Dein Freund hat in einem Punkt nicht ganz Unrecht.
Erzählst du eine Geschichte aus der personalen Perspektive, befinde ich mich als Leser also praktisch im Kopf der Heldin, wirst du dir natürlich nicht so viele Freiheiten, wie bei einer auktorialen Erzählform, nehmen können.
Das liegt einfach daran, dass du als allwissende Erzählerin viel mehr Informationen vermitteln kannst, also auch Dinge siehst, die der Heldin verborgen bleiben. Zudem kannst du bestimmte Vorgänge auch völlig nüchtern betrachten bzw. vorbringen, während deine Heldin naturgemäß immer eine emotionale/bewertende Sicht auf die Dinge hat.
Damit will ich dir aber auf keinen Fall deine präferierte Erzählform madig machen.
Mir als Leserin ist es ohnehin ziemlich egal, in welchem Stil eine Geschichte geschrieben ist. Letztendlich geht es schließlich um den Inhalt.
Und um deine abschließende Frage zu beantworten:
Als Autorin bevorzuge ich eine Mischung aus den beiden o.g. Perspektiven, heißt ich schwebe oftmals über den Köpfen meiner Protagonisten, tauche aber auch gerne, wenn es denn angebracht ist, in deren Gedankenwelt ein.
Letztendlich obliegt es natürlich dir, für welche Erzählform du dich entscheidest.
Denn wie meine Vorschreiberin schon sagte, hängt es auch vom Wohlfühlfaktor ab. Man schreibt schließlich nicht um sich zu quälen, es sei denn, man hat gewisse masochistische Tendenzen, die ich dir da mal nicht unterstellen mag
LG
Rika