Beiträge von Miri im Thema „Ins kalte Wasser“

    Hey Asni :)

    Das ist mir beim Lesen aufgefallen:

    Saira erwachte und rang nach Luft. Sie versuchte sich zu beruhigen. Es war nur ein Traum gewesen. Ihr Herz schlug noch wie wild. Sie fühlte sich immer noch wie das Kaninchen, das auf einer weiten Wiese verzweifelt nach der Sicherheit seines Baus suchte.
    Sie tastete um sich. Irgendwer musste doch neben ihr im Bett schlafen. Ihre Mutter oder ihr Vater. Oder vielleicht ihr großer Bruder. Doch da war niemand. Tränen traten in Sairas Augen. Sie wusste ja, dass sie alleine war. Aber sie wollte es nicht wahrhaben.
    Saira kroch aus dem Bett und stand auf. Jeder gute Tag beginnt mit dem Duft und dem Geschmack einer Schale frisch aufgebrühten Tees. Das hatte ihre Mutter immer gesagt, wenn sie sich aufmachte, Feuerholz und Wasser zu holen. Saira liebte diesen Duft, so wie ihn ihre Mutter geliebt hatte. Es war der Duft von Geborgenheit.
    Saira verließ den kleinen Schlafraum und durchquerte den größten Raum der Hütte. Hier hatte ihre Mutter Essen zubereitet und ihr Vater Werkzeuge ausgebessert. Es war das Herzstück der Hütte und Knotenpunkt der Familie.
    Vor der Hütte war es noch dunkel. Zwar war der Himmel im Osten schon grau, aber die Sonne war noch nicht aufgegangen. Saira fand den Weg hinter die Hütte, wo immer das Holz lagerte, auch blind. So oft schon war sie nachts hinausgeschickt worden, um ein paar Scheite zu holen. Natürlich nie, wenn ein Gewitter über das Dorf hinwegfegte. Dann waren immer ihr Vater oder ihr Bruder gegangen.
    Saira wollte nach einem Holzscheit greifen, aber ihr Finger ertasteten nur den lehmigen Boden und ein paar Rindenreste. Ihr Magen krampfte sich mit der Erkenntnis zusammen, dass es hier kein Holz mehr gab. Die Männer des Dorfes hatten alles für die beiden Scheiterhaufen gebraucht. Wie sollte sie nun Wasser für Tee kochen, wenn sie kein Holz für ein Feuer hatte? Vielleicht hätte sie einfach ihre Nachbarn fragen können, aber dafür war Saira zu stolz. Stattdessen beschloss sie, zum Fluss zu gehen. Bestimmt fand sie dort etwas Treibholz.

    Du beginnst in diesem Absatz ziemlich viele Absätze mit ihrem Namen.
    Ansonsten ist mir auf die Schnelle nichts weiter aufgefallen :D

    Viel mehr habe ich auch eigentlich nicht zu sagen XD
    Bin gespannt, wie es weitergeht :D

    Elivia

    Der Name gefällt mir. Sehr klangvoll :)
    Ich kann mir die Frau dazu sehr gut vorstellen ^^

    Zum Schluß noch eine kleine Meckerei von mir, aber ich weiß nicht mal, ob du da nun tatsächlich etwas 'falsch' gemacht hast, oder es mich persönlich nur ein klein wenig stört.
    Du machst viele Absätze. Doch eigentlich ist es üblich, bei einem anderen Gedanken, beim Wechseln des Schauplatzes etc., nur einen Zeilenumbruch zu machen.Vielleicht wolltest du es übersichtlicher aussehen lassen?

    Ich habe während dem Lesen überlegt, ob ich das gut oder schlecht finde XD
    Normalerweise stört mich diese Art der Absätze auch. Man liest von Absatz zu Absatz, der Lesefluss gerät ins stocken, weil man jeden Absatz für sich allein betrachtet.
    Diesmal bin ich jedoch der Meinung, dass es mich nicht so sehr stört :hmm:
    Du hast du Absätze an strategisch guten Stellen gesetzt. Sie ergeben einen Sinn und stören den großen Zusammenhang nicht :)
    Im Großen und Ganzen fand ich das Lesen recht angenehm :)

    Das Ende der Geschichte passt klasse zu dem Charakter den du beschreibst XD
    Kein besonders glorreicher Abgang (immerhin springt er nicht mal elegant über die Klippe) und wie immer nicht zu Ende gedacht ^^
    Wobei der Fluss so klingt, als ob er wirklich sterben müsste, wenn er springt. Da hab ich vor meinem Tod doch lieber noch n paar Nächte heißen Sex XD Aber er denkt die Sache ja nie zu Ende XD Das stimmt wohl.

    Ansonsten kann ich mich den anderen nur anschließen.
    Viele Emotionen und Gedanken in dem kurzen Textstück, aber ohne, dass es gequetscht und zu viel des Guten ist.
    Die perfekte Mischung zwischen Char-Tiefe und Beschreibung der Umgebung :thumbsup:
    Außerdem kann sich der Text trotz allem nicht einer gewissen Lustigkeit entziehen. Wie er volltrunken beim Pinkeln über so ein Thema nachdenkt ... :thumbup:
    Mich hast du jedenfalls abgeholt ^^

    Eignet sich als Kurzgeschichte, wie auch als Prolog :)
    Kommt da noch was? Dann würde ich den Thread abonnieren :D