Beiträge von Cory Thain im Thema „Mephis Fragen“

    Vielleicht solltest Du Dir andere Plattformen auswählen? Nicht jeder kann mit jedem Thema etwas anfangen. Es gibt nun mal Leute, die wollen nichts über Sklaverei lesen.

    Stell Dir vor, ich würde in einem Veganer-Forum unter jedes Rezept schreiben: "Als ich noch Hack drangebraten hab, wars lecker!"

    Solange Du Deine Geschichten nach dem Gießkannen-Prinzip wahllos ausschüttest, musst Du damit rechnen, dass es Leute gibt, die sich beschweren.

    Und solange Du diese Beschwerden als persönlichen Affront einordnest, wirst Du wahrscheinlich immer Zweifel an Deinem eigenen Tun haben.

    Also: Wähle Dein Publikum bewußt und sorgfältig. Oder akzeptiere, dass nicht jeder so tickt wie Du. Mehr Möglichkeiten hast Du nicht.

    Okay, ich mildere am Besten rayn ab. Der Rest reicht ja auch.

    Du hast es echt nicht verstanden.

    Es ist (manchmal) wichtig, Gewalt zu beschreiben, es ist durchaus legitim, das Leiden der Opfer nicht mit harmlosen Formulierungen abzutun.

    Was aber wichtig ist, und was du NICHT tust: Die Dinge richtig benennen. Nichts in Deiner Geschichte ist BDSM.

    GAR NICHTS. Es ist nur Ausnutzung eines Machtgefälles, Gewalt, Folter, Mißbrauch. Keiner deiner sogenannten Lustsklaven befindet sich freiwillig in dieser Position. Sie sind alle gezwungen, zu erdulden, was man mit ihnen tut. Dass sie sich nicht mehr wehren, macht nicht eine Sequenz davon zu BDSM. Selbst Jasper ist nicht freiwillig bei Adam und Adam würde wahrscheinlich sofort "andere Seiten aufziehen", wenn Jasper sich entschließen würde, nicht mehr mitzu"spielen".

    Schreib eine Geschichte über Gewalt. Sxchreib über Folter, Vergewaltigung, Kindesmißbrauch. Wenn es Dich befriedigt: Schreib.

    Aber ich verbiete Dir, diese Dinge als BDSM zu bezeichnen und zu tun, als sei das völlig harmlos normal und lustig für alle Beteiligten. (Ja, ich erdreiste mich, es Dir zu verbieten!)

    Zwei Punkte, bevor ich mich endgültig ausklinke:

    Erstens: Und wieder erklärst Du, erzählst im Vorfeld Dinge, die in die Geschichte gehören. Warum?

    Zweitens: Die "Szene", die Du beschreibst, in der Ryan Jasper zwingt, Kot zu essen, Kotplay zu nennen ist, deutlich gesagt eine Unverschämtheit! Kotplay ist eine Spielart des BDSM, das mag sein. Aber diese Szene hat in absolut keiner Weise etwas mit BDSM und Kotplay zu tun. Es ist Gewalt, Machtmißbrauch, Folter. Das mit BDSM-Begriffen zu benennen und zu beschreiben, ist entweder blankes Unwissen deinerseits oder aber pure Verhöhnung dieser Szene.

    (Ich gebe zu, dass ich der Meinung bin, dass Leute mit derlei "Fantasien" (ich rede von Folter und Machtmißbrauch) diese durchaus schriftlich niederlegen sollten, wenn es sie daran hindert, sie real auszuleben. Und ja, wenn Leute mit derartigen Fantasien "so etwas" lesen, um sich selber von Taten abzuhalten, ist das auch okay. Aber trotzdem bin ich der Meinung, dass solche Leute vielleicht über eine Therapie nacxhdenken sollten und nicht darüber, ob in einem Fantasy-Forum als Kotplay verbrämte Folter "okay" sei...)

    Mephi: Wenn DU es für nötig hältst, ist es nötig. Wenn Du es für entbehrlich hältst, ist es entbehrlich. Es ist DEINE Geschichte.

    Natürlich kann Dir hier jeder sagen, ob er es haben möchte, wie er es haben möchte, ob du es löschen sollst oder in rosa-grün einrahmen.... aber es ist DEINE Geschichte.

    Eegon2

    Dein Hinweis ist jetzt nicht unbedingt hilfreich. Wieso glaubst Du, der Text könne nicht "überleben", weil er in der Korrekturecke landen wird? Was ist so dramatisch furchtbar tödlich an Wortkriegers Korrekturecke?

    Es ist doch Okay Brutal zu schreiben, oder?

    ... du versuchst es schon wieder: Deine Geschichte an "unseren Geschmack" anzupassen. :rolleyes:

    Vielleicht solltest du Dich paralell zu unserem Forum auch noch woanders nach Lesern umschauen. Ich meine, hier ist die Beteiligung an Deinen Texten, die Lesebereitschaft, ja sehr... übersichtlich. Und vor allem "vorgeprägt". Auch wenn Du ab jetzt ohne Erklär-Blasen arbeiten möchtest, die, die bereits da sind... nun ja. Die sind halt da, ganz salopp ausgedrückt. Wir sind quasi "vorgeschädigt"...

    Nur so, als Gedankengang.

    Wenn Du glaubst, jemandem erklären zu müssen, wer Ludwig der Dingszehnte war, ist das die eine Seite. Da verrat ich Dir auch nen Trick: Wenn es intressiert, der wird nachlesen. Und wen es (eigentlich) nicht intressiert, den erreichst Du auch mit deinem Erklär-Wust nicht.

    Aber Du erklärst ja nicht nur historische Persoinen, Du erklärst deine Protas. Das ist es, was so ein ganz dolle abtörnt.

    Die allermeisten Leser wollen die Personen in deiner Geschichte und durch deine Geschichte kennenlernen.

    ... und wenn einer im Lesen abbricht, dann weil ihm der Stil deiner Geschichte nicht zusagt, dein Schreibstil. Und den erreichst du auch nicht mit Erklärungen, weil er zwei, drei Seiten später auf das gleiche Problem stoßen wird.

    Ich zum Beispiel mag Tolkiens Schreibstil nicht. Was meinst du: Hätte sich der gute Mann dazu hinreißen lassen, vor jedem seiner Texte eine ausführliche Erklärtour zu starten aber ansonsten seinen Schreibstil beibehalten... glaubst Du, ich hätte ihn dann weitergelesen??? Und, weiterführend: Wenn dieser Autor versucht hätte, es jedem Recht zu machen, (für mich seinen Stil geändert, für dich eine Erklärtour angehängt, für Mäxchen Schulze "doitsche Namen" verwendet, für Elisa Maierdings das Sujet ins englische Empire-Alter verlegt, für XYS das getan und für ABC jenes) glaubst du, es wäre noch "Tolkien" gewesen? So, wie ihn hunderttausende lieben?

    Du hast exakt zwei Möglichkeiten.

    1: Es allen Recht machen, dann wirst du nie fertig und deine Geschichte wird nicht mal mehr ansatzweise so sein, wie sie du sie dir erträumt hast.

    2. Mephistoria bleiben. Das Ding durchziehen, maximal auf Grammatik-Kritik und Anschlußfehler-Hinweise reagieren und dann Leser suchen, die MEPHISTORIA lesen wollen...

    Du hast die Wahl...

    Hm, ich glaube, dein Problem liegt wo ganz anders.

    Stell Dir einen Kriminalroman vor. Der Titel klingt total spannend, aber als Du das Buch aufschlägst, steht auf der ersten Seite:

    Spoiler anzeigen

    Der Chauffeur ist der Mörder. Er hat die junge Gräfin umgebracht, weil sie ihm, trotz sexueller Kontakte, kein Geld geben wollte. Dem Chauffeur gelingt es, den Verdacht zuerst auf den Gärtner, dann auf den Ehemann und schließlich auf den Großvater zu lenken.

    Kommissar Dedo Bolli erkennt die Ränke des Chauffeurs nach und nach und kann ihn überführen, indem er vortäuscht, die Gräfin sei schwanger gewesen und am Fötus könne man einen Vaterschaftstest vornehmen. Der Chauffeur verrät sich selber, wird festgenommen und verurteilt.

    Ende.

    Würdest Du das Buch noch lesen wollen?

    ICH jetzt erstmal so nicht.

    Deine Geschichten haben genau den gleichen "Fehler". Du erzählst im Vorfeld, wer wer ist, wer böse ist, wer gut, wer welche Beweggründe hat und und und... warum sollte ich Deine Geschichte noch lesen wollen?

    Diese eine Kurzgeschichte von Dir vom "Dornröschen". DIE war gut! Weil eben der ganze Erklär-Klumpen nicht da war. Gut, hinterher hast Du wieder "erklärt", das hätte nicht sein gemußt, aber dadort eben hinterher!


    Die Tipps und Anregungen der Leser hier sind nicht dafür gedacht, dass Du "erklärst", sondern dass Du drüber nachdenkst.

    - Was stört den Leser?

    - Kann ich es ändern, ohne meine Geschichte zu zerstören?

    - Will ich exakt das ändern, oder ist es ein zentraler Aspekt der Story?

    - In welche Richtung könnte man es ändern?

    - Ändere ich?

    ... und zusätzlich zu Jennagon s absolut berechtigtem Einwurf möchte ich noch hinzufügen, dass mir persönlich Geschichten viel lieber sind, bei denen ich erst herausfinden muss, wer "gut" und wer "böse" ist. Nichts ist langweiliger als eine Story, in der ich schon beim ersten Satz erklärt bekomme, dass das jetzt hier der gute Hauptheld ist und ich den gefälligst ganz dolle zu mögen hab... das löckt mir wider den Stachel...

    Jetzt endlich verstanden?

    Ich bin endgültig raus. Du "erbittest" Hilfe und wenn sie kommt, ignorierst Du sie und ballerst den nächsten Textwust raus. Und dann wirst du auch noch dreist und zeigst, was du wirklich von uns denkst: "Kleine, dämliche Kinder. Denen muss man alles dreimal erzählen und sie verstehens noch immer nicht."

    Ich denke, ohne unsere dauernde Einmischung wirst du bestimmt bald fertig mit deinem Buch und der nächste Stern am Himmel des Buchhandels. Hollywood wartet schon auf deinen Bestseller! Viel Glück und klügere verständigere Leser wünsche ich dir...

    [das war Ironie!]

    Mädel.... NEIN! Du hast es nicht verstanden, oder? ;(

    Du sollst uns Deine Geschichte nicht erklären! Du sollst sie als Geschichte erzählen, und zwar so, dass keine extra Erklärungen notwendig sind.

    Das, was Du hier niederschreibst, ist wichtig, ohne Frage. Aber halt FÜR DICH! Für den Autor, um den Faden nicht zu verlieren. Der Leser, also WIR, wollen/möchten eine Geschichte erzählt bekommen.

    Wenn Dir vielleicht eine Metapher hilft: Wenn Du dem Leser einen Regenbogen nahe bringen möchtest, erzählst Du ihm ja auch nicht die physikalischen Hintergründe, die zu dieser optischen Erscheinung führen...

    Zwei kleine Gedankengänge dazu:

    Wenn Du diese FF schreiben möchtest, schreib sie doch einfach. Warum machst Du Dich immer so abhängig von der Gunst Deines Publikums? Schreib, wenn Dir der Ideen-Kasten überquillt! Schreib!

    Und: Wenn Du die Pairings und die Geschichte schon im Groben vor-anreißt, bleibt nicht mehr viel "Oh und Ahh!" übrig für Deine Geschichte...

    Du stellst HIER Fragen. Und Du bekommst HIER Antworten. Da kommt kein Danke, kein "Mieps", der andeutet, dass Du die Gedanken der anderen hier gelesen hast.
    Das finde ich schade, man kommt sich da vielleicht etwas ignoriert vor. Verstehst Du?