Beiträge von Kitsune im Thema „Zarensía - Die Reise einer Assassinin“

    So, eigentlich hatte ich die Teile schon gelesen, habe aber nicht ganz gewusst, was ich schreiben sollte. Jetzt habe ich noch einmal gelesen und bin etwas schlauer.

    Im Prinzip sind die Abschnitte mit Sila inhaltlich gelungen. Das, was ich zu meckern habe, haben die anderen größtenteils schon gesagt (Silas Langweile im Kerker, warum sie sich nach Hause (Familie/Freunde, deren Bedeutung vorher nicht so herüberkam) sehnt (und am Ende dann doch weiß, dass sie so oder so sterben wird, wenn sie zurückkehrt), Silas Eindruck von der Königin (da fehlt mir persönlich ein Bezug, woher diese Eindrücke von Schüchternheit kommen) und ihre recht rasche Schlussfolgerung, dass sie kalt ist*, wie Eseren unbehelligt an den Gardisten vorbeikommt ...).
    *Klar, kann einem eine Person allein vom Auftreten kalt erscheinen, aber ehrlich gesagt wäre ich als Königin auch "not amused" *hüstel* wenn mir eine Assassine vor die Beine stolpert und meinen Mann killt, ob ich ihn nun mochte oder nicht. oô

    Was ich gut fand, waren Silas Gedanken im Kerker, wo sie genau weiß, dass sie sich über andere Dinge Sorgen machen müsste, es aber nicht will. Außerdem ihre schnippische Art, denn ja, sie hat nichts mehr zu verlieren - ich finde es gut, dass sie sich dessen trotz allem bewusst ist. Ich musste bei dem kleinen Wortwechsel zwischen ihr und der Königin kurz schmunzeln.

    Zwei Dinge noch, die hängengeblieben sind bei mir (und ich gerade nicht weiß, ob sie schon angesprochen wurden):

    1. Ich finde Sila etwas naiv darin zu denken, sie hätte Keltaren etwas Gutes getan, den König ermordet zu haben. Das macht aus dem Mord jedoch kein weniger schweres Verbrechen, das, ob der Herrscher nun beliebt, gut oder wasweißich war, gesühnt werden muss. oô Das ist aber nur eine Anmerkung meinerseits.

    2. Ich habe mich gefragt, warum Sila von nur einem Gardisten geholt wird (so erscheint es zumindest) und nur mit Handfesseln gesichert wird? Ich als Assassine hätte mir diesen Umstand zunutze gemacht - ja, okay, du sagtest, Sila ist nicht gerade die Beste und vielleicht hat sie auch da schon die Angst zu sehr in ihren Gedanken vernebelt, als sie sich eingestehen würde. Vielleicht denke ich da auch schon wieder zu sehr in andere Richtungen auf Charaktere bezogen. Okay, wenn ich das jetzt so sehe ... Meh, nur eine Anregung meinerseits, vielleicht kannst du da noch etwas ausbauen, musst aber nicht.

    Ansonsten finde ich es interessant, dass Sila von jemand ganz anderem als erwartet "gerettet" wird - na dann bin ich mal gespannt, was da noch auf uns zukommt.

    So, endlich Zeit zu kommentieren. Viel ist nicht geschehen, aber das macht ja nichts. Ja, die Wut des Königs ist verständlich und war zu erwarten. Wobei mir da irgendwas fehlte, um seinen Ausbruch - nicht unbedingt mehr nachzuvollziehen, sondern eher mehr nachzuempfinden. Schwer zu beschreiben. Aber passt schon.
    Ich bin ja gespannt, was du daraus jetzt machst, wenn dem Prinzen jetzt eine Schar Gardisten folgt etc. :)

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    Dabei wunderte es den König, dass sein Sohn noch nicht aus seinem Bett gefallen war, zumal dieser um einiges früher schlafen gegangen war, als er selber.

    selbst

    „Wyle“, wandte sich der König an den Hauptmann der Gardisten, der ein ständiger Begleiter für ihn war und kaum weiter als drei Meter von ihm entfernt, an einer Säule stand und wache hielt.

    „Natürlich“, gab Wyle zurück und machte eine rasche Handbewegung in die Richtung der jüngeren Gardisten, womit er den Auftrag des Königs weiter delegierte nach dem Prinzen zu suchen und diesen anschließend zu seinem Vater zu begleiten.

    1) weiterdelegierte (wobei ich mir hier etwas unsicher bin, es müsste aber zusammengehören)
    2) Wie Kyelia schon sagte, ich würde den letzten Teil auch weglassen, weil es im Prinzip klar ist, dass der Auftrag nicht lautet, den Hof zu fegen. ;D

    Einer von ihnen eilte an die Seite von Wyle und flüsterte ihm einige Worte zu und flüchtete sich anschließend wieder auf seinen Posten, um nicht mehr in der Reichweite des Königs, beziehungsweise des Hauptmanns zu sein.

    Ein und zu viel. :)

    „Euer Sohn, mein König, ist nicht aufzufinden“, gab Wyle an Arton weiter und fühlte sich dabei alles andere als Wohl.

    wohl

    Schließlich war es seine Pflicht – ebenso wie die der anderen Gardisten – sicher zu stellen, dass die Königsfamilie bestens geschützt war und nicht einfach so verloren ging.

    sicherzustellen; verlorenging

    „Schickt Soldaten aus, um meinen Sohn und seine Gardisten wieder zurück zu holen!“, befahl Arton Wyle, der stumm nickte und sich dann trollte, um die Befehle seines Königs auszuführen.

    zurückzuholen

    Ich kenne trollen übrigens sehr wohl in dem Zusammenhang, sich zu schleichen etc. oô Wunderte mich etwas, dass das so unbekannt in der Beziehung ist/war.

    An sich ein netter Abschnitt, auch wenn jetzt nicht wahnsinnig viel geschehen ist. Nírcons Beweggründe bleiben für mich ebenfalls noch arg unverständlich. Auf der einen Seite will er sein Schicksal selbst in die Hand nehmen und bestimmen, macht dann aber im Prinzip das, was diese wirre Weissagung andeutet - das bin wahrscheinlich ist, aber widerspricht sich das nicht? Okay, vielleicht nicht ganz, aber er ist sich wohl selbst noch nicht im Klaren, was er sich davon erhofft. Momentan wirkt er wirklich wie ein Kleinkind, das alles tut, um sich ja bloß gegen die Ansichten etc. seiner Eltern zu stellen. oô'

    Du hattest in diesem kurzen Abschnitt arg viele Wortwiederholungen drin. Nicht nur das schon angezählte "Gardist/en". Geh vielleicht noch einmal langsam drüber. :)

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    Im Thronsaal herrschte an diesem Abend ein reges Treiben, auf welches sich Prinz Nírcon nur einließ, um seine Eltern zu beruhigen, damit sie nicht den Verdacht schöpften, dass er sich über den Befehl seines Vaters hinweg setzen und nach Keltaren reiten würde.

    1) Jennagon hat es ja schon angemerkt, dass der Satz unglücklich ist - und als einer zudem viel zu lang und kompliziert.
    2) hinwegsetzen

    Sobald er wieder in seinen Gemächern war, packte er eine Reisetasche zusammen und machte sie bereit für die Reise, welche er auf sich nehmen würde, um das Schicksal von Zarensía zu verändern und sich selber darüber bewusst zu werden, was er in seinem Leben eigentlich wirklich wollte.

    Dasselbe in grün, viel zu kompliziert für einen Satz. Mach zwei draus, dann wirkt es flüssiger.

    Denn bis jetzt hatten seine Eltern immer alles für ihn geregelt und er war sich durchaus bewusst, dass er als König irgendwann einmal wichtige Entscheidungen treffen mussten_ und konnte daher auch die Einwände seines Vaters verstehen, warum er diesen Königsmörder nicht innerhalb seiner Stadt wissen wollte.

    1) musste
    2) Komma vor und
    3) Wobei ich statt des Kommas plus und lieber einen neuen Satz beginnen würde.

    Andererseits glaubte er fest daran, dass er sein Schicksal immer noch selber bestimmen konnte_ und wenn dies hieß_ ein Risiko auf sich zu nehmen_ um die Sicherheit seines Landes zu wahren, würde er sich der Zukunft sicherlich nicht in den Weg stellen.

    Komma, Komma, Komma

    Zu eben jener Stunde eilte der Prinz durch die dunklen Gänge der Schlossmauern. Um in den schemenhaft beleuchteten Innenhof zu gelangen, der durch die Sonnenstrahlen, die über die Baumwipfel drangen, erhellt wurde.

    Da ist wieder so ein böser Halbsatz. Unvollständige Sätze als Stilmittel sind gut, aber dieser Halbsatz ergibt allein nur das Gefühl von - ja, nur halb da zu sein.

    Bei Falcón war es zwar nichts anderes, aber diesem war sein Vater in der Vergangenheit immer etwas nachsichtiger gewesen, als bei anderen seiner Leibgardisten.

    Kein Komma.

    Er konnte schlicht und einfach nirgendwo alleine hingehen.

    Es heißt eigentlich nirgendwohin gehen. xD' Man zieht das hin zwar umgangssprachlich zum Verb, aber es gehört zum wo etc.

    Jeder dieser drei Gardisten war im Thronsaal gewesen, als Eseren dort aufgetaucht war und ihre Weissagung an die Monarchen weiter gegeben hatte, um diese vor dem Schicksal von Zarensía zu warnen und an den König zu appellieren etwas gegen das drohende Unheil auszurichten.

    Wieder ein Beispiel für "aus eins mach zwei". :)

    Hm, ich kann mich im Großen und Ganzen den anderen anschließen.
    An sich muss ich sagen, dass das Gespräch niemanden wirklich weitergebracht hat (weder den Prinzen noch mich als Leser) - außer die Tatsache, dass Nírcon sich nun gegen das Wort seiner Eltern stellt etc. Das war irgendwo abzusehen, ist jetzt aber nicht unbedingt was Schlechtes. Nur sind mir seine Gründe auch etwas zu blass. Da fehlt noch etwas mehr Tiefe. Und das Problem hat leider nicht nur der störrische Prinz. Vielleicht findest du da noch eine Lösung, ich lass mich jedenfalls überraschen.
    Ich hoffe ja nur, dass der Gute sich da nicht zu viel zumutet. Wie stellt er sich das alles eigentlich vor? o_o

    Im Spoiler sind einige Dinge, die mir aufgefallen sind. Ich hoffe, ich erschlage dich damit nicht. D:

    Spoiler anzeigen

    Nírcon stieß die hölzernen Türen zur Bibliothek mit mehr Kraft als nötig war auf und marschierte mit festen Schritten auf seine Eltern zu, (Punkt, neuer Satz) dabei achtete er nicht einmal mehr auf die riesigen Bücherregalreihen, die sich an den steinernen Wänden der Bibliothek entlang zogen. Sie waren alle vollgestopft worden mit Büchern, die größtenteils in ledergebundenen Umschlägen da standen und verstaubten.

    entlangzogen; dastanden
    Letzteres ("ledergebundene" Umschläge) ist doppeltgemoppelt. Wenn etwas schon in Leder gebunden ist, dann ist das selbstredend ein Umschlag.

    Diese Bibliothek war vor vielen Sommern von seinem Großvater angelegt worden. Dieser war fasziniert gewesen von dem geschriebenen Wort, ebenso wie von der Ruinenstadt Nelodan_ und hatte aufgrund dessen alles Mögliche gesammelt, was er über diese Stadt, oder alles was von diesem Ort stammte, in die Hände bekommen hatte.

    Vielleicht findest du für einen der beiden Sätze einen anderen Satzanfang, so wirkt es holprig. Zudem finde ich den zweiten Satz arg verschachtelt. Er ergibt Sinn, keine Frage, aber er liest sich unangenehm.

    Der Prinz stellte sich unwillkürlich die Frage, ob diese Auseinandersetzung mit den Ereignissen in Keltaren und der Weissagung zusammenhing, oder ob es doch nur wieder um die Möglichkeit einer Vermählung mit der Prinzessin von Aurelian, Yvés, zutun hatte.

    1) Das ist mir schon beim Nachlesen aufgefallen, dass du sehr oft die Titel und dann den Namen nennst. Ich glaube, bei Silas Pferd war das auch schon. Das ist eine Wiederholung von Fakten, die es eigentlich nicht braucht.
    2) zu tun (zutun ist etwas anderes, abgesehen von Umgangssprache)

    „Ja, ihr seid eben einfach an mir vorbei gelaufen“, gab Nírcon etwas patzig zurück, während er auf seine Mutter zu ging, sie in den Arm nahm und ihr einen Kuss auf die Wange zur Begrüßung drückte.

    zuging (zugehen ist ein eigenes Wort)

    „Wirklich?“, fragte Arton seinen Sohn irritiert.

    Reicht vollkommen. Es sollte klar sein, dass er auf seinen Sohn reagiert.

    Ja, motzte Nírcon in Gedanken, allerdings behielt er diese Antwort dann doch für sich und nickte nur stumm, damit er keinen neuerlichen Streit mit seinem Vater herauf beschwor. „Schön dass du wieder da bist, Mutter“, wandte sich Nírcon mit einem sanften Lächeln auf den Lippen an Meradalin und richtete seinen Blick aus strahlend grünen Augen wieder auf seinen Vater.

    1) heraufbeschwor
    2) Noch etwas, das mir bereits zuvor öfter auffiel: Du sagst ziemlich häufig, welche Augenfarbe jemand hat, wenn derjenige Blicke zuwirft etc. Wenn das ein paar Mal geschieht, okay, davor bin ich selbst nicht gefeit, aber wenn es zu auffällig ist, weiß ich nicht, ob du mir unbedingt aufdrücken möchtest, wie toll die Augenfarbe ist. ^^' Das ist nicht böse gemeint, aber vielleicht achtest du etwas darauf. :)

    „Ich habe deinem Vater gerade von meiner Reise berichtet“, erklärte die Königin mit einer gerunzelten Stirn und warf ihrem Mann einen finsteren Blick zu.

    Es sei denn, sie hat zwei ... xD'

    „Okay“, stimmte Nírcon zu.

    Ich weiß nicht, aber mich stört dieses "okay". Das ist mir zu neumodisch, es passt nicht. Letztendlich ist es jedoch deine Entscheidung.

    „Meiner Meinung nach, ist diese Frau viel zu einfältig für unseren Jungen, ebenso wie ich Zweifel daran habe, dass sie dazu fähig sein wird ein Königreich vernünftig zu regieren“, erwiderte Meradalin und brachte ihren Unmut damit deutlich zum Ausdruck und (Komma tut's auch) stellte sich dabei unbewusst, auf die Seite ihres Sohnes, der seiner Mutter nur beipflichten konnte.

    Ich kann es nur noch einmal sagen, ich rate dir, die ein oder andere Kommaregel in Augenschein zu nehmen, besonders was die Trennung von Haupt- und Nebensätzen angeht. :)

    Meradalin schüttelte leicht ihren Kopf, wobei ihre langen braunen Haare in Wellen über ihre Schultern fielen.

    Noch etwas, was mir mehrfach ins Auge stach: Ich hab aufgehört zu zählen, wie oft deinen Figuren die Haare (in Wellen) über die Schultern fielen ... Das ist eventuell Geschmackssache, mir stößt das aber auf.

    Nírcon kniff seine Augen zusammen und nahm seinen Vater mit diesen ins Visier.

    Erklärt sich von selbst.

    „Nein!“, stieß Arton bestimmend aus.
    Während Meradalin ihren Sohn mit gerunzelter Stirn bedachte.

    Das ist das, was ich mit den unausgereiften Halbsätzen meinte. Ich kann während nicht als Satzanfang nehmen, ohne dass es merkwürdig anmutet.

    „Was sollte sie sonst gemeint haben?“, stellte Nírcon die Gegenfrage an seine Mutter, die mit dem Abwenden ihres Blickes aus braunen Augen eingestand, dass er Recht hatte.

    Siehe oben.

    Sowohl Nírcon als auch Falcón nickten verstehend und wandten sich dann beide zum Gehen und ließen König und Königin streitend in der Bibliothek hinter sich.

    Eines der beiden und kann ruhig ein Komma sein.

    „Wann wollt Ihr los reiten, Eure … Nírcon?“, verbesserte sich Falcón fragend.

    losreiten

    So, nachdem ich deiner Geschichte eigentlich schon von Anfang an folgen wollte und sie dann irgendwie aus den Augen verloren habe, komme ich nun endlich dazu, etwas zu sagen, nachdem ich alles nachgelesen habe. :)
    Ich habe mir während des Lesens einige Notizen gemacht über Dinge, die mir aufgefallen sind. Ich weiß, dass vieles davon von den anderen bereits erwähnt wurde, ich werde deswegen auch nicht auf alles noch einmal haarklein eingehen.

    Zum Positiven: Du hast mit der Zeit definitiv in einen angenehmeren Stil gefunden als noch zu Beginn. Ja, man merkt, dass dir ein Vorwort nicht liegt (dazu gleich), allerdings habe ich auch deine erste Version gelesen und muss sagen, dass es zwar immer noch nicht perfekt ist (muss es auch nicht), aber besser. Leserfreundlicher.
    Du wiederholst dich mittlerweile auch weniger auffällig, sowohl was den Inhalt als auch die Wortwiederholungen angeht. Das war am Anfang etwas, das mir reichlich sauer aufstieß, aber dazu äußere ich mich jetzt nicht groß weiter, da Jennagon das bereits einmal anmerkte.
    Deine Charaktere sind zahlreich und wirken an manchen Stellen noch etwas blass, doch das entwickelt sich alles ja noch. An sich sind sie sympathisch, auch wenn ich Sila etwas zu - konstruiert ist das falsche Wort dafür. Allerdings bin ich auch der Meinung, dass du etwas zu sehr versuchst, sie uns als gut darzustellen. Kann sie ruhig sein, auch als Assassine, vor allem wenn sie es nicht freiwillig ist, doch so eine Ausbildung geht auch am gutmütigsten Menschen nicht spurlos vorbei. Den Ansatz dazu hast du gegeben, als sie den König ermordete. Genau auf diese Ruhe in ihr habe ich mehrfach gewartet und ich hatte gehofft, dass dies auch bei ihrer Flucht geschieht. Mir kommt sie etwas zu tolpatschig (auch wieder nicht das rechte Wort) vor.

    Jetzt muss ich mich kurz ordnen und hoffe, dass alles verständlich wird. Es wird ein halber Roman und das tut mir jetzt schon leid. u.u'

    Punkt 1: Manchmal erwähnst du unnötige Dinge, die offensichtlich sind. Ich habe mir leider keine konkreten Beispiele dafür aufgeschrieben, doch dir wurden im Laufe der Zeit schon einige Stellen aufgezeigt. Als zusammenhangsloses Beispiel: Wenn jemand die Fäuste ballt und finster durch die Gegend schaut, dann ist mir als Leser bewusst, dass er nicht auf Glückswolken schwebt, und benötige keine Erwähnung, er sei wütend oder ähnliches. Das sind Sachen, die gestrichen werden können. Ein Großteil deines anfänglichen Textes könnte auf die Hälfte reduziert werden und trotzdem noch schlüssig sein.
    Auf der anderen Seite hast du manchmal das Problem, etwas zu schnell abzuhandeln, mit wahnsinnigem Infoinput in einem winzigen Abschnitt. Da fehlen mir wieder Details, Umschreibungen, die nicht übertrieben sein müssen, da reicht auch ein zusätzlicher Satz. Das ist eine Sache des Gefühls, das man mit der Zeit dafür bekommt und ja, du besserst dich mittlerweile. (Um auch hier noch etwas positives anzumerken.)

    Punkt 2: Logik. Ja, ich könnte die anderen wiederholen, ich gebe dir an dieser Stelle auch nur ein Beispiel.
    Wenn Sila so weit reisen muss, um in einem Reich einen König zu ermorden - warum sie? Das geht nicht einmal gegen sie als Person. Sie reist wochenlang durch die Landschaft (was viel Potential für Nebenhandlungen schafft, aber ich verstehe, wenn du das nicht in die Länge ziehen wolltest) und ich frage mich die ganze Zeit, gibt es denn keine Außenposten? Assassinenburg hin oder her, manchmal muss/sollte so ein Auftragsmord schneller vonstatten gehen. Gut, wenn die Zeit war, dass erst noch jemand vom anderen Ende der Welt (gefühlt) antanzen kann, dann will ich nichts sagen, aber ich hoffe, du verstehst, worauf ich hinaus möchte.
    Und während ich die Zeilen schreibe, muss ich an eine Reihe denken, in der auch Auftragsmörder aus einem anderen Land auftauchten ... Aber da war die lange Reise nicht so offensichtlich. Wahrscheinlich bin es auch nur ich, der das so spanisch vorkam. > _ <

    Ein zweiter Logikpunkt, der mir besonders unschön auffiel, war die rasche Kunde über den Tod des Königs, aber da würde ich nun wirklich schon Angemerktes wiederholen.

    Punkt 3: Sprachlich hast du mittlerweile ein gutes Mittelmaß gefunden, es ist aber noch ausbaufähig. Mir fällt auch manchmal eine gewisse Umgangssprache auf, die mich in dem Setting etwas aus dem Lesefluss bringt. Das ist nicht übermäßig, aber doch vorhanden.
    Was mich mehr herausbringt, sind deine stellenweise arg verschachtelten Sätze und deine Halbsätze, die sich noch auf den Satz davor beziehen, in sich aber nicht schlüssig wirken. Setze liebe ein Komma oder mache einen vollständigen Satz daraus. Halbsätze können funktionieren, aber auch dafür muss man ein Gefühl entwickeln.

    Übrigens: Ein "Sie" in einem mitteralterlichen Fantasysetting passt (mir) nicht. Vor allem, wenn du dann wiederum auch "Ihr" und "Euer" verwendest, ab und zu sogar im selben Satz. Wenn, dann entscheide dich für eine Version und halte es einheitlich.
    Das hast du übrigens mit meiner besten Freundin gemein, sie mischt das auch, gerade wenn ich versuche, mit ihr ein mitteralterliches Umfeld zu schaffen. xD' (Wenn sie das irgendwann lesen sollte, haut sie mich.)

    Zum Sprachlichen noch ein Punkt: Ich würde dir raten, dich noch einmal genauer mit der Kommasetzung zu beschäftigen, ebenso mit der Zusammen- und Getrenntschreibung. Manchmal entfleucht einem das natürlich auch im Eifer des Gefechtes und der eigenen Betriebsblindheit, es fällt bei dir jedoch auf, dass das noch so deine kleinen Problemchen sind. :)

    Und zum Schluss noch einmal kurz zum Vorwort.
    Kleine Vorschläge, um daran zu arbeiten: Versuche es einmal für dich, das ganze als Tagebucheintrag oder Lexikoneintrag oder irgendetwas ähnliches zu formulieren. Als hätte es jemand aufgeschrieben, der sich mit der Geschichte beschäftigt, denn so scheint es mir gewollt zu sein.
    Das ist am Ende keine neue Erfindung und vielleicht abgedroschen, du musst es am Ende ja nicht als Eintrag in irgendeinem Buch offenbaren. Vielleicht kommst du damit einfach besser klar, wenn du dir einen deiner Charaktere vorstellst, der es niederschreibt (oder von mir aus auch erzählt).

    So, das sieht jetzt nach viel Gemecker aus, aber ich bin zuversichtlich. Deine Handlung ist durchaus interessant und ich bin gespannt, wie du deine Stränge zusammenführst und was du bezweckst.
    Von daher: Du hast mich jetzt an der Backe. ^^

    Das nächste Mal gehe ich auch mehr auf den Plot ein, versprochen. xD''