Beiträge von Windweber im Thema „The Witcher 3: Wild Hunt“

    Man sollte bedenken, dass Antifeminismus und Patriarchale Gefüge in der Fantasy ein beliebtes Stilmittel sind, um aufzuzeigen, dass eine Kultur oder Einzelperson rückständig, religiös-extremistisch, barbarisch oder alles drei ist. Über die, die dieses Stilmittel benutzen oder Werke gleich welcher Art konsumieren, die auf es zurückgreifen wird damit eher ausgesagt, dass sie feministisch sind. Sie halten solche Stukturen eben für barbarisch, rückständig und Ergebnis fehlgeleiteter, extremer Religion. Kaum jemand freut sich, wenn die eigene Meinung nur von einem unterbelichteten, dreckigen Bauern vertreten wird. ;)
    Dieses Spruch ins Gegenteil zu interpretieren, also in eine Befürwortung der Misshandlung von Frauen durch die Spielemacher, zeugt von mangeldem Verständnis oder Sensationsgeilheit.
    Ja, in der Spielereihe werden Frauen nicht selten zu Sexobjekten, ABER es gibt einige sehr starke Frauenfiguren: Triss, Yenefer, Ciri und Shani sind nur einige wichtige Beispiele. Diese positiven Frauengestalten zeichnen sich gerade dadurch aus, dass sie die patriarchalen Strukturen ihrer Welt überwinden. Im jüngsten Buch, Zeit des Sturmes, wird aus Sicht einer Magierin bei einem König Dummheit diagnostiziert, da dieser gegen Abtreibungen ist und Frauen als Gebärmaschienen verstanden haben will. Damit dürfte selbst der Dümmste verstehen, was die Meinung derer zu diesem Thema ist, die diese Welt erschaffen und ausfüllen. :)