Beiträge von Jennagon im Thema „Geist“

    Hey ihr Lieben ^^

    Danke für die lierben Kommentare

    Nein, im Ernst, das ist gruselig, aber auch irgendwie traurig, wehmütig, melancholisch. Warum tut mir der Geist leid? Wohl, weil alles um ihn so hoffnungslos und bedrückend erscheint.
    Ein Gedicht, das ich mir bestimmt merken werde. Toll gemacht!

    :sack: Dankeschön Tariq - Ja, es geht mehr um den traurigen Punkt dahinter.

    Ein schönes Gedicht, auch wenn es sehr traurig und wehmütig ist. Man will irgendwen in den Arm nehmen und ganz fest drücken, einfach nicht alleine sein. Man bekommt auch etwas Angst, Rache ist immer etwas schreckliches egal in welcher Form.

    Man macht sich sehr viele Gedanken über das Gedicht und viele verschiedene Gefühle jagen durch den Körper..

    Im Grunde ist es das, was es auslösen soll. ^^ Jemanden einfach mal in den Arm zu nehmen. Ob es demjenigen schlecht geht, oder eben einem selbst. ^^

    Ich geb zu ich musste es zweimal lesen bis ich es gecheckt habe. Es ist halt dich recht Deep. Das habe ich am Anfang nicht erwartet.

    Eigentlich, noch besser als das Gedicht, finde ich deine Erläuterung zu dem Hintergrund. Denn auch die ist schön und gut geschrieben
    Ein Thema, wo ich dir bis auf den letzten Satz recht gebe.

    Danke Etiam, wenn man den wahren Hintergrund weiß, abgesehen von der sachlichen Erläuterung ... mja ...

    Dann gibt es aber auch noch die "anderen" Geister, die sich bemühen Geister zu werden. Sie versuchen, möglichst nur in ihrer eigenen Blase zu bleiben, um bloß mit keinen Problemen von außen in der Welt um sie herum in Berührung zu kommen...
    Die Welt ist zu einer Geisterwelt geworden, in der die Lebenden darum kämpfen, die Geister zu sich zurückzuholen.
    Ich habe diese Geisterwelt zum Glück verlassen können - sie hat vor einigen Jährchen versucht, mich zu verschlingen und es beinahe geschafft.

    Wäre schön, wenn du wieder soetwas schreiben würdest - ist ja schon ein Weilchen her

    Ja, eine Weile ^^ Ich glaube, das Gedicht lag teils an meiner Schwangerschaft. Das habe ich zwei Wochen vor der Geburt meiner Tochter geschrieben - wo man eigentlich in einer ganz anderen Stimmung sein sollte. :patsch:

    Das du Ähnliches durchgemacht hast, zeigt mir, dass ich mit diesen hormonvollgepumpten Zeilen doch nicht ganz falsch lag. Heute ist es leicht über das Entstehen dieser Zeilen zu reden, aber als sie hier gschrieben und gepostet wurden ... Da war ich in einem grauenghaften Mood. Was eben interessant ist, denn wir alle sehen uns nicht - also du siehst nicht, wenn ein Schreiber hier etwas postet.

    Persönlicher Backround

    Zum Backround ist es ganz einfach. Eine Freundin hat mir damals versucht, meinen Ehemann auszuspannen. Ziemlich suptil bei einem Spieleabend - da ich schwanger eh zu Hause war und müde.
    Als alle weg waren, hat sie sich also regelrecht nackt meinem Mann präsentiert. Sich auf seinen Schoß setzte. (btw. Stoff für RTL)
    Zu meinem Glück ist mein Mann darauf nicht eingegangen, sondern ist gegangen. Wäre es anders gewesen, wären wir sicherlich heute geschiedene Personen.

    Der Punkt ist aber, dass meine ganzen "Freunde" also dieser bestimmte Freundeskreis es wussten. Alle wussten es, und keiner hat es mir gesagt, woraufhin ich noch zum Grillen und Co. mit allen, inklusive der Nackttänzerin, an einem Tisch saß und gegessen und gelacht haben.
    Es kamen immer nur vage Anspielungen mit: "Wenn du wüsstest ..." aber keiner sprach weiter.

    Irgendwann, als ich dann im 6. Monat schwanger war, kam es heraus, weil eine Freundin mit der Sprache herausgerückt war. Der Schock saß tief, die Enttäuschung kann man sich kaum vorstellen. Gut, mein Ehemann hatte nichts getan, was auch sein Grund war, es nicht zu sagen, aber das änderte nichts daran, dass mein Vertrauen in alles und jeden zerstört war. Ich hätte mich ja sicherlich nicht mit denen zum Essen an einen Tisch gesetzt, wenn ich es gewusst hätte. Man fühlt sich verraten und verkauft. Da ist nichts als Trauer und brennende Wut. Dieses Gefühl, wenn man meint, niemanden mehr vertrauen zu können oder eben in sein Leben hinein lassen zu können, weil derjenige dich doch nur wieder verrät. Heute glaube ich, dass dieser Vorfall teils Schuld an der Frühgeburt war. Allerdings hat mich der Kampf um meine Tochter wieder aus dem Loch herausgeholt. Da galt es den Kopf über Wasser zu halten und sich um jemanden zu kümmern, der es verdient hatte. Sich aus der brennenden Asche zu erheben und weiterzukämpfen - was teil der Rache ist. Einfach weitermachen. Sich nicht brechen lassen und den Leuten den Stinkefinger zu zeigen. Allmählich fasse ich in dieser Welt wieder Fuß, aber Narben bleiben. Das ließ sich leider nicht verhindern ...

    Meine Rache war im Grunde die, dass ich daraus kein Geheimnis irgendwann mehr gemacht hatte, sondern es erzählte - anderen Freunden, denen ich bis heute noch bedingungslos vertraue. So wie auch jetzt hier auch. Weil ich mir denke, dass ich nichts dafür kann, ich bin nicht Schuld. Abgesehen davon ist der andere Teil, dass ich für den Fall, diese Leute auf der Straße zu sehen, immer einen Baseballschläger im Auto habe ^^


    Ich hoffe demnach, dass mir solche Zeiten und Gefühle für die Zukunft erspart bleiben, um wieder solch ein Gedicht verfassen zu müssen. Aber wie @Rael scheine ich aus schlechten Zeiten, den Höhepunkt meiner Kreativität zu schöpfen :D:dwarf:

    Also Dankeschön wegen der Teilnahme an dieser Verlos... an diesem Gedicht. Ich hab euch lieb ^^

    @Janorian

    Dankeschön für das Lob :D
    Es stimmt. Der Geist ist eigentlich ein atmendes Wesen. Es entspringt einem alten Text, den ich mal geschrieben habe.

    Als Geist wandle ich durch die Welt, unbeachtet und ungesehen. Meine stillen Schreie hallen wider, doch bleiben ungehört ..."

    Es geht im Groben darum, dass es viele Menschen um uns herum gibt, die leiden, aber nie darüber reden, weil sie glauben, dass sie es nicht Wert sind beachtet zu werden oder es versucht haben, aber ignoriert wurden.
    Diese Menschen nenne ich Geister, denn dazu werden sie.
    Sie werden nur von ihrer Umwelt wahrgenommen, wenn sie gute Laune haben und sich anderen widmen, aber niemanden widmet sich ihnen.
    Diese "Geister" verlernen wie es ist "Mensch" zu sein, dass Schwäche auch mal normal ist.
    Sie verbittern innerlich, bauen Mauern auf, aber ... wollen es gar nicht. Sie suchen einfach verzweifelt Hilfe "Licht", was ihnen zeigt, dass sie noch da sind und gesehen werden. Gewinnt die Finsternis, sollte man vorsichtig sein, wenn man ihnen zu Nahe tritt, nachdem sie sich mit ihrem geisterhaften Wesen abgefunden haben.
    Diese Wesen empfinden irgendwann kein Mitleid mehr, weil es ihnen selbst nie zu Teil wurde, und auch ein aufmunterndes Lächeln kann dann ein schadenfrohes Grinsen sein.

    Es baut auf dem Prinzip auf "Du erntest, was du säst"

    Geist

    Unsichtbare Ketten rasseln laut
    Stimmen hallen an den Wänden wider
    Unbeachtet und ungehört

    Stumme Schreie in der Finsternis
    Schritte ohne Spuren
    Hilfesuchend und rastlos

    Allein in voller Menge
    Stöhnen, von Fesseln geboren
    Einsam und haltlos

    Ein Schleier in der Welt
    Besucher auf Zeit
    Schemenhaft und sterblich

    Aus Fleisch und Blut
    Im Geist allein
    Menschlich und isoliert

    Flimmernde Gestalt
    Ein kalter Hauch in warmer Nacht
    Schwach und spürbar

    Sucht den Weg ins Licht
    Dunkelheit steigt auf
    Kämpfend und strotzend

    Blutende Wunden
    Tiefe Narben
    Mörderisch und unvergessen

    Geboren aus leisem Wimmern
    Tränen, die im Feuer vergehen
    Verzweifelt und leer

    Stilles Herz
    Befreite Seele
    Sterbend und wiedergeboren

    Ein Grinsen in spiegelnder Fläche
    Wache Augen, welche Neues sehen
    Rachsüchtig und unbemerkt