Beiträge von NekoMimi Alice im Thema „Wissenschaft in Fantasyromanen“

    Magie ist Technik, die wir (noch) nicht verstehen.

    :thumbsup: Lang leben die Tekmagier aus Babylon 5!


    Einige haben ja gesagt das es unwirklich ist, dass sich Welten mit Magie kaum und Elfen noch weniger weiterentwickeln. Darüber nachdenklich geworden hab ich mir auch mal ein paar Gedanken gemacht.

    Zu den magischen Welten (Ich gehe jetzt mal von Welten aus, wo fast jeder Zweite oder Dritte der Magie mächtig ist und diese somit eine große Rolle spielt.):
    Der Mensch hat zwei Eigenarten die ihm zugrunde liegen und die den Fortschritt antreiben. Erstens ist er grundlegend neugierig und zweitens ist er faul. Durch die Neugierde erforscht er ständig neue Dinge und durch seine Faulheit kommt ihm die Idee, dass man diese neue Entdeckung ja auf die eine oder andere Weise nutzen kann um sich das Leben zu vereinfachen.
    In einer vollkommen magischen Welt würden (gibt bestimmt auch Geschichten da passiert das nicht) die Leute auch forschen und neue Dinge entdecken, doch hier kommt die Magie ins Spiel. Wieso sollte jemand, der sich gerade als Beispiel überlegt hat wie ein Feuerzeug funktionieren könnte, den Aufwand machen und tatsächlich eines herstellen, um dann herauszufinden das noch kleine Veränderungen und "Rumbasteleien" notwendig sind damit das Ding richtig funktioniert, wenn er auch einfach mal die alltägliche Magie nutzen kann um sich ein Feuerchen zu machen? (Bei vielen Fantasy Geschichten die ich kenne nutzen alle "Nicht-Magier" dafür ja gerne mal Amulette, Talismane, Runen und sonstiges.)
    Zu dem Ganzen muss man auch bedenken, dass es im mittelalterlichen Setting meist die höhere bzw. adligere Bevölkerungsschicht ist (oder der verstaubte Gelehrte in seinem Turm), die den Intellekt besitzt um auf solche Ideen zu kommen. Und die denken sich dann wie gesagt, Warum sollte ich mir jetzt die Mühe machen und dies und jenes erfinden/ bauen um mir die Arbeit zu erleichtern, wenn ich doch Diener habe die das für mich tun? Oder sie sind, durch ihren Stand und Geld, mit dem Magier "best friend" der das dann einfach mal für ihn übernimmt. Dem armen Bauer bleibt dabei nichts anderes übrig als jahrhundertelang auf dem selben Stand zu sitzen, bis sich entweder ein gütiger Adliger mal überlegt: Ach wir könnten es der armen Bevölkerung ja mal einfacher machen in dem wir diese und jene Idee in die Tat umsetzten, oder es mal wieder eine Revolution gibt weil das ganze Land die Nase voll davon hat, dass die Magie nur die Oberschicht erreicht und der Bauer wie ein Neandertaler in seinem zugigen Lehmhüttchen hockt.

    Zu allem erinnere ich mich gerade nicht wirklich an eine Geschichte wo die Fantasy Welt schon ihre 4000 bis 5000 Jahre auf dem Buckel hat und trotzdem noch auf dem Stand des Jäger und Sammlers steht. In dem Sinne: es gibt Fortschritt in vielen Fantasywelten ... er ist nur sehr sehr sehr langsam. :D

    So mein nächster Punkt ist das Nicht-entwickeln der Elfenstämme:
    Dazu habe ich zwei Gedanken.
    1. sehe ich es so, dass die meisten Elfenvölker technologisch so auf einen Stand gekommen sind, dass sie von anderer Seits her keinen Grund mehr haben sich weiterzuentwickeln. Sie haben die mächtigsten Schwerter und Rüstungen und ihr ganzer Haushalt erledigt sich eh auf magische weise. (Ich meine das sind schließlich Elfen, die haben keinen Stuhlgang, wozu sollten die also eine Klospülung brauchen?!) :P
    Aber jetzt mal ernst. Viele unserer Entwicklungen werden durch die Gier angetrieben. (Was das neue Handy von Sony ist viel toller als unseres uns jetzt kaufen die Leute nur noch bei denen? Da verlieren wir ja Geld, das können wir nicht zulassen, entwickelt sofort ein Handy was Laserstrahlen verschießen kann!) Da Elfen eine solche Konkurrenz nicht haben bleiben sie halt einfach auf ihrem tollen, perfekten, mittelalterlich wirkenden Stand der Technik.
    Und was macht man nun als 500 Jahre alter Elf der sich zu fein ist einen technisch weiteren Schritt nach vorn zu gehen? Genau, man liest und liest und liest und liest und liest ... Dadurch (so stelle ich mir das jedenfalls vor) entwickeln sich die Elfenvölker lediglich kulturell und bilden eher die Kunst und Literatur aus.

    Und 2. denke ich im Zusammenhang mit Elfen auch oft an die heutigen Buschvölker oder Indianer. Eine Gruppe der Mayas z.B. hat bis ins letzte Jahrhundert auch noch komplett nach ihren alten Traditionen gelebt und verändert sich jetzt erst nach und nach durch den Tourismus. Und da sich die Elfen bei Fantasygeschichten auch eher abseits von den Menschen halten, ist es verständlich, dass sie ihren Traditionen treu bleiben.
    Zudem sollte man bedenken, dass die Elfen sich auch aus religiöser Sicht und wegen ihrer Verbundenheit zur Natur nicht ändern. So ein technischer Fortschritt erzürnt am Ende nur ihre Bäumchengötter. :D

    So ich hoffe ich hab mich nicht irgendwo widersprochen, da ich gerade merke, dass ich ab einem bestimmten Punkt meinen Gedanken einfach nur noch Freilauf gegeben habe. XD