Aufbauen auf Asnis Kommentar würde ich an der Stelle vielleicht noch gerne Anmerken, das man sich vielleicht auch vorab erst einmal Gedanken machen solle, worauf man seine Welt basieren möchte.
Ein Standard-Fantasy-Setting, das mehr oder weniger einfach nur die typischen Rassen mit den typischen Eigenschaften und ggf. kleineren Anpassungen hat, in der sich der Leser zwar sofort zurecht findet, die aber so spannend ist wie die taustendeste N24 Doku über den Pickel von Hitler Hund, oder ob man sich vielleicht an etwas anderem versuchen will.
Wenn man sich an (menschlichen) Völker-Klichees bedient, ist man meiner Meinung nach ja schon einen Schritt weiter als wenn man nur die klassiche Elfen-Mensch-Zwerg-Ork- Suppe mal wieder neu aufwärmt.
- Jeder muss vermutlich seinen Einstieg selbst finden. Mir helfen da immer Karten, die ich mir basierend zu einer Idee erst mal grob Zeichne und dann mit weiteren Kulturen etc zeichne.
- Am einfachsten sehe ich es, wenn man erst mal von einer normalen Irdischen Welt ausgeht und sich dann nach und nach überlegt was man ändern und austauschen möchte.
- Wenn man sich an einer Kultur orientieren will: Will man einfach nur die Klichees die man zu etwa weiß verwenden, will man sich einlesen, was will man daraus übernehmen, was will man anpassen, dazu erfinden, von anderswo übernehmen?
- Wenn die Welt primär für eine Geschichte erschaffe: Was für Elemente brauche ich unbedingt in dem Setting, was lässt sich vielleicht ändern? Muss das überhaupt im Klicheefantasymittelalter spielen oder würde das auch grob in der Antike/Steinzeit/Renaissance in Afrika/Indien/Ozeanien/Südostasien angesiedelt sein?
- Will ich mich mit so einem Setting überhaupt ausführlich befassen und vielleicht sogar neue und interessante Dinge über eine mir bisher kaum bekannte Kultur lernen oder bleibe ich lieber beim Altbekannten?
Das war es für mich nie. Ich hoffe, das nimmt mir keiner übel. Ich weiß, dass es für viele nicht so einfach ist, dass sie viel Arbeit investieren.
Da setzt sich jeder seine Grenzen selbst und muss natürlich für sich selbst wissen was man als überzeugend empfinden und ob es anderen dann auch so geht...
Ich habe da die Tendenz wenn ich eine Blume beschreibe am liebsten auch noch die dazu symbiotisch lebenden Insekten bzw anderen Tiere, deren Stammbaum, evolutionäre und morphologische Entwicklung, Verwandtschaften, medizinische Wirkungen und mögliche andere Anwendungen zu erforschen und kennen. Von einer dämlichen Pflanze von denen es auf einem Planeten mehrere Millionen unterschiedliche gibt...
(Mit ein Grund wieso ich nie auch nur ansatzweise fertig werde, verständlicherweise )