Beiträge von Nyneve im Thema „Der Erbe der Wölfe (Arbeitstitel)“

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    Nur eine Kleinigkeit im 1. Teil, die mir beim überfliegen aufgefallen ist:

    Auch in diesem Jahr wurde die erfolgreiche Jagd begossen. Aus den Fenstern drang Licht, Gesang erfüllte die Stille der Nacht und die verschiedensten Gerüche lagen in der Luft. Für Tod jedoch stank die ganze Lichtung nach Alkohol und Urin, und der brennende Gestank von Erbrochenem reizte seine Nase. Es würde nicht mehr lange dauern, bis sein Warten ein Ende hätte.

    So, ich habe auch nochmal die beiden anderen Teile durchgelesen. Die Überarbeitung ist richtig gut geworden. Vor allem mit deinem Start hatte ich zuerst ein bisschen Probleme, aber jetzt liest es sich sehr gut. :thumbsup: Ich vermute jetzt mal, dass der Prolog schon eine Weile zurückliegt (?) und ich bin mal gespannt, was aus dem ehemaligen Königssohn geworden ist. (Ich denke mal nicht, dass es Bahlan ist.)
    Und damit kommen wir auch schon zum letzten Post: Ich lasse jetzt mal alle Kommata- und Schreibfehler außen vor, da @Arathorn die sicherlich schon gekennzeichnet hat. Auch die zwei inhaltlichen Probleme (Wachen, etc.) hat er schon erwähnt.
    Ich finde ihn ebenfalls richtig gut. Vor allem die Beziehung zwischen Bahlan und dem Schattenfuchs ist dir richtig gut gelungen!!! Ich hoffe mal, da kommt noch ein bisschen mehr Infos und du spannst mich nicht damit auf die Folter, jetzt aus einer anderen Sicht zu schreiben. :stick:
    Daher sage ich nur: Mach so weiter!! Der Teil war wirklich riiiiichtig gut :thumbup:

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    Kapitel 1 – Rowan
    >> Rowan, du Taugenichts, steh nicht nur dumm rum, sondern mach dich endlich nützlich! Oder (ich fände es hier besser, wenn du an dieser Stelle den Satz beenden würdest und einen neuen beginnen. Dadurch wirkt der 1.Teil mehr nach einem Befehl und du gibst dem Leser auch eine kleine Verschnaufpause xD) soll ich dir zeigen, was dir deine Faulheit einbringt? << Mit diesen Worten hatte sein Vater Rowan zum Wasser holen (hier bin ich mir nicht sicher, aber ich würde das zusammen und groß schreiben, also Wasserholen) in den Wald geschickt. Der Brunnen, der den Hof versorgte, lag etwa eine halbe Stunde vom Haus entfernt und tief im Wald verborgen. Früher stand dort das eigentliche Bauernhaus, bevor es in einem Brand zerstört wurde. Danach hatte man es an seiner neuen Stelle wiedererrichtet und nur der Brunnen blieb, wo er war. Diese Abgelegenheit war sonst lästig, doch heute war sie für Rowan die beste Gelegenheit gewesen, um sich klammheimlich davonzumachen.
    Monatelang hatte er sich darauf vorbereitet. Immer wieder hatte er heimlich kleine Dinge wie ein Messer, Seil oder eine zweite Hose in ein Versteck im Wald geschafft. Es war ihm sogar gelungen, unbemerkt einen Rucksack und eine dünne Decke mitgehen zu lassen. Lediglich bei den Vorräten hatten ihn Tomas und Olaf, seine beiden älteren Brüder, erwischt. Ihnen irgendeine Lüge auftischend, hatte er es geschafft, sie von seinem eigentlichen Vorhaben abzulenken. Zuerst hatte er Angst gehabt, sie würden ihn dennoch verraten. Da daraufhin jedoch nichts geschah, machte Rowan sich wieder daran, sich weiter auf seine Flucht vorzubereiten. So hatte er letztendlich alles zusammenbekommen, was er brauchte.
    Und dennoch zögerte er, als er im Wald ankam. Automatisch brachten ihn seine Füße zum Brunnen und seine Hände ließen den Holzeimer in die Tiefe hinab. Immer wieder wanderten seine Blicke zögernd zwischen Wald und Haus hin und her. So mit sich selbst hadernd, stand er da. Den vollen Eimer fest gepackt, wäre er beinahe wieder zurückgegangen.
    >>Rowan, du elendiger Nichtsnutz, wo bist du?!<<, hallte das Gebrüll von Rowans Vater durch den Wald. Es war zu laut, als dass es vom Haus her kommen konnte, also musste sein Vater sich zum Brunnen aufgemacht haben. Bei dem Gedanken daran zuckte Rowan so sehr zusammen, dass er den Griff prompt losließ und in die entgegengesetzte Richtung rannte. Egal was ihn auf seiner Flucht erwarten würde, es wäre immer noch besser, als sich seinem Vater entgegenzustellen.

    Nachdem Rowan, eine ganze Zeit lang, panisch in die falsche Richtung gerannt war, war es fast Mittag, bevor er endlich sein Versteck erreichte. Zuerst holte er seine Sachen hervor, um sie zu kontrollieren. In letzter Zeit hatte er ständig Angst gehabt, dass Tiere den Rucksack finden und plündern könnten. Als er sich davon überzeugt hatte, dass der Inhalt in Ordnung war, seufzte Rowan erleichtert auf.
    Er setzte sich auf einen alten Baumstamm, um einen Moment zu verschnaufen. Nicht nur sein Körper brauchte die Ruhe, auch seine Gedanken drehten sich unablässig im Kreis. Er hatte es zwar schon lange vorgehabt, aber dass er nun tatsächlich den Mut aufbrachte, sein Heim zu verlassen, überraschte ihn trotz allem. Erneut entfuhr ihm ein leises Seufzen, als er an den Ort dachte, den er seit fünfzehn Jahren sein Zuhause nannte. Und als er an seine Familie dachte.
    Von den sechs Söhnen war Rowan der Jüngste. Allerdings lebten auf dem Bauernhof, neben seinem Vater, nur noch er, Tomas, der viertgeborene sowie Olaf, der vor Rowan kam (ich weiß nicht, aber irgendwie gefällt mir dieser Ausdruck nicht so gut. Er wirkt etwas umgangssprachlich). Sein ältester Bruder wohnte, bis zum Tod des Vaters, auf dem Hof seiner Angetrauten. Und seine anderen Brüder hatte er bereits seit etlichen Jahren nicht mehr gesehen. Beide waren damals der königlichen Armee beigetreten. Der Grund dafür lag in der Größe ihres Guts. Es war zu klein um es unter den Erben aufzuteilen, so hatte nur sein ältester Bruder das Anrecht, die Nachfolge anzutreten.
    Es war aber nicht nur das, was ihn von Zuhause forttrieb. Seit seine Mutter, die vor zwölf Jahren gestorben war, hatte niemand ein gütiges Wort für ihn übrig gehabt. (ich nehme an, du meintest: Nachdem seine Mutter vor zwölf Jahren gestorben war,...)Von seinem Vater wurde er die meiste Zeit ignoriert und seine Brüder triezten ihn so oft es ging. Rowan hatte schreckliche Angst vor dem, was vor ihm lag, aber egal was es war, es konnte nicht schlimmer, als sein bisheriges Leben sein.
    Langsam hob er den Kopf und versuchte, sich zu orientieren. Rings um ihn herum war nichts weiter zu sehen außer Bäume und Sträucher. Es gab keinen markanten Punkt, um seine Position bestimmen zu können. Ein Blick gen Himmel verriet ihm wenigstens, dass es endlich Mittag war. Er musste also nur noch warten, in welche Richtung die Sonne weiter wanderte, dann konnte er sich zu seinem Ziel aufmachen. Dieses Ziel war Hohendorn, die Stadt des Königs. Nur einmal in seinem Leben war er dort gewesen. Damals lebten noch alle seine Brüder auf ihrem Gut. Und abgesehen von ihm und seinem Bruder Olaf, waren alle bereits in der Hauptstadt gewesen. Also hatte sein Vater die beiden mitgenommen, als er zum Handeln in die Hauptstadt musste. Es war kein langer Besuch gewesen, dennoch hatte es gereicht, um zu wissen, dass er nun nach Westen zum „Trüben Gewässer“ musste. Der Fluss durchfloss den gesamten Grünwald. Es war also unvermeidlich, irgendwann auf ihn zu treffen. Der Flusslauf würde ihn dann, aus dem Wald hinaus und nach Norden, in die Nähe der Hauptstadt bringen.
    Als er nach einer Weile endlich den Weg bestimmen konnte, stand Rowan auf, schulterte seinen Rucksack und machte sich auf in sein neues Leben.(in sein neues Leben auf)

    Zwei Tage war er unterwegs, ohne dass etwas passierte. Die meiste Zeit über hielt er sich fern von der Straße, da er befürchtete, seine Brüder könnten nach ihm suchen. Es kam oft vor, dass sie ihre Aufgaben an Rowan abschoben. Wenn er nun nicht mehr da wäre, mussten sie ihre Arbeiten wohl oder übel selbst erledigen. Bei dem Gedanken daran, musste Rowan grinsen. Allerdings wusste er auch, dass es ihnen nicht gefallen würde. Er wollte sich gar nicht vorstellen, was passierte, wenn sie ihn zurückzerrten. Auch wenn sein Vater sich sonst kaum für Rowan interessierte, allein dass er sich ihm, mit seinem Verschwinden, widersetzte, brächte ihn garantiert in Rage.
    Auf einmal waren Geräusche aus der unmittelbaren Umgebung zu hören. Als hätte man ihn bei seinen Gedanken ertappt, flüchtete Rowan ins Unterholz, um sich zu verstecken. Nach kurzer Zeit bemerkte er, dass es sich um Männerstimmen handelte, die näher kamen. Plötzlich erklang ein Schrei, gefolgt von einem bitterlichen Schluchzen. Rowan sah zu, wie drei Männer in sein Blickfeld kamen, die eine junge, zappelnde Frau hinter sich herzogen. Nach der Kleidung und der Bewaffnung der Männer zu urteilen, handelte es sich um Räuber. Und offensichtlich hatten sie gerade Beute gemacht. Rowans Herz begann zu rasen. Er duckte sich noch mehr in das Gebüsch, bis sein Gesicht den Boden berührte. Er wusste, dass es im Wald noch weitere Höfe, wie den seines Vaters, gab.
    Ob sie wohl von so einem kommt? Wieder ertönte das Wimmern des Mädchens, woraufhin einer der Männer sie, mit einem Schlag in die Magengrube, zum Schweigen brachte. Als Rowan das sah, zuckte er unbewusst zusammen. Auch er kannte diese Schläge und ihre Schmerzen. Er hätte ihr so gern geholfen, aber wie? Dort standen drei erwachsene, gut bewaffnete Männer, und er war ein einzelner, unausgebildeter Junge. Was hätte er schon tun können?
    Ich könnte ihnen folgen und versuchen sie zu befreien, wenn die Kerle schlafen… Bei dem Gedanken verkrampfte sich Rowan und seine Finger gruben sich tief in die Erde unter sich. Er könnte, wenn seine Angst ihn nur nicht so lähmen würde.
    Flehend bettelte die junge Frau darum, dass man sie gehen ließe. Als Antwort erhielt sie nur das Gelächter der Männer und ihre anzüglichen Beleidigungen. Sie versuchte, sich erneut zu wehren, indem sie nach den Männern trat. Als sie versuchte einen von ihnen zu beißen, ließ ein Schlag auf den Kopf sie anscheinend das Bewusstsein verlieren. Bei diesem Anblick biss Rowan sich unwillkürlich auf die Lippen und schloss seine Augen so fest er konnte. Er hoffte, dass wenn (dass wenn - ich finde, das klingt irgendwie komisch... Vllt könnte man den Satz ja umdrehen: Er hoffte, die Szenerie verschwände wieder, wenn er es sich nur fest genug wünschte...)er es sich nur fest genug wünschte, die Szenerie wieder verschwand.
    Doc
    h, als Rowan die Augen wieder öffnete, tauchten stattdessen drei weitere, diesmal berittene Männer, aus dem Wald auf.
    >>Wird auch ma´ Zeit, dass ihr kommt!<<, schrie einer der Räuber dem vordersten Reiter entgegen.
    >>Nerv' mich nicht, sieht schließlich so aus, als hättet ihr was zum Spielen dabei gehabt.<<
    >>Ja schö´ wärs, aber Stan hier, der Idiot<<, dabei zeigte Ersterer auf den kleineren Räuber neben sich, der beschämt zu Boden schaute, >>hat sisch die Beute dursch die Lappen gehn lassn, und jetzt soll die Kleine als Besänftigung für den Boss herhalt´n.<<
    >>Hah! Hast du dir das Weib mal angeschaut? Wenn die so zittert und schreit, hat man ja mit jeder billigen Hure mehr Spaß<<, mischte sich ein anderer Reiter ein.
    Nun schien der Beschämte Mut gefasst zu haben, denn trotzig reckte er den Kopf und erwiderte: >>Sie könnte ja die Festung putzen. Ich hab' sowieso die Nase voll davon, dass es da überall stinkt und mir jede Nacht die Ratten übers Gesicht rennen.<<
    Der vorderste Reiter stutzte, als überlegte er(...,er überlegte). Wegen seiner Austrahlung vermutete Rowan, dass er das Kommando über die kleine Gruppe hatte.
    >>Interessante Idee<<, gab er widerwillig zu, >>aber das soll der Boss entscheiden. Wir nehmen sie mit und reiten voraus. Ihr kundschaftet derweil die Gegend aus, ich hab keine Lust, dass ihr irgendwelche Wachen auf unsere Fährte bringt. Oder darf ich hoffen, dass ihr die Sache diesmal ohne großes Aufsehen zu erregen durchgezogen habt?<<
    Als Antwort erhielt er nur ein Grunzen. Damit ritt er los, während das, immer noch bewusstlose Mädchen, von einem der hinteren Reiter aufs Pferd gezogen wurde.
    Als die Reiter weg waren, spuckt einer der Zurückgebliebenen auf den Boden vor sich.
    >>Was glaubt der Bastrad (Bastard) eigentlich, wer er ist?<<
    Dennoch begannen sie, sich umzusehen, ob sie nicht doch jemand verfolgte. Dabei kam einer Rowans Versteck so nahe, dass Rowan vor Schreck sogar vergaß, zu atmen. Sein Herz begann zu schmerzen, so stark schlug es in seiner Brust. Er fing an zu zittern und Übelkeit stieg in ihm auf. All die Jahre über hatte er sich nicht vorstellen können, dass es jemanden gab, der schlimmer war als sein Vater oder seine Brüder. Aber beim Anblick dieser Männer wusste er, dass seine Familie wohl nur ein kleineres Übel gewesen war.
    Als die Drei endlich verschwunden waren, wagte er es wieder, Luft zu holen und sich zu bewegen. Rowan konnte immer noch nicht ganz fassen, was gerade passiert war. Sobald er die Augen schloss, sah er ihre angsterfüllten, blauen Augen wieder vor sich. Also blieb er noch eine Zeit lang sitzen, um sich zu beruhigen, bevor er sich wieder auf den Weg machte. Er wusste, er musste das Mädchen vergessen, sonst würde es ihn weiter verfolgen.

    Also mir gefällt der überarbeitete Teil deutlich besser als zuvor. Es ist zwar immernoch recht klischeehaft (Tod der Mutter, böser Vater + Geschwister), aber ich finde es so gut. Außerdem fällt dies nicht mehr ins Gewicht, wenn die Geschichte erst so richtig beginnt und dann weg von den Klischees kommt. (Wobei sich mir hier auch wieder die Frage stellt, ob nicht für jeden ein "Klischee" etwas anderes ist bzw. jeder eine andere Grenze dafür hat... O.o)
    Zumindest bin ich mal auf die nächsten Teile und Rowans Entwicklung gespannt. Ich hoffe, dass das Mädchen auch noch irgendwie in deiner Story auftaucht.
    Ein Perspektivenwechsel auf z.B. diese könnte deiner Geschichte auch eine zusätzliche Tiefe geben und dazu führen, dass man von den Klischees wegkommt...

    Zu lange Sätze und haufenweise Kommata-Fehler sind mir jetzt auch hier nicht aufgefallen. :thumbsup:

    Lg
    Nyneve