„Waffen fallen lassen! Sofort oder ich werde es tun!“ Der Schwarzhaarige bewegte die Lippen lautlos und gab Anweisungen.
Wenn sie ihre Waffe nicht fallen lassen, lässt er seine fallen?
Also ich weiß, was du meinst. Aber so wie es dort gerade steht, klingt es eher, als würde er sie dann fallen lassen.
Vorschlag: "Ich werde es tun, wenn ihr eure Waffen nicht sofort fallen lasst!"
Erleichtert atmete Jamie bei den Worten auf. Bisher hatte er nur Anweisungen an Martinez im Flüsterton weitergegeben, ohne zu wissen, ob es Jorge überhaupt im unteren Geschoß verstanden hatte.
Irgendwo wird das vorher nur mal kurz in einem einzigen Satz aus Millers Sicht geschildert. Irgendwie hat mein Hirn deshalb an der Stelle etwas gebraucht. Vielleicht könnte man das hier noch etwas ausbauen? Damit deutlicher wird, dass das geplant war? Sonst kommt es recht aus dem Nichts, dass die Fahrstühle manipuliert wurden.
Immer wenn er in vergangenen Gesprächen auf dieses Thema gekommen war, machte sie zu.
Ja. Und dennoch erzählt Smith ihm nun alles. Ich weiß nicht, was ich davon halten soll. Klar, ist es gut endlich etwas Hintergrund zu bekommen. Aber ich finde es irgendwie nicht richtig, dass diese Informationen von Smith kommen. Casey hat das scheinbar nie erzählt, aus gutem Grund und er platzt das einfach so raus. Klar, will er Jamie damit etwas ablenken und so aber sowas ist glaube ich etwas, was Casey selbst erzählen müsste und was nicht von jemand anderem kommen sollte. Dass er sie kennt, kann er ja sagen. Auch, wenn sie ihn dafür vielleicht lyncht, ABER diese Info sollte von ihr kommen.
„Jetzt hören Sie mir verflucht noch mal zu! Ich bin seit mehr als sechsunddreißig Stunden ohne Schlaf. Die ganze Nacht habe ich versucht, meine Kollegin da drin zu finden, nur um dann festzustellen, was ein verdammter Arzt ihr angetan hat!“
Okay, er ist sauer und weiß nicht, was er macht. Aber sollte er nicht erst mit seiner Position kontern? Und nicht mit "Oh ich bin schon so lang wach". Er erklärt ja später, dass er vom FBI ist und Casey das Opfer, was sie retten wollten.
Drei Wochen später...
Nur?
Es wird zwar später erklärt, dass Casey schneller genesen ist, als erst erwartet, aber 3 Wochen erschien mir doch recht wenig. Auch, weil nach drei Wochen der Commissioner schon herumjammert Dort bin ich mir auch nicht sicher, ob die da nach drei Wochen schon sagen können: Ihr dürft nicht mehr. Immerhin handelt es sich um die Psyche eines Menschen. Auch andere werden da nicht eher Informationen bekommen, wenn die Kronzeugin nun mal nicht ansprechbar ist. Btw. wenn Miller erschossen wurde, scheint da im Hintergrund jemand zu sitzen, der verhindern will, dass jemand was erfährt. Müsste man dann nicht auch Casey schützen? Mit Polizeischutz? Immerhin kann sie entscheidendes vllt ja sagen.
Mal sehen wie es heute lief. Sie saß am Tisch, auf den er jetzt zusteuerte, die Akten und Papiere dort ablegte und sich den Stuhl zurecht zog. Dabei kratzten die Stuhlbeine über den Fließenboden. Er sah das sie auf das Geräusch reagierte. Zumindest ein guter Anfang.
Das verdeutlicht, dass sie das Gespräch schon öfter hatten ...
Der Mann, der den Raum betritt, ist Mitte Vierzig, schlank, gepflegt und trägt eine schwarze Hornbille. Sie erscheint viel zu groß angesichts seiner schmalen Gesichtsform. Sie ist ihm nach vorn auf die Nasenspitze gerutscht. Da er keine Hand frei hat, schielt er über den Rand der Brille hinweg.
und dennoch beschreibt Casey ihn hier wie jemanden, den sie zum allerersten Mal sieht. Kommt er ihr nicht bekannt vor?
„Casey, bitte schauen Sie mich an!“ Er wartet bis ich den Blick zu ihm hebe.
Ich würde das Ausrufezeichen wegmachen. Es ist zwar in dem Sinne eine Aufforderung, aber es klingt recht aggressiv und wenn ich Psychologen so kenne, sind die eher ruhig und als Psychologie sollten die auch nicht so drängen.
Ich kann mich nicht bewegen. Meine Hand- und Fußgelenke stecken in gepolsterten Manschetten, die mit dem Gitter meines Bettes verbunden sind. Weitere Riemen schränken meine Bewegungsfreiheit ein. Ich bin festgeschnallt, zu meinem eigenen Schutz…
Ich bin mir jetzt nicht sicher, ob man jemanden, mit einem Trauma wie Casey wirklich an ein Krankenbett fesseln würde. . Die Vertrauensbasis zwischen Patient und Arzt muss hier ja erstmal wieder aufgebaut werden. Ich bezweifle, dass die das schaffen, in dem sie genau dort weitermachen, wo die Qualen für Casey aufgehört haben. Ich denke mal, dass dort wirklich mit Schlafmitteln und Medikamenten gearbeitet wird, statt mit Fesseln. Kein Wunder bekommt sie einen Rückschlag. Ist ja für sie genauso wie zuvor.
„Ich liebe Sie.“
„Fünf Minuten, unter Aufsicht, nicht länger.
Was ein Profi von einem Arzt
„Jamie..“ Ich flüstere seinen Namen und sein Gesicht verändert sich auf unglaubliche Weise. Seine Augen fangen Feuer, wie ich es noch nie bei ihm gesehen habe. Und in ihnen steht ein Versprechen, dass ich nicht in Worte fassen kann. Es weckt ein Gefühl in mir, was ich weit von mir geschoben habe, aus Angst Emotionen zuzulassen. Ganz langsam senkt sich sein Mund auf meinen, als hätte er die Befürchtung das ich den Kopf im letzten Moment wegdrehe. Falsch gedacht, Jamie! Denke ich noch, ehe seine Lippen alles weitere Denken bei mir auslöschen…
Ja, küssen wir die Frau, die ans Bett gefesselt ist und Berührungsängste hat, ohne sie vorher um Erlaubnis gefragt zu haben. :o
Drei Monate später...
Auch das denke ich könnte man locker verdoppeln. Drei Monate erscheint mir auch hier wenig. Wenn man bedenkt, wie schlecht sie sich in der Anstalt gemacht hat. Gehen wir davon aus, dass Jamie der Auslöser war, damit sich in ihrer Behandlung endlich Verbesserungen einstellen, werden sie Casey dennoch nicht so leicht gehen lassen. Und so schnell wird sie dennoch nicht wieder "ruhig" schlafen
Mit vorsichtigen Bewegungen, darauf bedacht ihn nicht zu wecken, krieche ich unter die Decke, betrachte seine Gesichtszüge. Ich liebe einfach alles an ihm. Als hätte er meine Gedanken gehört, öffnet er mit einem leisen Seufzer die Lider.
Mit vorsichtigen Bewegungen? Warum? Sie ist aus dem Bett gesprungen, hat sich freigekämpft, aber davon ist er nicht aufgewacht (schlechter FBI-Agent ) aber dann macht sie langsam, um ihn nicht zu wecken, wodurch er dann aufwacht? Da passt was nicht
Joar, dann habe ich nun auch aufgeholt und habe die Geschichte beendet. Von daher hier noch ein Fazit:
Ich verfolge die Geschichte zu lang, um mich noch an alles erinnern zu können, gerade auch, weil ich längere Lesepausen hatte und du auch eine ziemlich lange Schreibpause hattest. ABER insgesamt kann ich sagen, dass die Geschichte sehr solide ist und beim Lesen auch nicht langweilig wurde. Irgendwas ist immer passiert.
Der Spannungsbogen hat sich meiner Meinung nach super entwickelt.
Zwar handelt die Geschichte stellenweise schon mit ziemlichen Klischees (gerade was einige Ermittlungsmethoden betrifft, die im echten Leben sicherlich nicht immer so ablaufen, oder auch die grausame Vergangenheit der Protagonistin - was bei einer Frau irgendwie häufig ein pädophiler Verwandter ist) aber gut, das ist bei vielen US-Crime-Serien auch so. Und das ist es auch, an was mich die Geschichte erinnert, und was ihren Charme ausmacht. Es liest sich wie eine Folge oder das Staffelfinale einer solchen Serie und joar, schaue ich sehr gern mal an.
Allerdings hat man in solchen Serien oft etwas mehr Hintergründe auch für die Nebencharaktere. Bis auf Casey und Jamie, die ja Hauptfiguren sind, bleiben die restlichen Charaktere etwas leblos. Ich habe nach all den Seiten zum Beispiel immer noch nicht die Verbindung von Jakob und Green geschnallt oder konnte Sinclair, Sanchez und Smith auseinander halten. Was sehr schade ist. Die Charaktere hätten sicherlich viel Raum für mehr geboten. Gerade zum Ende hin hatte ich oft das Gefühl, die Charaktere sind nur da, damit Jamie nicht allein den Täter umstellen muss oder Selbstgespräche führen muss. Gerade auch, weil Smith scheinbar eine "kurze" Vergangenheit zu Casey hatte.
Aber an sich kann ich mich jetzt nicht beschweren. Es hat durchaus Spaß gemacht hier zu lesen, wenn ich mich auch etwas überreden musste, hier alles wieder aufzuholen
Manchmal braucht man aber dieses locker leichte, was dein Schreibstil super hergibt.
Und das Thema finde ich auch gut. Es ist nicht weit hergeholt und könnte so durchaus stattfinden / oder findet so eventuell sogar statt.
LG, Kyelia