Beiträge von Rika im Thema „Selbst Kritiken schreiben“

    Nun, ein Verriß bedeutet ja nicht automatisch "DU bist Scheiße!"
    Verriß ist es auch schon mit der Formulierung "DAS ist Scheiße!"

    Weil wirklich komplett durch und durch müllig ist nur selten etwas...

    Wenn man nicht in der Lage ist, "Gutes" zu sehen, bedeutet es ja nicht, dass es nicht da ist.

    Erstmal, sorry!
    Ich war der Überzeugung mich im "Schreiben lernen"-Thema zu befinden, habe also den Beitrag im Kontext zu Schreibanfängern gelesen und verstanden.

    Deshalb im Bezug hierauf:
    In den meisten Fällen geht es dann schon in Richtung "Du bist Scheisse!"
    Ich meine, in welcher Absicht schreibt man denn einem jungen Autoren einen Verriss? Um zu helfen? Um zu belehren? Sicherlich nicht, außer man hat ein soziales Defizit.
    Wenn man die Absicht hat Hilfestellung zu leisten, was hält einem dann also davon ab eine konstruktive Kritik zu verfassen, also sachlich auf Fehler, Ungereimtheiten, etc. hinzuweisen?

    In meinen Augen ist ein Verriss eine reine Selbstinszenierung, in der sich der Verfasser über den Autor stellt, sein Werk zerstört und sich mit diesem Mittel letzten Endes über ihn lustig macht. Das ist nicht nur anmaßend sondern auch verwerflich.

    Ich werfe hier jetzt niemandem vor, dass er die Geschichten junger Autoren verreißt, auf gar keinen Fall.
    Ich beschreibe hier allerdings kein Phänomen aus einer Märchenwelt. Ich habe durchaus bereits Verrisse von Geschichten gelesen, deren Autoren zum Teil jünger waren als ich selbst. Und sowas geht einfach gar nicht.

    Man kann jetzt natürlich darüber diskutieren, ab wann ein Verriss hingegen "ok" ist. Ab einem bestimmten Alter? Einer bestimmten Berufserfahrung? Ab dem Status eines Bestsellerautors? Aber das ist ja wieder ein anderes Thema.

    LG
    Rika


    Also meiner Meinung nach besteht zwischen einer sachlichen und begründeten Kritik für schlechte Arbeit und einem Verriss immer noch ein Unterschied.
    Meiner Definition nach, ist ein Verriss doch irgendwie immer polemisch, unsachlich, hat also nicht das Ziel den Autor bzw. sein Werk zu kritisieren, um eine Verbesserung herbeizuführen, sondern ist doch letztlich meist eine reine Selbstinszenierung des Verfassers und eine Bloßstellung des Gegenübers.

    Das kann natürlich den gleichen Effekt haben, ist aber denke ich gerade bei jungen Autoren sehr kontraproduktiv.
    Und hier geht es ja schließlich um "Schreiben lernen".
    Wenn mir meine Lehrer jedes Mal gesagt hätten "Du bist scheisse", wenn ich etwas nicht wusste, hätte mich das vermutlich nicht sonderlich angespornt. ;)

    LG
    Rika