Beiträge von Der Wanderer im Thema „Was lest ihr gerade? (Non-Fantasy)“

    Sturmhöhe von Emily Bronte (wie kriegt man dieses Doppelpunkt über dem am PC hin?)

    Es gibt Bücher, auch wenn sie "Klassiker" sind (oder dazu gemacht werden...) die man nicht lesen muß. Emily Brontë's "Wuthering Heigts" ist so eines. Also mal ehrlich: Der Hauptakteur heisst "Heathcliff". Wo soll sowas denn hinführen...?

    Ich empfehle da ersatzweise eine des Romans gleichnamige Band, die es ähnlich wie die Autorin nicht mehr gibt undsich auch nicht um den Roman als solches geschert hat, trotzdem aber mit ihrem Song "The Desperate Poet" ein schönes Stück Musik zum Thema nachgelassen hat:

    Wuthering Heights - The Desperate Poet (2010)

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    Und was die Doppelpunkte über'm "ë" angeht: Die findest Du hier:

    ASCII - Tabelle

    Du mußt für jedes Sonderzeichen nur die "ALT" - Taste gedrückt halten und den Nummerncode eingeben. Für Emily Bronte also Emily Bront(ALT + 137). Dann loslassen: Emily Brontë.

    Feddich.^^

    Heyho.

    Tender Bar - J.P.Moehringer (2007)

    Sehr packender autobiographischer Roman. "JR" wünscht sich nicht sehnlicher, als einer der Menschen zu sein, die in seiner Jugend in der legendären Bar "Dickens" leben, lachen und natürlich trinken. JR bewundert sie, liebt sie. Und während er heranwächst, die Bar in "Publicans" umbenannt und zu einer Institution wird, verändert sich die Welt. JR verändert sich, das Leben verändert sich und letztlich, am Ziel seiner Wünsche angekommen muß JR feststellen, daß die Realität seines Lebens wenig mit seinen Idealvorstellungen zu tun hat.

    Bombenbuch.

    Wurde 2021 von George Clooney verfilmt. J.R.Moehringer ist manchen vielleicht auch als Ghostwriter von "Reserve" (Henry Charles Albert David, genannt "Prinz Harry") bekannt.

    Heyho.

    Wladimir Kaminer - Russendisko

    Keine Ahnung, was man mal so toll an diesem Buch gefunden hat. Ist auch der einzige Grund, warum ich das auf der Arbeit in meiner Pause zuende lese: Es könnte ja noch eine geniale Pointe kommen!

    Allerdings erwarte ich die nicht wirklich.

    Zwei- drei gute Formulierungen bisher (bis zur Hälfte des Buches) und einmal wirklich herzliches Gelächter, mehr war bisher nicht.

    Da habe ich ich wirklich schon besser amüsiert.

    Heyho.

    Spoiler anzeigen

    Eine kleine, sehr anrührende Geschichte über einen Neunjährigen, der versehentlich seine betrunkene Mutter erschießt und daher in einem Kinderheim landet.

    Aus der "Ich-" Perspektive erzählt, trifft Icare, genannt "Pflaume" dort auf Ahmed den Bettnässer, dessen Vater im Knast sitzt, auf Jujube, der eigentlich Julien heißt und den seine Eltern vergessen haben. Auf Simon, der fast alles über die anderen weiß, aber nur wenig über sich selbst. Auf die Erzieherinnen Rosy und Pauline. Auf Camille, seine kleinegroße Liebe und auf Raymond, den Gendarmen, der ihn nach dem Unglück verhören mußte.

    Und er findet im Laufe des Jahres, das er in "Les Fountaines" verbringt heraus, daß ein Unglück unverhofft in Glück münden kann.

    :nummer1:

    Heyho Thorsten

    Also eine durchaus spannende Lektuere wenn man sich fuer den Themenkomplex begeistern kann.

    Täte ich, wenn Du mir freundlicherweise auch mitteilen würdest, wer die Schwarte geschrieben hat. Dann würde sich dieser alte Wanderer hier nämlich in den unendlichen Weiten des Internetzes auf die Socken machen und Nachforschungen anstellen, ob es das Werk wenigsten auf Englisch gibt.

    Danke im Voraus. :thumbsup:

    Heyho.

    Cook - Tony Horvitz

    Den Schmöker lese ich zur Zeit in meinen Pausen auf der Arbeit.

    Was mir aufgefallen ist: Tony Horvitz hat einen "weichen" Erzählstil. Soll heißen: In jeder halben Stunde Pause lese ich entspannt etwa dreißig von den insgesamt knapp 700 Seiten des Buches.

    Liegt vielleicht auch am Aufbau des Buches: Horvitz hat sich nämlich auf die Spuren Cooks begeben, s.h. er wechselt zwischen den Logbüchern und Tagebucheinträgen und seiner eigenen Spurensuche an den Orten, die Cook entdeckte hin und her.

    Und was die heutigen Nachkommen der damals "entdeckten" zum Thema James Cook zu sagen haben, fällt oftmals wenig schmeichelhaft aus.

    Bis heute habe ich knapp ein Drittel gelesen. Bin aber auf die nächsten 30 Seiten morgen bereits sehr gespannt. Mal sehen, was der Autor am Ende für ein Fazit zieht.

    Klare Leseempfehlung trotzdem für alle Geschichtsinteressierten, Seefahrtsbegeisterten und alle anderen Abenteurer.

    Heyho.

    No Angel - Jay Dobyns

    Die Welt der kuttentragenden MC's ist für viele ein Buch mit sieben Siegeln. Das gilt ganz besonders für die Clubs, die sich mit diesem Patch schmücken:

    1 %

    Der geht auf eine wüste Schlägerei im Jahre 1947 beim s.g. "Hollister Bash" zurück.

    Da befand die AMA (American Motorcyclist Association), das lediglich 1% der an den Ausschreitungen beteiligten Biker gewaltbereit wären. Die anderen 99% würden lediglich ihre Mopeds fahren.

    Was das eine Prozent so cool fand, daß sie den o.g. Patch auf ihre Jacken nähten.

    Nun habe ich nix gegen den Easy Rider - Mythos. Fakt ist aber:

    Motorradclubs mit der "1%"er Raute sind mit Vorsicht zu geniessen. Die fünf grossen weltweit sind lose organisierte Verbrecherbanden, die mit Drogen, Nutten und Waffen Geschäfte machen. Und nebenbei noch Motorräder fahren.

    Wer was anderes behauptet wäre, weil sehr weltfremd, in jedem Bibelkurs besser aufgehoben.

    Nur sind das ebenfalls Menschen wie alle anderen auch. Die haben Kinder, Familien, sind sozial aktiv.

    Wei richtet oder wertet man solches Verhalten?

    Und damit zum Buch:

    Jay Dobyns war als verdeckter Ermittler über zwei Jahre in der Hells Angels Szene von Arizona tätig, trat dort unter dem Namen "Bird" als Geldeintreiber, Waffen- und Drogenhändler auf.

    Vernachlässigte durch seinen Job seine eigene Familie und wusste irgendwann fast selbst nicht mehr, ob er einer der "Guten" oder einer der "Bösen war.

    "Falscher Engel" ist für mich bis jetzt neben Hunter S.Thompsons "Hells Angels" eines der besten Bücher über das Thema.

    Heyho.

    A.J.Jacobs - Britannica und Ich

    Ziemlich witziges Ding. Der Autor beschließt, die gesamte "Encyclopedia Britannica" zu lesen. 32.000 Seiten. Um zum einen gegen seinen Übervater anstinken zu können, der selbst 27 Fachbücher geschrieben hat, zum anderen, um andere mit seinem angelesenen Fachwissen zu beeindrucken. Was meistens in die Hose geht. Dazu wartet er während der Lektüre auch noch drauf, daß seine Frau endlich schwanger wird, macht bei "Wer wird Millionär" mit und verliert natürlich, lässt sich aber von seinem Fernziel niemals abbringen.

    Kurzweilige Zwischenlektüre. ^^

    Heyho Sensenbach

    Meiner Ansicht nach ist Grass nicht lesbar. Das muss so eine Obsession der Intellektuellen sein, Grass gut zu finden. Wahrscheinlich ohne ein einziges Buch gelesen zu haben.

    Nicht lesbar gibt's nicht. "Nicht mögen" ist akzeptabel. (Wobei ich hier zur Sicherheit nochmal nachgesehen habe: Ich habe hier nix von G.Grass rumstehen...)

    Damit bin ich glücklicherweise wohl nicht mal pseudointellektuell... :thumbsup:

    Puh, okay, so macht du mich aber wirklich neugierig. :D Aber ich frage nicht. Ich kann mich beherrschen

    Das ist gut. Belassen wir es dabei.

    Heyho kalkwiese

    Und Die Blechtrommel hat mich fasziniert, mir Trost und Ablenkung gespendet und irgendwie auch das Tor in die Weltliteratur aufgestoßen. Danach war nichts mehr wie vorher.

    Das war die Inspiration. Entstanden aus inneren wie äusseren Eindrücken und Initialzündung G.Grass *BÄNG*

    Alles andere entscheidest Du, nicht Grass.

    Unmöglich habe ich es genannt, weil ich sehr selten Bücher abbreche.

    Ich habe vier Bücher abgebrochen zu lesen. Über die spreche ich aber nicht, weil ich sie für giftig halte. Je weniger Öffentlichkeit sie bekommen, umso besser ist es.

    Heyho kalkwiese

    Ich habe es getan, das UNMÖGLICHE! Ich habe ein Buch abgebrochen.

    Na denn: Applaus.

    Was spricht dagegen?

    Nur weil irgendwer hochgelobt wird für das eine goldene Ding, ist längst nicht alles von dem der Mühe wert.

    Ich persönlich freue mich über jede Erzählung, die mich packt (zuletzt: Sten Nadolny - Die Entdeckung der Langsamkeit), das bedeutet für mich aber nicht, daß ich mir deshalb alles andere des Autors antue, es sei denn, ich wollte dem in seiner ganz persönlichen Entwicklung folgen.

    Inspiration ist wichtig und wesentlich, aber nur, weil einer Günter Grass geheissen hat, ist nicht alles aus seiner Feder lesenswert.

    Daher: Gute Entscheidung.

    Heyho.

    Rashida (2005)

    Da wußte ich nicht so wirklich, was mich erwartet, fand aber Einband und Untertitel interessant. Und tatsächlich:

    Marc Buhls fiktionale Lebensgeschichte des "Schnellläufers" Mensen Ernst, der 1795 im norwegischen Fresvik geboren wurde und dessen Spur sich 1843 in der Wüste von Syene (heute Assuan, Ägypten) am ersten Katarakt des Nils verlor, ist bei aller Schlichtheit des Sprachstils meisterhaft geschrieben und zieht einen von der ersten Zeile an in Bann:

    "Mensen Ernst [...]ist heute selbst in seiner Heimat so gut wie vergessen. Als Lauf- und Bewegungswunder durchmaß er sein Leben in Turbogeschwindigkeit. Schon als Junge hängte Mensen Hunde, die ihn verfolgten, mühelos ab.[...]

    Als Kadett auf hoher See half ihm seine wunderbare Fähigkeit, feindliche Kugeln im Fluge zu erkennen und ihnen auszuweichen. Und doch sollte Mensen beim Untergang des Schiffes nicht nur Jan, seinen besten Freund verlieren, sondern das einzige, das ihm von seinem unbekannten Vater geblieben war: Eine Seemannskiste voll magischer Gegenstände, die Mensens Träume anfachten: Vor allem eine alte Karte, die zu den Quellen des Nils wies, wo der Vater verschollen war. Mensens Lebenszweck war formuliert. Nach Afrika sollten ihn seine starken Beine tragen.

    Ähnlich der Naiven Malerei, mit nur wenigen Abstufungen, erzielt Buhl mit seinem kargen und schmucklosen Erzählstil einen fast märchenhaften Effekt. Gewissermaßen im Eiltempo werden wir Zeugen einer kuriosen Karriere. Mensen steigt zum Botenläufer an Europas Fürstenhöfen auf, wird von einem beutelschneiderischen Impresario wie im Hamsterrad in immer aberwitzigere Wettrennen geschickt, lernt im Bett der schönen Gwendolyn, dass Schnelligkeit nicht immer nur dienlich ist -- und nähert sich schließlich im Dauerlauf dem Ziel seiner Träume. Doch vor die Quellen des Nils haben die Götter noch die schöne Sklavin Rashida gesetzt. Mensen ist im wirklichen Leben angekommen.[...]" -- (Ravi Unger auf Amazon)

    Hab's gestern in einem Rutsch verschlungen.

    Heyho.

    Nicht alles ist Gold, nur weil es Max Goldt mal geschrieben hat.

    Die Radiotrinkerin

    Im Gegensatz zu seinen Humorkritiken, die er früher mal im Magazin "Titanic" als "Hans Mentz" geschrieben hat, kann man aus den frühen Texten der 1980er Jahre in diesem Buch zwar schon die sprachliche Brillianz rauslesen.

    Inhaltlich finde ich die Sammlung aber eher dürftig.

    Aber gut:

    Vor über vierzig Jahren war ich auch noch keine zwanzig. Und soweit ich noch schriftliche Niederschläge von mir aus der Zeit hier in meinen Ordnern finde, läßt sich dazu eigentlich auch nur konstatieren:

    Manches wird mit dem Altern eben besser... :D

    Heyho kalkwiese

    Ich stelle vor allem meinen Musikkonsum etwas um...

    Da fällt mir was passendes ein:

    Wuthering Heights - Salt (2010)

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    Viel Spaß.

    Heyho.

    Das hier sollte wirklich jeder mal lesen:

    Spoiler anzeigen

    Sogar die Abstinenzler unter uns.

    Weil Mark Forsyth einen wirklich lustigen Stil gefunden hat, uns mit der Trunksucht unserer Spezies lehrreich zu konfrontieren.

    Denn das die Menschheit eine versoffene ist steht außer Frage.

    Daß Alkohol jedoch für die alten Ägypter ein Hilsmittel zu hemmungsloser Kopulation im Dienste ihrer Gottheiten war, die ollen Griechen ihn jedoch eher als Mittel zur Selbstdisziplinierung betrachteten (sieht man vom "Symposion" des Lukian einmal ab..) und die Germanen ihre Entscheidungen am ersten Abend trunken trafen, am nächsten jedoch nüchtern...und sich erst dann darüber einigten, welche Entscheidung die richtige wäre - das wusste ich alles noch gar nicht.

    Ebenfalls nicht, daß sich die Prohibition in Amerika gar nicht gegen den Alkohol als solchen richtete: Es ging vielmehr darum, die Saloons aus der Welt zu schaffen, in denen die Kerle ihren Lohn versoffen, während die Familien zuhause nichts zu essen hatten.

    Cooles Ding.

    Ausgelesen:

    Thank you for Smoking:

    Viel bitterböser kann man nicht schreiben, wenn es darum geht, die Lobbyarbeit von Großkonzernen zu beschreiben. Christopher Buckley bringt das kleine Kunststück fertig, die kleine Truppe der "M.O.D. - Squad" (Merchants of Death), bestehend aus Nick (Tabak), Polly (Alkohol) und Big Jay (Schußwaffen) die sich regelmäßig zum Meinungsaustausch zum Lunch trifft mehr als sympathisch zu finden.

    Vor allem, weil Nick Naylor es als Chefpressesprecher der amerikanischen Tabakindustrie regelmäßig in Fernsehdebatten fertigbringt, die Argumente seiner Widersacher mehr als blaß aussehen zu lassen.

    Was zwar den "Captain" - den Übervater dieses Imperiums mehr als freut, Nicks Konkurrenten um dessen Sympathie jedoch veranlaßt, ihn in eine Falle zu locken, mit der er sich nur - und einmal wieder - mit einer überaus eleganten Kehrtwendung zu befreien vermag...

    Per blödem Zufall habe ich das Buch letzten Monat aus dem offenen Bücherschrank bei mir um die Ecke gefischt - und irgendwas kam mir daran bekannt vor. Hat auch keine 50 Seiten gebraucht, bis ich's wieder wußte: Das hatte ich zehn Jahre vorher schon mal als Taschenbuch gelesen.

    Genau darum empfehle ich es aber. Hat nämlich genau so viel Spaß gemacht wie beim ersten Mal. ^^

    Verfilmt wurde die Story nebenbei auch noch. Aaron Eckhardt als aalglatter Lobbyist war die perfekte Wahl.

    Thank you for Smoking (2013)

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    Heyho.

    Um meinen Lieblingsschreiberling Georg Christoph Lichtenberg zu zitieren:

    "Wer zwei Paar Hosen hat, der mache eine davon zu Geld und schaffe sich dieses Buch an."

    Möglichst Schiller - ein Lesebuch

    Nicht etwa, daß ich die knapp 380 Seiten deshalb als Pflichtlektüre ansehe, aber das Buch gewährt jedem (so wie mir) der eher wenig über Schiller weiß einen guten Einblick in das Leben des Dichters. Über seine ewigen Geldsorgen, seine langjährige Freundschaft mit Goethe und ihr Verhältnis zu den Werken des jeweils anderen. Und, ganz wichtig: Die sozialen und politischen Umstände, unter denen Friedrich Schiller seine Werke verfasste.

    Natürlich werden Teile seiner Gedichte zitiert, anders kommt man dem Mann ja auch nicht nahe. Aber die Verfasserinnen verzichten darauf, uns "Die Räuber" und "Die Glocke" einmal mehr ungekürzt auf dieselbe zu hauen, so daß sich die ganze Sache rund und vergnüglich lesen läßt. War für mich eine Bereicherung.

    Heyho Sensenbach

    Ja, bist Du denn irre???

    Romantische Szenen schreiben wollen und sich gleich wie der Bulle auf's Gatter stürzen mit sowas wie "Julia"?

    Das muß man viel subtiler angehen...

    Aalsooo: Erstmal an die Materie rantasten, sich einfühlen, das Ambiente drumherum wahrnehmen in all seinen Aspekten, um sich langsam dem zu nähern, worauf man abzielt. Das Umfeld erkunden: Wo isses eigentlich romantisch? In welchem Umfeld wirkt eine romantische Szene am besten? Hier ein paar Tipps dazu:

    Das Ambiente

    Das braucht nicht lange, vierzehn Tage sind genug.

    Danach wird's allerdings etwas anspruchsvoller:

    Crashkurs Romantik

    Da reicht meiner Erfahrung nach 'ne Woche.

    Mit der Vorbildung in Romantik kannst Du dann jede noch so komplexe Szene zum Thema schreiben - wenn Du noch den Wunsch dazu verspürst...

    Immer gerne zu Diensten.

    Heyho.

    In meiner Pause auf der Arbeit fahre ich mir gerade Best.Nr. 11000 der Bundeszentrale für politische Bildung kapitelweise rein:

    Eva Wolfangel - Ein falscher Klick, 2023)

    Das auffallendste Merkmal (neben der Aktualität des Erscheinens) ist der Stil der Autorin:

    Jedes Kapitel kommt rüber wie eine Reportage. Man wird nicht durch einen Haufen technische Erläuterungen zu den Geschehnissen genervt, die die meisten von uns eh nicht verstehen würden. Was nicht bedeutet, daß die Recherchen zum Thema oberflächlich wären.

    Aber das Ganze liest sich halt sehr flüssig und gibt einen ziemlich beängstigenden Überblick der Möglichkeiten, die die Vielfalt des Netzes heute Hackern bietet. Und warum die das machen.

    Meistens natürlich zur Bereicherung, aber oft genug auch nur als Selbstbeweis, daß man es kann.

    Gerade stecke ich in einem spannenden Zweikampf zwischen dem Erfinder des "Zeus"- Virus, mit dem Mitte der 2000'er Millionen von fremden Konten abgeräumt wurden und der bis heute noch nicht geschnappt wurde, dafür aber sein Virus modifiziert und zum Teil eines BOT-Netzwerkes hat werden lassen.

    Sowie einer Gruppe junger deutscher IT-Experten, die zusammen mit dem FBI einen in Echtzeit ablaufenden Kampf dagegen führen.

    Klingt spannend?

    Ist es auch!

    Und ein BOT-Netzwerk ist der Zusammenschluß von im schlimmsten Falle mehrerer Millionen (!) Rechner weltweit, deren Besitzer nicht mal wissen müssen, daß sie gehackt wurden. Die aber alle dezentral von einem Mastermind benutzt werden können.

    Spooky!