Ich gehe davon aus das im Mittalalterlichen Rom außer den Gebäuden(bzw. deren Ruinen) nicht so viel vom alten Rom zu sehen war
Naja, es war zu Goethe's Zeiten ein Reiseziel eben wegen dem was aus der Antike da war, und ich denke so wahnsinnig viel ausgegraben hatte man damals noch nicht.
St. Paul vor den Mauern etwa wurde 324 geweiht, und es gibt einen erhaltenen Triumphbogen mit Mosaiken aus dem 5. Jahrhundert wo Personen zu sehen sind. Das ist jetzt eine der Grosskirchen Roms - die kennt ein Reisender schon.
In den Abbildungen und Darstellungen die mir so einfallen, tauchen auch nicht viele Militärische Motive auf
Ich wuerde nach Kreuzigungsszenen in Manuskripten fahnden - da sollte Longinus drauf sein.
Nach 5 Minuten suchen - hIer ist eine Darstellung aus einem Florentiner Fresco von 1400 wo die Ausruestung nicht voellig abwegig ist.
Nachdem ich grade einen Bildband ueber die Gralslegende aus der Bibliothek da habe, habe ich kurz da auch die Probe aufs Exempel gemacht was man da so sieht. Aus einem Manuskript in einer Klosterbibliothek etwa eine Darstellung des Abendmahls aus dem 5. Jahrhundert - jeder Kopist dieses Werkes muss gesehen haben dass das nicht mehr die Kleidung von heute ist.
Zwei ganz unterschiedliche Darstellungen von Galahad der an die Tafelrunde tritt aus dem 11. Jahrhundert - eine zeigt die Ritter ganz klar in zeitgenoessischer Hofmode, aber die andere zeigt sie in roemischer (!) Kleidung (und Frisuren).
Also - auch nach ein bisschen mehr Recherche - ich bleibe dabei, gebildete Leute konnten schon eine Ahnung haben was die in der Antike so getragen haben und was fuer Ausruestung sie hatten - und wussten das mit hoher Wahrscheinlichkeit auch - es war nur keinem besonders wichtig.
Auch sind die ganzen Bilder sei das in Kirchen oder später auch auf Leinwand etc. ja eigentlich auch nie von Mönchen gemacht worden.
Jo - ich meinte schon primaer Illustrationen in Manuskripten - die sind ja von Moenchen gemacht worden. Ich denke Frescos und Mosaiken waren schon der Entwurf des Kuenstlers - der musste den Auftraggeber ueberzeugen, aber dem war historische Genauigkeit eben in der Regel auch egal, und der Kuenstler hat meistens zu den Modellen gegriffen die er hatte. So stell' ich mir das jedenfalls vor.