Beiträge von Voluptuous Mayday im Thema „Lovecraft“

    Mir wurde gesagt wie Berge des Wahnsinns seien sehr gut, und ich weiß dass del Toro seit fast einem Jahrzehnt versucht eine Verfilmung davon finanziert zu bekommen.
    Kann mir hier jemand mehr dazu erzählen, ob das Buch gut ist? :)

    Der Erzählstil lehnt sich an echte Expeditionsberichte in die Antarktis an. Es gibt viele Beschreibungen der Landschaft, der Witterungsverhältnisse, von Fundstücken und der Organisatorischen Abläufe. Für mich hat sich deshalb besonders der Anfang gezogen. Das hat sich geändert, als der Wendepunkt eingesetzt hat und die eigentliche Handlung anfing. Ab dem Zeitpunkt fand ich die Geschichte interessant. Nicht gerade gruselig, aber interessant. Ich halte die Berge des Wahnsinns inhaltlich wichtig für Lovecrafts ganzes Werk, weil darin Hintergrundinformationen zu den Großen Alten und der Großen Rasse gegeben werden. Das hat es für mich einfacher gemacht, die Geschichten in einen Kontext zu sortieren und die Zusammenhänge besser zu begreifen.
    Also kurz gesagt: Man muss sich meiner Meinung nach erst durch einen zähflüssigen Anfang kämpfen. Es lohnt sich aber, nicht nur für die einzelne Geschichte, sondern auch für alle weiteren.

    Inzwischen werden es immer mehr im Forum, die die Geschichten von Lovecraft gelesen haben oder gerade dabei sind, sie zu lesen. Also höchste Zeit für einen eigenen Thread ^^

    Die Geschichten von H.P. Lovecraft zählen zur Pflichtlektüre für jeden Fan von Horror- und Schauergeschichten. Er selbst bezeichnete seine Texte als Cosmicism oder cosmic horror. Seine Protagonisten werden mit einer überweltlichen Macht konfrontiert, die sich fern ab jeder Wissenschaft bewegt und der sie hilflos gegenüber stehen. Dem Menschen, so überlegen und dominant er sich auch sieht, wird bewusst wie unbedeutend und klein seine Existenz ist, im Vergleich zum „kosmischen Grauen“. Das Element des Horrors wird selten besiegt, sondern nur zurückgelassen mit dem beklemmenden Gefühl, dass „Es“ immer noch da draußen ist. Wikipedia sagt außerdem:

    Zitat

    Davon ausgehend, dass die moderne, in seinen Augen von der Wissenschaft durchwirkte und deterministisch bestimmte Weltsicht keine Wunder mehr bieten kann, versetzte Lovecraft die Quelle des Schreckens vorzugsweise in die Vergangenheit oder in die Tiefen des Weltalls. Aus diesen zwei bodenlosen Abgründen der Zeit und des Raumes erheben sich kosmische Kräfte und dringen in das alltägliche Leben der im Vergleich mit ihnen völlig unbedeutenden Menschen ein, in der Regel in der vertrauten und beschaulichen Umgebung, in der der Autor aufwuchs.

    Seine Inspiration zog er oft aus Alpträumen und eigenen Ängsten, beispielsweise seiner Xenophobie oder der Furcht vor der Rückentwicklung bzw. Nichtigkeit des Menschen.

    Im Großen und Ganzen kann man seine Werke in drei zusammenhängende Kategorien einteilen: Der Cthulhu-Mythos, Die Traumweltgeschichten sowie seine traditionellen Schauergeschichten. Trotz dieser Einteilung sind die Geschichten nicht voneinander abgeschnitten. Besonders im Cthulhu-Mythos kommen Querverweise auf die Ereignisse in anderen Geschichten vor.

    Eine Leseprobe (deutsch) kann man hier finden: Leseprobe

    Wer hat die Geschichten gelesen oder ist gerade dabei? ^^ Und wie viele neue Adjektive habt ihr dabei schon gelernt? xD