Beiträge von Tariq im Thema „Der Verliesbaumeister“

    Hallo Mad Bull,

    da du ja im Forennutzungs-Thread erneut kräftig ins (Bullen-)Horn gestoßen hast und zu Würdigung langer, aufwändiger Textkritiken aufgerufen hast, dachte ich, ich schaue mal nach, wie du denn mit meiner Textkritik umgegangen bist, die ich dir damals ... upps, sind tatsächlich fast zwei Jahre vergangen, hinterlassen habe. Da ich weder eine einfache Reaktion (das wäre ein "Danke"-Pokal z.B.) noch eine Antwort darauf bekommen habe, nehme ich mal an, dass es mit der Würdigung solcher Textkritiken bei dir selbst nicht allzu weit her ist. Dabei habe ich deine Schreibe doch gar nicht als müllig bezeichnet. Dann könnte ich dein Schweigen wenigstens einordnen. Aber so scharf kritisierst wohl nur du allein hier in diesem Forum.

    Das ist ein gutes Beispiel, das zeigt, wie anstrengend Textkritik sein kann.

    Stellt euch das mal mit zehn Seiten vor...

    Nun ja, zehn Seiten waren es nicht, aber es hat trotzdem einige Zeit in Anspruch genommen, mich durch deinen Text zu arbeiten. Und dann kommt da nix drauf. Fast zwei Jahre lang.

    Da kann ein Kritiker doch verrückt werden. :schiefguck:

    Wie wahr, wie wahr.

    Der Schreiberling gibt grünes Licht für harte Kritik und hat genug Arsch in der Hose

    mit seiner mülligen Schreibe dastehen zu können.

    Es existiert auch bei erfahrenen Schreibern die Befürchtung bloß gestellt zu werden.

    Mut zur Hässlichkeit.

    Niemand wegen schlechten Texten terminiert. Wir sind eine Gemeinschaft.

    Der Schreiberling warst du. Du hast selbst andere eingeladen, deinen Verliesbaumeister zu lesen. Hast du nun besagten Arsch in der Hose und nimmst Stellung zu meiner Einschätzung? Oder hast du als einer dieser erfahrenen Schreiber selber die Befürchtung, bloßgestellt zu werden? Würde mich interessieren, was du dazu sagst. Also dann: Mut zur Hässlichkeit!

    Hier bin ich fertig.

    Weiter Antworten meinerseits wird es in diesem Tread nicht mehr geben.

    Jo, dem ist nichts hinzuzufügen. Besser hätte ich es nicht sagen können. Der Verliesbaumeister wird mich nicht wiedersehen. Da gibt es genug andere Schreiber im Forum, die sich freuen, wenn man ihre Texte liest und seine Meinung dazu sagt. Und die dankbar sind.

    Du zählst da leider nicht dazu. Wie traurig.

    Off Topic, aber das muss trotzdem noch raus

    Ich denke, du solltest endlich mal anfangen, das, was du von anderen, insbesondere von den Mods verlangst, selbst auch umzusetzen. Andere anzupredigen und selbst nach eigenen Regeln zu handeln, zeugt mMn nicht von diesem Gemeinschafts-Denken, das du ja so hochhältst. Und von daher wäre ich dir auch dankbar, wenn du in deinen verschwurbelten (um es mal mit Chaos' Worten auszudrücken) Thesen und Weisheiten nicht ständig das Wort "wir" verwenden würdest. Hab den Mut und rede von DIR und verstecke dich nicht in einer Gruppe, deren Meinung du doch gar nicht kennst und sie trotzdem zu verkünden glaubst. Sage einfach nur das, was Du denkst. Dazu gehört Mut, ja, oder Arsch in der Hose, wie du es nennst.

    Grüße

    Tariq

    Hallo, Mad Bull

    Ich habe heute mal mit deinem Verliesbaumeister begonnen. Nach all dem, was du vorher über ehrliche Textkritik geschrieben hast, habe ich Mut gefasst und dir mal meine ehrliche Textkritik für den ersten Teil deines Werkes dagelassen. Du hast in deinen letzten Posts (vor allem auf der Pinnwand von Stadtnymphe ) hohe Erwartungen in mir geweckt und mich neugierig gemacht auf das, was du selber so schreibst. Ich erwarte viel, denn jemand, der schonungslos andere Texte auf Herz und Nieren prüfen will und an seinen eigenen Vorstellungen von gut und schlecht misst, sollte mMn in der Lage sein, diesen hohen Erwartungen mit seinen eigenen Texten gerecht zu werden. So bin ich also beim Verliesbaumeister gelandet, der einzigen Geschichte, die du hier im Forum hast.

    Das zur Erkläung vorweg. Nun aber zu meinen Anmerkungen, denn ich will meine Einleitung ja nicht so lang werden lassen wie deine Ankündigung dieser Geschichte. :D

    Spoiler anzeigen

    Ich habe für meine Korrekturen folgende Farben verwendet

    Rot: Fehler bei der Interpunktion

    Blau: Rechtschreibe- bzw. Grammatikfehler ( das betrifft auch die "ß"- und "ss"-Regelungen)

    Gelb: in meinen Augen unschöne Wiederholungen

    Grün: Vorschläge/Anmerkungen von mir, aber keine Fehler

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    Oh verehrter Leser,

    auch schon da? Du suchst hier das Außergewöhnliche?
    Dann bist du hier genau (unnötiges Füllwort) richtig. Denn du wirst hier eine Geschichte erfahren,
    wie du sie sonst nirgends erfährst.
    Doch sollte man klären, ob die Geschichte überhaupt für deine Augen bestimmt ist.
    Es gilt zu klären, ob du überhaupt das richtige Alter und die Reife dazu hast.
    Erwartungsgemäss Erwartungsgemäß sagen natürlich (unnötiges Füllwort) alle neugierigen Leser, daß dass sie die richtige Reife besitzen.
    Und selbst wenn ihre Eltern (die Eltern der neugierigen Leser? Auf die bezieht sich das "ihre" streng genommen.) es verbieten, schaffen es die kleinen Racker (wen meinst du damit? Kinder? Warum sollten die diese Geschichte lesen wollen?) immer wiederKomma alle Kontrollen zu umgehen. (Wie kontrolliert man deiner Meinung nach richtiges Alter und richtige Reife? Und wie oft? Dein "alle Kontrollen" verrät, dass es davon mehrere geben muss.)
    Man könnte darüber auch (unnötiges Füllwort) ein ganzes Buch schreiben. (Worüber? Über diese Kontrollen? Dein "darüber" sagt mir nichts.)
    Ja und hier wird über lustige wie schreckliche Dinge erzählt.
    Sollte ein kleiner Racker dann nicht gut schlafen können oder sogar völlig am Rad drehenLeerzeichen... ("am Rad drehen" ist mMn umgangssprachlich und passt hier nicht her.)
    Ich war es nicht. (Was meint das lyrische Ich hier? WAS war es nicht?)
    Noch ist Zeit aufzuhören. Noch wird nichts Schreckliches erzählt.
    Du willst mehr wissen? Gut, gewarnt habe ich dich.

    Vor lauter, lauter (lauter was?) habe ich mich noch gar nicht vorgestellt.
    Die ganzen Wesen in meiner bescheidenen Umgebung nennen mich Meister.
    Des Weiteren haben die etwas (unnötiges Füllwort) mutigeren Wesen mich als Schwarzmagier betitelt.
    Da man sich vom Hörensagen kennt, das heißtKomma auf das Urteil anderer immer wieder mal angewiesen ist,
    glaube ich es ihnen mal. (Die Formulierung "das heißt" erfordert ein Komma danach, weil die folgende Erklärung ein Nebensatz ist. Um der besseren Lesbarkeit willen schlage ich außerdem vor, nach diesem fehlenden Komma noch ein "dass man" einzufügen.) JaKomma ich bin einer dieser schwarzen Zauberer.
    Ein bisschen schmeichelhaft ist das schon für mich. Doch das hat mir auch eine menge Menge Ärger eingebracht.
    Das kannst du mir glauben.
    Zu meiner alltäglichen Kleidung gehört eine braune mönchsähnliche Kapuzenrobe.
    Das (eher "Sie", weil die Robe?) hat für mich genug Würde und Autorität.
    Ab und zu kommt es noch (unnötiges Füllwort) vor, daß dass ich ein schwarzes Gewand trage mit obskuren Runen darauf.
    Doch nur zu gegebenen Anlässen wie etwa (um) Hexen (zu) beeindrucken.

    Die Gegend, in der ich noch residiere, ist auf keiner Karte eingezeichnet.
    Sie ist leicht hügelig,("und" statt Komma?) dicht bewaldet,(Punkt und neuer Satz?) im Süden ist eine verfallene Ruinenstadt, nordwestlich davon ein alter Friedhof, daran angrenzend eine Kultstätte,("und" statt Komma?) in der Mitte mein schöner Turm im Wald,(Punkt und neuer Satz?) der Norden und der Osten meines bescheidenen Reichs wird von einer mächtigen Gebirgskette eingenommen. Hier bekomme ich für meinen Geschmack zu viel 'tell' und zu wenig 'show'. Das könnte man vielleicht eleganter lösen, indem man sich Zeit nimmt für die Beschreibung und nicht die einzelnen Landschaftsmerkmale so lapidar aufzählt. Aber das ist Geschmackssache.

    An der Stelle werde ich erst einmal Schluss machen. Solltest du an mehr Interesse haben, dann sag einfach Bescheid.

    Mein Fazit für das bisher Gelesene: Du versuchst, den Leser mit einer flapsigen, fast lustigen Einleitung anzufüttern. Das kann man machen, aber es hat bei mir leider nicht so gut funktioniert. Mehrfach dachte ich beim Lesen: "Wann kommt er endlich auf den Punkt?" und ich war erleichtert, als ich die Stelle mit der braunen Robe erreichte. Ich dachte, jetzt geht es richtig los.

    Die GEschichte selbst mit der Beschreibung der Örtlichkeit zu beginnen, ist mMn ein zweischneidiges Schwert. Um den Leser nicht zu langweilen, sollte er bei eben dieser Beschreibung ein wirklich lebhaftes Kopfkino vermittelt bekommen, was ihn bei der Stange hält. Deine nüchterne Aufzählung, was sich wo befindet, hat das bei mir leider nicht bewirken können. Ich erhoffe für die folgenden Abschnitte ein paar packende Szenen, damit ich interessiert weiterlese.

    Voerst warte ich aber erstmal ab, was du zu meiner Art der ehrlichen Textkritik zu sagen hast. :)

    Bis dahin VG Tariq