Beiträge von Jennagon im Thema „Inhalte für Erwachsene“

    @Formorian
    Ich glaube, manchmal kommt es auch drauf an, wer den Aufkleber draufpappt. Ich denke nicht, dass das immer die gleichen Leute mit den gleichen Vorstellungen sind.
    Daher werden dann vermutlich viele Filme für ein Alter rausgegeben, wo man mit deren Einschätzung nicht immer gleicher Meinung ist. Ging mir schon oft bei Horrorstreifen so, die ab 18 waren und ich mich fragte, warum ... weil nichts zu sehen war. Und wiederum hab ich Filme aus meiner Jugendzeit im Kopf, die waren ab 12 und wesentlich gruseliger als der 18er Streifen. :pardon:
    Das System ist nicht perfekt.
    Powerranger fand ich auch immer kacke, allerdings liebe ich die Looney Tunes. Ich fand als Kind Pepe immer am besten, wo heute die Eltern Schreianfälle bekommen. Tom und Jerry ... meine Kinder gucken die total gerne und begreifen auch, das jene Gewalt nicht ok - aber da lustig ist. :whistling:

    Nee, war er eigentlich nicht, das hätte ich mir in dem Fall schon gemerkt Tatsächlich hab ich das irgendwo (in irgendeinem anderen Zusammenhang) recht bald nach meiner Anmeldung hier gelesen und mich einige Zeit später mit Thorsten darüber unterhalten - vielleicht hat er's deshalb irgendwo dann auch mal gesagt

    Eine gute Freundin hat zu dem Thema mal gesagt: Sex-Szenen koennen einer Geschichte das letzte 'etwas' geben wenn man sie richtig macht - und sie runinieren wenn man sie falsch aufbaut. Und es ist leicht, sie daneben zu setzen.

    Wie eine Freundin von mir gesagt hat - bei Sexszenen kann man wenig gewinnen, aber viel verlieren. Wenn die Szene passt, gibt sie die Wuerze einer ansonsten passenden Story - wenn sie nicht passt ist sie im schlimmsten Fall einfach zum Lachen.

    Vermutlich habe ich das mit diesem häufig gebrachten Zitat von @Thorsten verbunden. ;) Was ja auch wurst ist, sollte ja mehr ein Witz sein.

    Dass du, @Jennagon, gewisse Sexszenen dann schon wieder albern findest, ist aber wohl genau das, was Thorsten irgendwo weiter vorne in diesem Thread auch schon mal angesprochen hat. Da kann man sich als Autor dann fragen, ob man das will. Und wenn es nicht meine Intention als Autor ist, dass die Hälfe der Leser sich beim Lesen bepisst vor Lachen, dann sollte ich Sexszenen vielleicht einfach anders schreiben oder vielleicht ganz auf detailreichere Darstellungen verzichten und vielleicht doch nur auf Andeutungen zurückgreifen. Ich hab in meinem Geschreibsel ja auch immer wieder Stellen drin, die lustig wirken sollen und bin ein bisschen beleidigt, wenn kaum einer den Witz rafft - muss ich dann vielleicht anders schreiben oder ich verzichte ganz darauf. Sexszenen kommen bei mir auch vor, aber bis auf ein paar kleine Seitenhiebe in einigen Szenen oder Andeutungen, fände ich es gar nicht schön, wenn die Leser bei diesen Szenen einen Lachanfall kriegen.

    Ja, aber ich scheine da nicht die einzige zu sein, der das so geht. Thorsten sagt ja auch, dass es dann im schlimmsten Fall einfach zum Lachen ist. Ich denke, das liegt eben genau daran, was ich zuvor gesagt habe. Es kommt 1. auf die Platzierung an. Sei es bei Gewalt oder Sex. Danach kommen Dinge wie die Formulierung. Wenn ich als Autor Gleichnisse/Beschreibungen benutze wie: "Er knetete ihre ..." oder "Er rührte mit seiner Zunge ..." kann es vorkommen, dass Leser 10 von 100 da ein anderes Kopfkino bekommt als beabsichtigt. Es geht dabei nicht um die Details, sondern um die gewählten Worte/Metaphern oder Synonyme. Nicht darum, wie viel beschrieben wird. Das bitte nicht verwechseln. Mich bringt die ART der Beschreibung zum Lachen, nicht der Akt an sich und wie viel ich davon geschildert bekomme.
    Ich bin da aber leider keine Norm, da mir das oft passiert, dass ich innerlich etwas durch den Kakao ziehe. Oder mein Hirn biegt falsch ab und verursacht ein eher lustiges Kopfkino. Das ist bei mir normal. Ich kann aber zum Kern zurückkehren und die Sache wieder ernst nehmen, so ist das nicht. Gerade bei meinen eigenen Geschichten passiert es mir oft, dass ich Szenen schreibe, die eigentlich todernst sind und mein Kopfkino während des Schreibens falsch abbiegt. So hatte ich schon eine Gewaltszene, wo ein übergroßer Folterer zur Tür reinkommt und sich dann vor meinem inneren Auge voll den Schädel am Türrahmen anhaut und mit unmännlicher Fistelstimme rumflennt, warum alle Türen so niedrig sein müssen. Dass er so nicht arbeiten kann. Das kann ich dann nicht verwenden, wenn ich an einem ernsten Projekt sitze, aber vorm Bildschirm kichere ich dann schon. :rofl: Aber, ich bin damit nicht alleine. Hier im Forum gibt es ganze Outtakes-Vereinigungen, denen es haargenau so geht. Dass die Protas dann mal kurz nicht das tun, was sie sollen, sondern wie im Film, Unfälle haben ect.
    Naja, das wäre jetzt zu weit ab vom Thema ...

    Ich habe auch mal versucht, eine Sexszene (in einer Situation, in der der Protagonist lediglich mitkriegt, wie zwei andere rumvö...) möglichst widerwärtig wirken zu lassen, weil es dem Protagonisten total unangenehm ist. Da fände ich es dann auch schön, wenn der Leser, statt zu sagen "ist halt Sex, hab dich nicht so" auch ein bisschen das Gefühl kriegt, dass er da gerade nicht dabei sein möchte. Was natürlich nicht heisst, dass er die Gescichte zur Seite legen soll aber so ein latentes Gefühl von Unwohlsein hätte ich dann im besten Falle doch gerne erzeugt Wie gesagt, die Intention des Autors ist hier entscheidend. Natürlich wird es immer wieder Leute geben, die die Geschichte dennoch nicht schnallen, aber gerade in einem solchen Forum kann man ja Feedback von einer Vielzahl verschiedener Leser bekommen und sich dann, wenn man möglichst viele ansprechen möchte, auch dazu entscheiden, sich auf ein gewisses Mittelmass einzulassen.

    Ich kann dazu jetzt nichts sagen, aber ich denke, auch das kannst du nicht bei jedem Leser auslösen. Denn wenn der Leser die Grundeinstellung besitzt, dass das nur Sex ist, muss der schon fernab der Norm sein, dass man so etwas wie Unwohlsein verursachen kann - als Autor. Ich kenne ja jetzt die Szene nicht genau, kann also nur mutmaßen. ^^ Ist es nur "normaler" Sex, den Protagonist beobachtet oder belauscht, dann werden einige Leser das als unangenehm empfinden, das ist klar, hast du es mit Lesern wie mit mir zu tun, die in solchen Situationen - (ja, die gab es schon, z.B. beim Zelten achtzehnhundert-dickmilch, wo sich Freunde vergnügt haben) - bei denen bloß die Erinnerungen an solche Situationen hervorgerufen werden wie: Jennagon stellt sich neben das Zelt und gestikuliert wie ein Cheerleader: "Gebt mir ein Aaah, gebt mir ein Uhhh, gebt mir ein Ooohhh." = dann werde ich mich in diesem Moment nicht unwohl fühlen. Das ist dann einfach so. Man kann nicht die gleichen Dinge bei jedem Leser hervorrufen.
    Du sagst aber, es sei widerwärtig beschrieben worden, also gehe ich mal nicht vom handelsüblichen 0/8/15 Oral-/Vaginalsex aus, wo ich dann vielleicht auch als Leser dasitze und mir denke, dass ich die Piepshow jetzt auch nicht bräuchte. :pardon:
    Dann kommt es ja noch drauf an, zwischen wem das stattfindet. Einfach zwei Menschen ist ja oft vertretbar. Faktor unangenehm kommt dann vielleicht auch auf, wenn man über die Schulter einer Person hinweg schreibt, die den eigenen Partner beim fremdgehen belauscht. <--- Sowas ist dann selbst bei 0/8/15 Sex dezent unangenehm. =O
    Du hast aber recht. Es kommt auf die Intension des Autors an, was er mit seinem Geschreibsel auslösen will.
    Deswegen sagte ich ja, gibt es da eigentlich kein richtig oder falsch. Es kommt auf das Buch an, was der Autor auslösen und ausdrücken will. Will er Ekel verursachen? Nennt er die Sachen einfach nur beim Namen wie sie eben sind?

    Bei Gewalt oder Verbrechen finde ich eine distanzierte Haltung und eine reine Draufsicht viel schlimmer als bei Sex oder wenn zu viele Details verwendet werden. Wenn jemand quasi schreibt: "Und sie waren alle tot, Kinder, Frauen und alle Männer. Abgeschlachtet von ..." (Hat man ja oft in mittelalterlichen Settings, dass Dörfer oder Städte überfallen werden) Wo das quasi beschrieben wird wie eine Einkaufsliste, ohne Bezug für den Leser oder so, der quasi nur mit der Information gefüttert wird, dass er wissen muss, dass alle tot sind.
    Bei Sex wollen viele Emotionen und so etwas rübergebracht oder transportiert haben, aber wehe man verlangt eine genaue Sicht auf die Morde, Emotionen/Bilder wie die Schreie der Kinder in den Armen ihrer toten Eltern, junge Frauen, die währenddessen noch vergewaltigt werden, Säuglinge, die von ihren hinfallenden Müttern auf der Flucht erdrückt werden, Väter, die zu allem greifen, was da ist und deren letztes Gurgeln verklingt, dann ist das immer so ... joar, sind halt alle tot, wah ... muss man nicht beschreiben, will ja keiner lesen. Hier noch ein Toter und da noch einer ... verteilt im Dorf wie Konfetti an Fasching. Will ich, dass der Leser weder Mitgefühl noch Bindung hat, reicht eine Draufsicht. Also, wenn es beabsichtigt ist. Will ich, dass er mitfühlt, kann ich das nur durch Schilderungen erreichen.
    Wenn ich mir Kriegsszenarien aussuche, die Mitleid auslösen sollen, dann bringt es nichts, wenn ich es liebevoll "umschreibe".
    Ich finde dann kommt das, was du gesagt hast @Katharina. Dann ist die Perspektive wichtig. Entscheide ich mich, aus der Sicht einer flüchtenden Person zu schreiben - dann wird man vermutlich mehr die Beobachtungen und die Hektik mit einbringen. Also, wenn man sich quasi IM Geschehen befindet. Sei es aus den Augen eines Protagonisten oder eben der Blick über die Schulter. Denn dieser hört, sieht und schmeckt vermutlich alles, auch wenn es hektisch ist. Bei einer Draufsicht würde ich dann vielleicht die Sicht eines vorbeifahrenden Händlers oder eines Hauptmannes wählen, der dort hingeschickt worden ist und das Feld voll Toter betrachtet und halt auch nur mutmaßen kann, was dort geschehen ist. Denn dieser stellt fest, dass halt alle "tot" sind - er erlebt es aber nicht mit.
    Da kommt dann auch mein Kommentar wieder hinzu über die Relevanz. Wie relevant ist das jetzt alles, dass ich es so oder so brauche?

    Insgesamt denke ich, rutscht man schnell in den "Erwachseneninhalt" ab, je nachdem wie der Autor oder der Leser eben beschaffen ist. Wie er es selbst einordnet. Alles kann, nichts muss und bla ...
    Das gilt für alles. Für homosexuelle Konstellationen genauso wie für heteroe. Gewalt ...
    Ich finde nur, man sollte da wirklich den eigenen Geschmack vorsichtig mit einbringen, wenn man Werke anderer Autoren beurteilt.
    Nur, weil ich etwas nicht mag, ist es deswegen nicht falsch. Falsch wird es erst, wenn Protagonisten nicht konform ihrer Darstellung handeln, es ganz offensichtliche Plotholes gibt - wie auch immer die dann aussehen.
    Beim Sex vermutlich dieses Wattpad Niveau: "Er fickte sie hart und beide kamen 5 Mal!" <--- Zitat. :whistling: Der arme Kerl brauchte danach sicherlich einen Eisbeutel ... :dash:

    Ich denke, in erster Linie muss sich der Autor mit seinem Werk wohlfühlen und eben mit seinen Darstellungen. Sei es bei Sex oder Gewalt. Es gibt Mittel und Wege diese zu transportieren, die werden aber nicht für jeden funktionieren. Und ja, in diesem Forum hat man die Möglichkeit, Wirkung und Co. auszuprobieren und dann zu überdenken, ob die Wirkung erzielt wurde oder nicht. Das ist hier ein immenser Vorteil. ^^

    Ja - stimmt schon, das Gefuehl kriegt man schon mal - ist aber (nach jetzt fast einem Jahr hier) dann doch praktisch nie so vom anderen gemeint. Wenn man sich dann doch mit dem anderen hinsetzt, dann stellt der sich auch nicht als jemanden hin der weiss wie 'DER FANTASYROMAN' zu schreiben ist (oder DER FILM zu drehen ist) - sondern sagt halt auch nur seine Meinung weil er eine bestimmte Erfahrung hat. Wer Tips von Jenna annimmt wird nie sowas wie '50 Shades of Grey' veroeffentlichen, wer mir zuhoert nie sowas wie 'Harry Potter' - verstehen wir jetzt was vom Schreiben oder so nicht weil wir Bestseller nicht toll finden?

    Das würde ich absolut nicht sagen, ich habe an sich nichts gegen 50 Shades of Grey. Ich mag nur die Darstellung des BDSM Kreises nicht, der so nie agiert, wie das Mr. Grey macht. Das ist eine absolut verschobene Wahrnehmung dessen, was diese Leute wirklich machen. Der "handelsübliche" BDSM Mann sucht sich eine Frau, die auch darauf steht und DAS MAG. Solche Menschen gibt es eben. Viele meinen nun aber, dass es normal sei, jemanden dazu zu nötigen, wie Grey durch die Verträge, die er mit Anastasia schließt. Das ist ja net wirklich freiwillig. Kann man machen, hat aber weniger mit BDSM zutun als mit einer sexuellen Nötigung bis zur Vergewaltigung. Davon mal abgesehen - Die Sexszenen sind halt für mein Ulknudelkopf tödlich. Ich kann die dann nicht als Sex ernstnehmen, sondern stelle mir tatsächlich bildlich vor, wie er mit seiner Zunge rumrührt wie so ein Elektro-Rührer. Bei Leuten mit übermäßigem Humor ist das ... kontraproduktiv :rofl: So darstellen kann das natürlich ein Autor, aber der muss damit rechnen, dass ich vom Stuhl kippe vor Lachen. Also ich, andere sind da sicherlich anders gepolt.

    Dass mir hier jemand ein 'richtig' oder 'falsch' auferlegen wollte - das Gefuehl hatte ich schon manchmal, aber als zutreffend rausgestellt hat sich's am Ende nie.

    Für mich mach der Unterschied da, dass ich Geschichten lesen kann, die ich vom Genre her has- nicht so mag und trotzdem objektiv bewerten kann. Wo sind evtl. Plotholes drin.

    Was Sex und Co. angeht, bin ich relativ offen. Und wenn ich Gewalt akzeptiere, werde ich hier im Forum auch Sex aktzeptieren. Künstlerische Freiheit und so. Das war hier mal anders, aber dazu wird es alsbald auch einen öffentlichen Post geben, um die Grenzen abzustecken. Denn ich merke, gerade bei dem Thema, gibt es Klärungsbedarf zum Thema Zensurverhalten. ^^

    Irgendjemand hier im Forum (ich erinnere mich nicht mehr wer oder in welchem Thread) hatte mal sinngemäß gesagt: Mit Gewaltszenen ist es wie mit Sexszenen - da wirken zu viele Details einfach störend. Dem würde ich mich ganz pauschal erst mal anschließen.

    Wir wissen alle, dass das Thorsten war. :rofl: Und ihm zuzustimmen ist ja auch vollkommen in Ordnung. ;)

    Ich habe jetzt versucht, mir die Szenen, die ich selbst schon geschrieben habe mal zu vergegenwärtigen: was will ich damit eigentlich? Und ein bisschen überlegt, wie Szenen geschrieben sein müssten, um eine bestimmte Wirkung auszuüben. Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass der springende Punkt bei mir die Perspektive ist. Ich kann in einer Geschichte beschreiben, was passiert, was die Protagonisten tun, wie sie sich fühlen etc. - das kann der Autor mich entweder quasi als Protagonist erfahren lassen, wenn er sehr nahe an seinen Figuren dran ist, oder er kann mir eine Draufsicht bieten, die immer ein wenig distanziert vom Protagonisten ist. Beide Perspektiven sind an sich erst mal okay - bis wir zu Extremen kommen. Liebe, Lust, Begehren, Sex ist ein sehr persönlicher, intimer Bereich. Wenn mir ein Autor, der von seinen Protagonisten distanziert ist, eine Sexszene in der gleichen Art vorsetzt (er beschreibt eben nüchtern, was da passiert), dann ist mir das tatsächlich etwas unangenehm, denn dann komme ich mir wie ein Voyeur vor. (Ich hoffe, es unterstellt mir jetzt keiner, dass ich Probleme mit Sex habe oder prüde bin, nur weil es mir unangenehm ist, andere Leute beim Sex zu beobachten ) Es ist jedoch etwas anderes, wenn ich nahe am Protagonisten sein kann und die Szene mit ihm zusammen erlebe (praktisch mit ihm ins Bett gehe ). Und hier kann der Autor, wenn er gut ist, sehr subtil rüberbringen, welche Beziehung und Gefühle tatsächlich zwischen den beiden Sexualpartnern bestehen. Wenn der Protagonist seinen Partner tatsächlich liebt und nicht nur als Objekt zum befriedigen seiner Gelüste betrachtet, würde ich erwarten, dass die Beschreibungen, die ich lese, über das rein Anatomische hinausgehen und mir viel Gefühl, Assoziationen usw. geboten wird (ohne jetzt zu viel aus meinem Privatleben plaudern zu wollen, aber nach richtig gutem Sex könnte ich danach auch nicht mehr im Detail sagen, was genau passiert ist bzw. es ist auch nicht so wichtig, sondern was da hängenbleibt sind eher Empfindungen als Bilder). Anders verhält es sich wohl, wenn wir Sex z.B. aus der Sicht einer Prostituierten erleben, die für ihren Partner nicht viel empfindet - diese allerdings würde sich wohl auch nicht in Details ergehen, sondern eher nüchtern über die Sache hinweggehen. Eine assoziationsreiche und gefühlvolle Liebesszene fände ich hier genauso fehl am Platz wie eine detaillierte Beschreibung, wie sich die nackten Körper vereinen.

    Das mit der Perspektive stimmt absolut. Es kommt immer darauf an, wie etwas geschrieben ist und was das Ziel des Textes ist, damit man evtl alles nachvollziehen oder nachempfinden kann. Eine reine Draufsicht auf die Sache stört mich persönlich allerdings nicht die Bohne, ich lese ein Buch und schaue nicht durch Nachbars Fenster. :rofl: Es kommt drauf an, in welche Erwartungshaltung man in diesem Moment geht.

    Ich kenne wiederum auch guten Sex, ohne Gefühle wie Verliebtheit zu besitzen, daher muss das nicht immer voneinander abhängig sein - so meine Erfahrung, daher weiß ich genau, was der Grund ist, zu sagen, dass das gut war. Allerdings stellt das eine gewisse Sympathie gegenseitig voraus. :rofl: Für die andere Variante stimme ich dir zu. Da ist es dann mehr das Komplettpaket.

    Ich persönlich gehe nicht immer an die Sache ran, dass ich beim Lesen was empfinden muss - es muss nachvollziehbar in der Handlung sein. Allgemein erstmal Sinn ergeben, der Rest kommt dann meist von allein, wenn zumindest gut umschrieben oder beschrieben.

    Mit Gewaltszenen verhält es sich ähnlich: ich möchte keine Gewaltszene als Zuschauer betrachten, denn dafür bin ich viel zu sehr Pazifist. Es würde mich in den meisten Fällen nur anwidern. Und mit Gewalt meine ich jetzt nicht, das einer dem anderen in die Fresse schlägt, weil der seine Mutter beleidigt hat, sondern tatsächlich Kampf- und Folterszenen. Ich will nicht wissen, wie tief das Schwert im Bauch des Gegnern versinkt und welche Farbe die Gedärme haben, die aus der Wunde quellen. Ich möchte keinen fliegenden Köpfen nachsehen usw. Das ist vielleicht einfach auch nur mein Geschmack, dass ich einfach nicht auf Splatter stehe...

    Genau. Und deswegen wirst du so Bücher eben auch nicht lesen. Deswegen, und das lese ich oft heraus, gerade bei Kommentaren, wird es hingestellt, als sei es deswegen falsch. Betrachtet man aber die Werke, dann passt es zu deren Setting und Aufbau.
    Ich bin eine Type, ich hab dagegen gar nichts. Sehe vorzugsweise Horrorfilme abends mit meinem Mann - über die wir uns meist noch kringeln. Das ist aber auch nicht allgemein so. Ich kenne viele, für die sowas nichts ist. Und das ist auch vollkommen okay.

    Was ich aber oftmals für falsch halte, ist, so einen Film zu gucken und sich dann über die Gewalt zu beschweren. Wie du sagst @Katharina du magst sowas nicht und greifst deshalb nie zu so einem Genre. Oder würdest es dir deswegen nicht anschauen.
    Das ist auch richtig so. Bisschen was darf, zu viel nicht. Das ist dein Geschmack, damit kann man dich abholen. Wenn man sowas weiß, handelt man sicherlich auch dem Genre entsprechend und lässt die Finger von anderem Kram.

    Ich halte persönlich nur nicht viel von dem "Wasch mich, aber mach mich nicht nass" Getue.
    Ich kann so ziemlich alles lesen. Mir ist es wurst. Sex delight, mehr ins Detail, keine Gewalt, viel Gewalt, aber es muss für mich immer innerhalb der Geschichte passen. Für mich gibt es da kein Richtig oder Falsch vom Autoren, was die Art, die Menge oder ect. angeht, solange ich erlesen kann, was er meint und ob es irgendwie nachvollziehbar ist, was da passiert. Wenn ich mir ein Erotikbuch zu Gemüte führe, weiß ich ja vorab, was mich erwartet. In einem Horror/Thriller ebenso ... Romantik, SciFi und so weiter ...

    Man hat nur oft das Gefühl, dass andere Autoren einem ein "so macht man das am besten, so ist das richtig" auferlegen möchten, was für einen selbst absolut nicht konform geht. Wenn es vom Geschmack her nicht passt, okay, damit kann jeder leben. Da ist einem auch keiner böse. Wenn ein Autor aber das Gefühl bekommt, dass deswegen sein Text schlecht oder falsch wäre, ist das etwas anderes. Der Geschmack eines einzelnen Lesers ist nicht die ultimative Handhabe wie solche Dinge - Sex und Gewalt - funktionieren. Vielleicht für ihn, aber nicht für alle. Man muss da individuell auf die Geschichte schauen und mit was man es zu tun hat. Geschmack bestimmt nicht richtig oder falsch, plausibel oder unplausibel, relevant oder nicht. Geschmack entscheidet über gefallen oder nicht gefallen, aber definitiv nicht über die Richtigkeit von Texten. Es unterscheidet eigentlich nur, wie es XY oder VZ handhaben würden.
    Deswegen gehe ich absolut offen an solche Sachen heran - unabhängig von meinem eigenen Geschmack.
    Und wenn ich etwas bestimmtes absolut nicht mag, dann lese oder kommentiere ich es nicht. Sei es bei Filmen oder Büchern. xD

    So, nun habe ich auch mal ein paar Minuten Zeit, mal etwas zu schreiben. :rofl:

    Mich würde interessieren wie ihr andere typische „18 +“ Dinge seht. Das etwas für Kinder nicht geeignet ist muss ja nicht immer an einem Übermaß an Nackt- und Sex Szenen liegen.

    Nein, muss es nicht. Da stimme ich dir absolut zu. Ich muss sogar sagen, dass Nacktheit und Sex für mich - in einem gewaltlosen Maß - nicht einmal FSK18 ist. Ich finde es viel beunruhigender, dass Gewalt - in Büchern und auch in Videospielen - als absolut legitim angesehen werden. Brüste und Penisse hingegen nicht. Darüber nachgedacht hatte ich seit mein Mann Conan Exiles spielt. In diesem Spiel kann man die Nacktheit einer Figur selbst bestimmt, so wie die Länge seines Gemächtes. Ich fand das total ulkig. Nur leider funktioniert es auf der PS4 und auf der XBox nicht. Weil - so habe ich gelesen - diese beiden Konsolen sagen, dass sie keine Geschlechtsmerkmale zeigen möchten. Im Gegensatz dazu aber, kann man seine Feinde zweiteilen, Ko. schlagen, wegschleifen und durch ein "Rad des Schmerzes" foltern (auch wenn man sie da nicht sieht, man sieht NPC´s die das Rad vorantreiben) bis sie die Seiten wechseln. <-- Klar, das ist viel besser als ein Penis. Der Gag hinter dem Bestimmen der Länge des männlichen Lümmels war, dass sich die Spielemacher den Spaß erlaubt haben, da man in vielen Spielen die Brustgröße der Frau beeinflussen kann, dies auch mal beim Mann tun zu können (zwecks Gleichberechtigung). Sex gibt es in dem Spiel gar keinen. Diese Nacktheit an sich ist bloß da, um dieses Barbarenleben, die Welt von Conan, etwas authentischer wirken zu lassen. Wir alle sehen im Fernsehen Dokus über Dschungelbewohner oder Völkern aus Afrika, wo die Frauen obenrum unbekleidet sind, aber in einem Spiel ab 18 ist das plötzlich ein NoGo. Ich persönlich finde, da läuft etwas schief. Wenn überall Blut spritzt, man seine Feinde zweiteilen kann, man sogar diese "ausschlachten kann - wenn auch nicht bis ins Detail - und man so an Menschenfleisch und Knochen kommt, dann tun ein paar Brüste und Penisse nichts zur Sache.

    Unterm Strich ist es aber denke ich wie mit allem anderen auch: Finde die richtige Waage.

    Genau darum geht es mir. Wobei ich nicht denke, dass es eine allgemeingültige Waage gibt. Ich finde viel mehr, dass es eine Waage innerhalb einer Geschichte gibt.
    Wenn ich mit Gewalt nicht geize, aber dann mich schäme, einen Kuss zu schildern oder mehr, dann ... mja. Für mich funktioniert nur Gewalt und Sex in einer Geschichte, wenn sie dementsprechend geschrieben ist. Habe ich eine eher humoristische Geschichte, die dezent kindlich ist und plötzlich schreibt der Autor eine ausführliche Gewalt oder Folterszene kann ich schon etwas beim Lesen rauskommen - das gilt gleichermaßen für eine voll beschriebene Sexszene. Lese ich ein recht realistisch gehaltenes Buch, habe ich weder mit dem einen noch mit dem anderen ein Problem.
    Selbst bei den Highlander-Büchern, die uns @Skadi immer so liebevoll an den Offtreffen vorliest, muss man zugeben, die Beschreibungen werden dem Genre, dem sie angehören, absolut gerecht. Wobei wir oft am Lachen sind. Aber ja, es passt und jede Szene, die da nur halbherzig beschrieben wäre, würde einen Leser enttäuschen, der nicht bei dem Wort "Penis" zu kichern anfängt wie ein Grundschüler.
    Es gibt aber auch Bücher, wo es einfach passt, wenn der Autor bei Gewalt oder Sex die Tür zumacht und den Leser mit seinen eigenen Vorstellungen alleine lässt. So etwas kann bei einem Thriller/Horror - Buch ganz gut kommen.

    @Chaos Rising und ich haben in unserer Geschichte auch etwas mehr beschrieben, da wir beides, Gewalt und Sex, in einem Gleichgewicht haben wollten. Wir haben aber eine "schwarze Liste" an Worten, die wir nicht in den Text einbauen. Darunter fallen eben Penis, Vulva, ect. da wir denken, dass solche argen Details unsere Geschichte oder die Szene zerstören würden. Dass es einfach nicht passt und deswegen umschreiben wir oder lassen tiefergehende Details weg - auch wenn wir viel beschreiben. Aber genauso handhaben wir es gegenüber der Gewalt. Beim Abtrennen eines Kopfes haben wir nicht dastehen, wie Sehnen reißen, Wirbel zertrennt und Adern langgezogen werden. Wir versuchen, diese beiden Richtungen gleich zu behandeln. Und mal ehrlich, wie schlimm ist Sex, der mit Gefühlen zu tun hat, im Gegenzug zu Folterszenen?!

    Zu allen Büchern und Geschichten kommt auch noch der eigene Geschmack dazu. Ich bin z.B. kein Freund von zu wenig Beschreibung. Ich brauche schon etwas, das mein Kopfkino am Laufen hält. Vor allem wenn die Geschichte zuvor "normal" und nicht lyrisch beschrieben ist und ich dann am Ende nicht weiß, was die Protagonisten tun. Kuchen backen, Blumen eintopfen oder Sex haben? Wenn plötzlich nur noch Metaphern verwendet werden - ohne Ankündigung oder Verwendung der Bildersprache zuvor. Wenn es sich eben nur auf diese beiden Arten von Szenen beschränkt, wo das genutzt wird. Gilt halt auch für Gewalt. Kämpfer oder tanzen die jetzt? Spielen die hinter der verschlossenen Tür nun Karten oder foltern die jemanden? Also WENN man eine solche Szene schon anreißt, dann bitte auch so, dass nicht nur der kichernde Autor hinter dem Bildschirm rafft, was da gerade geschieht oder geschehen soll. Das ist nämlich dann kein "Ich umspiele es, denkt euch euren Teil selbst", sondern verwirren des Lesers. Was soll ich mir denn jetzt denken?
    Ich erinnere mich noch dunkel an Szenen bei Fifthy Shades of Grey, da wurde geschrieben/übersetzt "Er rührte ..." oder "Er knetete ..." Also ich musste da pausenlos an Teig denken. Aber das ging vielleicht nur mir als Ulknudel so.

    Hier im Forum hab ich schon viele unterschiedliche Szenen gelesen. Gewalt oder Sex. Zu manchen sage ich was, zu manchen nicht.
    Für mich selbst habe ich aber irgendwie festgestellt, dass viele sich mit Sex viel schwerer tun als mit Gewalt, was ich persönlich irgendwo unter "Scham" abtun muss. Autoren schämen sich, so etwas zu schreiben. Wo ich wieder zum oberen Punkt komme. Gewalt ist legitim, Sex und nackte Körper (in einem angenehmen Rahmen) nicht. Und das finde ich eigentlich schade. Ich finde nicht, dass sich ein Autor für eine "Liebesszene" schämen muss - oder dem Versuch, eine zu gestalten, mal auszuprobieren, wenn es denn passt.

    Wir haben (Chaos und ich) die Sexszenen und Gewaltszenen auch nicht in unsere Geschichte gepackt, weil es cool ist, sondern sie sollen die Entwicklung der Protagonisten untermauern. Iouna, die selbstsicherer wird und gewisse Körperlichkeiten nicht nur geschehen lässt, sondern auch einfordert - denn ja, Frauen kann Sex auch Spaß machen, vor allem, wenn sie etwas für das Gegenüber empfinden. Wenn Frauen ihrem Partner vertrauen, können sie viel lasziver vorgehen als wenn sie das nicht tun. Auch das Selbstbewusstsein gegenüber anderen Männern wächst, wenn eine Frau auch zwischen den Laken von ihrem "Mann" gleichbehandelt wird.
    Dass Halvar Gewalt nicht aus dem Weg geht, sondern frontal drauf zuhält, untermauert seinen Beschützerinstinkt und innerhalb der Geschichte sein Dasein als das, was er ist. (Ohne zu spoilern, was er genau ist :rofl: )

    Sex und Gewalt können Geschichten bereichern, den Protagonisten aufbauen und feiner zeichnen! Das sollte man auch mal erwähnen, aber sie können sie ebenso zerstören, das mag wohl stimmen. Ich finde aber nicht, dass es NUR an der Art der Beschreibung liegt, sondern ich finde die Platzierung innerhalb einer Geschichte fast noch wichtiger. Wie plausibel ist es jetzt, wenn XY - WZ tötet oder foltert? Was will der Protagonist damit erreichen? Oder anders ... Wie sehr nehme ich den Protagonisten nun ab, Sex zu haben? Passt das zu denen oder nicht? Passt die Art und Weise zum geschilderten Setting (Sex und Gewalt)?
    Diese Szenen richtig zu platzieren ist erstmal wichtig - dann kommt das Beschreiben. Wenn ich mich mit dem Beschreiben etwas in die Nesseln gesetzt habe, kann ich das ohne Probleme umändern, weiter ausbauen, was rausnehmen ect. ... Aber eine Szene innerhalb einer Geschichte komplett umzuplatzieren ist viel schwieriger. Das kennen wir alle, wenn wir Geschichten umbauen.

    Der künstlerischen Freiheit wegen muss man sagen, es darf "fast" alles sein. Es kommt immer auf die Art und Weise an. Eines der besten Beispiele dafür finde ich, ist aktuell hier im Forum die Geschichte von @Myrtana222, wo ich zu Anfang wegen des Magiers auch meine Bedenken hatte, ob ich als Mutter so etwas lesen möchte. Aber er hat es so gut "umschrieben", dass der Leser weiß, was gemeint ist, ohne ins Detail gehen zu müssen. Da kann er den Leser tatsächlich mit seinen Gedanken alleine lassen, aber er liefert so viele Informationen, damit man weiß, woran man ist. Er geht mit Respekt an die Sache, ohne irgendetwas hinzuklatschen, um gewollt zu schockieren oder Tabus zu brechen. Das Setting erledigt den Rest und es wirkt in sich harmonisch, sodass ich die Geschichte trotz Gewalt und ect. absolut gerne lese und wissen will, wohin sie geht. Es funktioniert einfach - anders kann ich es nicht sagen. (Auch wenn ich momentan hinterherhinke zwecks Zeit und Muse) :sack:

    Als Leser muss man eben differenzieren, ob es am eigenen Geschmack liegt, zum Gefüge der Geschichte passt oder tatsächlich - soll ja vorkommen - "scheiße" beschrieben/platziert ist. Scheiße im Sinne, dass niemand außer dem Autoren etwas damit anfangen kann. Sei es Gewalt oder Sex. Weil fehlende Logik, Zeitpunkt oder Sinn und Zweck hinter der Szene.
    Alle, die bei Wattpad lesen, wissen wie das gemeint ist. :rofl: Denn da ist das Wort "Scheiße" noch untertrieben. :pillepalle:

    Also meine Meinung ist: Gewalt ja, sexuelle Handlungen nein.

    Ich bin der Meinung, dass ruhig mal ein Kopf abgeschlagen werden kann. Es geht im Leben nun einmal ein wenig grausam zu. Das heißt nicht, dass man es übertreiben muss! Denkt nur an die Herr-der-Ringe-Filme, wo Sauron am Anfang die Finger abgetrennt werden! Es passt super in die Geschichte rein und man hat endlich eine Antwort auf die Frage: "Wie kam eigentlich der Finger nun von Sauron in die Hände eines Anderen?" Ich glaube, dass ohne diese (nicht übertriebene) Gewaltdarstellung die Story eine Lücke hätte, beziehungsweise einen Punkt, der Probleme aufgeworfen hätte...

    Sexuelle Szenen wiederum: Nein. Ich finde, dass die nicht in meine Geschichte gehören. Emotionen natürlich schon! Eine Liebesgeschichte bereichert gewiss jeden Roman, da bin ich mir sicher. Bestimmt kann man da auch einen schönen Konflikt kreieren! Aber das war's dann auch schon...

    Ich glaube, das muss allgemein jeder Autor für sich entscheiden. Ich habe Geschichten ganz ohne sexuelle Darstellungen und welche mit. Wie es passt, worauf der Fokus liegt und Bla.
    Allerdings finde ich sinnlose Gewalt, weil eben meist ok, genauso flach wie Sexszenen ohne Gefühle und Hintergrund. Einfach mal nen grausamen Herrscher zusammenzimmern kann jeder, aber auch ein Motiv hinter seine Taten zu legen, ist eine ganz andere Baustelle. Es kann alles stumpf sein. Wenn der Böse einfach nur maximal böse ist, warum weiß keiner, ist ja auch egal - er ist eben ein Mörder und Psychopath. Wenn es sowas gäbe, gäbe es in unserer Welt auch keine Profiler und Täterverfolgung, geschweige, dass man Serienmörder tatsächlich versucht, zu therapieren.

    Und ich stimme dir zu, wenn du sagst, dass das Leben grausam sein kann, aber wenn ich danach Geschichten gestalten würde, würden mir in meinem Umfeld mehr Menschen einfallen, die Sex haben, anstatt Menschen, denen mal spontan ein Kopf oder die Finger abgeschlagen wurden. Also ich begegne "noch" mehr Liebe als Gewalt, seis gedankt.
    Aber das ist auch Schwerpunkt je nach Welt und Thema einer Geschichte.

    Es ist eben immer Sache des Genres, der Leser, die man haben will und ect.
    @Chaos Rising und ich schreiben in der Spalte High Fantasy, aber Romantik, daher geht es vorrangig eben um Liebe. Wenn sich da niemand küssen würde oder mehr ... wäre das am Thema vorbei. Der Mensch ist eben wie er ist. Allerdings sollte man Liebe nicht mit Sex gleichsetzen. Gefühle zu schildern, begreiflich zu machen, WARUM der eine Protagonist den anderen mag, ist, wie die Gestaltung von bösen Antagonisten, eine Meisterdisziplin.

    Liebe Grüße

    Jenna

    Mich nimmt wunder, wie ihr in euren Geschichten mit derr Sexualität umgeht.

    Ich meine damit, wie fest spielt sie bei euch eine Rolle? Werden solche Szenen eher ausführlich geschildert, oder nur angedeutet?

    Mal so, mal so. Kommt drauf an, ob es zum Gesamtsetting passt, da ich glaube, alle wissen wie es funktioniert. Kommt auch auf das Genre an und dem gesamten Plot. Ich mag die Gefühle dabei viel mehr, als den Akt selbst. Also die Gesamtstimmung, wenn geschildert. Warum machen die Protagonisten, was sie tun.
    Einfach nur Sex ist mir zu stumpf. Gerade, wenn es ja eine Geschichte dazu geben soll - eine Handlung.

    Will ich Sex ohne Plot, Handlung und Gefühle, dann schau ich einen Porno!!!


    Sot ging zum Sitzenden hinüber, strich ihm eine blonde Strähne aus dem Gesicht und küsste ihn zuerst sanft. Mit der Hand streichelte er seinen Nacken. Vakandi erwiderte den Kuss intensiver. Seine Hand suchte Sots Schritt. Als sie ihn gefunden hatte,(Sie, ich dachte Männer?) fing sie an, seine grösser werdende Männlichkeit zu massieren. Voller Verlangen zog dieser seinen Freund vom Stuhl hoch und warf ihn auf den Tisch. Pläne und Figuren verteilten sich überall im Raum, die Kerze viel zu Boden und Dunkelheit umhüllte sie.

    Hier wird zum Beispiel kein Gefühl beschrieben, kein Motiv. Ist nur ein kurzer Auszug, schon klar, aber in diesen Absatz kann man schon viel Aufregung, Emotionen und Co. reinpacken, als nur die Anspielung allein.
    :dance:
    Ausführlicher muss der AKT nicht immer sein, aber ausführlicher in den Vorgängen, was die Protagonisten dazu bewegt. Ist aber immer Geschmackssache und ich glaube, der Leser sucht sich das passende Medium.
    Vielleicht bin ich auch zu alt für diese BoysXBoys. :rofl:
    Ich hab dabei immer das Gefühl, dass es da rein um den Akt geht und ich glaube nicht, dass Homosexuelle zu weniger Liebe und Leidenschaft fähig sind als heterosexuelle Konstellationen, wo ich den reinen Sexpart, wenn ohne Hintergrundstory, ebenso "flach" finde.

    Aber das ist wie gesagt Ansichtssache!!!