Beiträge von Mad Bull im Thema „Der Foren-Knigge“

    Hallo liebes Fantasy-Geschichten-Forum,

    ich möchte mich für euer offenes, wie höfliches Feedback bedanken.

    Und bevor die Neulinge auf die aktuellen Postings eingehen,

    sollten sie das erste Postin von unserem Schreibfeder gründlich durchlesen.

    Er hat sich richtig Gedanken darüber gemacht,

    wie die verschiedene Leute sich hier besser vertragen können.

    Die folgenden Postings von uns sollten dazu dienen unseren Horizont zu erweitern.

    Was wir vergessen haben, ist die Tatsache, wie wir in Zukunft hier mit Besserwisserei umgehen.

    Sie hat uns alle immer mal zu schaffen gemacht

    und durch meine Recherchen gibt es Chancen Gewinne daraus zu ziehen.

    Ich selber nenne das nicht immer eine Besserwisserei, sondern auch eine Anderswisserei.

    Das heist, einer hat eine Idee und prompt kommt jemand mit einer anderen.

    Auf Beweis kommt Gegenbeweis.

    Auf Argument ein Gegenargument.

    Auch wird systematisch versucht Stück für Stück ein Vorhaben auszuhebeln.

    Selbst wenn alle Parteien sich mögen und sich einig sind;

    wird immer mal unter den eigenen Leuten eine Gegenpartei ins Leben gerufen,

    um zu prüfen ob ein Projekt feuerfest und wasserdicht genug ist,

    damit man es auf die Menschheit loslassen kann.

    Diese Methode heißt Eristik und gehörte bei den Philosophen Platon und Aristoteles zum guten Ton.

    In der Mythologie der alten Griechen wurde der Kriegsgott Apollo immer mal von Eris angestiftet.

    Sie steht für Streit und Zwietracht.

    Und die ist zu gegebener Zeit auch erwünscht.

    Ein typischer Fall von Eristik ist eine Gerichtsverhandlung.

    In dem wir hier jeden erlauben seine Standpunkte zum Besten zu geben,

    haben auch wir weitere Chancen unseren Horizont zu erweitern,

    was wiederum unseren Lesern anspruchsvollen Geschichten liefern werden.

    Und ganz Wichtig:

    Schluss mit Vorrecht.

    Jeder hat Recht.

    Eristik ist ein kreativer Prozess.

    Niemals zu lange darin verweilen.

    Jeder hat ein Recht auf eine eigene Meinung,

    aber keine Anspruch, dass man sie mit ihm teilt.

    Wir sind hier um uns zu inspirieren.

    Wer auf Powerplay steht, kann in eine virtuelle Kampfzone gehen.

    Es geht nicht darum ein Gespräch zu gewinnen.

    Dann macht uns Besserwisserei auch nicht fertig.

    Ja. Über die Art des Todes… Bruhaha :skull:

    Ich gebe zu, dass ich über diesen Fast-Flame auch geschmunzelt habe.

    Heute müssen Erzfeinde sich sehr wohl verständigen!

    Und falls die Diplomatie schon wieder versagt,

    muss über die Wahl der Mittel verhandelt werden!

    Ein nuklearer Holocaust steht nicht zur Debatte.

    Der originale Knigge war der Versuch, Regeln zum korrekten Verhalten in der Gesellschaft zu formulieren:

    Ja, und er Versuch war gut.

    Da der Knigge immer mal im Wandel steht,

    sollte er manchmal neu diskutiert werden.

    Um dafür zu sorgen,

    dass Knigge nicht für ein Gebäck oder für eine Bügelfalte gehalten wird.

    Und wenn das so sein sollte UND MAN ES WEISS, dann macht es wenig Sinn einen Text von einer solchen Person knallhart auseinander zu reißen, weil die betreffende Person daraus keinen Gewinn ziehen wird - und auch sonst niemand.

    Weiss man das wirklich, Novize?

    Wir können gar nicht sehen wie der andere gerade drauf ist.

    Sehen nicht, ob der besoffen ist oder unter einer Krankheit leidet.

    Darum kann dieser sich bei uns immer erklären.

    Wir brauchen Stunden Wahrheit um uns weiter zu entwickeln.

    Das ist nicht immer schön.

    Vale

    Hallo liebes Fantasy-Geschichten-Forum,

    in diesem Posting geht es um Antiknigge.

    Ich unterstütze nach wie vor die Ratschläge von unserem Gutmann Windweber.

    Es geht darum, wie man sich in einem destruktiven Umfeld zurechtfinden kann.

    Eine Komfortzone kann auf Dauer richtig langweilig werden,

    und so liegt es an der Natur der Sache,

    dass immer mal im rauheren Gewässer gesegelt wird.

    Zum einem ist es die Lust auf neuen Abenteuern,

    zum anderen will der eigene Horizont stets erweitert werden.

    Recherche ist ein wesentlicher Teil der schriftstellerischen Arbeit.

    Weswegen eine Krimiautorin es sich nicht nehmen lies,

    ihre Kontaktbörse auch in der Unterwelt zu vergrößern.

    Was nützen uns nette Leute, wenn die keinen Plan haben?

    Was lohnt sich zu beachten, um einen großen Gewinn aus einem fragwürdigen Umfeld zu beziehen?

    Man stellt sich die Frage warum man überhaupt hier oder dort ist.

    Was will man von den anderen den wissen?

    Logisch, dass in schlechterer Gesellschaft viel gelogen wird,

    aber auch Lügen sind eine weitere Chance zur Inspiration.

    Ganz blöde ist es, wenn man anfängt einen anderen zu verurteilen.

    Im günstigen Fall wird man ausgelacht und ...

    Sich nur so lange aufhalten, wie es nötig ist.

    So nett sein, wie es möglich ist.

    Es ist auch von Vorteil in deren Sprache zu reden.

    Also ruhig auch öfters mal ein bischen asi sein.

    Darum genügt anfangs ein einfaches Hallo.

    Man grüßt nicht immer, weil man jemanden mag.

    sondern weil man ihn respektiert und sich vertragen will.

    Das hat aber nichts mit Falschheit zu tun!

    Zuhören.

    Sympathische Menschen hören zu.

    Herausfinden wann asi mal okay sein kann,

    und wann man gefahr läuft richtig platt gemacht zu werden.

    Hat dort einer seelische Konflikte, ist das nicht unser Problem.

    Helfe nur, wenn einer danach verlangt.

    Wenn man eine ehrliche Haut ist, sollte man die anderen vorwarnen.

    Nicht jeder kann die Wahrheit vertragen.

    Rücksichtsloses Verhalten nicht persönlich nehmen.

    Aggressoren leerlaufen lassen.

    Oder voll auflaufen lassen.

    Auch mit einem Erzfeind kann verhandelt werden.

    Ein weiter Vorteil von einem Feind ist,

    dass man weiß woran man ist.

    Die sichersten Orte sind immer die Gefährlichsten.

    Aufhören, immer sauber dastehen zu wollen.

    "Du warst doch auch bei diesem Pack, oder?"

    Es ist nur eine Frage bis man auch mal wieder ein Ding verpasst bekommt,

    und immer dann, wenn man am wenigsten damit rechnet.

    Findet die passenden Auszeiten, um wieder Kraft zu holen.

    Da eignen sich nette (und manchmal langweilige) Gesellschaften recht gut.

    Vale

    Fantasy-Geschichten-Forum,

    mir ist aus eigener Erfahrung zu diesem Thema ergänzendes eingefallen.

    In der ganzen Zeit, wo ich nun Mitglied bin, möchte ich dazu ergänzendes hinzufügen.

    Gleich vorweg, ich unterstütze was Windweber, @Jennagorn und Schreibfeder geschrieben haben.

    Ohne Wenn und Aber?

    Das würde ja zur Folge haben in allem mitzuziehen.

    Wenn der Name Knigge fällt,

    ist in der Regel von einem hohen Maße von Kultiviertheit und Anstand die Rede.

    Auch wird man bei uns immer mal gerügt

    hier und da mal wieder gut sein zu lassen.

    Das ist verständlich.

    Den sonst würde vieles hier ausarten.

    Doch kann es den nicht zu viel der Ehre sein?

    Kann ein Übermaß an Kultiviertheit den nicht auch Falschheit begünstigen?

    Aus eigener Erfahrung weis ich leider auch,

    dass Anstand dummerweise mehr ausbremsen kann, als es nützt.

    Goethe lehrte uns: "Die Kunst ist eine Übermittlerin des Unaussprechlichen."

    Sollten wir den nicht unsere Mitglieder ermuntern mehr aus sich herauszugehen?

    Darum sollten wir ihnen helfen Mut zur Wahrheit zu finden.

    Den Mut eigene Emotionen leben,

    die durch Geschichten der anderen geweckt wurden.

    Das ist auch ein Grund mit warum ich zur schonungslosen Ehrlichkeit stehe.

    Horrorgeschichten sind immer äußerst grenzwertig.

    Da ist es unmöglich Gipfel der Menschenverachtung sachlich zu kommentieren.

    Darum sollten wir die Professionalität besitzen das in unseren Geschichten zu lassen.

    Wir können die Story hassen, aber nicht den Autor.

    Vale


    Sehr konstruktiv der Thread von Schreibfeder,

    da ich selbst Konfliktforschung betreibe, erlaube ich mir dazu ergänzendes hinzuzufügen.
    Es geht eben darum, dass es immer mal Streit geben wird.
    Mit Erfahrung lässt sich einiges abfedern, aber nicht alles.
    Und ein Senior, der einen ruhigen Eindruck auf mich machte, hatte mir bestätigt,
    dass er selbst immer wieder Dummheiten begehe, die den Frieden im Wege stehen.

    Meine Erkenntnisse in meinen Konfliktforschungen sind folgende:
    -sie sind unvermeidbar
    -sie sind etwas völlig natürliches und Bestandteil des Lebens.
    -und nur die allerwenigsten davon sind von gewaltätigem Ausmaße.

    Soweit, so gut,
    meine erstens Eindrucke vom Fantasy-Geschichten-Forum sind die,
    dass die Gemeinschaft stets bemüht ist ein seriöses, harmonisches und familiäres Umfeld zu bieten.
    Doch damit diese Gemeinschaft weiterhin lebensfähig bleibt, muss es auch fähig sein streiten zu können.
    Der konstruktive Post von Schreibfeder alleine genügt nicht.

    All die Tugenden von denen wir schon gehört haben
    können sich zu einem nicht zu untschätzenden Stressfaktor entwickeln.
    "Der Weg in die Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert",
    heißt doch ein bekanntes Sprichwort.
    Darum werbe ich stets für eine größere Fehlertoleranz.
    In dem ich aufhörte immer sauber dastehen zu wollen,
    bekam ich eine große Menge Lebensqualität zurück.

    Ja, ich gegrüße es auch, dass hier alle gleiche Rechte haben.
    Ich halte es nur nicht für eine gute Idee, nun alle auch gleichzumachen, das wäre unmenschlich.
    Manche von uns haben ein größeres Temperament und täglich einen inneren Drachen zu reiten.
    Die sind nicht cool.
    Auch kommt es im virtuellen Leben immer mal zu Missverständnissen.
    Im reellen Leben, kann ein sensibler Mensch die derzeitige Stimmung seines Gesprächspartner besser heraushören.
    Schriftlich ist dies eben nicht immer möglich.
    Darum ist der Ärger vorprogrammiert.
    "Pack verschlägt sich, Pack verträgt sich."

    Letztes Jahr war ich Mitglied in einer großen Theatergruppe mit vielen liebenswerten,
    sensiblen und entsprechend temperamentvollen Persönlickkeiten.
    Das hielt uns aber nie ab nach einem halben Jahr einen großartigen Auftritt hinzukriegen.
    Wo man doch irtümlicherweise meinen könnte, durch ein paar Streitereien nichts mehr die Reihe zu kriegen ...
    Unser Erfolgsgeheimnis: Wir respektierten einander und hörten uns zu.
    Viele neue Freundschaften entstanden.

    Gruß Mad Bull