür stand einen Spalt weit offen und präsentierte nur einen kleinen Blick ins Innere.
Die Geräusche eines Kampfes waren zu hören und ließen Tjelvars Herz schneller schlagen.
Überlebende!
Ein seltsames Gefühl von Erleichterung und Panik kam in ihm auf.
Er huschte durch den Spalt und sofort keimte neue Hoffnung. „Sigi!“
Seine Schwester wehrte sich mit einem Kerzenständer gegen einen Draugr, dessen Schwert nur noch aus einer abgebrochenen Klinge bestand.
Sigi ließ sich von Tjelvar nicht ablenken und schaffte es, dem Untoten einen Schlag zu versetzen, so das dieser zu Boden fiel und nicht mehr aufstand.
Die Gefahr war jedoch nicht gebannt. Hinter der großen Steintafel kam ein weiterer Zwerg zum Vorschein, der Sigi packte.
Sie kreischte und strampelte, als die kräftigen Arme sie umschlangen. Obwohl der Draugr einen Helm trug, der den gesamten Kopf umschloss, sah es so aus, als versuchte er, sie zu beißen.
Hastig lief Tjelvar auf sie zu und rammte dem Zwerg seine Axt in den Nacken.
Als er sie rauszog, fielen sowohl der Untote als auch Sigi zu Boden. Panisch kroch sie von ihrem Gegner weg und erkannte Tjelvar erst, nachdem sie sich umgedreht hatte.
Sie starrte ihn mit großen Augen an, als könnte sie es nicht glauben, ihn lebend zu sehen.
Erst nachdem Tjelvar einen Schritt auf sie zu machte, rappelte sie sich auf und fiel ihm schluchzend in die Arme.
Er drückte seine Schwester an sich und spürte, wie jegliche Spannung von ihm abfiel. Erleichtert festzustellen, dass es seiner Schwester gut ging, gab ihm wieder Hoffnung. Auch wenn er sich eingeredet hatte, dass sie am Leben sei, waren die dunklen Gedanken im Hintergrund immer stärker geworden.
Aber jetzt spürte er ihre Umarmung, hörte ihre Stimme. Für einen Moment, schien die Welt wieder in Ordnung.
Sie auch noch zu verlieren, hätte er sich nicht verziehen. Ist doch Erik schon ...
Der Gedanke daran schnürte ihm die Kehle zu.
Erik.
Tjelvar kniff schmerzerfüllt die Lider zusammen.
Wie sollte er Sigi erzählen, dass Erik tot war? Dass er zu spät gekommen war, um ihn zu retten?
Er konnte es nicht. Er wollte es, aber es ging nicht.
Sigi spürte wohl, dass etwas nicht stimmte. Sie löste die Umarmung und musterte sein Gesicht.
Es fiel ihm schwer, ihr in die Augen zuschauen und so wich er ihrem Blick aus. Dabei bemerkte Tjelvar erst jetzt, welches Bild ihm zuvor entgangen war.
Er hatte nur auf Sigi geachtet und bei ihrer Rettung die Zerstörung der Kirche gar nicht wahrgenommen. Viele der Bänke und Fenster waren durch den Einfall der Draugar zerstört worden und zwischen den Trümmern des Angriffs lagen die Opfer dieses Grauens.
Tjelvars Plan, dass sich möglichst viele der Frauen und Kinder hier versammeln sollten, hatte funktioniert. Nun, waren sie alle Tod.
Zwar lagen auch ein Dutzend erschlagene Draugr zwischen den Leichen. Doch das war es niemals wert gewesen.
Unbewaffnet und ohne Hilfe der Krieger am Tor hatten sie keine Chance gegen diesen Gegner gehabt. Es muss ein göttliches Wunder gewesen sein, dass Sigi dieses Massaker überleben konnte.
„Wir haben gekämpft“, sagte Sigi und lenkte Tjelvars Aufmerksamkeit wieder auf sie. Ihre Arme und die Ringe, die sie an ihnen trug, waren mit Blut besudelt. Aber augenscheinlich hatte sie es geschafft, selbst von Verletzungen verschont zu bleiben. In den Augen seiner Schwester sah Tjelvar jedoch, dass dies nur physisch gelten konnte.
„Wir haben gekämpft“, wiederholte sie mit zitternder Stimme, „Als sie eindrangen, ist keiner von uns geflohen. Wir wussten, dass sie euch in den Rücken fallen würden, sobald sie mit uns fertig gewesen wären. Keiner von ihnen ist umsonst gestorben. Sie ... sie.“ Sigi war kurz davor sich in Rage zu reden, doch ihr fehlten die Worte. Mit starrem Blick und offenem Mund fuhr sie sich durch die Haare. „Wo ist Mutter?“, entfuhr es ihr mit einem Mal.
„Sie ist nicht hier gewesen?“, fragte Tjelvar.
„Nein, ich habe sie nicht gesehen. Hattest du ihr denn gesagt, dass ...“
Ein stummes Nicken war Tjelvars Antwort. Als er über die vielen Leichen blickte, kam ihm der Gedanke, dass es vielleicht besser war, dass seine Mutter nie hier eingetroffen war. Doch wo könnte sie sein? Und wichtiger, lebte sie noch?
Mit Axt und Schwert ausgerüstet, stand er zwischen den Bänken und winkte Sigi zu sich.
„Komm, Sigi. Wir müssen hier schnell weg. Die Draugar sind auf dem Weg hier her! Ich bringe dich aus dem Dorf und werde dann nach Mutter suchen.“
„Ich werde dich nicht allein lassen“, dementierte seine Schwester. Unter den ganzen Tränen zeichnete sich in leichten Zügen die Entschlossenheit ab.
Sie hatte Angst vor diesen Wesen, das sah Tjelvar ihr mehr als deutlich an, dennoch würde sie bei ihm bleiben. Auch wenn er ihre Stärke bewunderte, wollte er sie lieber außerhalb des Tumults wissen. „Du kannst nicht bei mir bleiben“, sagte er ruhig.
Sigi wollte gerade etwas sagen, da würgte Tjelvar sie ab. „Nein, Sigi. Ich habe gesehen was diese Monster machen. Ich ...“
„Ich war genauso mittendrin, wie du“, gab ihm seine Schwester zu verstehen und zeigte auf die vielen Toten im Raum.
„Ich kann dich und Mutter nicht gleichzeitig beschützen. Ich selber habe es nur knapp zur Kirche geschafft. Ich verspreche dir, ich bringe dich hier lebend raus und schicke Mutter so schnell ich kann zu dir.“
Mit großen Augen starrte Sigi ihn an. Sie musterte sein Gesicht genau und ging einen Schritt auf ihn zu. „Du ... warte, was meinst du, mit ‚du wirst Mutter so schnell es geht zu mir schicken‘? Du wirst bei ihr sein!“
Tjelvar senkte kurz den Kopf, ehe er mit ruhiger Stimme versuchte zu verdeutlichen, was sein Plan war. „Ich werde diese Stadt nicht verlassen.“
Seine Schwester starrte ihn nur unverständlich an. „Jetzt red keinen Schwachsinn!“
„Wenn ich Mutter gefunden habe, werde ich sie zu dir schicken. Ihr beide rennt dann soweit euch eure Beine tragen.“
Sigi guckte ihn nur entsetzt an und schüttelte wild den Kopf. „Hör auf damit! Hörst du überhaupt, was du da sagst? Was solltest du hier noch wollen?“
„Ich werde sie umbringen. So viele ich kann, so viele wie mich die Götter lassen. Ich werde sie alle mit nach Hel nehmen.“ Tjelvars Griff um die Axt wurde fester und er wandte sich von seiner Schwester ab. „Diese Hurensöhne müssen für das bezahlen, was sie getan haben.“ Mit starrem Blick schaute er zur Tür, hinter der die Monster lauerten.
„Ist es wegen Vater?“ Sie flüsterte diese Worte beinahe.
Es war das erste Mal, seit seinem Tod, dass sie über ihn redete. „Bitte ... Du musst das nicht tun.“
Tjelvar schüttelte den Kopf. „Irgendjemand muss es tun“ Seine Stimme wurde nun energischer. „Ich habe heute viele ehrenhafte Krieger sterben sehen. Sie gaben ihr Leben, um diese Stadt zu beschützen. Wenn ich nicht dasselbe versuche, dann war ihr Tod umsonst!“
„Aber sie haben doch nicht nur für die Stadt gekämpft, sondern auch für unser überleben. Wenn du es jetzt wegwirfst, dann sind sie umsonst gestorben!“ Ihre Stimme klang nun flehender.
Tjelvar wollte keine Sekunde länger hierbleiben und doch drehte er sich noch einmal zu ihr um. „Sigi, wir haben jetzt keine Zeit zum diskutieren, ich werde ihren Tod rächen und meine Schuld begleichen.“
„Was denn für eine Schuld?“ Seine Schwester schüttelte nur abermals verständnislos den Kopf. „Redest du von Vater? Dich traf keine Schuld, verdammt. Du warst noch ein Kind. Du hättest nichts tun können.“
Tjelvar mahlte mit den Zähnen. Warum konnte Sigi nicht einfach auf ihn hören? Nur einmal. Sie hatten dafür jetzt keine Zeit. Er begann mit dem Fuß zu wippen. Wollte sie am liebsten packen und mit sich ziehen. „Schluss!“, versuchte er es ein letztes Mal ruhig. Doch seine Stimme begann zu beben.
Sigi war es jedoch letzt endlich, die explodierte. „Du bist dumm, hörst du? Weißt du, warum ich nicht mehr mit euch über Vater sprechen wollte? Weil man mit euch darüber nicht reden konnte. Mutter wurde immer wütend, wenn ich das Thema anschnitt, und du verfällst immer in Selbsthass und Trauer.“ Aufgebracht fuhr sie sich durch die Haare. „Glaubst du, ich wüsste nicht, warum du so hart trainierst? Warum du jeden Tag mit der Axt hantierst? Verdammte scheiße, du warst ein Kind! Und ich will dich nicht verlieren, nur weil du das nicht in deinen Schädel bekommst. Du musst nichts beweisen und auch nichts wieder gut machen.“
Tjelvars Halsschlagadern traten hervor. „Du begreifst es einfach nicht.“
„Wenn es nicht darum geht, worum dann? Rache? Glaubst du Vater hätte das gewollt?“ Sigi fing an zu zittern und Tränen sammelten sich in ihren Augen.
„Das hat verflucht nochmal nichts mit Vater zu tun“, gab ihr Tjelvar lautstark zu verstehen. Zornig schlug er seine Axt in eine der Bänke.
„Was dann? Willst du beweisen das stark du geworden bist?“
„Nein!“
„Willst du zeigen, wie mutig du bist?
„Nein!“
„Was ist es dann, Tjelvar?“
„Erik ist tot!“
...
Die Worte hallten mehrmals durch die Kirche, ehe sie verklungen und beide in schmerzlicher Stille alleine ließen.
Jegliche Anspannung war aus Sigis Körper verschwunden. Ihre großen blauen Augen starrten ihn nur an. Dann schloss sie sie und presste ihre Lippen aufeinander. Tjelvar wusste nicht, was er machen sollte. Es fühlte sich an, als könnte er jetzt nichts Richtiges mehr tun. Er atmete nicht mal. Er beobachtete nur, wie ihr die Tränen über die Wangen liefen und wie sie zitternd die Hand vor den Mund hob.
„Nein.“ Ihre Stimme war kaum zu hören. Sie wiederholte das Wort noch einige Male, bevor sie die Kraft verließ und sie auf die Knie fiel.
Sie krallte ihre Finger in den Stoff ihrer Hose und ließ ihrer Trauer freien lauf. Ihr Weinen schallte durch Nekjols Haus und zerriss Tjelvar das Herz.