Beiträge von Kitsune im Thema „Vergissmeinnicht“

    Ich gebe Phi recht, dass momentan zwei Optionen offenstehen: Entweder alles ist real oder eben nicht. Wenn du da noch mit einer Option 3 aufwartest, ziehe ich meinen Hut vor dir. Aber auch sonst fände ich weder das eine noch das andere schlimm, wobei mir bei der Variante alles ist real (oder auch nur teilweise), ein paar Dinge nicht wirklich so passieren könnten.

    Was mich irritiert hat, war Selinas Auftauchen. Da war ich total raus. War vielleicht gewollt, mich hat es aber irgendwie gestört. Ist alles real, dann frage ich mich, wie sie überhaupt dahin gekommen ist, ist alles irreal, dann verstehe ich ihren Sinn nicht ganz, dass sie überhaupt da ist - also wofür. Vielleicht bin ich derzeit auch nur zu blöd. xD
    Nun ja, mittlerweile hoffe ich auch, dass er es nach Hause schafft und eben nicht wieder gefasst wird. Oder zumindest nicht so einfach. Weil sonst drehen wir uns im Kreis.

    Bei den Gefühlen muss ich mich auch Phi anschließen. Die kamen mir etwas zu kurz. Oder sagen wir besser: Selbst wenn er das alles klinisch steril alles so hinnimmt, würde ich mir dafür noch eine Erklärung wünschen. Die muss keine zehn Seiten umfassen. Ansonsten empfinde ich dieses sture Handeln auch etwas - ja, steril. Das hattest du zwischendurch schon besser. :)

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    Meine Stimme klang heißer und überschlug sich.

    *räusper* heiser

    Hm, viel ist nicht geschehen im letzten Kapitel. An sich ist das nicht schlimm, aber dennoch werde ich das Gefühl nicht los, dass mir etwas fehlt, auch wenn ich es derzeit nicht ganz benennen kann. Arkadius wachsende Verzweiflung ist ersichtlich, könnte aber vielleicht noch einen Tick mehr beschrieben werden. Nicht mit vielen ausschmückenden Worten, aber Gesten? Altbekanntes Problem bei mir. xD'
    Mir erschließt sich noch nicht ganz, warum der Polizist jetzt da ist, das muss es aber auch noch nicht. Ist er wirklich zum Wohle Arkadius' da oder doch für das der Klinik? Gegen wen oder was ermittelt er am Ende wirklich? Und dann kommt er nicht wieder ... Mysteriös. Ich habe gerade etwas Hirnkribbeln. Meh.

    Jetzt, wo ich die beiden neuen Kapitel am Stück gelesen habe, fällt mir auf, wie ich diese Geschichte hier vermisst habe. Daher freue ich mich, dass du deine Muse wiedergefunden hast und hoffe, dass sie lange bei dir bleibt.
    Die beiden Kapitel waren klasse. Ich musste zwar auch erst nochmal zurückschauen, wo wir aufgehört haben, aber dann war ich recht schnell wieder drin. Und wie ich wieder drin war. Deine Handlung bleibt spannend und geheimnisvoll. Arkadius wankt zwischen zwei Welten, ob jetzt Traum und/oder Realität sei erstmal gleich. Und jetzt der Polizist? Hm. (Nebenbei war ich kurz irritiert, weil er erst eine Uniform und dann einen weißen Kittel trägt. Absicht?)

    Paar kleine Fehlerchen waren im letzten Kapitel, bin derzeit aber nur mit dem Handy da. War nicht viel.
    Mag dir nur einen kleinen Tipp geben: Anstatt zu schreiben, dass es "sehr dunkel" ist, versuche stärkere Worte: finster, duster, stockdunkel oder ähnliches. So vermeidest du "sehr" und es wirkt präziser. Aber das nur als Tipp. :)

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    Selinas Worte hallten in meinem Kopf wieder und verursachten schlimme Kopfschmerzen, je mehr ich über sie nachdachte, doch schließlich gelang es mir, einen klaren Gedanken zu fassen.

    wider

    An meinem Körper zeigten sich keinerlei Spuren einer Verletzung, außer vielleicht die Narben an meinen_

    Da fehlt noch ein Leerzeichen. ^^

    Das bleiche Licht der Neonröhren warf geisterhafte Schatten auf sein Gesicht.

    Würde ich einfach streichen, weil eigentlich klar sein sollte, wo das Licht herkommt. So kannst du auch die Dopplung von "Neonröhren" verhindern.

    „Sie ist tot. Leider.“, antwortete er mit gekünsteltem Mitleid in der Stimme.

    Punkt weg.

    „Was zum …“,mein Blick ging in die andere Richtung.

    Komma weg; groß

    Meine Stimme klang heißer.

    *sich räupsert* heiser

    Die Luft, die hereinströmte, war eisig.

    Über mir erschien Jonathan, der Riese. und hinter ihm, der bärtige Rexroth, eine Spritze in der Hand.

    Ein Komma dazu, das andere fort.

    Ich habe an diesem Teil nichts zu meckern, im Gegenteil, ich würde sogar sagen, dass er der bisher beste ist. oô Hier passt alles und man ist mitten drin in der Verwirrung. Ich glaube auch nicht, dass alles geträumt war, merkwürdig ist und bleibt das Ganze natürlich dennoch. Wieder die Erwähnung des Experimentes ... Da steckt mehr dahinter - und ich bin mir sicher, mir wird das entweder gefallen oder nicht. xD' Beides wäre übrigens nicht negativ. Wer war diese Frau am Ende, wo ist seine Schwester nun wirklich, wem können wir hier eigentlich wie trauen? Und können wir am Ende Arkadius' Verstand an sich trauen? Hm ... Interessant. Sehr interessant.

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    Nachdem ich mich kurz umgesehen hatte, entdeckte ich, dass sich zwischen meinem Bett und dem am Fenster eine kleine Tastatur, die auf Hüfthöhe in die Wand eingelassen war, befand.

    Der Satz ist mir etwas arg verschachtelt. Das würde sich schon entspannen, wenn du das "befand" direkt hinter die Tastatur setzen würdest, also quasi: [...] eine kleine Tastatur befand, die [...]

    „Kann ich Ihnen ihren Schützling für einen Moment anvertrauen?“

    groß : )

    „Hallo“, sagte der er und ich merkte, wie unwohl ihm dabei war, mit mir zu sprechen.

    Entweder "sagte der Doktor" oder einfach "sagte er". Ich vermute, du hattest eines davor bereits stehen, dich dann aber umentschieden. ; )

    Habe ich einen_…“

    Leerzeichen

    Für einen Moment blitze ein anderer Ausdruck über sein Gesicht.

    blitzte
    Wobei ich das Wort in Verbindung mit "über" merkwürdig finde. Etwas kann über ein Gesicht huschen, aber nicht blitzen. Höchstens aufblitzen. oô

    „Nein, du_…“

    Hier auch ein Leerzeichen. Wenig später ist der Fehler bei dir auch noch einmal.
    Merke: Vor den berüchtigten drei Punkten folgt stets ein Leerzeichen, danach auch, allerdings nicht vor (und nach) einem Gänsefüßchen, da wir es wie ein einfaches Satzzeichen gehandhabt.
    Quasi: "Blabla ..." - "... Blabla." - "Blabla ... bla!"

    In einem Zimmer in der Nähe, begann ein Kind laut zu schreien und aus einem anderen kam eine Frau mit schockiertem Blick und sah sich auf dem Gang um.

    Komma weg.

    Die Alte, die mit mir zum Klo gegangen war, kam von den Fahrstühlen mit wedelnden Armen auf mich zu gerannt.

    zugerannt (Würde ich meinen, ich bin mir allerdings nicht 100% sicher.)

    Schwestern, die erklärten, dass der Alarm falsch war; Kinder, die vor Angst schrien und heulten und Dr. Rexroth, der irgendjemanden fragte: „Wo ist Selina?“

    Oha, Kapitel 7 geht ruhig los und nimmt zum Ende hin ziemlich Fahrt auf. Gefällt. Keine neuen Enthüllungen, aber dafür ein "Oh, oh" Moment am Ende - diese Selina ist gruselig. xD' Die kann doch nicht einfach hinter ihm auftauchen wie so ein Horrormädchen! Ich bin mir ja auch sicher, dass sie den Alarm ausgelöst hat. Stellt sich nur die Frage, warum?

    So, da ich heute eh nicht mehr schlafen kann, mach ich mich auch noch an das nächste Kapitel, vielleicht klärt sich da einiges.

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    Ich erinnerte mich wieder an das Geräusch von zerbrechendem Glas, dass ich auf dem Gang gehört hatte.

    das (bezieht sich auf das Glas)

    Meine Geschichte machte zu viel Sinn, um sie einfach als Lüge abzutun.

    Kleinkariertmodus: ergab

    Ich hatte den Keller gesehen und wenig Lust, dort zu landen.

    Bin mir hier allerdings nicht ganz sicher.

    Wolfs Bulldogen-Gesicht offenbarte Misstrauen, dicht gefolgt von Unsicherheit.

    Eher eine Anmerkung, ob du sie beherzigst ist letztendlich dir überlassen. Hier ist eine gute Gelegenheit, etwas mehr zu beschreiben. Eine Kleinigkeit reicht schon, es müssen keine fünf langen Sätze sein. Was offenbart denn das Misstrauen? Lass ihn die Stirn runzeln, die Augenbrauen zusammenziehen, die Nase rümpfen, die Augen in den Höhlen von einer Seite zur anderen huschen oder ähnliches. Das geht auch an anderer Stelle. Selbst wenn Arkadius wenig Mimik haben sollte (warum auch immer), so wird diese jedoch bei anderen vorhanden sein - wie in diesem Beispiel bei Dr. *nachschau* Wolf. Oder auch bei Selina. Letztendlich ist das aber nur ein Tipp meinerseits, was deine Geschichte noch etwas lebendiger machen könnte; allerdings ist eben die Frage, inwiefern lebendig hier das richtig Wort wäre. Du entscheidest, aber das vielleicht auch als allgemeine Anmerkung für eventuell spätere Texte von dir. ^^

    Jut, Selina war es wirklich mit dem Alarm; jetzt tut mir das Mädchen doch irgendwie leid. Bei ihr ist so einiges schief. :/ Weit abseits des selbstverletzenden Verhaltens. Frage mich aber, warum sie sich ausgerechnet in seinem Zimmer versteckt hat, aber ich glaube, da braucht man nicht wirklich mit Logik zu kommen und sie hat wahrscheinlich das erstbeste genommen. oô
    Interessant ist ja, dass sie genau zu wissen scheint, was mit Arkadius' Schwester ist. Ich habe eine böse Vorahnung, die von seiner Vermutung ziemlich abweicht. Seine Wutausbrüche deuten ja auch schon länger auf was anderes hin. Ich lehne mich jetzt zurück und warte ab.

    Ansonsten:
    Hier und da fehlt mir zwar noch immer etwas Gefühl, aber gemessen an Arkadius Situation würde ich das inzwischen wirklich fast durchgehen lassen. Je mehr wir von der Geschichte erfahren, desto mehr Sinn ergibt die gewisse Kühle seinerseits im Text. Allerdings würde ich mir gerade bei seinen Wutausbrüchen etwas - kräftigere Beschreibungen wünschen, einfach weil sie so als Kontrast zu seinem sonstigen Auftreten eine bessere Wirkung erzielen würden. Aber wieder nur als Tipp/Möglichkeit. ^^

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    Es war die Art von Schmerz, bei der man fühlen konnte, wie das Blut im Schädel pulste. Mit Zeige-und Mittelfinger jeder Hand massierte ich meine Schläfen, doch es wurde nicht besser. Stattdessen pulste es heftiger und heftiger, als versuche ein Gedanke, den ich bisher in irgendeine Ecke meines Hirns verdrängt hatte, aus mir herauszuplatzen.

    @Kyelia Ich habe nachgeschaut und pulsen gibt es wirklich. Hab ich so vorher aber auch noch nicht direkt gehört.

    Ich würde dir, @Unor, raten, es hier allerdings nur einmal zu verwenden. Vorschlag für das zweite Mal: pochen. Vielleicht findest du aber auch etwas anderes für.

    „Julia!“ ich schnellte nach oben und sah mich schwer atmend im Zimmer um.

    groß

    Ein weiteres Mal wurde die Klinge nach unten bewegt und Dr. Rexroth kam zum Vorschein.

    Klinke

    „Schließ die Augen, Arkadius.“
    Ich schloss die Augen, auch wenn nicht genau wusste, worauf der Doktor hinauswollte. In meinem Kopf drehte es sich noch immer und es schien schlimmer zu werden, als ich die Augen zumachte.

    Du hast im Text dieses Mal einige Wortwiederholungen, die direkt auffallen. Wie hier mit den Augen.
    Vorschlag: Ich kam seinen Worten nach, auch wenn ich nicht genau [...] und es schien schlimmer zu werden, als ich die Lider senkte.

    „Können wir das Fenster aufmachen?“, fragte ich mit geschlossen Augen.
    „Natürlich.“ Ich hörte wie Dr. Rexroth zum Fenster lief und (es) mit klimpernden Schlüsseln das Fenster aufschloss.

    „Pst. Ich will, dass du dir vorstellst, dass du auf einer Wiese liegst.“

    Besser wäre vielleicht (um das doppelte dass zu vermeiden): "Ich will, dass du die vorstellst, wie du auf einer Wiese liegst." Wie immer nur ein Vorschlag.

    Viel Fantasie hatte ich nie gehabt, doch als mich etwas konzentrierte, erschien vor mir die Blumenwiese aus meinem Traum.

    Das Fleisch wurde zu Brei und klatschte auf den Boden, in meinen Händen hielt ich rote Breiklumpen.

    Klumpen reicht vollkommen.

    Als schäme er sich dafür, mir nichts zu sagen. Oder, als ob er Angst hätte? Als er meinen Blick bemerkte, wandte er sich ab und ging herüber zum Abstelltisch.

    Versuche hier andere Anfänge zu finden, zumindest beim zweiten "als". (Zum Beispiel einfach "Er bemerkte meinen Blick, wandte [...]".)

    Der einzige, der mir irgendetwas zu meinem Zustand gesagt hatte, war Selina.

    Die Einzige, würde ich eher sagen.

    Konnte es etwas so schlimmes sein, dass selbst die Ärzte es nicht sagen wollten?

    Schlimmes

    Interessant. Arakadius soll sich bewusst erinnern, was passiert ist. Solche Rückführungen finde ich immer interessant, vor allem, zu was unser Gehirn da alles fähig ist in der Beziehung. Klappt ja aber nur, wenn man sich auch darauf einlässt. Und da bin ich mir bei Arkadius noch nicht so ganz sicher. Da muss auch mehr dahinterstecken. Das mit seiner Schwester klingt nicht gerade aufbauend. Ich schließe mich da einfach Kyelias Vermutungen an. :)
    Seine Wut und Verzweiflung, die Wehr gegen seine Gedanken sind dir in diesem Abschnitt wunderbar gelungen. Auch sonst liest es sich flüssig. In der Hinsicht habe ich demnach nichts zu meckern. Sehr fein.

    (Ich hab doch wieder Zeit gefunden, yippie.)

    Ich finde den Char gerade deshalb authentisch, WEIL er so wenig fühlt. Wie die Szene mit dem Mädchen zeigt,hat er seine Gefühle nicht im Griff - wenn sie kommen, überwältigen sie ihn und er kann nichts dagegen machen. Der Junge ist psychisch krank!! Er hat gar kein normales Innenleben. Von daher vermisse ich die Schilderungen von Nervosität oder zitternden Händen überhaupt nicht. Wenn Arkadius die Hände zittern, steht er vermutlich kurz davor, wieder jemanden anzufallen...

    Aber selbst wenn er wenig fühlt, fehlt da etwas. Er muss nicht ständig zittern oder irgendwas. Ein normales Innenleben ist sicher schwer, aber ich denke, an der Stelle geht es uns eigentlich gar nicht darum. ^^ Bei mir zumindest. Hat vielleicht auch etwas damit zu tun, dass ich unglaublich auf solche Details wie Körpersprache achte. Auch psychisch kranke Menschen besitzen sie, auch wenn sie noch so minimal ist. Selbst wenn es nur ein starrer Blick ist. oô Und wenn es nur Leere ist, die er im Kopf, in den Gliedern fühlt. Ich hoffe, man versteht, was ich damit meine.
    Irgendetwas bei Arkadius muss sich ja verändert haben - davon zeugt auch sein Gedächtnisschwund. Und gerade deswegen kommt die angesprochene Unsicherheit bei mir nicht an.

    2) Warum ist er nicht besorgter um seine Eltern? - Ich muss euch auf jeden Fall recht geben, was die Beschreibung seiner Gefühle angeht, aber das mit den Eltern kann ich erklären. Es ist wichtig, dass man beim Lesen der Geschichte die Timeline nicht außer Acht lässt. Seit seinem Aufwachen (ca. 3 Uhr morgens) bis zum Ende von Kapitel 5 sind nur ungefähr 10 Stunden vergangen, von denen er acht verschlafen hat. Es ist also nicht so, als wären seine Eltern seit Tagen nicht gekommen. Er glaubt einfach, sie werden ihm am Nachmittag besuchen und er glaubt auch, dass sie bereits da waren (und die Bilder aufgehängt haben).

    Es ist schwer einen so konkreten Zeitfluss im Blick zu behalten, wenn man nicht ständig mit Uhrzeiten bombardiert werden möchte. Umso besser kann man das mit Lichtverhältnis einpegeln. Dass seit seinem Erwachen nicht viel Zeit vergangen ist, ist klar. Ebenso, dass er nicht gleich nach dem Aufwachen und in seiner Panik an seine Eltern denkt. Auch klar. Die Schwester scheint wichtiger, weil sie schon allein durch den Traum präsenter ist.
    Ich sag's so: Ich lehne mich jetzt erst einmal zurück und warte ab. Es hat sicher einen Grund, warum du Dinge so geschehen lässt, wie sie geschehen. :)

    Zu Kapitel 3:

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    Es bot einen guten Blick auf den Hinterhof des Krankenhauses, der zu zwei Seiten von dem Gebäude selbst und zu zwei Seiten von einer kleinen Mauer begrenzt wurde.

    Versuche, die Dopplung hier irgendwie zu vermeiden. Mir mag dazu gerade nichts Gescheites einfallen, aber vielleicht versuchst du eine andere Umschreibung.

    Ich schätze sie alle im Alter zwischen sieben und zehn.

    schätzte

    Ich hatte die vergangene Nacht nicht vergessen und er vermutlich genau so wenig.

    genauso

    „Gut“, antwortete ich, da er wohl nicht aufhören würde zu fragen,

    Punkt statt Komma.

    „Nun, weißt du…“, der Arzt suchte nach Worten, schließlich sagte er:

    Hier würde ich das zweite Komma eher zum Punkt machen und einen neuen Satz beginnen.

    „Lassen Sie bitte offen. Ich erinnere mich wieder! Ich lauf schon nicht weg!“

    Dr. Rexroth zögerte einen Moment. Dann kam er wieder herein und legte mir eine Hand auf die Schulter.
    „Du musst mir versprechen, dass du dich benimmst. Dann lass ich die Tür auf.“

    Hier war ich genauso verwirrt wie die anderen. Ich weiß, im aktuellen Teil kommt ansatzweise eine Erklärung, aber das geht doch zu schnell und ohne wirkliches Zögern. Bei einem Patienten, der sicher nicht ohne Grund eingeschlossen wurde, wäre es trotz aller Hoffnung auf Besserung immer ratsam, nicht zu vertrauen. Da reicht ein "Ich lauf schon nicht weg." nicht aus.

    Zu Kapitel 4:

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    Als ich trank_ bemerkte ich, dass die Jungen am Boden neugierig zu mir herübersahen.

    Komma

    „Heute Nacht, gestern Nacht und in der Nacht davor!“, sagte sie und klang dabei wie ein Grundschüler, der etwas aufzählen musste.

    Kein Fehler, aber eine Anmerkung: Du verwendest wahnsinnig viele Ausrufezeichen. Ich habe jedes Mal das Gefühl, angebrüllt zu werden. Geh sparsam mit den Dingern um, denn auch wenn das Mädchen sich über ihn lustig macht und dabei vielleicht nicht gerade leise ist, reicht ein Punkt auch vollkommen. Ansonsten kannst du auch gerne statt "sagte" "grölte" oder ähnliches nehmen. Erfüllt seinen Zweck sogar noch besser (gut, nicht unbedingt hier an der Stelle, aber ich hoffe, du verstehst, worauf ich hinaus möchte).

    [...] ein Mädchen, etwa in meinem Alter, auf dem Boden. Sie hatte lange violette Haare und war ganz in schwarz gekleidet.

    Mädchen ist grammatikalisch sächlich, das heißt: nicht sie, sondern es. (Und nebenbei: Bei "in [Farbe] gekleidet" wird entsprechende Farbe immer groß geschrieben.) Geh noch einmal genau über deinen Text, ich habe dir jetzt nicht jede Stelle herausgesucht.

    Egal, was sie sagte, es klang stets_ als würde sie einen anlügen und sich darüber freuen, dass man nicht dahinterkam.

    Komma.

    Dieser zögerte kurz, lies dann aber von mir ab.

    ließ

    Wenn dieser Jonathan stand, überragte er den Doktor um gut dreißig Zentimeter.

    Bei genaue Angaben dieser Art wäre ich immer vorsichtig. Du könntest auch gut schreiben, er überragte ihn um mehr als einen Kopf - erfüllt seinen Zweck auch, zumal du ja dann auch noch sagst, dass er zu ihm aufblicken muss. :)

    Die Unsicherheit. Woher kamen die Bilder? Was fehlte mir? Wo war Julia?

    Ich gebe Phi und den anderen recht, hier ist noch gewaltig Potential nach oben. Wie zeigt sich die Unsicherheit? Schwitzende Hände? Flatterndes Herz? Innere Unruhe?

    Anscheinend hatte man mich nicht in der Intensivstation untergebracht, denn ich sah in keinem der Räume Beatmungsgeräte oder sonstige medizinische Apparaturen.

    Ich weiß ja nicht, ob du schon einmal auf einer Intensivstation warst, Arkadius war es sicher noch nie. xD' Schon allein vom Aufbau der Zimmerflucht wäre deutlich, dass es keine sein kann, da muss man nicht erst nach Apparaturen Ausschau halten. Kinderlachen und Musik wäre auch eher unangebracht. Außerdem könnte er da nicht so einfach herumspazieren. ^^''

    Ob meine Eltern mich besucht hatten, als ich ausgeknockt gewesen war? Hatten sie womöglich all die Bilder aufgehängt?

    Auch hier gebe ich Phi recht: Warum kommt ihm der Gedanke erst jetzt? Außerdem hat er den Gedanken und puff - ist er schon wieder verschwunden. Macht er sich da nicht mehr Sorgen, wo sie stecken könnten und warum ihm niemand genauer Bescheid gibt? Da fehlen mir noch einige Gedanken seinerseits.
    Aus der Ich-Perspektive zu schreiben verlangt viel, vor allem viel Innenleben. Und erst recht Gefühl, denn als Leser ist man auf die Sicht dieser Person beschränkt. Wenn ich dann nicht ansatzweise nachvollziehen kann, was in ihm vorgeht, dann fällt es im Laufe der Zeit unsagbar schwer, Taten nachzuvollziehen.

    Manche behaupteten, sie habe sich umgebracht, aber es war wahrscheinlicher, dass man sie eingewiesen hatte.

    Und spätestens an der Stelle hätte es bei ihm beginnen können zu rattern. Entweder ist er ein ganz gescheiter Blitzmerker *hüstel* oder sein Kopf ist ärger in Mitleidenschaft gezogen als bisher angenommen. (Ja, ich denke und hoffe, dass du darauf noch eingehen wirst.)

    Ihre Reaktion provozierte mich, doch ich bemühte mich, dies zu verbergen. Sie war die Art von Mensch, die es genoss, andere zu provozieren, das sah man ihr an.

    Wie provoziert es ihn? Was löst es in ihm aus? Dröhnen im Kopf, Kloß im Hals? Ballt er die Hände zu Fäusten, runzelt er die Stirn oder zieht er die Brauen zusammen, weil er sich denkt: Was für einen Dünnpfiff labert die da eigentlich?

    Ihre Worte machten mich wütend.

    Wie? Klar reicht manchmal auch einfach ein "er ist wütend", aber gerade in dieser Situation verschenkst du viel Potential, sein Innenleben, von mir aus auch seine Verwirrung deutlicher zu machen.

    „HÖR AUF ZU LACHEN!“

    Das Paar, das aus dem Aufzug gekommen war und jetzt bei einem der Jungs am Boden saß, schaute zu mir herüber. Sofort lief ich rot an. Ich hatte nicht schreien wollen. Der Mann nahm seinen Jungen auf den Arm und die Familie verließ den Raum.
    „Muss schön sein, wenn die Eltern einen besuchen“, sagte das Mädchen mit gespielter Sehnsucht. „Meine Eltern haben mich nie besucht. Zum Glück. Ich hasse sie.“

    Hier hat mich der Umschwung im Tonfall des Mädchen etwas aus der Bahn geworfen. Erst lacht es noch über ihn, dann bezieht es sich plötzlich auf die Eltern. Entweder du schiebst noch etwas über den Umschwung hinein oder du lässt Arkadius selbst merken, wie die Stimmung für den Moment umschwingt. Lass das Mädchen seufzen, sich eine Träne aus den Augen wischen oder sonstiges.

    Nebenbei: Am Anfang traut er sich nicht aus dem Zimmer, aber nur Bruchteile später beschließt er, nach seiner Schwester zu suchen und geht einfach hinaus? Hier fehlt wieder ein Zusammenhang, von mir aus auch ein kleiner innerer Monolog oder ein Streitgespräch, a la "Ich muss wissen, was hier los ist blablablabla."

    Zu Kapitel 5:
    Hier habe ich weitaus weniger zu bemängeln. Es sind deutlich mehr Gefühle drin, aber wie Kyelia auch schon sagte: Luft nach oben ist immer. ^^

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    An der Tür wurden wir von einem jungen Mann abgepasst, der zügig den Gang entlang kam.

    entlangkam

    Die Großen gaben sich Mühe, mich nicht direkt anzusehen, während die kleinen weniger subtil waren.

    Hier musst du dich entscheiden. Entweder die Attribute beziehen sich noch direkt auf die Leute aus dem vorherigen Satz, dann gehören beide klein, oder aber du bist konsequent und schreibst beides groß.

    Daraufhin warf mir der Junge einen schockierten Blick zu und drängte das Mädchen_ mit ihm zu verschwinden.

    Komma

    Mein Blick war auf das Bett gerichtet, an dessen Kopf – und Fußende dicke Lederriemen mit Metallschnallen angebracht waren.

    Kopf- und Fußende - kein Leerzeichen.

    Ich konnte nicht schon_wieder davonlaufen, oder doch?

    Leerzeichen

    Wieder und wieder drückte ich den Knopf, als würde es dann schneller gehen und hinter mir hörte ich schon die Schritte des Jungen.

    Auch hier bietet sich wieder eine super Stelle, um näher auf sein Innenleben einzugehen. Zittern ihm die Hände, geht sein Atem schneller?

    Ansonsten ist das alles mysteriös. Arakdius war also mal in einem anderen Zimmer untergebracht? Und ein Experiment? So geheim scheint das aber wirklich nicht zu sein, wenn sie das auf offener Flur besprechen. Hm.
    Er ist definitiv in einer psychiatrischen Klinik, aber die Umstände sind noch immer suspekt. Ich würde gerne noch etwas mehr spekulieren, aber mir sprintet die Zeit etwas davon, von daher komm ich darauf dann beim nächsten Kapitel wieder zurück. ^^

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    Ich stürmte zu dem Kind, wollte sie in meine Arme schließen, als plötzlich der Boden unter mir wegzugleiten schien und ich stolperte.

    es
    Hier bezieht es sich auf das Kind. :)

    Auf dem neben der Tür, erkannte ich meinen Labrador Flocke, wie er sich nach einem Tauchgang im See schüttelte.

    Komma weg.

    Ich suchte meinen Körper nach Verletzungen ab und da vielen mir zum ersten Mal die Narben auf.

    fielen

    Ich musste lachen, vor Erleichterung und schämte mich auch ein bisschen für mein nächtliches Ausrasten.

    Entweder das Komma ganz streichen. Andere Variante wäre, wenn du die Erleichterung betonen möchtest: Ich musste lachen, vor Erleichterung, und schämte [...]

    Na, das klingt doch schon besser. Ich habe an dem Teil auch nicht wirklich etwas auszusetzen. Der Traum war gut, man fragt sich, was da jetzt vor sich geht, weiß aber ziemlich schnell, dass es eben ein Traum ist. Seine Schwester also. Wo die wohl steckt?
    Einzig nach dem Aufwachen hätte ich vllt. auch noch etwas mehr Verwirrung gut gefunden, aber so wie es derzeit ist, ist es auch okay. Er scheint sich weit weniger unwohl zu fühlen. Er wähnt sich ja im Krankenhaus. Wobei, wenn Patienten eingeschlossen werden, denke ich eher an eine speziellere Klinik als an ein normales Krankenhaus. oô Und diese Bilder sind auch suspekt.

    Ich habe befürchtet, dass ich die Spannung kaputt mache, indem ich auf fast alle Fragen, die ich in Kapitel 1 aufgeworfen habe, eine Antwort liefere.

    So etwas ist nicht weiter schlimm, du lieferst noch genug Punkte, die es weiterhin rätselhaft machen. ^^

    Spoiler anzeigen

    Ich rüttelte am Griff, um sicher zu gehen.

    sicherzugehen

    Vor mit stand eine alte Dame.

    mir

    „Wo bin ich?“, ich versuchte möglichst ruhig zu klingen.

    Punkt weg; Ich ...

    Geh doch wieder schlafen“.

    Punkt vor das Gänsefüßchen. ^^

    „Puh, ist es warm hier drinnen“, fuhr sie fort,

    Punkt.

    „Komm“, lächelte sie, „Wir machen ein Fenster auf“.

    Abgesehen davon, dass man Worte nicht lächeln kann und der Punkt sich wieder hinter die Füßchen gestohlen hat, ist das hier ein entweder oder Fall.
    Entweder: "Komm", lächelte sie, "wir machen ein Fenster auf."
    Oder: "Komm", lächelte sie. "Wir machen ein Fenster auf."
    Ich wäre für Variante eins, weil sie den Satz fortführt, sprich, beide Teile ergeben zusammengesetzt Sinn. :)

    „Stillhalten!“, sagte er,

    Punkt. Statt sagte kannst du auch gut und gerne, ohne es zu übertreiben, etwas anderes nehmen. Brüllen zum Beispiel. Das gibt manchmal mehr Kraft als jegliche Beschreibung und manchmal reicht sagte nicht aus. Das ist aber hier an der Stelle Geschmackssache.

    Du schaffst auf jeden Fall einen interessanten Anfang, der etliche Frage aufwirft. Wo befinden wir uns, was macht dein Prota dort, wieso scheint er sich an nichts zu erinnern? Das gefällt mir, demnach bin ich gespannt, was du daraus machst.
    Im Text sind immer noch einige Satzanfänge, die nacheinander mit Ich beginnen, versuche gerade die Stellen noch etwas aufzudröseln. ^^ Der Rest schien mir passend für den Moment.
    Ansonsten schreibst du mit Potential, auch wenn ich Phi recht geben muss, was die Gefühle betrifft. Die kommen mir nämlich etwas zu kurz. Das mag bei der gehetzten Stimmung des Anfangs ganz okay sein, aber gerade der Beginn, als Arkadius aufwacht, bietet viele Möglichkeiten, etwas aufs Innenleben zu horchen. Ihn scheint ja wirkliche Panik zu ergreifen, aber die kommt bei mir leider nicht an. Mein Tipp an der Stelle ist immer: Überlege, wie du dich in der Situation fühlen würdest. Anderer Tipp: Beziehe alle fünf Sinne ein. Hier und da hast du bereits Ansätze drin. :)