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Alles anzeigenUnd mit schimmerndem Strahle
Streckt sie ihre Hände
Durchbricht die Erdkrustenschale
Zur SonnenwendeStaunend folgte er dem Mädchen durch den nicht enden wollenden Korridor. Er war froh, dass er sich entschlossen hatte, nicht mehr gegen seine Fantasie anzukämpfen und stattdessen all die Wunder zu genießen, die sein Gehirn ihm vorsetzte. Ihm war klar, dass er bei der nächsten Gelegenheit dringend mit einem Psychologen sprechen sollte und dass er diese Einbildung vielleicht sogar einem Hirntumor oder ähnlichem verdankte, doch für den Augenblick konnte die Halluzination gerne noch etwas länger andauern. Die beiden Sonnen waren nicht vollkommen gleich, wie es der erste Anblick vermuten lassen hatte Das klingt etwas ungünstig formuliert... vielleicht lieber "hatte vermuten lassen", "vermuten ließ" oder ganz anders "wie es auf den ersten Blick schien". Die eine war ein wenig größer als die andere und leuchtete nicht so stark, dafür aber mit einem leichtem Rotstich, der die Wolken bereits jetzt einfärbte wie bei einem Sonnenuntergang auf der Erde.
"Auf der Erde", wiederholte eine leise Stimme in seinem Kopf. "Ist das hier tatsächlich nicht die Erde?" Sofort verdrängte er diesen Anflug von Zweifel. Natürlich war er auf der Erde, vor seiner Haustür um genauer zu sein, und alles was sich hier abspielte, beschränkte sich auf seinen Kopf. Trotzdem blieb dieser eine Gedanke und bohrte sich wie ein Pfeil in sein Selbstbewusstsein.
Neben der Sonne waren da die riesigen Tiere, die auf einer großen Weide hinter den Fenstern grasten. Sie sahen aus wie Nashörner, nur dass sie braunes Fell, kein Horn und einen Kamm hatten, der sich in schillernden Farben um ihren Hals zog. Ein Vogel, dessen Schnabel halb so lang wie sein ganzer restlicher Körper zu sein schien, kreiste in der Luft.
"Gleich sind wir da", sagte das Mädchen zu ihm, das ihn jetzt immer wieder misstrauisch beäugte. Jeglicher Glaube an einen Scherz schien aus ihr gewichen und sie war ihm gegenüber vorsichtiger. Er versuchte ein beruhigendes Lächeln, das seinen Zweck jedoch zu verfehlen schien, da sie die Augenbrauen zusammenzog, als sie es sah.
"Du glaubst immer noch nicht daran, dass das hier echt ist, oder?", fragte sie mit einem Hauch von Resignation.
"Natürlich nicht", gab er unumwunden zu. Wieso sollte er es abstreiten? "Aber was hilft es mir, gegen meine eigene Fantasie anzukämpfen?"
Sie verdrehte genervt die Augen und konzentrierte sich wieder auf den Weg, der vor ihr lag. Jain bemerkte jedoch, dass die Hand, mit der sie den Luftstoß verursacht hatte, leicht angewinkelt war. Allzeit bereit.Als sie endlich vor einer großen Tür aus dunklem Eichenholz angelangt waren, blieb das Mädchen etwa einen Meter vor ihr stehen. Sie schien tief ein- und wieder auszuatmen und ging den letzten Schritt, um dann etwas zaghaft anzuklopfen. Einen Moment lang geschah nichts, dann konnte Jain ein Rascheln aus dem Inneren des verschlossenen Zimmers vernehmen.
"Herein", ertönte eine laute Stimme gedämpft durch das Holz. Er ging einen Schritt auf die Tür zu, doch das Mädchen bedeutete ihm, stehen zu bleiben. Vorsichtig öffnete sie die Tür und schlüpfte durch die schmale Öffnung. Bevor sie die Tür zufielen ließ, warf sie ihm noch einen nachdenklichen Blick zu, als frage sie sich, ob sie ihn wirklich allein lassen sollte. Dann schloss sich die Tür mit einem leisem, jedoch deutlichem Klicken. Etwas ratlos blickte Jain sich um. Einbildung oder nicht. Er hätte nur zu gern gewusst, was hinter der Tür gesprochen wurde, doch die Stimmen waren zu leise, als dass er sie verstehen konnte, und er wollte auch nicht das Ohr an das Holz legen.Nach ein wenig mehr als einer Minute öffnete sich die Tür
sichjedoch bereits wieder und das Gesicht des Mädchens blickte ihm entgegen. Ihre Stirn war in Falten gelegt, als ärgere sie etwas, doch sie sagte kein Wort, sondern winkte ihn nur herein. Jain machte einen Schritt vor, dann verspürte er wieder diesen seltsamen Schwindel.
"Meine Fantasie hat ein verdammt mieses Timing", konnte er noch denken, dann stand er wieder vor seiner Haustür auf dem Kiesweg. Er funkelte im Mondlicht wie ein mit Juwelen gefüllter Bachlauf.
Hier und da musst du noch mehr auf interpunktion (vor allem Komma und Fragezeichen ;)) Acht geben, ansonsten bist du sehr sicher, was sich schön lesen lässt.
Außerdem, wie bereits schonmal erwähnt, musst du mehr auf Fragezeichen achten. Die sind durchaus erlaubt in der wörtlichen Rede
AAAAARGH! Was hast du gegen die armen, kleinen, süßen Fragezeichen? Die sind doch so niedlich! Fällt es dir schwer, einen Fragesatz zu erkennen, oder woran liegts?
Aber Lob für die wörtliche Rede, da war jetzt kein einziger Fehler drin
Langsam fällt bei mir die Spannung, die ich am Anfang noch hatte. Ich frag mich nicht mehr, was los ist und fieber nicht mehr darauf hin, dass es aufgelöst wird - irgendwie ist es schon zu lang gezogen. Er springt, weiß nicht was passiert ist. Er springt, weiß nicht was passiert ist. Er springt, weiß nicht was passiert ist... da flaut das Interesse langsam ab. Aber ich hoffe, dass es im nächsten Teil entweder aufgeklärt wird oder anderswie wieder Spannung reinkommt