Beiträge von Sabrina im Thema „Gefallen...“

    Hallo @Asni
    Schön das du auf Gefallen gestoßen bist und dir die Geschichte gefällt. Zu deiner Frage sie ist gut angekommen. Sowohl in der Autorenrunde in der Schreibwerksstatt wie auch bei der Lessung in der Bibliothek und im Museum. :thumbsup:

    Zum Schreiben liegst du bei beiden Vorstellungen richtig. Es war eine Ausstellung die hier zwei Mal im Jahr statt findet. Lange Nacht der Museen. Da haben Bibliotheken, Kunstgallerien, Aulen mit Ausstellungen, alte Kirchen von 18 Uhr bis 24 Uhr geöffnet. Und es finden unter anderem auch freies Schreiben statt. Das ist das was wir da gemacht haben. Wir gehen in eine Kunstausstellung suchen uns eine Skulptur oder ein Bild aus. Etwas was uns inspiriert und dann geht es los. Stuhl bei, Block auf den Schoß Stift in die Hand und auf gehts. Egal wie lang es dauert. Wir sind dann in dem Sinne auch Objekte dieser Ausstellung. :thumbup: Manche haben doof geschaut was wir da machen, andere haben gelacht. Andere haben Fragen gestellt und waren der Sache gegenüber positiv eingestellt. Ein Typ von der Veranstaltung ist mit einer Videokamera durch die Ausstellung gelaufen und hat uns auch gefilmt. Über die Schulter geschaut beim enstehen der Geschichten. Das Video wurde dann an die Wand geworfen für die Besucher und war auch auf der Webseite zu sehen.

    Ich weiß ich muss Gefallen auch mal wieder überarbeiten. Ist schon lange her das ich das geschrieben und hier ins Forum gestellt habe.

    Ich danke dir @Celytha für dein Feedback und die Verbesserungsvorschläge. Diese Kurzgeschichte ist zu einem Bild entstanden von Salvatore Dali. Ich habe in nächster Zeit nicht vor daran weiter zu schreiben.
    Aber schön das der Text in deinen Gedanken weiter Kreise zieht, wie es weiter gehen könnte. :D Das kommt mir sehr vertraut vor!
    So genau so habe ich mit dem schreiben vor vielen, vielen Jahren angefangen.
    Also las dein Kopfkino eingeschaltet und las dich inspirieren...

    Habe am Sonntag meine Lesung mit der Geschichte gehabt. Ist sehr gut gelaufen ohne Versprecher und Stottern.
    Den Zuhörern hat es gefallen. :D Gefallen... gefallen, lacht! Passt auch...
    Die Geschichte steht jetzt Online zu lesen, nicht nur hier im Forum sondern auch auf der Museums Seite wo wir gelesen haben.
    Ich danke allen Lesern und dank euch für die Mühe und euer Feedback. :love:

    Danke für eure Hilfe melli und Kelamith.
    Habe eure Vorschläge zur Verbesserung umgesetzt. Gebe euch Feedbck ob es bei der Lesung gefallen hat.
    Stelle hier noch den Link rein von dem Bild was mich zu dieser kurzen Geschichte inspirierte. :D
    Nein, Kelamith es wird keine Fortsetzung geben. Ich habe schon zu viele Baustellen (Geschichten) die auf ihre Ende warten...
    Außerdem find ich das offene Ende besser da es jedem Leser selbst überlassen bleibt was weiter mit Elonodis passiert. :D

    „Was habe ich getan?“ Es klang wie ein Schrei, ein Aufschrei voller Schmerz und Pein. Die Stille in der weitläufigen Höhle nahm den Ton auf und verklang ohne Echo. Mit einem Aufschluchzen brach er zusammen. Er wusste, sein Bereuen würde nichts ändern. Was er getan hatte, konnte er nicht ungeschehen machen, so sehr es ihn auch schmerzte.
    Verrat, er hatte Verrat begangen, an allem woran er immer geglaubt hatte. Verrat, an seiner Überzeugung.
    Was hatte ihn so weit getrieben? Warum war er nicht stark genug gewesen, zu wiederstehen? Er, der immer an die Lehren geglaubt hatte. Sie in all ihren Facetten akzeptierte, sie einhielt und diejenigen verfolgte und strafte, die dagegen verstießen. Jetzt war er selbst das Opfer der Lehren geworden. Nun stand er hier in der Finsternis der Höhle und wartete auf ihr kommen. Er wusste was ihn erwartete, umso mehr schmerzte sein Fall.

    Er war jetzt einer der Gefallenen, ausgestoßen aus der Gemeinschaft der Gotteskrieger. Elonodis spürte ihr Nahen. Noch vor einiger Zeit hätte ihre Nähe ein anderes Gefühl in ihm ausgelöst. Freude, Euphorie, die an Ekstase erinnerte und in einem Gefühl tiefer Verbundenheit endete. Früher hätte ihr Anblick ihn mit Frieden erfüllt jetzt aber empfand er nichts als Angst, Grauen und unendliche Scham. Ein Gefühlschaos, das er zuletzt als Mensch empfunden hatte. Das war viele Jahrhunderte her. Seine Erinnerungen an diese Zeit, als Mensch war mit den Jahren verblasst...

    Mit jeder Sekunde nahm seine Angst zu, die ohne dass etwas geschah, verstrich. Diese unheimliche Stille zerrte an seinen Nerven und baute eine unerträgliche Spannung in ihm auf. Er wusste, sie beobachteten ihn aus dem Schatten der Höhle und warteten nur auf eine Reaktion.
    Wie oft hatte er selbst an ihrer Stelle gestanden, mit Verachtung im Blick. Er konnte die Stille keinen Moment länger ertragen. Mit einem Aufschrei zeigte er seine ganze engelshaft Schönheit. Die Schwingen weit ausgebreitet, nackt und muskulös wie er geschaffen war, stand er aufrecht. Den Kopf nach hinten gelegt, die Augen geschlossen, schrie er seinen Schmerz und die Pein ihnen entgegen. Er spürte ihre innere Aufruhr, waren sie doch alle miteinander verbunden.

    „Zeigt euch!“ Sein Ruf schallte als mehrstimmiges Echo von den Felswänden wieder und endete in seinem Aufschrei, als sein rechter Flügel brach. Der Schmerz zwang ihn zu Boden. Bloßgestellt vor allen anderen, von seiner Pein überwältigt rang er nach Atem. Er hatte gewusst, was passieren würde, oft genug war er Zeuge und Vollstrecker solcher Bestraffungen gewesen. Und dennoch war es etwas anderes sie am eigenen Leib zu erfahren.
    Er fühlte ihr Kommen. Hörte das Rauschen ihrer mächtigen Schwingen. Jetzt, da er bereits am Boden war, würde es für sie ein Leichtes sein. Er besaß nicht mehr die Kraft, den Kopf zu heben und ihren anklagenden Blicken zu begegnen.

    „Gefallen!“ Die Stimmen der versammelten Engel erhoben sich in der dunklen Höhle zu einem Chor. Der mächtige Klang ließ ihn erzittern.
    „Du hast gegen die Lehren verstoßen, an die wir alle gebunden sind. Und somit alles verraten woran wir glauben. Darum lösen wir den Bund mit dir, der uns alle verbindet.“ Ihre letzten Worte gingen in seinem Aufschrei unter, als der zweite Flügel brach. Dunkle Schwärze löschte sein Bewusstsein aus.

    Langsam kam er zu sich. Er lag auf der Seite, die Knie an den Körper gezogen. Etwas Kaltes traf sein Gesicht und perlte daran herunter. Ein Wassertropfen…
    Mit einem Stöhnen setzten die Erinnerungen wieder ein. Sein Atem ging pfeifend. Jede Bewegung schmerzte, immerhin war er am Leben.
    Wenn man das Leben nennen konnte, als Mensch. Verwundbar, entblößt, gefallen…


    Diese Geschichte ist in einer Museumsnacht beim Liveschreiben entstanden. :D Wir waren bei einer Ausstellung von Salvator Dali und haben seine Bilder als Thema genutzt für unsere Geschichten, Gedichte oder einfach nur Gedanken. Es waren viele Besucher in der Ausstellung die uns als lebendes Kunstobjekt bei der Arbeit zuschauen konnten. Hätte nie gedacht das so etwas entsteht. Also gebt euren Senf dazu. :D Würde mich über jeden Komentar freuen. Bin mit dieser Geschichte zu einer öffentlichen Lesung eingeladen!!! :thumbsup: