Beiträge von Alcarinque im Thema „Was lest ihr gerade? (Non-Fantasy)“

    Der Krieg: Von Troja bis zur Drohne
    Ilja Steffelbauer

    Anhand von zwölf Charakteren erzählt das Buch die Geschichte des Krieges von der Antike bis zur Neuzeit. Da das natürlich ein sehr großer Zeitraum ist, wird jeweils die Situation zur Zeit der jeweiligen Personen etwas genauer beschrieben und die Zeit dazwischen knapp aber durchaus informativ überrissen. Inklusive weiterführende Literatur zu jedem Kapitel.

    Puh, durch Krieg&Frieden musste ich mich damals teils auch durchkämpfen, die Namensflut war doch recht groß und an viel kann ich mich leider nicht mehr erinnern. XD

    Austen will ich schon lange mal wieder lesen, beim letzten Mal war wohl mein Englisch noch nicht gut genug um die ganzen Nuancen, Ironie und die Seitenhiebe zu erkennen. Dafür hatte ich bei Dickens damit immer meinen Spaß...
    Ich glaub pride&prejudice könnte ich tatsächlich anfangen, da ich mit Dune grad durch bin. :hmm:

    Le Morte d'Arthur war mir ja echt irgendwann zu hart, seitenlange Aufzählungen wer wen ge-slew-t hat. (vielleicht wäre eine modernere Aufbearbeitung an der Stelle sinnvoller gewesen XD )


    @englische Klassiker: Die Thursday Next - Romane kann ich in dem Zusammenhang echt empfehlen, da lohnt es sich die darin vorkommenden Klassiker zu kennen und (vorab) zu lesen. *g*

    Ich habe da alle drei Bände gelesen und fand die echt toll, die eher ungewöhnliche Erzählweise fand ich sehr spannend.
    Das Ganze klart sich dann schon noch auf und viele Ideen finde ich erfrischen Neu und Anders.
    Und auch wenn ich ebenfalls keine Ahnung habe wie realistisch die physikalischen Sachen sind, sind da ein paar sehr spannende Ideen dabei.
    (Stimmt, dazu wollte ich eigentlich noch mal einen bekannten Physiker befragen. XD)

    Abenteuer Schweiz
    Das Buch wurde zur 700Jahrfeier (?) der Schweiz von der Migros recht großzügig verteilt und ich bin endlich mal dazu gekommen es auszugraben. In 100-Jahresschritten wird das Leben und die Umgebung eines fiktiven Bewohners der Schweiz beschrieben.
    Angefangen natürlich im Mittelalter. Faszinierend dabei ist für mich, das ich, immer wenn ich übers Mittelalter lese, wieder über mir komplett neue Facetten stolperte, die mein Bild davon doch wieder merklich verändern...
    Z.B. das Aussehen der Städte: Diese waren zum größten Teil einfach noch komplett aus Holz, auch das Dach, mit Schweinsblasen vor den sehr kleinen Fenstern, Kopfsteinpflaster gab es da natürlich auch noch nicht etc.
    Die ganzen Kriege zum erweitern des Besitztes waren halt auch nicht so an der Tagesordnung wie wir das heute so im Kopf haben (ich zumindest) viel mehr lief über Verträge, Erbrecht, etc. Zuständigkeiten und Besitztümer wurden zwischen Klöstern, Adeligen und Kaiser wohl wie wild hin und her geschoben...
    Gut, die Schweiz war zu dem Zeitpunkt natürlich auch eine sehr wichtige Region, mit der Erschließung des Gotthardpasses (mit Säumerwegen! Das lief alles nur mit Eseln, es fuhren keine Karren über die Alpen. ^^ )

    Nachdem ich nun tatsächlich drei Bücher von Marlitt gelesen haben (war erstaunlich kurzweilig und das Setting des deutschen Adels im 19.Jhdt war so herrlich exotisch) bin ich nun wieder an the expanse dran:

    Abaddon's Gate
    by James S. A. Corey

    Der dritte Band und aktuell der letzte den es bisher als Serie gibt. Gefühlt haben sie sich mit jeder Staffel etwas mehr Freiheiten genommen, was das Buch natürlich spannender macht und man bekommt wie immer auch etwas mehr Einblick in die Welt und die Beweggründe der Charakter.
    Auch wenn ich weiß was geschieht, hibble ich dem tatsächlich etwas entgegen. Noch mehr natürlich dem Nachfolgenden Band von dem ich von den Schauspielern schon die eine oder andere Andeutung gehört habe...

    Nachdem wir im Urlaub irgendwie drauf gekommen sind das man mit den Romanen von J.Austen einen ganz interessanten Blick auf die englische Gesellschaft des 19.Jhdts bekommt, haben wir uns gefragt ob es nicht auch ähnliche Schriftstellerinnen im deutschen Raum gab...

    Entsprechend lese ich jetzt "Die zweite Frau" von E. Marlitt. :D
    (Also ja, gibt es offensichtlich ^^)

    Nicht nur die. Ich wage zu behaupten, dass er sich auch mit der Bibel ziemlich gut auskennt/ausgekannt hat.

    Das auf jeden Fall! Das habe ich irgendwie als Grundlage gesehen. Als das einflussreichste Buch der westlichen Kultur sollte eigentlich jeder zumindest ansatzweise eine Ahnung davon haben, ganz egal wie man dazu steht. ;)


    Es steht geschrieben das die Zweifler die die heiligen Schriften nicht kennen, für immer Steueranträge ausfüllen werden! Bürokraten 23,9

    Nachdem es hier wieder erwähnt wurde, habe ich die "Bibel nach Biff" wieder ausgegraben und es amüsiert mich nicht nur so sehr wie beim ersten Mal sondern ich bin ebenfalls wieder erstaunt, das Moore doch erstaunlich gut recherchiert zu haben scheint. Die beschriebene Welt wirkt im großen und ganzen sehr stimmig und der Humor trifft meinen Geschmack doch recht genau. :D

    Oh, die Bibel nach Biff könnte ich eigentlich auch mal wieder lesen. Das hat mich sehr positiv überrascht, vor allem deshalb weil es mir meine Schwester empfohlen hat und wir eigentlich einen komplett unterschiedlichen Humor haben... :hmm:

    Was mir besonders gut gefallen hat, ist, das viele der Alternativen nicht irgend ein absurder Blödsinn waren sondern eigentlich historisch (mehr oder weniger) korrekt oder zumindest möglich gewesen wären. Zumindest so weit ich mich erinnere, ist wie gesagt schon ein paar Tage her das ich das gelesen habe.

    Die Binti - Trilogie von Nnedi Okorafor, eine US-Nigerianische Autorin. Scifi und die Protagonistin ist eine junge Himba (namibianisches Volk). Sehr spannend mal so ein Setting aus einer ganz anderes Sicht erzählt zu bekommen.

    Einziger Nachteil, die Bücher sind alle sehr kurz, bin schon am Zweiten dran, gefällt mir aber bisher sehr gut.

    Geschlossene Gesellschaft durfte ich in der Schule in Französich lesen. Nur schlechte Erinnerungen dran da das eigentlich viel zu hoch für unser Level war. -.-


    Aktuell bin ich an "Herr Aufziehvogel", wieder von Haruki Murakami.
    Ich tu mir schwer das zu beschreiben, würde es auch nicht zwingend jedem empfehlen, wenn man gewisse Absurde Elemente mag ist es aber sicher einen Blick wert.
    Es spielt in Japan und geht um einen Mann in dessen Leben immer seltsame bis absurde Dinge geschehen, anders als beim anderen Buch von Murakami das ich gelesen habe ( Hard-Boiled Wonderland und das Ende der Welt) habe ich nun auch nach der Hälfte noch nicht mal eine Ahnung wohin das führt und ob und wie alles zusammen laufen könnte...

    Bei Interesse sollte man sich aber vor Wikipedia o.ä. zurückhalten, bei HardboiledWonderland würde man sich da schon mal komplett verspoilern und das nimmt einem irgendwie einen Teil des Reizes des Geschichte.

    Immer noch zufrieden damit? Bei Amazon hat jemand kritisiert das er sich mit der Zeit schwer tut und sehr oft "das Mittelalter" abhandelt und so? Würdest du es empfehlen?


    Ich bin aktuell an "Krieg im Mittelalter", eine Sammlung verschiedener Artikel zum Krieg und Beschreibung einiger schlachten. Bisher sehr spannend wenn teils auch (speziell wenn es um Waffen geht) etwas unpräzise da die praktische Archäologie teils schon merklich weiter ist.
    Auf jeden Fall gibt es einem wieder iene neue Perspektive abseits des Fantasy-einheitsbreis....

    Und da der 100-jährige Krieg mehrfach behandelt wir, bin ich drauf gekommen das ich da noch einen Jugendroman der in der Zeit spielt, herumliegen hätte, an den habe ich mich nun nach vermutlich fast 30 Jahren nochmals dran gemacht:

    Matis der Herold.
    Ist aus den 1970ern, was man ihm auch sehr anmerkt, ein bisschen naiver und trotz dem Thema "freundlicher" als viele Jugendbücher heute. Mal schauen wie sich das entwickelt und ob mir allzu große Schnitzer auffallen. :D
    (Und ein bisschen Nostalgie schwingt da wohl auch mit, ich glaub das war tatsächlich einer meiner ersten literarischen Kontakte mit dem Mittelalter :hmm:)

    Kings Stand habe ich dann mal durch.

    Im Nachhinein muss ich sagen, das mir das Buch doch erstaunlich gut gefallen, Charaktere, Story und Worldbuilding waren glaubhaft, lebendig und auch das Ende fand ich in der Form eigentlich ganz gut.

    Nur den vulgären Stil fand ich durchgehend einfach nur abstoßend und unnötig. Mag aber auch teils am Übersetzer liegen, das Buch hatte ich auf Deutsch herumliegen:

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    eim Dunklen Turm, den habe ich auf Englisch gelesen, ist mir das wesentlich weniger negativ aufgefallen, allerdings haben mir dort weder die Charaktere noch das Worldbuilding, speziell gegen Ende, überzeugen können (den "Westernteil" fand ich allerdings toll)

    The Stand von Steven King.

    War mein erstes und letztes Buch von Steven King für viele Jahre, bis ich dann vor wenigen Jahren den dunklen turm noch gelesen habe.

    An das Buch bin ich vor über 20 Jahren zufällig gekommen und hatte es als "ganz nett" in Erinnerung, wusste nicht wieso ich weiter nichts von King gelesen haben. Jetzt, nach den ersten 200 Seiten weiß ich es wieder:
    Er schreibt mir einfach zu vulgär und scheint sich so endlos an Gewalt- und Ekelszene aufzugeilen das die alle paar Seiten auftauchen müssen. Das ist irgendwie so gar nicht meins, ich will eine Geschichte und keine dauernde Beschreibungen von Pimmeln, Eiter und Gewaltexzessen lesen. :/

    Geburt der Gegenwart: Eine Geschichte der Zeit im 17. Jahrhundert
    Hochspannende Abhandlung darüber wie sich das Zeitverständnis im 17. Jahrhundert radikal geändert hat. Damals herrschte anscheinend eine absolute Endzeitstimmung und, das finde ich besonders amüsant, es gab überall selbsternannte (Endzeit)Propheten von denen einige behaupteten das sie ihr Wissen daher hätten, das sie als Kinder von Engeln entführt worden wären... XD

    Ich bilde mir eigentlich ein das mein Englisch gut genug sein sollte... was es für die subtilen Elemente wohl noch nicht ist, und hoffe es dadurch noch ein bisschen zu verbessern! :D

    Danke für die Tipps, Ortsbeschreibungen sind mir gar nicht so wichtig, aber ich finde es nett wenn man es sich etwas besser vorstellen kann.
    (Allerdings lese ich im Moment viel zu wenig, kommen auf jeden Fall auf den Reader im März gibt es ja ggf tatsächlich mal wieder einen "faulen" Urlaub mit viel Lesen!)

    Ebooks sind halt super zum reinschnuppern und zum schauen ob man mit der Sprache überhaupt was anfangen kann... wenn man einen Reader hat. *g*

    Ansonsten gibt es aber echt schöne Ausgaben von Austen, ich bilde mir ein auch in der englischen Buchhandlung in Konstanz, sollte es die noch geben. ;)