Beiträge von Voluptuous Mayday im Thema „Was lest ihr gerade? (Non-Fantasy)“

    Ich habe nicht mal den Hobbit "geschafft", der war mir derart dröge, den hab ich schon nach zehn Seiten als Cory-unlesbar deklariert.

    Dieselbe Erfahrung habe ich mit dem ersten Teil der Herr der Ringe gemacht. Nachdem ich gefühlt 250 Seiten gelesen habe und die Hobbits an diesem Punkt immer noch nicht aus ihrem Auenland aufgebrochen sind, habe ich den Autoren für mich aufgegeben.

    Ich mein, wenn ich mich derart intensiv damit beschäftigen will, welcher Verwandter welches Silberbesteck vererbt bekommt und wieso oder wieso auch nicht, lese ich mir lieber das Testament von meiner Uroma durch :| Da sagen mir die aufgelisteten Namen wenigstens was :rofl:

    Vielleicht war ich auch einfach zu jung als ich es zum ersten Mal gelesen habe, aber ich muss sagen, dass Buch gefällt mir nun fast schon wieder ... Mir fallen Dinge auf, die ich früher überhaupt nicht gemerkt habe ...

    Jaa... Stolz und Vorurteil ist zwar auch mein Lieblingsbuch von Jane Austen, aber als Einstieg in ihre Romane ein bisschen holprig, weil sich die Satire in den Figuren recht subtil gestaltet. Meiner Freundin habe ich deswegen empfohlen, mit Northanger Abby anzufangen. Die Charaktere sind (für damalige Verhältnisse) herrlich überzeichnet und man kann sich daher mehr darauf konzentrieren, in den Schreibstil reinzufinden. Wenn man mit diesem dann vertraut ist, zünden die anderen Werke, vorallem Stolz und Vorurteil, wesentlich besser.

    Ich fange jetzt mit "A Head Full Of Ghosts" von Paul Tremblay an.

    Uund ich bin durch. Das Buch war unterhaltsam kurzweilig, mit einem für mich sehr angenehmen Schreibstil: genug Beschreibungen, um sich ein lebhaftes Bild der Szene machen zu können, ohne sich dabei in viel zu vielen Details zu verlieren. In die Sparte Horror würde es allerdings nicht stecken :hmm: In meinen Augen ist es mehr eine Darstellung von dem, was harte Lebensumstände an Unarten in den Menschen hervorbringen kann. In diesem Fall muss die Familie mit der Schizophrenie der ältesten Tochter und akuten Geldsorgen kämpfen. Verstärkt wird dieser Effekt noch durch äußere Einflüsse, wie die Quotengeilheit der Filmindustrie und verstaubten, fragwürdigen Weltanschauungen eines Paters, der es als ein eindeutigen Beweis für Besessenheit hält, dass eine Frau eine logische Argumentationskette entwickeln kann. Das einzig "schaurige"?... mh, nein. Das ist das falsche Wort :hmm: Sagen wir, das einzig beklemmende ist, dass man nie weiß, ob die erkrankte Tochter gerade tatsächlich einen Nervenzusammembruch hat oder ob sie für die TV-Show nur übertreibt, und vorallem wie gefährlich sie in einem ihrer Anfälle werden kann.
    Jedenfalls hätten wir da die jüngste Tochter, Protagonistin des Romans, die zu dem Zeitpunkt der Anfälle und der TV-Aufzeichnungen gerade mal acht Jahre alt ist. Wegen ihres Alters versteht sie die Geschehnisse zum Großteil gar nicht und wird immer wieder von ihrer älteren Schwester manipuliert, bis man als Leser selbst nicht mehr weiß, ob man dieser noch trauen soll. Der Vater der Mädchen verkriecht sich in Psalmen und dem Glauben, durch Gebete und den Exorzismus würde sich die angebliche Besessenheit seiner Tochter vertreiben lassen. Die Mutter hält davon überhaupt nichts, ist aber wegen der Geldprobleme extrem verzweifelt und will einfach nur ihre Kinder beschützen. Sie sieht sich der Krankheit ihrer Tochter hilf- und machtlos gegenüber und verfällt in Depressionen. Wie sich die Familie entfremdet wird durch kleine, aber sehr treffende Nebensätze deutlich: "Mom und Dad schlafen in ihrem Bett. Sie liegen so weit auseinander, wie es nur geht und deswegen ist zwischen ihnen noch etwas Platz für mich" (so sinngemäß).
    Wie sich die Handlung als TV-Serie abzeichnet, erfährt man in eingeschobenen Blog-Kapiteln, in denen eine Bloggerin nach 15 Jahren über diese alte Serie bloggt und zeigt, wie sehr bei den Aufnahmen getrickst wurde, um aus einer Geisteskrankheit eine Teufelsbesessenheit zu machen. In dem Zusammenhang finde ich eine Aussage der Protagonisten gut und auch sehr vielsagend :hmm: Sie sagt, dass die Geschichte ihrer Familie inzwischen so oft verdreht, auseinander genommen und neu interpretiert wurde, dass sie selbst nicht mehr weiß, was tatsächlich ihre eigenen Erinnerungen sind und was davon durch die Medien aufdiktiert wurde.

    Leseempfehlung von mir ^^

    Ich fange jetzt mit "A Head Full Of Ghosts" von Paul Tremblay an. Das Buch läuft unter der Kategorie Psychologischer Horror :hmm: Wir werden sehen. So wie ich den Klappentext interpretiere, ist es vom Prinzip eine Exorzismus-Geschichte. Ein Mädchen entwickelt eine Geisteskrankheit und soll exorziert werden. Das ganze wird von einer TV Show ausgeschlachtet und im Fernsehen übertragen. Erst Jahre später erzählt die Schwester des angeblich besessenen Mädchens, was wirklich los war und wie das alles die Familie beeinflusst hat.

    Randbemerkung: Kommt es mir nur so vor, oder haben die Bücher vom Festa Verlag grundsätzlich irgendwie Schnitt- oder Druckfehler? oO Ich habe jetzt fünf Bücher von Festa und alle haben irgendwelche Herstellungsschäden, auch wenn sie nur klein sind und nicht wirklich stören.

    Ich lese ein Buch mit dem wundervollen und gar nicht klischeehaften Titel "Wikinger der Liebe" von Josie Litton.

    Ich kann nicht glauben, dass ich einen ganzen Monat für dieses Buch gebraucht habe, aber was soll man machen. Für die skadilösen Bücher eignet sich die Geschichte leider (leider?) nicht. Dafür passiert nicht genug dummes Zeug xD Es wird eine politische Hochzeit beschlossen und weil beide Protagonisten wollen, dass die Ehe harmonisch verläuft, nähern sie sich einander an. Was jetzt auch nicht die dümmste Idee ist, wenn man den Rest seines Lebens miteinander verbringen wird ^^ Nur weiß ich nicht so recht, was ich von der Namenswahl halten soll. Es gibt einen Typen namens Wolf, einen namens Dragon und der Neffe heißt Lion, was ja ach so albern wäre - sagt der Typ namens Hawk, der seinen Sohn Falcon nennt, während die Dienerin seiner Frau Raven heißt.
    Vorerst werde ich erstmal keine Highlander mehr lesen :hmm: Ich brauch eine Pause von dieser Art Literatur, befürchte ich.

    Ich lese ein Buch mit dem wundervollen und gar nicht klischeehaften Titel "Wikinger der Liebe" von Josie Litton. Und ja, es ist eines der skadilösen Bücher. Bisher hatte ich Highlander, Lowlander, Engländer, Piraten, Geister und Vampire. Ein Wikinger ist was Neues für mich und den ersten Häh-Moment hatte ich auch schon, dabei bin ich gerade mal auf Seite 34.

    Das Buch ist außerdem ein Geschenk von Myrti :> und Ursprung seines tollen Zitats "Der hat jemand den Ausschnitt mit Schinken eingerieben!"
    (Allerdings glaube ich, dass niemand diese Anspielung in meinem Bericht vom Offtreffen bemerkt hat :rofl: )

    Ich lese "Nie wieder Whiskey - Highland Games mit Hindernissen" von Jona Dreyer.
    Um seinem Schwarm und Vorbild Willie aufzufallen, will Ian unbedingt an den Highland Games teilnehmen und den Hindernislauf gewinnen. Weil Ian aber von sich aus tollpatschig ist und wegen einer Sehbehinderung nicht dreidimensional sehen kann, stolpert und stürzt er ständig und das sind keine guten Vorraussetzungen für Parkourläufe. Ein Arbeitskollege rät ihm, sich Hilfe bei Callum MacTavish zu suchen. Der macht zwar lieber sein eigenes Ding und ist eher ein zynischer Geselle, hat aber vor einigen Jahren selbst in den Highland Games gewonnen und ist demnach der einzige, der Ian trainieren kann. Allerdings sieht Callum in Ian einen hoffnungslosen Fall.

    Das Buch ist so witzig geschrieben :rofl: Callum hat so eine herrlich trockene Art und Gegensatz dazu springt Ian herum wie ein unschuldiges junges Reh xD Ian ist wie Caoimhe nur mit Penis. Dann gibt es noch diese überspitzten Nebenfiguren. Ians Onkel, den geizigen "Klischeeschotten", der sogar am Warmwasser spart oder seine Arbeitskollegen bestehend aus einem halbtauben Barkeeper und einem Koch mit Tourette. Achja, und Callums Übergewichtige Dogge und es gibt eine Herde Schafe.

    Irgendwie erinnert mich Ian mit seiner verliebten Art, Willie anzuschmachten an Phi und ihren Nike :rofl: Und ich bin Callum und reiße von meinem Klappstuhl aus unangebrachte, sarkatische Witze xD

    Ich hab "Das Gold der Krähen" erstmal zurück ins Regal gestellt. Mir hat einfach der Antrieb gefehlt, dieses Buch (jetzt) zu lesen. Vielleicht ist mir in ein paar Wochen/Monaten mehr danach.
    Alsoooo picke ich mir jetzt einen Highlander raus :saint: Damit fange ich btw eine neue Reihe an und wenn auf dem Cover des ersten Bands schon steht "Jung und leidenschaftlich bricht sie seinen Willen", weißte eigentlich schon Bescheid :rofl:

    Danke für den Tipp aber Hörbücher sind nicht mein Ding ^^° Abgesehen von der Handlung, lese ich des Lesens willen, weil mir der Vorgang Spaß macht. Dieser Teil geht mir bei einem Hörbuch komplett verloren.

    Ich glaube, das ist ungefähr dasselbe, wie wenn ich ein Malen nach Zahlen-Bild machen soll xD

    Ich fang jetzt mit den Känguru-Chroniken an. Mir haben schon mehrere Leute dieses Buch empfohlen und joah... mal schauen ^^ Bisher kenne ich nur die kurzen Clips, die vor Jahren mal im Radio gesendet wurden. Allerdings kann ich mich nicht mehr erinnern, ob ich die damals lustig fand oder nicht xD Das Buch hat nur 250 Seiten, also wird es so oder so fix durchgelesen sein.

    Zitat von Skadi

    Ich habe heute mit "Loney" von A. M. Hurley angefangen. Das Buch läuft unter der Kategorie Horror, allerdings bin ich noch nicht weit genug, um genau sagen zukönnen, worum es geht.

    Oookay, also ich bin mit dem Buch durch und... weiß nicht so recht. Es ist auf jeden Fall gut geschrieben, mit interessanten Figuren, atmosphärischen Beschreibungen und einer ständigen bedrückten Grundstimmung. Die Geschichte kam mir an keiner Stelle langwierig vor, hat überzeugend bodenständige Spannungsbögen und geschickt gesetzte Szenenwechsel, die die Neugier aufrecht erhalten haben. Allein aus diesen Gründen würde ich es jedem empfehlen, der eine beklemmende Story lesen möchte, die sehr gut ohne das klassische Abenteuerprinzip oder Actionszenen auskommt.
    Nur würde ich das Buch nicht unter die Kategorie Horror einordnen, auch nicht zu den Schauergeschichten. Eigentlich hat der Roman mMn keine Elemente dieser Genre. Alles was an unheimlichen Dingen passiert (was jetzt nicht sooo viel ist), wird logisch erklärt. Naja, alles bis auf einen Plotpunkt am Ende, der mir deshalb ziemlich fehlplatziert vorkommt.

    Wenn man nicht mit der Erwartungshaltung heran geht, etwas in Richtung Poe oder Lovecraft zu lesen, kann man sich das Büchlein durchaus zu Gemüte führen ^^

    Ich habe heute mit "Loney" von A. M. Hurley angefangen. Das Buch läuft unter der Kategorie Horror, allerdings bin ich noch nicht weit genug, um genau sagen zukönnen, worum es geht. Der Protagonist scheint jedenfalls Todesfälle vorausahnen zu können, zum Beispiel dass die Katze seines besten Freundes einmal überfahren wird oder das der Stadtobdachlose demnächst sterben wird. Der Schreibstil liest sich flüssig und schafft es, beklemmend zu wirken, ohne eklige Beschreibungen oder neuerfundende Adjektive, unter denen sich niemand etwas vorstellen kann *hust*, zu verwenden. Loney ist dabei ein Landstreifen zwischen der Küste und dem Festland, der so unwirtlich und unberechenbar ist, dass er schon zahlreiche Leben gefordert hat.

    Schauen wir mal.

    Die Geliebte des Piraten von Amy J. Fetzer.
    Ich weiß noch nicht ob ich dazu eine Zusammenfassung schreiben werde. Aber omg. Der Protagonist ist Raiden! Raiden! Der kleine Bruder von Reinigungsmittel, nur besser weil jünger und ohne Vokuhila-Haarschnitt aber mit derselben grundsätzlichen depri Einstellungen was sein Leben betrifft. Ich mochte die Figur im 1. Teil, weil er als einer der Antagonisten auftritt, sich im Finale dann aber überraschend auf die Seite seines Bruders schlägt und wie ein Deus ex machina die Seeschlacht zu Reins Gunsten entscheidet und dann abhaut und man weiß nicht ob er jetzt doch zu den Guten gehört oder nicht und aaaAAaahh!
    Ich hatte für den zweiten Teil eigentlich mit Michaelas Schottenkumpel als Helden gerechnet aber Raiden ist viel nicer :hmm:

    Ich hab mit QualityLand von Marc-Uwe Klingangefangen, in der schwarzen Pessimistenversion.
    Mir wurde das Buch von einer Bekannten empfohlen, die völlig begeistert davon ist und sich deswegen sogar beide Versionen geholt hat. Bisher liest es sich schön flüssig ^^ Ein paar nette Witze gab es auch schon.

    Samstag hab ich durchgelesen: "Bedtime Trouble - Codewort Liebe" von Maddie Holmes. Und ja, es ist genau so eine seichte Romanze, wie der Titel schon vermutet lässt. Zum Glück aber nicht so kitschig.

    Novalie wird von ihrem Freund verlassen, weil der ihre Beziehung - und Novalie selbst - als langweilig betrachtet. Trösten lässt sie sich von ihren gemeinsamen Mitbewohner Kolja. Der gilt als Aufreißer und ist berühmt dafür, keine Beziehungen einzugehen. Dabei ist er eigentlich ziemlich witzig und unterhaltsam. So gesehen also ideales Freund-Material. Nur kann sich Novalie nichts in der Richtung von ihm erhoffen... oder?

    Jo, das ist auch schon alles, was auf den 235 Seiten passiert :rofl: Die Handlung ist schlicht, verzichtet dafür aber glücklicherweise auf übertriebene Dramatik oder Dreiecksbeziehungen. Novalie verhält sich großteils vernüftig und Kolja ist auf seine Art sympathisch, auch wenn er chaotisch ist und ein großes Maul hat. Ein paat Klischees hat die Autorin trotzdem reingepackt: NATÜRLICH hat Kolja eine tragische Vergangeheit und NATÜRLICH benimmt der Ex sich zwischenzeitlich wie ein Vollhorst. Schließlich brauch die werte Leserin ja Gründe, Kolja noch mehr zu mögen und den Herrn Ex überhaupt nicht xD
    Also zusammengefasst: Insgesamt vergleichsweise bodenständig. Vor Nervenkitzel braucht man auch keine Angst aben, trotzdem mit Unterhaltungswert. Minuspunkte gibt es dafür, nicht erklärt zu bekommen, wieso Kolja sich überhaupt Novalies Herzschmerz anhört, obwohl die beiden sich vorher nicht einmal mit den Hintern angesehen haben.

    Oh, achso. Das Buch ist natürlich 18+.

    Ich fange jetzt mit "Das Haus der Monster" an, von Danny King.

    Okay, ein Update: Klare Empfehlung von mir! Die Stories sind wirklich düster und es wird sich vor keiner Beschreibung gescheut. Der Humor ist herrlich schwarz und trocken. Dass ich bei einem Horroroman mal kichern würde, hätte ich nie erwartet, ist aber passiert :D Der Autor schreibt detailreich genug, um die Vorstellung anzuheizen, verliert sich aber nicht in irgendwelchen Nebensächlichkeiten, die alles langatmig machen könnten.

    Wer gern Horror liest, sollte sich Das Haus der Monster auf jeden Fall mal ansehen :>