Ich würde mehrere Erzählcharaktere einsetzen und versuchen, das Geschehen insgesamt wie ein Puzzle zu erzählen, bei dem auch ein paar Teile fehlen dürfen. Denn die Situation wird sich früher oder später chaotisch entwickeln.
Jeder Charakter hätte für mich etwas im Sinn, was überhaupt nichts mit dem Kampf zu tun hat. Der Kampf ist einfach etwas, was dazwischen kommt.
Da es sich um eine Hochzeit handelt, ist niemand wirklich auf einen Kampf vorbereitet, d.h. statt des schmucklosen, aber verlässlichen Schwertes trägt man vielleicht die etwas zierlichere, reich verzierte Klinge, die aber leider nicht so optimal in der Hand liegt oder ein wenig zu brüchig ist... unliebsame Überraschungen sind vorprogrammiert.
-So gut wie niemand hat eine Waffe zur Hand und mit bloßen Händen kommt niemand durch die Panzer
--> finde ich auch gut. Hast du dir ne Lösung dafür überlegt? Dazu auch meine Überlegungen zum Ort des Geschehens weiter unten.
-Das Tor im Palisadenwall ist zu. Es kommt niemand raus zumindest nicht schnell
--> Warum ist das verschlossen? Wenn es gegen Feinde von außen ist, sollte es evtl. vielleicht doch eine Wache geben, die nicht betrunken ist. Oder gibt es eine andere Erklärung dafür? Vielleicht ist es Tradition bei den Frostriesen, dass ein Teil der Familie (vielleicht jener des Bräutigams) alles daran setzt, eine Brautentführung zu verhindern?
-Aus mehreren Richtungen… wo auch immer die neun Damen gerade waren als die Verwandlung eingesetzt hat
Dazu könntest du ein oder zwei Verwandlungen explizit beschreiben, falls du mehrere Erzählcharaktere einsetzt. Wenn nicht,... dann ist vielleicht dein Hauptcharakter gerade dabei, eine der Damen nun endlich zu verführen? Es muss natürlich zum restlichen Stil und in die Gesamtgeschichte passen.
-Es ist Frühling und das Dorf hungert seit Wochen, niemand ist auf dem Gipfel seiner Kraft
Hat das in der restlichen Story Relevanz? Mich würde dieses Detail eher stören bzw. einschränken. Zu einer Hochzeit gehört irgendwie ein prächtiges Essen. In dem Zug würde ich auch nochmal genauer über die Hochzeitslocation nachdenken. Ein großer, offener Platz um ein oder mehrere Feuer herum ergibt eine ganz andere Art von Kampf als ein Herrenhaus oder ein Wohnturm mit Speisesaal, Küche, Wein-/Bier-/Voratskeller, Waffenkammer, dunkle Nischen, in die man sich für ein tiefsinniges Gespräch zurückziehen kann, und natürlich Treppen und Fenster. Gerade wenn deine Wer-Krabben riesig groß sein sollten (wenn eine Schere einer Wer-Krabbe ca. 80 kg wiegt, müssen das schon gewaltige Viecher sein).
-Leute geraden in Panik wenn sie mit Gewalt bedroht werden
-Schmerzen und Wunden verringern die Fähigkeit und den Willen weiter zu kämpfen
Auch hier spielt der Ort des Geschehens eine entscheidende Rolle. Je offener das Gelände, desto leichter ist eine kopflose Flucht in alle Richtungen --> evtl. weniger Gedränge. Je geschlossener das Gelände, desto schwieriger eine Flucht, desto mehr Gedränge, desto mehr Panik aber auch Kämpfer, die statt Flucht eben den Kampf wählen. Selbst wenn er aussichtslos ist. Ich würde daher den Willen zu kämpfen nicht zu sehr einschränken, vielleicht auch, weil ich den Frostriesen unterstelle, dass sie einen Lebenserhaltungstrieb haben.
Soweit mal meine Gedanken dazu. Kurz zusammengefasst: Mach dir über den Ort des Geschehens und über das Ende des Kampfes Gedanken - Wie werden die Monster besiegt?