Beiträge von Xarrot im Thema „Erstwerke - Aller Anfang ist schwer“

    WAAAAS?! Nicht zu fassen, dass dieser Thread hier begraben wurde! Den muss man unbedingt mal wieder ausbuddeln! :D
    Leider sind meine aller ersten Erstlingswerke allesamt mit Bleistift auf Papier geschrieben ... Ich sag nur so viel: Klein Xarrot hatte zu viele Dinos gesehen und angefangen ein völlig abgefahrenes Fantasie-Setting mit zig Rassen zu kreieren, dessen Hauptperson der Deinonychus "Trecher" war. Oh ja der Name hat es in sich ... Mal schauen was ich noch zusammen bekomme: Es gab auch noch Bergmenschen, die mit Feen zusammengelebt haben (die bei mir überdemensionierte Fledermäuße waren), Kobolde (kleine Teufelchen, mit Flügeln und Schlangenhälsen) und vieles mehr. Ein paar davon haben es sogar bis in meine jetzige Geschichte geschafft (Totensijannen, Sirannai). Vielleicht find ci hsogar noch die Karte dazu ... :hmm: das war ein Flickenteppich aus zig Blättern, die ich mit Panzerband zusammengeklebt hatte, bis ich mich mit dem Ding sogar zudecken konnte ... gute Alte Zeiten :whistling:

    Aber hier wäre auch noch eine meiner schon um einiges älteren Geschichten, die wohl so 2 Jahre auf dem Buckel hat:

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    Der Schatz in Feindeshand
    Stille lag über dem Wald. Alles hielt den Atem an und lauschte, ob irgendwo etwas zu hören war. Noch ein paar rasche Schritte näher schlichen sie sich heran. Nicht ein Laut erklang und...
    ,,AUTSCH!´´, vier grünhäutige Gesichter fuhren herum und starrten ihren fünften Kameraden wütend an.
    ,,Halt`s Maul!´´, zischte der Boss der Goblinbande, genannt Beinbeißa.
    ,,Tschuldige Chef, aber was steht hier auch n`Baum rum...´´, wollte sich der Gescholtene rechtfertigen.
    ,,Das is`n Wald du Trottel, hier gib`s nur Bäume...´´, kam es von einem anderen, dabei pochte er mit dem Griff seines Säbels gegen den Stamm eines eben jener Bäume.
    ,,SSHH!´´, zischten vier, mit scharfen Zähnen besetzte Mäuler während ihre spitzen Ohren nach weiteren, verräterischen Geräuschen lauschten.
    ,,Wenn hier nochma irgendwer, irgendeinen Mucks macht dann...´´, knurrte Beinbeißa und hob drohend seinen Speer.
    ,,Klaro Boss!´´
    ,,Okay, Boss!´´
    ,,Jau Bo...´´
    ,,Schnauze!´´
    Langsam wandte sich der Goblinboss wieder ihrem eigentlichen Ziel zu, einem von Palisaden umgebenen, Lager in einer kleinen, unbewaldeten Senke. Nichts regte sich dort unten, anscheinend war ihre kleine Kabbelei unbemerkt geblieben. So weit so unspektakulär.
    ,,Slaiza! Lauf zurück un hol den Rest!´´, befahl er und der Angesprochene hastete davon.
    Kurz darauf kam er wieder zurück, im Gefolge fast eine ganze Hundertschaft, in Felle und Leder gekleideter, Grünhäute, bewaffnet mit Speeren, Säbeln und Knüppeln sowie zwei Dutzend Reiter auf großen, wilden Wölfen. Rasch wurden Beinbeißas Schlachtpläne durch leises Geflüster an die Unterbosse weitergegeben und alles begab sich in Position. Seine Geheimwaffe behielt der Goblinboss dabei lieber noch etwas tiefer im Wald, aus Furcht, sie könnte ein paar Bäume ausreißen und mit ihrem Gebrüll den heimlichen Angriff vereiteln.
    Dann erklang ein einzelnes Pfeifen. Alles war bereit. Vorsichtig huschte Beinbeißa durch die Reihen seiner Leute auf der Suche nach seinem Kriegsmusiker, der die Befehle des Bosses im Kampf weiter geben sollte. Schließlich fand er ihn.
    Nur wenige Sekunden später dröhnte der ohrenbetäubende Klang des Dudelsacks über die Senke mit dem Lager ihrer Feinde hinweg. Vom plötzlichen Lärm völlig überrumpelt brach fast sofort Panik und Verwirrung bei ihren Gegnern aus und formten zusammen ein wundervolles Chaos. Die wild durcheinander geschossenen, krummen Pfeile der Grünhäute taten ihr übriges. Gleichzeitig stürmte die gesamte Goblinrotte unter Kreischen, Johlen und der Disziplin eines Rattenschwarms aus dem Wald und die Senke hinab, allen voran die Wolfsreiter. Erst als die Palisaden nur noch wenige Schritte entfernt waren, legten sie unvermittelt eine Vollbremsung hin.
    ,,Schafft mir den Troll ran!´´, brüllte Beinbeißa so laut er konnte und hieb mit der Peitsche auf die chaotische Goblinmeute ein, die sich nach ihrem ersten Ansturm nun vor dem Wall begann zu stauen. ,,Un zwar dalli!´´
    Inzwischen waren nämlich die Menschen im Lager wieder einigermaßen zur Besinnung gekommen und hatten ihre Stellungen auf den Palisaden eingenommen, sodass nun Pfeil um Pfeil auf den Pulk der Grünhäute abgefeuert wurde. Schon fast ein Dutzend von Beinbeißas Leuten lag tot oder verwundet am Boden und wenn das so weiter ging würden sie bald den Boden mit ihrem Blut tränken.
    Glücklicherweise ertönte in diesem Moment vom Waldrand ein lautes Brüllen und mit großen Schritten kam der Troll zwischen den Bäumen hervor gestürmt. Unglücklicherweise hatte er sich all seiner Wächter entledigt, bis auf einen, der nun schreiend an einem Seil hinter dem Monstrum her geschleift wurde.
    ,,Warum lässt der Idiot net los?´´, meinte ein Goblin neben Beinbeißa.
    ,,Ich glaub der hängt fest...´´, antwortete ein anderer und beide kicherten schadenfroh, bis sie bemerkten auf was der Troll zuhielt. ,,Äh...´´
    Wie ein Schwarm verschreckter Spatzen stob die Meute auseinander, als das mächtige Ungetüm geradewegs durch den Goblinmob hindurch watete und sich regelrecht gegen die Palisaden warf. Der unglückliche Trollbändiger flog dabei einfach hinterher und verfehlte nur knapp Beinbeißas Gesicht, der sich noch rechtzeitig zur Seite werfen konnte. Als er sich wieder aufgerappelt hatte, lag der Troll in einer vier Meter breiten Presche im Wall.
    ,,Rein da!´´, schnauzte der Goblinboss und trieb seine Leute mit der Peitsche an.
    Gleich dem Wasser, das sich durch ein Loch in einem Schiffsrumpf zwängt, stürmten die Grünhäute das Lager. Lediglich der Troll, der anscheinend keine Lust hatte wieder aufzustehen, behinderte sie etwas.
    Die Wolfsreiter bildeten dabei erneut die Vorhut und fielen über die zahlenmäßig weit unterlegenen Menschen her, welche verzweifelt versuchten irgendwie eine Mauer mit ihren Speeren zu bilden. Die Versuche wurden abrupt unterbunden, als der Troll sich schließlich doch hoch wuchtete, sechs Goblins, die gerade über ihn geklettert waren, von seinem Rücken warf und brüllend in die feindlichen Reihen stürmte. Wenige Atemzüge später war der Kampf vorbei und die Goblins standen siegreich, umgeben von toten Feinden an der Presche. Beinbeißa selbst hatte dabei kaum einen Finger gekrümmt und kam erst als alles vorbei war durch das Loch im Wall spaziert.
    ,,Saubre Arbeit Leutz! Jetzt folgt eurem Boss un haltet die Klappe un passt auf überlebendes Gesocks auf´´, meinte er und marschierte zwischen seinen Leuten hindurch auf die Mitte des Lagers zu, wobei er einen weiten Bogen um den Troll machte, der sich gerade ein paar Leichen ins breite Maul stopfte.
    Es wurde Zeit sich des Grundes zu bemächtigen, wegen dem sie eigentlich hier waren: Dem alten, ranzig riechenden und mit verfaulten Skalps verzierten Totem, des Stammes mit dem gewöhnungsbedürftigen Namen:Da wilda Hackaz.
    Hastig, doch ohne auf richtigen Widerstand zu treffen eilte der Goblinboss zwischen den Zelten hindurch. Nur einmal griff ihn ein Mensch an, der plötzlich aus einer schlammigen Seitengasse gestürmt kam. Beinbeißa knallte ihm einmal den Speerschaft auf die Nase und rammte dann das Spitze Ende in die Magengrube des Angreifers. Jetzt hatte er doch noch kämpfen müssen, aber das er es nur selten tat, hieß schließlich nicht, dass er es nicht konnte.
    Ohne weitere Vorfälle erreichten sie wenige Schritte später eine windschiefe und allem Anschein nach ziemlich hastig errichtete Hütte. Im schummrigen Inneren stapelten sich Waffen und Rüstzeug, die die Menschen vermutlich hatten einschmelzen lassen wollen, um daraus neues herzustellen.
    ,,Da isses Boss!´´, rief Slaiza freudig neben ihm, sprang nach vorne und angelte sich das Stammestotem von einem Haken an der hinteren Wand.
    Dann übergab er es seinem Vorgesetzten, der es grinsend annahm. Zufrieden nickte Beinbeißa und strich schon fast liebevoll über den verwesten Schädel an der Spitze des etwa Armlangen Stabes. Sein Totem zu verlieren war das Schlimmste (und Peinlichste), was einem Stamm überhaupt passieren konnte.
    Dann wurde die beinah andächtige Stille von einem lauten Geräusch unterbrochen. Verwirrt blickte sich Beinbeißa unter seinem Gefolgsleuten um. Hatte jemand einen fahren lassen? Dann erklang es erneut. Unheilvoll und drohend dröhnte das Hornsignal über sie hinweg wie zuvor der Dudelsack der Grünhäute über die nun toten Menschen. Anscheinend stand Besuch vor dem Tor des verwüsteten Lagers...


    Anmerkung: Ja, ich war damals ein bissl im Warhammer-Fantasy Fieber, deshalb ist das auch eine kleine FF dazu :)

    Da fällt mir gerade ein, ich hab noch irgendwas mit den Goblins aus Oblivion geschrieben! Das muss ich unbedingt wieder auftreiben! Das war so eine Art Tagebuch eines Goblins mit jeder Menge absichtlicher Rechtschreibfehler ... :rolleyes: