Beiträge von Stadtnymphe im Thema „Wie schreibe ich eine Schlacht?“

    Was den ganzen Roman hindurch sehr realistisch sein soll (und hoffentlich ist) sind Verletzungen.

    Mir ist noch was kurzes eingefallen - oftmals fügen sich Personen in Schlachten Verletzungen zu, nehmen sie aufgrund des Adrenalinschwalls jedoch erst verspätet wahr. Das kann man besonders gut mit dramatischen Abschnitts/Perspektivwechseln verbinden.

    Aber ich benutze keine Fachbegriffe die der Leser eventuell nicht versteht und werde einfach unrealistisch wenn der Plot davon profitiert.

    Und zu diesem Punkt: Ich denke, wenn du den Namen einer Waffe nennst, ist das eigentlich sogar sehr gut. Es verleiht der Schlacht noch mehr Realität. Kann ja sein, dass es in deiner Welt spezielle Waffentechniken, Kampftechniken was-weiß-ich gibt. Du brauchst sie ja nicht langatmig zu erklären - aber es ist doch ein schöner Zuwachs, der deine Geschichte/dein Setting noch einzigartiger macht.

    Ich habe zwar wenig Ahnung von Schlachten, aber was mir (selbst in veröffentlichten) Geschichten immer wieder negativ auffällt, ist:

    - es wird teilweise sehr unrealistisch mit Verletzungen umgegangen.

    --> Hier muss man natürlich auf das Setting achten. Wenn der Kämpfer ein unsterblicher Superheld mit krassem Serum in den Venen ist, mag es angehen, dass er selbst nach dem siebenundzwanzigsten Schwerthieb noch wacker steht. Aber oft wird die Brutalität eines Kampfes meiner Meinung nach unterschätzt bzw. die Kämpfer sind alle so unglaublich gut, dass sie mit "harmlosen" Verletzungen davon kommen. Hier ist entscheidend, für welches Alter die Geschichte angedacht ist.

    - Häufig hat der Schreiber keine Ahnung vom Waffentraining und dem Umgang mit Waffen.

    --> Das habe ich öfter in Young Adult Büchern erlebt. Da haben sich die Autoren wirklich maximal vorgestellt, wie man eine Waffe zu halten und zu bedienen hat, und im Eifer des Gefechts/durch den Adrenalinstoß/wegen plötzlicher Konzentration etc. funktionierte die Anwendung selbst nach äußerst kurzem Training wunderbar.

    Ich würde demnach - auch, wenn es natürlich ein Fantasy-Setting ist - die Schlacht so realistisch ausgestalten wie möglich. Natürlich gern mit Fantasy-Elementen, aber jede Schlacht hat Verluste und Details, die meiner Meinung nach wichtig sind, damit das Ganze gut rüber kommt.