Beiträge von Rainbow im Thema „Erstwerke - Aller Anfang ist schwer“

    Hey @97dragonfly,

    die Geschichte ist echt cool. Für mich war auch dieser Satz mit dem Baum am einprägsamsten :rofl: .... dem ging es prima!.... herrlich!

    Es ist erstaunlich. Das Alter von 9 Jahren scheint irgendwie sowas wie eine magische Größe darzustellen, wenn es um die Entdeckung des eigenen schriftstellerischen Talents geht ^^

    Meine Tochter hat jetzt in der vierten Klasse "Ben liebt Anna" lesen müssen und die Aufgabe lautete am Ende, entweder die Geschichte fortzuführen oder sich eine eigene "unglückliche Liebesgeschichte" auszudenken.

    Tja, was hat meine Tochter gemacht? Sie hat die ganze Geschichte von "Wonderwoman" niedergeschrieben und ich habe echt die Ohren angelegt, als ich das gelesen habe.

    Obwohl die Lehrerin wohl mehr oder weniger erschrocken darüber war, dass meine Tochter den Film schon gesehen hatte (kann wohlgemerkt passieren, wenn man einen älteren Bruder hat ^^ ) konnte sie nicht anders, als ihr eine 2+ dafür zu geben.

    Solltest du dich entscheiden uns den Rest deiner Geschichte zeigen zu wollen... ich wäre in jedem Fall dabei :thumbsup:

    Wer kennt das nicht? Du siehst dir nach geraumer Zeit dein Erstlingswerk, oder ein bereits länger zurückliegendes Projekt noch einmal an, und würdest am liebsten die Hände über dem Kopf zusammenschlagen bei all den Fehlern und Unstimmigkeiten die dir plötzlich ins Auge springen.
    Du fragst dich, was dich geritten hat, diese hirnrissigen Dialoge zu formulieren, die total gestelzt wirken und deine Charaktere flach und aufgesetzt erscheinen lassen.
    Erst jetzt fällt dir auf, dass du dir über deine Protagonisten offensichtlich nicht ausreichend Gedanken gemacht hast und für Außenstehende deren Motive und Beweggründe weder stimmig noch nachvollziehbar sind. Deine Intention, von der du dachtest, dass du sie glasklar transportiert hättest, kommt dir jetzt wie ein einziges Durcheinander vor und der Spannungsbogen in deiner Geschichte erinnert mehr an ein friedvolles Dahinplätschern.
    Die Frage ist nun: Wie geht man damit um? Schließlich war man zu dem Zeitpunkt, als man das Ganze geschrieben hat, felsenfest von sich und seinem Werk überzeugt.

    Mich würden eure Meinungen oder eigenen Erfahrungen zu dem Thema interessieren.
    Sollte das „nostalgische Flair“ und das „Ursprüngliche“, das die Geschichte einmal ausgemacht hat, erhalten bleiben? Schließlich ist so ein Werk immer auch ein Spiegel seiner selbst und letztlich eine Momentaufnahme deines eigenen kreativen Schaffensprozesses. Oder hat es euch auch schon mal in den Fingern gejuckt, in euren alten Geschichten nachzubessern und daran nach einiger Zeit wieder herumzufeilen?

    Ich freue mich wie immer über eure Antworten :)

    Danke, Danke, Danke!

    Ich habe mich gerade weggeschmissen vor Lachen und finde es sehr geil, wie ihr euch selber auf Schippe nehmt.
    Blöderwweise bin ich dann aber zu der Erkenntnis gekommen, dass es von mir überhaupt keine wirklich alten Texte oder Geschichten gibt (außer vielleicht meine Tagebucheintragungen aus den Zeiten, als ich 14 war :) ), weil ich noch gar nicht so lange schreibe. (erst seit ca. 1,5 Jahren) Es drängt sich mir natürlich die Frage auf, ob ich meine aktuellen Sachen dann demnächst auch belächeln werde, obwohl ich sie jetzt okay finde. :S Der Gedanke ist irgendwie erschreckend.

    Naja, es scheint so, als müsste man diesen Prozess durchlaufen... Da ich gerade in der Überarbeitung meines Buches stecke, werde ich mal nach Stellen schauen, die zu eurer Belustigung beitragen könnten. Was ich in jedem Fall auch gut kann sind die ständigen Namenswiederholungen, die einem aber blöderweise frühstens nach dem 50. Mal drüberlesen auffallen.Ätzend!

    Viele Grüße,
    Rainbow